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The Way of Light and Shadow

Part I - The Legend of the Templar
von

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Meeting

Titel: The Legend of the Templar
 

Kapitel: 8/?
 

Disclaimer: Mit dieser etwas längeren Geschichte möchte ich kein Geld machen. Das gesamte Harry Potter Universum gehört Joanne K. Rowling. Alicia und Co. gehören mir und meiner Freundin Jule, die mich bei dieser Fanfic unterstützt hat und Mitentwicklerin der Story ist.
 

Genre: Action, Epik, Romanze .... eigentlich so alles
 

Inhalt: Im dritten Jahr Harrys tauchen in Hogwarts zwölf Jugendliche auf, die den Schulalltag gehörig aufwirbeln. Sie alle scheint ein düsteres Geheimnis zu umgeben: Immer wieder geschehen seltsame Ereignisse, die in direktem Zusammenhang mit den Neuankömmlingen zu stehen scheinen...

Doch auch der wiedererwachte Lord Voldemort bleibt nicht untätig, denn er kommt einem uralten Geheimnis auf die Spur, das älter ist, als Hogwarts selbst.

Kann das Geheimnis der Slytherin Alicia Shannon Morrow dem armen Harry vielleicht helfen? Was hat die schüchterne Gryffindor Donnar Wallerstorm damit zu tun? Und werden sie in der Lage sein, dem dunklen Lord Paroli zu bieten? Oder wird die Welt in Dunkelheit versinken?
 

Hallo ihr Lieben... *alle mal durchknuddel*
 

*vom Stuhl fall*

Ich mag dieses Chap. Es hat recht...nette Szenen mit drin. Und mittlerweile frage ich mich, ob die nicht alle ein bisschen bi sind. Tja...wie heißt es noch? Ein bisschen Bi schadet nie.

btw, wusstest ihr dass Morrow ursprünglich aus dem Spanischen stammt? Bedeutete „Mauren“. Und Alicia ist die spanische Form von Alice (Hat Julemausi gefunden, hab die lieb Süße *knuddel*) Und Donnar ist von einer alten Bezeichnung abzuleiten. Das berühmte „Don“ müsste vielen bekannt sein. „Daña“ ist die weibliche Form davon.

So, genug von der Namensforschung.

Viel Spaß bei diesem Chap und vergesst nicht die Reviews *lach*

Oh und betagelesen ist es auch noch nicht....Fehler dürft ihr also behalten
 

@Leona

*lach* ja, die beiden sind was ganz besonderes
 


 


 

Chapter Eight – Meeting – Treffen
 


 

Ein paar vereinzelte Tropfen fielen auf die Erde, doch schienen sie das Schwarzhaarige Mädchen, das in der Nähe einer alten Eiche auf einem Stein saß, keineswegs zu stören. Gelegentlich schaute sie auf ihren linken Arm, um an der sich dort befindenden Armbanduhr die Zeit abzulesen.
 

Es war zehn Minuten vor drei Uhr, als sie leise Schritte vernahm. Ohne zu zögern drehte sie sich um, und als sie die Ankommende entdeckte, stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf ihr Gesicht. Die erschienene Gryffindor war nervös, sehr nervös sogar. Ihr Bewegungen waren leicht verkrampft und in ihren Augen war eine gewisse Furcht zu erkennen.
 

Das Lächeln der Schwarzhaarigen wurde breiter und bekam einen Hauch von Spott und Hohn.
 

Sie liebte derartige Momente; Situationen, in denen sie fast sämtliche Fäden in der Hand hielt, kaum unsichere Faktoren waren und sie notfalls eine ganze Hand voller Trümpfe hatte.
 

„Hallo Donnar!“, begrüßte sie die Blonde mit liebenswürdiger Stimme, „Ich würde dir ja was zu sitzen anbieten, aber leider gibt es hier keinen zweiten Stein.“, fuhr sie fort, ohne sich von ihrem Platz zu erheben.
 

Die Gryffindor biss sich auf die Unterlippe. Na das konnte ja heiter werden!
 

Da sie nicht erwartete, dass noch irgendetwas Konstruktives von der Slytherin kommen würde, kam sie mit so eisiger Stimme wie möglich zum Punkt, trotzdem nicht in der Lage, ein Zittern zu unterdrücken.
 

„Was willst du, Morrow?“
 

Das Lächeln verschwand vom Gesicht der Schwarzhaarigen. Sie wusste, dass sie ihre plötzliche Wut nur schwer verbergen konnte und so runzelte sie gespielt verstört die Stirn und fuhr mit derselben sanften Stimme von vorhin fort, in der Hoffnung dadurch ihr Ärgernis im Zaum zu halten; dafür war die Erkenntnis über die Blonde, die sie aus dem Buch erfahren hatte, zu bedeutsam.
 

„Aber Donnar?“, fragte sie mit leichter Empörung in der Stimme, „Warum denn gleich so feindselig? Nur weil ich eine Slytherin bin? Wie außerordentlich unfair von dir! Habe ich irgendetwas getan, um dir zu schaden? Nein, also warum bist du nicht eine Gryffindor und stehst den Mut ein, mir zu vertrauen? Immerhin habe ich dir geholfen, als die anderen dich angegriffen haben...“ ‚...und dir damals das verdammte Buch abgetreten.’, fügte sie in Gedanken hinzu.
 

Wie zu erwarten: nichts Konstruktives.
 

Donnar seufzte.
 

„Was willst du Morrow?“, fragte sie leise, nun sämtliche Emotionen aus ihrer Stimme verbannend.
 

Genau das war es, was Alicia aus der Fassung brachte. Dieses Mädchen war so Nicht-Gryffindor und dabei gerade noch soviel Gryffindor, dass es die Schwarzhaarige verwirrte. Sie fragte sich, wie der Hut das Mädchen in jenes Haus hatte schicken können, dabei kam jedoch gar kein anderes in Frage. Für Alicia eindeutig: die Blonde war außergewöhnlich.....zu außergewöhnlich für ihren Geschmack.
 

Die Schwarzhaarige seufzte. Sie hatte schon geahnt, dass Slytherin-Ambitionen ihren Verhandlungsfähigkeiten keineswegs zugute kamen. Ganz entschieden wäre es besser, zu den Normen ihres Ordens zurückzukehren.
 

Ein weiterer Seufzer entwich ihren Lippen, als sie zur Seite rückte und mit ihrer Hand auf den frei gewordenen Platz wies.
 

„Setz dich!“
 

Donnar klappte unfreiwillig der Mund auf.
 

Was sollte das jetzt bitte?
 

Bei Merlins Großmutter, warum nur wurde die Slytherin so ernst? Und dass dies der Fall war, konnte die Blonde nicht bestreiten, war doch sämtlicher Spott und Hohn aus den Augen des Mädchens verschwunden und durch kalte Resignation ersetzt worden.
 

Wahrscheinlich war es dies, was Donnar schließlich dazu bewegte, der Aufforderung der Alicias nachzukommen. Eine Weile herrschte Schweigen, bis diese das Wort ergriff.
 

„Wo soll ich nur anfangen?“
 

„Am besten am Anfang.“, konnte sich die Blonde nicht verkneifen. Ein Schatten von Missfallen huschte über das Gesicht der Schwarzhaarigen, war jedoch so schnell verschwunden, dass Donnar glaubte einer Sinnestäuschung aufgesessen zu sein.
 

„Erinnerst du dich an unsere erste Begegnung in Blackwell’s Books?“
 

Ein bestätigendes Nicken seitens der Blonden und Alicia fuhr fort.
 

„Wenn ich mal davon absehe, dass jemand wie du mir ein Buch vor der Nase weggeschnappt hast, nach dem ich schon seit Jahren suche, war doch etwas anderes, was mich leicht verwirrt hat... Streckst du mal bitte deine Hand aus? Ich möchte dass du dich auf die Magie um sie herum konzentrierst.“
 

Mit Wohlwollen beobachtete sie, wie die Gryffindor, wenn auch misstrauisch, ihrer Bitte nachkam.
 

‚Typisch Gryffindor.’
 

„Und jetzt schließe die Augen und versuche dich auf die Magie zu konzentrieren.. ich weiß, dass du das magische Gewebe bis zu einem gewissen Grad erkennen kannst. Am besten, du richtest deine Konzentration nur auf deine Hand und deren nähere Umgebung.
 

Die Blonde tat, was sie verlangte.
 

Alicia wappnete sich. Sie wusste, was kommen würde und doch...als sie mit ihrer Hand leicht die der Gryffindor berührte schoss unglaublicher Schmerz durch ihren Körper. Wie ein glühendes Messer zog er von ihrer Hand aus seine Bahnen und wurde schließlich so stark, dass ein entsetztes Aufkeuchen ihren Lippen verließ.
 

Gleichzeitig sog Donnar zischend Luft ein. Das Schauspiel, dessen Zeuge sie wurde, war einfach überwältigend.
 

Ihre Hand war, wie ihr ganzer Körper, von einer sanften Aura umgeben gewesen, die in der Farbe ihrer Magie schillerte.
 

Weiß.
 

Ein weißes, sanftes Glühen hatte ihre Hand umgeben und für einen winzigen Augenblick war die Blonde in den ewigen Veränderungen der Magie verloren gegangen
 

Dann jedoch hatte die Slytherin die berührt und im Moment der Berührung wurde ihr die Aura des Mädchens gewahr.
 

Schwarz.
 

So rein und hell ihre Magie war, so dunkel war die Aura der Slytherin. Donnar hatte sich bei dem daraus folgenden Bewusstsein nicht sonderlich wohl gefühlt, wusste sie doch, das eine schwarze Aura für gewöhnlich von einer schwarzen Seele zeugte.
 

Und sie sollte Recht behalten.
 

Denn in dem Moment, wo sich die Fingerspitzen der beiden Mädchen berührten kam es zu einer äußerst seltenen magischen Reaktion. Die beiden Schülerinnen hatten nicht einfach nur verschiedene Auren. Nein. Ihre Magie war die jeweils Gegenteilige der Anderen. Durch das magische und zudem noch sorgsam verborgene Band zwischen den beiden, welches Jahrtausende zuvor gewebt worden war, verbanden sich die beiden Auren. Sie neutralisierten sich.
 

Schwarz und Weiß trafen aufeinander und durch ihre jeweilige Intensität begannen sie, sich auszugleichen.
 

Jener Teil der Magie, der als dunkle oder weiße Kunst eingeteilt wurde, verschwand und zurück blieb reine Energie, weder schwarz noch weiß. Diese Magie war auch nicht grau; viel eher schimmerte sie in einem metallischen Glanz; und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit wellenförmig aus.
 

Zeugin all dessen wurde Donnar.
 

Sie erkannte, dass dies ein magischer Moment war. Die Magie enthüllt ihr eines ihrer vielen Geheimnisse und ließ Erfurcht und Erstaunen zurück...
 

Alicia löste die Verbindung.
 

Die Nachwellen des Schmerzes zogen noch immer durch ihren Körper und nur mit Mühe unterdrücke sie ein Aufstöhnen. Ein paar Minuten lang hingen sie beide ihren eigenen Gedanken nach, ehe die Schwarzhaarige das Schweigen brach.
 

„Du bist eine Weißmagierin.“
 

Aus dem Gesicht der Blonden war nichts abzulesen, nur ihre Augenbrauen hoben sich leicht.
 

„Damit meine ich nicht, dass du gegen die dunklen Künste bist, es hat viel eher etwas mit deiner Seele und deiner ureigenen Magie zu tun. Du bist eine lichte Hexe. Du wurdest als solche geboren und wirst es dein Leben lang bleiben. Die schwarze Magie wird dir auf ewig verwehrt bleiben und doch ist der Preis gering im Angesicht dessen, was du durch deine weiße Seele vollbringen kannst.
 

Ich bin das genaue Gegenteil von dir.“
 

Nun war doch erhöhtes Interesse in den Augen der Gryffindor zu sehen.
 

„Meine Seele ist dunkel, wir meine Magie. Ja-“, sagte sie, bevor Donnar noch ihren Mund öffnen konnte.
 

„Ich bin eine Schwarzmagierin.“
 

Wieder herrschte für einen Moment Stille zwischen ihnen. In der Ferne war das Zwitschern weniger Vögel zu vernehmen während der Wind in den Blättern der Eiche raschelte und die Haare der beiden Mädchen verwirbelte.
 

„Wir haben uns in Hogsmeade schon einmal berührt. Auch dort kam es zu dieser Reaktion auch wenn ich vermute, dass du es damals nicht bemerkt hast. Nun.....weißt du, was das Besondere daran ist?“
 

Die Schwarzhaarige schien nicht wirklich eine Antwort zu erwarten, denn sie drehte ihren Kopf zur Seite und schloss die Augen, als würde sie dem Rauschen des Windes lauschen.
 

„Damals wusste ich es noch nicht. Kurzerhand schrieb ich an meinen Orden. Die Antwort kam erst vor ein paar Tagen.“
 

Mit diesen Worten öffnete sie ihre Augen und starrte in den wolkenverhangenen Himmel.
 

„Das, was zwischen uns geschehen ist, nennt sich eine Neutralisation, Aequalis in der Fachsprache. Es war äußerst schwer zu finden, da dieses Ausgleichen zweier unterschiedlicher Magien nur schwer möglich ist. Denn die beiden Auren, die sich hier vereinen, müssen absolut gegenteilig sein. In den letzten Jahrhunderten haben sich die Auren der Hexen und Zauberer immer mehr vermischt sodass es heute kaum noch Magier gibt, deren Seele absolut rein ist, sodass eine absolute Gegenüberstellung möglich ist.
 

„Worauf willst du hinaus?“
 

„Dieser Ausgleich, so stand geschrieben, soll eine der schönsten magischen Eindrücke sein, die ein Zauberer oder eine Hexe gewinnen kann. Gehe ich richtig in der Annahme dass du gerade eben Zeugin jenes Schauspiels geworden bist?“
 

Einen winzigen Augenblick lang zögerte Donnar, dann jedoch nickte sie und sagte mit leiser Stimme, als ihr gewahr wurde, dass die Slytherin immer noch nicht zu ihr blickte: „Ja.“
 

„Ich....“, Alicia senkte den Blick und mied des anderen Mädchens fragenden Blick. „Ich...möchte das auch einmal sehen...“
 

Donnar sah ungläubig wie sich ein leichter Rotschimmer auf Alicias Wangen legte. Auch die Slytherin musste das bemerkt haben; sie senkte ihren Kopf sodass die langen, schwarzen Haare einen Großteil ihres Gesichtes verbargen.
 

„Wieso kannst du es nicht?“
 

„Wenn...wenn dieser Ausgleich stattfindet, fühlt sich meine ureigene Magie angegriffen. Für mich bedeutet das Schmerz....“
 

„Oh...“, war Donnars nicht gerade geistreiches Kommentar.
 

„Soll das heißen...damals in Hogsmeade und auch eben konntest du nichts erkennen, weil du Schmerzen hattest?“
 

„Ja.“
 

„Sind sie.....sind die Schmerzen etwa so doll?“
 

„Ja!“
 

„Oh...das...tut mir leid für dich...“
 

Und erneut trat das altbekannte Schweigen zwischen sie.
 

„Und wir soll ich dir helfen?“, fragte die Blonde schließlich vorsichtig.
 

Lächelnd und mit einem seltsamen Glanz in den Augen drehte Alicia ihr den Kopf wieder zu.
 

„Du hast keine Schmerzen empfunden. Vielleicht etwas Unwohlsein aber keine Schmerzen, nicht?“ Ohne das Nicken der Gryffindor abzuwarten, fuhr die Schwarzhaarige fort. „Das liegt daran, dass du dein Leben lang mit anderer Magie in Berührung gekommen bist. Du hast dich somit daran gewöhnt und deine eigenen Energien so weit stabilisiert, dass dir diese Veränderungen nichts anhaben können. Ich hingegen...“, sie seufzte, „Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, das mich kaum Veränderungen ausgesetzt hat. Ich wurde von den besten Magiern des Ordens ausgebildet und hatte so gut wie nie mit etwas anderem zu tun. Meine Energien sind einfach nicht darauf eingestellt, sich von selbst stabilisieren zu müssen.“
 

„Und was willst du dagegen tun?“
 

„Wir werden uns treffen. Irgendwann abends in alten Klassenzimmern oder so. Und wir werden diesen Ausgleich immer wieder stattfinden lassen, bis ich mich daran gewöhnt habe.“
 

„Aber das bedeutet doch jedes Mal Schmerzen für dich. Wer weiß, wie lange du brauchst. Ich kann es nicht verantworten wenn du-“
 

Unwirsch wedelte Alicia mit ihrer Hand.
 

„Ach was. Damit kann ich umgehen.“
 

Einen Augenblick lang noch runzelte die Gryffindor die Stirn, ehe sie resignierend nickte.
 

„Überredet. Wann und wo treffen wir uns?“
 

Sie brauchte das Lächeln der Schwarzhaarigen nicht sehen, um zu wissen, dass es eines von der triumphierenden Sorte war. Es war aber auch zu peinlich, hatte sie sich doch von einer Slytherin überreden lassen.
 

„Am besten gleich am Montag, irgendwann nach Ausgangssperre, sagen wir mal...10 Uhr. Ich nehme doch mal stark an, dass du schlau genug bist, dich nicht erwischen zu lassen. Mh.. einen passenden Ort zu finden wäre schwierig. Durch den Ausgleich wird das magische Gewebe für einen gewissen Zeitraum beeinflusst, was es besonders einfach macht diese Veränderung aufzuspüren. Ich lasse dir eine Nachricht zukommen, wenn ich etwas gefunden habe.“
 

„In Ordnung, Morrow.“
 

Damit erhob sich die Blonde vom Stein und begann sich auf den Weg zurück ins Schloss zu machen.
 

„Warte.“
 

„Was denn noch?“, fragte sie schon leicht genervt und drehte sich nochmals um. Überrascht sah sie, wie sich auch die Slytherin erhob, auf sie zutrat und ihre Hand ausstreckte mit den Worten:
 

„Bitte nenn mich ab sofort Alicia.“
 

Bei dem sanften Lächeln, das auf den Lippen des Mädchens lag, schoss Donnar die Röte ins Gesicht. Peinlich berührt schlug sie ein und murmelte ein leises „Donnar“. Als Alicia dann zischend die Augen schloss, zog sie ihre hand jedoch sofort zurück.
 

„Oh...entschuldige...“
 

Ein leises Lachen seitens der Slytherin.
 

„Kein Problem“
 

„Ähm...also...wir...sehn uns dann...spätestens am Montag...“
 

Schwungvoll drehte Donnar sich herum und rannte endgültig zurück ins Schloss.
 

Die klar sicht ließ Alicia die Schritte der Blonden noch erkennen bis diese durch das Schlossportal trat.
 

Ein Gefühl von scheinbar grenzloser Sehnsucht erwachte in Alicia, als sie in den noch immer trüben Himmel starrte. Sie war froh, als sie die ersten Tropfen auf ihrem Gesicht spürte, würden diese doch ihre Tränen verdecken. Trauer, Reue und diese unbeschreibliche Wehmut zerrissen sie schier.
 

Weinend brach sie im Regen zusammen.
 

Sie konnte nichts tun.
 

Es war Schicksal.
 

Ihr Schicksal
 


 

*************
 

Montagabend trafen sich die beiden in einem unbenutzten Klassenzimmer im Ostflügel. Beide belegten sie es mit diversen Schutz- und Bannzaubern damit auch ja keine Spuren ihrer Tätigkeiten nach außen gelangen könnten.
 

Und sie übten.
 

Die erste Woche schienen sie überhaupt nicht weiterzukommen. Sie trafen sich jeden zweiten Abend und doch schien der bei Alicia entstehende Schmerz nicht abzunehmen. Das Wetter schien ihnen auch nicht hold zu sein: Tagelang regnete es in Strömen.
 

Am Samstag stand das lang ersehnte Spiel Gryffindor gegen Slytherin an. Da die Schlangen aufgrund der Verletzung Malfoys kurzfristig absagten, wurden die Hufflepuffs als Gegner für die Löwen bestimmt. Fast die gesamte Schule bedauerte die Spieler beider Häuser bei einem solch miserablen Wetter spielen zu müssen.
 

Auch Alicia musste zugeben, dass sie eine gewisse Sympathie für die bedauernswerten Quidditchspieler hegte. Sie selbst war noch nie ein sonderlicher Fan von Besen gewesen. Und dann noch auf ihnen spielen? Nie und nimmer.
 

Am Tag des Spiels beobachtete sie voller Unmut den feixenden Malfoy.
 

„Ach komm Ally. Der Typ hat einfach mehr Glück als Verstand. Fliegen kann er trotzdem. Vielleicht nicht so gut wie Potter, aber mit dem Nimbus 2001 den sein Vater ihm gekauft hat, hat er eindeutig ein Ass im Ärmel.“ Mit diesen Worten zog Laurrie die mürrische Alicia vom Frühstückstisch weg.
 

In der Eingangshalle entdeckte sie einen, ihr mittlerweile bekannteren, blonden Schopf.
 

„Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach.“, sagte sie lasziv grinsend zu Laurrie ehe sie in der Menge verschwand.
 


 

*************
 


 

Donnar war gerade auf dem Weg in die Große Halle um zu frühstücken, als eine schmale Hand ihren linken Arm umschloss und sie in eine Nische zog.
 

„Hallo Donnar.“
 

Überrascht starrte die Blonde in smaragdgrüne Augen.
 

„A-Alicia.“
 

Die Nische war verdammt eng und Donnars Augen blieben groß, als sie den warmen Atem der Slytherin auf ihrem Gesicht spürte. Plötzlich spürte sie auch die Oberweite der sie um weniger Zentimeter überragenden Slytherin. Ein Kribbeln durchzog sie und das Blut begann in ihren Ohren zu rauschen. Ihr Mund fühlte sich staubtrocken an.
 

„Alles in Ordnung Donnar?“
 

Alicias warme Stimme gab ihr den Rest. Ihre Knie wurden weich und beinahe gaben sie nach, wäre die Schwarzhaarige nicht so gedankenvoll gewesen, sie aufzufangen.
 

„Hey....Donnar...alles ok?“
 

„Hmmm...“, antwortete diese mit verklärten Augen und einer gesunden Röte auf ihren Wangen. „Mir ist ein bisschen warm...“
 

„Warm?“ Elegant zog die Slytherin eine ihrer fein geschwungenen Augenbrauen in die Höhe. Draußen wütete ein heulender Sturm und das Schloss selbst war arschkalt.....und die Gryffindor befand es für zu ....warm?
 

Fürsorglich legte sie eine hand auf ihre Stirn.
 

„Fieber hasst du nicht. Ist auch wirklich alles in Ordnung?“
 

Die ernste Sorge in ihrer Stimme brachte Donnar wieder zu Vernunft. Halbwegs wieder bei Sinnen wollte sie zurück weichen, doch hinter ihr gab es nur die steinerne Wand. Damit verschwand auch Alicias Sorge und ihr hintergründiges Grinsen kam zurück.
 

Sie brachte ihre Lippen ganz nah an das Ohr der Blonden.
 

„Wünsch Potter viel Glück.“ Mit Entzücken lauschte sie dem leichten Seufzer, welcher der Gryffindor durch die leicht geöffneten Lippen wich. Dann war sie auch schon verschwunden und ließ eine äußerst verwirrte Donnar und einen leichten Duft nach Apfel und Zimt zurück....
 


 

*************
 


 

Sie hatte sie schon zuvor bemerkt.
 

Dementoren.
 

Ihre Präsenz ließ ihre Gedanken kaum zur Ruhe kommen.
 

Natürlich verfolgte sie mit ihren Freundinnen und der gesamten Slytherinriege das Spiel. Zwischen dem Hass gegen die Gryffindors und der Abneigung gegen die Hufflepuffs in den Slytherinreihen lief ein hartes Duell, welches damit endete, dass die Schlangen bei jedem Tor buhten und jedes Foul bejubelten.
 

Natürlich nur jene, die sie trotz des Sturms erkennen konnten
 

Auch Alicia konnte sich dem nicht entziehen. Sie hatte ein paar winzige Zauber um sich und ihre Mädels gesprochen, sodass sie kaum vom regen behelligt dem Spiel folgen konnten. Keiner der Spieler schien noch wirklich etwas wahrzunehmen und beim ersten Gewitterblitz kam auch die durch Madam Hoochs Pfeife ausgelöste Auszeit.
 

„Die sollen endlich Mal hinne machen. Ich fang’ an zu frieren...“, brummelte Mariah unter ihrer Kapuze.
 

„Es dauert eh nicht mehr lange.“, verkündete Alicia. Diverse Köpfe wandten sich ihr zu, doch sie zuckte nur mit den Schultern und blickte wieder zurück auf das Spielfeld, auf dem es nun weiterging.
 

Sie sollte Recht behalten.
 

Cedric Diggory fing den Schnatz vor Harry Potter, der sich dank der Dementoren bewusstlos und in freiem Fall Richtung Erde befand....
 

*************
 

Am Montag nach dem Spiel trafen sich die beiden Mädchen in ihrem verzauberten Klassenzimmer.
 

„Wie geht es Potter?“, erkundigte sich Alicia.
 

„Ganz ok.“, murmelte Donnar. Seit Samstagmorgen war sie der Schwarzhaarigen erfolgreich aus dem Weg gegangen. Auch jetzt fühlte sie sich nicht sonderlich wohl, doch den Mut Alicia zu fragen, fand sie nicht.
 

Noch immer glaubte sie, den warmen Atem auf ihrem Gesicht spüren zu können, das Gefühl beider Körper so eng zusammengepresst, der Klang Alicias warmer Stimme, ihre kühle Hand auf ihrer Stirn....
 

Stop!
 

Sämtliche Spekulationen und Gefühle verbannend versuchte sie sich zu erinnern. Natürlich!
 

„Sag mal...Alicia?“
 

„Hm?“
 

„Am Samstag...“, einer gewissen Röte konnte sie dabei nicht entrinnen und auch Alicia konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken, „da...da hast du mich doch...ähm...berührt.....“
 

„Ja...worauf willst du.....oh...Oh!“, die Erkenntnis begann sich in ihrem Kopf festzusetzen.
 

„Ich habe dich berührt ohne genauer darüber nachzudenken, wen ich denn jetzt berühre...hm...interessant...“
 

Einen Moment lang schweigen sie beide, ehe Donnar es brach.
 

„So machen wir das in Zukunft. Wir treffen uns einfach und machen irgendetwas, meinetwegen Hausaufgaben oder so. Und gerade ohne Hintergedanken könnte es zu Berührungen kommen und dadurch dass diese vielleicht häufiger auftreten, würdest du dich daran gewöhnen.“
 

„Wir werden aber nicht immer Hausaufgaben parat haben...“
 

„Dann...dann erzählen wir.“
 

„Über was?“
 

„Über.....“, mit einem Schlag kamen ihre Gedanken zurück. Bei Merlin! Was hatte sie eben nur alles gesagt? Wieder einmal stieg Röte in ihre Wangen und ein warmer Schauer rann ihren Rücken entlang.
 

„Wir...wir könnten uns gegenseitig von unserer Kindheit erzählen.....über uns erzählen...“, vor Scham senkte sie den Kopf.
 

Eine kühle Hand griff sanft nach ihrem Kinn und zwang sie so wieder aufzusehen, direkt in diese tiefgrünen Augen.
 

Donnar fühlte sich schlagartig an den Samstag zurück versetzt. Staubtrockene Kehle, warmer Atem auf ihrem Gesicht, der leichte Duft von Apfel, heute mit Vanille, der sie sanft einhüllte....
 

„Wir sollten für heute Schluss machen“, wehte die warme Stimme Alicias daher.
 

Kaum imstande zu antworten, seufzte Donnar auf. Benebelt und immer noch in den Augen ihrer Gegenüber versunken bemerkte sie nicht, wie diese mit ihrem Gesicht immer näher kam um ihre Lippen hauchzart auf denen der Blonden zu platzieren.
 

Ihr Magen schlug plötzlich Purzelbäume, mit einem gigantischen Schwarm Schmetterlinge darin. Und noch bevor ihr Verstand realisieren konnte, was gerade geschah, waren diese hauchzarten Lippen samt der dazugehörigen Schönheit verschwunden und ließen eine verklärt aufseufzende Blondhaarige zurück.....
 

TBC
 


 

R&R please.....*kicher* *auf Finger starr*
 

Leena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-05-22T16:20:28+00:00 22.05.2007 18:20
Hi!!!!!!!!
Da du jetzt auch hier die fanfic errichtest hast schreib ich mal nen review.
Ich finds schon lustig, was wir so mit den beiden anstellen, aber irgendwie kommen wir nicht vorwärts. Da geht noch was.
So genug Text. Grüß dich ganz lieb und drück dich ganz dolle.
Deine Donnar
Von: abgemeldet
2007-04-15T18:43:32+00:00 15.04.2007 20:43
klasse
die beiden scheinen sich ja sehr nah zu kommen
bin gespannt was noch so passiert
weiter so
leona


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