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Pierrot the Clown

von

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round one

da bin ich mit einer neuen ff *räusper*
 

also ich sags gleich ^^ es wird nichts witziges werden, eher was trauriges, also ne ganz andere richtung wie beim letzten mal ^^

die idee is mir schon ne weile im kopf rumgespukt und ich hab mich halt jetzt mal dazu aufgerafft anzufangen ^^ hoffe es gefällt
 


 

Pierrot the Clown
 

Kapitel 1 - Round one
 

Kälte war es, die mich umfing, als ich die Augen öffnete. Obwohl mich die Decke gänzlich bedeckte, war mir kalt. Sehr kalt. Ich wollte gleich wieder zurück…zurück von da woher ich gekommen war. Zurück in die Träume. Keine Sorgen. Keine Realität. Vor allem keine Schmerzen. Keine Gefühle.

Ein Seitenblick.

Nichts.

Gefolgt von einem bitteren Lächeln.

Was hatte ich auch erwartet? Wie immer war ich allein. Allein in meinem Bett. Allein in meiner Wohnung. Allein.

Warum fand ich mich nicht endlich damit ab? Ich wachte schließlich jeden Tag allein auf, obwohl jemand mit mir das Bett teilte.

Aber es ging einfach nicht. Ganz egal was man auch versucht. Spätestens dann, wenn man einen Gedanken daran verschwendet, kommt alles zurück und man steht wieder am Anfang. Warum also ständig versuchen? Sinnlos. Alles war tot.
 

Das Licht blendete mich, als ich mich auf die andere Seite drehte. Es war viel zu hell. Dunkelheit würde sich mit der Kälte besser verstehen. Was für eine Philosophie. Sinnlos. Ja, sinnlos.
 

[Rascheln. Das Geräusch von Schritten. Seuftzen]
 

Er war weg. Tatsächlich. Wie immer. Der letzte Hoffnungsschimmer erlosch. Wie jeden Morgen. Wie immer.
 

//Warum mach ich mir selbst etwas vor? Er wird nie hier sein, wenn ich aufwache//
 

Ich ging wieder zurück ins Schlafzimmer, suchte mir meine Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Bad.
 

Er wird wiederkommen. So wie jeden Tag. Immer das Gleiche.
 

Ein böser Blick. Ein paar rasch gesprochene Worte. Wütende Worte. Ein Kuss. Geflüsterte Entschuldigungen und alles war vorbei. Es war so einfach. Ein paar Stunden Glück.

Was wollte man schon mehr?
 

Das warme Wasser tat gut auf meiner Haut. Eine angenehme Abwechslung zu meinem grauen Alltag. Es hielt aber auch nicht lange an. Es war eine ständige Heuchelei. Was war schon echt? Nichts. Worte konnte jeder sprechen. Ernstnehmen tut sie schlussendlich doch niemand.
 

„Niemand…“
 

Was sollte ich schon dagegen tun? Ich konnte nichts machen. Ich wusste nicht was. Ich weiß gar nichts. Nichts. Nicht warum ich jeden Morgen allein aufwachte. Warum ich solche Gedanken hatte. Es war doch alles in Ordnung. Jeder hatte seinen Spaß. Seinen Job. Verdiente gutes Geld. Viel Geld. Und doch fehlte mir etwas. Etwas, dass ich besessen hatte. Nun jedoch war es verloren. Wahrscheinlich für immer. In gewisser Weise, war es mir egal. Doch diese Gedanken, sie nervten mich. Sie nervten.

Und ich konnte sie nicht abschalten.
 

[Wasserrauschen]
 

Beruhigend. Ernüchternd. Schmerzlindernd.
 

Er machte sich breit. Immer weiter. Jeden Tag ein Stück mehr. Breitete sich immer weiter aus.
 

Und ich?
 

Ich sah zu. Jeden Tag. Jede Nacht.
 

Er würde wiederkommen, also war es in Ordnung. Kein Grund zur Sorge. Man konnte alles überspielen. Wenn man wollte.

Und ich tat es.
 

Ich schloss langsam die Augen und ließ meine Hände über den eigenen Körper gleiten. Die Erinnerungen kamen zurück. Von gestern. Von dem Tag davor. Alle. Alle auf einmal.
 

„Behalte es in deinem Kopf“
 

Worte, die fast jede Nacht gesprochen wurden. Geflüstert, zwischen Keuchen und Stöhnen. Hervorgepresst. Meistens nur gehaucht, aber durchaus hörbar. Nah an meinem Ohr. Seine Lippen. Sie jagten mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken.

Und ich tat, was er wollte.

Ich erinnerte mich. Jetzt gerade. Beim Frühstück. Auf dem Weg zur Arbeit. Immer.

Ich wusste nicht warum. Ich tat es einfach, da ich mir in gewisser Weise einbildete, dass es normal war.

Ich hatte etwas, woran ich mich klammern konnte. An eine falsche Liebe. Wobei Liebe das falsche Wort war.

Zweckbeziehung ohne Beziehung.

Ich war sein Mittel um Zweck. Sex, und ich ließ es zu.

Jede Nacht, denn Tagsüber, war ich Luft für ihn.
 

Langsam drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche.
 

[Leises Tapsen. Das Tropfen des Wassers. Ein Handtuch wurde von der Halterung gezogen]
 

Der Spiegel.
 

Ich senkte den Blick. Wollte nicht sehen, was mir entgegenstarren würde.

Ein ungutes Gefühl breitete sich bei dem Gedanken in meiner Magengegend aus und erfasste in kürzester Zeit meinen ganzen Körper.
 

Ich wusste warum ich mich selbst nicht sehen konnte.
 

Schuldgefühle würden auf mich niderprasseln, mich zu Boden drücken und immer schwerer, unerträglicher werden. Mir zuflüstern wie schrecklich das nicht alles war, wie furchtbar mein Verhalten, mein Tun war.
 

Unverzeihlich. Schmutzig. Dreckig. Feige. Ja, vor allem feige. Vor allem das.
 

Ich ignorierte die blauen Flecke auf meinem Körper.

Es tat nicht weh. Die Flecken würden verschwinden, verblassen. Die Schwellungen heilen. Man würde nichts mehr erkennen. Es würde alles heilen, mit der Zeit….

Ja….mit der Zeit.
 

Ich versuchte meine Gedanken zu verdrängen. Ich wollte Frieden. Auch, wenn es nur für eine Minute funktionieren würde. Ich wollte ihn. Eine Minute an nichts denken. So tun als ob nichts gewesen wäre. Es wissen und vor allem davon überzeugt sein.

Das war alles.

Ein kleiner Schritt nach vorne. In dir richtige Richtung.

Und dann?

Der Zeiger steht wieder am Anfang. Gefolgt von zehn Schritten in die andere Richtung.
 

Ich verließ angezogen das Badezimmer und ging in die Küche, um mich an meine morgendliche Dröhnung Kaffe zu machen. Sie würde meine Gedanken aufhellen. Mir klarmachen, dass ich zu arbeiten hatte. Den ganzen Tag. Mir helfen, die Geschehnisse zu vergessen. Für ein paar Stunden. Für die Stunden, in denen ich mit den Anderen zusammen war. Ich arbeitete nur mit ihnen. Wir waren Freunde, spielten in einer Band.

Nur Freunde.
 

>>Wenn irgendetwas ist oder du einfach in der Nähe bist, kannst du immer vorbeikommen<<
 

Worte, die ich ihm damals gesagt hatte. Ohne Hintergedanken. Ohne nichts. Es sollte lediglich eine freundschaftliche Geste sein.

Ich hatte nicht geahnt, dass es sich so entwickeln würde. In eine so falsche Richtung. Ja, falsch.

Das alles war falsch. Und wir wussten es. Taten es aber trotzdem. Fast jede Nacht. Und wir genossen es. Ein paar Stunden des Glücks waren jedem gegönnt, auch wenn es wenige waren.

Sie machten die Schuldgefühle, die ich hatte erträglicher.
 

So sehr ich auch versuchte, die Tür geschlossen zu halten. Es gelang mir nicht.

Ich wusste, dass ich nur, wie schon gesagt, ein Mittel zum Zweck war, schließlich war ich auch so dumm es ihm anzubieten, aber….ja…was aber?

Zehn Schritte in die falsche Richtung. Aber ich wollte es. Ich wollte es so sehr.

So sehr, dass ich das alles einfach ertrug.

Ohne etwas zu sagen, ohne etwas zu denken, zu sagen oder zu fühlen.
 

Nur, wie lange würde das noch so ‚gut’ weiterlaufen?
 

Als mir klar wurde, dass ich keine Antwort darauf haben wollte, stand ich auf, schnappte mir die Schlüssel und verließ die Wohnung.
 

Und mit meinem Stirnrunzeln, kam ich mir vor wie ein Clown.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Reihi
2006-11-03T16:58:02+00:00 03.11.2006 17:58
wah. ;_; voll schön, irgendwie
[haha. ich lose voll ab im kommi-schreiben... |D aber ich mags echt voll ;0;]

obwohl... ehm, es mich zeitweise echt an meine eigene ff erinnert °-°;;
Von:  Sakiya
2006-10-04T15:28:19+00:00 04.10.2006 17:28
hui...jetz hab ich's auch geschafft mir die ff mal durchzulesen ^___^
hatte dir ja noch nen kommi versprochen XD
nya...und ich muss sagen...mir gefällt sie wirklich sehr gut *____*
hast du toll hinbekommen...uruha tut mir richtig leid T____T
ich finds sehr schön, wie du die gefühle beschreibst ^-^ kommen echt sehr gut rüber ^_^
musste mir teilweise sogar ein paar tränchen verkneifen ^^'
ich hoffe, du schreibst bald weiter, weil ich echt gespannt bin, wie sich das noch weiterentwickelt ^____^
*durchflausch*
Von: abgemeldet
2006-09-27T05:54:55+00:00 27.09.2006 07:54
Huiii =)
Ich nehme mal an das das hier von Uruha geschrieben wurde ^^ *grübel* jau denk ich mal, wär aber ne ganz arge und sehr interessante wandlung wenn es von Reita wäre O.o *lach*
jedenfalls hat mir sehr gut gefallen, auch die ganzen Überlegungen und Gedanken, waren sehr treffend beschrieben...toll *__* freu mich schon auf weitere Kapitel...schnell hochladen *smile*
Von: abgemeldet
2006-09-27T05:40:36+00:00 27.09.2006 07:40
Wow O.o echt genialer schreibstil ! Ich war ganz entäuscht am ende denn ich will jetzt unbedingt wissen wies weitergeht ^^

Exzellente story echt ,schnell wieterschreiben, ok *kekse anbiet*
Von: abgemeldet
2006-09-27T05:38:27+00:00 27.09.2006 07:38
*wedel*
endlich ma wieder ne ff von dir^^
auch wenn ich nich wirklich mit bekomm habz wer den ersten teil erzählt *immer noch am grübeln bin*
find ich ihn schön....
es ist toll geschrieben und ich freu mich auf die fortsetzung^^
Von: abgemeldet
2006-09-26T20:10:33+00:00 26.09.2006 22:10
nich schlecht ^^ gefällt mir..auch wenns traurig is...schnell weiter schreiben hai?
ach ja...danke für die ens ^.~
matane
Von:  Egnirys
2006-09-26T19:41:17+00:00 26.09.2006 21:41
;_____;
wie ich dir eh grade gesagt hab, finde ich die ff TOTAAAAL gut...wenn auch sehr traurig ;-;
du bringst die gedanken und die gefühle voll gut rüber...
man kann richtig mitfühlen!
**
*einfach nur toll find*
weiteeee~er, süße, weiter!!
*schon jetzt dein fan bin*
^^'''
Von: abgemeldet
2006-09-26T19:30:04+00:00 26.09.2006 21:30
wehe einer schreibt in den nächsten 20 sekunden einen kommentar *drop*
also~
ich finds einfach toll ;_; dein schreibstil gefällt mir ja eh voll, aber das weisst du ja
^^
du drückst das so toll verwirrend aus ><" wenn du weisst wie ich das mein ..nich so ruhig sondern ach toll einfach x.x"
*knuff*
mach brav weiter so und soweiter und sofort ^^
*flausch*
^-^


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