Prophezeiungen
Warnungen: OOC, Shounen-ai, Fluff und es ist meine erste Fanfic, das ist glaube ich Warnung genug.
Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir, sondern J.K. Rowling.
Prophezeiungen
„Draco, ich habe Angst“, meinte Harry ernst, wobei er seinem Freund fest in die Augen sah.
Draco konnte in den grünen Seen ernsthafte Sorge sehen, was ihn sofort alarmierte.
„Was ist los, hattest du wieder eine Vision von Voldemort? Oder gibt es Neuigkeiten vom Orden?“
Harry rückte ein wenig näher an Draco heran und schmiegte seinen Kopf an dessen Halsbeuge.
„Nein, das ist es nicht. Du weißt doch, dass ich seit ein paar Wochen dieses Ding da habe“, meinte Harry, wobei er auf den Laptop deutete, der auf dem Tisch stand. Harry wusste, dass Draco keine Ahnung von Internet und dergleichen hatte, aber er würde versuchen, es ihm anders zu erklären. Auch für ihn war diese Technik neu, aber er hatte sich einigermaßen schnell damit vertraut gemacht.
„Da gibt es Seiten, da schreiben die Prophezeiungen über uns, und das ist mehr als gruselig.“
Draco zog ungläubig eine Augenbraue nach oben.
„Was schreiben sie denn so?“
„Vieles“, antwortete Harry, der sich jetzt nicht mehr so sicher war, ob es eine gute Idee gewesen war, mit Draco darüber zu sprechen.
„Und was ist daran so schlimm?“, wollte Draco nun ein wenig verwirrt wissen.
„Nun ja, manchmal schreiben sie, dass wir zusammen sind, das ist ja auch nicht so schlimm“, sagte Harry zögerlich.
„Aber manchmal, da schreiben sie ganz merkwürdige, unheimliche Dinge, zum Beispiel dass ich drei Kinder bekommen werde oder mit Snape zusammen wäre, oder dass ich mich in deinen Vater verlieben würde, oder dass ich anfangen würde, Frauenkleider zu tragen.“
„So was schreiben die?“, fragte Draco ungläubig mit weit aufgerissenen Augen.
„Das ist ja noch nicht mal das Schlimmste“, sagte Harry und klang dabei ziemlich verzweifelt.
„Sie schreiben auch, dass Ron und Hermine mich hassen würden, und dass du eine Veela wärst und ich dich deswegen heiraten müsste und dein Diener werden müsste. Oder dass ich ein Dämon wäre, allerdings auch ein Vampir, der auch Engelsgene in sich trägt, und deswegen natürlich auch viel niedlicher wäre, allerdings sofort in Tränen ausbreche, sobald mich jemand anspricht. Deswegen habe ich schon Angst vor meinem siebzehnten Geburtstag“, fuhr Harry fort, während er seine Finger unruhig auf seinem Bein kreisen ließ.
„Und manchmal“, sagte er dann, „Schreiben sie auch, dass ich mit Voldemort verlobt wäre, obwohl ich ihn ja eigentlich gar nicht kenne, oder zumindest sein Sohn bin, der ihm von Dambledore gestohlen wurde.“
Harry schien tief in der Erinnerung daran gefangen zu sein, da er leise und ängstlich flüsterte: „Ich nannte ihn Tom.“
„Und, gab es noch mehr Sachen, die sie schrieben?“, wollte Draco interessiert und besorgt zugleich wissen. Er hatte seine Arme fest um Harry geschlungen, der mittlerweile bis auf seinen Schoß gerückt war.
„Ja, dass Vernon mich noch schlimmer behandelt als sonst, ich mich mit Dudley anfreunde, dass Snape mit Remus zusammen ist, dass ‚Tom’“, er spie den Namen geradezu aus, „sich bei mir entschuldigt, da er mich eigentlich liebt und er mich nur ‚aus versehen’ umbringen wollte, dass ich von verschiedenen Personen, denen ich eigentlich vertraue, gefoltert werde, dass du ein Gärtner bist, aber eigentlich auch Tanzlehrer, Heiler, ein Veela und so weiter.“
Draco grinste leicht. „Ich glaube nicht, dass man mich je im Garten arbeiten sehen wird, ich denke, da hat sich jemand gründlich in seinen ‚Prophezeiungen’ geirrt. Bist du sicher, dass die Personen, die das geschrieben haben, nicht alle irgendwie mit Trealawny verwandt sind?“
Leicht fuhr er ihm mit den Fingerspitzen die Gesichtskonturen nach.
„Wahrscheinlich hast du Recht“, meinte Harry seufzend. „Ich finde es trotzdem beunruhigend“, fügte er noch hinzu.
„Ja, wer hat schon so viel Fantasie und benutzt sie dann, um uns damit zu verschrecken?“, antwortete Draco ein wenig sarkastisch.
Das wiederum brachte Harry zum Lachen.
„Aber mit Serverus und Lupin hatten sie Recht, ich habe die beiden gestern zusammen gesehen, als ich eigentlich mit Serverus sprechen sollte.“
Harry starrte ihn an und bewegte dabei den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Danach schluckte er einmal hart und meinte dann: „Das ist ‚wirklich’ eine gruselige Vorstellung. Ich glaube, daran muss ich mich erstmal gewöhnen.“
Draco lachte daraufhin schallend.
