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Long Way

Liebe braucht seine Zeit
von

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Das schwarze Loch

Voller Hass hatte sie diese Worte gesprochen. Ihre Rache war nun fast vollkommen, nur noch weinige Stunden und der Peiniger ihrer Mutter würde Tod vor ihr liegen und niemanden mehr ein Leid zufügen können.

Trotz dieser erschütternden Nachricht zeigte der junge Kazekage keine Reaktion. Keine aufgerissenen Augen, keine Angst, nichts zeigte er. Zora blickte ihm in seine Augen, konnte ihren Blick nicht abwenden. Diese Augen strahlten noch immer die Traurigkeit und Einsamkeit des kleinen Jungen auf, den sie vor Jahren kennen gelernt hatte. Langsam bekam sie Zweifel an ihrer Tat. Hatte sie wirklich das richtige getan.

„Du Zweifelst Zora…warum zweifelst du?“, sprach er plötzlich. Zora schreckte aus ihren Gedanken, sah ihn verwirrt und dennoch grimmig an.

„Ich Zweifel nicht…du wirst vor meinen Augen sterben, das ist was ich wollte…und das tolle wird sein das du noch vor mir stirbst!“, ein Hustenanfall überkam sie bei die wie zuvor wieder Blut spuckte. Unberührt trat Gaara zu ihr, während die braunhaarig auf die Knie ging. Vor ihr kam er zu stehen, kniete sich vor ihr. Wieder trafen sich ihre Blicke, einer kälter als der andere. Der Blick Zora hielt jedoch nicht lange stand. Enttäuscht sah sie den rothaarigen an.

„Du wirst sterben…verstehst du das denn nicht?“, sie merkte nicht wie sie schrie. Vögel erschreckten und flüchteten aus den Bäumen in denen sie sicher gesessen hatten und den schönen Tag genossen. Niemand ahnte etwas von dem kommenden Drama, welches sich langsam im Wald verbreiten würde.

Langsam begann Gaara zu sprechen:

„Ich verstehe es sehr wohl, doch nützt es nichts sich wegen etwas verrückt zu machen was man nicht rückgängig machen kann…Ob es nun in ein Paar Jahren, Monaten, Tagen oder heute geschieht…was macht das schon. Ich habe Leben genommen also soll auch meines ein Ende nehmen!“, sprach er ernst und ruhig. Mit leicht geweiteten Augen lauschte sie seinen Worten. Es war das erst mal seit sie ihn wieder gesehen hatte das er solche Worte sprach, das er so viel sprach und das ohne eine Gefühlsregung zu zeigen, und doch konnte sie deutlich den kleinen, weinenden Jungen in seinen Augen erkennen. Der Junge, der sich nichts anderes wünschte als anerkannt zu werden. Gab er seinen Kindheitstraum denn einfach so auf, ohne zu kämpfen? Wie konnte er nur einfach so mit seinem Leben abschließen und es auch noch akzeptieren?

Er erhob sich und blickte auf sie herab.

„Du hast deine Rache bekommen, also kehre dahin zurück wo du hergekommen bist, denn in Suna wirst du nicht willkommen sein!“, waren seine letzten Worte, als er sich umdrehte und zum gehen ansetzte. Schwach richtete sich das junge Mädchen auf und schüttelte den Kopf.

„Wie kannst du das nur so akzeptieren? Wie kannst du dem Tod so einfach ins Gesicht blicken?“, der rothaarige blieb stehen.

„Ich habe erreicht was ich wollte…man akzeptiert mich so wie ich bin!“, waren die einzigen Worte die er herausbrachte. Zora trat näher, sackte jedoch wieder zusammen. Der rothaarige dreht sich zu ihr, sah sie an, doch bewegte er sich nicht vom Fleck. Ein leises Lachen war zu hören das aus Zora´s Munde kam.

„Ich hatte gehofft deinen Tod mitzuerleben, doch ich glaube das wird wohl nichts mehr!“, sagte sie schwach und sah auf, direkt in seine Augen. Sie lächelte ihn sanft an, als sie weiter sprach.

„Und das nur wegen dieser einen Mission!“, innerlich verwundert doch von außen kühl und unbewegt sah er sie an. Wieso lächelte sie nur? Von was sprach sie? Wieder spuckte sie Blut doch hielt sie es nicht auf. Unter Anstrengungen richtete sie sich wieder auf, begann sich das Tuch, welches sie locker um ihren Bauch gebunden hatte, zu entfernen. Leicht keuchend hob sie dann ihr shirt an, sodass ihr Bauch sichtbar wurde, doch konnte man nun wirklich nicht mehr von einem Bauch sprechen. Groß und deutlich Sichtbar erstreckte sich ein schwarzes Loch über ihren Bauch, dunkler als die Nacht, so schien es. Nun endlich zeigte der rothaarige eine erschreckte Miene, welche jedoch sehr schwer zu erkennen war. Noch immer lächelte die braunhaarige den Kazekage an.

„Dieses schwarze Loch wird mir mein Leben nehmen…es kann heute sein, morgen oder erst in ein paar Monaten. Wer weiß das schon!“, sprach die leise und ihr Lächeln verschwand gänzlich. Sie senkte ihren Kopf, sodass ihre Augen durch ihre Haare nicht mehr zu sehen waren. Leise sprach sie weiter:

„Ich war auf Mission als ein Oto-Nin mich mit diesem Fluch belegte…es zerfrisst meine Organe bis kaum noch was davon übrig ist!“, wieder lachte sie auf, doch war es eher das Lachen eines Verzweifelten Menschen.

„Es gibt nicht mal ein Heilmittel dagegen, das heißt ich werde schon bald sterben!“, sie sah auf. Eine einzelne Träne rang aus ihren Augen, doch lächelte sie noch immer.

Gaara jedoch hatte sich gefasst und besah sich das Loch in ihrem Bauch. Noch nie hatte er eine solche Technik gesehen oder jeh von gehört und doch glaubte er ein Mittel dagegen zu kennen. Aus irgendeinem Grund wollte er ihr helfen, doch konnte er nicht sagen weshalb das so war.

Ihre Blicke trafen sich, wendeten sie nicht ab. Stille brach ein, als Zora wieder zu husten begann. Langsam trat der Kazekage auf sie zu und blieb einen Meter vor ihr zum stehen. Eindringlich sah er sie an, wendete den Blick nicht ab. Dann begann auch er zu sprechen:

„Es gibt jemanden der dir helfen kann. Ich werde dich hinbringen aber danach verlässt du auf der Stelle mein Dorf!“, sprach er bestimmend. Sie sah mit geweiteten Augen auf. Wieso wollte er ihr auf einmal helfen?

„Warum? Warum willst du mir helfen?“, kurze Stille trat ein.

„Wenn du Leben willst und dich an meinem Tod erlaben willst dann folge mir und frage nicht!“, waren seine Worte gewesen, als er sich umdrehte und zum gehen ansetzte. Noch einige Sekunden sah sie ihm nach, folgte ihm dann doch schnellen Schrittes.

Sie musterte ihn von hinten. Erst jetzt fiel ihr auf wie vornehm er doch vor ihr her schritt. Kaum ein Schritt war zu hören, noch brachte er andere Geräusche von sich. Mit erhobenem Kopf schritt er vor ihr, seinem Ziel bewusst ohne umzukehren, so schien es.

In Gedanke versunken merkte sie kaum wie sie Suna immer näher kamen, bis sie schließlich das Tor sah, welches sich Majestätisch vor der Stadt des Windes erstreckte.

Durch dieses schritten die beiden. Die Menschen in der Stadt liefen schnell und eilig durch die Straßen, scheinbar hatten es alle eilig gehabt, doch hatten sie noch genügend Zeit um dem rothaarigen einen guten Tag zu wünschen. Diese nickte zur Bestätigung und lief weiter.

//Sie scheinen ihn wirklich zu akzeptieren//, dachte sich Zora und besah sich weiter die Stadt. Als Kind hatten alle Gaara gemieden, aus Angst verletzt zu werden oder sogar getötet zu werden, doch konnte sich ein Mensch wirklich so sehr ändern? Sie schüttelte den Kopf energisch. Ein Mensch konnte sich nicht von Grund auf ändern. Er hatte ihr großes Leid angetan, doch warum half er ihr dann? Er hätte sie einfach da liegen lassen können, doch nahm er sie mit auch wenn sie nicht lange bleiben würde, so hatte er ihr doch Hilfe angeboten. So langsam bekam sie ein schlechtes Gewissen was sie getan hatte. Auch er würde bald sterben und doch kümmerte er sich nicht um sich und wollte ihr Leben retten.

Eindringlich sah sie ihn von hinten an, woraufhin auch der rothaarige zu ihr sah. Sie schreckte bei diesem Ausdrucklosen Blick leicht zusammen. Diese Augen waren so kalt wie etwas was noch nie gelebt hatte, was nie Leben wird, doch war auch die Trauer und Einsamkeit in ihnen zu sehen. Fast bemitleidend erwiderte sie seinen Blick, konnte einfach nicht von seinen lassen. Der Junge Kazekage kam zum Stillstand, woraufhin auch Zora stehen blieb.

„Hier ist es!“, sagte er und deute zu einem kleinen Haus am Rande der Stadt. Er war herunter gekommen und vermodert. Der Geruch von verfaultem Holz drang in die Nasen der beiden. Keiner der beiden glaubte dass dieses Haus noch lange stehen würde.

Wieder setzte sich der rothaarige in Bewegung und klopfte an die Tür des alten Hauses. Zora trat nervös neben ihn. Warum sie so nervös war konnte sie nicht genau sagen, jedes Mal wenn sie zu ihm sah begann ihr Herz zu pochen, was sie sich jedoch nicht erklären konnte weshalb das so war.

Leise und gedämpfte Schritte waren zu hören, als sich langsam die Tür des Hauses öffnete. Ein Alter Mann trat vor die beiden, die Haare verfettet und grau. Ein langer Bart zierte sein abgemagertes Äußeres, welcher zerzaust und scheinbar durch die letzte Mahlzeit mit Brotkrümeln übersäht war. Überrascht blickte er zu Gaara, welcher noch immer keine Miene verzog.

„Kazekage-sama, was treibt euch zu einem alten Mann wie mir?“, sprach er höflich und verbeugte sich sogar ein weinig. Scheinbar tat ihm jede seiner Bewegungen ungemein weh, doch zeigte er es kaum, verzog nur leicht das Gesicht als er sich wieder erhob. Die Blicke der beiden trafen sich, als Gaara zu sprechen begann.

„Meins Wissens kennst du dich mit Flüchen aller Art aus.“

„Das ist wahr!“, nickte er. Zora stand schweigend neben der Tür, horchte dem Gespräch interessiert. Vielleicht gab es ja wirklich einen Weg das Loch aus ihrem Bauch zu entfernen.

Noch einmal nickte der Alte.

„Kommt rein…drinnen lässt es sich besser reden, ihr wisst schon…mein Kreuz!“, sprach er wieder und bittet die beiden mit einer freundlichen Geste in sein Haus. Die beiden taten was ihnen gesagt wurde und liefen in das alte Haus. Jeder Schritt knarrte verdächtig, als würde alles unter ihrem Gewicht zusammen brechen.

Der alte Mann setzte sich auf einen morschen Stuhl, welcher wie der Boden verdächtig knarrte. Scheinbar kannte der Alte das schon, es kümmerte ihn nicht.

„Setzt euch!“, bat er die beiden, doch keiner der beiden wollte sich setzen, aus Angst zusammenzubrechen. Der Alte verstand wortlos und lächelte leicht.

„In meinem Alter kann ich mir nichts Besseres leisten. Ein Dach über dem Kopf ist genug für jemanden wie mich!“, Zora nickte und erwiderte sein Lächeln, doch Gaara verschränkte nur seine Arme, scheinbar wollte er so schnell wie möglich hier raus.

Der alte Mann atmete durch bevor er wieder zu sprechen begann.

„Also…“, sprach er. „Kazekage-sama, um welchen Fluch handelt es sich genau?“, er besah sich Zora genau. Scheinbar konnte er ahnen dass es um sie geht. Ohne aufgefordert worden zu sein, hob sie ihr Hemd soweit hoch das das Loch gut sichtbar war.

„Das schwarze Loch…das ist der fluch!“, sagte sie knapp. Der alte Mann kam näher und besah dieses. Ein besorgter Seufzer ertönte, welcher Gaara dazu zwang die beiden genau zu mustern und zuzuhören.

„Ich wusste gar nicht das es diesen Fluch noch gibt…es ist schon Jahre her als ich diesen Fluch das letzte mal sah!“, sprach er besorgt. Zum ersten Mal sah er ihr in die Augen. Er erkannt sie sofort, hatte sie schon mal gesehen.

„Du bist doch Zora nicht war?“, fragte er freundlich. Zora nickt schweigend und zog sich ihr shirt wieder richtig an. Auch sie hatte das Gefühl den Alten schon mal gesehen zu haben, doch war sie wohl damals noch zu Jung gewesen um sich jetzt noch dran zu erinnern.

Der Alte lächelte freundlich, wandte sich dann zu Gaara.

„Sie war die einzige die sich mit dir anfreunden wollte.“, sagte er mit freundlicher Stimme. Gaara jedoch ließ das kalt.

„Kennst du nun ein Mittel gegen den Fluch oder nicht?“, sprach er unfreundlich und etwas genervt. Er hasste es schon immer wenn man von der Vergangenheit sprach, das merkten wohl auch Zora und der alte Mann. Seufzend wandte sich der alte Mann wieder Zora zu, welche wieder verwundert drein sah, nachdem Gaara diese Worte sprach. Er wollte also wirklich das sie nicht starb, doch was war mit ihm? Er würde nicht mehr lange Leben und doch interessierte es ihm nicht, kümmerte sich nur um ihr Wohl. Leicht betrübt senkte sie ihren Kopf und sah auf den morschen, dreckigen Boden.

Der Alte sah nachdenklich in eines seiner vielen Regale, auf denen kleine Flaschen mit Flüssigkeiten standen. Immer wieder schüttelte er den Kopf und überlegte weiter. Weinige Minuten später wandte er sich wieder den beiden zu.

„Ich kenne Tatsächlich etwas was ihr Leben retten könnte. Aber es benötigt viel Chakra, sehr viel Chakra und dieses besitze ich nicht!“, sein Blick fiel zu dem rothaarigen welcher die Augen geschlossen hielt. Langsam öffnete er diese und besah sich den Alten genau.

„Eine Technik also.“, sprach er knapp. Der Alte nickte, sah dann zu Zora.

„Allerdings weiß ich nicht ob du es überleben wirst. Wenn auch nur ein Fehler passiert dann hast du dein Leben ausgehaucht.“, Zora schluckte. Es klang alles andere als gut und doch hatte sie keine andere Wahl wenn sie weiter Leben wollte. Sie trat einen Schritt vor.

„Bitte versuch es!“, sagte sie überzeugt. Ja, sie wollte Leben und wenn auch nicht für lange Zeit so wollte sie doch wenigstens noch ein klein wenig länger am Leben sein. Wieder nickte der Alte, tat einen Schritt auf seine Regale zu und holte ein Pulver von diesem. Es war ein Pulver mit dem man Bannkreise erschaffte. Zora sowie auch Gaara sahen gespannt zu ihm als er begann den Bannkreis mit dem Pulver auf dem morschen Boden zu erstellen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-09-26T15:49:41+00:00 26.09.2006 17:49
schreib weiter! Und sag mir bescheid!^.~
Von:  shimary
2006-09-25T17:49:58+00:00 25.09.2006 19:49
Rawr schick :3
Es ist irgendwie echt interessant, wie von grundauf gleich unsere Geschichten sind aber dennoch ihre Individualität zeigen ^^
Es gibt doch teils Unterschiede in der Interpretation einzelner Charaktere aber das gibts ja bekanntlich überall ^^
Hast du auf jedenfall fein gemacht *flausch*


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