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Seydon

2007er Version
von

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Die Stadt der verwunschenen Seelen

Nach der Nacht in Laszaiyan trafen sich die jetzt vierzehn morgens zum Frühstück. Nadaiya hatte schon wieder zwei Verbände mehr an den Armen, aber als Lani sie besorgt darauf ansprach, lachte sie nur blöd.

„Geht schon, sind keine gefährlichen Schnitte... die verheilen wieder.“

„Was hat Zenta denn gestern nacht mit dir angestellt, wenn ich fragen darf?!“ zischte Lani misstrauisch, „Der dreht ja langsam total durch! So viel Verband, wie du an den Armen hast, muss er ja fast über dich hergefallen sein...“

„So ist er halt,“ seufzte Nadaiya, „Er hatte noch miesere Laune als sonst-... ... wäre aber nett, wenn er es endlich mal richtig tun würde, mann...!“ Lani stöhnte bloß.

„Wie jetzt, du willst immer noch mit ihm schlafen?! Nachdem er dir sowas antut?!“ Nadaiya sah zum Fenster und blinzelte nur kurz.

„Ich weiß auch nicht. Vielleicht bin ich ja verrückt...“

Nachdem sie noch ein paar Vorräte geklaut hatten, standen sie an Laszaiyans Toren herum und fragten sich, wie es weitergehen sollte.

„Wohin wollen wir gehen, Zid?“ fragte Siana, und Zitan kratzte sich am Kopf.

„Gute Frage... – Zenta...?“ Zenta würdigte ihn jedoch nichtmal eines Blickes, er polierte in aller Seelenruhe seine Messer. „Zenta, bitte...“ sagte Zitan ungeduldig, „Wohin sollten wir gehen?!“

„Das schert mich einen Dreck,“ sagte Zenta eiskalt. „Kannst du das nicht alleine bestimmen, du großer Held? Kannst du nicht ohne mich, den Gruppenspalter, huh?“ Alle seufzten, und Zitan tat es mit jedem Moment mehr leid, was er am Vortag zu Zenta gesagt hatte – ihm wurde jetzt klar, was er damit angerichtet hatte. Vermutlich würde Zenta ihm noch tagelang böse sein, nachtragend wie er war.

„Stell dich jetzt nicht bockig, Zenta, gib ihm doch einfach die Karte,“ sagte Tiras ruhig, „Oder gib sie mir...“

„Hn,“ machte Zenta bloß desinteressiert, „Wozu? Zitan ist doch so ein super Kerl, der kann das alleine. Immerhin ist er Kasko Saris Sohn! Aber so blöd, wie er sich gerade anstellt, ist er seinem Vater kein Stück ähnlich!“ Zitan fuhr zusammen, und Siana und Liona sahen ihn bestürzt an.

„Hey, das geht etwas zu weit, meinst du nicht?“ fragte Liona zu Zenta, „Könnt ihr euch nicht vertragen? Ihr macht es gerade extrem schwer...“

„Vertragen?“ fragte Zenta kalt, „Wozu? Ich muss doch meinem Image als Gruppenspalter gerecht werden!“ Zitan zitterte und ballte ärgerlich die Fäuste. Was Zenta sagte, verletzte ihn wirklich – er war seinem Vater nicht ähnlich?

„Was... weißt du schon... von meinem Vater??!“ platzte er dann wütend hervor und kniff die Augen zusammen, als er vor Wut plötzlich das Gefühl hatte, gleich loszuheulen. „Du... kennst meinen Vater garnicht!!! – Wir gehen einfach nach Norden, egal, wohin!! Komm, Siana!“ Er drehte den anderen völlig gekränkt und stinksauer den Rücken, und Siana eilte ihm traurig nach, auch die anderen folgten ihm bald. Zenta sah nicht auf, als die anderen vorgingen, und er zischte ebenfalls wütend.

„Dein Vater...!“ keuchte er, „Dein Vater war... auch mein Vater!! DEIN VATER WAR MIR MEHR VATER, ALS MEIN EIGENER ES JE SEIN KÖNNTE!!!“ Die anderen drehten sich erstaunt nach ihm um, und Zitan blieb kurz stehen, ohne sich umzudrehen. Dann ging er weiter.

„Zid, das-... ...“ begann Liona zweifelnd, „Das war auch ganz schön mies, was du gesagt hast! Ihr seid beide mies! – Hey, er ist doch dein Freund...“ Zitan sah sie nicht an und zog plötzlich durch die Nase hoch. Liona weitete die Augen. „D-du-... weinst doch nicht etwa??!“ fragte sie verblüfft, und Zitan rieb sich wütend die Augen.

„Natürlich ist er das!!“ sagte er aufgelöst, „Aber so... geht das nicht...!“ Er keuchte und wischte sich wieder und wieder die Augen, während er Kasera vorantrieb, damit bloß keiner sein Gesicht sah. Er dachte an seinen Vater. Er hatte seinen Vater heiß und innig geliebt... er hatte schon immer so werden wollen wie er.

„Wenn ich groß bin, werde ich auch mal so ein toller Schwertkämpfer wie du, Papa!!“ Er sah seinen Vater noch grinsen.

„Ja, sicher, Zitan! Du musst halt üben, so lange, bis du umfällst! – Und eines Tages wird der Tag kommen, an dem du deinen alten Vater besiegen kannst! Dann wirst du unser neues Oberhaupt sein.“

„Aber du bist doch garnicht so alt, Papa!“ Zitan kniff die Lippen zusammen. Sein Vater war so sorglos gewesen. Er hatte so etwas wie Kummer offenbar nicht gekannt. Und was Zenta sagte, war wahr... sein Vater war auch Zentas Vater gewesen. Oft hatten sie alle drei zusammen Schwertkampf geübt.

„Ihr seid alle beide blutige Anfänger, mannomann!“ erinnerte er sich an die spaßig gemeinten Worte seines Vaters. „Wichtig ist, dass ihr mit dem Schwert eins seid!“

„Wie soll denn das gehen?!“ hatte Zenta empört gejammert, „Vielleicht sollte ich es mir an die Hand schweißen lassen? Aber das tut bestimmt weh...“

„Du Trottel,“ hatte Kasko Sari gegrinst, „Das, was ich mit ‚eins sein‘ meine, ist etwas anderes, Zenta! Du wirst es schon noch lernen. Vertrau mir!“

„Und wenn ich's nicht lerne? Du wirst uns doch nicht schlagen, oder... Kasko?“ Zitan erinnerte sich noch heute an den völlig konfusen Gesichtsausdruck seines Vaters in dem Moment.

„Nein. Bei uns wird niemand geschlagen! Egal, was er getan hat!“
 

So ging die Reise mit sehr getrübter Stimmung weiter. Zenta kam natürlich trotzdem mit – er würde sein heiligstes Versprechen, Zitan zu beschützen, doch nicht brechen! Irgendwann meldete sich Ria.

„Es ist vielleicht nicht so gut, weiter nach Norden zu gehen! Wolltest du nach Mavaisan, Zid? Dann müssten wir durch die Nebel von Zaron! Vielleicht gehen wir lieber nach Tijopan und fliegen von dort mit dem Luftschiff nach Mavaisan.“ Zitan sah sie an.

„Die Nebel von Zaron??“ fragte er verwundert, inzwischen hatte er sich wieder beruhigt. „Zaron ist doch der Gott der Flüche? Sir Shikage war Schützling von dem!“ Ria nickte.

„Mh!“ machte sie, „Genau der Zaron. Die Nebel von Zaron sind ein großes Gebiet hier in Matanosien, das als verflucht gilt. – Ja, sogar bei uns Magiern! Es strahlt eine eigenartige Aura aus, und man hat festgestellt, dass Bannflüche in der Luft liegen...“ Zenta seufzte nur und sah auf Jali. Er könnte jetzt sagen, dass dieses Gebiet zu Anfang des vergangenen Zeitalters, vor rund einundzwanzigtausend Jahren, als Gebiet für Verbannte gebraucht worden war, damals hatte Maginasira, das gerade eben entdeckt worden war, noch als Land der Gefahren gegolten. Alle, die dorthin verbannt worden waren, Ketzer oder sonstige Schwerverbrecher, waren einen qualvollen Tod gestorben. Aber er sagte nichts, warum sollte er auch. Zitan hätte das selber wissen können, wenn er im Geschichtsunterricht aufgepasst hätte.

„Bannflüche?“ fragte Liona jetzt, „Was... bedeutet das für uns?“

„Die Aura dieser Nebel ist negativ, es heißt, sie lässt die Menschen verrückt werden,“ erklärte Ria, „Es schwirren Flüche durch die Luft, und wer nicht aufpasst, wird erwischt!“

„Erwischt? – Also verflucht?“ fragte Zantis perplex. „ZIIIDD! Wir gehen nach Tijopan!!“

„Nichtsda!“ entschied Zitan, „Das dauert zu lange! Wir gehen nach Mavaisan und üben dann weiter zaubern! Sonst kommen wir nie weiter! – Also, weiter mit uns.“

„Hast du garkeine Angst?“ fragte Ria ihn knapp, und Zitan sah über die Schulter. Er grinste.

„Nö!“ Die Blonde zuckte mit der Augenbraue.

„Manchmal ist es klüger... sich zu fürchten.“
 

So gingen sie weiter nach Norden. Durch Zitans Zuversichtlichkeit war den meisten die Furcht vor den ominösen Nebeln von Zaron genommen worden. Je weiter sie nach Norden kamen, desto stiller und einsamer wurde es. Allmählich zog Nebel auf, und der Boden wurde etwas morastiger.

„Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es bis heute abend vielleicht, durch die Nebel zu kommen!“ meinte Ria und sah sich um. Die Nebelschwaden wurden dichter.

„Hier zu übernachten wäre auch sehr unklug,“ orakelte Tiras und zog eine Braue hoch, „Diese... Atmosphäre hier ist echt unangenehm...“

„Könnte auch an Ziddys und Zentas Streit liegen...“ murmelte Siana kleinlaut, und Tiras, der sie gehört hatte, stimmte ihr im Stillen zu.

„Ich sehe gleich garnichts mehr!“ maulte Vento irgendwann, „Ziiid?! Bist du noch da vorne?!“

„Yo!“ gab Zitan zu hören, „Okay, lauft einfach eurem Vordermann nach, und verliert ihn bloß nicht! Ich gehe vorne, lass Kasera nur machen! Sayani-Kizayas können auch im Nebel gut sehen!“ Dem Ratschlag vertrauten alle, so ging es langsam weiter durch die dicke Suppe. Jeder behielt seinen Vordermann im Auge, und Zitan drehte sich ständig nach allen um, die hinter ihm waren. Dann kam ihm eine Idee.

„Wir machen eine Abzählung!“ schlug er vor, „Jeder bekommt eine Zahl und ruft sie dann, so sehen wir, ob jeder da ist!“

„Sehr gut!“ sagte Lani, „Ich bin achtunddreißig!“

„Nichtsda, der Reihe nach!“ entschied Zitan, „Ich bin eins. Siana ist zwei! Ria ist drei, Vento ist vier, Tiras ist fünf, Osea ist sechs. Lani ist sieben, Zantis ist acht, Liona ist neun, Lili ist zehn! Coran – elf! Lajos, zwölf, Nadaiya, dreizehn... und Zenta ist vierzehn.“ Alle nickten einstimmig. „Heihoya, also, wir üben einmal! Eins!“

„Zwei!“ rief Siana, und alle nacheinander sagten sie ihre Zahl. Zitan war zufrieden.

„Klasse, das machen wir alle fünf Minuten!“ So ging es weiter.

„Hört mal, hört mal!“ fing Lajos nach einer weile wieder an, „Ich erzähle euch Witze zum Aufmuntern! Warum heißt der Apfel... ...“ Die anderen hörten ihm garnicht zu und seufzten nur, nicht einmal Zenta hatte Lust, ihm eine zu kleben.

„Dem hätten wir keine Nummer geben müssen,“ sagte Tiras zu Vento, der vor ihm ging, „Der labert eh‘ die ganze Zeit! Den verlieren wir bestimmt nicht.“

„Schade eigentlich,“ sagte Lili stirnrunzelnd.

„Abzählen!“ befahl Zitan dann wieder von vorne, „Eins!“

„Zwei!“

„Drei!“ So sagten alle ihre Zahlen, aber bei acht blieben sie hängen.

„LIONA!!“ grölte Zantis und sah nach hinten, „Du bist neun, sag was!!“

„Also, ich bin zehn!“ sagte Lili, als Liona keinen Ton von sich gab. Zitan bremste sofort.

„Wo ist denn Liona?!“ fragte er erschrocken. Zantis stöhnte.

„Sie ist hinter mir! – Öhh, schläfst du, Liona?!“ Er wedelte mit der Hand vor Lionas Augen herum. Liona rührte sich nicht. „Äh, Leute...?! Ich glaube, sie hat was...“ Diese Worte versetzten Zitan und auch Zenta und Ria sofort in Alarmstellung, und alle drei sahen zu, dass sie ihre Reittiere wendeten und zu Liona hasteten, die wie eingefroren auf Selja saß und sich nicht bewegte.

„L-Liona??!“ schrie Zitan, „Was hast du??!“ er rüttelte sie, „Hey??! – A-also warm ist sie noch...!“

„Lasst mich mal durch, ich bin Arzt!“ rief Tiras und fühlte Lionas Puls. „Puls ist aber normal-... ...“ Jetzt versammelten sich alle um die starre Liona.

„Scheissdreck, ich habe geahnt, dass so etwas passiert!“ rief Ria und drehte Tjaro im Kreis herum, „Verdammte Scheisse!!“

„Oh nein, L-Liona...!“ keuchte Zitan und schüttelte sie erneut, und Zenta schob ihn von ihr weg, warf ihm einen tötenden Blick zu und fasste selbst nach Lionas Wangen.

„Kümmere dich um deine Prinzessin, Zitan!“ warnte er ihn, „Das hat... Linni nur deiner Dickköpfigkeit zu verdanken! Weil du Sturkopf hier durch wolltest – jetzt haben wir den Salat.“ Zitan starrte ihn fassungslos an.

„W-wie jetzt...??! Wovon sprichst du?!“

„Kapierst du garnichts??!“ blaffte Zenta ihn wütend an, „Linni ist verflucht!!“ Die anderen fuhren herum, und Ria senkte den Kopf.

„So ist es...“ sagte sie knapp, „Mein Vater kennt sich ein bisschen mit Flüchen aus, und mit ihren Symptomen... ich kann euch sagen, was es für einer ist.“

„W-w-was??!“ keuchte Siana, „U-und-... was für einer??!“ Ria sah auf Liona, dann auf Zenta, dann auf Zitan.

„Das ist Miyakawa Liama,“ verkündete sie, „Die Seelenkapsel!“
 

Alle sahen sie groß an.

„Seelen...kapsel??!“ fragte Zitan, „Was bedeutet das??!“

„Ihre Seele ist nicht mehr mit ihrem Körper verbunden, sie ist in einer Kapsel eingeschlossen. Das ist so etwas ähnliches wie eine Hypnose, deswegen bewegt sie sich auch nicht mehr! Es ist, als wäre ihr Gehirn abgeschaltet.“ Alle sahen Liona an.

„U-und-...“ stammelte Nadaiya, „Sie wird doch nicht etwa-... ... ...??“

Sterben.

Nein!! dachte Zitan und riss die Augen auf, Linni darf nicht sterben!!...

„Nein,“ sagte Ria dann zu aller Beruhigung, „Das wird sie nicht. – Mir ist leider gerade entfallen, wie man den Fluch aufheben kann... aber es gibt eine Lösung, das weiß ich...!“ Zitan drehte sich zu ihr um.

„Du tust besser daran, es dir einfallen zu lassen, und zwar schnell!“ befahl er barsch, „Wir brauchen Liona!!“

„Und du tust besser daran, Riaiyla nicht so anzufahren, du Mistbacke!“ pflaumte Zenta ihn wutentbrannt an, „Deinetwegen ist es doch soweit gekommen, Zitan!! Sei Riaiyla dankbar, dass sie so viel über Flüche weiß!“ Zitan starrte ihn an und verstummte. Er wusste, dass Zenta damit recht hatte... und er fühlte sich miserabel. Wäre er doch bloß nicht so leichtsinnig gewesen! Zenta wandte sich an Ria.

„Dir vielen Dank für deine Mühe!“ sagte er erstaunlich freundlich, „Verzeih Zitan diesen Ausrutscher. Er macht sich nunmal Sorgen um Linni und kann nicht richtig denken. So ist er nunmal.“ Ria nickte nur kurz.

„Schon okay, halb so schlimm.“ Zitan sah Zenta etwas traurig von der Seite an.

War das eine... Rechtfertigung?... Du hasst mich also nicht wie die Pest, oder...? Ich hoffe, wir werden bald wieder Freunde... kleiner Bruder.

„Wir gehen weiter!“ entschied der Blonde dann und ging zu Kasera, als er an Ria vorbeikam, legte er ihr eine Hand auf die Schulter. „Tut mir leid, dass ich dich angebrüllt habe...“ Sie lächelte nur.

„Okay. Sehen wir besser zu, hier wegzukommen!“

„Ich werde Selja nehmen,“ sagte Zenta und duldete von niemandem Widerrede, als er Seljas Zügel nahm und das Sayani-Kizaya mit der verfluchten Liona neben sich herführte. So setzten sie etwas zügiger die Reise fort und zählten diverse male ab, um sicherzugehen, dass niemand weiteres verflucht worden war. Es wurde dunkel, und die vierzehn näherten sich dem Rand des Gebietes der Nebel. Plötzlich sah Lili auf.

„Hm??... Was ist das? Da ist ja... eine Stadt!“ Alle sahen nach vorne. Tatsächlich war in der Ferne in der Dunkelheit eine Ansammlung von Häusern auszumachen. Es brannte kein Licht.

„Eine Stadt??? Mitten in diesen Nebeln?!“ fragte Siana ungläubig.

„Das ist die Stadt der verwunschenen Seelen,“ sagte Zenta, der noch immer Selja neben sich führte und ab und zu Liona zurechtrückte, damit sie nicht herunterfiel. „Naja, Stadt, eher eine Siedlung. Hier haben sich die Verbannten niedergelassen, um ihrem Schicksal durch den Wahnsinn hier ins Auge zu sehen.“

„V-V-Verbannte??!“ fragte Vento, „Wie jetzt...?!“ Zenta seufzte und erzählte die Geschichte der Nebel von Zaron als Land der Verbannten. Die anderen sahen ihn immer größer an, sogar Ria, die das scheinbar nicht gewusst hatte.

„Die Verbannten haben sich zusammengefunden und sich Häuser gebaut,“ sagte Zenta seufzend, „Aber einer nach dem anderen sind sie alle durch Flüche oder durch Wahnsinn gestorben, manche haben sich auch selbst ermordet, weil sie die negative Aura nicht mehr ertragen haben. Deshalb nennt man diese Dörfer der Verbannten demoha suii magina psyi, die Städte der verwunschenen Seelen!“ Die zwölf anderen blinzelten.

„Das klingt aber unheimlich-...“ sagte Osea, „S-sind diese Verbannten noch dort??“ Zenta lachte kaltblütig.

„Nein... die sind schon längst alle tot! Das hier... sind tote Dörfer. Es gibt mehrere davon in den Nebeln.“ Der Rest erschauderte.

„Also ein Geisterdorf?“ fragte Tiras, „Gruselig-... wollen wir echt da hingehen??“

„Diese Dörfer sind nicht mehr oder weniger gefährlich als dieses ganze Gebiet!“ meinte Zenta, „Wie es aussieht, müssen wir so oder so hier schlafen. Dort haben wir wenigstens ein Dach über dem Kopf.“ Zitan senkte den Kopf.

„Wenn du das sagst...“ meinte er, „Dann... gehen wir hin. Wir könnten alle ein wenig Schlaf gebrauchen...“ Wie Zenta es gesagt hatte, war das kleine Dorf wie tot. Die Häuser waren mehr Bruchbuden und sahen aus, als wären sie versteinert – kein Wunder, wenn sie über zwanzigtausend Jahre alt waren. Hier und da fanden die Kameraden einige Knochen.

„Ob diese Häuser stabil sind?“ fragte Lajos und klopfte gegen ein Haus, an dem er vorbeiging – prompt zerbröckelte es durch seine Berührung und zufiel zu Staub, und alle starrten Lajos und das Haus an. „Ups,“ machte der Junge, „Naja, also nicht stabil.“

„Am besten fasst du nichts mehr an!“ sagte Zitan zu ihm, „Nur gucken, Lajos! Nicht anfassen!“ Lajos überlegte.

„Hört mal, hört mal...!“

„Jaja, das Gerede kennen wir schon.“

„Geh weg, halt's Maul!“

„Deine Witze sind eh‘ nicht gut!“ kam von allen Seiten, und Lajos kratzte sich blöd lachend am Kopf. Ria fixierte ihn kurz, als er lachend dastand, wandte sich dann aber wieder ab und sah zu Zitan.

„Gehen wir in eines der-... ... stabileren Häuser und schlafen. Mir ist gerade das Gegengift wieder eingefallen, was Lionas Fluch angeht!“ Alle fuhren herum.

„Was??!“ strahlte Zitan, „W-was ist es, Ria??!“ Ria hob einen Zeigefinger.

„Sie braucht... menschliche Nähe! Einer von uns muss sie knuddeln, und durch Telepathie wird die Seele wieder befreit!“ Alle schwiegen.

„Nicht im Ernst, oder?“ fragte Zenta fassungslos, und Ria blinzelte ihn an.

Doch!! Echt!!“ Zenta stemmte die Arme in die Hüften.

„Knuddeln,“ sagte er betont langsam, „Das ist alles??!“ Er beugte sich herüber und knuddelte Liona – alle starrten ihn fassungslos an, vor allem Nadaiya, aber es scherte ihn nicht, da ließ er die Mesumanierin auch schon wieder los. Nichts geschah.

„Doch nicht so kurz,“ lachte Ria, „Am besten die ganze Nacht lang!“ Zenta blinzelte.

„Hn,“ machte er dann, „Dafür bin ich dann wiederum nicht zu haben.“ Nadaiya seufzte fast erleichtert, obwohl es nur um Knuddeln ging. Es war ihr Zenta... Zitan hob den Kopf.

„Ich mache das,“ erklärte er, und alle sahen ihn an. „Ich habe ihr das eingebrockt, also werde ich sie knuddeln! Außerdem ist Liona eine sehr gute Freundin... ich habe meinen Leichtsinn wieder gutzumachen... ...“ Er sah Siana entschuldigend an, „Werd du nicht eifersüchtig, es ist nur knuddeln!“ Siana seufzte.

„I-ich weiß...“

„Ja, prima, Zid,“ sagte Tiras stolz, „So machen wir's. Ab ins nächste Haus!“ Sie stellten ihre Kizayas ab, banden sie an und suchten sich dann ein stabileres Haus, das sie betraten, wobei Zitan Liona trug. Als er gerade ins Haus gehen wollte, hielt Zenta ihn auf, der als Letzter noch draußen war.

„Zitan...“ begann er leise, und Zitan wandte den Kopf.

„Was ist?“

„Was du eben gesagt hast, war gut... – und es ist gut, dass du das für Liona tust. Du bedeutest ihr von uns allen am meisten, und das weißt du. Es ist das beste, wenn du es tust.“ Zitan sah seinen Freund groß an.

„Soll das heißen, du-... verzeihst mir?“ Der Braunhaarige seufzte kurz.

„Zumindest hast du deinen Fehler eingesehen,“ meinte er, „Statt ständig mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, könntest du öfter nachdenken!“ Er räusperte sich und hielt Zitan versöhnend die Hand hin. „Ich biete dir meine Hand nur einmal an, Zid,“ erklärte er, „Und ich hoffe, wir beide einigen uns jetzt.“ Zitan lächelte und nahm ohne zu zögern Zentas Hand.

„Du bist zu gütig, danke. – Mir tut es auch leid, was ich gesagt habe. Das mit dem Gruppenspalter... ich hab's nicht so gemeint. Aber du warst wirklich gemein zu Siana! Kannst du mir versprechen, sie in Zukunft nicht mehr zu ärgern?“ Zenta sah zur Seite.

„Versprechen werde ich es dir nicht – ich habe zu viel Angst, es dann zu brechen, und zwar rein aus Gewohnheit. Aber... ich werde mir Mühe geben. Du weißt, dass ich sie nicht leiden kann, ganz ehrlich, und sie hasst mich genauso. Ich werde einfach versuchen, ihr aus dem Weg zu gehen...“ Zitan lächelte erneut, immer noch Liona tragend.

„Okay, tu das. Vielleicht gewöhnst du dich aber auch an sie, und vielleicht vertragt ihr euch sogar irgendwann! Ich werde auch mit Siana reden, damit ihr beide ein bisschen aufeinander zugeht, okay?“

„Oh, oh, besser nicht,“ meinte Zenta, „Wir sind damals in Miyatoni schon weit genug aufeinander zugegangen, oder?? Der eine Kuss hat mir gereicht, Nadaiya küsst besser.“ Zitan musste grinsen.

„Hey, hey!! Sag bloß, du hättest Angst, sie mir auszuspannen...“

„Wen, Siana?! Keine Sorge.“ Er ging an seinem Freund vorbei und warf ein Grinsen über die Schulter, „Sie ist definitiv nicht mein Typ. Erstens ist sie zu zickig und zweitens viel zu ängstlich und eine nervige Heulsuse! – Ah, oh, ich wollte ja nicht mehr gemein sein... jaja, gut, dass ich es nicht versprochen habe!“ Er ging, und Zitan blieb kopfschüttelnd, aber grinsend zurück.
 

Während sich alle anderen einfach in ihre Decken rollten, legte Zitan erst Liona und sich selbst auf Lionas Decke, und deckte sie dann beide mit seiner eigenen zu. Er lag etwas von den anderen entfernt und drehte sich zu Liona um, um sie in die Arme zu schließen. Noch immer war ihr Körper wie gelähmt und rührte sich nicht. Zitan erinnerte sich kurz an die Tage, in denen Zenta Armasia gehabt hatte. Etwa so ähnlich kam Liona ihm jetzt vor...

Bitte, Linni! rief er in Gedanken, Du musst wieder gesund werden! Wir brauchen dich... ... ICH... brauche dich... Linni... ...

Er schloss die Augen, um zu schlafen, aber er konnte nicht. Nach einer Weile fühlte er sich schwindelig, und irgendetwas floss durch seinen Kopf wie ein gewaltiger Fluss, zu einem Ohr hinein und zum anderen hinaus. Er schüttelte den Kopf, um das Gefühl zu vertreiben, doch es verschwand nicht. Bekam er etwa auch einen Fluch?

„Warum nennen dich eigentlich alle Ziddy? Du heißt doch Zitan!“ hörte er plötzlich eine helle Kinderstimme sagen, und er fuhr herum.

„Wer??!“ fragte er in die Dunkelheit hinein, aber keiner schien ihm zu antworten. Die anderen schliefen... Plötzlich wurde es um Zitan herum schwarz, und er fühlte sich, als würde er in einem Strudel in eine endlose Tiefe hinabgleiten, sich immerzu drehend. Dass er nichts mehr sehen konnte, war ihm unheimlich. Da hörte er die Stimme des Mädchens wieder.

„Warum nennen dich alle Ziddy?“ Zitan drehte den Kopf, als er plötzlich ein kleines Mädchen mit türkisfarbenen, kurzen Haaren erblickte. Er fragte sich, wo er war... in einem schwarzen Nichts stand er, einfach so. Wo war Liona? Zitan blickte das kleine Kind vor ihm an – und ihm wurde klar, dass es Liona als kleines Mädchen war. In einer Zeit, in der Nuria noch ein Land gewesen war... in der Zeit, in der ihre Familien noch gelebt hatten. Plötzlich nahm er auch eine Umgebung um sich herum wahr – es war eine grüne, hochgewachsene Wiese, und das Mädchen vor ihm drehte sich jetzt von ihm ab und zwei anderen, kleinen Kindern zu. Zitan erstarrte, als er sich selbst und Zenta als kleine Jungen erkannte, die im hohen Gras saßen. Zenta kaute auf irgendwelchen Grashalmen herum – das hatte er als Kind oft getan, weil er gemeint hatte, das würde cool aussehen.

„Warum nennen dich alle Ziddy??“ fragte die kleine Liona da wieder, und zwar an den kleinen Zitan gerichtet, und der große Zitan blinzelte. Was war das hier? Eine Erinnerung?

„Das ist ein Spitzname, Linni!“ sagte der kleine Zitan da grinsend. „Du heißt ja auch nicht Linni!“

„Aber wie kommt man von Zitan auf Ziddy? Ziti wäre logischer!“ Der kleine Zitan gackerte los und rollte sich durch das Gras, und der große Zitan musste ebenfalls grinsen.

„Das ist wegen Zenta!“ sagte der Kleine dann, und die kleine Liona wiegte sich in ihrem Sommerkleid hin und her. „Als wir noch Babys waren, war Zenta zu blöd, um ‚Zitan‘ zu sagen. Er hat immer ‚Zidi‘ gesagt, und daraus ist ‚Ziddy‘ geworden! – Nicht, Zentaaa?!“

„Ich war garnicht blöd!!“ fauchte der kleine Zenta wutentbrannt und warf seine coolen Grashalme weg, „Das war mein allererstes Wort, du Bastard! Dein erstes Wort war bestimmt auch blöd!!“

Die Umgebung um Zitan herum und die Kinder verschwanden. Plötzlich stand er wieder im Nichts.

Zentas allererstes Wort-... ... war mein Name... fiel ihm wieder ein, und er war so gerührt, dass er fast losgeheult hätte. Zenta hatte so süß sein können – bis er zum Killer mutiert war.

„Mutter, sag mir – warum wollen die Menschen uns verjagen?“

„Weil sie uns hassen... ...“ Zitan drehte den Kopf, als er erneut Stimmen hörte. Die Stimme der kleinen Liona – und Mikina Kizalos‘ Stimme. Sie klangen weit entfernt und dumpf, und er sah auch keine Personen auftauchen. Aber plötzlich hörte er gellende Schreie, und ihm stieg auf einmal der Geruch von Blut in die Nase. Blut und Tod.

„Wir müssen weg von hier! Nuria ist ein Land des Todes!“

„Wir können nicht bleiben. Hier gibt es nichts außer der Habsucht der Menschen, die sie vorantreibt. Sie werden nicht ruhen, bis sie auch jeden einzelnen von uns getötet haben.“

Zitan drehte den Kopf, als er wild durcheinander rufenden Stimmen hörte, die immer lauter wurden. Dann sah er die kleine Liona erneut – dieses mal trug sie ein blutdurchtränktes, triefendes Kleid, das halb zerrissen war, und in ihren Augen waren Tränen... und viel Blut.

„Aber das hier ist doch... unser Zu Hause!“

Zitan weitete selbst traurig die Augen, als er das Mädchen das rufen hörte.

Unser Zu Hause... ja. Die Menschen haben... es uns weggenommen.

„Warum wollen die Menschen uns verjagen?“

„Weil sie uns hassen... ...“

Zitan blieb dieses mal völlig deprimiert in der Dunkelheit zurück, als die Stimmen verstummten. Der Krieg war furchtbar gewesen. Erneut fühlte er sich, als würde sich alles um ihn herum drehen – obwohl da nichts war, das sich drehen konnte.

„Warum darf ich nicht mit den Kindern aus der Stadt spielen, Mutter??“

„Weil du anders bist. – Du bist jetzt Prinzessin. Und sie sind Menschen. Vergiss nie, wer sie sind. Dass sie es waren, die uns unsere Heimat genommen haben! Weil wir anders sind... ...“

„A-aber-...!! – Ich kann sie nicht hassen! Diese Kinder haben mir nichts getan!! Warum sollen wir alle Menschen hassen?! So, wie sie uns gehasst haben?“

„Chinon ist unser Schutzgott! Er hasst Menschen wie die Pest! – Deswegen werden wir es auch tun, Liona!!“

„Vater... findest du, dass Mutter recht hat??“ Zitan hörte den Stimmen zu und wurde immer trauriger. Es war ein harter Schlag für Liona gewesen, Nuria zu verlieren...

„Wir können nichts tun, Linni.“ Zitan horchte auf, als er auch Tamaro Kizalos‘ Stimme erkannte. „Eines Tages werde ich den Menschen verzeihen, weil ich nicht bin wie sie. Weil ich sie nicht hassen möchte. – Aber noch nicht. Noch nicht...“

Zitan blieb abermals in der Leere zurück. Es drehte sich alles, und er fasste nach seinem Kopf. Das Leben war nicht fair...

„Vater! Vater! Ich weiß, wie ich sie nennen möchte!“ Zitan sah abermals auf, als die kleine Liona wieder erschien – dieses mal ein wenig größer, aber nur ein wenig. Ihre Haare waren lang geworden... Sie rannte auf ihn zu, und Zitan war schon im Begriff sie aufzufangen, aber sie rannte durch ihn hindurch, und da wurde die Umgebung um ihn herum wieder klar. Er war in einem Stall, und in der Richtung, in die Liona gerannt war, war eine Box mit viel Stroh, in der ein Sayani-Kizaya mit zwei frisch geborenen Fohlen stand. Die Fohlen lagen völlig neben sich im Stroh und versuchten bereits, aufzustehen. Als Zitan sich umdrehte, sah er Kizalos und Mikina und einige andere Menschen. Kizalos grinste.

„Und? Was ist dir eingefallen, Linni? Das sind deine Kizayas! Wenn sie groß sind, wirst du auf ihnen reiten können!“

„Ich nenne sie Selja... und Selma!“ rief die Kleine stolz und tätschelte die Fohlen, worauf sie Gefahr lief, von der eifersüchtigen Mutter gebissen zu werden, und Mikina zog sie zurück.

„Nicht so dicht, Linni!“

„Wir werden die zwei markieren, damit du immer weißt, dass sie zu dir gehören, Linni!“ erklärte der König von Kesvitara und hob einen Zeigefinger, „Keine Angst, das tut ihnen nur ganz kurz weh, und nicht doll.“ Zitan sah den Mann eine Reihe Fingerzeichen in irrsinniger Geschwindigkeit ausführen. „Ikari! Die Technik des Chinon, Schattenkreuz!“ Der Blonde stutzte – genau das, was Liona jetzt konnte! Ihr Vater konnte es auch... die kleinen Kizayas schnaubten kurz, als sie beide ein Zeichen bekamen – das eine auf dem rechten Vorderbein, das andere auf dem linken Hinterbein. Und Zitan erstarrte, als ihm etwas auffiel, was ihm viel früher hätte klar sein müssen...

Kasera-...?! Kasera hat genau... dieses Zeichen am linken Hinterbein... ... Er kratzte sich am Kopf.

„Selja hatte mal eine Schwester, Selma! Sie ist fortgelaufen, wahrscheinlich ist sie längst tot... ...“

Zitan keuchte.

Selma ist... nie tot gewesen. Selma hat nur... einen anderen Namen bekommen.

Er fand sich abermals in dem Nichts schwebend. Wieder konnte er fühlen, wie sich alles drehte, und das Gefühl, dass ein Fluss zu einem Ohr hinein und zum anderen hinausfloss, wurde stärker, als er abermals Stimmen hörte.

„Was meinst du damit, es gibt keine anderen mehr?! Es muss andere geben, Vater! Wir können doch nicht die einzigen sein...“

„Ich will nicht, dass du unnütz nach anderen suchst! Hier im Schloss bist du sicher. Hier wird dir niemand etwas tun. Dafür sorge ich mit meinen beiden Händen.“

„Das ist eine Lüge... – es muss andere geben!! Das ist eine Lüge!!“ Zitan sah sich um, als es weiterhin schwarz blieb. Dann schwebte er plötzlich kopfüber, und alles begann, sich noch schneller zu drehen.

H-Hilfe!! wollte er schreien, doch aus seiner Kehle kam kein Ton. Aufhören!! Ich falle...

Er hörte wild durcheinander rufende, verschiedene Stimmen. Liona... Tamaro Kizalos... andere, ihm fremde Stimmen...

„Wenn ich vierzehn bin, werde ich sie suchen! Ab heute ist vierzehn meine Glückszahl, Chilian!“

„Ich will nicht, dass du unnütz nach anderen suchst...“

„Wenn ich vierzehn bin...“

„Dafür sorge ich mit meinen beiden Händen.“

Zitan sah im abwärts fallen Bruchteile von Bildern durch seinen Kopf sausen. Kesvitara. Das Schloss. Lionas Eltern. Andere Menschen. – Sich selbst.

„Spiel mit uns, Liona!“

„D-du bist-... Mesumanier, Ziddy-...!“

„Die Magier sind böse aus der Sicht der Kesras!! Böse! Sünder! Ketzer!!“ Zitan weitete die Augen, als er immer mehr vertraute Stimmen hörte... die seiner Freunde... seine eigene...

„Thanata versucht, Seydon zu zerstören!“

„Sie hasst ganz Seydon, und am meisten dich.“

„Reicht das als ‚Weg‘... Tochter?“

„Ikari! Die Technik des Chinon! Schattenkreuz!!“

Die Stimmen hallten in Zitans Kopf nach, und langsam verstummten sie. Plötzlich verschwand das Gefühl, zu fallen, und als sich erneut alles gedreht hatte, schlug Zitan die Augen auf und fand sich am Boden liegend mit Liona in den Armen. Ihm war schwindelig, und er hob bedröppelt den Kopf. Langsam wurde ihm klar, wo er war... in diesem Dorf der verwunschenen Seelen...

„L-Lionas Fluch-...??!“ keuchte er nur und rappelte sich verwirrt auf. Er sah zu den anderen. Sie schliefen tief und fest, und völlig neben der Spur sah Zitan wieder zu Liona herunter, die ebenfalls schlief.

Schlief?

„Was war das für... ... ein Kram?“ murmelte der Blonde und fasste nach seinem Kopf, „War das-... das Gegengift? Ist Liona wieder-... ...?!“ Er rüttelte Liona, und im Schlaf seufzte sie und krallte sich an seiner Hand fest, die neben ihrem Gesicht lag. Zitan lächelte, als sie das tat – und er wusste, dass er es geschafft hatte. Der Fluch war aufgehoben.
 


 


 

______________________

Das Psycho-Kapi XD mir gefällt die Fluch-Aufhebungs-Szene zwischen Lionna und Ziddy besser als vorher^^ ist viel cooler so^^ und heeeyyy Kasera ist Selma! XD Und heeeeyyy Ziddy und Zenta ham sich vertragen!! XDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-03-01T00:15:26+00:00 01.03.2008 01:15
Ich geb Sasi-Pooh Recht,
Zenta ist nett zu ria, lili, lini und zitan,
aber Naddy sieht er nicht mal dem arsch an.
Naja cooles Kapi.
Hat mir sehr gut gefallen.
Ich les nächst mal weiter^^
bb

PS: Gute Nacht *gähn*
Von: abgemeldet
2007-06-22T12:24:41+00:00 22.06.2007 14:24
sodala... jetzt kommt auch schond as zweite kommi heute ^^
joah, dat kapi war cooli, die aufheungs-zauber-stelle war echt genial xD trotzdem stört mich zentas verhalten im moment Ôo
jeder tussi (also eigentlich nru ria un linni)gegenüber is er voll lieb un so, aber nadaiya guckt er vor den anderen nich mal mim arsch an Ôo
naja... das wird sich bestimmt noch ändern xP

dat Sasi-Pooh
Von:  Yuufa
2007-06-22T11:13:47+00:00 22.06.2007 13:13
Und da haben wir es <333 Kasera ist in Wirklichkeit Selma ^o^~ Das wird Liona freuen <333~ ich frag mich nur, ob es die beiden Kizayas auch so genau wissen... ôo *mal blöd frag XD*


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