5.) Ein Mensch?
Schon früh am Morgen musste InuTaishou aus dem Bett. Seine Ruhe hatte er selten, denn wenn man Lord war musste man seine Pflichten erfüllen. Wann hatte er überhaupt seine Ruhe? Fast überhaupt nicht.
Er zog sich an und verließ das Zimmer. Er trug eine edle Rüstung, die nur ein Lord besaß. Seine Haare waren zu einem Zopf gebunden, denn sonst würden sie nur im Weg sein, falls ein Kampf bevorstünde. Sein Weg endete, als er ein zerquetschendes Geräusch hörte. „Oyakata-sama.“ Hörte er unter seinem Fuß eine etwas geknickte Stimme. Er hob seinen Fuß leicht an, unter dem ein kleine Flohgeist klebte, dieser sich aber wieder aufblasste. InuTaishou sah etwas genervt zu ihm und setzte dabei seinen Fuß wieder ab. Musste er auch immer im Weg stehen? Der kleine Flohgeist, der Myoga hieß, klopfte sich den Staub, der auf dem Boden war etwas ab. Eigentlich war er es gewöhnt `übersehen` zu werden. Aber konnte man nicht ein bisschen Rücksicht nehmen? Doch hielt er den Mund, schließlich war es sein Meister, dem er eins die Treue schwor.
„Oyakata-sama, ein Dämon nähert sich Eurem Schloss.“ Fing Myoga an und hüpfte auf InuTaishou´s Schulter, wie er es immer machte. Und schon war InuTaishou´s Laune im Keller, kaum ist man auf den Beinen, musste man schon jemanden vertreiben. Mit einem leisen Seufzer, machte er sich auf den Weg. Er verließ sein Schloss und lief direkt in den Wald. Es war so wieso erstaunlich das Dämonen es wagten, SEIN Schloss anzugreifen. Die meisten fürchteten ihn, nicht um sonst war er der Anführer aller Hundedämonen. An seiner Seite hatte er ein langes Schwert stecken, Es wurde ihm vererbt als sein Vater starb. Dieses Schwert war ein sehr mächtiges. Aber bevor er dies bekam, musste er stärker werden, nicht jeder konnte dieses Schwert führen. Es hatte eine dunkle Macht und einen eigenen Willen. Man nennte dieses Schwert `Sou´nga`. Inu Taishou nahm es meist nur, wenn es richtig brenzlig wurde. Um dieses Schwert zu führen musste man Gut die hälfte seiner Kräfte benutzen.
Er konnte den Dämon schon von weitem spüren. Es musste ein Schlangendämon sein. Doch er spürte noch eine Fremde Aura. Für einen Moment Bleib er stehen. Was ist das für eine fremde Aura? Die Aura war nicht stark, im Gegenteil, das konnte unmöglich ein Dämon sein.
„Was habt Ihr Meister?“ fragte Myoga nach, der gespürt hatte das sein Meister etwas hatte. Doch InuTaishou schüttelte leicht den Kopf, nicht alles musste Myoga Wissen, auch wenn er sein Berater war. Mit etwas schnelleren Schritten lief er weiter, er musste Wissen wem die Fremde Aura gehörte.
Izayoi inzwischen machte eine kleine Pause. Sie wusste nicht wo sie war, aber eins war sicher, hier konnte sie nicht bleiben. Auch die Nacht über hatte sie kein Auge zugemacht. Hier in dem Wald, war es einfach zu gefährlich, auch wenn sie ein Mensch war wusste sie es. Plötzlich hörte sie hinter ihr ein rascheln. Was war das?, dachte sie etwas Ängstlich und stand sicherheitshalber auf. Sie sah sich um, doch nichts konnte man wahrnehmen. Ihre Augen fuhren jeden einzelnen Baum ab. Mit einem zögerlichen Blick setzte sie sich wieder hin, hatte aber keine Ruhe. Auch hatte sie Angst das es die Wachen sein könnten, um sie zurück zuholen. Sie sah mit traurigen Blick zu Boden. Was hatte sie im Ihrem Leben falsch getan? Hasste ihre Familie wirklich so sehr? Ein kühler Wind durchfuhr ihren gesamten Körper, der sie erschütteln ließ. Jetzt fang sie noch an zu frieren, vielleicht hatte Ihr Leben bald ein Ende. Doch wäre es schlimm? Nein bestimmt nicht, lieber den Tod anstatt, jemanden zu heiraten den man noch nie in seinem ganzem Leben gesehen hat und noch gezwungen wird. Nein der Tod war doch am besten.
Wieder ein rascheln, das ihr eine leichte Gänsehaut verpasste. Nun wurde es ihr wirklich zu Unheimlich. Wieder durchstreiften ihre braunen Augen den Wald. Nun konnte sie nicht mehr, sie musste unbedingt aus dem Wald. Erst mit langsamen Schritten lief sie los, doch als sie hörte dass, das Geräusch, das sie die ganze Zeit hörte näher kam, rannte sie los. Aber wo sollte sie hin? Wahrscheinlich lief sie gerade noch tiefer in den Wald.
InuTaishou währenddessen vernahm, das die Fremde Aura nun genau auf ihn zu rannte. Gleich würde er sehen, wem die Aura gehörte. Auch der Dämon der er die ganze Zeit spürte, lief auf ihn zu. Wahrscheinlich war der Dämon hinter der Fremden Aura hinterher.
Sogleich blieb er stehen, als er eine zierliche Gestalt auf sie zu rennen sah. Das kann nur eine Frau sein, dachte er sich und sah auch den Dämon der jetzt aus dem Gebüsch kam. Doch war sie ein Dämon? Man konnte ihr Gesicht nicht erkennen, da sie ihr Oberteil vom Kimono etwas über ihr Gesicht gezogen hatte.
Sollte er ihr helfen? Ohne auch nur ein Wort noch nach zu denken, rannte er los. Er sprang über die Frau und erledigte den Dämon mit seinen Krallen. Die Frau hielt an. Hatte er sie gerettet oder wollte er nur den Dämon und jetzt wäre sie dran? Etwas zögerlich drehte sie sich um. Izayoi, die die Frau war, musterte den Mann, der an dem Toten Dämonen stand und nun zu ihr sah. Sein Haare wehten leicht im Wind, genauso wie ihre. Seine Gold-gelbenen Augen schauten, die in ihre. Doch noch immer konnte man ihr Gesicht nicht sehen. Mit ihren Augen fuhr sie seine Gesichtszüge nach und blieb an den Streifen stehen. Das konnte unmöglich ein Mensch sein.
