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Sailor Moon - Die Ritter des Millenniums!

von

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Visionen aus der Vergangenheit - Bunny

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Teil 2 - „Visionen aus der Vergangenheit"

-Bunnys Vision-

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Bei den folgenden Visionen habe ich komplett meine Fantasie spielen lassen. Sie zeigen Ereignisse aus der Vergangenheit der Sailor Kriegerinnen, also keine Wunschvorstellungen oder die Zukunft. Dabei ist alles von mir erfunden und nicht die richtige oder vollständige Vergangenheit der Sailor Kriegerinnen, die sich Naoko Takeuchi ausgedacht hat.
 

Viel Spaß beim Lesen!

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Ein starker Wind blies durch die Haare von Sailor Moon. Um sie herum wurde alles dunkel und sie stand plötzlich in einem unendlichen schwarzen Raum, um dann, nur wenige Sekunden später, von einer unsichtbaren Macht zu einem hellen Punkt hingezogen zu werden. Der Punkt wurde stetig größer und endete schließlich in einem richtigen Raum. Sailor Moon kannte den Ort, an dem sie sich nun befand, wusste aber nicht woher. Alles sah fast so aus wie das Quartier des Mondkreuzers, das sie und die anderen Sailor Kriegerinnen im Berg in Hokkaido gefunden hatten, allerdings fehlte die Tafel in der Mitte.

Bunny wollte ihre neue, vertraute Umgebung erkunden, aber bevor sie einen Schritt machen konnte, wurde sie mit einem Mal in die Luft gehoben und begann sich zu verwandeln. Sie schaute an sich hinunter und sah das strahlend weiße Kleid von Königin Serenity, als die Tür zu dem Raum mit einem lauten Knall aufgerissen wurde und ein junger Mann in einer Ritterrüstung auf sie zurannte. Noch immer wusste die Sailor Kriegerin nicht, was genau vor sich ging, aber sie erkannte den Mann sofort.

„Mamoru", rief Bunny und der Angesprochene beachtete den Namen nicht weiter.

Stattdessen nahm er Bunnys Hand und versuchte sie zur Tür zu zerren.

„Worauf wartest du, Prinzessin?"

„Was soll das denn? Lass mich los!", protestierte die Mondprinzessin.

„Komm schon, wir müssen sofort von hier verschwinden, der Palast wird gleich einstürzen!", sprach Mamoru und Bunny erschrak als tatsächlich die Mauern erzitterten und einige der Steinwände einbrachen.

Sofort ließ sie ihren Widerstand bleiben und lief mit Mamoru in Richtung Ausgang.

„Wo bin ich?", fragte Bunny noch immer nicht ahnend, dass sie sich in ihr vergangenes Ich verwandelt hatte.

„Na, im Mondpalast."

„Dann bist du etwa Endymion."

„Ja, natürlich."

Die beiden rannten durch die Tür in einen langen Korridor.

„Was ist hier los?"

„Wir werden angegriffen. Berilia hat alles mobilisiert, was sie hatte."

„Oh nein...", begann Bunny entsetzt und ihr wurde schlagartig klar, wo sie war und was gerade geschah. „Der Untergang des Mondimperiums."

„Was? Wieso redest du von Untergang? Du musst nur die Kraft des Silberkristalls einsetzen!"

„Wo ist Königin Serenity?"

„Sie hat es nicht geschafft", sagte Endymion und bemerkte, wie Bunnys Gesicht erblasste. "Sie konnte nichts ausrichten und deshalb musst du uns nun alle retten."

Der Korridor, durch dem Endymion sie führte, endete am großen Eingang des Schlosses. Bunny wusste zwar, dass ihre Mutter aus der Vergangenheit gestorben war, als sie gegen Berilia und deren Herrscherin Metalia kämpfte, aber das Ganze so hautnah zu erleben, war trotzdem schwer.

Endymion öffnete das Tor nach draußen und sofort tat sich vor Bunny ein schreckliches Bild auf. Überall brannten Häuser und lagen verwundete und tote Kämpfer des Mondimperiums auf dem Boden vor dem Palast. Jehdite, Bunny erkannte ihn sofort, feuerte Blitze in alle Richtungen, während sich die anderen Krieger des Dunklen Königreichs und deren Dämonen Kämpfe mit Sailor Mars, Merkur, Jupiter und Venus lieferten.

Sailor Mars versuchte erbittert mit einem Feuerball nach dem anderen Zoisite zuzusetzen, konnte aber beinahe nichts ausrichten. Nicht anders erging es Sailor Jupiter, die mit einer ganzen Gruppe Dämonen kämpfte und auch Sailor Merkur hatte Schwierigkeiten. Sailor Venus eilte ihr zu Hilfe, aber auch beiden zusammen gelang es nicht Kunzite zu besiegen. Als Bunny all dies sah, wollte sie einschreiten. Sie riss sich von Endymion los und rannte auf ihre kämpfenden Freundinnen zu.

Endymion konnte Bunny nicht mehr aufhalten und musste zusehen, wie sich ein weiterer Dämon blitzschnell der Prinzessin näherte, ohne dass diese ihn bemerkte. Er versuchte das Schlimmste zu verhindern, war allerdings zu spät. Sailor Merkur hatte sich bereits schützend vor Bunny geworfen. Die Feuerkugel, die der Dämon auf Bunny abfeuerte, traf die Kriegerin des Merkur mit voller Wucht und sie blieb regungslos am Boden liegen.

„Ami!", schrie Bunny, als sie sich umdrehte. "Nein! Silberkristall, erscheine!"

Die Prinzessin streckte ihre Hände aus, zwischen denen sich der kleine, strahlende Kristall materialisierte. Sie versuchte mit aller Kraft Sailor Merkur zu heilen, aber ihre Anstrengungen blieben erfolglos. Bunny musste zusehen, wie ihre Freundin starb und erkennen, dass sie anscheinend nicht die Macht hatte die Dinge, die in der Vergangenheit passiert waren, zu verhindern.

Tränen liefen über Bunnys Gesicht. Warum hatte sie die Kugel in die Vergangenheit geschickt und warum als echte Prinzessin und nicht nur als eine unsichtbare Beobachterin? Sollte sie die Geschichte vielleicht doch verändern?

Die Mondprinzessin konnte keine Antworten finden und Wut entbrannte in ihr. Sie erhob erneut ihren Silberkristall.

„Silberkristall, vernichte ihn!"

Die Strahlen des leuchtenden Steines trafen den Dämon und vernichteten ihn. Bunny wurde noch wütender, als sie mit ansehen musste, wie auch ihre anderen Freundinnen kurz davor waren, den Kampf mit dem Feind zu verlieren. Die Sailor Kriegerinnen nahmen noch nicht einmal den Tod von Sailor Merkur wahr. Die meisten Probleme hatte in diesem Moment Makoto, da sich immer mehr Dämonen um sie herum sammelten. Vorsichtig konnte sich Bunny zu ihr durchkämpfen.

„Prinzessin?", rief Jupiter erstaunt.

„Ich werde dir helfen, Makoto", antwortete Bunny und benutzte dabei Jupiters weltlichen Namen, was diese nur noch mehr verwirrte.

„Gut, dann zusammen. Jupiter! Schicke mir deinen Donner, schicke mir deine Macht. Blitz -und Donnerschlag... Flieg!", schrie Sailor Jupiter und feuerte eine riesige blitzende Kugel auf einige herannahende Dämonen, die sich darauf in Luft auflösten.

„Was machst du da, Jupiter? Das sind doch bestimmt Gefangen, die zu Dämonen wurden. Wir müssen sie befreien!", sprach Bunny und ihr fiel mit Entsetzen ein, dass sie selbst gerade einen der Dämonen getötet hatte.

„Nein, Prinzessin! Das sind keine zu Dämonen verwandelten Menschen. Das sind Kreaturen des Bösen, die von Metalia erschaffen wurden", entgegnete Jupiter und Bunny war ein wenig erleichtert.

„Dann lass uns dieses Pack vernichten", meinte die Mondprinzessin mit neuem Selbstbewusstsein. „Silberkristall, zeige deine Macht und vernichte sie!"

Erneut erleuchtete der Kristall, schoss seine Strahlen auf die Dämonen und vernichtete die Geschöpfe des Dunklen Königreichs.

„Geschafft!", rief Jupiter Bunny zu.

„Ja, jetzt müssen wir den anderen helfen", antwortete Bunny und erblickte noch einmal fassungslos das Ausmaß der Zerstörung und der Verwüstung, die der Krieg in ihrem ehemaligen Königreich angerichtet hatte.

„Venus braucht unsere Hilfe mit Kunzite", sprach Sailor Jupiter und sie und Bunny liefen in Richtung Minako.

Plötzlich ohne ersichtlichen Grund blieb Sailor Jupiter stehen. Bunny drehte sich um und blickte in das schmerzverzerrte Gesicht Jupiters.

„Jupiter, was ist los?", fragte Bunny geschockt.

„Ah, ich... du musst uns retten", sprach Jupiter mit letzter Kraft, sackte dann zusammen und blieb am Boden liegen.

Erst jetzt bemerkte Bunny, was geschehen war. Neflite hatte sich an die beiden herangeschlichen und Jupiter von hinten attackiert.

„Du?!", schrie Bunny. „Wie kannst du es wagen, du hinterhältiger Feigling?"

„Sieh an, die Mondprinzessin ist aufgebracht. Ich dachte, du würdest dich gar nicht mehr blicken lassen und den Untergang deines Reiches von deinem Palast aus beobachten, natürlich nur solange, bis wir den auch zerstört hätten."

„Red keinen Unsinn, ihr werdet es nie schaffen das Mondimperium zu zerstören", sprach Bunny und sie wusste, wie sehr sie unrecht hatte, ließ sich das aber nicht anmerken. „Und jetzt wirst du büßen! Macht der Mondnebel, mach auf!"

Die Verwandlung funktionierte und Bunny stand eine Sekunde später als Sailor Moon vor ihrem Gegner.

„Los geht's! Mondstein... Flieg und sieg!"

Bunnys Diadem erstrahlte, flog auf Neflite zu und traf ihn hart. Die Kriegerin nutzte die kurze Zeit, bis sich Neflite erholte und ließ das rosa Mondzepter mit dem gelben Halbmond und dem Silberkristall in dessen Mitte in ihrer Hand erscheinen. Es war ein komisches Gefühl den alten Mondstab noch einmal in den Händen zu halten, aber Bunny wusste genau, wie sie ihn einsetzen musste.

„Macht des Mondes! Verwandle ihn zurück!"

Neflite wurde getroffen. Er versuchte mit aller Kraft sich zu wehren, aber die Macht und vor allem der Zorn der Mondprinzessin waren zu groß für ihn und er löste sich langsam mit einem langen Schrei auf. Bunny machte sich wieder Hoffnung, vielleicht war sie tatsächlich hier, um die Vergangenheit zu verändern, was jedoch nichts daran änderte, dass sie bereits zwei ihrer Freundinnen verloren hatte. Schließlich stürmte sie los, um Sailor Venus zur Hilfe zu eilen.

Minako kämpfte mit allen Mitteln. Ihr Halbmondstrahl traf Kunzite mehrmals, aber ohne dabei großen Schaden anzurichten. Stattdessen sammelte sich Kunzite wieder und schlug zurück. Die Kriegerin wurde durch die Luft geschleudert und blieb vor Bunnys Füßen liegen, die sich hinunterbeugte und ihrer Freundin wieder auf die Beine half.

„Geht es dir gut, Venus?"

„Es geht schon."

„Lass uns diesen Mistkerl fertig machen, Venus!", sprach Bunny und verwunderte Minako, die solche Worte aus dem Mund der Prinzessin nicht gewohnt war.

Gemeinsam liefen sie auf Kunzite zu, der das lachend mitansah.

„Wie niedlich, die Prinzessin und ihre Handlangerin."

„Das Lachen wird dir gleich vergehen! Macht des Mondes!"

„Genau. Macht der Venus!"

„Vernichte ihn!", schrien Sailor Moon und Sailor Venus zusammen.

Venus Halbmondstrahl und Bunnys Silberkristall vereinten ihre Kräfte und tatsächlich verging Kunzite das Lachen, als er langsam dahinschmolz.

Endymion musste unterdessen öfter eingreifen und mit seinem Schwert einige Dämonen vernichten, die es hinterrücks auf die beiden Sailor Kriegerinnen abgesehen hatten.

Bunny und Minako rannten weiter, denn Reis Kampf mit Zoisite war ebenfalls noch nicht zu Ende. Sailor Mars lag verletzt auf dem Boden und konnte nur mit letzter Kraft noch einige Feuerbälle abfeuern, um sich zu verteidigen, ehe sie schließlich ohnmächtig wurde.

„Mars! Halte durch, wir kommen", rief Bunny ihrer Freundin zu.

Ihr Wille wenigstens Sailor Mars und Venus zu retten, ließ sie schneller laufen, als sie es je zuvor getan hatte.

„Halbmondstrahl, flieg!"

Sailor Venus Attacke prallte auf Zoisites Hände, in denen sich gerade ein Energieball materialisierte, der offensichtlich Reis Ende bedeuten sollte, und machte den vorbereiteten Angriff des Kriegers des Dunklen Königreichs zunichte.

„Was soll das?", fragte Zoisite verärgert.

„Wir haben keine Zeit für Antworten auf deine dummen Fragen!", schrie Sailor Moon. „Silberkristall, zeig mir deine Macht und verwandle ihn zurück!"

Wie schon Neflite und Kunzite konnte auch Zoisite nichts mehr gegen seinen Untergang unternehmen und verschwand spurlos.

„Dann müssen wir uns jetzt wohl um Berilia kümmern", sagte Sailor Venus und beugte sich zu Sailor Mars hinunter.

„Ich weiß nicht", antwortete Bunny und dachte sofort daran, dass Jehdite noch nicht auf der Bildfläche erschienen war.

Genau in diesem Moment wurden ihre schlimmsten Erwartungen erfüllt. Jehdite tauchte aus dem Nichts auf, ein riesiger Energieball in seiner Hand. Bevor Sailor Moon reagieren konnte, musste sie mit ansehen, wie der Energieball auf Venus und Mars zu raste und ihre Freundinnen mit voller Wucht traf. Bunny fiel auf die Knie, sie konnte nicht mehr.

„Nein, nein...", murmelte die Mondprinzessin vor sich hin.„Nein, nein..."

Bunny sackte immer mehr zusammen und kniete schließlich zusammengekauert am harten Steinuntergrund. Um sie herum begann die Luft zu knistern, kleine Funken blitzten auf und Bunnys Aura begann zu erstrahlen.

„Nein, nein, nein..."

„Was ist denn los, Prinzessin?", fragte Jehdite sarkastisch.

„Du mieser..."

Die Sailor Kriegerin rappelte sich wieder hoch. In diesem Moment begannen sich sämtliche in ihr angestauten Gefühle zu entladen. Sie schwebte plötzlich in die Luft und erhob sich, bis sie Jehdite direkt in die Augen schauen konnte. Dies tat sie auch mit einem todernsten, durchbohrenden Blick.

Sailor Moon richtete ihren Mondstab auf Jehdite.

„Macht des Mondes..."

Jehdite reagierte sofort feuerte einen Energieball auf das Mondzepter, das daraufhin durch die Luft flog und am Boden liegen blieb. Bunny duckte sich, da ein weiterer Energieball blitzschnell folgte. Die Kriegerin hatte keine Zeit den Silberkristall zurückzuholen, da Jehdite sie unter Dauerbeschuss genommen hatte. Gerade als sie dachte, sie würde von ihm besiegt werden, erschien Endymion,

„Sailor Moon, hier!"

Er warf ihr den Mondstab zu, den sie sofort schützend vor sich hielt. Die Energiebälle prallten von dem Schutzschild ab, das der Silberkristall um Bunny herum aufbaute.

„Jetzt bist du dran!", schrie Sailor Moon. „Macht des Mondes, vernichte ihn! Endgültig!"

Zorn, Wut, Ärger, Trauer vermischten sich zu einem leuchteten Strahl, der Jehdite sofort vernichtete. Sailor Moon landete wieder auf Boden vor Endymion.

„Sie sind alle tot. Sie sind alle für nichts gestorben. Wie konnte das nur alles passieren? Wieso konnte ich das nicht alles verhindern?"

„Das Böse kann nicht so einfach und vollkommen ohne Opfer besiegt werden."

„Aber es sind zu viele Opfer. Ami, Rei, Minako und Makoto."

„Ich weiß, aber wir stehen kurz davor das Dunkle Königreich zu besiegem. Du hast bereits die vier Fürsten der Dunkelheit für immer und ewig vernichtet."

„Nein, sie werden wiederkommen. Uns alle noch einmal tyrannisieren und versuchen die Herrschaft über unsere Welt an sich zu reißen."

„Gemeinsam werden wir sie dann eben ein weiteres Mal in die Hölle schicken", sprach Mamoru und Bunny wusste, dass er zum ersten Mal recht behalten würde.

„Ja, aber jetzt ist es noch nicht vorbei. Überall sind noch Dämonen und weitere Anhänger des Bösen und schließlich warten noch Berilia und Metalia auf uns. Und ich weiß nicht, wie wir sie besiegen sollen."

„Es gibt immer eine Möglichkeit, mit der Unterstützung unserer Freunde und durch unsere Liebe."

„Ja, du hast recht. Dann lass uns nun das Hauptquartier unserer Feinde suchen."

„Gut."

Hand in Hand rannten die beiden los. Bunny bemerkte erst jetzt wie riesig der Mondpalast war, sogar den Vorplatz zu überqueren dauerte einige Zeit. Um die Mondprinzessin und ihrem Prinzen herum wurde noch immer erbittert gekämpft. Dämonen, die in Scharen aus dem Nichts erschienen, machten es der königlichen Garde besonders schwer. Immer öfter fragte sich Bunny, wo die äußeren Kriegerinnen waren. Warum griffen Sailor Uranus, Neptun, Pluto und Saturn nicht ein? Warum halfen sie ihnen nicht? Bunny konnte nicht weiter darüber nachdenken, da sie und Endymion nicht länger ungestört in Richtung gegnerisches Hauptquartier laufen konnten. Zwei größere Dämonen stellten sich ihnen in den Weg. Sailor Moon und Endymion machten kurzen Prozess und setzten ihren Weg fort. Immer wieder mussten sie sich so weiter kämpfen.

Das Schloss der dunklen Königin Metalia und ihrer Tochter Berilia kam schließlich in Sichtweite. Es war umgeben von einem schwarzen Schutzschild und die Größe des Schlosses jagte Bunny einen Schrecken ein. Endymion und die Mondprinzessin blieben ungefähr einen Kilometer vor dem Schloss stehen und begutachteten es weiter. Unzählige Wachen standen vor einem großen Tor, Dämonen schwirrten in Kreisen um das Hauptquartier des Dunklen Königreichs herum und Flammen schossen aus verschiedenen Öffnungen im dunklen Untergrund, rings um das Schloss.

„Das ist eine Festung, wie sollen wir da bloß hineinkommen?", fragte Sailor Moon.

„Ich weiß es auch nicht", antwortete Mamoru und schüttelte entmutigt seinen Kopf.

„Wenn nur die anderen Sailor Kriegerinnen hier wären, dann könnten wir den Sailor Transport verwenden", sagte Bunny und Tränen liefen über ihre Wangen.

Mamoru nahm sie in seine Arme und tröstete sie zärtlich.

„Es wird alles wieder gut", versicherte Bunnys Verlobter und schon wieder wusste es Bunny besser.

Plötzlich löste sich die Prinzessin aus den Armen von Mamoru und drehte sich um. Bunny spürte, dass etwas auf sie zu kam und sie hatte recht. Ein kleiner leuchtender Punkt erstrahlte am düsteren Himmel und wurde schnell größer, bis Bunny erkannte, um was es sich handelte. Mit großen Augen sah sie den Mondkreuzer direkt auf sich und Mamoru zu fliegen.

„Ach du meine Güte, das Kanu", brachte Sailor Moon erstaunt hervor. „Ich dachte dieses Schiff fliegt nur mit dem Silberkristall."

Bunny bemerkte, dass der Kristall in ihrem Mondstab erstrahlte. Anscheinend war der Silberkristall auch so eine Art Fernsteuerung für den Kreuzer.

„Die Infinity! Das ist unsere Rettung, Serenity!", sprach Endymion, aber Bunny hörte ihm nicht zu, da sie zu sehr damit beschäftigt war den herannahenden Kreuzer zu beobachten.

„Was hast du gesagt?", fragte Bunny nach.

„Na ja, dass die Infinity unsere Rettung ist."

„Die Infinity?"

„Ja, das Schiff, der Mondkreuzer."

„Der Kreuzer heißt also Infinity?"

„Genau. Was ist denn los mit dir? Das müsstest du doch am besten wissen, immerhin hast du das Schiff so getauft. Die Infinity, das Schiff, das alle Grenzen und Barrieren überwindet."

„Es ist nur, dass ich noch von den Kämpfen erschöpft bin", sagte Bunny und es war die Wahrheit, allerdings nicht die wahre Antwort auf Endymions Frage. „Dass mir die Infinity nicht gleich in den Sinn gekommen ist."

„Ich habe auch nicht daran gedacht."

Die Infinity wurde langsamer und hielt schließlich vor Bunny und Mamoru in der Luft schwebend an. Eine Treppe erschien, die in das Schiff führte.

„Komm, Serenity", sagte Endymion und zog seine Prinzessin in das Schiff und schließlich an das Deck.

Bunny entdeckte sofort die halbmondförmige Bedienung des Kreuzers und darüber das Steuerpult mit dem Steuerrad. Der Silberkristall löste sich plötzlich aus Bunnys Mondzepter und schwebte in die kleine Öffnung im Steuerpult. Das Schiff war nun voll einsatzbereit.

„Infinity, aktiviere den Schutzschild!", befahl Mamoru und tatsächlich erschien das blaue Netz, das Bunny ja bereits kannte.

„Wie hast du das gemacht?", fragte die Mondprinzessin und erinnerte sich an ihren geglückten Versuch dem Schiff etwas zu befehlen, woraufhin allerdings nur noch Fehlschläge folgten.

„Man steuert den Kreuzer entweder, indem man ihn mit Infinity anspricht, oder über die Halbmond-Steuerung."

„Aha, aber bei mir hat das auch schon mal funktioniert, als ich das Schiff mit 'Schiff' angesprochen habe."

„In seltenen Fällen gehorcht es auch dann, aber die Infinity ist ziemlich eigen, genau wie ihre Besitzerin."

„Hey!"

„Das war doch nur ein Scherz, Prinzessin."

„Ja ja. Jetzt fällt mir auch wieder alles ein", log Bunny, sie wollte Endymion nicht erklären, dass sie aus der Zukunft kam und daher nicht genau wusste, wie der Kreuzer tickte.

„Infinity, bring uns bitte in das Schloss!", sprach Mamoru und das Schiff setzte sich unverzüglich in Bewegung.

„Warte mal, sie uns sofort entdecken", wandte Bunny ein.

„Hast du denn Unsichtbarkeitsmodus vergessen?", entgegnete Endymion.

„Unsichtbarkeitsmodus?", wiederholte Bunny und beschloss Ami davon zu berichten, sollte sie jemals zurückkehren.

"Ja... Infinity, schalte dem Unsichtbarkeitsmodus ein!", befahl Endymion und nun fragte sich Bunny, ob die Infinity das wirklich so ohne Weiteres schaffen würden.

Ohne dass Bunny Endymion Weiteres gefragt hatte, begann das Schiff auch schon auf den Schutzschirm des dunklen Schlosses zuzurasen und prallte mit ihrem eigenen Schutzschild dagegen. Das blaue Netz und die schwarze Hülle trafen aufeinander und keines der beiden gab dem Druck nach. Funken sprühten und schließlich durchbrach die Spitze der Infinity den Schutzschild und befand sich kurze Zeit später bereits vor den Toren des Schlosses. Nun mussten Sailor Moon und Endymion wieder alleine weiter.

„Falls es brenzlig wird, müssen wir uns wieder zum Schiff durchschlagen", sprach Endymion und Bunny nickte.

Denkst du sie haben uns entdeckt", fragte Bunny.

"Ich glaube nicht. Sie sind zu sehr mit ihren Kämpfen beschäftigt.

Das schwarze Tor öffnete sich, als hätte es die beiden bereits erwartet und gab den Blick in das Innere des Schlosses frei. Bunny und Mamoru traten langsam ein und fanden sich in einer riesigen Halle wieder, aus der drei breite Treppen nach oben zu weiteren großen Toren führten.

Die beiden entschlossen durch das größte Tor zu gehen und öffneten gemeinsam die beiden hohen Türen am Ende der mittleren Treppe. Anschließed betraten sie vorsichtig den dunklen Korridor, der sich hinter dem Tor befand.

„Silberkristall, erstrahle!", befahl Bunny und der Silberkristall erhellte den Weg.

Nach einigem Laufen kamen die Prinzessin und Endymion ans Ende des Korridors, wo sich wieder ein Tor befand. Sie öffneten es und fanden sich in einem Treppenhaus wieder, in dem eine breite Wendeltreppe nach unten verlief. Die Treppe führte die beiden direkt in eine Kammer, aus der nur eine Tür führte. Bunny zögerte, griff aber dann doch zur Türklinke und drückte sie nach unten.

Zum Vorschein kam lediglich ein weiterer finsterer Raum, der sein Geheimnis erst in dem Augenblick enthüllte, als das Leuchten des Silberkristalls die Dunkelheit durchbrach. Ein Mann stand vor Sailor Moon und ihrem Verlobten, der nicht besonders erfreut war, dass er gestört wurde. Wobei sie ihn gestört hatten, konnte Sailor Moon nicht erkennen.

„Prinzessin Serenity? Was verschafft mir die Ehre?", fragte der Unbekannte und ließ mit einem Fingerschnippen einige Kronleuchter an der Decke des Raumes aufleuchten.

„Wer bist du und was machst du hier im Dunkeln?", wollte Bunny wissen.

„Was? Es kränkt mich, dass du mich nicht erkennst, Prinzessin."

„Sag schon!", bekräftigte Endymion Bunnys Frage.

Der Unbekannte ging ein paar Schritte auf Bunny und Endymion zu und gab dabei den Blick frei auf das, was er in der Dunkelheit gemacht hatte. Ein schwarzer Steintisch stand in der Mitte des Raumes, auf dem eine Frau mit langen schwarzen Haaren lag, die Bunny auf dem ersten Blick nicht bekannt vorkam.

„Ich habe euch schon erwartet, Prinzessin."

„Nenn mich nicht ständig Prinzessin und sag mir nun endlich, wer du bist und vor allem, wer das auf diesem Tisch da ist!"

„Was? Du erkennst sie nicht?"

„Nein."

Sailor Moon betrachtete die Frau noch einmal. Schließlich fiel ihr das Mondzeichen auf, das die Frau auf ihrer Stirn hatte und ihr wurde schlagartig unwohl.

„Ist das etwa Luna?"

„Gratulation."

„Aber, aber Luna ist eine Katze."

„Nein, jetzt ist sie eine Dienerin des Dunklen Königreichs."

„Was sagst du da?"

Der Unbekannte antwortete nur mit einem weiteren Fingerschnippen, woraufhin sich die Augen der menschlichen Gestalt von Luna öffneten und sich die Gefährtin des Sailor Teams langsam aufrichtete. Bunny konnte direkt in Lunas Augen blicken, was ihr einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Die Augen der Frau waren pechschwarz und zeigten keinerlei Emotionen. Luna war tatsächlich vom Bösen besessen.

„Wie kannst du es wagen Luna so etwas anzutun?", fragte Endymion, aber er bekam keine Antwort.

Stattdessen stand Luna auf und stürzte plötzlich in Sekundenschnelle auf Sailor Moon zu, die nicht mehr ausweichen konnte und von einem harten Schlag getroffen nach hinten an die Wand geschleudert wurde. Endymion eilte sofort zu ihr und half ihr wieder hoch, als Luna ein weiteres Mal angriff. Gerade noch rechtzeitig sprangen die beiden zur Seite.

„Das ist doch nicht etwa wirklich Luna, die uns hier angreift, oder?", fragte Bunny.

„Doch, aber sie steht unter einem Bann. Siehst du: ihr Mondzeichen ist schwarz", antwortete Endymion.

Bunny erinnerte sich sofort an ihre Feinde, die damals aus Kristall Tokyo kamen und Chibiusa auf ihre Seite brachten. Allerdings war deren schwarzes Mondzeichen verkehrt herum.

„Aber Luna ist doch eine Katze", wiederholte Bunny zu Endymion gewandt.

„Nein, Luna ist ein Mensch."

Bunny hatte keine Ahnung, was vor sich ging, aber sie hatte mittlerweile das Gefühl, dass sie womöglich doch nicht in der richtigen Vergangenheit gelandet war. Lange blieb ihr nicht, um darüber nachzudenken, da Luna einen weiteren Angriff startete.

„Los vernichte sie endlich", befahl der Unbekannte und Luna gehorchte.

Sie streckte ihre Arme aus und feuerte weiße Energiestrahlen auf die Prinzessin und ihren Prinzen ab. Endymion stieß Bunny zur Seite, um sie aus der Gefahrenzone zu bringen. Er konnte sich jedoch nicht mehr selbst retten, wurde mit voller Wucht getroffen und blieb regungslos neben Bunny liegen.

„Mamoru! Nein!"

Bunny wollte sich gerade zu ihm hinunterbeugen, als Luna erneut ansetzte. Die Sailor Kriegerin kam ihr jedoch zuvor.

„Ich muss es versuchen. Macht der Mondes... Verwandle sie zurück!"

Der Silberkristall leuchtete auf und entsendete seine Strahlen, die auf halbem Weg auf die von Luna trafen. Bunny hielt das Mondzepter mit aller Kraft fest und langsam aber sicher übernahm der Silberkristall die Oberhand und schließlich wurde Luna in das warme Licht des Kristalls getaucht. In wenigen Sekunden war ihr Mondzeichen wieder strahlend gelb. Bunny dachte, dass die Rückverwandlung damit beendet war, der Silberkristall jedoch machte weiter. Kurze Zeit später begann Luna zu schrumpfen und verwandelte sich plötzlich in die schwarze Katze, die Bunny kannte. Erst dann erlosch das Licht des Kristalls.

„Wie ist das möglich? Also habe ICH Luna in der Vergangenheit in eine Katze verwandelt, aber wieso? Das wollte ich ja gar nicht."

Die Katze blieb genauso wie Endymion bewusstlos am Boden liegen. Bunny bemerkte schnell, dass der Unbekannte plötzlich über ihnen in der Luft schwebte.

„Nicht schlecht. Ich hätte nicht gedacht, dass du deine Gefährtin so schnell besiegst. Ich bin beeindruckt."

„Danke für das Kompliment. Jetzt fehlt nur noch, dass du mir sagst, mit welchem Abschaum ich es hier zu tun habe."

„Also, Prinzessin. Was ist das denn für eine Sprache?", fragte er und Bunny war langsam verwundert, dass sie in der Vergangenheit anscheinend nie geflucht hatte.

„Das ist die Sprache, die deinen Untergang bedeuten wird."

„Natürlich."

Mit hämischem Lachen landete der Fremde vor Sailor Moon und streckte plötzlich seine Hand aus.

„Wenn ich mich vorstellen darf", begann er ironisch. "Mein Name ist Obskur. Ich bin einer der fünf Millenniumritter. Der Ritter der Dunkelheit."

„Millenniumritter? Was soll das denn sein?", fragte Bunny und schüttelte seine Hand erwartungsgemäß nicht.

„Das wirst du schon noch sehen."

„Und was macht ein ‘Millenniumritter’ in den untersten Gewölben des Schlosses des Dunklen Königreichs?"

„Ich habe auf dich gewartet, Prinzessin."

„Antworte endlich auf meine Fragen!"

„Na schön, ich werde dich vernichten, das ist es, was ich hier unten mache."

„Danke und jetzt schreib dein Testament."

Sailor Moon hatte keine Lust mehr mit dem für sie Unbekannten zu reden und zückte erneut ihr Mondzepter.

„Macht des Silberkristalls! Vernichte ihn!"

„In obscuritatem ardite!"

Das Leuchten des Silberkristalls traf auf den Feuerstrahl des dunklen Mannes und dieses Mal konnte Sailor Moon nicht viel ausrichten. Der Feuerstrahl durchbrach die Macht des Mondzepters und beförderte Bunny unsanft ans andere Ende des Raumes. Sie schlug hart an die Wand und konnte sich nur mit Mühe vor einem weiteren Schlag des Ritters retten. Luna und Mamoru lagen weiterhin auf dem Boden und bewegten sich nicht.

Nach einigen weiteren Angriffen erkannte Bunny allmählich, dass sie dem Fremden wenig entgegen setzen konnte.

„Serenity", sagte eine schwache Stimme.

Endymion kam langsam wieder zu sich. Bunny eilte zu ihm und half ihm wieder hoch, während Obskur neue Kräfte sammelte.

„Mamoru, wir müssen von hier verschwinden. Dieser Typ ist zu stark für mich. Ich schnappe mir Luna und dann rennen wir einfach durch dieses Tor da vorne."

„Gut, aber was dann?"

„Dann sehen wir weiter... Jetzt!", schrie Sailor Moon und nahm wie gesagt Luna an sich.

Mit letzter Kraft lief Endymion hinter Bunny her. Die beiden und Luna unter Bunnys Arm erreichten gerade noch das Tor, bevor Obskur erneut loslegte.

„Wie feige, Prinzessin."

Bunny konnte den letzten Kommentar nicht mehr hören, als sie und Endymion einen langen Gang entlang liefen, an dessen Ende ein weiteres Tor war. Schnell und ohne zu zögern riss Bunny das schwarze Portal auf und erschrak so sehr, wie man nur erschrecken konnte.

Eine weitere riesengroße Halle erschien vor ihren Augen. Die Wände waren schwarz. An der Decke erstreckte sich eine Glaskuppel. Überall blitzte etwas. Bunny und Endymion standen auf einem kleinen Balkon und blickten mit Furcht auf den Boden. Wie eine Armee standen hunderte Dämonen der übelsten Sorte in Reih und Glied vor dem Thron der Königin des Dunklen Reiches Metalia und dem ihrer Untertanin Berilia. Die ganze Szene, die sich ihnen bot, ließ beiden einen Schauer über den Rücken laufen.

„Das ist unfassbar", stammelte Bunny und fragte sich, wie sie es damals als Prinzessin Serenity geschafft hatte diese ganze Armee zu besiegen und Metalia und Berilia zu verbannen.

„Meine treuen Helfer!" Berilia erhob sich und sprach zu ihrer Dämonenarmee. „Lasst uns den letzten und endgültigen Schlag gegen das Mondimperium starten! Tötet alles, was euch in den Weg kommt und bringt mir den Prinzen, lebendig!"

„Sie ist also doch hinter mir her", flüsterte Endymion zu Bunny.

„So sieht es aus, Mamoru... ich meine, Endymion. Immerhin hat sie uns hier oben noch nicht entdeckt. Ich frage mich nur, wo dieser Millenniumsdingsbums hin ist und warum er uns nicht verfolgt hat. Weißt du vielleicht etwas über ihn?"

„Nein, tut mir leid. Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wir uns beeilen müssen, wenn wir noch etwas retten wollen. Die beginnen nämlich gleich den ganzen Mond zu zerstören."

„Du hast recht. Ich habe eine Idee."

Bunny stieg plötzlich und zu Endymions Überraschung auf das Geländer des kleinen Balkons und schrie: „Infinity, erscheine!"

Sofort drehten sich die Dämonen um und auch Berilia und Metalia entdeckten die Eindringlinge.

„Bist du verrückt, Serenity?", fragte Mamoru verdutzt, allerdings schien Bunnys Idee gar nicht so verrückt gewesen zu sein.

Mit einem Donnern krachte plötzlich der Mondkreuzer, der nun wieder sichtbar war, durch die Glaskuppel und schwebte sanft in die Mitte des Raumes.

„Es hat funktioniert!", rief Sailor Moon Endymion zu.

Sie schnappte sich Luna ein weiteres Mal und nahm Mamoru an der Hand. Gemeinsam sprangen sie von dem Balkon. Der blaue Netz-Schutzschild hielt sie nicht zurück und sie landeten auf der Infinity. Nach einer kurzen Ruhe begannen die Dämonen das Schiff anzugreifen, allerdings konnten sie gegen den Schutzschild erstmal nichts ausrichten. Gefahr drohte von der Infinity selbst. Ein blonder Mann erschien plötzlich auf der Bildfläche. Bunny erkannte sofort das schwarze Mondzeichen und die dunklen Augen.

„Artemis", brachte Mamoru hervor.

„Ist das wirklich Artemis?", fragte Bunny nach.

„Ja. Pass auf!"

Artemis startete unvermittelt einen Angriff, genauso wie Luna einige Minuten zuvor. Mamoru und Bunny konnten rechtzeitig ausweichen, als der Feuerball auf sie zu schoss. Die Feuerkugel drang nach draußen und vernichtete einen der Dämonen, die versuchten in das Innere des Schutzschildes vorzudringen.

„Serenity, du musst dasselbe tun wie bei Luna!"

Bunny gehorchte und ihr Mondzepter erschien.

„Macht des Silberkristalls... verwandle ihn zurück!"

Die Strahlen umhüllten den Körper des jungen Mannes und langsam verwandelte er sich genauso wie Luna in eine Katze. Ein weißer Kater mit einem gelben Mondzeichen auf der Stirn. Bewusstlos blieb Artemis auf dem Boden liegen.

„Ich kann das alles noch immer nicht fassen", sprach Sailor Moon.

„Ich auch nicht", stimmte Endymion zu.

Plötzlich durchbrach etwas die schützende Hülle. Bunyn und Endymion musstem mit Schrecken erkennen, dass es Berilias Arm hatte geschafft, das blaue Netz zu durchbrechen. Die mit langen Krallen versehene Hand schoss in Richtung Mamoru und packte ihn schließlich am Hals. Mamoru versuchte sich zu wehren, er konnte allerdings nichts ausrichten. Berilia zog ihn zu sich.

„Jetzt gehörst du endlich mir, Endymion."

„Nein! Lass ... mich ... los!", stammelte der Prinz und versuchte sich erneut loszureißen.

Schließlich griff er zu seinem Schwert und innerhalb einer Sekunde rammte er es Berilia in den Bauch. Die Herrscherin des Bösen ließ ihn fallen.

„Wie kannst du mir das antun? Das wirst du büßen", sprach Berilia und dabei heilte sich ihre Wunde von selbst.

Bunny wusste nicht, was sie tun sollte. Würde sie den Schutzschild verlassen, könnte es für sie gefährlich werden. Würde sie es nicht tun, wird es für Mamoru gefährlich. Die Entscheidung war schnell gefallen und Bunny stürmte los. Sie sprang auf den Boden und kämpfte sich durch das Wirrwarr aus Dämonen und den sonstigen Dienern des Dunklen Königreichs. Kurz darauf stand sie vor Berilia, die gerade begonnen hatte Mamoru erneut zu würgen.

„Lass ihn los, Berilia!"

„Ach, die Prinzessin will um ihren Prinzen kämpfen. Weißt du was? hier ist er."

Sie warf Endymion auf den Boden und begann kreischend zu lachen. Bunny wusste nicht, was sie vor hatte, musste es aber kurz danach mit ansehen.

„Allerdings wenn ich ihn nicht haben kann, dann soll ihn niemand haben und ganz besonders nicht du, Prinzessin."

Berilia erhob ihren rechten Arm und ließ eine riesige Kugel in ihrer Hand erscheinen. Mit der linken Hand ließ sie Mamoru vor sich in der Luft schweben. Die Dämonen und auch Metalia rührten sich nicht. Bunny konnte nichts mehr machen, als der Energieball auf Mamoru zu raste und ihn mit aller Härte traf. Als sich die Staubwolke, die durch den Angriff aufgewirbelt wurde, wieder legte, war Mamoru nicht mehr da.

Bunnys Welt zerbrach in unendlich viele Stücke. Sie wusste, dass auch Mamoru sterben würde, trotzdem traf es sie wie tausend Blitze. Langsam verwandelte sich Bunny in Prinzessin Serenity zurück und schwebte zur Infinity.

„Infinity! Bring Artemis und Luna zu einem sicheren Ort!"

Bunny bemerkte, dass sie von irgendeiner Macht gelenkt wurde. Sie nahm den Silberkristall und ließ ihn zwischen ihren Händen schweben, während die Infinity mit Luna und Artemis genauso schnell verschwand, wie sie gekommen war.

„Du hast Endymion getötet und das Mondimperium zerstört. Das wirst du bereuen."

Der Silberkristall erstrahlte ein weiteres Mal und bewirkte, dass sämtliche Dämonen auf einmal vernichtet wurden. Bunny dachte nicht daran, was geschehen war - sie dachte in diesem Moment an gar nichts mehr. Ihr Kristall begann ein letztes Mal zu erstrahlen und Bunny wusste, was ihr bevorstand, als sie den Silberkristall endgültig einsetzte.

„Silberkristall, verbanne sie!"

Der Silberkristall gehorchte seiner Besitzerin und mit einem Mal wurde alles um die Mondprinzessin herum hell. Der Kampf war vorbei...

Alles drehte sich und plötzlich erwachte Sailor Moon wieder. Sie hielt noch immer die leuchtende Kugel fest und anscheinend war sie nicht lange weggetreten.

„Was ist passiert?", fragte Jupiter neugierig.

„Berühre die grüne Kugel und du wirst sehen, was passiert", antwortete Bunny, die noch ganz benommen war von dem so eben Erlebten.

„Ich weiß, was geschehen ist", begann Rei. „Du hattest eine Vision."

„Ja, aber es war mehr wie ein Rückblick. Sozusagen eine Vision aus der Vergangenheit."

„Ich verstehe. Als nächstes probiere ich es. Mal sehen, was ich erlebe", fuhr Rei fort.

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Ende -Bunnys Vision-



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-07-20T13:23:16+00:00 20.07.2009 15:23
Hey,

ich konnte es nicht lassen und habe Kapitel zwei auch gleich gelesen weil mich deine FF doch sehr interessiert, muss ich gestehen. Vor allem gefällt mir die Idee sehr gut. Es scheint, als hättest du dir wirklich viele Gedanken gemacht und das kann man ja leider nicht bei allen FF erwarten.

Zum Kapitel. Mir persönlich gefiel es, was den Schreibstil angeht, besser als das erste. Es war nicht so dialoglastig und auch die Beschreibungen der Gefühle waren besser. Wobei ich mir dieses Mal eine ausführlichere Beschreibung der Umgebung gewünscht hatte, aber gut, halb so wild.

Gutes Kapitel und ich bin schon sehr gespannt, was Rei als nächstes sieht.

Liebe Grüße,
Phoenix
Von:  mieze-katze
2006-10-30T21:37:32+00:00 30.10.2006 22:37
Wirklich super fortsetzung!!!
Bin schon gespannt was díe anderen so sehen.
Mach weiter so!

Bye


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