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Das Tatsumi-Gen

*NEU* Rick & Phil-Special!
von

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BONUS-KAPITEL 2: Soichi vs. Morinaga

Autor: DJ Vierauge

Titel: „SOICHI VS. MORINAGA“ (Bonus-Story zu „Das Tatsumi-Gen“)

Serie: Fanfiction zur Serie „Verliebter Tyrann“ von Hinako Takanaga

Pairing: Wird nicht verraten, nur soviel: Das Paar besteht aus Morinaga und Soichi. XD

Genre/Warnungen: Shounen-ai/Yaoi, Lime, Romantik/Waff/Fluff, Humor, OOC (Soichi. Morinaga und Hiroto evtl. auch ein bisschen), OC, Language (= ein paar harmlose Schimpfwörter)

Rating: ab 16 Jahren

Disclaimer: Alle Personen sind das Eigentum von Hinako Takanaga, bis auf Yashiro, Wang und den jungen Mann, die ich komplett dazu erfunden habe. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
 

INHALT: Kurz gesagt, Soichi will oben liegen. Wenigstens einmal! Aber Morinaga stellt sich quer. Da wird auch Soichi bockig und lässt nun seinerseits Morinaga nicht mehr ran. Wer von den beiden wird am Ende nachgeben?
 


 

Prolog
 

„Nein!“ Morinaga verschränkte die Arme vor der Brust. „Auf keinen Fall!“

„Warum denn nicht?! Ich sage ja nicht, dass ich es immer will! Nur einmal!“

„Nein! Auch nicht einmal! Das mache ich nicht!“

„Ich will aber auch mal wissen, wie sich das anfühlt! Ich weiß gar nicht, warum du dich so anstellst! Als ob das so schlimm wäre!“

„Das hat nichts mit anstellen zu tun! Ich mache es nicht, basta!“

„Du machst doch sonst auch den ganzen Frauenkram! Da kannst du auch konsequent sein, und den letzten Schritt gehen!“

„Zum letzten Mal, nein, Soichi! Außerdem habe ich dir, ich weiß nicht mehr, wie oft, gesagt, dass das nichts mit Frau oder Mann zu tun hat!“

„Als wir neulich das Regal angebaut haben, wer hat da die Löcher in die Wand gebohrt?“

„Du.“

„Und wer hat hinterher den Bohrstaub weggesaugt?“

„Ja, das war ich. Aber…“

„Vorgestern haben wir den Baum hinter dem Haus gefällt. Wer von uns hat die Kettensäge bedient? Ich!“

„Ja, und ich habe das Seil gehalten, das um den Stamm gebunden war, und in meine Richtung gezogen, damit der Baum nicht aufs Haus fällt. Was soll das jetzt eigentlich?“

„Ich führe dir nur vor Augen, dass ich sämtliche Männeraufgaben erledige. Und da ist es nur gerecht, wenn ich auch im Bett der Mann bin!“

„Jetzt hör aber auf!“

„Du kannst ruhig einmal nachgeben und es mich machen lassen! Ich übernehme ja auch ab und zu welche von deinen Aufgaben.“

„Wann soll das gewesen sein?“

„Zum Beispiel habe ich letzte Woche abends gekocht.“

„Gekocht? Du hast die Reste vom Mittagessen in der Mikrowelle aufgewärmt!“

„Ja, aber du hattest keine Lust dazu.“

„Keine Lust ist gut. Ich lag mit Schmerzen auf dem Sofa, weil ich beim Staubwischen von der Leiter gefallen bin, nachdem du dagegen gelaufen warst!“

„Was stellst du die auch mitten ins Zimmer?!“

„Du… ach, vergiss es!“

Soichi verschränkte ebenfalls die Arme. „Gut. Gut! Wenn du nicht willst, dann will ich auch nicht!“

„Was soll das heißen?“

„Ganz einfach. Wenn du mich nicht ranlassen willst, lasse ich dich auch nicht ran. So!“

„Das hältst du doch keine drei Tage aus!“

„Als ob ich so triebgesteuert wäre wie du! Ich habe es fünfundzwanzig Jahre meines Lebens ausgehalten. Da werde ich wohl ein paar Tage drauf verzichten können! Oder Wochen! Monate, Jahre meinetwegen! Mir doch egal!“

„Du bist doch jetzt nur bockig, weil ich nicht machen will, was du mir sagst!“

„Du tust sonst auch immer alles, was ich dir sage!“

„Aber nicht in dieser Sache! Wie willst du das überhaupt aushalten? Du drehst doch gleich durch, wenn du es nicht jeden Tag kriegst!“

„Nicht mein Problem! Selbst Schuld, wenn du das dann ausbaden musst!“

„Der wahre Grund, warum du das auf einmal willst, ist doch, weil mein Bruder auf der Hochzeit diesen Mist mit der Frau erzählt hat! Du lässt dich einfach viel zu sehr von anderen beeinflussen! Das war schon damals bei dir in der Schule so, als das mit diesem Jungen…“ Morinaga brach den Satz ab. „Entschuldige. Ich wollte keine alten Wunden bei dir aufreißen.“

„Du bist echt ein Idiot, weißt du das?!“

„Du sagst es mir ja oft genug!“ Er atmete ein paar Mal tief durch. „Das heißt, du willst wirklich nicht mehr mit mir schlafen?“

„Natürlich will ich mit dir schlafen! Aber erst wieder, wenn ich das bei dir gemacht habe!“

„Also erpresst du mich?“

„Nenn es, wie du willst. Außerdem hast du mich früher auch andauernd erpresst!“

Darauf wusste Morinaga keine Antwort. Ja, es stimmte, er hatte Soichi früher unter Druck gesetzt, damit gedroht, aus seinem Leben zu verschwinden, wenn er nicht zuließ, dass er mit ihm schlief. War das jetzt seine Rache? Seine Gedanken wurden von einem erneuten Redeschwall Soichis unterbrochen.

„Ich will dir mal was sagen, Tetsuhiro! Du behauptest immer, dass du mich liebst! Da kannst du mir auch einmal entgegenkommen! Ich habe an Weihnachten auch was gemacht, was ich normalerweise nie getan hätte! Also habe ich sowieso noch was gut bei dir!“

„Was kann ich denn dafür, wenn du mir im Drogenrausch einen…“

Die Tür sprang auf, und ein wütender Professor Suzuki kam mit hochrotem Kopf hereingestürmt. „Aber sonst geht es Ihnen noch gut, oder wie? Doktor Tatsumi! Morinaga! Was denken Sie sich eigentlich dabei? Man hört Sie schon im Flur! Tragen Sie Ihren Beziehungsstreit gefälligst in Ihren eigenen vier Wänden aus und nicht vor der gesamten Universität!“

„Ach, Sie sind die gesamte Universität?“ fragte Soichi kampflustig.

„Hören Sie auf, so frech zu sein!“ entgegnete der Professor. „Glauben Sie, ich wäre der einzige, der das mitgekriegt hat? Haben Sie unlängst mal auf den Flur gesehen?“

Mit wenigen Schritten war Soichi an der Tür und sah gerade noch, wie eine Menge von etwa dreißig kichernden Studenten auseinander stob. „Habt ihr nichts zu tun?! Los, haut ab!!“ brüllte er ihnen hinterher.

„Schluss jetzt mit dem Unsinn! Ich bin hier, weil ich die Testergebnisse brauche. Sind Sie inzwischen damit fertig geworden?“

„Ja. Die liegen da drüben. Tetsuhiro, gib sie ihm.“

Morinaga nahm eine dünne Akte und gab sie dem Professor. „Bitte.“

„Es ist schon dunkel“, stellte Soichi fest, als er zum Fenster sah. „Wir machen Schluss für heute.“ Er griff nach seiner Tasche und verließ das Labor. Morinaga folgte ihm.

Der Professor sah den beiden Kopf schüttelnd nach und ging in sein Büro zurück.
 

Soichi vs. Morinaga
 

Es waren zwei Wochen vergangen. Soichi hatte seine Drohung wahr gemacht und ließ nicht zu, dass sein Freund mit ihm schlief. Auch Morinaga hatte nicht nachgegeben. Und mit jedem weiteren Tag, der verstrich, wurde Soichi unausstehlicher.
 

An einem verregneten Freitagnachmittag hatten sich die beiden mit Hiroto im Baumarkt verabredet. Er wollte ihnen beratend zur Seite stehen und gemeinsam mit ihnen eine passende Wandfarbe aussuchen.

Soichi schob den großen Einkaufswagen vor sich her. Hiroto starrte ihn unentwegt an.

„Kannst du nicht woanders hingucken? Das nervt!“

„Oh… oh, Entschuldigung. Es ist nur… du siehst… so ganz anders aus.“

„Ja, mir gefällt das auch gut.“ Soichi fuhr sich mit den Fingerspitzen über Wangen und Kinn. „Tetsuhiro musste natürlich wieder meckern.“

„Also, ich finde es eigentlich ganz schick“, meinte Hiroto. „Das ist so… richtig männlich eben!“

„Ermutige ihn nicht auch noch“, bat Morinaga. In seiner Stimme klang Verbitterung mit. Er sah zu seinem Freund hinüber. „Du siehst unmöglich aus.“

„Ach“, winkte Soichi ab. „Ich denke, du stehst auf Männer? Und Männer haben nun mal Bärte. Finde dich damit ab.“

„Das steht dir überhaupt nicht.“

„Hiroto gefällt es aber.“

„Verstehe. Du willst jetzt Hiroto gefallen“, sagte Morinaga bissig.

„Hör auf mit dem Schwachsinn!“

„Kinder, Kinder, müsst ihr immerzu streiten? Wenn ich euer spirituelles Karma richtig einschätzen soll, müsst ihr schon ein bisschen ruhiger sein. Sonst kann es sein, dass ich mich in der Typisierung irre. So, wir sind gleich da.“

Die Abteilung mit den Farben war ganz in der Nähe. Sie kamen an einem Aufsteller mit Sonderangeboten vorbei, der direkt am Gang stand und auf dem etliche knallig-pinkfarbene Dekorations-Artikel platziert waren.

‚Bitte geh dran vorbei!’ betete Soichi innerlich. ‚Wag es nicht, hier stehen zu bleiben!’

„Was für ein entsetzlicher Kitsch!“ sagte Hiroto zu Soichis Überraschung, als sie den Aufsteller hinter sich gelassen hatten.

In der Farbenabteilung sah sich Hiroto fachkundig um. „Aaalso“, begann er, „statt Tapeten nehmen wir nur Farbe. Das haben wir ja schon so besprochen. Dein Element ist das Wasser, Engelchen. Du brauchst ruhige Farben und klare Formen. Tatsumi, du als Feuer-Mensch bevorzugst dagegen kräftige Farbtöne, die deine subtil präsente Dominanz unterstreichen. Aber natürlich sollten deine Anteile mit sorgfältiger Zurückhaltung einfließen, um Engelchens maskuliner Yang-Energie ausgleichend entgegenzuwirken. In den Wohnräumen würde ich zu diesem und diesem hier tendieren.“ Er schwenkte zwei Eimer Farbe vor Soichis und Morinagas Augen herum. „Im Schlafzimmer hingegen ist wohl eine andere Kolorierung angebracht, da in diesem Bereich deine Yin-Beziehung vorherrscht und harmonisch eingebracht werden muss, Tatsumi. Ihr seid, aus Sicht des Feng Shui betrachtet, ein sehr schwieriges Paar. Yin und Yang sind bei euch beiden nicht klar definiert. Du, Tatsumi hast nämlich ebenfalls eine ausgeprägte Yang-Tendenz, aber dadurch, dass Engelchens Yang größer ist, wirst du automatisch zum Yin-Typ. Das muss ich selbstverständlich berücksichtigten!“

„Ich verstehe kein Wort. Und was soll der Mist mit dem größeren Yang? Weißt du eigentlich, wie pervers das klingt?“

„Ach, keine Sorge, Tatsumi. Ich mache das schon für euch. Sagt mir einfach, ob euch diese Farben hier gefallen.“

„Ja, das sieht gut aus. Was hältst du davon, Soichi?“

„Ist mir egal. Nimm, was du willst.“

„Überlegt es euch. Ich schaue mich derweil etwas um. Hach, seht mal! Da drüben gibt’s ja ganz zauberhafte Sachen!“ Hiroto lief zu einem Wühltisch mit diversem Kleinkram. „Sind diese Stroh-Engel nicht zuckersüß?“ Er kam mit einer Strohfigur zu ihnen zurück. „Das wäre doch was für dich, Engelchen! Ti-hi!“

Soichi knallte die Farbeimer in den Einkaufswagen. „Kannst du dich nicht normal benehmen?! Du bedienst wirklich jedes Klischee!! Echt, man kann sich mit dir nicht in die Öffentlichkeit trauen!!“

Hiroto warf sich Morinaga an die Brust. „Oh, Engelchen! Dein Mann ist schon wieder so böse zu mir!“

„Finger weg!!“ fuhr Soichi ihn an.

„Noch ist Soichi ja nicht mein Mann.“

„Abwarten, Engelchen, abwarten. Vielleicht geht das mit dem neuen Gesetz schneller, als wir es uns vorstellen. Mit der Demo vor einem Monat haben wir einiges aufgerüttelt. War übrigens echt klasse von dir, dass du doch mitgemacht hast, Tatsumi!“

„Das war nur, weil du deine Finger nicht von Tetsuhiro lassen kannst, wenn du mit ihm alleine bist!“

„Jaaa, jaaa.“ Hiroto seufzte auf. „Keine Sorge, ich werde dir deinen Mann schon nicht ausspannen.“

„Tetsuhiro ist nicht mein Mann!!“

Morinaga zuckte zusammen. „Soichi…“

Ein Verkäufer kam auf sie zu. Groß, muskulös, markante Gesichtszüge, Mitte dreißig, ein Bild von einem Mann. „Guten Tag. Kann ich Ihnen weiterhelfen?“

Soichi trat dicht neben Hiroto. „Reiß dich bloß zusammen!“ zischte er in sein Ohr.

„Wir… oh…“, Hirotos Wangen röteten sich, „… suchen noch nach dem richtigen Farbton. Ich würde ja zu gerne Ihre Hilfe in Anspruch nehmen, aber ich fürchte, wir kommen schon alleine klar.“

„Na ja, dann…“ Der Verkäufer kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ich brauche einen 18mm SDS-max-Bohrer mit passender Arretierhülse und einen neuen Flachmeißel“, sagte Soichi trocken.

„Für welches Modell denn?“

„Bohrhammer ‚Bloke-Helper-10000’ von Nippon’s Pride.“

„Oh, da muss ich mal sehen, ob wir das da haben.“

„Ich komme mit. Sagen Sie, gibt es hier auch Äxte?“

„Selbstverständlich. Bitte hier entlang.“

Soichi verschwand mit dem Verkäufer.

„Bohrhammer? Ich hab gerade mal so einen kleinen Akku-Schrauber bei mir zuhause, und nicht mal damit komme ich klar. Tse!“ Hiroto ließ den Stroh-Engel in den Einkaufswagen fallen.

Morinaga stellte ein paar weitere Farbeimer dazu. „Ich weiß auch nicht, was er an diesen Dingern findet. Bohrmaschinen, Motorsägen, Maschinengewehre…“

„Huh, ein richtiger Mann eben! So, ich bin noch mal da drüben.“ Hiroto ging wieder zum Wühltisch. „Hier! Das braucht ihr!“ Er zog zwei Handtücher aus dem Berg von Waren. Eines war blau mit einem eingestickten ‚Er’, das andere rosa mit einem ‚Sie’ darauf. „Genau das richtige für ein junges Paar, das frisch zusammengezogen ist.“

„Ja, mach das mal“, sagte Morinaga ironisch. „Häng Soichi ruhig so ein rosa Ding hin. Viel Spaß dabei. Ich will dann aber nicht in Reichweite sein.“

„Engelchen, Engelchen. Ihr nehmt natürlich nur welche von den blauen.“ Er warf das ‚Sie’-Tuch zurück auf den Tisch. „Guck, die werden einzeln verkauft, und im Angebot sind sie außerdem.“

„Also, wir haben wirklich nicht genügend Handtücher…“

„Siehst du.“

„Okay, dann pack bitte zehn Stück ein.“

Hiroto suchte zehn blaue ‚Er’-Handtücher heraus und legte sie auf die Farbeimer. „Sag mal, Engelchen, wieso ist er denn heute so schlecht drauf? In den letzten Monaten war er doch immer recht freundlich, schon fast richtig nett.“

„Ach, er hat da so eine fixe Idee. Ich will nicht darüber sprechen.“

„Oh-oh, was höre ich da? Habt ihr etwa Beziehungsprobleme?“

„Nein.“

„Rück schon raus mit der Sprache. Mir kannst du’s doch sagen, Engelchen!“

Morinaga sah seinen besten Freund gerade heraus an. „Er will mit mir schlafen.“

„Und?“

„Du verstehst nicht. Er will es machen.“

„Huch?“

„Und jetzt lässt er mich nicht mehr ran. Er sagt, ich darf erst wieder, wenn er einmal drangekommen ist.“

„Nein, so was…“

„Er meint, nur weil er einen Baum gefällt hat, kann er mich genauso flachlegen. Weißt du, er ist völlig besessen von dieser Mann-Frau-Sache. Deswegen lässt er sich jetzt auch diesen Bart stehen.“

„Wie meinst du das denn?“

„Na ja. Als wir auf der Hochzeit meines Bruders waren, hat er Soichi als meine Frau bezeichnet.“

„Uups.“

„Kunihiro hat das natürlich nur als Witz gemeint. Aber Soichi hat sich das wohl mehr zu Herzen genommen, als ich erst dachte.“

„Oje… was machen wir denn da?“

„Wenn ich das wüsste…“

„Trotzdem. Das ist kein Grund, ihn ranzulassen. Wenn du es nicht möchtest, solltest du dich nicht von ihm dazu zwingen lassen.“ Hiroto machte eine Pause. „Engelchen?“

„Ja?“

„Hast du das überhaupt schon mal gemacht?“

Morinaga wurde rot. „Nein.“

„Also war er demnach nie aktiv? Du hast doch erzählt, dass du der einzige bist, mit dem er jemals geschlafen hat.“

„Ja, richtig. Er behauptet zwar, er will es nur mal ausprobieren, will wissen, wie es sich anfühlt. Aber ich glaube, dass er – vielleicht nur unbewusst – Angst hat, als Frau oder zumindest als unmännlich zu gelten, wenn er nicht selbst mal oben war. Was natürlich absoluter Schwachsinn ist.“

„Da hast du Recht, das ist wirklich Schwachsinn! Tatsumi eine Frau… nein, was für ein Gedanke! Der hat soviel Testosteron in sich, damit macht er glatt seinem Vater Konkurrenz!“

„Äh… woher kennst du seinen Vater?“

„Ach… ich habe an dem Tag, an dem wir uns beim Eislaufen getroffen hatten, noch abends bei Wang angerufen. Wegen seines Bruders. Also… wir haben eine ganze Zeit telefoniert, und er hat mich irgendwann gefragt, ob ich Weihnachten schon was vor hätte… na ja. Da kam halt eins zum anderen.“

„Hiroto, du hast doch nicht etwa…“

„Genau. Ich habe einen sehr schönen Abend mit Wang und Tatsumis Vater verbracht.“

„Nein. Das ist jetzt ein Scherz.“

„Das ist die reine Wahrheit, Engelchen!“

„Habt ihr nur gefeiert oder…“

„Hör endlich auf, wie ein unschuldiger Engel zu denken. Tse, tse, tse! Willst du die Details hören? Oder reicht es, wenn ich dir sage, dass ich an den folgenden Tagen nicht richtig sitzen konnte? Ich sage dir, wenn so ein 130 Kilo-Mann erst mal loslegt… o lala!“ Er fächelte sich mit der Hand Luft zu. „Da gibt’s kein Entkommen! Und Tatsumis Vater erst, wow… Unerbittlich wie ein wildes Tier! Also, wenn sein Sohn genauso drauf ist, dann gnade dir Gott, Engelchen!“

„Oh, Hiroto…“ Morinaga lachte auf. „Erzähl Soichi besser nichts davon. Sonst regt er sich nur wieder unnötig auf.“

„Werde ich nicht, Engelchen, werde ich nicht.“

„Soll ich dir mal sagen, was er an Weihnachten mit mir gemacht hat?“ Morinaga flüsterte ihm etwas ins Ohr.

„Neeein! Echt? A-ha-ha-ha-ha-ha! Wie herrlich! Hey,“ Hiroto hatte auf einmal eine Idee, „wenn er nicht nachgibt und du auch nicht dazu bereit bist, wie wär’s, wenn wir ihn ein bisschen eifersüchtig machen? Du sagst ihm, dass du genug von seiner Zickerei hast und mit deinem lieben Freund Hiroto ins Bett steigst, wenn er so weitermacht.“

„Na, ob er das glaubt? Er weiß doch genau, dass ich das nie tun würde.“

„Oh, da kommt er wieder“, sagte Hiroto leise. „Was will er denn mit diesem Mordinstrument?“

Eine blitzende Axt über der Schulter kam Soichi auf sie zu. Er legte sie und ein paar Zubehörteile für die Bohrmaschine in den Einkaufswagen. „So. Ich hätte dann alles. Endlich kann ich Brennholz aus dem Baum machen.“

„Wozu braucht ihr denn das ganze Holz? Ihr habt doch gar keinen Kamin.“

„Wir lassen uns einen einbauen“, erklärte Morinaga. „Nächste Woche kommen die Handwerker.“

„Seid ihr mit der Farbe fertig?“ unterbrach Soichi das Gespräch.

„Ja. Wir nehmen die, die Hiroto für uns ausgesucht hat.“

„Okay. Dann gehen wir jetzt zur Kasse.“
 

Als sie wenig später vor der Haustür standen, meinte Soichi: „Sag mal, hast du nicht deinen Kochkurs heute Abend?“

„Ach ja“, fiel es Morinaga ein. „Daran hatte ich gar nicht gedacht. Hm… eigentlich habe ich gar keine Lust, dahin zu gehen. Ich bin der einzige Mann da. Die anderen sind alle frisch verheiratete Frauen oder welche, die sich gerade verlobt haben.“

„Aber seit du den Kurs machst, kochst du viel besser.“

„Findest du wirklich?“ fragte Morinaga strahlend.

„Ja.“

„Oh, Engelchen, wenn das mal kein Kompliment ist!“

„Richtig, du bist ja auch noch da“, sagte Soichi mit einem Seitenblick auf Hiroto.

„Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich jetzt dahin gehe?“

„Nein, nein, geh nur, Engelchen. Ich helfe noch, die Farbe in die Wohnung zu bringen.“

„Das kann ich auch alleine.“ Soichi schloss die Tür auf.

„Danke, Hiroto, das ist echt lieb von dir. Okay, ich geh dann mal. Tschüß!“ Er drückte Soichi einen Abschiedskuss auf den Mund. „Ich sehe zu, dass ich schnell wieder da bin. Also, bis gleich.“

„Ja, bis gleich. Du, bring auf dem Rückweg doch noch Bier mit. Das haben wir vorhin vergessen.“

Morinaga, der schon auf der Treppe nach unten war, drehte sich um. „Sonst noch was?!“

„Zigaretten sind auch fast keine mehr da.“

„Okay…“, grummelte er.

Soichi und Hiroto trugen die Einkäufe in die Wohnung.

„Danke für deine Hilfe“, sagte Soichi endlich. „Willst du ein Bier?“

„Ja, bitte.“

„Setz dich schon mal ins Wohnzimmer. Ich komme gleich.“

Hiroto nahm auf dem Sofa Platz. Die Katze, die in der Sofaecke lag, streckte sich und sah ihn müde an.

Soichi kam mit zwei geöffneten Bierdosen aus der Küche, setzte sich dazu und reichte Hiroto eine.

„Vielen Dank. Äh…“

„Was ist?“

„Könnte ich bitte ein Glas haben?“

„Ein Glas?“ wunderte sich Soichi. „Ja… klar.“ Er holte Hiroto das Gewünschte.

„Dankeschön. Ich trink halt nicht so gerne direkt aus der Dose oder aus der Flasche.“

„Kein Problem.“ Soichi sah zu, wie Hiroto sich das Bier eingoss, anmutig in seinen Bewegungen, den kleinen Finger abgespreizt… ‚Weibisches Getue’, dachte er, ließ sich aber nichts anmerken.

„Du, Tatsumi, Engelchen hat mir von eurer kleinen Meinungsverschiedenheit berichtet.“

Sofort war Soichi klar, von was die Rede war. „Wieso erzählt der so was?!“

„Immer mit der Ruhe. Ich wollte dir nur sagen, dass er das nicht ewig mitmachen wird.“

„Was?“

„Es wäre echt schade, wenn ihr euch trennen würdet. Und dann wegen so einer albernen Sache. Ihr seid nämlich ein wunderbares Paar. Beneidenswert.“

„Wie kommst du darauf? Wieso sollten wir uns denn trennen? Hat Tetsuhiro irgendwas gesagt?“

„Nein, nein. Ich meine ja nur. Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für eure Zukunft.“

„Drück dich klar aus.“

„Nun gut. Du drängst ihm ständig Dinge auf, die ihm gegen den Strich gehen. Zum Beispiel dein Bart. Mir gefällt das ja, aber Engelchen fährt absolut nicht drauf ab. Also tu ihm den Gefallen und rasier dich. Und dass er sich von dir besteigen lassen soll, vergiss am besten auch ganz schnell wieder.“

„Das ist doch…“

„Hör mal. Du hast mir vorhin im Baumarkt gesagt, ich solle mich normal benehmen. Aber genau das tue ich. Ich bin nun mal so. Na und? Warum soll ich mich verstellen?“ Hiroto schlug die Beine übereinander. „So, kommen wir zu dir. Du stehst drauf, wenn Engelchen dir im Bett sagt, wo’s langgeht. Aber anstatt das zuzugeben, redest du dir ein, das wäre unmännlich. Dummes Zeug. Im Übrigen ist es gar nicht so besonders toll, oben zu sein.“

„Woher willst du das denn wissen?“ fragte Soichi spöttisch.

„Woher schon? Ich mache es öfter mal.“

„Du?“

„Ja. Ist das so schockierend?“

Soichi antwortete nicht. Wenn sogar Hiroto es gemacht hatte…

„Ist dir überhaupt klar, was für eine vertrauensvolle Beziehung ihr beiden führt? Du lässt dich ihm gegenüber völlig fallen, wenn ihr miteinander schlaft. Das kann man nur, wenn man dem anderen absolut vertraut.“

„Das heißt also, dass er mir nicht vertraut? Warum sträubt er sich dann so dagegen?“

„Falsch. Er vertraut dir. Meinst du, er hätte dich das an Weihnachten sonst machen lassen?“

Soichi verschüttete vor Schreck fast sein Bier. „Über was unterhaltet ihr euch eigentlich, wenn ich nicht dabei bin?!“

Hiroto zuckte nur mit den Schultern und redete weiter. „Daran siehst du, dass er dir vertraut. Jedenfalls solltest du deine Gefühle und Vorlieben akzeptieren und sie ausleben. Nur so wird man im Leben glücklich. Also halte Engelchen nicht noch länger hin. Diese Enthaltsamkeit tut euch beiden nicht gut.“

„Ja…“ Soichi nickte. „Ich denke, heute oder morgen wird sich alles von alleine regeln.“

„Und wie?“

„Ich weiß jetzt, wie ich die Sache abkürzen kann. Du hast mich mit dem Rasieren auf eine gute Idee gebracht.“

„Was meinst du?“

Soichi lächelte nur verschwörerisch und trank sein Bier aus. „Das kann dir Tetsuhiro dann ja hinterher erzählen. Ich kriege, was ich will.“
 

Als Morinaga am frühen Abend wiederkam, öffnete ihm ein frisch rasierter Soichi die Tür.

„Oh, danke. Ohne Bart gefällst du mir doch am besten. Hier.“ Er hielt eine Tüte in der Hand. „Ich habe uns unser Abendessen mitgebracht. Das, was wir heute gekocht haben.“

„Was ist es denn?“

„Ich packe es gleich aus. Zigaretten und Bier hab ich auch gekauft.“

Sie gingen in die Küche, und Morinaga nahm zwei große, mit Gemüse gefüllte Teigtaschen aus der Tüte und legte sie auf zwei Teller. „Genau gesagt, haben wir es gebacken.“

Soichi probierte. „Mmh, gut. Scharf.“

„Zu scharf?“

„Nein, genau richtig.“

„Prima.“ Er fing selber an zu essen und ließ sich dabei noch einmal genau durch den Kopf gehen, was er für diesen Abend geplant hatte. Wenn sein Freund nicht freiwillig auf ihn zukam, musste er eben seine ganzen Verführungskünste einsetzen, um ihn rumzukriegen. Er hatte ja schon vor ein paar Wochen eine Überraschung für ihn vorbereitet, und damit wollte er nun keinen Tag länger warten.

„Weißt du, ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel“, sagte Soichi, als sein Teller leer war. „Ich will wieder mit dir schlafen.“

„Das freut mich.“ Morinaga lächelte. „Ich wusste, dass du zur Vernunft kommen würdest.“

Soichi lächelte auch, aber auf eine andere Weise. „Du magst doch meine Haare.“ Er zog sich das Haarband ab und fuhr mit den Fingern durch die langen Strähnen. „Wäre schade, wenn ich sie abschneiden würde, oder?“

Morinaga hatte verstanden. Oh, dieser verdammte Mistkerl.

„Kurze Haare sind sowieso viel praktischer. Sie müssen nicht so lange trocknen, und man verbraucht nicht soviel Shampoo. Ich könnte sie natürlich dranlassen. Schließlich weiß ich ja, wie viel dir daran liegt. Ich tue dir gerne diesen Gefallen.“ Sein Lächeln wurde noch sanfter. „Wenn du mir dafür auch einen Gefallen tust.“

Morinaga stand auf und schüttelte den Kopf. „Dass du zu solchen Mitteln greifst…“

Auch Soichi erhob sich. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. „Andere Mittel wirken bei dir ja nicht!“

Wortlos ging Morinaga ins Wohnzimmer. Er ließ sich in einen Sessel sinken und blickte zur Decke hinauf. Was sollte er jetzt machen?

Eine Minute verging. Dann kam Soichi zu ihm. Langsam setzte er sich auf die Armlehne des Sessels und streckte seine Hand aus. Er drehte sie, und kurze Stücke silberweißen Haars fielen zu Boden.

„Was hast du gemacht?!“ schrie Morinaga ihn an.

„Das waren die ersten fünf Zentimeter. Damit du siehst, dass ich es ernst meine. Morgen folgen die nächsten. Und übermorgen. Solange, bis nichts mehr da ist. Bis ich eine Glatze habe.“

„Nein!“

„Doch.“

„Das ist Erpressung!“

„Ist mir egal.“ Soichi stand auf. „Ich nehme jetzt ein Bad. Du kannst dir ja in der Zwischenzeit überlegen, was dir meine Haare wert sind.“

Entgeistert sah Morinaga ihm nach, bis er die Badezimmertür hinter sich geschlossen hatte. Er griff nach den Haaren, die auf dem Teppich lagen. So weich und zart. Wie sehr er Soichis wunderschönes langes Haar liebte…

Er holte einen Handfeger und kehrte die Haare zusammen. In der Küche warf er sie in den Mülleimer. ‚Hier hat er die ja auch alle verteilt’, dachte er verärgert, als er den Küchenboden näher betrachtete. Während er dort auch saubermachte, überlegte er krampfhaft. Soichi hatte fraglos alle Trümpfe in der Hand. Dann war es jetzt also soweit.
 

Zufrieden streckte Soichi sich im heißen Badewasser aus. Ach, war das erholsam… Erst dieses großartige Essen, jetzt dieses Bad. Und dann das, was noch folgen würde.

Irgendwo in der Wohnung knallte plötzlich etwas. Kurz darauf ging die Tür auf, und Morinaga kam herein.

„Was war denn da eben so laut?“

„Das hier. Den habe ich vorhin gekauft.“ Morinaga hielt eine frisch geöffnete Flasche Champagner und zwei Sektgläser in den Händen. Er stellte sie auf den Boden vor der Wanne, schloss die Tür und begann, sich zu auszuziehen. „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mitbade?“

„Nein. Komm nur. Eine gute Idee. Es wird dir helfen, dich nachher zu entspannen.“

Morinaga stieg zu ihm in die Wanne. „Wenn du meinst.“

„Keine Sorge, ich werde ganz vorsichtig sein.“

„Ja, das weiß ich doch. So, jetzt wollen wir uns erst einmal was Schönes gönnen.“ Er drückte Soichi ein Glas in die Hand, nahm sich das andere und schenkte ihnen beiden Champagner ein. „Kanpai!“ Er stieß mit ihm an.

Soichi betrachtete skeptisch das halb gefüllte Sektglas. „Ist da was drin? Irgendwas, um mich lahm zu legen?“

„Nur reiner Champagner.“

„Ich glaube dir nicht. Vor ein paar Minuten warst du noch sauer auf mich, und jetzt kommst du hier mit so was an.“

„Ich will nur eine stimmungsvolle Atmosphäre schaffen.“

„Trink du zuerst.“

„Sicher.“ Morinaga leerte das Glas. „Siehst du?“ Er schenkte sich nach.

Soichi setzte das Glas an, überlegte es sich aber doch anders. „Dann ist was am Glas. Du hast da vorher etwas rein getan. Lass uns tauschen.“ Er schnappte sich Morinagas Glas und gab ihm dafür seins.

„Von mir aus.“

„Los, trink!“

„Mein lieber Soichi. Es ist nur Champagner. Und am Glas ist auch nichts. Ehrlich.“

„Also gut.“ Soichi trank das Glas in einem Zug aus und ließ sich nachschenken.

„Komm her zu mir.“

Schweigend setzte sich Soichi mit dem Rücken zu Morinaga und lehnte sich an ihn. Nein, hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Oder war es tatsächlich so, dass sein Freund nur eine schöne Stimmung zaubern wollte? Morinaga fasste nach vorne und liebkoste die gepiercte Brustwarze. „Tetsuhiro…“

„Gefällt dir das nicht?“ Er trank den Champagner aus. „Willst du nicht auch das zweite Glas trinken?“

„Ja…“ Soichi stellte das geleerte Glas neben die Wanne.

Morinaga tat es ihm gleich und griff nach dem Shampoo, das am Badewannenrand stand. „Soll ich dir die Haare waschen?“

„Ja.“ Soichi tauchte seinen Hinterkopf in das Wasser. Morinaga hob ihn sanft an und schäumte seine Haare ein. Dabei bemühte er sich, Soichis Kopfhaut gleichmäßig zu massieren. „Gut so? Ist angenehm, oder?“

„Aah… mach gleich am Rücken weiter.“

„Gerne.“ Morinaga spülte Soichis Haare aus und wandte sich erst seinen Schultern, dann seinem Rücken zu.

„Aaah… fantastisch. Das solltest du viel öfter machen. Hmmm…“

„Schön, dass es dir gefällt. Ich schneide dir die Haare morgen wieder gerade.“

„Wieso, habe ich sie schief abgeschnitten?“

„Ja, etwas.“ Während er weitermassierte, küsste er sanft seinen Hals, leckte über seine nasse Haut und spürte, wie Soichis Herzschlag allmählich schneller wurde. Sehr gut, jetzt war Soichi soweit. Er zog ihn wieder dicht an sich. Mit den Fingern der linken Hand spielte er erneut an dem Piercing, intensiver diesmal, genau, wie Soichi es mochte, die rechte ruhte auf seinem Bauch.

„Tetsuhiro…“, hauchte er und reckte seinen Kopf weit zurück, woraufhin Morinaga seinen Hals noch leidenschaftlicher küsste. Soichi fasste hinter sich, in Morinagas Haare, stöhnte auf, als dieser ihn endlich auf die Lippen zu küssen begann und mit der Zunge in seinen leicht geöffneten Mund eindrang. „Oh… hör auf, sonst…“

„… schmilzt du dahin. Ich weiß.“

„Ja… aber das will ich nicht.“ Soichi befreite sich etwas unwillig aus seinen Armen und drehte sich zu Morinaga hin. „Du bist gemein.“

„Wieso gemein? Ich bin doch ganz lieb zu dir.“

„Eben! Und jetzt denkst du, ich werde weich und lasse dich wieder alles mit mir machen, was du willst! Aber da hast du dich getäuscht!“

„Warum kämpfst du dagegen an? Du willst es jetzt. Ich auch. Ich mache dir einen Vorschlag. Bevor ich dich mit mir schlafen lasse, machen wir es einmal wie üblich, okay? Und wenn du danach noch möchtest, darfst du es machen.“

„Also gut. Erst du, dann ich. Versprochen?“

Morinaga lächelte. „Ja. Dreh dich wieder um. Knie und Hände auf den Wannenboden.“

Soichi tat, was er wollte. Das war zwar nicht die Reihenfolge, die er vorgesehen hatte, aber das war nun auch egal. Morinaga hatte ja Recht, sie wollten es in diesem Moment beide. „Warte mal. Du kannst das nicht einfach so machen. Das tut sonst weh.“

Morinaga spuckte sich ein paar Mal in die Hand. „Das muss reichen.“

„Das reicht nicht! Und das ist eklig!“

„Stell dich nicht so an. Wir sind hier in der Badewanne. Das wäscht gleich wieder ab. Okay?“

„… ja.“

Er legte seine Hände links und rechts an Soichis Hüften und begann.

„Aaaah…“ Soichi merkte es sofort. Etwas war anders. „Tetsuhiro…? Haaah…“

„Schon gut… ich bin… gleich fertig…“

„Gleich… fertig?! Au…“ Soichi fasste an Morinagas rechte Hand, wollte sie nach vorne ziehen. „Berühr mich gefälligst!“

Aber Morinaga Hände blieben, wo sie waren.

„Ich will auch was… davon haben…“

Leise, die Zähne zusammengebissen, entwich Morinaga ein unterdrückter Laut. Er machte sich von ihm los und lehnte sich zurück.

Wie versteinert verharrte Soichi in seiner Position. „Was war das denn?! Warum hörst du mittendrin auf?!“

„Mittendrin? Ich bin fertig.“

„Aber ich nicht!!“ Er setzte sich wieder richtig hin.

Mit seinem zärtlichsten Lächeln sah Morinaga ihn an. „Ist mir egal“, wiederholte er Soichis Worte von vorhin.

„Warum…“

„Mir hat es gereicht.“

„Mir aber nicht, und das weiß du genau!“

„Soll ich es das nächste Mal anders machen? So, dass du voll auf deine Kosten kommst?“

„Was soll die blöde Frage?! Natürlich!!“

Morinaga nickte. „Mache ich. Vorausgesetzt, du hörst auf, mich weiter damit zu erpressen, mich nicht mehr mit dir schlafen zu lassen und dir die Haare abzuschneiden.“

Soichi sah aus, als würde er gleich vor Wut losheulen. „Du bist… so unfair!!“

„Die Haare bleiben dran, klar?“

„Du mieser Erpresser!!“

„Wer hat denn mit der Erpresser-Nummer angefangen?“ fragte Morinaga kalt. „Das warst jawohl du. Damit wären wir quitt. So, und jetzt versprich es mir.“

„Ja! Verdammt noch mal! Ich schneid sie nicht ab!“

„Keine weiteren Erpressungsversuche mehr. Und wir schlafen wieder ganz normal miteinander.“

„Ja, ja, ja!! Bist du jetzt zufrieden?!“

Morinaga beugte sich zu ihm, küsste ihn leicht. „Ja. Wie ist es? Willst du es noch einmal richtig?“

„Ja…“

„Leg deine Beine hier auf den Wannenrand. Ja, eins links, eins rechts. Ah, sehr schön. Was für eine Aussicht.“

„Hör auf, so zu reden! Das ist mir peinlich!“

„Umso besser. Deine Wangen sind ganz rot. Kann aber auch vom Champagner kommen.“

„Halt die Klappe!“

„Wie süß. Das verleiht dir so ein unschuldiges Aussehen.“

„Fang schon an!“

„Zu Befehl…“ Er küsste Soichi stürmisch.

„Du hast mich… zwei Wochen warten lassen“, sagte Soichi, als er zwischendurch kurz zu Atem kam.

„Das warst… wohl eher du…“, raunte Morinaga und begann zum zweiten Mal, diesmal wirklich richtig.

„Aaah… gut so…“ Soichi legte seine Arme um ihn. Das Badewasser schwappte über den Rand, so heftig bewegte sich Morinaga über ihm. Er musste unwillkürlich an Hirotos Worte denken. Ja, es stimmte, er konnte sich bei Morinaga fallen lassen. Er vertraute ihm völlig. Und ja, er ließ sich gerne fallen… Aber deswegen wollte er nicht darauf verzichten, es auch einmal auf die andere Weise auszuprobieren. „Tetsuhiro…!“

Morinaga ließ sich auf ihn sinken. „Ah, endlich. Du glaubst gar nicht, wie ich das vermisst habe. Lass mich nie wieder zwei Wochen warten, ja?“

Soichi streckte die Beine wieder im heißen Wasser aus. Sein Freund schien tatsächlich zu glauben, sich alles erlauben zu können. „Ich habe keine Lust, noch weiter zu baden.“ Er ließ das Wasser ablaufen und stieg aus der Wanne. „So, ich warte im Schlafzimmer auf dich.“

Morinaga lächelte zufrieden und erhob sich, um ebenfalls aus der Wanne zu steigen. „Aller guten Dinge sind drei, was?“

„Freu dich nicht zu früh.“

„Was soll das heißen? Willst du jetzt etwa nicht mehr?“

Soichi trocknete sich ab. „Wer sagt, dass ich nicht will?“

„Dann bin ich ja beruhigt. Ich werde diesmal auch ganz besonders sanft mit dir umgehen.“

„Du? Nein.“

„Was?“

„Ich sagte, nein. Nicht du.“

Alarmiert sah Morinaga ihn an. „Soichi…?“

„Jetzt bin ich dran.“

„Nein, du…“

„Du hast es sogar versprochen! Bevor wir es eben das erste Mal gemacht haben, hast du es gesagt! Wenn ich danach noch will, darf ich!“

„Ja, und du hast dich dagegen entschieden! Du hast darauf verzichtet!“

„Irrtum. Ich habe lediglich versprochen, dass ich mir nicht die Haare abschneiden werde und dich wieder mit mir schlafen lasse.“

„Ich habe das aber anders verstanden! Wenn gewusst hätte, dass du das immer noch willst, hätte ich eben gar nicht ein zweites Mal mit dir geschlafen!“

„Tja, versprochen ist versprochen.“

„Nein.“

„Du brichst also dein Versprechen? Dann kann ich meins ja auch brechen. Wo ist die Schere?“

„Nein!“ Morinaga hielt ihn fest. „Nein. Bitte nicht. Du darfst dir die Haare nicht abschneiden. Ich… ich mach ja, was du willst.“

„Wirklich?“

„Aber ich finde es nicht okay von dir, mich so dazu zu zwingen!“

„Du hast mich damals das erste Mal auch gezwungen.“

„Willst du das deswegen? Um dich an mir zu rächen?“

„Ich habe gesagt, warum ich es will. Weil ich Lust darauf habe. Sonst nichts.“

Morinaga starrte Soichi an. Er sah tatsächlich so aus, als würde er es genauso meinen, wie er es sagte. Es lag keine Boshaftigkeit in seiner Stimme, er war einfach nur neugierig auf eine andere Erfahrung. Ja, sicher, er hatte einige Bekannte und Freunde, die sich mit ihren Partnern abwechselten. Hiroto gehörte auch dazu. Aber was, wenn Soichi Gefallen daran finden würde? Er müsste es dann immer und immer wieder erdulden…

Sie gingen auf den Flur. Soichi hielt ihm die Schlafzimmertür auf. „Ladies first.“

„Du! Lass diesen Mist, ja?!“

„Leg dich aufs Bett.“

Stumm machte Morinaga, was er verlangte.

Soichi kniete sich neben ihm hin. „Dann wollen wir mal.“ Er griff nach einer Flasche, die wie ein Seifenspender aussah. Zweimal drückte er drauf und fing die durchsichtige Creme in seiner Handinnenfläche auf. „Praktisch, dieses Ding. Und es wird auch nicht so schnell leer wie diese kleinen Tuben.“

Morinaga schwieg vor sich hin. Hirotos Stimme hallte in seinem Kopf wider… ‚Konnte tagelang nicht sitzen… unerbittlich… wildes Tier… gnade dir Gott!’

Er lag auf dem Rücken und erwartete, das Soichi jeden Moment anfing. Aber es passierte nichts. „Was ist? Muss ich dir erst erklären, wie es geht?“

„Ach, halt die Schnauze! Ich bin genauso ein Mann wie du! Da werde ich das ja wohl noch hinkriegen!“

„Wo liegt dann dein Problem?“

„Im Gegensatz zu dir bin ich eben ein anständiger Mensch! Nicht so einer wie du, der nur seinen Trieben folgt!“ Er sah zur Seite. „Ich kann das nicht machen, wenn du mich dabei so anguckst.“

Morinaga setzte sich auf. „Wie soll ich deiner Meinung nach denn gucken? Soll ich mich freuen, dass du mich dazu zwingen willst? Soll ich dich anlachen?“

„Nein.“ Soichi senkte den Kopf. „Schon gut. Du hast gewonnen. Wenn du nicht willst, werde ich dich nicht zwingen.“

„Du…“ Erleichtert atmete Morinaga auf und schloss ihn in die Arme. „Danke. Du bist wirklich ein anständiger Mensch.“

„Manchmal wünschte ich, ich wäre so ein Rüpel wie du. Dann hätte ich mich jetzt nicht zurückgehalten!“

„Ich bin froh, dass du kein Rüpel bist.“

Soichi blickte seine Hand an. „Was mache ich jetzt damit?“

„Das kann man auch zum Massieren verwenden. Willst du mir den Rücken massieren?“

„Okay.“

Bereitwillig, weil er jetzt sicher war, dass Soichi ihn in Ruhe lassen würde, legte sich Morinaga auf den Bauch.

„Mir fällt gerade ein, als du vorhin weg warst, hat mein Vater angerufen.“ Soichi begann mit der Massage. „Er hat nächsten Monat beruflich in Hawaii zu tun und will danach weiter nach Kalifornien fliegen und Tomoe besuchen. Er sagt, wenn wir auch mit möchten, lädt er uns ein.“

„Du willst nach Amerika? Ich dachte, du hasst das Land. Ah…“ Soichi hatte sich auf seine Oberschenkel gesetzt.

„Ich kann es mir ja mal anschauen. Warst du schon mal da?“

„Äh… nein… aah… Soichi…?“

„Was ist, bin ich zu schwer? Aber wenn ich neben dir sitze, kann ich dich nicht richtig massieren.“

„Nein, das ist… nur so ungewohnt…“

„Warte mal.“ Soichi rückte etwas weiter nach vorne, um bequemer zu sitzen. „So ist es besser.“

„Aah! Sitz bitte still, ja?!“

„Hey, kann es sein“, er wiederholte die Bewegung, „dass du das magst?“

„Lass das!!“

„Du warst es doch, der den Rücken massiert haben wollte. Jetzt stell dich nicht so an.“

„Du bewegst dich schon wieder so!“

Soichi beugte sich vor und kam ganz auf ihm zu liegen. „Weißt du“, flüsterte er in sein Ohr, „so ganz ohne Zwang hätte ich jetzt auch wieder Lust dazu.“

„Aber du… haah…“

„Du kannst mir nicht erzählen, dass dir das nicht gefällt.“

Wieder diese Bewegung, diesmal mit seinem ganzen Körper. „Soichi… ich habe das nie so gemacht…“

„Ich auch nicht. Wollen wir es nicht doch mal ausprobieren?“

Morinagas Herz raste. Was war nur mit ihm los? Soichi lag auf ihm und bewegte sich genau so, wie er es sonst tat. Aber wieso erregte ihn das so? Das war doch nicht richtig…

„In Wirklichkeit möchtest du auch. Ich bin ganz vorsichtig, versprochen. Und ich höre sofort auf, wenn du es mir sagst.“ Er legte sich neben ihn und drückte erneut auf den Spender mit der Creme.

„Halt! Das geht mir alles zu schnell.“ Verstört sah Morinaga ihn an. „Ich bin mir nicht sicher, ob das auch in Ordnung ist. Du… du bringst mich völlig durcheinander…“

„Also pass auf, wir machen es so. Ich fange ganz langsam an. Und wenn es dir zuviel wird, sagst du Bescheid.“

„Ich…“

„Mach mal die Beine etwas weiter auseinander. Okay…“

„Halt, nicht! Ah… Moment.“ Schnell kramte Morinaga in der Schublade des Nachtschrankes. Irgendwo mussten doch noch…

„Suchst du was Bestimmtes?“

„Hab es schon gefunden. Hier.“ Morinaga reichte ihm ein Kondom.

„Wozu?“ Soichi warf es beiseite. „Du kannst nicht schwanger werden.“

„Du weißt genau, wozu!!“

„Du nimmst auch nie welche. Wenn wir es schon machen, will ich es auch richtig.“

„O… okay.“

„So, noch einmal auf den Spender gedrückt…“

„Nimm lieber mehr davon.“

„Ja.“ Eine weitere Creme-Portion folgte. „Gut. Jetzt tief durchatmen und entspannen.“

„Oh mein Gott…!“

„Bleib einfach… ruhig liegen…“

„Nein… das ist… zuviel! Hör auf!!“

Soichi stoppte. „Ich bin erst halb…“

„Aua…“

„Soll ich ganz aufhören?“

„Ah… nein… warte einen Augenblick.“

„Du zitterst…“

„Es… tut ja auch weh.“

„Sei nicht so verkrampft. Entspann dich, dann hört es auf zu schmerzen.“ Er langte um ihn herum und streichelte über seine Brust. „Vertrau mir, Tetsuhiro.“

„Oh, Soichi…“ In diesem Moment wurde Morinaga klar, was er seinem Freund da fast jeden Tag antat. Wenn das hier schon so hart an der Grenze war, wie musste es dann erst für Soichi sein, wenn er ihn auf seine erbarmungslose Weise nahm? Und hatte Soichi nicht gerade sofort aufgehört, als er es ihm gesagt hatte? Er selbst hätte diese Worte ignoriert und weitergemacht… Nein, Soichi rächte sich nicht. Dann würde er jetzt ganz anders mit ihm umgehen. Wie hatte er überhaupt so etwas von ihm denken können? „Ich glaube… jetzt geht es wieder.“

„Okay.“ Soichi küsste seinen Nacken, blies heißen Atem in seine Haare. „Ah…“

„Haaah… bist du… ganz…?“

„Ja.“ Er saugte an der weichen Haut von Morinagas Hals.

„Ah…!“ stieß Morinaga aus, als Soichi anfing, sich behutsam auf ihm zu bewegen und dann mit einer Hand unter seinen Bauch fasste. „Ja…“ Obwohl Soichi es im Grunde genau so machte, wie er selbst, benahm er sich dabei doch ganz anders. Noch immer war er sanft, vorsichtig, ja, liebevoll. Nicht so rücksichtslos und brutal wie er. Die langen seidigen Haare streiften seine Schultern, als Soichi ihn am Hals küsste. „Ah…!“

„Haah, Tetsuhiro…“

Reglos lagen sie ein paar Sekunden da.

„Und?“ fragte Soichi, nachdem er sich von Morinaga hinuntergerollt hatte. „Wie war ich?“

„Fällt dir keine bessere Frage ein?! Mann…“

Soichi griff nach den Zigaretten, die neben dem Bett lagen und zündete sich eine an. Nach einer Weile sagte er: „Mir hat es gefallen.“

„Aha…“

„Du, das machen wir jetzt öfter so.“

„Ja… was? Wieso?!“

„Ich fand es gut, du fandest es gut. Also…“

„Ich hab ja gar nicht gesagt, dass ich es gut fand!“

„Ist nicht nötig. Das habe ich auch so gemerkt.“

„Du hast gesagt, du willst das nur einmal!“

„Ja, aber da wusste ich noch nicht, dass es so gut ist.“

Morinaga drehte sich bedächtig auf den Rücken. „Au…“

„Komm zu mir.“ Soichi zog ihn an seine Brust und streichelte über seinen Kopf. „Das war total schön, weißt du das? War ich wirklich der erste, der das bei dir gemacht hat?“

„Ja…“

Genüsslich zog Soichi an der Zigarette. „Ich habe dich entjungfert.“

„Ach, sei ruhig!“

„Stimmt doch. Nimm’s nicht so schwer. Du wirst dich mit der Zeit schon dran gewöhnen.“

„Aah… warum habe ich dem bloß zugestimmt…?“ Morinaga sah seinen Freund an. „Du? Gefällt dir das wirklich, wenn ich das sonst bei dir mache?“

Soichi wurde rot. „Ja… schon.“

„Aber das hat so wehgetan am Anfang.“

„Ich war ganz vorsichtig.“

„Ja, eben. Ich bin nicht so.“

„Ja. Weiß ich.“

„Du musst doch jedes Mal tierische Schmerzen haben.“

„Geht so.“

„Magst du das denn?“

„Es… ist okay, wie du das machst. Du brauchst… nichts zu ändern.“

„Ich will das nicht noch mal machen.“

„Glaube mir, du wirst das nächste Mal viel entspannter sein. Dann wird es richtig gut.“

„Nein…“

„Aah, ich mache das schon.“ Er blies ein paar Rauchringe in die Luft.

Verblüfft sah Morinaga ihm dabei zu. „Seit wann kannst du das denn?“

„Hm? Seit Jahren, wieso?“

„Du bist sehr geschickt mit deinem Mund. Das hast du mir ja schon an Weihnachten bewiesen.“

„Erwähne das nie wieder!!“

„Siehst du? Du magst das nicht, und ich mochte das eben auch nicht. Ich werde nicht von dir verlangen, dass du das von Weihnachten noch mal machst, auch wenn ich es wahnsinnig toll fand. Und du machst dafür nicht noch mal das von vorhin. Okay?“

„Heißt das… Moment.“ Soichi stützte sich auf einen Arm auf. „Soll das heißen, wenn ich das noch mal mache… dann lässt du mich…?“

Auf Morinagas Gesicht erschien ein leichtes Lächeln. „Würdest du das denn?“

„Also…“ Man sah es Soichi an, wie er innerlich mit sich kämpfte.

Und auch Morinaga überlegte hin und her. Die Versuchung war einfach zu groß. Da konnte man doch nicht nein sagen, oder? Sicher, es hatte wehgetan. Allerdings wirklich nur am Anfang. Und Soichi würde dafür… oh ja. „Dann darfst du hinterher auch oben liegen“, hauchte er mit verführerischer Stimme.

„Das ist unfair!“ Soichi ließ sich wieder zurück auf das Kissen fallen. „Das war so eklig! Ich will das nicht…“

„Also abgemacht, ja? Jedes Mal, wenn du mir was Gutes tust“, Morinaga leckte sich über die Lippen, „kannst du mich haben.“

„Hör auf, so dreckige Bewegungen mit deiner Zunge zu machen! Du… du wirst das sowieso noch bereuen, dass du dich auf diese Art von Handel eingelassen hast! Das nächste Mal werde ich nämlich nicht so nett zu dir sein!“

Morinaga grinste. „Das freut mich.“

„Wieso?“

„Wenn es ein nächstes Mal geben wird, heißt das, dass du zuerst…“

„Kein Wort mehr!!“

Auf einmal fiel es Morinaga wieder ein. Genau, da war ja noch die Überraschung, die er für Soichi geplant hatte. Beinahe hätte er es vergessen. Aber zuerst musste er etwas anderes wissen. „Soichi?“

„Ja.“

„Warum hattest du heute Nachmittag solche Probleme damit, als Hiroto mich als deinen Mann bezeichnet hat?“

Soichi stieß verärgert den Rauch durch seine Nasenlöcher aus. „Warum schon?! Wenn du mein Mann bist, was bin ich denn dann? Deine Frau? Nee, du, vergiss es!“

Morinaga lachte erleichtert auf. „Ach so…“

„Ist das so witzig?“

„Nein. Ich bin nur froh. Ich dachte, du zweifelst an unserer Beziehung.“

„Natürlich tue ich das nicht.“

„Davor hat er dich als meinen Mann bezeichnet. Da hast du nichts gesagt.“

„Kann mich nicht daran erinnern…“

„Wärst du das denn gerne?“

„Was?“

„Mein Mann.“

„Dein…“

Morinaga nahm seine Hand. „Tatsumi Soichi.“ Er sah ihm tief in die Augen. „Willst du mein Mann werden?“

Soichi legte die Zigarette weg. „Tetsuhiro…“

Erneut kramte Morinaga im Nachtschrank nach etwas. Da war sie, die kleine Schachtel. Er nahm den Deckel ab. Zwei schmale goldene Ringe waren darin. „Willst du mich heiraten?“

„Was…?“

„Klar, jetzt geht es noch nicht, aber irgendwann wird es bestimmt möglich sein, also…“

„Ja.“

„Soichi…“

„Ja!“ Er fiel Morinaga um den Hals. „Ja, ich will dich heiraten!“

Sie gaben sich einen langen Kuss, und dann nahm Morinaga den etwas kleineren der beiden Ringe aus der Schachtel. „Ich habe unsere Namen eingravieren lassen. Siehst du?“

Soichi las, was auf der Innenseite stand. Morinaga Tetsuhiro.

„Ich liebe dich, Soichi“, sagte Morinaga, als er ihm den Ring ansteckte. Er passte genau.

„Woher kennst du meine Ringgröße?“

„Ich habe den Umfang deines Fingers gemessen, als du geschlafen hast.“

Soichi nahm den anderen Ring heraus. Sein eigener Name war dort eingraviert. Er steckte ihn Morinaga an. „Ich liebe dich, Tetsuhiro.“

„Jetzt sind wir verlobt.“

„Ja.“

Sie lagen beide nebeneinander und hielten ihre Hände zusammen, betrachteten andächtig die Ringe.

„Wann hast du die gekauft?“

„Vor drei Wochen. Ein paar Tage nach der Demo.“

„Aha.“

„Du warst doch gar nicht mit, damit ich nicht mit Hiroto alleine bin. Du hast mitgemacht, weil du auch dieses Gesetz willst.“

„Ja, stimmt… Also war an der Sache mit dem Brautstrauß doch was dran.“

„Sieht so aus…“ Morinaga seufzte leise. „Es wird bestimmt noch Jahre dauern, bis wir heiraten können.“

„Dann dauert es eben Jahre. Ich kann warten.“

„Du hast Recht. Ich kann auch warten.“

„Hm, ich überlege gerade… Klingt gar nicht so schlecht. Tatsumi Tetsuhiro.“

„Du willst, dass ich deinen Namen annehme? Morinaga Soichi hört sich aber auch gut an. Hey, dann kann Hiroto zu uns beiden Engelchen sagen.“

„Also, dann bleiben wir doch besser bei meinem Namen.“

„Wie auch immer. Wir haben ja noch Zeit, es uns zu überlegen.“

Noch eine ganze Zeit lagen sie so im Bett und genossen diesen kostbaren Augenblick. Die Zukunft lag vor ihnen, und sie würden sie gemeinsam verbringen.
 

Epilog
 

„Kanpai! Auf die Verlobung meines ältesten Sohnes!“ Vater Tatsumi hielt ein Glühweinglas in die Höhe.

„Kanpai!“ stimmten die anderen mit ein. Die anderen, das waren Soichi, Morinaga, Kanako, Wang und Hiroto samt männlicher Begleitung. Sie befanden sich auf dem alljährlichen Wintermarkt in der Stadt, wo Karussells und Buden im europäischen Stil aufgebaut waren.

„Und nächsten Monat fliegen wir dann alle rüber und feiern dieses freudige Ereignis mit Tomoe und diesem… Kori…?“

„Kurokawa, Vater“, half Morinaga nach.

„Genau. Kurokawa. Danke, mein Junge. Was macht ihr denn solange mit eurer Katze? Passt da einer drauf auf?“

„Die nehme ich zu mir in die Wohnung.“

„Was täten wir nur ohne dich, Hiroto?“

„Ja, ja, Engelchen, wenn du das mal weißt.“

Morinaga blickte sich um. „Ich bin gleich wieder da“, sagte er und ging zu einer der Buden.

„Was kauft er denn da?“ fragte Kanako, die eine Tüte mit frisch gerösteten dampfenden Kastanien in ihrer Hand hielt und sich vergeblich abmühte, eine davon zu öffnen.

Ihr großer Bruder sah ihm ebenfalls nach. „Keine Ahnung. Wir werden es ja gleich sehen.“ Er zündete sich eine Zigarette an. „Sagen Sie, wer sind Sie noch mal?“ fragte er den Mann an Hirotos Seite. „Sie kommen mir so bekannt vor.“

„Klar kommt er dir bekannt vor“, sagte Hiroto. „Yashiro arbeitet doch im Baumarkt. Wir sind ihm erst vorgestern begegnet.“

„Ja, richtig.“

„Ist es nicht ein Zufall? Gestern Abend gehe ich ins ‚Adamsite’, und da laufen wir uns über den Weg. Irre, was?“

Morinaga kam mit einem reichlich verzierten Lebkuchenherz mit der Aufschrift ‚Ich liebe dich’ zurück.

„Also, Tetsuhiro…“ Soichi errötete, als er es ihm um den Hals hängte. „Ist das nicht mehr was für Mädchen…?“

„Hach, ist das putzig!“ Hiroto schlug begeistert die Hände zusammen.

„Möchtest du auch eins?“ fragte Yashiro ihn schüchtern.

„Da fragst du noch?“

Und Hand in Hand gingen die beiden zu der Bude.

„Ooch, ich will auch so ein Herz! Papa, kaufst du mir eins?“

„Na klar. Komm, Kanako, wir suchen dir eins aus.“ Ihr Vater ging mit ihr zu Hiroto und Yashiro.

„Au ja! Danke! Kaufst du Wang auch eins?“

„Ja, gute Idee.“

Morinaga nahm Soichi zur Seite. „Du, geh mit der Zigarette lieber ein Stück weiter weg.“

„Hm? Wieso?“

„Der Rauch zieht genau zu den Kindern da rüber.“

„Ja, und?“

„Die Mütter gucken schon alle her.“

„Ach, die sollen sich nicht so haben.“

„Bitte, Soichi.“

„Also gut. Kommst du mit?“

„Ja.“

Kanako, die gerade mit einem Lebkuchenherz, auf dem ‚Du bist süß’ stand, zurückkam, zupfte am Ärmel von Morinagas Mantel. „Kannst du mir mit den Kastanien helfen? Ich krieg das irgendwie nicht richtig hin.“

„Ja, sicher. Äh, Soichi?“

„Schon gut. Ich werde es wohl ein paar Minuten ohne dich aushalten. Bis gleich.“

„Ja. Also, Kanako, du musst die Schale hier aufbrechen und dann…“

Soichi ging ein paar Schritte weiter, dorthin, wo nicht so viele Menschen standen. Er hatte gerade die Zigarette zu Ende geraucht und sie ausgetreten und wollte nun zurückgehen, als ihn jemand ansprach.

„Entschuldigen Sie. Vielleicht verwechsle ich Sie nur mit jemandem.“

Soichi drehte sich um.

„Oder, nein, du bist es! Tatsumi, nicht wahr?“

„Äh, ja.“ Ratlos sah Soichi den jungen Mann an.

„Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Ich war in der Parallelklasse. Ich habe dich erst gar nicht erkannt. Du bist ja völlig weiß geworden. Hattest du nicht damals schon so helle Strähnen in den Haaren? Mensch, wie lange ist das her! Müssten jetzt zehn Jahre sein. Erinnerst du dich noch an mich?“

Endlich fiel es Soichi ein. Natürlich. Warum hatte er ihn nicht sofort wieder erkannt? „Ja… jetzt weiß ich wieder. Du hattest damals ganz schön unter denen aus deiner Klasse zu leiden.“

„Ja, das war echt schlimm. Aber ich war ja selber schuld. Zum Glück hat mir unser Direktor sehr geholfen. Ohne ihn wäre ich nicht davon losgekommen. Dank ihm konnte ich eine Therapie machen. Wenn ich damals nicht den Absprung geschafft hätte, wäre ich wohl auch noch im Gefängnis gelandet wie mein großer Bruder.“

Schockiert starrte Soichi ihn an. „Was soll das denn heißen? Eine Therapie? Und jetzt bist du nicht mehr schwul, oder was? Ich kann das einfach nicht glauben…“

„Wieso schwul? Was hat das damit zu tun? Also, kann es vielleicht sein, dass wir über zwei verschiedene Dinge sprechen?“

„Die haben dich deswegen doch auf dem Schulhof fertig gemacht. Und dann ist dieses Mädchen dazwischen gegangen und hat gesagt, du wärst nur so, weil dein Bruder auch so ist.“

„Ach so.“ Er lachte auf. „Nein, das ist ein Missverständnis. Das war nicht, weil ich schwul bin. Damit haben mich einige zwar ab und zu aufgezogen, aber es niemals wirklich böse gemeint. Ich hatte nie Probleme deswegen. Ich war dann auch später mit einem aus meiner Klasse zusammen. Aber du hast damals sowieso nicht richtig mitgekriegt, was um dich herum geschehen ist, nicht wahr? Du warst ja kaum ansprechbar wegen deiner Mutter.“

„Ja…“

„Den Ärger gab es jedenfalls, weil ich meinen Klassenkameraden Geld gestohlen hatte. Ich war drogenabhängig zu der Zeit. Genau wie mein Bruder. Er hatte mit dem Stoff angefangen, und ich habe mitgemacht. Dass das Taschengeld nicht lange reichte, um Nachschub zu besorgen, dürfte wohl klar sein. Da fing ich an, Geld zu stehlen. Bis sie mich dabei erwischt haben. Na, und da haben sie es mir auf ihre Weise heimgezahlt. Unser Direktor hat das ein paar Tage später mitgekriegt und mit der ganzen Klasse darüber gesprochen. Er war es auch, der dafür gesorgt hat, dass sie es sonst niemandem in der Schule weitererzählt haben. Ich habe einen Drogenentzug gemacht und nach und nach alles Geld zurückgezahlt. Heute bin ich absolut clean. Mein Bruder übrigens auch. Er saß damals glücklicherweise nur eine Woche im Gefängnis und ist mit einer Jugendstrafe davongekommen.“

Soichi war blass geworden. Die furchtbaren Ängste, die er früher gehabt hatte, all die Qualen, sie waren vollkommen unbegründet gewesen. Umsonst.

„Geht es dir nicht gut?“

„Doch, doch. Alles okay. Es… freut mich, dass ihr von den Drogen losgekommen seid.“

„Danke.“ Er zeigte auf das Herz um Soichis Hals. „Verliebt, was?“

„Ja.“ Soichi sah auf den Ring an seiner Hand. „Verlobt, um genau zu sein.“

„Du, ich würde mich ja gerne noch länger mit dir unterhalten, aber leider muss ich los.“

„Ja. Kein Problem.“

Der junge Mann lächelte. „Also dann, auf Wiedersehen.“

„Auf Wiedersehen.“

Lange sah Soichi ihm hinterher, bis er aus seinem Blickfeld verschwunden war. Ein seltsames Gefühl der Erleichterung überkam ihn. Dann endlich ging er zurück.

„Da bist du ja wieder.“ Morinaga legte einen Arm um ihn und steckte ihm eine geschälte Kastanie in den Mund. „Was ist? Du strahlst so.“

„Nichts. Es ist alles gut“, sagte Soichi kauend. „Jetzt ist wirklich alles gut.“
 

Ende
 

Bonus-Kapitel 3 ist in Arbeit…
 

Wah! *kreisch* Sie haben sich verlobt!! *_*

Im dritten Bonus-Kapitel soll also der Flug nach Amerika kommen. Ich fürchte nur leider, dass es wieder etwas dauern wird, bis ich es geschrieben habe… Hm, das Ende ist jetzt so schön, da mag ich eigentlich gar nicht weiter schreiben. ^_^? Aber wir wollen ja alle wissen, wie Tomoe auf die Verlobung seines großen Bruders reagiert. Und was wird aus dem „Handel“, den unser Traumpaar ausgemacht hat? XD

Tut mir echt leid, dass ich die schöne Badewannenstimmung so kaputtgemacht habe, aber das musste sein, sonst hätte die Geschichte nicht weitergehen können. ^_^’’’

Was hatte ich noch am Ende von Kapitel 5 über dieses Kapitel hier geschrieben? „Wird wohl auch nicht so lang werden.“ XD

Übrigens habe ich keine Ahnung von Feng Shui. Ich habe mir einfach irgendetwas chinesisch-esoterisch klingendes zusammengereimt. XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Shimizu-chan
2009-10-09T18:11:39+00:00 09.10.2009 20:11
Herzlichen Glückwunsch Morinaga und Soichi XDDD
*beide um den hals fall* XP
das hat ja auch lang genug gedauert....
Man der Handel von den beiden echt heiß man XDDD
was soll ich noch sagen ich lieb die beiden einfach und ich find sie sooooo knuffig, die beiden muss man einfachlieb haben ich freu mich schon auf Tomoes und Kurikawas reaktion, wie die beiden wohl auf die verlobung reagieren???
*sehr gespannt auf dem stuhl rum hopps* XDDDD
LG
shimi-chan^^
Von: abgemeldet
2008-03-15T11:36:42+00:00 15.03.2008 12:36
Uuuuuh! Heiße Sache deine Story!^^
Soichi ist ja noch gerissener als ich dachte, Morinaga mit seinen wundervollen Haaren zu erpressen war einfach genial *verbeug vor Scharfsinn* Aber der Konter von Morinaga war auch klasse "Du darfst, wenn du ES machst!" *kicher* unser lieber Morinaga ist ganz schön ausgeschlafen *fett grins* Aber am besten fand ich die Taktik mit der Soichi doch noch zu seinem RECHT gekommen ist.*ja! Freudentaumel* Ich finde Soichi hat es schon längst verdient auch mal die Oberhand im Bett zu haben und Morinaga zu zeigen, wie grob und unfair er doch immer Soichi gegenüber ist. Soichi ist einfach viel zu gutmütig in DIESER HINSICHT *er ist hier der Engel* Schade, dass die richtige Autorin das hier nicht lesen kann, sonst könnte sie deine Vorschläge mal im Manga realisieren.(Es wär nämlich wirklich mal an der Zeit für Soichi! *entschieden ausschnaub*

Ach ja die Szene in der Soichi die Axt geschultert hat, kam ganz stark rüber(jedenfalls für mich)
Zum dahinschmelzen war aber deine total,supi,knuddlig,süße "Willst du mich heiraten?" Szene. Einfach göttlich: Morinaga hält um Soichis Hand an. So Sweeeeeeeeeeet!*sich nicht mehr einkrieg vor quitschen*

Ich muss dir jetzt echt mal ein richtig geiles Kompliment aussprechen : Du hast das Zeug zum Autor ehrlich! Du könnstest ohne weiters ein Buch schreiben.Deine Ausdrucksweiße ist sehr gut, deine Storys sind schlüssig und zusammenhängend, und beziehen vergangene Szenen mit ein. Außerdem triffst du auch die Charaktere immer gut und lässt sie im richtigen Moment immer richtig handeln.
Also mir bleib abschließend nur noch eins zu sagen."HÖR BITTE NIE AUF ZU SCHREIBEN! ^^ *ernst gemeint*
Von:  silvermoonstini
2007-12-26T22:03:01+00:00 26.12.2007 23:03
Das du dich mit Feng-shui nicht auskennst hätte ich so nie gedacht was du da geschrieben hast klang alles sehr professionell.*g*Wieder ein super Kapitel hoffentlich schriebst du noch lange weiter an der ganzen Geschichte !!! Wie süß das Hiroto jetzt auch jemanden hat!(ich fand ihn gar nicht ooc...)
Von: abgemeldet
2007-11-01T10:01:34+00:00 01.11.2007 11:01
*lach*
na das ist ja geil, du machst ihnen eine Feng-Shui bratung und ahst keinen Plan davon XD
also ich fand das Kapitel irgendwie total geil XD
endlich kam auch mal Soichi in den "Genuss" und ich bin mal gespannt, ob es wohl auch mal zu dem "Handel" kommen wird xD
Und dann noch der Kerl, mit dem Soichi zuletzt gesprochen hat. man...das war ja was...hätten Soichi damals besser zugehört, dann hätten er und Morignaga nicht fast fünf Jahre aufeinander warten müssen, echt scheiße gelaufen *lach*
also mach weiter so *knuddel*
aber bitte nicht mehr so lange Kapitel O.O
*noch viel lesen muss*
Von: abgemeldet
2007-08-15T15:43:22+00:00 15.08.2007 17:43
oh war das schön ^^
hat richtig spaß gemacht das zu lesen
und soichi kann ganz schön gemein sein...morinaga aber auch, obwohl ich finde dass er nich gerne so gemein ist...
Von:  Sherry_16
2007-06-14T09:07:29+00:00 14.06.2007 11:07
echt sooo süß ... aber das Soichi so sanft war... *putzig*xDDDD
grins wie'ne dumme und kann nicht mehr aufhören, dass machst du super

MEEEEEEEEEHR!!!^^
Von:  DonquixoteRosinante
2007-02-12T20:33:40+00:00 12.02.2007 21:33
Einfach rührend das Ende, eine richtige Bilderbuchgeschichte (die Badenwannengeschichte bringt uns auf den richtigen Weg).
Übrigens, Feng-Shui ist eine Art Glaubensrichtung (siehe Yellow).
Der Norden ist die Finsternis, der Süden das Licht, der Osten steht für das Grün und der Westen für das Metall.
Beachte man dies würde "Der Azurblaue Drache" einen Glück bringen oder so. (der Drache ist der Schutzgott des Ostens steht im Buch.) :*
Von:  Luma_
2006-12-06T23:40:19+00:00 07.12.2006 00:40
wie süß! Die beiden sind echt total niedlich!
Schreib bitte schnell weiter.. bin echt gespannt was Tomoe dazu sagt! *g*
Von:  achikochi
2006-11-18T13:53:37+00:00 18.11.2006 14:53
wiedermal echt super geschreiben!
ich wünschte, im manga würde auch mal sowas passieren...

ich freu mich schon auf die reaktionen von tomoe und kurokawa, wenn sie das mit soichi und morinaga erfahren...
das wird bstimmt toll... XD

ich fänds super, wenn rick einen auftritt hätte... und sei es auch nur die erwähnung seines namens... ich weiß nich, ich mag ihn irgendwie...

na denn, freu mich schon aufs nächste bonus-kapi ^^
Von:  inulin
2006-11-17T15:52:26+00:00 17.11.2006 16:52
ich bin schlichtweg begeistert! *.*
zu soichi passen erpressungen eigentlich besser! *gg*
er hat es tatsächlich geschafft! ich grins total blöd vor mich hin... XD
ich find den limeteil so eigentlich recht gut. du hast ja nix explizit ausgeschrieben, also denke ich nicht, dass des unter adult fallen sollte...

besonders süß fand ich des mit den ringen! ^^
aber mach aus soichi kein 'engelchen'... XDD
ich weiß gar anicht, was ich dir großartig dazu sagen soll... ich liebe deine bonusteile!! ich hab mich schon zu anfang, auf der ersten seite, dumm und dämlich gelacht... *lach*
und dann war das kap auch noch so schön lang! ^^

ich freu mich auf den nächsten teil!! ^^


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