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Seydon

2007er Version
von

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Nichts wie weg!

Später machte sich die Gruppe auf, um zum Essen in den Speisesaal zu gehen. Dort war es ziemlich voll: Unzählige Leute saßen an einer riesigen Tafel und unterhielten sich. Der König war noch nicht eingetroffen. Da kam ein kleiner Herr mit Zylinder auf die Gruppe zu.

„Seid ihr die Gäste seiner Majestät?“ fragte er mit recht hoher Stimme, „Setzt euch da vorne hin!“ Zitan beugte sich etwas herunter, um mit dem Mann auf gleicher Höhe zu sein.

„Hallo erstmal, wer seid denn Ihr?“

„Mein Name ist Moras Koras!“ erklärte der Mann mit Zylinder stolz, „Ich bin der Berater seiner Majestät! Kommt mit, setzt euch!“ Koras trippelte voraus an die Spitze der Tafel, wo diverse leere Stühle standen, um den Freunden ihre Plätze zu zeigen.

„Der ist ja putzig,“ gluckste Nadaiya und sah ihm nach.

„Der ist zu alt für dich, Schlampe,“ sagte Vento mit Blick auf Nadaiya, und Nadaiya fing ungehalten an, zu lachen. Die sieben setzten sich auf die ihnen zugewiesenen Plätze. Da hörten alle ein lautes Trompeten, darauf rief ein Mann an der großen Tür des Speisesaals:

„Seine Majestät, König Kizalos I.!!!!“ Alle Anwesenden erhoben sich ehrfürchtig von ihren Plätzen und machten eine leichte Verneigung. Gerade wollte der Mann an der Tür wieder in seine Trompete blasen, da kam Kizalos und kassierte die Trompete ein.

„Ich habe dir schon einundfünfzig mal gesagt, du sollst aufhören, zu trompeten! Okay??!“

„Jawohl, Eure Majestät!“ Da kam auch schon Koras auf Kizalos zugetrippelt.

„Eure Majestät!“ rief der Berater mit einer Verneigung, „Wo ist Eure Gemahlin?? Sie ist schon seit zwei Monaten nicht mehr zum Essen gekommen!“ Kizalos seufzte.

„Sie lässt sich das Essen von Lizi bringen, Koras-... – setz dich... – du weißt doch, warum!“

„Oh, Eure Majestät, die kleine Prinzessin wird im ganzen Land gesucht!“ versicherte Koras bekümmert, „Ich werde noch mehr Leute aussenden, bis wir sie gefunden haben, Majestät!“

„Mach dir keine Umstände-... – ah, hallo!“ Kizalos sah jetzt auf die sieben Freunde und grinste. „Da seid ihr ja! Herzlich Willkommen im Speisesaal!-... – Beachtet diesen Blasmusik-Fanatiker nicht weiter,“ Der König sah auf den Mann an der Tür, „Er ist ganz wild darauf, zu tröten und ‚Seine Majestät‘ zu schreien-... – Koras habt ihr sicher inzwischen kennengelernt! Er ist wirklich ein Engel, zwar etwas aufgedreht, aber wenn jemand Ahnung von Politik hat, dann er!“ Kizalos setzte sich an die Spitze der Tafel. Plötzlich ertönte die Trompete zum zweiten mal. Kizalos stöhnte.

„Hab ich dir nicht-...?!“ Doch die Stimme des ‘Türstehers‘ unterbrach ihn:

„Ihre Majestät, Königin Kizalos I.!!!!“ Kizalos stand erschrocken auf.

„Mikina??!“ keuchte er überrascht, und alle Leute standen auf. Koras hibbelte aufgeregt hin und her.

„Oh, Majestät! Sie kommt! Sie kommt tatsächlich!“ rief er aufgeregt. Die Tür ging auf, und herein spazierte Königin Mikina Kizalos, Kizalos‘ Frau. Sie ging ruhig an den sich vor ihr verneigenden Menschen vorbei, lächelte ein gezwungenes Lächeln und setzte sich neben ihren Mann an die Spitze der Tafel. Alle setzten sich wieder.

„Mikina!“ sagte Kizalos zu seiner hübschen Frau, „Du bist zum Essen gekommen? Wie schön! – Wie geht es dir?“

„Miserabel,“ sagte Mikina traurig und sah auf ihren leeren Teller.

„Wir haben Besuch, Mikina,“ erklärte Kizalos wichtig, „Erinnerst du dich an Saris??“ Die Königin lachte leise.

„Oh, natürlich!“ sagte sie und wirkte etwas fröhlicher als vorher, „Wie könnte ich jemals Saris vergessen, Tamaro??“ Kizalos grinste.

„Sieh – Zitan Sari stattet uns einen Besuch ab! Er ist Kaskos Sohn, erinnerst du dich??“ Mikina schrak hoch, und augenblicklich hielten alle Anwesenden inne.

„W-...was??“ flüsterte die Königin, „Kaskos Sohn – ist am Leben???“ Die Königin stand auf und ging zu Zitan herüber. Zitan erhob sich und verbeugte sich vor ihr.

„Mikina – ähm, Königin Mikina! – Es ist lange her-...“ Mikina schlug die Hände vor den Mund und sah ihn kopfschüttelnd an.

„Nein-...“ flüsterte sie, bevor sie die Hand ausstreckte und zitternd Zitans Wange berührte, „Ich-... ich habe dich gesehen-... in meinen Träumen... habe ich dich gesehen-... und deine Eltern-...“

„Mikina!“ sagte Kizalos erschüttert, und auch die anderen sahen Mikina beunruhigt an. Koras hustete.

„Sie fantasiert, sie fantasiert!“ Mikina lächelte bitter.

„Und deine Eltern-... ... ich sah-... wie die Menschen-... sie töteten-...“ Kizalos sah seine Frau groß an, ebenso Zitan, der immer noch vor ihr stand. Zenta blinzelte.

„I-Ihr könnt – Ihr könnt hellsehen, Königin???“ Mikina zitterte.

„Ich besitze die Gabe des Sehens seit meiner Geburt-... ich habe Visionen, ich habe immer Visionen-... die Schutzgöttin meiner Familie, in der ich geboren bin, war Vyaali, die Göttin der Seelen-...“ Zitan blinzelte. Natürlich. Jede Mesumanier-Familie hatte einen der musanischen Götter als Schutzgott. Mikina schüttelte den Kopf und sah Zitan dann wieder an. „Es tut mir wahnsinnig leid, was passiert ist,“ sagte sie etwas gefasster, „Wie geht es dir?...“

„Ganz gut,“ meinte Zitan, „Dir – Euch – auch einigermaßen, Majestät?“ Zitan nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss, „Ich habe gehört – dass Linni verschwunden ist, es tut mir sehr leid.“ Mikina senkte den Kopf.

„Vyaali verwehrt mir leider die Sicht auf mein geliebtes Kind-... es wäre ein Leichtes für sie, mich meine Tochter sehen zu lassen-... ich bete-... jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend und jede Nacht bete ich zu den Göttern, dass Linni nichts passiert ist-...“

„Wir sind ja auf Reisen,“ sagte Zitan, „Wir werden Linni suchen und sie finden, Mikina, ich verspreche es dir.“ Mikina sah ihn an.

„Das ist sehr lieb von dir, Zitan, sehr lieb...“ Die Königin lächelte, verneigte sich leicht vor Zitan und setzte sich wieder.

„Sieh, Mikina, Zitan hat einen ganzen Trupp mitgebracht! Sie sind aus Sayamaina hergekommen – Zenta kennst du bestimmt noch, oder??“ Mikina sah Zenta an und lächelte.

„Saron Yasons Sohn? – Natürlich!“ Mit gedämpfter Stimme fuhr Kizalos an Mikina gewendet fort:

„Ich habe dir erzählt, dass mit Kaiyla Kesra in Sayamaina irgendwas nicht in Ordnung ist – die jungen Burschen haben die Lösung des Rätsels gefunden, Mikina! Du erinnerst dich an deine Visionen-...?“ Mikina senkte bitter den Kopf.

„Die Visionen-... die schwarzen Schatten über Sentarias schneeweißem Schloss, Tamaro-... sie drohen, es zu verschlingen-... ... ich sah ein Mädchen und das Schwert Keron Kesras, das den Körper des Mädchens wie Butter durchschnitt-...“

„Mikina!“ sagte Kizalos zu ihr, „Du hattest recht! Königin Kaiyla wird kontrolliert! Sie hat vor, ihre einzige Tochter von Keron Kesra zu töten, Mikina – Zitan und seine Kameraden haben Prinzessin Siana entführt, um sie vor dem Schicksal zu retten, und – jetzt ist sie hier.“ Mikina blinzelte.

„Das geschwärzte Schicksal – der Siana Asteria Kesra von Sayamaina? Siana Kesra ist hier?“ Mikina sah Siana an, und diese sah erschrocken auf, als sie der Blick der Königin traf. Es war ein kalter, allwissender Blick – er wirkte nicht im Geringsten wie der eines Sterblichen. Mikina erhob sich, und wieder hielten alle inne. „Ihr seid das Mädchen, das ich in meinen Visionen sah,“ sagte Mikina zu Siana, „Ihr müsst Siana Asteria Kesra XIII. von Sayamaina sein.“ Siana verneigte sich.

„Eure Majestät-...“

„Nichtdoch,“ sagte Mikina trocken, „Ihr seid die Tochter Sentarias! Ihr müsst Euch nicht vor mir verneigen, Prinzessin.“ Siana sah sie zweifelnd an. An Klang von Mikinas Stimme konnte sie hören, dass das sehr ironisch gemeint war. – Natürlich, Tamaro und Mikina Kizalos waren Mesumanier! Sie mussten Sianas Vater, König Kesra, wie die Pest hassen, der ihre Länder zerstört und ihre Familien getötet hatte.

„Verzeiht mir, meine Königin,“ sagte Siana betreten, „Macht nicht mich verantwortlich für die Dinge, die mein Vater getan hat.“

„Kein Sorge, die Götter haben den Menschen ihre Strafe bereits erteilt.“

„Mikina, das reicht!“ sagte Kizalos laut, „Setz dich hierher.“
 

Nach dem Essen verbrachten die Freunde einen sehr netten Abend mit König Kizalos, Mikina verschwand gleich nach dem Essen wieder. Siana war die Königin einfach nicht geheuer gewesen. Sie betrachtete sämtliche Magier mit dem höchsten Respekt, vor allem, da sie ihre Familie wirklich hassen mussten. Es war sehr spät, als die Freunde auf ihre Zimmer gingen, um zu schlafen.

„Gute Nacht!“ rief Zitan den anderen zu und steuerte auf seine Zimmertür zu, da hielt Siana ihn am Arm fest. „Siana??“ fragte Zitan erstaunt.

„Darf-... darf ich noch kurz reinkommen?“ fragte Siana zurück und sah ihn groß an.

„Was...?? Klar!“ Die beiden verschwanden in Zitans Zimmer. „Was ist denn?“ fragte der Blonde besorgt.

„Ich-...“ Siana hielt kurz inne, „Ich wollte fragen, ob du meine Wunde weggezaubert hast!“

„Wenn du das zaubern nennen willst, bitte-...“ lachte Zitan, „Ich – ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, Siana – du hast gestern toll gekämpft, ehrlich! Ich bin-... sehr beeindruckt! Siana, es ist einfach-... ich mag dich wirklich-... das wird es sein, was deine Wunden heilen lässt.“ Siana sah ihn an.

„Das ist-... ich danke dir, Ziddy. Ich bin froh, dass du ehrlich zu mir bist.“ Sie sah auf, und ihre Blicke trafen sich. Zitan spürte, wie sein Bauch wieder kribbelte, und wie sein Herz schlug wie verrückt.

„Siana... ich...“ Er sah ihr in die Augen und streichelte ihr vorsichtig über die Wange, mit der anderen Hand nahm er ihre Hand, und ihre Finger spielten ein wenig miteinander. Siana lächelte. Er tat es ihr gleich, gerade wollte er sie küssen, da wich sie zurück und meinte:

„Na dann... schlaf schön, Zitan-... danke nochmal für’s Heilezaubern!“ Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum, und Zitan biss sich auf die Zunge.

Mist!! Ich hätte sie doch festhalten können!!... Warum tu ich das nicht?... Was hält mich denn auf, endlich zu tun, was ich will...??

Zitan sank auf das Bett nieder und dachte nach. Er kam und kam zu keinem Entschluss, schließlich fiel er in einen tiefen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen wurde er durch das Aufziehen der Vorhänge geweckt. Irgendjemand war in seinem Zimmer und zog die Vorhänge auf.

„Wer is‘ denn da...?“ nuschelte er verschlafen und drehte sich auf den Bauch. Schritte. Zitan vergrub den Kopf im Kissen. Wieder Schritte.

„Aufstehen!“ rief jemand neben ihm. Zitan rührte sich nicht. Plötzlich knallte die Person ihm mit Wucht ihre flache Hand auf den Rücken, was ziemlich schmerzhaft war.

„AAAAAUUUUAAAA!!!!!!!“ schrie Zitan und schoss hoch. Er sah sich um, da stand Siana mit verschränkten Armen neben seinem Bett und rief:

„Wirst du endlich aufstehen?!?! Langschläfer, weißt du, dass es gleich Mittag ist?!?!“

„Häh?... Musst du mich deshalb gleich halbtotschlagen?!“ knurrte Zitan und rieb sich den Rücken, zog seine Weste an und stand auf. „Du hast vielleicht ´nen Schlag!... Autsch, mach das nicht nochmal!!!“

„Tut mir leid!“ seufzte Siana, und Zitan stöhnte.

„Mann, du bist eine Amazone, Siana!!“
 

Die zwei verließen Zitans Zimmer und trafen auf dem Korridor auf die anderen.

„Guten Morgen, du Langschläfer,“ begrüßte Tiras Zitan, „Es ist gleich Mittag!“

„Ich weiß, du Nase,“ stöhnte Zitan und rieb sich immer noch den Rücken, „Mann, aua-...“

„Wir sollten nach dem Essen aufbrechen,“ meinte Zenta dumpf, „Ich will nicht wissen, wie lange Kindarn braucht, um uns hier zu finden!“ Siana sah auf.

„Aufbrechen???“ fragte sie, „Ich dachte, wir sind am Ziel, Zid!... Wohin willst du denn jetzt?“

„Erstens suchen wir sowieso nach Kizalos Tochter, zweitens-... ... egal, gehen wir.“ Er ging, und Siana sah ihn stirnrunzelnd an. Die sieben wanderten in den Speisesaal, wo wieder alle saßen und speisten. Diesmal waren auch Kizalos und seine Frau schon da.

„Guten Morgen, Freunde!“ grüßte Kizalos die sieben.

„Morgen, Majestät,“ meinte Tiras. Die sieben setzten sich, und ein Mädchen kam mit einem Korb voller Brötchen an.

„Kommt, esst!“ forderte Kizalos sie auf, und die sieben ließen sich das nicht zweimal sagen und begannen, zu essen. Doch plötzlich flog die Tür auf, und Koras kam hereingestürzt.

„Eure Majestät!! Eure Majestät!!“ schrie er entgeistert, „Da ist ein Herr, der möchte Euch unbedingt sprechen! Kommt schnell!“

„Sag ihm, er solle sich zehn Minuten gedulden,“ murrte Kizalos, „Ich esse noch!“

„Aber er hat mir gedroht, Majestät! Er will, dass Ihr auf der Stelle kommt!!“ piepste Koras verzweifelt. Kizalos sprang auf.

„WAS?! In meinem Königreich gibt es keine Drohungen!! Ich komme!“ Er ging schnell zur Tür hinaus.

„Da ist was faul,“ meinte Zitan, sprang auch auf und ging Kizalos hinterher. Zenta folgte ihm, und Tiras, der nichts Gutes ahnte, hielt Siana gerade noch zurück.
 

Zitan und Zenta liefen zum Thronsaal, dessen Tür angelehnt war. Sie liefen hinein und versteckten sich hinter einer Tür, die in eine Rumpelkammer führte. Gerade da kam Kizalos in den Saal und pflanzte sich auf den Thron. Zitan und Zenta steckten die Köpfe hinter der Tür hervor, unbemerkt. Dann kamen Koras und ein Soldat herein. Koras setzte sich auf einen Stuhl am Fuße des Throns.

„Eure Majestät!“ rief der Soldat und trat zurück, dann kam Kindarn in den Raum. Zitan und Zenta fuhren auf.

„Was??!! Was sag ich, der ist schneller als der Blitz! Das ist doch Psychokinese, Zid!!“ zischte Zenta, und Zitan senkte den Kopf. Kizalos sah Kindarn an.

„Wer seid Ihr?“ fragte er.

„Mein Name ist Kindarn! Ich bin im Namen der Königin Kaiyla hier!! Und ich weiß, dass Ihr die Prinzessin hier habt! Ich verlange, dass Ihr sie herausgebt!!“ schrie Kindarn.

„Haltet Euch im Rahmen, wenn Ihr mit mir redet, General!“ warnte Kizalos Kindarn, „Ihr habt recht, Prinzessin Siana ist hier! Aber ich werde sie Euch nicht geben, General!“

„Und ich weiß auch, dass Ihr den verflixten Sari hier habt!!“ fuhr Kindarn unbeirrt fort, „Gebt ihn heraus!! Oder ich werde handgreiflich!!!!“

„Habe ich dafür – auch nur den leisesten Grund, General?“ fragte Kizalos dumpf, „Ah, natürlich. Ihr glaubt, weil Ihr aus Sayamaina kommt, könnt Ihr Euch alles erlauben!“ Kindarn schnaubte.

„Ich habe leider keine Zeit für Eure kindischen Spielchen, König Kizalos! – Also, nochmal! Entweder, Ihr gebt mir jetzt sofort Prinzessin Siana, Sari und seine Kumpanen, oder Ihr seid des Todes!!“ Kizalos lachte bitter.

„Wollt Ihr mir drohen, General?“ Kindarn ballte die Fäuste.

„Ihr Magier seid verdammt und nach dem Krieg reichlich in der Unterzahl, findet Ihr nicht??!“ lachte er bösartig, „Glaubt Ihr, Ihr könntet die große Herrscherin beseitigen, Kizalos??!“

„Ihr solltet Eure Zunge hüten,“ sagte Kizalos gelassen, „Ich glaube kaum, dass Eure Königin scharf darauf ist, dass Ihr alles verplappert.“ Kindarn starrte ihn an. Schließlich knurrte er verärgert.

„Wartet nur!“ zischte er, „Euch wird das Spielen schon vergehen – Majestät!“ Damit fuhr er herum und stampfte schnell aus dem Saal. Die Tür knallte ins Schloss.
 

Zitan und Zenta krabbelten aus der Tür. Kizalos fuhr herum.

„Nanu?! Zitan! Zenta!“ rief er aus.

„Tamaro!“ rief Zitan rasch, „Wir haben keine Zeit mehr, wir müssen hier verschwinden, bevor die Armee Sayamainas Takuya angreift!! Wir müssen Siana hier wegbringen! – Am besten von Divinasira runter.“ Kizalos nickte schnell.

„Die Sayamainer sind ein kriegerisches Volk, Zitan-... diese Regentschaft von Kaiyla Kesra gefällt mir ganz und garnicht-... – kommt mit, ihr müsst sofort von hier verschwinden!“ Kizalos ging mit Koras, der die ganze Zeit über entsetzt dagesessen hatte, Zenta und Zitan zurück in den Speisesaal.

„Und? Wer war’s?“ fragte Nadaiya. Zenta sah nur rasch Tiras an, und er wusste, wer es gewesen war. Siana sprang auf.

„Kindarn??!!“

„Niemand Geringeres,“ sagte Zenta, „Wir müssen sofort weg hier! Der Typ hat keines Falls gute Laune gehabt! Los, beeilt euch!“ Auch die anderen standen auf.

„Sind sie mit der ganzen Armee hier?!“ fragte Tiras scharf, „Kizalos??!“ Kizalos zuckte die Achseln. Mikina stand auf.

„Chinon, steh mir bei,“ murmelte sie beklommen.

„Geht!“ befahl Kizalos und steckte sich ein Schwert an den Gürtel, „Geht rasch, Zitan!! Wenn die Armee Takuya angreifen will, soll sie's doch versuchen! Hier kommt keiner lebend vorbei!“

„Tamaro...“ Zitan lächelte, „Du bist wahrlich ein guter König. Die Götter sollen sich vor dir verneigen, Tamaro.“ Zitan verneigte sich vor Kizalos, dann gingen er, Kizalos und die sechs anderen eilig aus dem Raum.

„Beeilung, ich bringe euch zum Tor!“ rief Kizalos, und die sieben und der König gingen aus dem Schloss, durch das dritte und das zweite Tor, bis sie in den Hof kamen. „Chilian!!“ rief Kizalos laut, „Wo hast du die Kizayas hingebracht?“ Einer der Stallknechte sprang auf.

„Sie sind hier hinten, Majestät, kommt mit!“ rief Chilian, der Stallknecht. Die acht wanderten hinter ihm her, bis sie vor den Kizayas standen. Jeder nahm sich seines, bevor alle auf den Hof zurückgingen.

„Danke, Chilian, nett von dir,“ sagte Kizalos zu Chilian, dann wendete er sich an Zitan, „Ihr werdet weiterreisen. – Ich wünsche euch viel Glück, und viel Erfolg-... mach’s gut, Zitan, ich werde dich bestimmt nicht vergessen!“ Zitan sprang von Kasera und fiel Kizalos um den Hals.

„Ich dich auch nicht!“ versicherte er, „Ich komm mal wieder vorbei, versprochen! Leb wohl!! Und grüße Mikina von mir!! – Auf Wiedersehen!“ Damit sprang der Blonde wieder auf Kasera, und die sieben ritten zum Tor hinaus.

„Auf Wiedersehen, Zitan! Gute Reise euch allen!!! Lebt wohl!!!!“ Lange noch winkte Kizalos ihnen hinterher, erst, als er sie nicht mehr sehen konnte, ging er zurück ins Schloss.
 

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Chinon - musanischer Todesgott, Beschützer der Familie Kizalos. Kommt aber noch SEHR oft vor, also keine Sorge^^. Chinon spielt eine ziemlich wichtige Rolle.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-02-23T17:29:07+00:00 23.02.2008 18:29
cooles Kapi^^
Hat mir sehr gut gefallen.
Bor, des mit Schlampe is ja hart,
also weil die anderen Nedaiya so nennen.
Auch wenn sie eine ist,
sollte man sich sowas nicht gefallen lassen...
Außerdem ein weiter Ausschnitt bedeutet,
heißt noch lange nicht,
dass man eine Schlampe oder Nute is.
Sie sollte sich währen,
naja vllt mach sie es noch^^

Zinta und die Prinzessin sind voll sweet^^
bb
Von:  Denryuu
2006-11-23T15:09:23+00:00 23.11.2006 16:09
Juuuhuu, wieder ein kapitel mehr zum lesen ;) ah, ja, da fällt mir noch was ein, aber das frag ich in deinem GB ^^


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