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Benimm dich wie ein Malfoy

HPxDM
von

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Tödliche Weihnachten

Hey, da bin ich wieder!
 

Ein neues Kapi, wie versprochen.
 

WARNUNG: Leute mit schwachen Herzen sollen es sich verkneifen das Kapi zu lesen. Schnulz und Drama!!!!! Ich übernehme keine Haftung!
 

Viel Spaß!
 

Katzi :-)
 

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Kapitel 10: Tödliche Weihnachten
 

Draco schritt durch den Brunnen, welcher in das Büro des Schulleiters führte. Inzwischen hatte Snape das Passwort zu seinen Zimmern geändert, doch das neue war auch nicht viel besser: Schoko-Coockie. Draco lächelte über die Wahl seines Patenonkels. Dieser hatte die Angewohnheit von Dumbledore übernommen und ließ sich nicht überreden etwas anderes als Süßigkeiten zu nehmen. Das war wohl eine Direktor-Krankheit.

„Da bist du ja.“ Snape lächelte den Blonden an, als er ihn sah. „Du wolltest mich sprechen, Onkel Sev?“ Draco setzte sich auf die bequeme Couch und Snape setzte sich neben ihn. „Hm, ja. Ich mach mir etwas Sorgen um dich.“ „Wieso?“ Draco verstand das Anliegen nicht. Seit dem Überfall auf ihn war nun fast ein Monat vergangen. Nach Snapes Rede über Diskriminierung und Zusammenhalt an der Schule hatte keiner mehr gewagt in seine Nähe zu kommen. „Du und Harry? Du hattest mir den Traum erzählt. Ich mache mir ernsthaft Sorgen. Außerdem fährst du morgen nach Hause.“ Draco seufzte. Ja, er und Harry. Seit dem Überfall sprach der Schwarzhaarige nicht mehr mit ihm und ging ihm auch sonst aus dem Weg. Jegliche Versuche von ihm selbst, Devon, Blaise und Snape mit dem Helden zu reden waren voll in die Hose gegangen. Harry verschloss sich immer mehr ihnen gegenüber. „Das mit Harry... das krieg ich wieder hin. Ich werde mir was überlegen. Wieso machst du dir Sorgen wegen Zuhause? Mein Vater hat doch schon vor ewiger Zeit einen Zauber gesprochen, dass Voldemort nicht einfach so reinkommt.“ Draco zuckte mit den Schultern und sah Snape fragend an. „Dein Vater ist seit einem halben Jahr tot. Alle seine Sprüche verlieren langsam an Kraft. Voldemort hat jetzt schon garantiert keine Probleme euer Haus zu betreten.“ Der Professor stutzte und schaute durch den Raum. „Meinst du das ernst?“ Draco war sehr überrascht, als er die Worte hörte. „Mh. Versprich mir, dass du mich informierst, wenn es Probleme gibt. Oder noch besser... warte.“ Snape stand auf und ging zum Tisch. „Hier.“ Er reichte Draco einen Zettel. „Was ist das?“ „Eine Adresse, wo du mich findest, wenn es wirklich zum Ernstfall kommt.“ Draco faltete den Zettel auseinander. „Grimmauld Platz 12?“ Bei seinen Worten löste sich der Zettel auf. „Jetzt weißt du es. Kennst du schon das neue Flohpulver?“ Snape reichte dem Blonden einen Beutel. „Nein. Was ist neu daran?“ „Du musst den Namen des Ortes nicht mehr laut aussprechen. Du musst nur ganz stark daran denken. Ist ganz praktisch.“ Draco nickte, während er den Beutel betrachtete. „Jetzt bin ich ausgerüstet. Wenn wirklich was passiert... ich will gar nicht daran denken.“ Er atmete laut aus und schaute zum Boden. „Daran wollen wir alle nicht denken. Doch leider ist der Krieg voll im Gange. Keiner ist mehr sicher. Jetzt geh schon. Du willst bestimmt noch die Tasche packen.“ Die Beiden umarmten sich und Draco verließ die Räumlichkeiten. Der Direktor seufzte laut. Hoffentlich würde alles gut gehen.
 

Harry schmiss die letzten Sachen in den Koffer. Morgen fingen die Ferien an. Wieder ein Weihnachten mit dem Phoenix-Orden. Er war froh aus Hogwarts rauszukommen. Er fühlte sich in der Burg eingesperrt. Die Wände erdrückten ihn. Die Luft erstickte ihn.

Grimmauld Platz wartete auf ihn. Klar, war es seit dem Tod von Sirius nicht mehr das Selbe, doch Harry freute sich Lupin und Mad Eye Moody wieder zu sehen. Mit so vielen Menschen um ihn herum vergaß er seine Probleme. Vor allem wollte er Draco wenigstens für eine Weile vergessen. Leicht würde es nicht sein – das wusste er. Denn jeden Tag würde ihm Snape über den Weg laufen. Harry schmeckte es gar nicht, dass der Tränkemeister der neue Chef in dem Verein war. Doch es war nicht mehr zu ändern. Nichts war mehr zu ändern. Außer der Tatsache, dass Voldemort noch lebte. Dieser Fehler war zu ändern. Er würde sich persönlich schon bald darum kümmern.

Harry schloss den Koffer zu und setzte sich aufs Bett. Keiner außer ihm war sonst im Schlafsaal der Siebtklässler. Alle waren beim Essen, doch er hatte überhaupt keinen Hunger. Somit lenkte er die Aufmerksamkeit von Ron und Hermine auf sich. Doch auch das war ihm vollkommen egal. Er war froh über die freien Stunden, welche er alleine verbringen konnte. Das waren seine liebsten Momente des Tages.
 

Der nächste Morgen kam schnell und schon saßen fast alle Hogwartsschüler im Hogwarts-Express. Die Stimmung war ausgelassen bis fröhlich, abgesehen von den Siebtklässler, welche sich immer zu über die im nächsten Halbjahr anstehenden Prüfungen unterhielten.

Harry teilte sich das Abteil mit Ron, Hermine, Neville und Ginny. Er kam sich ein wenig verloren zwischen den zwei Pärchen von, denn es war keine Neuigkeit, dass Neville und Ginny seit knapp 4 Monaten zusammen waren. In diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher, als einfach verschwinden zu können. Es war kaum auszuhalten zwischen den Ganzen: „ich lieb dich“, „ich lieb dich mehr“, „du bist zu süß“ und ähnlichen Sprüchen. Somit verbrachte Harry die ganze Fahrt damit aus dem Fenster zu starren und nicht hinzuhören. Und als ob es nicht schon schlimm genug war, schlief er auch noch ein. Und das Einzige wovon er träumte war... Draco. Er träumte von der Bibliothek, von dem See und auch von dem Treffen auf dem Flur. Alles war wunderschön und perfekt.

Harry wachte auf, als ihn jemand an die Schulter stieß. Eine einzelne Träne erkämpfte ihren Weg durch seinen Augenwinkel und lief seine Wange hinunter. Harry wischte sie schnell weg, damit es keiner bemerkte. „Harry, wir sind da. Wach auf.“ Er hörte die Stimmen von Ron und Hermine über seinem Ohr und machte widerwillig die Augen auf. „Kom schon Har. Meine Eltern warten auf uns.“ Er sah, wie Ron die Koffer von den Ablagen hievte und entschloss sich ihm zu helfen, bevor einer von diesen auf seinem Kopf landete. Als sie es dann endlich schafften aus dem Zug auszusteigen war das Gleis fast leer. Nur noch wenige Eltern und Schüler standen da. Und auch diese verschwanden ziemlich schnell aus der Sicht. Irgendwie hatten es heute alle eilig.

Total desinteressiert schaute Harry sich um und sah, wie aus dem letzten Wagon ein Blondschopf ausstieg. Er musste nicht überlegen, wer das war. Er wusste es. Er spürte es. Er sah auch, dass dieser ihn bemerkt hatte und die Schritte verlangsamte. Harrys Herz blieb fast stehen. Es tat ihm wirklich leid, dass er Draco aus dem Weg ging. Klar, war es besser für den Blonden – er lief dann weniger Gefahr von Voldemort ermordet zu werden. Aber war es auch besser für ihn selbst? Langsam zweifelte Harry daran. Er vermisste den Blonden wirklich sehr.

„Harry, kom schon. Wir müssen los.“ Wieder war es die Stimme von Ron, welche ihn von Draco ablenkte. „Wartet mal kurz. Ich habe noch etwas zu erledigen. Ich komme gleich nach.“ Entschlossen schritt er auf Draco zu, welcher nicht mehr weit entfernt war. Eine Sache musste noch geklärt werden, bevor er sich in Grimmauld Platz verkroch. Das war ihm viel wichtiger, als irgendwelche Träume und Vorhersagen über Voldemort.
 

Draco fuhr erschrocken zusammen, als er sah, dass Harry auf ihn zuschritt. Dieser sah sehr entschlossen aus. Doch nach wenigen Schritten bemerkte Draco auch das Lächeln, welches die Lippen des Gryffindors umspielte. „Hey, Draco.“ Der Slytherin sah sein Gegenüber etwas misstrauisch an. „Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dir die letzten Wochen aus dem Weg gegangen bin. Ich hätte dir erzählen sollen, was ich geträumt hatte. Ich möchte es gerne nach den Ferien nachholen, wenn du magst.“ Dracos Augen weiteten sich, als er die Worte hörte. Er nickte und lächelte leicht. „Ja, sehr gerne.“ Erleichtert atmete Harry auf. „Wir sehen uns nach den Ferien.“ Er schenkte Draco noch ein Lächeln und schritt wieder davon. Draco hätte Luftsprünge machen können. Er fühlte sich sehr glücklich. „Ich freue mich schon“, hörte er Harry rufen und als er hin sah, schickte der Gryffindor ihm einen Luftkuss, bevor er durch die Absperrung schritt. Das Lächeln erstarrte auf Dracos Lippen. ~NEIN~ war auch schon alles, was er denken konnte. Er fühlte sich wieder in seinen Albtraum zurückversetzt. Mit offenen Mund starrte er Harry hinterher, nicht in der Lage sich überhaupt zu bewegen.

„Draco.“ Eine Hand strich ihm über die Schulter und der Blonde zuckte zusammen. Er drehte sich blitzschnell um und stand auf einmal seiner Mutter gegenüber. „Mom“, hauchte er erleichtert aus und umarmte die Frau kurz. „Lass uns nach Hause gehen.“ Narcissa lächelte ihren Sohn an und dieser nickte zustimmend. Sie apparierten als Letzte von Gleis 9 ¾ nach Malfoy Manor.
 

„Guten Morgen, Mutter. Ich wünsche frohe Weihnachten.“ Draco konnte am 24 Dezember nicht wirklich lange schlafen und war schon um 9 auf den Beinen. Er fand seine Mutter ganz alleine im Ess-Saal sitzen und frühstücken. „Guten Morgen, mein Schatz. Dir auch frohe Weihnachten. Hast du gut geschlafen?“ Narcissa freute sich über Dracos Besuch. Endlich war sie nicht mehr alleine in dem riesigen Anwesen. Und außerdem freute es sie, dass ihr Sohn offenbar über das halbe Jahr aufgetaut war. Als sie ihn vor zwei Tagen auf dem Bahnhof abgeholt hatte, hatte sie das Gefühl, dass er richtig glücklich war sie zu sehen. „Ja, danke. Sehr gut“, log Draco schnell. Er konnte seiner Mutter ja schlecht davon erzählen, dass er zum x-ten Mal von Harry Potter geträumt hatte und, dass er eigentlich in den Helden der Zauberwelt verliebt war. Er war sich noch nicht sicher, ob er es seiner Mutter anvertrauen sollte. „Und du?“ Die Frau nickte lächelnd auf die Frage. „Ja. Jetzt, wo du da bist und gesund, habe ich gut geschlafen.“ Draco nickte, die Worte hörend. Natürlich machte sich seine Muter sorgen. Wie sollte es auch anders sein? Vor allem jetzt – wo sein Vater nicht mehr am Leben war. Draco war sich sicher, dass Narcissa über die Vorgänge in Hogwarts von Severus oder Devon wusste. Und auch über seine Probleme mit den Slytherins.

Still aß der Blonde sein Frühstück. Narcissa saß die ganze Zeit ihm gegenüber und beobachtete ihren Sohn. Draco sagte nichts dazu. Er war das schon gewohnt. Nach dem Essen verabschiedete er sich und verzog sich in die Bibliothek. Er wollte die alten Bücher seines Vaters durchsuchen und ein bestimmtes finden: Harold Sheepwards „Schwarze Magie – Schwarzmagische Gegenstände“. Er war sich sicher, dass sein Vater das Buch haben musste. Wenn sein Vater es geschafft hatte eine Blockade für das ganze Haus gegen Voldemort zu schaffen, dann musste er auch ein Buch haben, welches das Schaffen des Wahnsinnigen wieder umkehrte. Denn der Horkrux in Harry wurde, ob gewollt oder nicht, von Voldemort erschaffen.

Draco seufzte, als er die Bibliothek betrat und die riesigen vollen Bücherregale erblickte. Vor ihm lag ein langer Tag. In wenigen Stunden würde er es nicht schaffen, wie er es vorher gedacht hatte. Die Suche stellte sich fast als Lebensaufgabe heraus.
 

„Draco, was machst du hier eigentlich die ganze Zeit?“ Gegen 18 Uhr schaute Narcissa nach ihrem Sohn und fand ihn in einem Bücherhaufen wieder. Völlig verzweifelt ließ Draco ein Buch nach dem anderen aus dem Regal schweben und ließ es wieder fallen, wenn es nicht das richtige war. „Wonach sieht´s denn aus, Mutter?“ Draco schmiss seinen Zauberstab zur Seite, als wieder ein falsches Buch vom Regal schwebte. „Angriff der Killerbücher?“ Draco hörte seine Mutter zum ersten mal in seinem Leben kichern und schaute sie erstaunt an. „Nein, Mom. Ich suche ein Buch.“ Erschöpft ließ sich der Blonde auf den Bücherhaufen fallen. „Zufällig das hier?“ Lächelnd schritt die Frau zum Arbeitstisch ihres verstorbenen Mannes und nahm ein Buch, das auf dem Tisch lag. „Hä? Das kann nicht sein. Es kann unmöglich... “, Narcissa schritt zu ihrem Sohn und hielt ihm das Buch hin, „... Harold Sheepwards „Schwarze Magie – Schwarzmagische Gegenstände“ sein.“ Entrüstet und auch ein wenig wütend griff der Slytherin nach dem Buch und seine Mutter lachte wieder auf. „Wieso hast du nichts gesagt?“ Total perplex schlug er das Buch auf und suchte gleich die benötigte Seite. Als er diese auch noch fand war das Glück perfekt. „Du hast nicht gefragt.“ Die Blonde zuckte mit den Schultern und Draco schloss die Augen um tief durchzuatmen. „O´k. Egal. Ich hab´s. Das ist das Wichtigste.“ Draco schüttelte den Kopf und schnappte sich seinen Zauberstab um das Buch in sein Zimmer zu verfrachten. Nachdem das nun erledigt war, schaute er seine Mutter wieder an. Diese lächelte ihn sanft an und Draco wurde zum ersten Mal fast schmerzhaft bewusst, dass seine Mutter ihn liebte. „Können wir dann essen?“ Sie reichte ihm die Hand und Draco ließ sich aus dem Bücherhaufen ziehen. „Immer gerne“, antwortete er und umarmte seine Mutter. „Und Mom? Danke für alles, was du für mich tust.“ Narcissas Augen glitzerten verräterisch, als sie die Worte ihres Sohnes hörte. „Für dich tu ich alles, mein Schatz.“
 

Harry saß mit vielen Menschen am Tisch, doch er kam sich alleine gelassen vor. Die gesamte Weasley-Familie war da, Hermine, Nymphadora Tonks, welche die Cousine von Sirius war, Mad Eye Moody, Remus Lupin, Severus Snape – all diese Menschen waren in der Küche von Grimmauld Platz 12 versammelt. Dies war der einzige mehr oder weniger bewohnbare Raum des Anwesens, außer den Schlafzimmern, welche von Mrs Weasley wieder auf Vordermann gebracht wurden. Die restlichen Zimmer waren vemüllt, verzaubert oder von irgendwelchen Zauberwesen besetzt, welche nicht den Anschein machten dort wieder ausziehen zu wollen.

„Hey, Har? Was ist los mit dir? Seitdem du am Bahnhof mit Malfoy gesprochen hast, bist du nicht wieder zu erkennen. Immer so abwesend.“ Ron setzte sich zu seinem Freund und klopfte ihm auf die Schulter. Harry schaute ihn abwesend an und schüttelte mit dem Kopf. „Es ist nichts, Ron. Ich vermisse Sirius nur so. Immer, wenn ich hier bin, wird mir schmerzhaft bewusst, dass er nicht da ist. Das ist wie ein Fluch.“ Es war nur eine Ausrede, doch Harry wusste, dass Ron ihn nach dieser Antwort nicht mehr mit Fragen löchern würde. Und genau das wollte er erreichen. „Oh, o´k. Kann ich etwas für dich tun?“ Der Schwarzhaarige schüttelte wieder den Kopf. „Nein. Aber trotzdem danke.“ Ron nickte und ließ den Gryffindor wieder allein. „Es geht ihm gut“, hörte Harry eine Stimme an seinem Ohr. Als er den Kopf hob, sah er Snape neben sich stehen. „Wie bitte?“ „Es geht ihm gut. Habt ihr euch wieder vertragen?“ Der Professor setzte sich neben seinem Schüler und dieser schaute etwas panisch. Nach einigen Sekunden nickte Harry. Er hätte sich doch gleich denken können, dass der Tränkemeister über ihn und Draco Bescheid wusste. „Ja, haben wir.“ So etwas wie ein Lächeln huschte über das Gesicht des Direktors, als er den Schwarzhaarigen ansah. „Das freut mich“. Harry nickte. Es war schon komisch solche Worte von einem Mann zu hören, von welchem er dachte, dass er ihn hasst. Doch irgendwie fühlte Harry sich doch beruhigt. Snape musste ja wissen, wenn es Draco gut ging. Immerhin war er sein Pate.
 

Draco saß glücklich und zufrieden mit seiner Mutter im Salon von Malfoy Manor. Sie hatten beschlossen nicht in den großen kalten Festsaal zu gehen, sondern es sich gemütlich zu machen. Die Hauselfen hatten einen kleinen Weihnachtsbaum, welcher nun in einer Ecke vor sich hin glitzerte, aufgestellt. Ein kleiner runder Tisch war für zwei Personen gedeckt. Nichts erinnerte die Beiden daran, dass es vor einem halben Jahr noch eine dritte Person im Haus gab. Es war nicht so, dass sie Lucius vergessen hatten. Sie fanden nur, dass es langsam Zeit wurde etwas zu ändern. Und wenn es an Weihnachten anfing, dann konnte es nur gut ausgehen.

Der kleine Tisch bog sich unter den Speisen durch. Die Hauselfen hatten eine Menge Aufläufe gemacht, welche Draco so mochte. Kartoffeln, Gemüse, Nudeln, Fleisch und Fisch. Das alles stand in verschiedensten Variationen vor den Malfoys und keiner wusste so recht mit was man anfangen sollte. Letztendlich bemühte sich Draco wie Narcissa von allen etwas zu kosten.

Draco war zufrieden. Das erste Mal in seinem Leben verlief Weihnachten so, wie er es sich immer vorgestellt hatte: Keine geladenen Gäste, keine schwungvollen Reden seines Vaters. Keine Todesser-Treffen auf Malfoy Manor. Nichts und niemand störte ihre Ruhe. Und doch fehlte ihm etwas. Nichts, was er früher erlebt hatte, sondern eine gewisse schwarzhaarige Person.

„Mom?“ Narcissa sah ihren Sohn an, als dieser sie ansprach. „Ja, mein Schatz?“ „Ich bin verliebt.“ Draco sah, wie überrascht seine Mutter war. „In einen Jungen“, platzte er mit der Wahrheit heraus, ohne es weiter in die Länge zu ziehen. „Oh“, kam es nur von Narcissa, denn sie wusste nicht wirklich was sie sagen sollte. Sie gestand sich selber ein, wie wenig sie ihren eigenen Sohn kannte. „Verrätst du mir auch wer es ist?“ Narcissa wollte Teil an dem Leben ihres Sohnes haben. Zwar wusste sie nicht, ob er es zulassen würde, doch sie unternahm einen Versuch. „Du kennst ihn, Mom. Er ist ein Gryffindor.“ Draco stocherte mit der Gabel in seinem Essen herum, nicht in der Lage seine Mutter anzusehen. Er hatte viel zu viel Angst vor ihrer Reaktion. „Hm, der einzige Gryffindor den ich kenne ist...“ „Nein, nenn seinen Namen nicht! Er ist es, doch...“ Draco unterbrach seine Mutter im letzten Moment und legte die Hand auf ihren Arm. Erstaunt blickte diese ihn an. Ihre Augen weiteten sich. „O´k. Schon gut.“ Die Frau atmete tief durch. Diese Neuigkeit hatte sie niemals erwartet. „Und er? Liebt er dich auch?“ Draco zuckte mit den Schultern auf die Frage. „Ich weiß es nicht. Zu gerne wüsste ich es. Mal ist er nett zu mir und im nächsten Moment wird er so abweisend, dass ich nie weiß wo ihm der Kopf steht.“ Narcissa hörte die Verzweiflung in der Stimme ihres Sohnes. Sie stand vom Tisch auf, ging herum und nahm den Jungen in den Arm. Obwohl er schon 17 Jahre alt war, war er immer noch ihr einziger Sohn. Ihr Kind. Ihr Ein und Alles. „Ich hab dich lieb, Mom“, hörte sie die geflüsterten Worte, welche ihr sofort Tränen in die Augen trieben. „Ich habe dich auch lieb, Draco.“ Auf einmal löste sich der Blonde von ihr. „Warte hier. Ich bin gleich wieder da. Ich möchte dir dein Weihnachts-Geschenk schon jetzt geben.“ Er sprang auf die Füße und verließ den Raum bevor sie ein Wort sagen konnte.

„Nein, wie rührend. Eine kleine perfekte Familie. Was habe ich verpasst, dass ihr beide heult?“ Narcissa lief es kalt den Rücken hinunter, als sie eine Stimme hinter sich hörte. Blitzschnell drehte sie sich um und zückte ihren Zauberstab hervor. „Expelliarmus!“ Der Gegner war schneller und der Zauberstab flog im hohen Bogen aus ihrer Hand. Die blonde Frau blickte in ihr verhasste rote Augen von Voldemort. Dieser lachte nur auf. „Was wollt Ihr hier?“ „Dich, wen sonst? Lucius, der Verräter, ist tot. Jetzt bist du dran. Keine Angst – Draco wird dir schon bald folgen.“ Der Dunkle Lord blickte sich im Raum missbilligend um und rümpfte die Nase. „Bei Lucius hatte es noch Klasse.“ „Ja, aber Lucius ist tot. Von Euch verflucht – und wagt es nicht es zu bestreiten!“ Vor Wut zitternd, musste sich Narcissa am Tisch festhalten. „Das Haus wird vom Phoenix-Orden überwacht. Alles was hier passiert wird ihnen sofort bekannt.“ Ein dunkles Lachen erklang auf die Worte. „Wenn es so wäre, dann wäre jetzt schon jemand hier. Niemand ist erschinen. Niemand kann euch retten.“ Während der Lord die Worte sprach, ging Narcissa mit kleinen Schritten in Richung Tür. Sie wusste, dass sie selber keine Chance hatte zu entkommen. Sie hoffte nur, dass Draco die Stimmen hören und verschwinden würde.
 

Draco nahm gleich zwei Stufen auf einmal auf dem Weg in sein Zimmer. Er hatte sich sehr viel Mühe gegeben für seine Mutter ein passendes Geschenk zu finden. Gefunden hatte er es letztendlich bei den Weasley-Zwillingen. Er rannte in sein Zimmer und schnappte sich den kleinen Käfig, welchen er gestern in sein Zimmer geschmuggelt hatte. Und das war sehr schwer gewesen, denn normalerweise entging seiner Mutter nichts. Auf dem Weg nach unten sprang er wieder über drei Stufen gleichzeitig, doch blieb abruppt stehen, als er eine fremde Stimme hörte. Diese war kalt und schneidend, von einem Klang, welchen nur ein Stimme auf der ganzen weiten Welt haben konnte. Voldemort war auf Malfoy Manor. Er unterhielt sich scheinbar ruhig mit seiner Mutter. Draco schlich noch einpaar Stufen hinunter, bis er die Einganghalle überblicken konnte.

„Na kom. Willst du mich nicht anflehen, dich am Leben zu lassen? Lucius hatte das getan. Versuchte mich zu überzeugen, dass er nicht für das Versagen seines Sohnes verantwortlich war. Versuchte mir klar zumachen, dass Severus vorschnell gehandelt hatte und sein Sohn keine Möglichkeit hatte seinen Auftrag auszuführen. Lächerlich.“ Voldemort schnaubte verächtlich. Narcissa beobachtete ihn ganz genau, während sie ihn immer weiter aus dem Salon in die Eingangshalle lockte. Draco duckte sich, damit ihn keiner bemerkte. Den Käfig mit dem kleinen Paradiesvogel hatte er schon vorher wenige Stufen höher abgestellt. „Es hat doch keinen Sinn. Nur um Draco bitte ich Euch. Lasst ihn in Ruhe. Er ist ein Kind.“ Tränen liefen über Narcissas Wangen. Flüchtig schaute sie zur Treppe und glaubte einen hellen Kopf weiter ober zu sehen. „Er ist kein Kind. Er ist erwachsen. Und hälst du mich für so blöd? Ihn am Leben lassen. Damit er euch rächen kann? Ich glaube nicht.“ Voldemort richtete seinen Zauberstab auf die blonde Frau. Panisch blickte sie das Stück Holz und deren Besitzer an. Draco beobachtet mit weit aufgerissenen Augen das grausame Schauspiel unten. Er konnte sich vor Schreck nicht rühren, obwohl er schon längst verschwunden sein könnte. „Avada...“, holte Voldemort aus und Narcissa schaute zu ihrem Sohn hoch. „Flieh, Draco!“ „... Kedavra.“ Ein grüner Blitz traf sie und der leblose Körper fiel zu Boden.

Entsetzt wollte Draco auf die Füße sprigen und nach unten laufen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Sie fühlten sich wie Pudding und mit Blei gefüllt gleichzeitig an. Er wollte schreien, doch seine Stimme versagte. Er wollte weinen, doch seine Augen blieben trocken. Wenige Sekunden später realisierte er, dass der Mörder seiner Eltern immer noch in der Halle stand. Er blickte diesen an und konnte gerade so einem Todesfluch ausweichen. Das war für ihn das Zeichen zu verschwinden. Er zog sich hoch und zwang seine Füße sich zubewegen. Er stolperte unzählige Male über die Stufen, doch erreichte letztendlich die Etage, in welcher sich sein Zimmer befand. Sich an den Wänden abstützend fand er den Weg in seine Räume. Dass er unterwegs einpaar Mal gestürzt war, realisierte er nicht. Mit letzter Kraft schnappte er das Buch, was auf dem Bett lag und das Säckchen mit dem Flohpulver von Snape. Er stieg in den Kamin und schmiss das Pulver. ~Grimmald Platz 12~ dachte er mit zugekniffenen Augen. Der letzte Blick durch sein Zimmer offenbarte ihm eine Gestalt welche die Lippen bewegte. Nur Bruchteile einer Sekunde später, nachdem er in den Flammen verschwunden war, knallte ein Blitz an die Wand des Kamins. Ein laut fluchender Voldemort blieb allein im Türrahmen stehen.
 

Harry saß alleine im Zimmer von Sirius in seinem Lieblingssessel. Es war weit nach Mitternacht und er wünschte sich selber fröhliche Weihnachten. Er starrte in die gähnende Leere des kalten Kamins, welcher seit zwei Jahren nicht mehr angezündet wurde. Zwar hatte Mrs. Weasley es ihm schon oft angeboten diesen anzuzünden, denn ohne Feuer war es in Zimmer wirkich kalt, doch Harry lehnte jedes Mal dankbar ab. Bei brennenden Kaminen musste er immer an seine Unterhaltung mit Sirius im Gemeinschaftsraum von Gryffindor im vierten Schuljahr denken.

Er war so in Gedanken versunken, dass ihm die Veränderung am Kamin erst beim zweiten Blick auffiel. Dieser leuchtete eigenartig und schon bald stiegen in ihm blaue Flammen auf. Von einer Sekunde auf die andere waren diese verschwunden und hinterließen eine Gestallt zurück. Diese stolperte wie benommen in den Raum und fiel zu Boden. Noch bevor Harry aufstehen konnte, erklang ein markerschüttender Schrei. „MOM!!!“ Der schmale Körper wurde auf der Stelle von Weinkrämfen erschüttert. Entsetzt stellte Harry fest, dass er diese Person kannte. Draco Malfoy saß mitten im Zimmer auf dem Boden und weinte.
 

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Jemand ohnmächtig geworden?

Wie gesagt - ich übernehme keine Haftung für irgendwelche Schäden.
 

Comments? Ich warte nur darauf.
 

*euchalleknuddel* Cu, Katzi :-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  -Black-Pearl-
2007-02-24T19:16:26+00:00 24.02.2007 20:16
menno ;_;
wieso musstest du sie sterben lassen? *schnief*
naja sag mir bitte wenn´s weiter geht,ja?
mensch ich bin süchtig nach deinen geschichten,fällt mir grad auf!! ;-)
bye
-Pearl-
Von: abgemeldet
2007-02-06T20:57:43+00:00 06.02.2007 21:57
*schnief* omg, der Schluss is so traurig ;_; gemeiner cliff..weiss gar net was ich schreiben soll *drop* Die ganze FF ist klasse, hat klasse und hat mich gefesselt. Besonders die Szenen, bei denen Dray und Harry sich näher kamen *seufz* *herzklopfenalarm* Ist allerdings auch ne gute FF mit den Träumen. Glaub mein Herz hat genauso gestockt, als Harry am Bahnhof Dray nen Luftkuss gegeben hat...ui ui, und dann der Titel..es war so klar .____. Trotzdem genial *aufs nächste Chap wart*
Selith :3
Von:  Kerstin-S
2007-02-04T19:31:45+00:00 04.02.2007 20:31
oh man... wie kannst du da nur aufhören??
das ist total..... deprimierend ^^
ich hoffe draco fängt sich wieder einigermaßen...
mach ganz schnell weiter ja? ^^

glg kerry
Von: abgemeldet
2007-02-02T21:49:47+00:00 02.02.2007 22:49
ohh wie traurig ;__;
will trotzdem wissen wies weiter geht und wann xD beeil dich o.o bitte
Von: abgemeldet
2007-02-01T23:29:50+00:00 02.02.2007 00:29
das is so traurig ich wein gleich bitte sag mir wieder bescheid wenns weiter geht is echt supa ^^



by ViMoPoOh
Von:  LindenRathan
2007-01-31T13:15:47+00:00 31.01.2007 14:15
Super Kapitel.
Der arme Draco.
Ob Harry ihn tröstet?
Von: abgemeldet
2007-01-30T17:19:28+00:00 30.01.2007 18:19
ohje!!!!!! O.O

Du lässt sie echt leiden, was?
nein!!

Erst die ganze Sache das beide den anderen Lieben und nichts geschiet. Dann Draco der seine Mutter auch noch verliert und Harry der einsam ist.

Wie lange willst du die noch quälen? :(((((

Trotzdem ist deine ff supper spannend. und ich hoffe wirklich das es bald mal etwas besser für sie wird.

*snif*

Freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel

^.~

piri

Mach weiter so!!!!
Von:  Rejah
2007-01-30T15:53:11+00:00 30.01.2007 16:53
moin

omfg, die tun mir alle so leid T_T

harry, der total einsam ist und draco, dessen mutter jetzt auch noch tot ist (und deren tod er mit ansehen musste ;_;)

aber ich hab's überlebt, obwohl mein herz gerast hat, besonders auf der letzten seite *sich den angstschweiß aus der stirn wischt* voldemort ist richtig fies, ich hab meine hand an die maus geklammert, als draco in letzter sekunde wegflohen konnte =__=

aber du hast die gefühle richtig gut rübergebracht, ich konnte mir total gut vorstellen, wie die beiden sich fühlen mussten *seufzt*

bitte schreib ganz schnell weiter, ich will wissen, was harry jetzt macht X_X

LeCri
Von:  Lu_MrsMalfoy
2007-01-30T14:42:19+00:00 30.01.2007 15:42
hmmm... also~ erstma danke das du mir bescheid gesacht fhast^^ *verbeug* +__+ und des kappi is voooooooll gooooil *kuller* der inhalt is sehr schon und ich kann mich den anderen nur anschließen xDD~ *faul desu*
soooo~ bis zum nächsten^^
baba Oo
lu
Von: abgemeldet
2007-01-29T16:57:26+00:00 29.01.2007 17:57
*heul* sich Tränen wegwisch *schneuz*. Tief durchatmen.
Ok du hast uns ja gewarnt, aber das...? Erstmal war ich erleichtert, dass Harry sich am Bahnhof mit Draco wieder vertragen hat. Aber die Kapitelüberschrift hing ja trotzdem über allem. War ganz schön hart, aber du hast es ganz klasse rübergebracht. Man hat gemerkt, wie sehr Narzissa Draco geliebt hat *schnief*. War weise von Snape das er Draco das Flohpulver und den Namen des Geheimverstecks genannt hat. Ich hoffe Harry kann Draco etwas helfen, obwohl es am Anfang ganz schön schwer für Draco wird. Jetzt ist er eine Vollwaise. Hm, wie ist es da eigentlich mit der Vormundschaft? Übernimmt die Snape als sein Pate, oder ist er mit 17 in der Zauberwelt volljährig?
Wie auch immer das Kapitel hast du spitzenmäßig zustande gebracht, es war so spannend, dass ich mir meine Lippe schon blutig gebissen habe *autsch* ^^
Ich hoffe das nächste Kapitel kommt bald, kann es kaum erwarten!
Rowan ;)


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