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Cos Cosplay Love

Auch Cosplayer haben Gefühle. ;)
von

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1. Gefühlschaos

Cos Cosplay Love!!
 

1. Gefühlschaos
 

Die Sonne schien heute hell vom Himmel, trotz der kleinen Wolken am Himmel an diesem Donnerstag morgen. Ein Morgen wie jeder andere auch in dem kleinen Ort Bad Staffelstein möchte man meinen.

In diesem ruhigen und sehr ländlichem Nest in Bayern, in dem man denkt, es sei die Zeit stehen geblieben. Wo man fernab der Großstädte und somit auch mit den Verrücktheiten dieser Großstädter fern ist. Dort schien auch die Welt in Ordnung. Idyllischer konnte es nirgendwo sein anders sein. Wälder, Flüsse, Seen und etliche alter Bauten wie Kloster, Burgen, Schlösser und so mancher kleiner alter Druidenplatz zierten die Umgebung, zu der sich auch mancher Tourist verirrte.

Allerdings lebte in diesem Ort ein Mädchen von 20 Jahren, das scheinbar nichts besonderes an sich hatte. Eine gewöhnliche junge Frau wie viele auch, mit langen mittelblonden Haaren, braunen Augen und recht normaler Figur. Dafür war sie einem Hobby verfallen, den leider keiner in ihrem Alter ebenso nachging: Cosplay!

Cosplay war ihr Hobby, wo so mancher fragend wenn auch mit mangelnder Begeisterung sie ansah, erwähnte sie auch mal ihre Freizeitbeschäftigung.

Vanessa Schönberger, so der Name des Mädchens, liebte es kreativ zu sein. Daher war neben Cosplay zeichnen und Handarbeiten ihre große Leidenschaft. So oft wie es ihr nur möglich ist, ist sie auch am schaffen. Ob es nun nähen oder zeichnen ist.

Um ihr recht teures Hobby zu finanzieren ging Vanessa fünfmal die Woche putzen in einem Anwaltsbüro, wo man sie aber recht gut bezahlte und als zweiten Job machte sie ab und an in der Nachbarschaft sich als Babysitter bereit – was recht häufig vor kam.

Somit kam auch genug zusammen für die Stoffe und den anderen Materialien, die sie für ihre Cosplays benötigte. Einiges hatte sie schon geschaffen und sie war sehr stolz darauf. Besonders liebte sie ihr Gandalf Cosplay und ihre eine Fee, die sie selbst kreiert hatte.

Teurer Spaß solche Cosplays, aber sie tat dies gerne und zeigte auch gerne, was sie sich selbst beigebracht hatte. Cosplay und ebenso die Conventionbesuche machte sie noch nicht so lange. Erst seid knapp 2 Jahren. Seid sie aus ihrer Berufsfachschule fertig und ihren Führerschein hatte. Aber dadurch hatte sie eine Menge lieber Freunde kennen gelernt. Ein Punkt, der ihr sehr sehr wichtig war.
 

Heute war es zum Beispiel wieder soweit. Eine Con stand am Wochenende an! Die letzten Sachen wurden noch gepackt und die Cosplays noch liebevoll ins Auto verstaut, so konnte sie dann losfahren. Gut, sie würde knapp 5 Stunden brauchen. Denn die Strecke kannte sie bereits auswendig von andren Malen. Oftmals lagen die Conventions immer in dieser Richtung und somit hatte Vanessa auch schnell auswendig drin, wohin es gehen musste.

Glücklich und die Musik dabei ein wenig lauter gedreht fuhr die junge Frau Richtung Koblenz. Eben ab zur Animagic!Einer wirklich sehr großen Con in Deutschland. Dort würde sie auch endlich ihren Freunden begegnen, die sie leider immer nur im Internet sprechen und „sehen“ konnte.

In Gedanken malte sich Vanessa bereits aus, wie es wohl diesmal sein würde und ob ihre Cosplays gefallen würden. Es war für sie immer wunderschön mit anzusehen, wenn sich andere sich über ihre Kostüme freuten und sich ihre Arbeit somit gelohnt hatte. Und erst recht ist es schön, wenn man mit Freunden zusammen in der Gruppe etwas vorführte.

Trotz langer Staus und gelegentlichen Pausen von Vanessa, kam sie endlich beim Campingplatz an, wo bereits einige ihrer Freunde warteten und noch an ihren Cosplays schneiderten. Schnell parkte sie und eilte zu ihnen. Jeder drückte sie mal. „Mensch, Kiki, wir dachten schon du kommst gar nicht mehr!!!!“ meinte eine und lachte sanft. Stupste ihr freundlich in die Seite. Schon kam dann aber das nächste Mädchen angestürmt und beinahe wäre Vanessa nach hinten über gekippt.

„Hallo Mimi!! Nicht so stürmisch.“

„Hab dich nun mal lange nicht mehr gesehen.“ sprach die Braunhaarige, die sie noch ein wenig grinsend an sich geklammert hielt.

Weitere Freunde kamen näher und begrüßten sie, während sie noch ihr Zeug auspackte und ihr Zelt aufbaute. Zum Glück es für sie recht schnell, da sie ja schon von Klein an mit ihrer Familie campen ging. Daher war dies nicht sonderlich ungewöhnlich. Am Ende setzten sie sich schließlich zusammen und unterhielten sich weiterhin. Kochten nebenbei, was auch bis in den späten Abend ging.

Zusammen mit Mimi, Joroh und Cura saßen sie auf ihren Decken und hatten ein paar Kerzen angezündet. Vanessa blickte lächelnd auf. „Und? Wie geht’s euch so?“ wollte die junge Frau wissen. Vorhin, wo alle durcheinander gelabbert hatten, konnte man auch keine Chance haben zu Wort zu kommen.

Joroh blickte als erste auf und kuschelte sich, wie sie es oft tat, an Kiki – so Vanessa's Spitzname unter ihren Freunden. „Ganz gut. Ich hab zwar noch immer keinen richtigen Job oder Ausbildungsplatz, aber ich bin ja jetzt hier bei euch, da geht’s mir wieder gut.“ sagte sie, während sie zufrieden lächelte. Liebevoll kraulte Vanessa ihr im Nacken. „Und bei mir alles Bestens!!!“

„Bei mir ebenso! Wie sieht es denn bei dir aus, Liebes?“ sprachen Mimi und Cura.

Kurz überlegte das Mädchen, während sie Joroh weiter streichelte und sah dann in die Runde. „Nun, ich kann mich eigentlich nicht beschweren. Ich hab genug Geld für mich, bin gesund, meiner Familie geht’s gut... nun ja, mir fehlt nur noch ein Freund, dann wäre mein Glück perfekt.“ sagte sie und lächelte schwach.

Cura und Mimi kamen näher, die sich mit an sie kuschelten. Es wurde immerhin auch ein wenig frisch in dieser Nacht, obwohl es schon Ende Juli war.

„Hör mal, das wird schon noch. Du bist immerhin noch jung und wirst schon noch jemanden finden. Hm?“ meinte der Lockenkopf Mimi.

Cura nickte zustimmend und fing an, sanft Vanessa's Haare zu flechten. „Eben! Und wer weiß, vielleicht findest du einen Kerl auf der Con und wenn ja, dann wird der noch viiiiiel besser als dein letzter Freund!“ Bestimmt und mit einem aufmunternden Lächeln sah sie zu ihrem Gegenüber. Joroh nickte nur müde und zustimmend. Nun musste Vanessa leise lachen. „Ihr seid die Besten, ihr süßen.“ sagte sie ruhig und knuddelte alle liebevoll. „Ich denke nur, wir sollten auch langsam schlafen gehen. Wenn ich jetzt meine anderen drei Mitzeltbewohner wecke, bringen sie mich um.“ grinste sie und so nickten alle.

Die Kerzen ausgeblasen und alles noch aufgeräumt machten sie sich auf in ihre Zelte. Schließlich mussten sie früh raus, damit sie mit ihren Cosplays und ihrem Styling fertig werden würden.
 

Der Morgen brach an und Vanessa war die Erste die wach war.

Etwas, das jeder von ihren Freunden kannte bei ihr. Auf Conventions schlief die junge Frau nie sehr lange. Daher erwachte sie immer als erste und machte Kaffee oder Tee für alle. Auch etwas wofür sie ihr sehr dankbar waren.

Mit dem Campingkocher auf dem Boden sitzend und noch am strecken sah sich Vanessa um. Zog anschließend ihre Schlafklamotten zurecht, die aus ihrem letzten Con – T-Shirt und einer kurzen Hose bestanden. Genoss noch die momentane Stille, die sich um halb sechs natürlich noch erstreckte. Ja, das Thema Freund war etwas, das sie sehr beschäftigte. Seid fast 3 oder 4 Jahren hatte sie keinen mehr gehabt. Vanessa fühlte sich daher recht einsam. Leider.

Nur, wo findet man Jungs, die zum einen das gleiche Hobby haben wie einer selbst und auch liebevoller Natur sind?

Scheinbar schier unmöglich möchte man meinen. In ihren Gedanken so vertieft merkte sie nicht, das ihre eine Freundin, Juliane, näher kam und sie sanft an stupste. Als das Antippen kräftiger wurde, erschrak Vanessa. Lächelte aber dann beruhigt. „Juli... hast du mich erschreckt...“

„Glaube ich dir gerne, so wie du in Gedanken warst. Was ist los? Alles in Ordnung?“ fragte das Mädchen ruhig. Auf ihre Frage nickte Vanessa nur. „Ja klar... habe ich dich wohl geweckt?“ wollte die junge Frau wissen und bot mit einer einfachen Geste ihr Tee oder Cappuccino an. Juliane zeigte auf Tee, dann bereitete ihre Freundin auch schon vor. „Nein... lausche doch mal.“ sprach Juliane grinsend und beide schwiegen kurz. Dann kicherten sie, als sie ihrem Zelt ein Schnarchen hörten. „Wer?“ wollte Vanessa wissen, die den dampfenden Tee ihrer Gegenüber reichte.

Ein langer Seufzer mit einem leicht verträumten Lächeln kam bei Juliane auf. „... Anna... Sie war immerhin sehr k.o. Nach fast 10 Stunden Zugfahrt.“

„Das kann ich mir denken... aber sag... bist du wohl immer noch in sie verliebt?“ flüsterte Vanessa ihr zu. Blickte ihre Freundin ein wenig besorgt an, während sie sich nun ihren Kaffee aufgoss. Verlegen sah Juliane weg und nickte nur.

Sanft legte Vanessa ihr den Arm um die Schultern und blickte sie tröstend an. „... Hey... warum sagst du es ihr nicht? Mehr als sagen, das sie nur mit dir befreundet bleiben will, kann sie doch nicht, hm? Du kennst sie doch...“ versuchte sie Juliane zu beruhigen. Doch die Blonde schüttelte energisch ihren Kopf, das ihr langes Haar schon etwas hin und her flatterte. „Ich möchte das nicht... Was ist, wenn unsere Freundschaft dadurch kaputt geht?“

„Ach Unsinn! Hey, irgendwann wirst du es sagen müssen. Schon allein, weil du nicht ewig es für dich behalten kannst. Du weißt ja, sie ist nicht dumm und sie merkt immerhin schon die ganze Zeit, das etwas mit dir ist.“ sprach Vanessa, worauf ihre Freundin nickte. Juli seufzte und so nahm Vanessa sie in den Arm.

Drückte sie ganz liebevoll, als sie Beide ein Räuspern hinter sich hörten. Langsam sahen sie auf und Anna stand da. Sie schien recht verärgert zu wirken. Somit lösten sich Vanessa und Juliane von einander. „Guten Morgen Anna...“

„Guten Morgen, du...“ grüßten Vanessa und die Blonde.

„... Ja ja... morgen...“ brummelte Anna, worauf sich die anderen beiden Mädchen nur fragend ansahen, während Anna Maria sich setzte.

Selbst als Vanessa ihr freundlich Tee oder Kaffee anbot, kam keine vernünftige Antwort. Alle seufzten und Vanessa war ganz glücklich, als auch langsam die Anderen erwachten und sie somit wesentlich freundlicher begrüßten.

Jeder war schließlich versorgt und die junge Frau sah, wie Juliane aufstand und betrübt zu den Toiletten des Campingplatzes ging. „Das kann ja noch heiter werden, wenn die Laune von Anna so bleibt... na dann gute Nacht...“ dachte sich Vanessa, ehe sie ihr Cosplay für den heutigen Tag schnappte. Heute wollte sie ihre Fee zeigen, die sie gestaltet hatte und auf die sehr sehr stolz war.

Lächelnd strich sie über das feine blaue Organzar ihres Rockes und dem feinen blauen Body. Sehr viel Arbeit und vor allem Herzblut steckte darin. Schon allein die feinen Stickereien, die Blumen und Perlen, die ihr Feencosplay erst recht zum schimmern brachte.

Passende Schmetterlingsflügel, Schuhe und Make-Up, so wie eine Perücke hatte sie schließlich auch sich besorgt. Im Moment war sie noch relativ allein bei den Toiletten. Wer stand schon freiwillig um 8 Uhr morgens im Bad? Wahrscheinlich kaum einer. So musste sie nicht hetzen und konnte sich in aller Ruhe fertig machen, bevor der große Ansturm kam. In ihre Kleidung war sie schnell geschlüpft und ihre Perücke ging auch recht flott, zumal sie schon sehr geübt war.

Was nicht so schnell ging, waren das Make-Up und ihre Flügel. Die erforderten doch mehr Geduld, als Vanessa noch hatte. Leise fluchte sie vor sich hin bei den Flügeln, als ihr jemand half und sie im Spiegel erkennen konnte, das es Juliane war. Sie sah verheult aus. „... Danke dir, Liebes... hast du geweint?“ fragte die junge Frau sanft und zog Juliane sanft in ihre Arme.

„... Ich... ich mag es nicht, wenn sie so ist...“

„Ich weiß, ich ebenso wenig... wer weiß, was für eine Laus ihr über die Leber gelaufen ist. Mach dir keinen Kopf, ja? Sobald wir auf der Con sind, ist sie anders... glaube mir. Und wenn nicht, dann bleibst du einfach bei mir, ja süße? Also... Lächel wieder, okay?“ meinte Vanessa liebevoll zu ihr und ihr Gegenüber nickte.

Juliane brachte sogar wieder ein Lächeln zustande. Zufrieden seufzten dann beide und das blonde Mädchen eilte schnell los, um auch ihr Cosplay zu holen und Vanessa versprach ihr zu warten. Zumal wollte sie sich noch ein wenig zu recht machen. Als perfekt konnte und wollte sich Vanessa noch nicht einstufen.

Erst als sie ihr Make-Up und die Perücke noch einige Male gerichtet hatte, war sie zufrieden. In der Zwischenzeit kam auch Juliane und hatte noch ein paar der Mädels mitgebracht. Anna war scheinbar noch bei den anderen Schlafmützen.

„Du siehst echt heiß aus, Vanessa... Wow... wenn ich nicht wüsste, das du hetero bist, würde ich dich glatt verführen und anmachen.“ sagte Juliane und lachte mit einer leichten Verlegenheit. Vanessa dafür grinste nur breit. „Danke dir. Ich habe auch lange genug daran gearbeitet. Hoffe das kommt bei der Con auch so gut an...“

„Ach sicher, warum sollte es nicht? Ich mein, man sieht es doch, das du dir mehr als Mühe gegeben hast.“ sprach Juliane zu ihrer Freundin, die nickte. Vanessa's andere Freunde stimmten der Blonden zu und bestaunten gleich ein wenig ihr Cosplay und ein paar hatten auch schon ihre Fotoapparate dabei, die ein paar lustige Bilder mit ihr schossen.

Das erste große Gelächter ging auch somit los.

Ja, Conventions waren schon was tolles. Schon allein verbrachte man Zeit mit den richtigen Leuten und albert zusammen herum, die einen immer zum lachen brachten.

Mit der Zeit zogen sich auch alle anderen um, ehe sie sich versammeln konnten um mit dem Bus zur Halle, in der die Con statt fand, zu fahren. Auch auf dem Weg unterhielt man sich angeregt über dies und das. Vanessa machte nur die Anspannung zwischen Anna und Juliane sorgen.

Das Anna krankhaft eifersüchtig war, wusste die junge Frau. Aber das sie selbst unter Freunden so reagierte hätte Vanessa nicht gedacht. So hoffte sie wirklich nur darauf, dass sich Anna ein wenig am Riemen hielt. Für alle – aber auch für wirklich alle – sollte es eine schöne Con werden. Die Sorgen konnte sie schließlich zum Glück schnell verwerfen, als Anna sich mit Joroh in aller Ruhe unterhielt.

Wenigstens ein Erfolg für den Anfang.

An der Halle angekommen ging es auch schon los, das die meisten von ihnen sofort ins Blitzlichtgewitter gerieten. Julianne mit ihrer Eternal Sailor Moon, Joroh, Mimi, Bettina und Angela mit Doremi Charakteren, weitere Freunde, die einiges aus Animes oder Mangas machten und natürlich auch Vanessa mit ihrer Fee.

Lächelnd und mit Spaß an ihren Cosplays zeigten sie sich. Posierten was das Zeug hielt aber auch sie selbst machten Fotos von anderen Cosplayern.

Ein regelrechtes Farbenfest voller verschiedener Cosplays bot sich wieder da. Auch dies war etwas, was Vanessa so liebte. Diese Vielfalt und Ideenreichtum voller Kostüme. Und wenn sie auch jemanden sah, der etwas aus ihren Lieblingsmangas oder -animes cosplayte, dann sprang ihr Herz noch tausend mal höher.

Oftmals vergaß sie auch vieles um sich herum und es dauerte daher auch nicht lange, als sie in jemanden rein rannte. Langsam sah sie auf und entschuldigte sich, als ihr die Sprache weg blieb. Unendlich viele Schmetterlinge schienen in ihrem Bauch zu kitzeln und ihr Herz raste. Sanft lächelte dieses liebenswerte Gesicht von dem Jungen, der sie hielt. Kurze, dunkelblonde Haare, die ein wenig aufrecht gestylt waren und dessen Erscheinung Naruto, den er darstellte, wirklich mehr als ähnlich war. Nur die Brille nicht, die er trug, aber er wirkte wirklich sanft und sah für sie einfach nur gut aus. „Hoffe, es ist alles in Ordnung...“ fragte der Junge und Vanessa nickte. Eben wollte sie was sagen, als ihr jemand um den Hals fiel und sie somit ein wenig aus den sanften und doch starken Armen des großen Jungen riss.

„Kiki!!!!! Endlich!!!“

„Ähm... Hallo Himiko... schön dich zu sehen.“ grüßte Vanessa ihre eine Freundin und räusperte sich kurz verlegen und hörte nur mit halben Ohr dem schwarzhaarigen, kleinen Mädchen zu. Ihre Augen galten viel mehr dem Jungen, der immer noch hier stand und sie anlächelte.

Irgendwann vernahm die junge Frau die Worte von Himiko: „... Ach ja, der Junge hier ist einer meiner ältesten und besten Freunde! Das ist Mamoru. Ihr beide hattet in dem einen RPG schon einmal geplayt. Heißt auch David privat.“ sagte sie lächelnd und knuffte ihrem Kumpel in die Seite, der freundlich lachte.

Freundlich lächelte Vanessa ihren Gegenüber an. „Hi... freut mich Mamoru... Kiki mein Name... kannst mich auch Vanessa nennen... wenn du willst...“

„In Ordnung. Himiko hat mir viel von dir erzählt. Ich kenne dich allerdings nur als Draco Malfoy in dem einen RPG.“

„Und ich dich nur als Snape aus diesem.“ meinte sie, worauf beide kurz lachen mussten. Dann herrschte kurz Schweigen, bis er eine Kamera herausholte. „Darf ich denn ein paar Fotos machen?“ wollte Mamoru wissen und Vanessa nickte lächelnd. „Nur wenn ich auch ein paar von dir machen darf?“ fragte sie und Mamoru nickte.

„Natürlich...“ sagte er, aber wurde auch schon von seiner Begleiterin am Arm gehalten. „Aber ihr müsst bitte auch welche von mir machen!“ bat die Jüngere. Vanessa und der Junge sahen sich an, bis sie lachen mussten und knuddelten Himiko mal. „Klar. Ich würde vorschlagen, bei den Bäumen da drüben, oder? Das würde auch zu deinem Kostüm als Waldelbe passen, oder Himi?“ sprach Vanessa, die auch schon mit den Beiden zum Baum ging.

Noch immer raste ihr Herz und sie konnte oftmals ihren Blick nicht von ihm lassen. Wenn er mal zu ihr sah und ihr ein Lächeln schenkte, wurde sie leicht verlegen.

Ihre anderen Freunde waren mittlerweile verstreut. Wie es eben bei jeder Con so war. Nur gut das sie immer Treffpunkte und Uhrzeiten ausmachten. So aßen oder tranken sie meist was zusammen. Eben eine richtige Gruppe, wie sie zusammen passen sollte.

Bei den Bäumen angekommen, war Himiko die erste, die einige Posen machte. Auch wenn sie sich ein wenig ungeschickt anstellte, da sie unbedingt keine Brille tragen wollte obwohl sie die brauchen würde.

Auch einige Conbesucher mischten sich dazu und machten Bilder von ihr. Das Gleiche geschah auch bei Mamoru in seinem Naruto Cosplay und bei Vanessa, die sich für Mamoru oder auch David, wie er richtig hieß, besonders viel Mühe. Schließlich sollte er schöne Fotos bekommen.

Er machte Bilder was das Zeug hielt, sprach dabei auch kaum etwas, nur Himiko ließ Laute vor Entzückung von sich, bis David allerdings zu ihr ging und sie anlächelte.

„Könntest du mir ein paar besondere Posen machen?“ fragte er sanft und lächelte sie sanft an. Vanessa war zuerst verwundert, nickte dann aber. „Klar, sag nur was und ich mache es.“ sagte sie ruhig und stand von ihrer Momentanen knienden Pose auf.

Er ging zu ihr und erklärte, wie sie sich am Baum lehnen sollte. Tat dies auch und er machte einige Bilder von allen möglichen Seiten. Die nächste, die sie für ihn machen sollte, war einfach einen Luftkuss zu ihm zu hauchen, was sie gerne tat. Dabei musste sie ein wenig schmunzeln. Dabei hatte David nämlich einige Grimassen gemacht, um sie aus dem Konzept zu bringen.

Aber es machte Spaß mit ihm Fotos zu machen. Bei der nächsten war sie verwundert, da er Himiko die Kamera in die Hand drückte und er zu ihr ging. „Sind mir auch Bilder mit dir erlaubt?“

Seine grau blauen Augen strahlten sie warm an und sie konnte nicht anders als verzaubert nicken. Lächelte dabei warm. Schnell reichte sie auch ihre Kamera zu Himiko, da auch sie ein paar haben wollte.

Die ersten gemeinsamen Bilder waren einfach nur Rücken an Rücken und dabei alberten sie ein wenig herum. Nach einiger Zeit aber schnappte David sie einfach und umarmte sie. Ließ sich ablichten und ebenso Vanessa, die aber nicht so recht wusste, wie ihr geschah.

Ihr Herz schien aus ihrer Brust springen zu wollen. Die starken Arme um sie gelegt und er mit seinen Körper eng bei ihr, das ließ ihr weiche Knie bescheren. Sie ließ jede Pose, bei der er ihr nahe war mit sich machen. Es gefiel Vanessa und am liebsten hätten sie Beide niemals aufgehört.

Die letzte Pose, die sich noch machten, war eine, da hielt er ihr Kinn und sah ihr nur in die Augen. Dabei sahen sie sich tief in die Augen und mussten sich von einander lösen. Eigentlich viel mehr Vanessa. Wie aus einem wunderschönen Traum schien sie zu erwachen. Leider.

„Danke dir. Hat sehr viel Spaß gemacht.“ sagte er lächelnd und reichte Vanessa's Kamera zurück, die Himiko ihr gab. Nickend lächelte die junge Frau und ihre junge Freundin sprang begeistert um sie beide herum.

„Es sah sooooo süß aus, wie ihr beide Posings gemacht habt!! Einfach traumhaft herrlich!“

„Danke!“ meinten David und Vanessa im Chor. Mussten lachen, weil beide wie aus einem Mund gesprochen hatten. „Leider müssen wir weiter, noch ein paar Leute treffen. Bist du morgen auch auf der Con?“ wollte David wissen und die Angesprochene nickte. „Ja, bin ich. Da bin ich als Super Sailor Moon unterwegs...“

„Echt!? Toller Zufall! Weil ich bin als Tuxedo Mask auf der Con! Dann halte ich mal nach dir Ausschau... bekomme ich dann wieder Fotos? Du bekommst auch welche mit mir.“ sagte er und grinste sie charmant an.

Auf seine Frage nickte sie lächelnd und so verabschiedeten sie sich diesmal die drei mit einer Umarmung. Allerdings sah Vanessa Himiko und besonders Mamoru hinterher mit einem sehr verklärten und verträumten Blick. Seufzte auch glücklich.

„Kiki!!“

Mamoru... welch passender Name, dachte sich Vanessa und sah noch immer in die Richtung, in der die Beiden verschwunden waren.

„... Ähm... Kiki... Liebes?“

Und morgen schon würden sie sich wieder sehen! Sie als Super Sailor Moon würde ihren Tuxedo Mask erhalten. Das würde wundervoll werden morgen! Das wusste Vanessa jetzt schon.

„KIKI!!!!!“ brüllte ihr Anna diesmal ins Ohr nachdem die anderen beiden Versuche nicht geklappt hatten und vollkommen aus den Gedanken gerissen war die Angesprochene auch schon wieder „anwesend“.

„Hm? Oh... ihr seid es...“

„Ja, wir sind es. Geht es dir gut, weil du nicht ansprechbar warst?“ fragte Juliane ruhig und sah schon ein wenig besorgt aus. Nur Mimi, Joroh und Cura grinsten. „Haben wir uns wohl in jemanden verguckt, weil du so strahlst?“ fragte Mimi frech und wurde auch schon von einer lachenden Vanessa gejagt. „Und selbst wenn, das geht dich nichts an!!!“ sagte sie und alle lachten ebenso mit.

Zusammen gingen sie zu den Speisezelten um sich was zu kaufen. Aber Vanessa brachte nur etwas zu trinken runter.

Juliane und Anna machten sich Sorgen deshalb, die anderen eher weniger, da sie Vanessa gut genug kannten, das sie schon sagen würde, würde es ihr schlecht gehen. Immer und immer wieder versuchten die Beiden Mädchen daher sie zum Essen zu bewegen. Aber Vanessa hatte einfach keinen Hunger. Lieber dachte sie an ihren Mamoru oder besser gesagt morgigen Tuxedo Mask.

Irgendwann, als sie so noch in der Runde auf der Wiese saßen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließen, blickte Vanessa auf, da sie Mamoru wieder sah. Auch er entdeckte sie und Beide winkten sich lächelnd zu, als auch schon Anna aufsprang, da sie ihn ebenso entdeckt hatte und fiel ihm um den Hals.

Verwunderung und beinahe auch schon ein wenig entsetzen zeigte sich bei Vanessa und merkte, wie zumindest Himiko nicht so begeistert schien. Immerhin war Himiko einmal mit Anna zusammen, was zum Glück schon einige Zeit her war.

Aber woher kannte Anna Maria den Jungen? Das ging der jungen Frau nicht so wirklich aus dem Kopf. Nachdenklich sah sie daher in die Richtung, in der sich Himiko, David und Anna unterhielten. Vanessa drehte ihren Kopf zur seufzenden Juliane. „... Woher kennt Anna den Jungen, weißt du das zufällig?“ wollte das Mädchen wissen und Juliane nickte. „Ja... Anna ist doch mit Himiko und ihm in einer Showgruppe.“ erklärte die Blonde und Vanessa nickte nur. Sah dann wieder zu ihren Freunden und David. Beobachtete ihn still.

Ihre Laune war nun im Keller und sie konnte es sich nicht erklären, aber in ihr kochte langsam Eifersucht hoch. Es machte sie innerlich ein wenig ärgerlich, das Anna den Jungen länger kannte als sie, was eigentlich Blödsinn war. So legte sich die Eifersucht recht schnell wieder.

Anna kam nach einiger Zeit wieder und strahlte frech grinsend. „Oh, das hat ihr gar nicht gepasst, das ich meinen Spaß hier habe...“ sagte sie. Juliane nickte nur lächelnd und Vanessa hörte nicht wirklich zu. Sie sah nur Mamoru nach, der mit einer sehr verärgerten Himiko los zog.

Ob er sie nun nicht mehr wieder sehen wollte, weil sie mit Anna befreundet war? Die Befürchtung beschlich die junge Frau. Zu gern wollte Vanessa den Jungen wieder sehen. Einfach, weil er so nett, so liebenswert und einfach weil sie mehr über ihn wissen wollte. Vielleicht war er ja noch Single? Wer wusste das schon?

Anna sah zu Vanessa und lachte dann. „Ach ja. Sollen die Beiden doch machen was sie wollen. Und notfalls kann er sich zu Hause bei seiner Freundin ausheulen.“ sprach Anna und ihrer Gegenüber traf es in ihr wie ein Blitz. Sie glaubte, das man ihr gerade das Herz herausreißen versuchte.

Hart schluckte sie. „... Er... ähm... Mamoru hat eine Freundin?“ fragte Vanessa leise nach und Anna nickte grinsend. „Oh ja und ob. Zumindest ist das noch der Stand vom letzten Monat. Die Beiden sind sehr süß zusammen!“ sprach sie und erzählte noch einiges weiter. Aber da hörte Vanessa schon nicht mehr zu.

Betrübt blickte die junge Frau drein und Anna bemerkte nicht, wie es sie scheinbar traf. Nur die anderen sahen ihr an, das es Vanessa verletzte, bis Joroh einschritt. „Ähm... Annalein... kommst du mit für alle was zu trinken holen? Alleine schaffe ich das nicht.“ fragte sie scheinheilig und die Angesprochene nickte. Folgte auch gleich Joroh zum Getränkestand.

Die anderen Mädchen rutschten zu Vanessa, die sie liebevoll in den Arm nahmen. „Hey... alles okay?“

„Hast du dich wohl in den Kerl verliebt?“ wollten Cura und Angela wissen. Die anderen kraulten ihr sanft im Nacken. Zuerst wollte die Angesprochene darauf nicht antworten, bis sie schließlich nickte.

Ein schweres Seufzen ertönte. „Er hatte mit mir vorhin einige Fotos mit mir gemacht... und... vor den Fotos war ich in ihn rein gerannt... Es war, als hätte mich ein Blitz getroffen... Ich... ich kann es kaum beschreiben... aber es ist so herrlich... Sicher will er nun aber nichts mehr mit mir zu tun haben...“ sagte sie leise und seufzte erneut.

Ihre Freundinnen sahen sie sanft und ein klein wenig besorgt an. Strich ihr weiter tröstend über die Schulter. „Warte doch erst einmal ab. Er kann immerhin nicht davon ausgehen, nur weil sie ein Trampel ist, das du auch gleich einer bist, oder?“ sprach Bettina, eine weitere Freundin von ihr und knuffte ihr sanft in die Seite.

Die Runde nickte zustimmend. „Eben! Also, lass den Kopf nicht hängen Große, ja?“ fügte Mimi hinzu und so konnte dann auch Vanessa wieder etwas lächeln.

Aber nun ging es los, mit der kleinen üblichen Mädchenunterhaltung. Alle wollten sie die Fotos sehen, die Vanessa zusammen mit dem Jungen gemacht hatte.

Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht zeigte sie auch die Bilder, die wirklich ausgesprochen gut geworden waren. Besonders gefiel allen das letzte Bild, bei dem David ihr Kinn hielt und sie mit verträumt – niedlichen Gesichtsausdruck ihn ansah. Sein Blick war eine Mischung aus Faszination und Warmherzigkeit.

„Wow... das ist echt traumhaft schön und auch die Bilder, die ihr davor gemacht habt... Nur schade das er kein Single mehr ist...“ meinte Angela und musste dann aber grinsen. „... Was ein Grund aber kein Hindernis wäre...“

Alle lachten und Vanessa lächelte schwach. „Du kennst mich... ich würde niemals jemanden auseinander bringen wollen...“

„Vom wem redet ihr?“ wollte Anna wissen, die mit Joroh wieder zurück war und auch mit den besagten Getränken. Verteilte sie auch gleich mit ihrer Begleitung zusammen. Alle sahen sich an, bis Juliane mit schweren Herzens und mit leichtem Lächeln meinte: „Von niemanden. Wir haben nur ein wenig Kiki aufgezogen.“ behauptete die junge Frau und alle nickten zustimmend. Ein wenig skeptisch und leicht beleidigt setzte sich Anna. „Aha...“ kam nur von ihr und nahm ihr Getränk. Die anderen lächelten sich kurz an und unterhielten sich weiter. Zogen auch Anna mit ein. So war dies ja nicht.

Anna hatten sie alle gern. Nur konnte sie mit ihrer stümperhaften Art einen schon mal vor dem Kopf stoßen. Zumal musste auch so mancher schlucken, da sie nicht so recht wussten, ob es nun böse gemeint war oder nicht. Alle waren sich ebenso einig, das Anna nicht wirklich viel Anstand besaß.

Dennoch konnten sie alle zusammen mit ihr auch ihren Spaß haben. So war dies ja nicht.

Auch jetzt lachten sie viel und liefen zusammen auf der Animagic ein wenig herum, bis sie zurück zum Campingplatz langsam fuhren.

Den Abend verbrachten sie noch ein wenig nach dem Umziehen und redeten alle noch sehr lange, bis einer nach dem Anderen zu Bett ging.

Nur Vanessa war noch wach und blickte zum Sternenklaren Himmel. Lächelte schwach. „... Wäre das schön, wenn ich ihn morgen noch einmal wieder sehen würde... Es war so schön mit ihm...“ sagte sie leise zu sich. Erneut musste nahm das Mädchen die Kamera heraus und sah sich auf dem kleinen Bildschirm ihrer Digitalkamera die Bilder an. Ihr Blick blieb wieder einmal bei dem letzten, das sie mit ihm gemacht hatte, haften.

„... Wie aus einem Traum entsprungen...“ hauchte sie leise und strich mit einer Fingerspitze über das Bildchen. Lächelte warm. Irgendwann machte sie die Kamera wieder aus und legte sie in ihre Tasche zurück.

Schlafen konnte sie in dieser Nacht nicht. Dazu war sie zu verträumt gewesen und musste die ganze Zeit an Morgen denken. Besonders an ihren Mamoru.
 

Ende des 1. Teils.



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