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Seydon

2007er Version
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Sunaja - Land der Zitronen

„Na dann gute Nacht!“ meinte Zitan und rollte sich in seine Decke.

„Was heißt hier gut, in dem Dreck!!“ schimpfte Siana an sich heruntersehend, doch keiner kommentierte ihre Beschwerde, so schwieg sie und legte sich hin. Der Rest tat es ihr gleich, und schon bald waren alle eingeschlafen.
 

Nach einer ruhigen Nacht wachten die acht am nächsten Morgen wieder auf.

„Es ist ja unfassbar, eine Nacht ohne Störungen,“ stellte Tiras erstaunt fest und sah sich um.

„Ohne Sianas, die kreischen, wenn sich was bewegt, oder irgendwelche Itaros, die uns essen wollen – du glaubst garnicht, Liona, was wir schon alles durchgemacht haben!“ erklärte ihr Zitan grinsend.

„Mich haben im Ernst eine ganze Woche lang zwei Musanier genervt, die sind immer, egal, wohin ich gegangen bin, aufgetaucht und haben mir gesagt, ich würde mich in ihrem Jagdrevier befinden und möge doch bitte verschwinden!“ meinte Liona und zog die Augenbrauen hoch, „Meine Fresse, waren die anhänglich!!“

„Du sprichst Musanisch?“ fragte Tiras, und Liona lachte.

„Ich kann beide Sprachen fließend, ich habe mit meinen Eltern zu Hause immer Musanisch gesprochen! Unter Menschen spreche ich halt die Sprache der Menschen,“ meinte Liona und sprang auf Selja. Alle anderen sprangen ebenfalls auf ihre Kizayas, und dann ging die Reise los nach Norden, nach Sunaja.

„Ha, in Sunaja gibt’s viele Melonen,“ stellte Vento nach einer Zeit fest, „Da können wir uns welche mitnehmen!“ Zenta verdrehte die Augen.

„Das sind Zitronen, keine Melonen, du Depp,“ sagte er, und Vento brummte.

„Mir doch egal, schmeckt jedenfalls gut!!“

„Na, dann beiß mal in ´ne unreife Zitrone, das will ich sehen!!“

„Soll ich??!“ freute sich Nadaiya, und Zenta und Vento starrten sie an, „Ich kann das, wetten??!“

„Du und deine Wetten!“ stöhnte Vento. Zenta brummte.

„Weib, misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, klar soweit??!!“ fragte er genervt, und Nadaiya wedelte übertrieben mit den Händen.

„Uuuhuuhh, der böse Zenta wird wieder böse!!“

„Leute,“ fuhr Zitan die drei an, „Hört doch endlich mit dieser elenden Sinnlosigkeit auf!!!“

„Misch du dich nicht in meine Streitigkeiten ein!!“ fuhr Zenta ihn barsch an, „Was wollt ihr eigentlich alle immer von mir, geht weg!!!“

„Schnauze, du arroganter Drecksack!“ platzte Siana heraus, und alle, vor allem Zenta, starrten sie an. Zenta war so entsetzt, dass er nur tonlos den Mund auf und zuklappte und damit wie ein Karpfen aussah. Vento zeigte erschrocken auf Siana und starrte Zitan an.

„Zid, was hast du mit ihr gemacht, sie ist so vorlaut geworden!“ stellte der Blonde entsetzt fest.

Ich?!??“ fragte Zitan, „Was hab ich denn damit zu tun??!“

„Naja, du bist hinter ihr her!“ sagte Vento verdutzt.

„Manchmal glaub ich echt, du hast einen an der Waffel,“ meinte Zitan kopfschüttelnd und drehte sich ab.

„Haha!“ lachte Nadaiya Vento aus, „Du hast echt von Nichts ´ne Peilung, was??!“ Vento schmollte.

„Na, warte nur!! Noch weniger als ein Jahr, Nadaiya!!!!“

„Whee!“ machte das blonde Mädchen amüsiert, „Ich krieg das schon hin!! – Sag mal, wann zählt er eigentlich für rumgekriegt??? Soll ich mit ihm schlafen, oder wie??“ Vento hustete entsetzt.

„Aaahh!!“ rief er aus, „Das schaffst du nie!!!! – Sagen wir, es reicht, wenn er freiwillig ‘Ich liebe dich‘ sagt, mit dir Händchen hält und dich geküsst hat!“ Vento grinste, „Das ist schwer genug, glaub mir!!“

„O.k.!“ grinste Nadaiya, „Mann, du machst es mir echt einfach! – Obwohl, ich würde an sich gerne mal mit ihm-... mit seinen Aggressionen ist er bestimmt gut im Bett, was meinst du??“ Sie grinste Vento blöd an, dann war sie auch schon wieder bei Zenta vorne, um ihn zu nerven. „Zeeennnniiii!!!!!“

„Noch einmal ‘Zenni‘, und du bist des Todes, Weib!“ sagte Zenta, ohne sie anzusehen. „Jali, lauf, neben der dreckigen Schlampe geh‘ ich nicht freiwillig!!“ Jali schnaubte hochnäsig und trabte vorwärts. Nadaiya lenkte ihr Kizaya lachend hinter Jali her.

„Maann!!“ rief sie, „Tut mir leid!! Ich nenn dich nie wieder ‘Zenni‘, versprochen! – Verzeihst du mir???“

„Pff – turaiiya, samai!!“ zischte Zenta und drehte sich ab. Das hieß soviel wie ‘Vergiss es, Schlampe‘. Liona blinzelte, als sie das hörte.

„Du kannst Musanisch??“ fragte sie Zenta, und alle sahen ihn an.

„Yo,“ machte Zenta nüchtern, ohne irgendjemandes Blick zu erwiedern. Die anderen sahen sich an. Nadaiya runzelte die Stirn.

Whee?? Woher das denn????
 

Die acht gingen weiter, ab und zu ein kleiner Galopp, dann mal zwischendurch Pause unter Zitronenbäumen.

„Isst jemand Zitronen roh?“ fragte Liona.

„In der Not frisst der Teufel Fliegen,“ meinte Zitan und zuckte mit den Schultern, pflückte drei Zitronen, und warf eine Liona und eine Siana zu, die dritte behielt er selbst. Siana starrte die Frucht an.

„Es ist eine Zitrone,“ erklärte ihr Osea. Siana musste lachen. Liona biss genüsslich in die Zitrone und nickte.

„Schmeckt wunderbar! Eine gute Zitrone!“

„Echt?“ Zitan biss nun ebenfalls in die Zitrone, grinste, und nickte ebenfalls.

„Nicht schlecht, probier mal, Prinzessin,“ meinte er fröhlich. Siana biss zaghaft ein winziges Stück Zitrone ab. Sie kaute und kaute, dann schüttelte sie sich und spuckte das Stück aus.

Sauer!!! Total sauer!!!!!“ schrie sie angewidert und starrte die Zitrone an.

„Ach, erzähl,“ brummte Zenta, „Sag nicht, das wusstest du nicht, du dumme Prinzessin!“ Siana starrte ihn an, und Liona unterbrach sie, um einen Streit zu vermeiden:

„Sauer macht lustig!“ Sie pflückte einige Zitronen, verteilte sie an die anderen und behielt fünfzehn für sich selbst. Osea biss in ihre Zitrone, fing an zu lachen wie bescheuert und kugelte sich auf dem Boden.

„Sauer, sauer, sauer, hahaha!“ lachte die Kleine und rollte herum.

„Was hab ich gesagt...?“ meinte Liona lachend. Die anderen lachten ebenfalls. Nun probierten auch die anderen von den Zitronen, allerdings mit gemischten Gefühlen.

„Iiih, das ist ja ekelhaft!!!“ schimpfte Vento und warf die Zitrone von sich.

„Gewöhnungsbedürftig,“ meinte Tiras und schluckte.

„Ziemlich zitronig,“ stellte Nadaiya fest und verzog das Gesicht.

„Naja,“ machte Zenta, „Also – reinlegen könnte ich mich nicht-...“ Zitan und Liona sahen sich überrascht an.

„Sind wir die Einzigen, die die Zitronen gut finden?“ fragte Liona.

„Glaub schon!“ entgegnete Zitan, sie erstaunt ansehend. Liona pflückte für Zitan und sie selbst noch einige Zitronen.

„Ha, die verstehen sich ja prima, die zwei!“ meinte Osea fröhlich, „Liona ist garnicht so böse, wie ich zuerst dachte!“

„Die würden ein prima Pärchen abgeben!“ strahlte Nadaiya. Siana sah sie an und setzte einen Das-meinst-du-doch-wohl-nicht-ernst-Blick auf, doch niemand bemerkte es.

„Was haltet ihr eigentlich von Zitronen-Weitwerfen?“ fragte Vento.

„Juhu!“ rief Nadaiya und sammelte eine Zitrone auf und warf sie fort, traf damit Zentas Kopf, und er sprang auf.

„OKAY, JETZT REICHT'S!!!!!!“ schrie er ärgerlich. Nadaiya starrte ihn an.

„Ooohhh!!!“ machte sie erschrocken, „Zenta!! – Tut mir ganz ehrlich leid!!! Das war keine Absicht!!“

„Weißt du was??! Du kannst mich mal kreuzweise, Nadaiya!!“

„Oooohh!!“ machte Nadaiya erstaunt, „Ehrlich?? Also wirklich, dabei kennen wir uns erst ein paar Tage!“ Zenta starrte sie an.

„Du solltest niemals etwas wörtlich nehmen, was ich sage, außer, ich sage dir, dass du es wörtlich nehmen sollst, klar soweit??!“ fragte Zenta, „Bah!! Du bist wirklich widerlich!!!“

„Mann, seid ihr anstrengend...“ Zitan grinste und steckte sich eine weitere Zitrone in den Mund.

„Krieg ich noch eine, du stehst gerade,“ meinte Liona und streckte die Hand aus, Zitan schüttelte den Kopf.

„Wie heißt das Zauberwort?“

„Da gibt es viele!“ entgegnete Liona erstaunt, und Zitan lachte.

„Na komm, hier hast du eine,“ Zitan riss eine Zitrone ab und kniete nieder, wedelte mit der Zitrone vor Lionas Nase herum, und als sie erwartungsvoll den Mund aufmachte, stopfte er sie ihr hinein und meinte: „Guten Appetit!“

„Danke,“ sagte Liona, aber da ihr Mund voll war, hörte es sich etwas komisch an. Alle sahen die beiden an, und Tiras merkte, dass Siana beinahe etwas ärgerlich aussah. Auch Zitan fiel das auf, so meinte er scherzhaft:

„Willst du auch eine?“

„Nein, danke!“ meckerte sie beleidigt.

„Prinzessin fühlt sich vernachlässigt, Ziddy! Du machst gerade ´nen Seitensprung mit Liona!“

„VENTO!!!!!!!!!!“

„Uuh?“ machte Liona, „Seitensprung??? – Also, meine Schuld ist das hier nicht, ja??“

„So, wir sollten weiter gehen!“ rief Tiras dazwischen und sprang auf Yanko. Der Rest sah ihn an und schwieg. Zitan räusperte sich wichtigtuerisch und nickte.

„Er hat recht, lasst uns gehen, Leute!“ Er sprang auf Kasera, der Rest sprang ebenfalls auf die Kizayas, und die acht galoppierten los in Richtung Vinta.
 

„Ah, Liona,“ fing Zitan während des Rittes an, „Damit du keinen Schreck bekommst – falls hier irgendwann ein Kerl mit nur einem Ohr antanzen sollte, er heißt Kindarn und will uns töten, o.k.? Nur, damit du Bescheid weißt.“

„Uhuh,“ machte Liona, „Ein Amokläufer??“

„Nein, erster General von Königin Kaiyla!“ erwiederte Zitan ernst, „Und er soll im Auftrag der Königin Prinzessin Siana zurück ins Schloss von Sentaria bringen, damit Kaiyla Siana töten kann!“

„Oh, ach so.“ Liona lachte, dann sah sie Siana plötzlich mit großen Augen an. „WIE BITTE??!!?!! Sie ist die Prinzessin von Sayamaina??!?!“

„So ungefähr, wir haben sie entführt, um ihr das Leben zu retten!“

„Ja, und sie ist an allem Schuld!“ ergänzte Siana schnippisch.

„Wer, sie?“ fragte Liona immer entsetzter.

„Frag die Herren da vorne, die wissen es!!!!“ schimpfte Siana, und Tiras grinste.

„Verzeih mir, aber ich hab Schweigepflicht, Liona!“ erklärte ihr der Rothaarige, und Liona runzelte die Stirn.

„Häh???“ machte sie, „Was ist daran so geheimnisvoll? Warum dürfen wir Mädchen es nicht wissen?“

„Frag einfach nie wieder,“ riet ihr Zenta nüchtern, und die Mädchen sahen sich schweigend an.

„Pöh,“ machte Nadaiya und spielte beleidigt, kurz darauf flog ihr eine Zitrone an den Kopf. „Hallo??!!“ fuhr sie auf und rieb sich den Kopf. „Wer war das??!! – Zenta??!!!?“

„Was ist?“ fragte er, ohne Nadaiya anzusehen, „Oh, hab ich dich etwa getroffen???“ Nadaiya brummte.

„Bastard...!!“ Zitan verdrehte die Augen.

„Ihr seid sowas von bescheuert-...!!“ Nadaiya hörte ihm garnicht zu:

„Hat dir niemand beigebracht, dass man Mädchen nicht schlägt, Zenta???!!“

„Und wenn schon, du bist kein Mädchen, du bist eine Schlampe!“ entgegnete Zenta verärgert.

„Zenta...!!“ fingen nun Tiras und Zitan gleichzeitig an, und Osea quiekte.

„Was sich neckt, das liebt sich!!“ rief sie laut. Alle sahen sie an und fingen an zu lachen, und dann pfiff Zitan durch die Zähne und rief:

„Heihoya!!! – Zentas erstes Mädchen!!“ Zenta fuhr wutentbrannt herum.

„WIE BITTE??!!!“

„Je mehr ihr euch streitet, desto mehr mögt ihr euch doch in Wahrheit,“ orakelte Tiras, und Zenta packte ihn heftig am Arm und zerrte ihn halb von Yanko herunter.

„Du-...!!!! Wag es niemals wieder, überhaupt an sowas widerliches zu denken!!!!!! KLAR SOWEIT??!!“ Tiras starrte ihn an.

„Mann, reg dich ab, ist ja gut!!“

„Zenta, lass Tiras sofort los!!“ befahl Zitan wütend, und Zenta schnaubte. Er ließ Tiras unsanft wieder los und wendete Jali.

„Geh, Jali!! Wir wollen schließlich nach Vinta!!“ schnappte er, warf Zitan einen mürrischen Blick zu und ging einfach los. Zitan seufzte.

„Kommt.“ Die anderen folgten Zenta, und Nadaiya blinzelte.

„Seltsam – auf Ziddy hört er immer! Immer, egal, was Ziddy sagt!“ stellte sie fest, und Tiras seufzte.

„Zitan ist auch der Einzige, vor dem Zenta Respekt hat!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-23T21:57:47+00:00 23.02.2008 22:57
Wow
Hammer Kapi^^
Also hat Zenta respekt vor Zinta.
Was neckt, dass liebt sich...
stimmt, die passen super zusammen lol
wäre cool^^
bb
Von:  Yuufa
2006-11-25T16:41:40+00:00 25.11.2006 17:41
Yeah man, Siana XDDD Zeigs dem Zenta, der soll gefälligst den Rand halten und uns Frauen nicht niedermachen >___< GO SIANA, GO XDD


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