Zum Inhalt der Seite

Bitte schenke ihm Flügel...

..lass ihn davon fliegen..hoch ins Licht.. in eine bessere Welt..denn er hat es verdient.. bitte rette ihn vor der Dunkelheit..
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wie alles begann...

`Endlich Schulschluss, ` dachte sich Aimiki und ging über den Schulhof um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Erst als sie lautes Gebrülle vernahm, sah sie auf. „ Hey! Du spinnst wohl!“ „Sag das noch mal!“ Sie erkennte die beiden Stimmen, das waren doch Sora und Sota!

„Da kann Maimi (jap. Schöner Tanz, also nicht wie die Stadt xD) ja nicht mehr weit sein“, murmelte sie leise und sah sich um. Und schon erblickte sie die drei. Sie konnte schon ahnen was vor sich ging, denn wenn sich zwei Jungen stritten, dann stritten sie meistens um sie, um Maimi. Sie war der Jungenschwarm der ganzen Schule, und es kam öfter vor, das sich die Jungs wegen ihr in die Haare kriegten. Aimiki lief zu den dreien hinüber. „Maimi was ist denn los?“ Obwohl sie es eigentlich schon wusste, fragte sie trotzdem einfach mal. „Sota und Sora streiten!“ sagte Maimi verzweifelt und sah zu den Jungs, die kurz davor waren sich die Köpfe einzuschlagen. Aimiki konnte nur seufzen, es war einfach nur nervig nach der Zeit. Mal wieder durfte sie den Streit schlichten. Sie wusste selbst nicht genau warum, aber irgendwie schienen die anderen wenn es sich um Streitigkeiten handelte, auf sie zu hören. So machte sie sich auf den Weg zu den Streithähnen, in Gedanken verfluchend, das Maimi auch jeden anmachen musste. Keiner von ihnen bemerkte den Jungen, der mit geschlossen Augen an einem Zaun gelehnt, ganz in der Nähe stand und den Streitigkeiten lauschte. Lauschen war vielleicht übertrieben. Eigentlich stand er nur da und wartete. Er war konzentriert.

„Jetzt beendet doch diesen dummen Streit! Das bringt doch nichts! Auch wenn ihr euch jetzt prügelt, wird sie trotzdem keinen von euch vorziehen!“ Aimiki war sichtlich genervt und hatte die eine Hand in die Hüfte gestemmt, um diesem noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Plötzlich öffnete der junge Mann, der am Zaun stand, die Augen. `Diese Energie, ist sie es?!“

Ja, er konnte es sehen, er hatte diese Gabe dazu. Er hatte die Fähigkeit die Auren der Menschen zu sehen, auch wenn es ihm Energie kostete. Und bei ihr sah er sie, diese reine Aura, die Aura die er schon so lange suchte. Und auch konnte er die der anderen beiden Jungen sehen, welche von einer pechschwarzen Aura umgeben waren. Dies war auch nicht verwunderlich, schließlich stritten sie und ihr ganzes Sein füllte sich mit dieser negativen Energie. Doch langsam schienen sich ihre Auren wieder zu verhellen, ja, sie wurden geläutert, von ihr, bis sie wieder rein waren. Sie hörten auf sich zu streiten und schienen sich wieder zu vertragen. Es war einfach unglaublich.

Doch plötzlich veränderte sich auch die Aura von dem Mädchen. Für einen kurzen Moment wurde sie ebenfalls pechschwarz, und das Böse schien gerade nur so aus ihr zu strömen. Er sah wie sich schwarze Striche auf ihrem Gesicht ausbreiteten, und ein seltsamer Dampf vor ihrem Mund war wahrzunehmen. Doch das war das letzte was er sah, denn ein kräftiger Schmerz überfiel ihn und er musste die Augen zukneifen. Er presste eine Hand auf die Brust und keuchte. `Was..was war das? Dieser Schmerz! ` Als er schon dachte, das er es nicht mehr aushalten würde, ließ der pochende Schmerz wieder nach und er vernahm eine zarte Stimme. „Hey, bist du okay? Soll ich einen Arzt rufen?“ Der Junge blinzelte leicht und erkannte die Umrisse des Mädchens, welche gerade noch von der schwarzen Aura umgeben war. Er schloss noch einmal kurz die Augen, der Schmerz war schon fast ganz verschwunden, und öffnete sie dann wieder. Seine Augen hatten wieder ihre normale Farbe angenommen, denn immer wenn er seine Fähigkeit benutzte, färbten sie sich schwarz. „Ich sollte wirklich einen Arzt holen gehen...“ sagte Aimiki besorgt und wollte schon losgehen, als der Fremde endlich sprach. „Nein… es geht schon...“ Sie sah ihn besorgt an. „Bist du dir wirklich sicher?“ Er nickte nur und musterte sie ein wenig. „Wie heißt du?“, fragte er leise. Aimiki lächelte und streckte ihm die Hand hin. „Ich bin Aimiki! Und du?“ Er nahm ihre Hand und schüttelte diese leicht. „Mein Name ist Kigoichi.“ Auch Kigoichi musste lächeln. „Gehen wir ein Stück zusammen?“ Aimiki nickte. „Ja gerne!“ `Er ist wirklich süß`, dachte sie sich und zusammen verließen sie den Schulhof und steuerten den Park an. Sie schaute zu ihm. „Du gehst nicht auf meine Schule, oder?“ „Nein tue ich nicht“ „Auf welche gehst du denn? Und in welche Klasse? Wie alt bist du?“ Die Fragen sprudelten nur so aus ihr heraus. „Das sind aber ganz schön viele Fragen...“ Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie sah verlegen zu Boden und nuschelte ein „Sorry“

Er schaute sie an. „ich gehe auf keine Schule mehr, denn ich habe wichtigeres zu tun..“

„So wichtig dass du die Schule schmeißt?“ Sie sah Kigoichi etwas ungläubig an. Was sollte denn schon so wichtig sein? „Es gibt nichts wichtigeres!“ sagte er ernst. Sein Blick war entschlossen. Aimiki lächelte leicht und fragte „Darf ich fragen was es ist?“ Der Junge nickte. „Ja, denn es betrifft auch dich.“ Verwunderung trat in ihr Gesicht. „MICH? Aber wir kennen uns doch gerade seit eben...“ Sie war sichtlich verwirrt. Kigoichi seufzte kurz, sie würde ihm sicher nicht glauben, doch musste er es wenigstens versuchen. „Es geht um die Kraft, die du besitzt Aimiki.“ „Ah…ja.. Kraft..“ `Der hat wohl einen Knall.. soll das eine Anmache sein oder was? Und dabei fand ich ihn so süß, aber ich glaube es ist besser wenn ich jetzt gehe, bevor der noch was von Welt retten sagt oder so! ` Sie lächelte ihn matt an. „Es tut mir Leid, aber ich muss nun wirklich nach Hause. Machs gut!“ Aimiki wollte gerade losrennen, als Kigoichi direkt auf den Baum einschlug, der hinter ihr war. Er hatte sie absichtlich nur knapp verfehlt, und dadurch zuckte sie arg zusammen, weil sie so erschrak. Er versperrte ihr den Weg, in dem er seinen Arm nicht wegzog. „NEIN! Geh noch nicht! Nicht wo ich dich endlich gefunden habe!“ Sie sah in seine ernsten und ein wenig wütenden Augen und bekam Angst. Sie wich noch näher an den Baum, soweit es nur ging. Kigoichi, der bemerkt hatte, dass er ihr Angst einjagte, nahm den Arm beiseite, und auch sein Blick wurde freundlicher, blieb aber immer noch ernst. „Bitte komme mit mir, ich werde dir alles erklären. Du musst mir glauben!“ Er sah sie weiterhin durch dringlich an, doch sie mied es, ihm in die Augen zu sehen. Eine Weile des Schweigens verging. Aimikis Gedanken überschlugen sich. Sollte sie mit ihm gehen oder nicht? Kigoichi wandte dann seinen Blick ab und ging, er schien wohl nicht zu ihr durchgedrungen sein, und zwingen wollte er sie auch nicht, das war nicht seine Art. Er beschloss es ein andermal zu probieren. Das Mädchen sah ihm nach, doch plötzlich rief sie:“ Warte!“ Sie war selber etwas überrascht darüber, aber irgendwas war da.. sie konnte es spüren, und ihn anzuhören würde ja nicht schaden. Kigoichi drehte sich zu ihr um. Sie sah zu Boden. „ Okay ich komme mit, aber das heißt nicht dass ich dir glaube!“ Ein Lächeln breitete sich auf des Jungen Gesicht aus. „Besser als gar nichts!“ Damit gab er sich schon vorerst zufrieden. Sie lächelte ebenfalls und gemeinsam setzten sie sich auf eine Bank, die ganz in der Nähe war. Aimiki holte tief Luft und schloss die Augen. „ Was meintest du mit Kraft? Und wozu dient sie? Ich soll sie wirklich haben?“ „Es ist eine etwas längere Geschichte, und sie beginnt mit einer Legende.“ Augenblicklich öffnete sie die Augen wieder und sah den Burschen an, sie mochte Legenden. Sein Blick war in die Ferne gerichtet, als er weitersprach. „Die Legende geht so… vor tausenden von Jahren erfand ein böser Magier eine Art Virus, das alle Menschen befiel, die kein reines Herz hatten. Weil zu dieser Zeit Krieg und Armut herrschte, waren fast alle Menschen betroffen. Sie wurden durch das Virus richtig brutal, töteten alles um sich herum, zerstörten, es soll schrecklich gewesen sein. Doch es gab eine Frau, die so reines Herzens war, das sie es schaffte, diese Art Virus im inneren des Menschen zu zerstören. Sie konnte die ganze Menschheit retten und das Virus vernichten. Die Menschen wurden alle wieder normal, doch konnten sie sich erinnern, was sie alles getan hatten und bereuten es. So veränderten sie sich und lebten im Frieden. Der Krieg war vergess-„

Kigoichi stockte und sah auf. Er hatte was gehört, was Aimiki entgangen war. „Was hast du denn?“, fragte sie ihn mit einem verwirrten Blick, nicht wissend, warum er nicht weiter sprach. Plötzlich sprang Kigoichi auf, Aimiki mitziehend und landete mit ihr auf den Boden. Dort wo sie gerade gesessen hatten, auf dieser kleinen Bank, waren nur noch Reste zu sehen. Teile der Bank regneten zu Boden, es roch leicht verbrannt. Aimiki drehte sich alles.

Langsam öffnete sie die Augen wieder und blickte in Kigoichis Gesicht, der die Augen vor Schmerzen zusammen gekniffen hatte. Er lag über ihr, damit ihr auch nichts geschah. Langsam setzte er sich auf und fasste sich kurz an den Kopf, bevor er zu ihr sah, und sie nach ihrem Wohlbefinden fragte. „Ich glaub es ist alles okay..aber was war das?“ Sie schaute zu dem Fleckchen wo noch Reste von der Bank waren, und dann wieder zu ihm. Erst jetzt bemerkte sie, dass er eine tiefe Schnittwunde am Arm hatte. „Du bist verletzt! Dein Arm!“ „Das ist nichts…aber lauf jetzt schnell weg! Es kommt!“ Schützend stellte er sich vor sie, die Schmerzen im Arm ignorierend. `Schon so früh? Ich dachte wir hätten noch Zeit. Das ist wirklich schlecht…`“Aber..was kommt da? Und was ist mit dir?“ Sie sah ihn besorgt an. „GEH JETZT!“ Sie zögerte noch eine Weile, dann nickte sie aber und rannte dann los.

Kurz nachdem sie weg war, tauchte es schon auf. Eigentlich war es ein junger Mann, so um die zwanzig, jedoch war er nicht normal. Er hatte schwarze Striemen im Gesicht, und vor seinem Mund dampfte ein schwarzer Rauch. Einen richtigen Menschen konnte man ihn nicht mehr nennen, denn er hatte jeglichen guten Gefühle verloren und war wie von Sinnen. Seine einzige Bestimmung war nur noch zerstören. Genau dieses Etwas hatte die Bank zerstört, mit einer schwarzen Energiekugel. Der Unmensch schritt bedrohlich auf Kigoichi zu, welcher im Moment sich selber in seinen Gedanken verfluchte, dass er seine Waffen nicht mitgenommen hatte. Es wurde erneut ein Energieball abgefeuert, den er aber ausweichen konnte, indem er zur Seite sprang. Er rutschte ein Stück über den Boden, welches ihm jedoch kurz aufschrieen ließ, da er auf der Seite mit der Wunde gelandet war. Doch Kigoichi wusste, dass er sich darum jetzt nicht kümmern konnte, sonst würde er sterben. Er sprang mit voller Wucht auf und verpasste dem Unmenschen einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Bevor dieser den Boden berührte, verpasste er ihm noch einen Tritt direkt in den Sodaplexus. Es ging zu Boden, einige Risse bildeten sich in der Erde. Dadurch war der Mann bewusstlos geworden. Kigoichi rang nach Atem, jedoch zögerte er nicht lange und zückte sein Handy. Er wählte eine Nummer aus dem Speicher und wartete, bis auf der anderen Leitung abgenommen wurde. “Hauptquartier? Hier ist Kigoichi, im Park gab es einen Vorfall. Ich brauche einen Hubschrauber um einen neuen Unmenschen zu transportieren. Beeilen sie sich.“ Schon legte er auch wieder auf, er musste schnell Aimiki finden, vielleicht liefen hier ja noch mehr von ihnen rum.

Das Mädchen saß mittlerweile ein gutes Stück entfernt hinter einem Baum und machte sich Sorgen. `Hoffentlich geht es ihm gut.. Kigoichi…`
 

`Ich kann ihre Aura spüren…sie kann nicht mehr all zu weit sein..` dachte Kigo sich, nachdem er schon eine Weile im Park rumgeirrt war. Er umfasste die Wunde an seinem Arm und biss sich auf die Unterlippe. `Tut doch ganz schön weh…` Er schloss kurz die Augen und konzentrierte sich. Er musste sich beeilen, seine Leute würden bald hier auftauchen. Als er die Augen öffnete, waren sie schwarz. Er benutzte seine Fähigkeit um sie schneller finden zu können. Er ging ein Stückchen weiter, und dann konnte er sie endlich ausmachen, zwischen Bäumen, etwas weiter entfernt von ihm, sah er ihre Aura leuchten.

Es war ein leichtes Grollen zu hören, und schon fielen die ersten Regentropfen. Kigoichi hatte sie fast erreicht, jedoch hatte ihm seine Fähigkeit zu viel Kraft geraubt und er ging in die Knie. „Argghh!“ Er stieß einen leisen Schrei aus, Blut spritzte aus der Wunde. Es war gefährlich, die Begabung zu benutzen, wenn man verletzt war. Er keuchte und kniff die Augen zusammen. `Ich muss mich zusammen reißen, ich hab sie fast erreicht! Und die aus dem Hauptquartier sind auch gleich da! ` Was er jedoch nicht wusste, war, dass Aimiki ihn gehört hatte. Sie hatte seine Stimme erkannt und war aufgesprungen. Sie rannte aus ihrem Versteck und konnte Kigoichi auch schon erblicken. „Kigoichi!“ Aimiki rannte rüber und kniete sich zu ihm. „Oh Gott..dein Arm…“ Sein ganzer rechter Arm war voller Blut. Ihr wurde ganz wummerig bei diesem Anblick, und Farbe wich aus ihrem Gesicht.

„Schau nicht hin wenn du kein Blut sehen kannst.“ Kigo zog seine Jacke aus und legte diese dem Mädchen über, da er Angst hatte das sie sich erkältete, schließlich hatte sie nur ihre Schuluniform an. „Sonst wirst du ganz nass, bitte störe dich nicht an dem Blut.“ Sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Selbst in diesem Moment dachte er an sie. „Und was ist mit dir? Du bist schließlich verletzt..“ Sie kramte ein Tuch aus ihrer Tasche und verband provisorisch die nun offen liegende Wunde. Kigoichi aber lächelte nur. Plötzlich sah er nach oben. „Ah, da kommen sie endlich“ Ein Hubschrauber war zu hören, der nach kurzer Zeit bei ihnen in der Nähe landete. Aimiki half Kigo hoch und stützte ihn. Gemeinsam gingen sie zum Hubschrauber, wo sie schon empfangen wurden. Der Pilot wandte sich an den Burschen. „Wir haben den Unmenschen eingeliefert, gute Arbeit.“ Dann sah dieser zu dem Mädchen. „Sie ist es also? Gut, steigt ein, den Rest besprechen wir dort.“ Sie taten wie ihnen geheißen wurde und stiegen ein. „Wahnsinn!“ sagte Aimiki völlig begeistert, nachdem sie abgehoben waren. „Ich bin noch nie Hubschrauber geflogen!“ Er sah zu ihr rüber und lächelte. Dann schloss er die Augen und lehnte seinen Kopf an das Fenster. Langsam schlief Kigoichi ein.

Aimiki schmollte als sie landeten, ihrer Meinung nach waren sie viel zu kurz geflogen. Sie hatte den ganzen Flug über aus dem Fenster geschaut und die Aussicht genossen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie gar nicht wusste wo sie waren. „Du Kigoichi, wo sind wir eigentlich?“ Sie drehte sich zu ihm und erschrak. Der Sitz war voll geblutet, es tropfte schon zu Boden und Kigoichi atmete schwer. Sie klopfte ans Cockpit um auf sich aufmerksam zu machen. Kigoichi brauchte unbedingt Hilfe! Der Pilot sah nach hinten und verstand sofort. Über Funk ließ er die Sanitäter rufen, die nach kurzer Zeit auch schon am Hubschrauberlandeplatz mit einer Trage ankamen. Sie öffneten die Hubschraubertür und luden Kigoichi auf die Trage. Sofort legten sie ihm ein Atmungsgerät an und schoben ihn dann ins Gebäude hinein. Bevor er verschwand, öffnete er noch einmal die Augen und lächelte Aimiki an, die nichts tun konnte, außer zusehen. Das Tuch, welches sie ihm umgemacht hatte, hatten die Sanitäter entfernt und wurde achtlos zu Boden geworfen. Der Wind wehte dieses blutverschmierte Tuch hinfort.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-04-04T00:31:14+00:00 04.04.2007 02:31
Hallo,
beim Lesen deiner Geschichte bekommt man den Eindruck, dass du dir Muehe damit gegeben hast; die Kapitel sind lang und du hast eine Struktur, die es dem Leser einfach macht, dem Geschehen zu folgen.
Allerdings sind da einige Dinge, die du verbessern koenntest, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

1.The Grammar-dilemma
Achte auf die richtigen grammatischen Formen. Schon eim Buchstabendreher m/n kann den ganzen Satz unlogisch werdem lassem oder zumindest dem Eindruck erwecken, dass der Schreiber sehr unprofessionell und nachlaessig ist.

2. Be Beware of Ugs!
Umgangsprache (unvollstaendige Saetze, kollegialsprache, etc) hat nichts in einem Prosatext zu suchen, wenn nicht als Stilmittel BEWUSST und GUT genutzt (und die meisten von uns sind noch nicht so weit, um das in die Tat umzusetzen). Achte auf die richtige Wortwahl, und schon wirkt deine Geschichte ein ganzes Stueck besser.

3. Interpunktion rules!
Viele Authoren denken, dass Zeichensetzung nicht wichtig ist, aber sobald zuviele Kommata fehlen oder dort stehen, wo Punkte oder Simikolons sein sollten, bekomme zumindest ich das Gefuehl, dass es ihn nicht so richtig interessiert - aber wenn es den Schreiberling nicht interessiert, warum sollte ich mir die Muehe machen, es zu lesen? Ein Betaleser kann das helfen, und wenn dir das zu viel Warterei ist, gibt es eigentlich ganz annehmbare Rechtschreibueberpruefungsprogramme, die auch Interpunktion checken.

4. Not every business is showbusiness...
Es gibt einen unter erfahrenen Schreibern sehr bekannten und heissverehrten Rat: Show, don't tell.
Was das heisst? Ganz einfach: denke immer daran, dass du SCHREIBST, nicht einen Film drehst. In einem Film gibt es verschiedene Ausdrucksmoeglichkeiten, doch die meisten davon sind, logischer Weise, visuell. Du aber schreibst; und damit musst du einen voellig anderen Weg einschlagen. Du kannst Gefuehle, Gedanken, Zweifel durch die Handlungen der Personen deutlich werden lassen, solltest aber vermeiden, einfach nur zu beschreiben, was die Zuschauer eines Filmes sehen wuerden. Das passt nicht, damit wirkt deine Geschichte sehr ungelenk und oberflaechlich.

5. Klische, Klische, tut weh, sooo weh...
Versuche immer, einen anderen Weg einzuschlagfen als die Leute vor dir. Manchmal ist es schwer, doch du solltest versuchen, die Geschichte realistisch und dreisimensional wirken zu lassen - gebe deinen Charakteren Schwaechen und Persoenlichkeit, ueberlege dir zweimal, ob DU oder irgendwer anders in der beschriebenen Situation so reagieren wuerde, wie es deine Protagonisten tun - und lasse ihnen ihre Zeit. Mache es nicht ZU dramatisch, denn dann wirkt es leicht uebertrieben und nicht mehr ueberzeugend.

Ich finde, du hast Potenzial - du scheinst tatseachlich an deiner Geschichte zu arbeiten, deine Kapitel haben eine ordentliche Laenge und du schreibst auch weiter, wenn du nicht in Kommentaren ertrinkst - das alles bedeutet fuer mich, dass du dich verbessern kannst und wirst, wenn du nur willst. Ich hoffe sehr, dass du dich nicht angegriffen fuehlst - manchmal kann der erste kritische Kommentar zu einer Geschichte niederschmetternd wirken - und etwas mit meinen Ratschlaegen anfangen kannst. Wenn du Probleme hat, irgendetwas nachzuvollziehen, kannst du dich gerne melden.

Mina


Zurück