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YuGiOh One Shot Sammlung

Neue One Shots on!!!
von

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Dämonenjäger

*reinschleich*

=___=

*gähn*

Guten Morgen...keine lange Vorrede, dazu bin ich wohl zu müde...

Viel Spaß wünsch ich euch beim Lesen...

und hoffe, ihr hinterlasst Kommis...*gähn*
 

lg

Manni
 

~~~~~~~~~~~~+~~~~~~~~~+
 

~+~ One Shot ~+~
 

„Dämon ist nicht gleich Dämon, Sire. Dämonen können auch sehr lieb sein.“
 

„Sir Kaiba? Das Ortungsgerät funktioniert wieder! Wir haben ihn auf dem Bildschirm!“

„Na endlich! Ihr seid alle unfähige Idioten! Verschwindet bloß, sonst seid ihr die nächsten!“ Mit vor Wut zu Schlitzen verengten Augen beugte sich der benannte Sir Kaiba über den Bildschirm.

„Koordinaten 136-23 Richtung Süd-Südost. Er treibt sich im Slum-Viertel herum. Aber glaub nicht, dass du mir noch mal erwischst, du kleiner Dämon! Ich habe dir nur eine Überlebensfrist gegeben. Aber letztendlich wird dir die auch nichts mehr nützen, denn ich werde dich kriegen!“

Leise lachend schnallte sich der brünette junge Mann mit den eisblauen Augen seinen silbernen Gürtel um die Hüfte und schnappte sich sein Gewehr. Das kalte Grinsen um die schmalen Lippen ließ ihn gefährlich und blutrünstig wirken, ein Eindruck, der durch die elegante, allseits bekannte blaue Uniform noch verstärkt wurde.

Denn er war ein Dämonenjäger. Eine Spezialeinheit der internationalen Polizei, die sich mit Dämonen und Geistern befasste und ‚gesellschaftsgefährliche’ Arten einfing und in Gewahrung nahm. Und Seto Kaiba war der Beste seiner Abteilung. Er hatte schon mindestens doppelt so viele Monster hinter Gittern gebracht als sonst jemand und er war stolz auf seinen Ruf, den Ruf als ‚kältester, aber vertrauenswürdigster Spezialist der Kategorie Dämonenjäger’.

„Sir, der Wagen steht bereit. Sie können los.“, meldete einer der wenigen mutigen Mitarbeiter, die Kaiba für seinen Auftrag zur Seite gestellt bekommen hatte. Grimmig nickte der Brünette und überprüfte noch einmal, ob sein Ortungsgerät in Ordnung war, bevor er sich auf den Sitz schwang und den Motor startete.

„Warte auf mich, Dämon...ich beeile mich auch!“
 

Zur gleichen Zeit stromerte der besagte Dämon durch die Südstadt, durch die kalten, nassen Gassen im Slum-Viertel. Sein sonst immer strahlendes hellbraunes Fell war schmutzig und verfilzt, die Ohren hingen schlapp herunter, ebenso der Schwanz. Die krallenbesetzten Pfoten waren wundgelaufen und schmerzten bei jedem Schritt. Leise jaulte der Dämon auf und schlurfte auf allen Vieren weiter.

Immer wieder leise vor sich hin winselnd ließ sich der kleine Dämon plötzlich einfach zur Seite kippen. Langsam schlossen sich die stumpfen schokoladenbraunen Augen, die Glieder erschlafften. Bewegungslos blieb der Dämon liegen, rührte keinen Muskel. Er döste einfach bloß erschöpft vor sich hin. Manchmal reckte er schnüffelnd die Nase, aber sonst wirkte er wie tot. Bis er tatsächlich einschlief und nichts mehr um sich herum mitbekam.
 

Aufmerksam ging Seto Kaiba durch die verschmutzten engen Gassen und rümpfte abfällig die Nase. Wer hier lebte, der war wirklich nicht zu beneiden. Aber das waren eh nur die Penner und Arbeitsverweigerer, also kein Grund für Mitgefühl.

//Er rührt sich schon seit geraumen Minuten nicht mehr von der Stelle. Ob irgend etwas passiert ist? Oder er ist einfach eingeschlafen oder frisst//, überlegte der Dämonenjäger, als er bemerkte, dass der Dämon sich noch immer nicht vom ehemaligen Aufenthaltsort entfernt hatte und runzelte die Stirn. Wehe, wenn sein Opfer tot war! Dann bekam er kein Geld und der Auftrag war ganz umsonst so lange ausgeführt worden! Auch wenn es bisher nur neun Stunden Arbeitszeit gewesen war, das war schon mehr als er sonst brauchte! Normalerweise waren seine Aufträge schon innerhalb von drei Stunden erledigt...

Nur noch ein paar Meter von seinem Ziel entfernt, blieb der Jäger stehen. Schnallte sich leise sein Gewehr vom Gürtel und lud es neu. Vorsicht war besser als Nachsicht. Einmal war seine Ladung leer gewesen und das hätte er beinahe mit dem Leben bezahlt...seitdem war er immer sehr wachsam in solchen Sachen!

Langsam legte er den Radar zur Seite und lugte um die Ecke. Sein Gewehr hatte eine eingebaute Zielhilfe, die auch sofort das Ziel anpeilte und dort ohne zu zittern verweilte. Kaiba zog etwas erstaunt die Augenbrauen in die Höhe.

//Ein Hundedämon! Wie bitte? Wegen so einem Kinderkram haben die Idioten mich losgeschickt? Also langsam können die wohl echt nicht mehr zwischen wirklicher Gefahr und Gefahr für streunende Katzen unterscheiden! Na klasse...aber er sieht total erschöpft aus. Wundgelaufene Pfoten, stumpfe Krallen, runterhängende Ohren. Abgemagert. Er muss schon seit Tagen unterwegs sein, ohne zwischendurch etwas zu Fressen gefunden zu haben. Dafür krieg ich doch keinen müden Cent!//

Langsam näherte der Brünette sich dem schlafenden Dämon. Tatsächlich...der schlief. Und wenn man genauer hinschaute, war der Dämon sogar irgendwie niedlich! Der konnte doch gar nicht gefährlich sein!

„Du schläfst...stimmt’s? Ich spüre es an deinem Puls. Er ist entspannt und geht sehr langsam. Oder du beherrschst ihn und kannst Schlaf und Bewusstlosigkeit vortäuschen, um urplötzlich einen Angriff zu starten, ohne zu taumeln. Aber du bist bestimmt nicht gefährlich, oder?“, flüsterte der junge Mann leise vor sich hin, während er neben dem kleinen Dämon in die Knie ging. Der Schlaf war in eine tiefe Bewusstlosigkeit übergegangen. Selbst als er über das fettige Fell strich, rührte sich der Hundedämon nicht. Seltsamerweise überkam den Brünetten ein kleiner Hauch von Zärtlichkeit und Sorge. Gefühle, die er noch nie gehabt hatte, was ihn etwas verunsicherte und dazu bewog, die Hand rasch zurückzuziehen.

//Verdammt, was ist denn mit mir los? Die elende Töle hat mich keinesfalls zu berühren! Okay, er ist in einem miserablen Zustand und irgendwie bekommt man da schon Mitleid, aber trotzdem! Das ist nicht richtig! Er ist mein Ziel!//

„Und darum werde ich dich jetzt auch auf direktem Wege zum Offizier bringen. Der wird entscheiden, was mit dir passieren wird!“

Fast schon trotzig stemmte Kaiba sich hoch und nahm auch den Hundedämon auf den Arm. Es war unnötig, die Betäubungspatrone für ein bewusstloses Tier einzusetzen. Munition musste gespart werden, die war teuer! Und wenn man sie selbst besorgen musste, erst recht!

Während der Jäger also mit langsamen, festen Schritten zu seinem Wagen zurückschritt, konnte er nicht anders, als den Dämon zu betrachten.

Wenn man ihn vernünftig waschen würde, wäre das hellbraune, fast schon blonde Fell an den Armen und Beinen, ebenso wie am Unterleib und am Oberkörper und der gerade, lange Schwanz bestimmt glänzend und seidig weich. Die kleinen spitzen Ohren zuckten manchmal ganz sachte, um den Hals hatte der junge Dämon ein dickes braunes Lederhalsband mit einer kleinen Glocke dran. Sah zwar ein bisschen lächerlich aus, aber irgendwie passte es, wie Kaiba leise schmunzelnd erkannte. Aber was er am Erstaunlichsten fand, war das Gesicht des Dämons: Es war das Gesicht eines ganz normalen Jugendlichen, helle, weiche Haut, hohe Wangenknochen und eine hohe Stirn, die von nach allen Seiten abstehenden, unzähmbaren blonden Haaren bedeckt wurde. Schmale, lange Augenbrauen in derselben Farbe und dünne, blassrosa Lippen machten die gesamte Erscheinung perfekt. Ohne dass er es selbst richtig bemerkte, begann der Jäger den kleinen Dämon für sein hübsches Aussehen zu bewundern. Er war sicher, noch nie einen so hübschen Dämon gesehen zu haben, der aber gleichzeitig so lieb und scheu wirkte wie dieser hier...

„Also langsam werde ich wirklich weich! Ich dachte, drei Tassen Kaffe am morgen wären genug, damit ich die Nerven behalte! Ich sollte die Anzahl auf vier steigern! Der kleine Köter ist nicht hübsch und schon gar nicht zahm und lieb! Ich spinn wohl!“

Wütend über seine eigenen Gedanken warf der Brünette den kleinen Dämon grob in den Käfig auf dem Rücksitz und schloss das Gitter. Er brauchte dringend wieder eine Tasse...

„Sir? Ist alles gut verlaufen?“

Die Lautsprecherstimme seines Kollegen aus dem Funkgerät riss Kaiba aus seinen Gedanken.

„Ja, ist es. Und jetzt wage es nicht noch mal, mich anzusprechen, sonst bist du tot!“, fauchte er wütend zurück und knallte den Hörer wieder in die Halterung. Es kam keine Erwiderung zurück.

Knurrend trat Kaiba in die Pedale und gab ordentlich Gas. Er wusste selbst nicht, warum er auf einmal so gereizt war, aber durch die Hauptstraße mit 200 Sachen zu düsen, lenkte ihn schnell wieder ab. Die Behörden kannten seinen Fahrstil, daher wagte es niemand, ihn deswegen anzusprechen. War schon recht praktisch, wenn man dermaßen für seine Wutausbrüche bekannt war!

„Uwaaaahhh!“ Die helle, panikerfüllte Stimme ließ den Brünetten zusammenzucken und abrupt auf die Bremse treten. Erschrocken drehte er sich herum und starrte den kleinen Dämon im Gepäck an, welcher inzwischen wach geworden war und sich nun panisch an die Gitterstäbe klammerte.

„Mensch, ras doch nicht so! Da kriegt man ja Angstzustände!“, keuchte der blonde Dämon aufgeregt. Als er bemerkte, dass sie wieder standen, ließ er langsam die Stäbe los und schaute den Brünetten mit schiefgelegtem Kopf und riesengroßen Augen an.

„Du kannst sprechen? Ein sprechender Dämon?“, knurrte Kaiba ungläubig. Sein Dämon nickte grinsend.

„Also nach bellen hört sich das ja wohl nicht an, oder? Eigentlich eine recht dumme Feststellung. Wer bist du überhaupt? Lass mich hier sofort wieder raus! Ich bin doch keine Käfigratte!“ Unruhig begann der Dämon erneut an den Stäben herumzurütteln. Irgendwie fühlte er sich hier drin eingeengt...

Kaiba währenddessen fühlte sich kräftig verarscht. Wer war diese Töle, dass die so mit ihm reden durfte? Das war ja wohl das Letzte! Knurrend drehte er sich auf dem Sitz herum und packte durch die Gitterstäbe hindurch das Halsband des Dämons. Schaute ihn wütend an.

„Jetzt hör mir mal zu, du missgestalteter Hundedämon!“, fauchte der Brünette gereizt und fixierte die braunen Augen mit seinen eigenen meerblauen. Der Dämon wurde augenblicklich still und starrte ihn an.

„Ich bin Seto Kaiba, der berühmteste Dämonenjäger der vereinigten Staaten! Und wenn du es noch einmal wagst, so mit mir zu reden, mach ich Hackfleisch aus dir! Ich bin kein Mensch, der Gnade walten lässt, merk dir das!“

Während er dies gesagt hatte, hatte Kaiba das Halsband mit sehr schnellen, geschickten Bewegungen immer ein Stückchen enger zugezogen. So lange, bis der kleine Hundedämon vor Atemnot zu keuchen anfing und aus reiner Notwehr seine Krallen einsetzte, mit denen er lange blutige Kratzer in den weißem Handschuh zurückließ. Kaiba zog seine Hand fast schon fluchtartig zurück und knurrte nun fast animalisch. Aus zusammengekniffenen Augen starrte er seine blutende Hand an.

„Ich denke, du wirst gut ins Versuchslabor passen. Man wird sicherlich herauskriegen, warum es möglich ist, dass du sprechen kannst! Aber viel Geld werde ich für dich verkrüppeltes Ding garantiert nicht kriegen...zu dumm aber auch!“

Wieder trat er ins Gas und düste davon. Seine ‚Ware’ begann sich sofort wieder panisch im Käfig festzuklammern, schwieg aber.

//Herrje, der hat ja schlechte Laune...ob der immer so ist? Von den Dämonenjägern hab ich gehört, aber wie ist der auf mich gekommen? Ich dachte, die haben es nur auf gefährliche Dämonen abgesehen...ich bin aber bloß ein harmloser kleiner Straßendämon, also was wollen die denn von mir? Ich hab doch gar nichts gemacht...//

Aus großen Augen schaute der kleine Dämon sich um. Irgendwie war ihm nicht gut...durch diese Raserei wurde ihm schlecht!

„Whoärg!“ Stöhnend beugte sich der Blonde zur Seite und übergab sich hochkant. Erneut wurde stark auf die Bremse getreten, so daß der Kleine in dem Käfig herumgeschleudert wurde.

„Was bist du für ein Dämon, sag mal? Das ist doch echt lächerlich! Los, komm bloß raus da! Und sag bescheid, wenn du kotzen musst, damit ich in Sicherheit gehen kann!“ Grummelnd wurde die Käfigtür geöffnet und der Blonde grob nach draußen gezogen. Erleichternd seufzend klammerte er sich, da sich noch immer alles zu drehen schien, an Kaibas Bein fest und kniff die Augen zu. Der Brünette begann erneut ziemlich unfein zu fluchen und versuchte den Hundedämon abzuschütteln, allerdings erfolglos.

„Lass mich los, du kleine Töle! Ich bin doch kein Spielzeug oder so was!“ Durch das heftige Schütteln erneut schwindelnd, übergab der Blonde sich zum zweiten Mal. Und jetzt auch genau auf Kaibas Hose und die glänzenden Schuhe!

„Aaah! Verdammt, du elendes Scheißviech! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Lass.Mich.Los! Sofort!“ Jaulend landete der Hundedämon in der nächsten Ecke. Rappelte sich keuchend auf alle Viere auf und schaute den Brünetten ängstlich an.

„Ent, entschuldige...das wollte ich nicht...aber...mir wird so schnell schlecht...“, stammelte der kleine Blonde ängstlich. Kaiba schnaubte ihn wütend an.

„Du bist wirklich eine Schande für alle Dämonen! Wird im Auto reisekrank, rennt rum, als wärst du in der Gosse geboren worden und ohne Sinn und Verstand! Du bist echt peinlich!“

So langsam wurde dem kleinen Dämon diese Behandlung doch zu viel. Knurrend sprang er auf und fletschte die Reißzähne. Kaiba zog nur mäßigt erstaunt die Augenbrauen in die Höhe.

„Jetzt reicht’s mir aber! Ich bin nur ein stinknormaler Straßendämon, der sein ganzes Leben lang nur gekämpft hat! Um Essen, einen Schlafplatz und um Respekt, also sage nicht, dass ich peinlich bin! Und wenn ich eben noch nie im Auto gefahren bin ist es ja wohl auch normal dass man da nicht so viel aushält, oder? Schon gar nicht bei deinem Fahrstil, als hättest du zu viel gesoffen, so wie du durch die Straßen eierst! Brauchst mich gar nich so anglotzen, es ist so! Ich hab keinen Bock, mich von dir beschimpfen zu lassen! Wenn du schlechte Laune hast, lass sie nicht an mir aus! Klopp doch deinen Teddy, wenn du’s so dringend musst! Außerdem heiße ich Joey und nicht blöder Köter! Merk dir das!“

Stumm hatte Seto Kaiba zugehört, wie sich der kleine Hundedämon mit dem Namen Joey so richtig in Fahrt redete. Zwar trieben ihn diese frechen Worte zur Weißglut, aber Kaiba wäre nicht er selbst, wenn er nicht in der Lage wäre, seine Emotionen perfekt zu verstecken. Trotzdem musste er sich eingestehen, dass dieser kleine ‚Köter’ der erste war, der es wagte, in dem Ton mit ihm zu reden, ohne dafür bestraft zu werden. Noch jedenfalls.

„Weißt du was, Köterchen? Du bist ganz schön mutig, das gefällt mir irgendwie an dir. Bisher hat es noch nie jemand gewagt, so mit mir zu reden. Ich denke, das Versuchslabor wird dich wohl nicht kriegen. Ich bin schon seit einer geraumen Weile auf der Suche nach einem treuen, gefügigen Haustier, das mir vielleicht ein wenig bei der Arbeit behilflich ist. Hättest du Lust?“

Das überhebliche Grinsen auf den schmalen Lippen ließ Joey skeptisch aufsehen. Verwundert zogen sich die blonden Augenbrauen in die Höhe.

„Du meinst...“

„Ich meine, du hättest ein eigenes Körbchen, vielleicht sogar ein Bett, wenn nicht wie ein Hund behandelt werden willst, ordentlich zu Essen, du müsstest nicht mehr draußen auf der Straße leben und vielleicht hilfst du mir bei meinem Job, Dämonen einzufangen. Ich könnte einen selbstständigen, zuverlässigen Partner gebrauchen, der mir ein wenig zur Hand geht. Der Job ist öfters nämlich echt schwer alleine. Allerdings hab ich auch keinen Bock drauf, dich an die Leine nehmen zu müssen. Wenn du dich nicht zusammen reißt, schick ich dich ins Labor.“

Überglücklich begannen Joeys Augen zu strahlen. Sprang Kaiba mit einem Ruck an und klammerte sich wie ein kleines Äffchen an ihn.

„Danke, danke! Das wäre echt klasse! Ich werd dich nicht enttäuschen, aber nur, wenn du mich nicht mehr anschreist, okay? Dann würde ich gerne dein Partner sein, Seto!“

Kaiba indessen musste einfach verhalten schmunzeln. Irgendwie war der Kleine ja süß...ein bisschen stürmisch und unbeherrscht vielleicht, aber durchaus niedlich! Und wenn er ihn richtig schulen würde, könnte er vielleicht eine gute Hilfe auf der Suche nach den Dämonen werden...und alle Dämonen hatten besondere Fähigkeiten. Vielleicht hatte der kleine Hund auch welche, die nützlich waren?

„Okay, abgemacht. Ich werde versuchen, dich nicht anzuschreien und du benimmst dich. Ich muss mir nur noch überlegen, wie ich das dem Offizier rüberbringen soll...wenn wir bei ihm sind, werde ich dich an die Leine nehmen müssen. Und du wirst still sein, egal was gesagt wird, verstanden? Er darf nicht herauskriegen, dass du sprechen kannst!“

„Okay...aber warum? Ist das so etwas Besonderes dass ich sprechen kann? Ich mein, meine Freunde können auch sprechen.“

„Die Dämonen die ich bisher gefangen habe, waren rein tierische Dämonen und der menschlichen Sprache nicht mächtig. Aber du bist anscheinend ein Halbdämon, das macht dich zu was Besonderem. Wenige Frauen sind in der Lage Halbdämonen zu gebären, die dann auch noch überleben.“, erklärte Kaiba und deutete auf den Beifahrersitz, wo Joey sich sofort draufpflanzte und sich auf Geheiß anschnallte. Und als Kaiba losfuhr, wurde dem Kleinen auch nicht sofort wieder schlecht, was diesen zwar etwas erstaunte, worüber sich aber keiner weiter äußerte. Erst als sie auf einem großen Firmengelände ankamen, sie von den Wachen durchgelassen wurden, begann Kaiba wieder zu sprechen.

„Du bist still, hast du gehört? Kein Wort. Benehme dich am besten wie ein Tier! Das dürfte ja nicht so schwer werden, hoffe ich!“ Ohne weitere Erklärungen schnallte Kaiba seinem neuen ‚Partner’ eine Leine ans Halsband an und zog mehrmals prüfend daran. Joey knurrte leise, folgte aber gehorsam auf allen Vieren dem Jäger.
 

Langsam schritten die beiden durch das Gebäude. Im Fahrstuhl wurde Joey ziemlich blöde angeglotzt und Getuschel um ihn herum war ständig, nur Kaibas eiskalter Blick ließ diese Nebengeräusche für kurze Momente ersterben.

„Sir Kaiba? Sie sind wieder da? Das hat aber diesmal verdammt lange gedauert! Ist etwas passiert?“ Nur schwer bemüht besorgt schaute der Offizier seinen ersten Angestellten an. Und seine Augen wanderten sofort zu dem blonden Hundedämon an dessen Seite.

„Es hat alles problemlos geklappt. Mein Radar ist für ein paar Stunden ausgefallen, darum die Verzögerung. Aber ich bin wirklich enttäuscht, dass Sie mich wegen einem solch harmlosen Hundedämon losgeschickt haben! Für so einen Kinderkram bin ich nun wirklich nicht zuständig! Oder wussten Sie etwa nicht, dass der Hundedämon die harmloseste Rasse von allen ist? Wenn nicht, dann sollten sie ernsthaft darüber nachdenken, ihren Platz einem Würdigeren zu hinterlassen!“ Der letzte Satz enthielt eine deutlich hörbare Drohung, die der Offizier anscheinend nicht zu begreifen schien, oder er hielt es für leeres Geschwätz, denn sein Blick wurde immer bohrender.

„Selbst wenn. Ist doch alles glatt gelaufen. Aber der kleine Dämon sieht wahrlich sehr bemerkenswert aus. Ich denke, er würde einen guten Wachhund abgeben!“ Winselnd wich Joey hinter Kaibas Beine. Dieser Blick war gar nicht schön...

„Nein.“

„Wie?“

„Ich sagte nein. Ich werde ihn behalten. Ich suche schon seit einer Weile nach einem Haustier und Betthupferl. Und er ist dafür wahrlich gut geeignet. Ich bin nicht gewillt, ihn rauszurücken. Auch nicht-„

Der Offizier begann seufzend in seinem Portemonnaie rumzukramen.

„-gegen Bezahlung! Vergessen Sie’s!“, blaffte der Brünette unwirsch, als der Offizier noch immer nicht begreifen zu schien und ihm ein dickes Bündel hinhielt.

„Von mir aus können Sie den Lohn für diese Mission behalten. Aber vergessen Sie nicht, noch so ein Ding und ich verlasse diesen Ort wieder. Dann können Sie zusehen, wie Sie mit den Dämonen fertig werden. Ich habe keine Lust, auf einen dermaßen unfähigen Möchtegernoffizier hören zu müssen! Guten Tag.“ Ohne weiteres stürmte Kaiba aus dem Raum. Joey, der Kaibas Aufruhr nur zu gut nachvollziehen konnte, folgte auf den Fuß, bis sie wieder beim Auto waren.

„Puh...so ein Idiot! Der ist hier wirklich falsch...alles klar, Joey?“

Der Blonde nickte schwach und hüpfte wieder auf den Beifahrersitz. Kaiba schnallte ihn wortlos an und gab wieder Gas.

„Dann bin ich jetzt also...offiziell dein Partner?“

„Ja, so ist es wohl. Jedenfalls solange du dich auch entsprechend verhältst.“

„Cool...weißt du was, Seto? Anfangs hielt ich dich für nen echten Arsch, aber in Wahrheit bist du das gar nicht...eigentlich bist du ganz nett. Wenn du jemanden magst.“

Abruptes Bremsen und ein fast ausgerenkter Hals waren die Folge. Knurrend blickte Joey zu seinem Partner herüber, der allerdings kalt wie die Arktis dreinsah.

„Sag das noch mal, Köter!“

„Haha. Fahr weiter, Seto. Ich hab nämlich Hunger!“ Mit einem anzüglichen Grinsen kuschelte der kleine Hundedämon sich an den Brünetten. Kaiba resignierte und nickte stumm.

//Da hab ich mir ja was aufgehalst...naja, jetzt ist es zu spät, meine Meinung zu ändern...außerdem...ist der Kleine bestimmt noch mal wertvoll. Also etwas Gutes hat diese Mission ja doch...//
 

~+~ Ende ~+~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-08-25T16:40:16+00:00 25.08.2007 18:40

HI! ^^

Zuallererst: VIELEN, VIELEN DANK für NOCH EINE FF meines absoluten Favor – Pairings Seto und Joey…
*sich erspäh*
*anstarr*
*lossprint*
*auf dich zugerannt komm*
*fixier*
*anhopps*
*umreiß*
*abknuddel*
=^.^=

>Widmung: meiner Pan! XD

*blush* Oh… Ö///Ö
*gerührt ist*
X3

>Also nee, wenn du unbedingt SeYo haben willst, dann sag das doch! *lach*
>*einen neuen hochgeladen hat*

Ja, das will ich. *mit SeJo – Fähnchen wedel*
*ggg*

>Ein etwas neueres Werk...hab grad vorher Van Hellsing geschaut glaub ich! *drop* Auf >solche Gedanken kommt man dann... oOV

*Van Hellsing auch mag*
^__________^

>Vor allem wenn man dann dieses süße Bild sieht von Joey mit Hundeohren ^///^
>*quiek*

*mitquiek*
*loool*

Also diese FF ist echt gelungen. *megafreuz* Das ist doch echt mal was anderes.
Du hast es echt spannend beschrieben. *straaaaaaaaaaaaaaaaaahl*
Und diese Fähigkeit, die jeder Dämon haben soll… *überleg*… was das wohl bei Joey ist? *sinn*… vielleicht kann er sich ja vollends in einen Menschen verwandeln oder so… ^^

[…]„Ich sagte nein. Ich werde ihn behalten. Ich suche schon seit einer Weile nach einem Haustier und Betthupferl.[…]

Was ist ein Betthupferl???? Ö.ö

Nochmal allen erdenklichen Dank für diese tolle FF… *schnief*… und dann auch noch so lieb gewittmet *flausch*… *schluchtz*… des hab i gar net verdient. *total gerührt ist*
*///*
*umfall vor Freude*
Du bist echt zu gut zu mir. *megariesendankeschön – Keks mit extra großen Schokostückchen reich*
*winköööö* Pan


Von:  ai-lila
2007-08-16T12:56:23+00:00 16.08.2007 14:56
Du kannst ja soo gute Kurzgeschichten schreiben. ^^
Mit Witz, Spannung und Romantik.
Deine oneshots gefallen mir unheilich gut.
Und Joey stelle ich mir richtig süß als Hundedämon vor.
Nach einem ordendlichen Bad, versteht sich. ^^°
Na ja~~ so vollgekotzt... Ihhgitti.
Freue mich jetzt schon auf deinen nächsten ones-hot.
lg deine ai
Von: abgemeldet
2007-08-15T21:26:03+00:00 15.08.2007 23:26
hi,
das voll süß^^
du kannst oneshots richtig gut schreiben.
freu mich shcon auf deine nächsten.
mach weiter so,
hdl kim
Von:  Ryubi
2007-08-15T15:20:04+00:00 15.08.2007 17:20
wie niedlich ^^ menno ich will auch so einen knuffigen kleinen hunde-dämon >.>
nyan coole sache
xD beinahe würd ich sagen, schreib weiter, aber es soll ja ein one-shot bleiben, ne? ^.~ für den rest ist ja die fantasie da. *g*
*sfz* das is so süüß, ich kanns gar nich oft genug sagen, also ich finds mega toll ^_______^ mach auf jeden fall weiter so, ja? *knuddelknuddel*
hdgdl Lisa


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