Zum Inhalt der Seite

Sarcastic Drug

Geteiltes Leid ist halbes Leid
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lost Memory / Genjo's Recovery

21.Kapitel
 

So, vorab; das Gespräch hier ist ziemlich 'normal' und soll für ein bißchen Comic-Relief sorgen!^^
 

Er schleppte sich schwerfällig durch eine spärlich beleuchtete Gasse, bis er zu Boden sank und sein Bewusstsein verlor. So taumelnd hätte man ihn locker für einen Penner halten können. Aber niemand war hier. Verständlich, denn hier tummelten sich schon die Ratten und die Spinnen. Nun lag er da und als Beobachter könnte man ihm eigentlich nur Glück wünschen, dass er aufwachte, ehe ihn die Ratten anknabberten und die Spinnen ihn für ihre Netze missbrauchten. Er war nicht bei Verstand gewesen, als er seinen besten und streng genommen einzigen Freund – Ryoji Takizawa und Keiichiro Kasai ausgenommen – angriff und seine Krallen in dessen Bauch bohrte. Nun stellte die Frage, ob er sich später an die Tat erinnern würde. Und wenn ja, wie würde er es verkraften?
 

Makoto Kubota war immer noch nicht bei Bewusstsein. Er hatte viel Blut verloren und bekam immer noch neues Blut durch den Tropf. Er konnte von Glück sagen, dass ihn der Schiedsrichter gefunden und in’s Krankenhaus verfrachtet hatte. Hier auf Station 12 würde man sich sicherlich blendend um ihn kümmern. Im Bett rechts neben ihm saß Toki Mishiba und las ein Buch, was er sich von dem alten Mann ein bett weiter geborgt hatte. Pilze und ihre giftigen Doppelgänger. Er kannte sich nicht gerade mit Natur aus und er war auch nicht sonderlich daran interessiert, zumal er sich schon wieder recht fit fühlte und nach hause gehen wollte. Aber der Doktor und die Krankenschwestern ließen ihn nicht gehen. Gegenüber von ihm lag Junichi. Er schlief endlich, was gut für die Nerven aller Rauminsassen war. Vor allem Nobuto Nakajo, eigentlich die Ruhe in Person, rechts neben ihm war leicht reizbar, wenn es um Dinge wie Ruhestörung ging. Der nutzte die Zeit allerdings nicht um zu schlafen, sondern betrachtete Makoto im Bett gegenüber von ihm. Er konnte sich nicht helfen, irgendwie wurde er aus dem Typen nicht schlau. Vor allem fragte er sich, wie es zu dieser Situation kommen konnte. Er war bis zuletzt noch bei Bewusstsein und hatte den Braunhaarigen nach oben gehen sehen. Er hatte fest damit gerechnet, dass Makoto seinen Freund Tokitoh überwältigen würde, um das Geld abzukassieren, aber nun lag er hier. Tokitoh war nicht gerade von der brutalen oder jähzornigen Sorte, also fragte er sich, wer Makoto so zugerichtet hatte.

„Also ich frage mich ja eher, welches Team jetzt gewonnen hat!“, bemerkte Toki, hinter seinem Buch über Pilze hervorlukend.

„Naja… wenn wir verloren oder gewonnen hätten, hätte man es uns schon mitgeteilt, denke ich! Dafür sind die Schiedsrichter doch da!“, meinte Nobuto.

„Das heißt, dass nicht beide Disketten angekommen sind?“

„Hmm, ich tippe auf eine kaputte Disk, sonst könnten sie eigentlich nicht konkret Unentschieden sagen!“

„Du hast auf Remis getippt, muss ja nicht so sein!“

„Okay… was dann? Ist das Game noch nicht zuende?“

„Hmm, eigentlich schon!“

„Und was ist jetzt mit dem Geld?“

„Keine Ahnung…! Unsere Ehre steht auch auf dem Spiel! Wir wären als einziges Team mit mehr als 15 Siegen unbesiegt!“

„Bisher wurden die Verlierer ja auch immer ausradiert!“

„Dann geht es nicht nur um Geld und Ehre, sondern um unser Leben?!“

„Wir haben ja nicht verloren…!“

„Sicher?“

„Ziemlich! Oder die Schiedsrichter sind unzuverlässig. Kann ich mir bei der Wichtigkeit dieses Games aber nicht vorstellen!“

„Naja, wir werden ja erfahren, was Sache ist…!“

„Vielleicht warten die Jungs nur darauf, damit sie uns beseitigen können?!“

„Mal den Teufel nicht an die Wand! …Wieso muss man eigentlich für eine Firma antreten? Ich habe keinen Bock zu sterben!“

„Weil die das Ganze finanzieren…!“

„Schon klar…!“

„Wir können ja nicht aus dem Nichts ein paar Millionen oder Milliarden gewinnen, irgendwo muss das ja herkommen! …Was war eigentlich mit diesen Leuten, die noch im Haus waren?“

„Ich habe einen getötet!“

„Ich weiß! Also waren es Feinde?“

„Né moment, vielleicht war auch der Typ mit den Rastas aus dem gegnerischen Team… ich habe keine Ahnung. Jedenfalls sind beide tot. Der Rasta-Typ hat den Weißen erledigt und ich habe ihn dann hinterhergeschickt!“

„Da solltest du dich aber vorher vergewissern, wer der Feind ist!“

„Stimmt…! Dumm von mir!“

„Okay, wende dich mal wieder deinem Buch zu, ich gehe nochmal alle Möglichkeiten durch!“

„Mach das!“
 

Tokitoh wachte wieder auf und verscheuchte die Spinnen, die sein Antlitz zierten. Es waren nur knappe drei Stunden, die er geruht hatte. In der Zeit hatten sich die Ratten noch nicht an ihn ran getraut. Er blutete auch nicht. Zu seinem Glück. Denn dann sähe das warscheinlich ganz anders aus.

„Oh mann…! Was tue ich hier?“, fragte er sich und schüttelte den Kopf.

„Das frage ich mich auch!“, hörte er eine ihm bekannte Stimme sagen.

„Takizawa! …Was machst du denn hier? Was ist hier los?“

„Hmm, kam hier vorbei und sah dich in der Gasse liegen. Dachte ich schau mal nach!“

„Aha… also weißt du nicht, was ich hier tue…?!“

„Also ich finde es beachtenswerter, dass du es selbst nicht zu wissen scheinst! Daraus könnte ich bestimmt eine prima Story machen!?“

„Vergiss es!“

„Nein, keine Angst, ich habe schon einen Kassenschlager! Hatte einen ziemlich turbulenten Tag heute! Musste mich eben mit einem alten Arbeitskollegen prügeln. Außerdem habe ich den Chef des Tojo-Clans getroffen! Das war doch der Clan, der etwas mit dieser Droge zutun hatte, die deinen Arm so verändert hatte, oder?!“

„Ja! Woher kennst du ihn?“

„Ach, Yurimov hat es mir gezwitschert, nachdem er seine Niederlage ingestehen musste! Hätte zu gerne noch den Koffer mit dem ganzen Geld mitgenommen, aber für die Story kriege ich warscheinlich genug auf legalem Weg!“

„Langsam! Ich kapier gar nix!“

„Oh, sorry! Jedenfalls erinnerst du dich nicht mehr, daran müssen wir was ändern! …Kommt ja nicht alle Tage vor, dass du in einer Gasse liegst!“

„Naja, ist nicht das erste Mal…!“

„Ach was?!“

„Kubo-chan hat mich früher auch in einer Gasse aufgelesen. Ich kann mich nur noch schwach erinnern. Irgendwer hatte mich verfolgt, ich bin davon gelaufen!“

„Naja, warscheinlich hatte das mit dieser Droge zutun, oder?!“

„Meinte Kubo-chan auch! Ich habe keine Ahnung!“

„Wäre doch möglich, dass es Leute von einer Mafia waren, die dich mit dieser Droge aus dem Weg räumen wollten!?“

„Man merkt, dass du Journalist bist…!“

„Ach wirklich?“, meinte Ryoji und musste lachen.

„Wage es nicht, darüber eine Story zu schreiben!“
 

Seit Genjo etwas von Kou’s Wundermedizin eingeflößt bekommen hatte, besserte sich sein Zustand stündlich. Er war zwar nicht bei Bewusstsein, aber sein Puls beruhigte sich. Er war zwischenzeitlich fast auf 300 gewesen und nun war er wieder bei 210. Immer noch viel, aber nicht mehr in der lebensgefährlichen Zone. Er atmete auch sehr stark ein und aus. Anfangs hatte er gar nicht geatmet, da war sein Puls auch unter 40. Aber als er die Medizin runter hatte, erhöhte sich der Puls dann schlagartig.

„Ein schwacher Mensch wäre vermutlich gestorben!“, hatte der Doktor gesagt. Aber jetzt öffnete der Priester, dessen Körperbehaarung erstmal wieder von seinem Gewand verdeckt wurde, langsam die Augen und schaute ausdruckslos nach oben.

„Hey Doc, der Typ ist aufgewacht!“, rief Araki, der den seltsamen Priester seit Längerem beobachtete.

Wenn Genjo voll bei Verstand und Kraft gewesen wäre, hätte er sich den Azubi sofort gekrallt, aber so bleib er liegen und wartete, bis der Doktor kam.

„Also Herr Sanzo… können sie mich sehen?“, fragte der Braunhaarige.

„Geh mir aus der Sonne!“, blaffte Genjo mit schwacher Stimme und schaute weiter nach oben. Etwas hinter ihm war eine helle Laserleuchte aufgebaut, dessen Licht er wohl für Sonnenlicht hielt.

„Also hören ja, sehen auch… gut!“, murmelte Kou und notierte sich alles auf einem kleinen Notizblock.

„Irgendwie tut er mir Leid!“, feixte Araki und erntete böse Blicke des Priesters, der seinen Blick jetzt erstmals von der Decke abwandte.

„Also, die Natronlauge scheint er nicht so gut verkraftet zu haben…!“, meinte Kou und steckte dem Priester ein Thermometer in den Hals. Als er merkte, dass der Priester rot anlief, korrigierte er seinen Fehler und steckte es unter dessen Zunge.
 

Drei Stunden später saß Genjo in seinem Priestergewand auf einem Klappstuhl und zündete sich einen Zigarette an. Kou hatte sein neues Fell gründlich untersucht, während sein Körper noch nicht fähig war, sich zu wehren. Immer wenn der Doktor jetzt an ihm vorbeiging, schaute er ihn grimmig an. Er hätte am liebsten seinen Colt genommen und durch die Praxis geschossen, aber der war nicht mehr da. Da der Priester noch nicht wirklich begriffen hatte, was geschehen war, wer Kasai und Araki waren und wieso er jetzt stark behaart war, beließ er es erstmal bei bösen Blicken. Seine Stimme war schwach und er konnte kaum reden. Kou riet ihm auch, sich keine Zigarette anzuzünden, aber Genjo hörte sehr selten mal auf irgendwen anders.

„Hey, der Doc hat doch gesagt, das Rauchen in dem Zustand gefährlich ist!“, bemerkte Araki, der sich ungefragt neben den Priester auf einen zweiten Klappstuhl gesetzt hat. Genjo ignorierte ihn und schaute ausdruckslos auf die Liege, wo er wenige Minuten zuvor noch gelegen hatte. Sein Blick wurde immer glasiger und schließlich verlor er das Bewusstsein und kippte ohne Vorwarnung zur Seite. Zu seinem Pech nicht nach links auf Araki, sondern nach rechts, in einen mit Kies gefüllten Blumentopf.

„Autsch!“, stieß Araki mit verzerrtem Gesichtsausdruck aus. In der Tat sah das sehr schmerzhaft aus. Aber Genjo war schon wieder in seinem eigenen Reich.

„Oh nein, dieser Idiot!“, rief Kou, als er den Priester neben dem Stuhl liegen sah. Araki hatte sich nicht mal die Mühe gemacht ihn wieder hochzuholen. Als erstes grabschte Kou sich die Zigarette, die bedrohlich nahe an der Gardine lag, dann kam der Priester. Abgesehen von der Beule und dem Kies in seinem rechten Ohr, sah er noch ganz gesund aus. Normale Hautfarbe, Puls nur noch bei 200… okay, überall Fell am Körper und 39,4° Fieber… halbwegs gesund zumindest.

„Der Typ ist mir irgendwie suspekt!“, meinte Araki, als Kasai dazukam.

„War er dir das nicht von Anfang an?“, fragte ihn sein Chef.

„Ja…!“

Araki und Kasai legten den Priester wieder auf die Liege und gingen wieder in die Küche. Wieder waren Genjo und Araki alleine in dem großen Raum. Araki war nicht nur der Priester, sondern auch der Doktor und die Praxis suspekt. Eine Arztpraxis im Keller… von dem Invantar ganz zu schweigen: leere Blumentöpfe, eine Sammlung Wasserpfeifen und nebenan eine Küche.

„Irgendwie nicht üblich für eine Arztpraxis! Und diese Bilder an den Wänden… ist ja ekelhaft!“

Er ging im Raum umher und begutachtete die Meisterwerke, die an der Wand hingen und hauptsächlich schwer verletzte Kriegsopfer zeigten.

„Haha, sobald der Patient aufwacht und nicht weiß, wo er ist, gibt es gleich den nächsten Schlag obendrauf! Na das nenne ich Schocktherapie!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JounouchiKatsuya
2007-04-28T16:36:28+00:00 28.04.2007 18:36
Also ich dahingegen fand die Szene in Station 12 Lustig, wenn es mich teilweise irritiert hat weil einmal "Tokitoh" drinne Vorkam der Straciatelle isst xD
Ob es ein Fehler deinerseits war oder ob es an mein unvermögen liegt, kann ich nicht sagen XD
Von:  SamAzo
2007-04-20T15:53:14+00:00 20.04.2007 17:53
Ach, das hätte ich ja fast vergessen... als ich gestern den Kommi schreiben wollte war der Server ja weg ...
Egal.. wird nachgeholt!

..leider hab ich die fehlerchen vergessen aufzuschreiben und genaugenommen hab ich grade keine lust die rauszusuchen..
*das mach wenn ich es eh noch einmal les*

aber mal zum eigentlichen..
Das gespräch auf Station 12 fand ich nicht so dolle, aber das is mein geschmack ^^
(und der is bekanntlich komsich)
Der Teil mit Genjo gefiel mir allerdings richtig gut ^^
Ach und Tokitoh ^^ der hats ja mit gassen - was?

alles in allem hats mir wieder gut gefallen ^^
bis später denn


Zurück