Cold play ～コールド プレイ～
Anmerkung: Sora werden die meisten von euch nicht mehr kennen.
Er war Drummer, bevor Kei zu der Band dazukam und hat die Band im Januar 2006 verlassen. Ich weiß leider nicht den Grund für seinen Ausstieg, also habe ich es mir eben so gedacht, wie es jetzt da steht.
Beim Like an Edison New Years Comment war er noch dabei, die Idee der FF entstand auf Grunde dieses Comments.
Zu dieser Zeit war Mizuki im Übrigen auch noch ganz anders als er jetzt ist.
Ich finde es sehr schön wenn meine FF auf Favoritenlisten aufgenommen wird, aber noch viel schöner finde ich es, wenn diejenigen mir auch einen kurzen Kommentar hinterlassen. Ansonsten, viel Spaß beim Lesen. :3
*****
"Sadie deshitaaa.."
Sobald die Kamera, die die Message aufgezeichnet hatte ausgeschaltet wurde fiel auch das Lächeln von den Bandmitgliedern ab.
Das erste Kapitel Sadie's war damit so gut wie abgeschlossen.
Soras Ausstieg war verkündigt worden.
Es würde so weitergehen, also ob gar nichts passiert wäre. Wer der neue Drummer sein würde stand schon seit fast einem Monat fest.
Das letzte Live von Sora würde in wenigen Minuten beginnen.
Mizuki knabberte in Gedanken auf seinem Piercing rum, merkte nicht, wie die anderen sich ohne Worte zu einer letzten Ruhepause in die Garderobe zurückzogen. Er hatte Sadie mit Sora angefangen und wollte auch, dass es mit ihm weiterging. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass es den anderen nicht so nahe ging wie ihm.
Nun konnte er nur noch versuchen, dieses Live mit seiner üblichen Power durchzuspielen. So wie sonst auch immer, lachend, egal ob es nun zur Musik und den Lyrics passte oder nicht.
"Kommst du?" Aki tippte ihn an und zusammen mit den anderen ging er nun zur Bühne, von der die Band die vor ihnen gespielt hatte gerade wieder herunter kam.
Auch das würde das letzte mal mit Sora sein.
Mizukis Hand lag zwischen Akis und Soras, wie eigentlich immer.
Eins wusste er. Der neue Drummer hatte seine Hand nicht auf seine zu legen und wenn er es versuchen würde, würde es mit Sicherheit bei einem Versuch bleiben. Wut kochte in ihm hoch und ließ seine Stimme beim allgemeinen "Aufwärmschrei" am lautesten durch den Gang tönen.
4 Songs später war die Phase Sora nun endgültig zu ende gebracht.
Mizuki ließ sich Zeit mit seinem letzten Ton, würgte ihn dann schließlich mit zusammengebissenen Zähnen doch ab, riss zwei seiner Saiten durch und ließ die Gitarre mehr oder weniger unsanft auf den Boden fallen.
Sollten die Roadies sie doch wegräumen.. er wollte heim, jetzt, sofort.
Ohne Abschminken, ohne Umziehen. Er würde die erste U-Bahn nehmen, die er bekommen würde. Er wollte Sora nicht mehr sehen nach dem Konzert.
Vielleicht würde er in ein paar Tagen soweit sein und sich irgendwann mit ihm treffen.
Mizuki war sich bewusst dass der Drummer nicht aus der Welt war. Aber dennoch. Fast ein Jahr waren sie zusammen in der Band gewesen. So etwas schweißt zusammen, sehr. Wenn man sich jeden Tag sieht ist es schwer diese Gewohnheit abzulegen, sehr schwer.
Besonders wenn die Person die man gehen lassen muss einem sehr am Herzen liegt.
~
Seit wann war sein Bett so unbequem?
Wie viele Minuten, oder waren es schon Stunden, wälzte Mizuki sich nun schon in seinem Bett umher, ohne eine Lage zu finden, die es ihm möglich machte einzuschlafen?
Er bereute es..
Bereute es nach dem Konzert nicht für Sora dagewesen zu sein.
Es war falsch gewesen, aber natürlich fiel ihm das erst jetzt ein, jetzt wo es schon zu spät war.
Gerade von ihm hatte er es bestimmt erwartet.
Und Mizuki hatte natürlich nichts besseres zu tun gehabt als ihn hängen zu lassen.
Langsam bereute er auch sein Verhalten während der Aufzeichnung des New Year Comments. Warum hatte er sich so aufführen müssen, als ob ihm das alles nichts ausmachte? "man.."
Er pfefferte sein Kissen in eine Ecke des Schlafzimmers, stand auf und ging zum Fenster. "Oh ja Mizuki du bist ja so cool.. poke ihn in die Backe und alles ist in bester Ordnung."
Der kalte Hauch der nun durch das gekippte Fenster in sein Zimmer strömte und seine Haut berührte, die feinen Härchen auf seinen Armen zwang sich aufzustellen erinnerte unbewusst wieder an die Berührungen Soras während des Comments. Wie er zuerst leicht an seinem Ärmel herumgezupft hatte und dann vorsichtig, ganz leicht und sanft seinen Arm um seine Schulter gelegt hatte. Es hatte genau dasselbe in ihm hervorgerufen... Ein Schauer.. und Gänsehaut.. angenehme Gänsehaut, fast schon zu angenehm. Die Sensation, dass Sora es einfach so getan hatte, vor der Kamera hatte ihn überwältigt, dabei war ihm jede Berührung von Sora eigentlich sehr bekannt.
Seufzend ließ er seine Stirn das kalte Fenster berühren.
Warum hatte er ihn dann abgestreift?? Mit zusammengebissenen Zähnen schlug er mit seiner Faust auf das Fensterbrett, erschrak selbst über das laute Geräusch in der Stille. Wieder hatte er nur alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. "Gratulation Mizuki....."
Er beschloss, das Schlafen einfach zu lassen.
Es würde eh nichts bringen.
Frei hatten sie nun sowieso erstmal.
Ein weiterer Blick aus dem Fenster ermunterte ihn spazieren zu gehen.
Es war Vollmond.. und hier in dem Vorort von Tokyo war der rare Schnee von letzter Woche immer noch vorhanden und glitzerte nun im fahlen Mondlicht.
Der Gitarrist zog sich mehr oder weniger provisorisch warme Kleider über und verließ seine Wohnung. Die Tür hinter sich zuknallend entschuldigte er sich in Gedanken bei den andern Bewohnern des Hauses.
Er war zu wach um noch daran denken zu können, dass es Nacht und nicht Tag war. Irgendwie brachte ihn sein Missgeschick selbst zum Grinsen und mit einem leisen Kichern schloss er die Abschlusstür wieder hinter sich zu.
~
Erst als Mizuki mehr oder weniger verwirrt vor einem ihm sehr bekannten Haus stehen blieb wusste er, wohin er unbewusst gegangen war.
Langsam hob er seinen Kopf. Er wusste genau wo er hinschauen musste, wusste genau das Stockwerk. Und irgendwie verwunderte es ihn nun nicht, dass dort Licht brannte.
Also konnte er auch nicht schlafen, wurde von Gedanken wach gehalten..
Plötzlich ging oben das Licht aus.
Mizuki wollte sich schon zum gehen abwenden, als er das Geräusch der Tür vernehmen konnte, die geöffnet wurde.
Viel zu perplex um jetzt nicht mehr beim fortlaufen erwischt zu werden blieb er stehen. Hatte er ihn gesehen, oder einfach nur dieselbe Idee wie er selbst gehabt?
Mizuki blieb einfach stehen wo er war. Wahrscheinlich war es so das Beste. Jetzt konnten sie reden, jetzt.. abgesondert von dem ganzen Bandstress. Nur sie.. alleine. Das war auch das wichtigste.
Sora kam langsam auf ihn zu, Mizuki konnte sehen, dass der Drummer eine Weile brauchte, bis er ihn erkannte. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Es schien zu schwanken zwischen freudiger Erkenntnis und Enttäuschung, die Mizuki aber gut verstehen konnte.
"Hey.." Sora blieb einen guten Meter vor ihm stehen.
Mizuki nickte ihm nur zu. Wie gerne hätte er ihn jetzt einfach in den Arm genommen und festgehalten.
Stattdessen standen sie sich nun wortlos gegenüber, ihre Atemluft stand in kalten weißen Wolken vor ihnen anstatt Worten.
Mizuki wusste, dass es an ihm war das unangenehme Schweigen zu überbrücken.
Sätze bildeten sich in seinem Kopf, die er dann ein paar Sekunden später wieder verwarf.
"Es tut mir leid.."
Sein Blick hob sich vom schneebedeckten Boden langsam hoch zu Soras Augen. "Ich wollte nicht dass es so blöd läuft. Ich hab in diesem Moment nur an mich selbst gedacht. Dabei wollte ich für dich da sein.. und.. und.." Er merkte dass seine Erklärungsversuche ins Leere verliefen und unterbrach sich selbst, verfiel wieder in Schweigen.
"Mizuki.. ist schon in Ordnung. Ich wollte gerade zu dir, ich hab mir Sorgen um dich gemacht weil du gleich weg bist. Und ich konnte nicht schlafen.."
"Ich auch nicht."
Noch war die Mauer nicht ganz überwunden, die sich im ersten Moment dieser Begegnung aufgebaut hatte, ihre Stimmen noch leise und vorsichtig, tastend.
Normalerweise hätte Mizuki ihn schon längst umarmt.. Doch irgendetwas hielt ihn davon ab, ihm kam es vor als ob er Sora schon seit Jahren nicht mehr gesehen hätte. Wieder blickte hoch, in die Augen des Größeren.
"Sora..." sein Inneres wurde aufgewühlt, als er sah, dass ich Tränen über die blassen Wangen bahnten. Durch das Mondlicht schimmerten diese noch blasser als ohnehin schon, die Tränen glitzerten leicht.
Nun konnte er nicht mehr länger zögern, war mit zwei Schritten bei ihm und zog ihn in seine Arme.
"Nichts wird so bleiben, Mizuki.. Ich würde ständig deinen Terminplan durchkreuzen und..."
"Es war deine Entscheidung, und auch richtig so.. Ich werd mir meine Zeit einteilen, ich werde nach wie vor fast jede Nacht hier sein, und immer genug Zeit für dich haben. Die Band war doch nur ein willkommener Zufall.. Wenn deine Gesundheit es zulassen würde wäre jetzt alles einfacher, aber so etwas kann man sich einfach nicht aussuchen."
"Mizuki.."
"Es ist nicht deine Schuld."
~
Sie hatten sich nie gesagt dass sie sich liebten.
Was sie hatten, war ihre Freundschaft, die so stark war, dass sie sich schon von alleine als Liebe verstand.
Wenn sie sich brauchten waren sie füreinander da und gaben sich Halt.
Sie hatten sich schon vor Sadie gekannt, waren schon fast so etwas wie Sandkastenfreunde. Durch die Band war natürlich alles viel einfacher geworden, doch manchmal auch schwieriger, weil man ständig zusammen war.
Körperlicher Kontakt war für sie beide ein Selbstverständnis.
Wenn sie Stress hatten, der abgebaut werden musste, konnten sie unzählige zärtliche Stunden miteinander verbringen. Es hatte sich gezeigt, dass diese Möglichkeit am besten half, auch wenn Mizuki sich danach oft tagelang nicht traute Sora in die Augen zu sehen, denn er fühlte sich schlecht, wenn er daran denken musste wie sehr er es genoss, jedes mal aufs neue.
Und Sora liebte es ihn damit aufzuziehen, was dem ganzen dann doch wieder etwas Spielerisches, Leichtes, Unverbindliches verlieh.
Für Mizuki bestand nun einfach die Angst, dass er dies alles verlieren würde. Doch wenigstens brauchte er sich nicht mehr soviel Sorgen um Sora zu machen. Er wusste, dass es ihm so besser gehen würde.
Die Belastung für Soras Rücken war als Drummer zu groß für ihn.
Durch einen angeborenen Fehler im Rückgrat bekam er starke, kaum erträgliche Kopfschmerzen, wenn die Wirbelsäule zu sehr belastet wurde.
Dadurch war er kränklich und auch schwach geworden in der letzten Zeit und hatte dich daher für den Ausstieg entschieden.
Mizuki brach es zwar das Herz, konnte aber dadurch nicht auch die Band aufgeben. Es war sein Versprechen an Sora gewesen, bevor dieser mit seinem Entschluss herausgerückt war.
Erst das merkliche Zittern Soras riss Mizuki aus dem Moment.
Langsam löste er die Umarmung und sah den Größeren zärtlich an.
"Sollen wir reingehen? Ich finde hier draußen wird es langsam zu kalt."
"Hm" Sora nickte leicht, hatte dann etwas Schwierigkeiten mit seinen kalten, steifgewordenen Fingern den Schlüssel wieder aus seiner Jackentasche zu holen.
Mizuki nahm ihm den Schlüssel aus der Hand, damit er sich nicht auch noch mit der Tür abmühen musste.
Es war ein schönes Gefühl zusammen auf das Haus zuzugehen. Die Angst vor unnötigen und ungewollten Gedanken die einen oft befallen wenn man alleine war schwand damit..
In dieser Nacht wollte keiner der beiden alleine sein.
~
"Du sollst doch nicht so lange im Kalten sein." Mit besorgtem Gesicht stellte Mizuki vor Sora einen heißen Tee auf den Tisch, wärmte sich seine kalten Hände an der eigenen Tasse.
"Tut mir leid.."
"Sora.." er setzte sich zu ihm "hier gibt es nichts was dir dafür Leid tun müsste. Es muss dir doch nicht Leid tun, dass ich mir Sorgen um dich mache.
Ich kümmere mich sehr gerne um dich, und das weißt du."
"Ja.. danke." Sora wollte den Kopf ein wenig senken, nicht nur um seine Dankbarkeit auszudrücken.. Obwohl er versuchte sich den Schmerz den ihn durchfuhr nicht anmerken zu lassen, war ein wenig davon doch auf seinen müden Gesichtszügen zu erkennen.
"Schmerzen?" Mizuki sah ihn besorgt an. Es war klar. Erst das Live bei dem der Drummer noch einmal alles geben gewollt hatte und dann die halbe Stunde draußen bei Minusgraden.
"Es geht schon.."
"Wie wär’s wenn wir ins Bett gingen?" lächelnd schaute er ihn an.
"Bekomm ich dann auch eine Massage?" Sora konnte ein freches Grinsen nicht unterdrücken. Er wusste wie gut Mizukis begabte Finger es konnten. Schließlich hatte er ihm diesen Gefallen schon oft getan und jedes Mal war es ihm danach besser gegangen.
"Natürlich.. dafür bin ich schließlich da, hm?" Der Gitarrist lehrte seine Teetasse und stand dann auf um seine und Soras in die Spülmaschine zu räumen. "Du kannst ja schon mal vorgehen, ich mache solange das Massageöl ein wenig warm." Zielsicher ging er zu dem Schrank in dem Sora seine Medikamente und eben auch das speziell für ihn verschriebene Massageöl stehen hatte, während der Größere ihn dankend anlächelnd die Küche verließ.
Während er ein Wasserbad für das Öl vorbereitete fiel ihm auf wie beruhigt und ausgeglichen er hier war. Jedes Geräusch, das Sora im Bad nebenan machte war ihm so vertraut.. er konnte die Nähe des anderen spüren, die ihn mehr als alles andere beruhigte.
Sora war genau das, was man wohl einen Gegenpol nennen konnte.
Er war es, der Mizuki der oft unausgeglichen und aufgedreht war, einen Halt gab, einen sicheren Punkt.. und das Gefühl gebraucht zu werden.
~
Als Mizuki ins Schlafzimmer kam lag Sora bereits oberkörperfrei auf dem Bett, empfang ihn mit einem Lächeln. Der Anblick ließ ihn für einen kurzen Augenblick innehalten, bevor er die Tür hinter sich schloss und sich dann erst dem Bett näherte.
Solange er ihn schon kannte, so sehr war er jedes Mal aufs neue wieder sprachlos, wenn er Soras Schönheit in solchen Momenten erkannte.
Es war das Einfache dieses Moments,
Sora.. mit seiner glatten, blassen und doch matt schimmernden Haut, im gedimmten Licht des Schlafzimmers.. auf diesem Bett mit den einfachen dunkelblauen Bettbezügen, der ihm mit dem Lächeln ansah, das er nur ihm so schenken konnte. Es beinhaltete ihre tiefe Freundschaft, und das Vertrauen das sie sich schenkten.
Vorsichtig stellte er die kleine Flasche mit dem erwärmten Öl und das Handtuch zum Abwischen danach auf den Nachttisch und setzte sich dann neben Sora auf das Bett. Für einen kurzen Moment musste er mit sich kämpfen sich nicht direkt in Soras Arme zu legen und dessen Wärme zu genießen. Doch er beherrschte sich. Schließlich war Sora jetzt das wichtigste, er konnte sehen, wie trotz des Lächelns seine Augen wegen dem Schmerz dunkler als sonst waren.
Trotzdem streichelte er Sora kurz und zärtlich über die Wange.
"Komm, dreh dich um, sonst wird das Öl noch kalt."
Mizuki genoss das kurze helle Aufflackern in Soras Augen, bevor dieser sich vorsichtig auf den Bauch drehte, um dem Gitarristen Zugang zu seinem Rücken zu verschaffen.
Mizuki hatte schon verstanden, dass Sora heute nicht zu Reden zu Mute war. Aber selbst durch die Stille war es ihnen doch möglich zu kommunizieren. Es war schon oft so gewesen und meistens waren Nächte daraus geworden, die beide zu den schönsten ihres Lebens zählten.
Er kniete sich neben Sora, nahm das Fläschchen vom Nachttisch, gab sich eine kleine Menge davon in die Hand und verrieb die warme Flüssigkeit zwischen seinen Handflächen. Zuerst legte er seine Hände beruhigend und wärmende zwischen Soras Schulterblätter bevor er anfing die harten Verspannungen im Nackenbereich zu lockern. Zuerst vorsichtig, dann mit immer mehr Druck begann er die Knoten ausfindig zu machen und fuhr mit seinen Daumen kleine Kreise um die betroffene Stellen.
"Bitte sag mir sofort wenn dir etwas wehtut oder unangenehm ist, ja?"
Die Stille die im Raum herrschte, die nur ab und zu von Windgeräuschen von draußen unterbrochen wurde ließ ihn flüstern.
Immer zärtlicher wurden seine Bewegungen, je mehr er Soras Rücken Aufmerksamkeit schenkte. Mit beiden Händen strich er mit leichtem Druck über die Schulterblätter nach unten vollendete den Weg, in dem er die Wirbelsäule entlang wieder nach oben fuhr. Er mochte es sehr Soras warme Haut so glatt und ebenmäßig unter seinen Händen zu spüren und auch spüren zu können, wie sich die Anspannungen immer mehr durch sein Tun lösten.
Er verlor sich darin.. bis er von leisen Seufzern Soras wieder halbwegs in die Realität zurückgeholt wurde.
Mizuki hielt kurz inne um Sora die Gelegenheit zu geben etwas zu sagen, falls er gedachte etwas zu sagen.
"Mizuki.. ich.. ich kann nicht mehr so liegen.."
Erst ein paar Sekunden später verstand der Angesprochene überhaupt worum es ging. "Warte kurz, ich wisch dir das Öl ab, dann kannst du dich aufsetzen." Vergebens versuchte er die Verlegenheit in seiner Stimme zu unterdrücken. Schnell griff er zu dem Handtuch und entferne das überschüssige Öl von Soras Rücken. "Tut mir Leid" ein leises Flüstern.
"Du kannst doch nichts dafür" Sora setzte sich auf "Ich denke die Anspannung war einfach zu groß und deswegen..." Beide wussten wie der unvollendete Satz zu vervollständigen gewesen wäre.
"Ich geh mal eben kurz ins Bad.." Sora wollte schon aufstehen, doch Mizukis Hand hielt ihn zurück.
"Ich bin daran schuld. Also werde ich mich jetzt auch darum kümmern.."
Ihm schoss auf der Stelle das Blut ins Gesicht, als Sora leise nach Luft schnappend wieder zu ihm zurückblickte und dann mit einem kaum wahrzunehmenden Lächeln nickte. "Aber du musst nicht, wenn du nicht.."
"..Shhht." Der Kleinere hielt ihm den Zeigefinger vor den Mund.
Und ohne ein weiteres Widerwort legte sich Sora wieder zurück auf das Bett und Mizuki sich neben ihn.
Mit warmen Händen suchte er sich seinen Weg in Soras dünne Pyjamahosen, seine Bewegungen nicht so selbstbewusst wie sein Wortlaut.
Sonst war es immer Sora, der in solchen Momenten die Führung übernahm. Nun war er zum ersten Mal auf sich alleine gestellt. Doch Soras in die Kissen zurückgeworfener Kopf, mit dem leicht geöffneten Mund bestätigten ihn darin alles richtig zu machen.
"Sora.. du bist so schön.." Sein Atem ungewollt heiß.. streifte Soras Wange..
Als er Soras bisher unbeschäftigte Hand an seiner langsam erwachenden Erregung spürte konnte er nicht umhin leise zu stöhnen.
Langsam, zärtlich und doch bestimmt steuerten sie dem Licht, der Wärme entgegen, bis Sora sich eng an Mizuki drückte und mit einer letzten Erhebung seiner Stimme seinen Namen stöhnte.
~
Lange lagen sie nun eng aneinandergekuschelt da.
Ohne Worte.. nur ihre Hände, die stumme Worte auf die Haut des anderen zeichneten. Langsam wurde es schon dämmergrau draußen.
Doch die Kälte und Unwirklichkeit konnte nicht bis zu ihnen hineindringen.
Sie hatten diese Nacht gebraucht wie nichts anderes auf der Welt.
Es war ein Versprechen.
Das große Versprechen.
Sie würden niemals alleine sein.
*****終わり*****
Danke fürs Lesen.
