Zum Inhalt der Seite

Seydon

2007er Version
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mitoma ahoi!

„Ich war noch nie in Iciya!“ stellte Vento erstaunt fest und sah sich nach allen Seiten um. Zenta brummte.

„Hätte mich jetzt aber auch gewundert!!“

„Okay,“ sagte Zitan und parrierte Kasera durch, „Suchen wir ein Hotel und gehen dann Fahrkarten für ein Schiff klauen!“ Die acht suchten also ein Hotel auf, banden ihre Kizayas an und bestellten sich wieder zwei Viererzimmer. Dann gingen sie zum Hafen hinunter, um Abfahrtspläne der Schiffe nach Minisira zu begutachten und Fahrkarten zu klauen.
 

„Also, mal sehen-... ah, hier sind die Pläne!“ Liona lief voraus, gefolgt von den anderen. „Ähm – also, hier ist ein Schiff, das fährt morgen um elf ab, das klingt doch plausibel, oder??“ Das türkishaarige Mädchen grinste.

„Yo,“ machte Zenta, „Tiras, du weckst uns morgen früh! – Wenn nicht... bist du tot, Monsieur, re-naì?“ Zitan stieß Zenta in die Rippen.

„Hör auf damit, verdammt!!“

„Okay, fahren wir mit der Mitoma um elf nach Mizu!“ rief Nadaiya fröhlich.

„Mitoma???“ fragte Vento verwundert.

„Das Schiff heißt so, Dumpfbacke, kannst du nicht lesen??“ grinste Nadaiya den Blonden blöd an. Zenta verdrehte die Augen.

„Mich wundert es, dass du lesen kannst, Schlampe!“ Vento blinzelte.

„Ey,“ sagte er zu Zitan und tickte ihn an, „Ha-hat Zenta mich gerade – verteidigt??!“

„Der tut nur so,“ seufzte Zitan, „Er kann Nadaiya nicht ausstehen, das ist alles! Wenn du wieder was über seine ‘Größe‘ sagst, schneidet er dir im Schlaf die Halsschlagader durch, mein Guter-...“

„He!“ Osea zeigte plötzlich nach rechts, „Da ist ein Fahrkartenschalter! Wolltet ihr nicht Karten besorgen, Jungs???“

„Mann, in der Zeit, in der du das gelabert hast, hättest du das doch auch machen können!“ sagte Zenta schnippisch, „Oder – wie wär's, Nadaiya?? Dein Ausschnitt bringt uns die Karten bestimmt umsonst!“

„Zenta...!!“ stöhnte Zitan, „Na los, du bist der Redner unter uns!!“ Alle sahen auf den Schalter. Ein alter Mann saß dahinter und schlief friedlich. Zenta brummte.

„Zid – stopp die Zeit, ja?“ Mit diesen Worten rückte Zenta seinen Kragen zurecht und ging zu dem Schalter herüber. „Heihoya, Opa, aufwachen!!“ rief er laut und klopfte gegen die Scheibe, hinter der der ältere Herr saß. Dieser wachte jetzt auf und blinzelte.

„Äh, ja bitte?“ machte er erschrocken.

„Entschuldigt, Sir, aber wir hatten doch acht Fahrkarten für das Schiff morgen früh um elf bestellt, die wollten wir nur abholen!“ sagte Zenta rasch und sah auf seine Finger.

„Bitte? Dem kann ich mich nicht entsinnen, unter welchem Namen?“ Der Herr begann, in seinem Planer zu blättern.

„Ihr hattet damals Euren Terminplaner nicht dabei, Sir, deswegen konntet Ihr es nicht aufschreiben, aber falls es Euch interessiert, mein Name ist Heckmeck!“ Der Herr blinzelte erneut.

„Na, wenn das so ist-... aber, entschuldigt, Sir, für welche Klasse waren die Karten?“

„Erste natürlich, verdammt-...“ Der Opa lachte.

„Natürlich, Sir, verzeiht!!“ Damit gab er Zenta acht Erste-Klasse-Fahrkarten, die dieser einsteckte.

„Meinen sehr herzlichen Dank, Sir!“ sagte Zenta mit einer rein aus Gewohnheit sehr übertriebenen Verbeugung, dann drehte er sich um und ging zurück zu den anderen. „Zid – wieviel?“ Zitan blinzelte.

„Knapp eine Minute!“ erwiederte er. Zenta blinzelte und nickte.

„Ich bin besser geworden! – Was ist, gehen wir?“
 

„Das war ganz schön gut!“ lobte Siana erstaunt und nickte. Zitan lachte.

„Seht ihr?!“ grinste er Tiras an, „Jetzt findet sie sogar Klauen gut!!“ Die acht waren wieder im Hotel und saßen im Jungenzimmer auf den Betten. Da fiel Zitan noch etwas ein. „Sag mal, Liona,“ sagte er, und Liona sah auf.

„Ja??“

„Ähm – blöde Frage, aber wir suchen ganz nebenbei nach der Tochter von König Kizalos! Sie heißt Linni, hast du sie zufällig gesehen??“ Liona starrte ihn an. Ein gruseliges Schweigen erfüllte den Raum. Schließlich blinzelte Liona.

„Ähm-... nein... hab ich nicht gesehen! Linni heißt sie? Aha? – Na, ich kenn sie nicht, tut mir leid!“ Zitan kratzte sich am Kopf.

„Hätte mich auch gewundert, wenn du ihr begegnet wärst! Sie ist seit ein paar Monaten verschwunden!!“ lachte er. Liona senkte den Kopf.

Vater-... ... Mutter... ich weiß, dass ihr euch um mich sorgt – aber ich muss die anderen finden!! Ich-... muss beweisen, dass ihr gelogen habt!! Ihr MÜSST gelogen haben!!! So wahr Chinon mich beschützt, es muss eine Lüge sein!! – Verzeih mir, Vater.
 

Die Nacht war viel zu kurz. Natürlich war Tiras derjenige, der alle um sieben aus den Federn warf – Zenta hatte ihm ja immerhin gedroht, und wenn es nach Zitan ging, sollte man Zentas Drohungen lieber einmal zu oft ernst nehmen als einmal zu wenig.

„Sag mal, Tiras!“ rief Vento, als die Jungen alle im Zimmer herumstanden und gerade ihre Sachen packten, „Ich habe eine bescheidene Frage! Wir brauchen zehn Minuten zum Hafen, und müssen um elf Uhr da sein, warum weckst du uns um sieben??!! Halb zehn hätte gereicht!!“

„Mag ja sein, aber sicher ist sicher!“ gab Tiras unschuldig zu hören.

„Und was machen wir jetzt hier die ganze Zeit?“ fragte Siana, die zusammen mit Osea, Nadaiya und Liona in der Tür stand.

„ESSEN!!!!“ riefen Zitan und Liona im Chor.

„Mann, ihr seid doch echt panne-...!“ stöhnte Zenta, und Liona lachte.

„Mesumanier essen von Natur aus viel!!“

„Also was ist nun, gehen wir frühstücken?“ fragte Zitan grinsend. Liona zog ihn am Arm.

„Komm, gehen wir – ihr könnt ja nachkommen, wenn ihr wollt!“ grinste sie, während sie Zitan hinter sich her die Treppe hinunterzog. Siana sah den beiden grimmig nach.

Was läuft denn zwischen denen??!!? Die tun ja so, als wären sie seit Ewigkeiten ein Liebespaar! Ha!-...

Schließlich biss sie sich auf die Oberlippe und ging den beiden unbemerkt hinterher. Sie wusste nichtmal, wieso sie ihnen plötzlich nachlaufen wollte, sie tat es einfach. Irgendetwas in ihr regte sich furchtbar über diese Szene auf. Siana konnte sich nicht erklären, was es war. Ungewollt wurde sie schneller und schneller, dann rannte sie die Treppen runter. Unten waren Zitan und Liona und lachten über irgendwas. Als Siana die beiden sah, hielt sie erst inne, dann starrte sie die zwei immer grimmiger an.

Ihr-... ... könnt mich mal!!!!!

Siana ballte die Fäuste und rannte an Zitan und Liona vorbei aus dem Hotel, rannte zu den Kizayas, sprang auf Nervi und warf sich um seinen Hals, bevor sie bitterlich zu weinen begann.

Es ist alles so gemein!... Ich bin so allein hier draußen-... ...
 

„Hey! War das nicht Siana, die vorbeigelaufen ist?“ fragte Zitan plötzlich und sah sich um.

„Keine Ahnung, hab nicht drauf geachtet,“ meinte Liona und blinzelte, „Mann, wo zum Kuckuck ist das Restaurant??!“

„Doch! Sie ist rausgelaufen! Was hat die denn vor?? Ich geh sie suchen!“ verkündete Zitan, ohne Liona zuzuhören, „Verzeih mir, Liona – ich komme zurück!!“ Zitan lief auch aus dem Hotel, um Siana zu suchen. Liona starrte ihm erstaunt nach.

Was is’n nu‘ kaputt??
 

„Siana?? Siana!! Wo bist du?? SIANA!!!!“ rief Zitan und sah sich nach allen Seiten um. Keine Siana zu sehen. Plötzlich blieb er stehen und lauschte – da war doch etwas gewesen! Leise hörte er Sianas Schluchzer aus der Ferne. „Siana?? Bist du das??-...“ Zitan ging um die Ecke und fand Siana auf Nervi liegend. Sie weinte immer noch und streichelte mit einer Hand über Nervis Hals. Zitan erstarrte. „S-Siana??!! Warum weinst du denn??! Was ist passiert, Siana???!“ Siana richtete sich auf.

„Ach was,“ sagte sie mit erstickter Stimme, „Es ist schon gut! Mach dir keine Sorgen, geh zu Liona zurück, die vermisst dich bestimmt!“ Zitan starrte sie an.

„W-was??! – Was ist denn in dich gefahren??!!“ Siana antwortete nicht. „Hab ich dir was getan??!!“

„JA!!“ fuhr sie auf und starrte ihn auch an, „DU HAST MICH HIERHER GEBRACHT!!!!!“ Zitan ließ die Arme sinken.

„Hey, komm, fang nicht so an,“ sagte er jetzt etwas ruhiger, „Ich sage dir zum hundertsten mal, dass wir dir lediglich das Leben retten wollen!!!“

„Das sagst du immer!!! Aber ich werde behandelt wie ein widerwärtiges Monster!! Nichts darf ich wissen, alle wissen alles, nur ich darf überhaupt nichts wissen!!! Ich hab immer das Gefühl, ihr wollt mich so schnell wie möglich loswerden!!!!“ Siana begann wieder, zu weinen, und sprang von Nervi. Zitan sah sie erschrocken an – dann lächelte er.

„Prinzessin-... nie im Leben wollen wir dich loswerden!! Du bist doch der Mittelpunkt dieser Mission!! Erzähl mir bloß nicht, wir würden dich schlecht behandeln!!!“

„Doch, tut ihr aber!!!“ schrie Siana. Tränen liefen ihr über die Wangen.

„NUN HÖR ABER AUF!!!!!“ fuhr Zitan sie plötzlich an, „Ich könnte dich ja gern Kindarn ausliefern, dann wären wir in Sicherheit!! Nur deinetwegen setzen wir alle unser Leben auf’s Spiel, nur DEINETWEGEN!!!!!!!!! Versteh das endlich!!!!!“ Sie wandte sich ab und rannte einige Meter von ihm weg.

„EIN IDIOT BIST DU!!!!! IHR SEID ALLE IDIOTEN!!!!! ICH HASSE DICH, ZITAN, ICH HASSE DICH!!!!!!“ Sie brach erneut in Tränen aus. Zitan sah sie lange an, dann ging er zu ihr hinüber und legte ihr zärtlich die Hand auf die Schulter.

„Siana... hör doch mal zu-... es tut mir schrecklich leid, dass du das alles mitmachen musst, aber es ist ja nur gut gemeint!...“ Sie drehte sich zu ihm um und schluchzte.

„Glaubst du, damit könntest du es wieder gutmachen??! Glaubst du, damit schafft man Probleme aus der Welt?!?! Du Idiot!!!“ Sie holte aus, und Zitan kniff die Augen zu, weil er eine Ohrfeige erwartete, doch stattdessen warf sie sich ihm in die Arme und fing nochmals an, zu weinen. Zitan war angenehm überrascht, dann fing er sich wieder und schloss sie liebevoll in die Arme.

„Prinzessin-...“ flüsterte er leise und strich ihr zärtlich über den Rücken. Sie schluchzte.

„Zitan-... ... du Idiot-...“ schluchzte sie und lächelte dabei, dann schloss sie die Augen. Lange standen sie so da, bevor sie sich in die Augen sahen.

„Siana...“ fing er an, brach den Satz aber unentschlossen ab. Sie schloss erneut die Augen, und er beugte sich zu ihr herunter. Sie kamen sich immer näher, und Zitan spürte wieder, wie sehr sein Herz schlug. Jetzt würde er sie doch küssen, und er würde sie festhalten, damit sie nicht fortlaufen konnte. Doch als ihre Lippen einen Zentimeter voneinander entfernt waren, hielt er inne. Er wollte eigentlich weiter, aber irgendetwas hinderte ihn daran. Er richtete sich wieder auf und ließ sie los. Sie öffnete erstaunt die Augen.

„Ist was?“ fragte sie überrascht.

„Ähm-... nein, Siana-... – wir gehen jetzt besser wieder rein.“ Er ging, und nachdem Siana ihm einige Sekunden lang verwirrt nachgesehen hatte, folgte sie ihm. In der Eingangshalle trafen sie auf Liona.

„Was war denn los???“ fragte sie besorgt und sah Zitan und Siana an.

„Nichts,“ antwortete Zitan dumpf, und Liona runzelte die Stirn. Da erschien der Rest der Truppe am oberen Ende der Treppe.

„Da seid ihr alle!!“ rief Tiras, „Gehen wir zum Hafen???“
 

So gingen alle aus dem Hotel zu ihren Kizayas und gingen zum Hafen hinunter. Die Mitoma war bereits da.

„Na dann los, das ist unser Schiff nach Mizu!“ erklärte Tiras und zeigte auf das Schiff. Die acht kletterten die Gangway hinauf und zeigten ihre Fahrkarten, natürlich ließ man sie sofort ein. Nachdem man die Kizayas auf dem Schiff untergebracht hatte und es sich in einer großen Suite bequem gemacht hatte, war eigentlich alles erledigt.

„Hoffentlich kriegt Kindarn nicht so schnell heraus, dass wir rüber nach Mizu fahren,“ meinte Vento.

„Ach was! Der ist viel zu blöd dazu!“ lachte Nadaiya.

„Nicht so schnell urteilen, Nadaiya!“ warnte Liona, ohne Nadaiya anzusehen, „Er ist mit schwarzmagischen Kräften ausgestattet, er braucht sich bloß von Kaiyla eine Seherin herbeiholen zu lassen, die ihm sagt, wo wir sind! Kindarn ist gefährlicher, als er aussieht!“

„Heey, stimmt!!!“ rief Nadaiya und zeigte plötzlich drohend auf Zitan, „Osea und ich sind die Einzigen, die immer noch nicht wissen, wer sie ist!!!“

„Hey!! Und ich??!!“ empörte sich Siana. Nadaiya brummte.

„Du darfst es doch eh‘ nicht wissen, oder???“ Zitan seufzte.

„Stimmt ja-... ich hatte dir nur über Siana erzählt-... ... na gut, Osea, komm mit, wir gehen! – Zenta, halt Siana fest!“ Siana sah Zenta grimmig an.

Wehe, du fasst mich an, du Rabauke!!!!“ zischte sie, und Zenta sah sie ebenso grimmig an.

„Tu ich nicht freiwillig, du aufmüpfige Schnepfe, keine Sorge!!“
 

Zitan erklärte Nadaiya und Osea die Wahrheit über sie, bevor die drei zurück ins Zimmer kamen. Plötzlich rief Osea:

„HEY!!! WIR FAHREN!!!!!“ Alle sprangen auf und sahen aus dem Fenster. Tatsächlich. Die Mitoma fuhr gerade aus Iciyas Hafen auf den Itavanischen Ozean. Liona drehte sich nach einer Zeit ab und sah zu Boden.

Mach dir keine Sorgen um mich, Vater-... ich werde zurückkommen!

„He, jetzt sind wir tatsächlich runter von Divinasira! So ´ne große Reise haben wir noch nie gemacht!“ rief Tiras erstaunt, während die acht weiterhin über das vorüberfliegende Wasser sahen.

„Wer weiß, wohin sie uns noch ganz führen wird,“ entgegnete Zenta mürrisch, und Zitan lachte und klopfte ihm auf die Schulter.

„Also, erstmal nach Mizu! Und Hauptziel ist ja jetzt der Süden!“

„Ja, nicht unbedingt, du vergisst ja die Klimazonen!“ sagte Zenta und stützte den Kopf auf die Hände, „Es gibt den Nordpolarkreis; die nördliche Klimazone, in der Divinasira, Nord-Islasira und Maginasira liegen; die Äquatorialzone, da liegen Nord-Tinasira und Mittel-Islasira; dann die südliche Klimazone, da liegen Süd-Islasira, Süd-Tinasira und Nord-Grandinasira und den Südpolarkreis, da liegt Süd-Grandinasira!“

„Wieso kann der das eigentlich alles auswendig??“ fragte sich Osea entsetzt.

„Schnauze, ich bin ja noch nicht fertig!!!“ unterbrach Zenta das Mädchen grimmig, „Also, momentan befinden wir uns in der nördlichen Klimazone und fahren mitten in den Nordpolarkreis!“

„WAS?!?!“

„Ja, Nord-Minisira, wo wir hinfahren, liegt im Nordpolarkreis!... Dann fahren wir wieder in unsere nördliche Klimazone, nämlich nach Islasira. Von dort aus gehen wir weiter bis Mittel-Islasira, das liegt in der Äquatorialzone. Und in der Äquatorialzone ist es immer warm, während es im Süden ja im April oder Mai schon wieder Winter wird!“

„Wir haben aber Oktober, Zenta!“ warf Vento belustigt ein.

„Und??! – Wenn wir in der Äquatorialzone bleiben, wird es nie kalt!! Wozu dann ganz nach Süden laufen, wenn man sich das Leben einfach machen kann?“ Zenta sah die anderen an.

„O.k., bleiben wir bis ans Ende unseres Lebens im Paradies!“ freute sich Osea.

„War das der Sinn der Mission???“ fragte Liona, „Ich glaube nicht!!“

„Was weißt du denn über die Mission??!“ brummte Zenta, „Wir bringen Siana vor ihr in Sicherheit!!!! Ist doch egal, wo diese Sicherheit ist, oder??!“

„Aber Kindarn findet uns sowieso irgendwann, wenn wir ewig in der Äquatorialzone bleiben!“ meinte Tiras ernst, „Wir können ja da bleiben, bis Kindarn kommt!“ Die anderen glucksten.

„Gute Idee...“
 

Die acht redeten noch lange weiter, den ganzen Tag wurde diskutiert, abends gingen sie ins Restaurant, um zu essen, danach wanderten alle wieder in ihre Suite und spielten Mau-Mau, bis sie müde wurden, dann legten sie sich schlafen.

„Wir werden ungefähr um zwölf Uhr da sein!“ rief Zenta, bevor sie sich in ihre Betten begaben, „Also, Tiras, weck uns ja rechtzeitig!“

„Aber frühestens um zehn!!“ addierte Vento mürrisch, „Und nicht wieder um sieben, du Blödmann!!“ Tiras nickte seufzend. Jeder hatte sein eigenes kleines Zimmer, das fand Siana garnicht so schlecht, da sie nun nicht ständig mit den anderen in einem Zimmer schlafen musste. Osea fand das garnicht komisch. Sie fürchtete sich im Dunkeln, und sie fürchtete auch das Alleinsein, da sie schon zwei Jahre lang ganz allein in ihrem Haus gelebt hatte. Und beim Schaukeln des Schiffes war das alles noch unangenehmer.
 

Nadaiya, die noch eine ganze Weile mit Zenta gestritten hatte, zog sich dann auch in ihr Zimmer zurück.

„Dieser kleine Sturkopf!!“ murrte sie und zog das Zopfband aus ihren blonden Haaren, „Vento hatte recht, er ist tatsächlich eine harte Nuss!!! – Hm-... ich muss irgendwie meine Strategie ändern-... wenn ich ihn immer angreife, wird das eh‘ nichts!... Ich müsste versuchen, sein Vertrauen zu gewinnen... dazu müsste ich allerdings wissen, wie man das macht!... Na warte, Zenta, ich krieg dich noch!!“ Sie zog ihre Hose und ihre Bluse aus, knipste das Licht aus und legte sich hin. Doch plötzlich ging die Tür auf, und Nadaiya setzte sich rasch wieder auf. „Wer zum-...?! – Oh, du???“ An der Tür stand Osea und krallte sich am Türgriff fest.

„Oh, hab ich dich geweckt?...“ fragte das kleine Mädchen leise, „Tut mir leid-... ... aber... kann ich bei dir schlafen?-... Ich hab Angst...“ Nadaiya sah sie erst an, dann lächelte sie sanft, stand auf und schloss die Tür, nachdem sie Osea ins Zimmer gezogen hatte.

„Natürlich, Osea... du bist niedlich, ehrlich-... komm her, hier ist ja genug Platz!“ Osea lächelte nun auch und fiel Nadaiya um den Hals. Eher um den Bauch, da sie so klein war. Nadaiya hob Osea auf und transportierte sie ins Bett.

„Vielen, vielen Dank, Nadaiya... du bist wie meine Mutter-...“ murmelte Osea betreten, und Nadaiya sah sie ernst an.

„Du vermisst sie sehr, nicht wahr?“ fragte sie, und Osea nickte stumm.

„Ich wünschte-... diese Seuche wäre niemals entstanden-... ...“ Nadaiya schloss die Blauhaarige sanft in die Arme.

„Du wirst darüber wegkommen,“ versprach sie Osea, „Ganz bestimmt.“
 


 

_______________________

was mir noch einfiel:
 

re-naì? - musanische Redewendung, heißt "Verstanden?" oder "Kapiert?"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-02-23T22:42:16+00:00 23.02.2008 23:42
Hammer Kapi.
Die Schlampe lol nein nein ich meinte Nesaiya (schreibt man das so)
ist voll nett, wie sie sich um die klein OSea kümmmert^^
bb
Von:  Keronix
2006-12-10T15:12:22+00:00 10.12.2006 16:12
Tach ^^
Muss sagen, ich find die Geschichte hier ist einfach nur klasse, obwohl ich erst neulich angefangen hab das zu lesen ._.
Bei der neuüberarbeitete Version ist mir aufgefallen, dass sich einige Stellen sich gebessert hat z.B. in diesem Kapi mit Heckmeck ^^ Ich find es nun auch "logischer" nachvollziehbar ist...
(auch gegen die andere Version hatte ich nichts dagegen)
So zu meckern hab ich nichts, da mir nichts einfällt und ich freu mich schon riesig auf die nächsten Kapis >O<


Zurück