babyblut
Als sie die Hand über die weiche Haut des Babys gleiten ließ konnte sie nicht widerstehen, sie vollführte einen sauberen schnitt bei einer kleinen Nebenader des Handgelenks und sah gebannt zu wie das dunkelrote Blut die kleine Hand hinunterlief.
Ein feierliches seufzen entglitt ihrer Kehle und sie senkte den Kopf dem unaufhaltsam sprudelndem Blut entgegen als das Baby plötzlich die Augen aufriss und die Vampirin anstarrte. Das merkte auch die Bluttrinkerin, sie hob langsam den Kopf wobei ihr das Blut die Lippen tief rot färbte. „Du süßes kleines Ding, wenn du wüsstest wie gut dein Blut ist, besser als Koks und chrystal zusammen.“ Die Vampirin mit dem schönen Namen Kalaré spürte schon nach wenigen Minuten die Wirkung des Babyblutes, ihre Augen wurden glasig, alles um sie herum gewann an schärfe und Leuchtkraft.
Plötzlich hörte sie die raue Stimme ihres Freundes hinter sich und zuckte erschrocken zusammen.
„Das haut richtig rein, stimmts?“
Kalaré wischte sich mit einer Hand über den blutverschmierten Mund und nickte dann zustimmend.
„Ja, aber das Kind tut mir leid.“
„Du bist zu weich Kalaré.“
Er warf einen abfälligen Blick auf das Baby ehe er sich wieder seiner Freundin zuwandte.
„Aber Nick, ich wollte schon immer eine Tochter haben und die kleine hier ist so süß.“
Er zog überrascht eine Augenbraue hoch.
„Meinetwegen nimm sie doch mit wenn du sie so magst.“
Nick zog sie an sich und legte die Arme um ihre Hüfte während Kalaré sich an seine Brust schmiegte, dem schnellen Herzschlag und dem beruhigendem rauschen des Blutes, das er erst vor kurzem zu sich genommen haben musste, lauschte.
Nick lächelte in sich hinein und fuhr mit den Fingerspitzen vorsichtig durch ihr langes, glattes, schwarzes Haar.
„Sie ist ein Waisenkind keiner wird sie vermissen.“
„Ich danke dir.“
Sie ging zu dem Kind und drückte das kleine Bündel schützen an sich.
„Tja, was man nicht haben kann nimmt man sich einfach nicht wahr?“
Die ironische Stimme ließ Kalaré zusammenzucken und sie sah sich mit einem wutverzerrtem Gesicht um.
„Was willst du Lace?“
Lace war ebenfalls ein Vampir der allerdings schon älter war als Kalaré und Nick, er hatte graues Haar, ein schmales Gesicht und hinter ihm stand eine hübsche Frau mit einem Baby im Arm das etwa 6 Monate alt war, die junge Mutter hielt sich jedoch dezent im Hintergrund.
Lace jedoch hatte keinesfalls vor sich zurückzuhalten, mit gespielter Neugierde riss er Kalaré das Baby aus dem Arm, warf es in die Luft und fing es wieder auf.
„Ach nein wie niedlich, ein richtiger kleiner Leckerbissen.“
Nick knurrte bedrohlich und hielt seine Freundin fest doch diese wand sich aus seinem Griff und stürzte sich mit einem lautem Wutschrei auf Lace.
Dieser war überrascht von der Gegenwehr und zog aus Reflex seine Pistole.
Nick schaute entsetzt, die Kinder schrieen, Lace drückte ab, Kalaré fiel.
