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My Wish for the Forbidden Kiss Remains

-道ならぬ恋 michi naranu koi –
von

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2,1- Graue Overtüre

My Wish for the Forbidden Kiss remains

-道ならぬ恋 michi naranu koi –
 

Kapitel 11

Graue Overtüre
 

Die öffnete die Augen. Es war einer der Morgenen, in denen er sich nichts sehnlicher wünschte, als dass die Morgensonne auf sein Gesicht scheinen würde. Müde drehte er sich von einer Seite auf die andere, verfangen in den letzten Wirren seines Traumes, der ihn aus dem Schlaf gerissen hatte.

Dumpf staß sein Kopf gegen eine Schulter. Nicht seine Schulter. Die lächelte und streckte den Arm aus um den Mann neben sich am Gesicht zu berühren. Er hob seinen Kopf und sah den schlafenden Kaoru an, streichelte mit seinen Fingerspitzen die Kinnlinie nach, dem Hals entlang. Ein leises Murren war zu hören und er schmunzelte. Langsam richtete er sich auf, die Bettdecke rutschte von seinem nackten Oberkörper und der Wind, der zwischen Türspalt und undichtem Fenster pfiff, überzog ihn mit einer Gänsehaut. Rasch zog er sie wieder über und weckte dabei unbeabsichtlicht seinen Freund auf. Der blinzelte nur missmutig, drehte sich zur anderen Seite und zog dabei absichtlich oder nicht dem anderem die Decke weg.

Ein wenig verdrossen lag Dies Blick auf Kaorus nacktem Rücken, der durch einen Spalt hindurch weiß im Halbdunkel schimmerte.

„Du gehst als Erster duschen...“, ließ dieser halbartikuliert verlauten. Die lächelte nur und als er Kaoru richtig zudeckte, drehte sich dessen Kopf und ein müdes Lächeln begegnete ihm. „Guten Morgen.“

„Morgen.“

Eine Hand hob sich und strich eine rote Haarsträhne aus seinem Gesicht: „Wie spät?“

„Viertel vor sieben. Kannst noch etwas schlafen.“

„Hmm...“

Im Badezimmerspiegel sah er sich an. „Guten Morgen, Arschloch.“ Mit einem Lächeln.
 

„Tschüss Schatz, bis heute Abend.“

Miyako drehte sich nach dem Aussteigen nocheinmal kurz um und steckte ihren Kopf mit einem süßen Lächeln in den silbernen Mercedes: „Ja, ich freue mich auch.“

Ihr Verlobter hauchte ihr noch einen Kuss zu und dann war sie weg.

Sie nahm die Zeitung aus dem Kasten, lief die fünf Treppen zu ihrer Wohnung und ließ sich Zeit damit, den Wohnungsschlüssel zu finden. Beim Schuheausziehen warf sie einen Blick ins das Regal. Zwei Paar zerrissene Chucks, rot und schwarz, groß und klein.

Auf dem Weg in die Küche, aus der sie irgendwem hantieren hörte, lief sie am Badezimmer mit der rauschenden Dusche vorbei.

„Bin wieder da“, ließ sie vorsichtig verlauten und öffnete die Tür. Die, der mit platten, nassen Haaren in einer Pfanne mit Rührei hantierte, nickte ihr nur gleichgültig zu und griff nach dem Salz in der Ablage nebem dem lärmenden Luftabzug. Miyako legte die Zeitung hin, nahm sich eine Flasche Wasser und setzte sich an den Küchentisch, sah durch das große Panoramafenster über das dämmernde Tokio.

Ob Die sich wieder beruhigen würde? Beim Aufdrehen der Flasche blickte sie schon fast verstohlen auf den Ring an ihrer linken Hand.

Es war ihr Leben. Ihr Leben. Leben.

Mit einem Klacken wurde der Abzug abgeschaltet und bevor sie sich versah hatte Miyako einen Teller mit Toast und Rührei vor sich stehen. Erstaunt sah sie hinter sich, doch Die hatte sich schon wieder dem Kühlschrank gewidmet.

„Danke.“ Eigentlich hatte sie schon gefrühstückt, trotzdem griff sie zur Geschirrschublade im Esstisch unter der Tischplatte, drei Messer, drei Gabeln.

„Es ist nicht viel. Wir haben keine Eier mehr. Aber dann müssen wir eben mehr Toast essen“, sagte Die ohne sie anzusehen und stellte drei Joghurts auf den Tisch, „Ich wusste nicht, dass du heute morgen wiederkommst. Wir dachten, dass du von ihm direkt zur Arbeit fährst.“

„Ich muss mich noch umziehen. Es war nich geplant, dass ich bei ihm übernachte, und ich hab meine Uniform hier.“

Sie wartete bis er fertig mit dem Kramen war und sich zu ihr setzte, bis sie mit dem Essen anfing. Er nahm sich den Löffel aus der Pfanne und begann sich das Rührei möglichst gleichmäßig auf seinen beiden Toasts zu verteilen.

„Achso. Nicht geplant“, er biss hinein und sprach beim Kauen weiter, „Darum also...“

Und schon griff er nach der Zeitung, überflog die Schlagzeilen.

Miyako legte Messer und Gabel auf den Tellerrand und sah ihn lange an, ganz so als könnte sie damit Aufmerksamkeit erlangen. Sie erlangte nicht.

„Die, es tut mir leid, dass ich nicht Bescheid gesagt habe. Ich dachte, wenn du eh mit Kaoru weg bist, merkst du gar nicht, ob ich hier bin oder nicht. Und dann wollte ich nicht stören. Und gestern nacht wurde es dann so spät, dass ich vergessen habe noch zu schreiben...“

Mit einem leisen Türknacken kam Kaoru in die Küche. Die Stimmung gefiehl ihm nicht. Ihm gefiehl nicht, dass die beiden einen Platz außeinander saßen, ihm gefiehl die Stille nicht, nicht das fehlende Lachen. Etwas hilflos sah er von einem zum anderen.

„Ist doch nicht schlimm“, sagte Die in einem gewissen Tonfall, „Ist ja nicht so, als wären wir verabredet gewesen.“ Er stand auf und schob sich an Kaoru vorbei, murmelte davon, er hätte etwas im Bad vergessen und sie würden bald losmüssen.

Kaoru schloss die Tür und setzte ich mit seinem Teil der Rühreier neben Miyako.

„Nimm es ihm nicht so übel. Er hat sich Sorgen gemacht“, begann er vorsichtig. Er war sich nicht klar, ob sie überhaupt etwas von ihm hören wollte. Gerade von ihm.

„Er wollte wegen dir gestern unbedingt früher nach Hause, weil er ein schlechtes Gewissen hatte. Also weil er dich nicht mitgenommen hat und so...“

Ein kleines Zucken durchlief Miyako. Das hatte sie nicht gewusst.

„Es ist noch Pizza im Kühlschrank. Die hat er gestern für dich mitgebracht“, Kaorus Appetit hielt sich in Grenzen, unwillig stocherte er im Essen herum, bis ihm auffiel wie unhöflich er mit Dies Rühreiern umging. „Ich weiß nicht, ob sie noch schmeckt, aber vielleicht könnt ihr heute abend ja...“

„Ich... äh...“, Miyako holte Luft, „Ich kann heute nicht. Ich bin verabredet.“

„Achso.“

„Tut mir leid...“

„Schon gut.“

Kaoru bemühte sich sein Frühstück möglichst schnell in sich hinein zu schaufeln und entschuldigte sich wegen seiner Eile. Am liebsten hätte er sich noch für viel mehr Sachen entschuldigt, aber das war doch zu schwer, denn er wusste nicht wofür und wöfür nicht.

Miyako musste ihn dafür hassen Die jemals begegnet zu sein, aber dafür wollte und konnte er sich nicht entschuldigen, obwohl er sie verstehen konnte. Hätte sie sich nicht kennen gelernt, hätte Die sich nicht in ihn verliebt. Dann wäre er nicht der Auslöser, auch wenn nicht der Grund, für eine Trennung von Miyako gewesen. Vielleicht hätten sie ihre Krise damals überstanden und wären noch immer zusammen. Und würde er sich nicht so egoistisch an Die klammern, sogar ohne ihm das zu geben was er wollte, wäre Miyako nicht verlobt und deshalb im Streit mit Die. Den als Ehefrau würde sie bei ihrem Mann wohnen –ohne Die.

Der blieb über. In einer Wohnung, die er sich alleine nicht leisten konnte, die auf einmal doppelt zu groß für ihn war, mit niemanden für den er mehr kochen konnte und niemanden, der seine Wäsche wusch.

Kaoru ging ins Schlafzimmer und fand Die auf seinem Bett liegend an die Decke starrend.

Konnte er ihm Miyako ersetzen? Wollte er es?

Wollte er es solange er wusste, dass Die ihn mochte? Jeden Tag zusammen aufstehen, essen, reden, lachen, proben, aber getrennt schlafen.

Er konnte nicht mit Die schlafen, nicht, dass er es nicht schon versucht hatte, aber er konnte es nicht. Er hatte es versucht, gleich nachdem er von Dies Gefühlen erfahren hatte, aber es hatte sich falsch angefühlt und es hatte beiden nicht gut getan.

Außerdem war da noch jemand. Kaoru war nicht allein, nicht frei.

„Wollen wir los?“

„Hm...“, Die sah weiter an die Decke. Seine Tasche stand schon fertig gepackt neben ihm.

Kaoru griff nach einem Handtuch und rubbelte seine Haare trocken: „Es tut ihr leid, das weißt du.“

„Ihr tun in letzter Zeit so viele Sachen leid, dass man meinen müsste, sie könne aus ihren Fehlern lernen –eigentlich“, war die kühle Antwort. Die setzte sich träge auf und sah ein wenig verdrossen zu seinem Freund.

„Sie ist hin und her gerissen. Sie weiß nicht wie sie sich verhalten soll“, Kaoru sah ihn unter fliegenden Haaren und wuschelndem Handtuch ruhig an, „Ich wäre an ihrer Stelle genauso.“

Die seufzte und fuhr durch seine Haare: „Keiner von uns weiß, wie er sich verhalten soll, Kaoru.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  myamemo
2008-03-23T21:14:51+00:00 23.03.2008 22:14
Ich find die FF klasse
*mir alles erst mal durch gelesen hab*
Dein Schreibstil und alles ^^
Freu mich, wenn es bald weiter geht

lg mya
Von:  Ebi
2008-03-17T22:47:41+00:00 17.03.2008 23:47
Ich schließ mich an!! Meine Lieblingsfanfiction, endlich geht´s weiter~ *O*
Von: abgemeldet
2008-03-17T15:47:00+00:00 17.03.2008 16:47
uhhhuuuuuu bittebitte weitermachääääääännnn~~~~~^^
Von: abgemeldet
2008-03-17T15:15:44+00:00 17.03.2008 16:15
ich bin auch dafür das du weiter schreibst o.o
jez haben wir so lange gewartet, jez wärs auch schön wenn du weiter schreibst, büdde
ich find das nämlich voll tollig^^
Von:  kuunvalo
2008-03-17T06:49:30+00:00 17.03.2008 07:49
Ich schreibe sonst nie Kommentare, aber in diesem Fall... Bitte schreib weiter, ich habe lange auf ein Update gewartet! Keine Sorge, du kannst es noch XD


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