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Did you really think I hate you?

von

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Hoffnungslosigkeit?

dis: tjaor...die story scheint ein wenig anhang gefunden zu haben^^

freu ich mich sehr drüber ^~^

erstmal ein großes danke an meine leser und treuen kommischreiber^^
 

ach JaeHo...du bist immer die erste die des liest!!! ^^*nur noch ma erwähnen wollt* XD

viel spaß weiterhin
 

Kapitel 4 – Hoffnungslosigkeit?
 

Morgen schon ist unser Fernsehauftritt mit Interview. Und wenn ich mir unsere heutige Probe so betrachte, kann es eigentlich nur in einem Desaster enden! Nicht dass die Proben an den letzten Tagen besser waren, aber heute ist es wieder besonders schlimm.

Ich kann nicht sagen, ob die beiden das mit Absicht machen, oder ob das einfach von der Abwehrhaltung gegeneinander herrührt, aber wenn die beiden nur einen einzigen Song mal komplett im Einklang spielen würden, dann würde der Rest von uns sicher vor Freude Luftsprünge machen.
 

Wieder schiebt Uruha eine Pause dazwischen und geht kopfschüttelnd raus – ich kann verstehen wenn er resigniert.

Kurz bleibe ich noch und betrachte das Verhalten unserer Sorgenkinder. Aber zu beobachten gibt’s eigentlich nicht viel. Während Kai sich auf die Couch setzt, geht Reita wieder zu seinem neuen Stammplatz am Fenster. Hauptsache weit voneinander entfernt, scheinen ihre Gedanken zu sein.

Sie benehmen sich wie Kinder und bemerken es nicht einmal!
 

Noch ein kurzer Blickwechsel mit Ruki und dann schon folge ich Uruha nach draußen. Ruki weiß genau, dass er aufpassen muss, ob etwas Ungewöhnliches passiert – jeder kleinste Hinweis könnte uns eventuell schon weiterhelfen oder zumindest ihr Verhalten erklären – ansonsten bleibt eigentlich immer einer bei ihnen, um zu verhindern, dass sie sich womöglich noch irgendwann an die Gurgel springen.
 

Ich trete auf den Gang hinaus, aber von unserem Leader ist keine Spur. Doch als ich nur ein Stück den Gang entlang gehe, höre ich schon, dass er sich beim Kaffeeautomaten aufhalten muss und biege zielsicher um die Ecke. Na ja… er war ja auch unschwer zu überhören, so wie er laut fluchend auf den armen Automaten eingehämmert hat.
 

Er telefoniert – zumindest versucht er es – und scheinbar hat er kein Glück, wen auch immer er erreichen will. Gereizt lässt er die Hand sinken und haut mit der anderen erneut gegen den Automaten, als dieser auch nicht das macht, was von ihm verlangt wird.

Beruhigend lege ich Uruha eine Hand auf die Schulter, stelle mich an seiner statt vor den Automaten und drücke den Knopf. Ohne Probleme füllt sich der Becher mit Kaffee und ich reiche das heiße Getränk mit einem leichten Lächeln an meinen Bandleader weiter.

Erst ein beleidigtes Schnauben, dann aber ein erleichtertes „Danke!“.

„Du solltest ruhig bleiben! Es bringt doch nichts, sich jetzt aufzuregen.“ „Wie soll ich da ruhig bleiben? Es wäre besser, wenn ich den Auftritt morgen absage.“ „Wir sagen gar nichts ab! Sieh es als Generalprobe für die beiden – entweder sie packen es oder sie packen es nicht! Außerdem… welche Erklärung willst du der Presse und vor allem unserem Management liefern?“ „Keine Ahnung…“
 

Uruha ist wirklich am Grübeln, ob er den Auftritt absagt – ziemlich untypisch für unseren sonst so optimistischen Leader. Zeit ihn aufzumuntern, also scherze ich.

„Wen versuchst du denn die ganze Zeit anzurufen? Doch wohl nicht schon unseren Manager?“

Zum Glück schüttelt er den Kopf und kaum dass er den Papierbecher in den Papierkorb befördert und wir gemeinsam zurückgehen, redet er weiter.

Dass er die ganze Zeit über versucht unseren ehemaligen Drummer zu erreichen, verwundert mich schon ein wenig. Aber er wird schon seine Gründe dafür haben.

Yune kennt Rei schließlich am Besten und kann uns eventuell eine Erklärung für sein Verhalten liefern. Denn nachdem uns Ruki heute Morgen über die Auseinandersetzung der beiden vor drei Tagen erzählt hat, stiegen unsere Bedenken, dass diese Neukonstellation wirklich auf die Dauer standhalten kann.

Warum Ruki es uns allerdings erst heute gesagt und die Tage zuvor verschwiegen hat, konnte er uns komischerweise nicht sagen.
 

„Was hast du jetzt noch vor?“ „Nach den Proben nehme ich mir Rei mal zur Brust und dann versuch ich es weiter bei Yune.“ „Überlass das doch mir! Sag mir was du wissen willst und ich übernehme das Ganze. Und du kümmerst dich in Ruhe um Reita!“

Ich will ihm ein wenig Arbeit abnehmen, oder ihm zumindest bei seinem Problem helfen und zum Glück lassen wenigstens einige aus der Band mit sich reden.
 

Nachdem der Rest der Proben nicht unbedingt besser verlief, hat Uruha also Reita mit nach Hause begleitet. Und ich habe weiterhin versucht unseren alten Drummer zu erreichen. War auch eigentlich gar nicht so schwer…

Bereits beim dritten Versuch nimmt er ab. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich es auch endlos hab klingeln lassen, so an die zehn bis zwanzig Mal. Zum Glück hat Yune ja keinen Anrufbeantworter, ist mein Gedanke, und ich muss grinsen.
 

„Hey Yune – Aoi hier! Wie geht’s dir?“

Eigentlich ist das nur eine übliche Anstandsfrage, da auch ich ihn schließlich bereits über eine Woche nicht mehr gesehen oder gesprochen habe. Aber so atemlos wie er klingt, könnte es auch sein, dass es ihm gerade nicht unbedingt gut geht und er Hilfe braucht.

„Ganz gut… hast mich nur im ungünstigen Moment erwischt.“

Ich denk mir gleich, dass er ja nicht hätte abnehmen müssen, aber andererseits geht so ein Dauerklingeln vermutlich auch auf die Nerven – da würde selbst ich abnehmen.

„Bist doch wegen mir nicht etwa durch die ganze Wohnung gerannt?“ „Nicht ganz!“

Schade eigentlich – denn ich habe mir das gerade bildlich vorgestellt. Aber dann verstehe ich wirklich nicht, warum er so schwer atmet.
 

„Ich hab es schon ein paar Mal bei dir versucht und Uruha auch – aber du warst ja nie da.“ „Oh! … na ja… ich war beim Arzt. Du kennst ja die Wartezeiten. Bin auch grad erst rein. Also was gibt’s denn? Scheint ja wichtig zu sein, wenn ihr so hartnäckig seid.“

Irgendwie habe ich das Gefühl, als macht mir Yune etwas vor. Aber vielleicht kommt das auch nur so übers Telefon rüber. Aber glaubhaft klingen seine Antworten nicht wirklich.

„Wie man’s nimmt… sag mal Yune… was tust du gerade?“ „Ich hab mich nur hingesetzt… wieso?“ „Nur so… deine Atmung klingt so schwer – ist ja beängstigend! Ist wirklich alles okay bei dir?“ „Sicher! Also worum geht’s!“

Also er kann sagen was er will, ich glaub ihm kein Wort. Aber wenn er es mir nicht sagen will, zwingen werde ich ihn nicht.

„Die Frage sollte eher heißen, um wen? Reita macht uns Sorgen!“ „Noch immer wegen Kai?“

Instinktiv nicke ich, bis mir einfällt, dass er es ja gar nicht sehen kann.
 

Ich erzähle Yune, was so in den letzten Tagen geschehen ist – auch die Sache, die uns Ruki erzählt hat. Und danach richte ich ihm noch alles aus, worum mich Uruha gebeten hat. Yune wird ihm seine Bitte nicht ausschlagen. Ihm war es schließlich auch immer am Wohl der Band gelegen. Und auch wenn er nun kein Mitglied mehr ist, so werden ihm seine Freunde sicher nicht gleich egal sein. Und wenn es um Reita geht, dann kann man eigentlich immer mit ihm rechnen. Für Rei würde er so Einiges tun!
 

Mit einem weitaus besseren Gefühl für den morgigen Tag lege ich auf, schicke Uruha nur noch kurz eine Nachricht und genieße nun selbst meinen Feierabend.

Jetzt können wir eh nur noch abwarten, wie die Proben verlaufen, die Uruha aufgrund der unzufriedenen Ergebnisse noch kurzfristig vor dem Interview angesetzt hat.
 

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Ich hätte nicht gedacht, dass Rei auch noch nach Tagen so ein Verhalten an den Tag legt. Aber gleich kann ich mir ja selbst ein Bild von der Gesamtsituation machen. Die anderen drei – besonders aber Uruha – wollen, dass ich zu den Proben komme – quasi als letztes Mittel, um Reita wieder auf Normalniveau zu bekommen.

Vielleicht ist es auch gar nicht mal so eine schlechte Idee, wenn ich zumindest bei dem Interview dabei bin. So können wir deutlich machen, dass wir wirklich im Einverständnis und nicht im Streit auseinander gehen. Und die Presse hat keinen Grund mehr später über die Jungs herzuziehen und sie mit Mutmaßungen in der Luft zu zerreißen.
 

Ich betrete mein einstiges Studio, begegne ein paar bekannten Gesichtern und grüße freundlich. Noch weiß keiner außerhalb der Band über den Wechsel Bescheid – einige werden sicher überrascht sein. Anderen wiederum wird es egal sein.

Ich steuere schnurstracks unseren Proberaum an und höre schon auf dem Gang die gedämpften Töne eines Schlagzeugs.

So wie Aoi es mir also erzählt hat, ist Kai wirklich immer als Erster da. Vielleicht gar nicht mal so schlecht. Leise öffne ich die Tür und trete ein.

Außer Kai, der mit geschlossenen Augen an seinem Schlagzeug sitzt, ist noch keiner da.

Er wirkt so vertieft, dass ich ihn nicht unterbrechen will und so setze ich mich leise auf die Couch auf der anderen Seite des Raumes und sehe ihm einfach nur zu.

Ich kenne ihn nicht – nur ein wenig von den Erzählungen der anderen – aber es ist kaum zu übersehen, dass er über irgendetwas nachgrübelt.
 

Nur kurz nachdem mir das aufgefallen ist, werden seine Schläge schneller, energischer und dann nach einem letzten entscheidenden Schlussschlag ist es still.

Zeitgleich wie der Kleine die Griffe um seine Sticks lockert, öffnet er die Augen und schreckt auf.

Freundlich lächle ich ihn an und begrüße ihn. Vollkommen überrascht und ein wenig nervös wirkend verlässt er seinen Platz und kommt auf mich zu. Auch ich erhebe mich und wir reichen uns beide die Hände zur Begrüßung.
 

Er weiß genau wer ich bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass er in meiner Gegenwart ein wenig verkrampft wirkt.

„Mach dich locker. Ich beiß dich schon nicht!“ Ich muss schmunzeln und auch er ringt sich ein Lächeln ab.

„Jetzt hab ich endlich mal die Gelegenheit dich persönlich kennen zu lernen. Und wie gefällt es dir so in der Band? Kommst du mit allem klar?“ „Läuft ganz gut, glaub ich! Die Jungs sind nett – aber das weißt du ja selbst!“

Ich weiß, dass ich mich nicht gerade typisch verhalte, für jemanden der erstmalig mit einem ihn Unbekannten spricht. Aber ich glaube, das wäre hier jetzt auch nicht angebracht. Schließlich will ich ja Kai besser kennen lernen und herausfinden, was zwischen ihm und Reita los ist.

„Wie läuft es mit Reita? Ich hab gehört, es gab da ein paar anfängliche Schwierigkeiten?“

Er zögert mit seiner Antwort und es ist kaum zu übersehen, dass sein Körper sich wieder anspannt.

„Das wird schon noch! Ich kann ja verstehen, dass er sauer ist – ich hab dir schließlich den Platz weggenommen!“ „Falsch! Ich habe meinen Platz dankend abgetreten und ich denke mit dir sind die Jungs gar nicht mal so schlecht dran!“

Ich lächle ihn aufmunternd an. Der Kleine muss langsam mal aufatmen. So ist es ja kein Wunder, wenn die Proben im ständigen Desaster enden, wenn er immer so verkrampft bei der Arbeit ist und sich ständig solche Gedanken macht.

„Ab heute wirst du offiziell der Band angehören – schön nervös?“ „Sicher! Ich hab ein paar Bedenken, die gegen diesen Auftritt sprechen. Ich hoffe, dass es nicht allzu viele Fans geben wird, die ähnlich wie Reita denken.“

So wie Kai lautlos ausatmet und zu Boden blickt, scheint er allerdings nicht nur ein paar Bedenken zu haben.“

Aufmunternd klopfe ich ihm auf die Schulter.

„Wird schon werden – ganz sicher! Sei einfach so wie du bist und dann werden sie dich schon mögen. Wie sieht’s bei den Songs aus? Gibt’s da Schwierigkeiten?“ Er seufzt. „Ja leider auch da!“ Auch wenn er mir von seinen kleinen Patzern erzählt, denke ich, dass ihm dieses Thema mehr liegt als unser voriges. Denn er entspannt sich immer mehr, je länger wir über das Schlagzeug spielen und die Songs sprechen. Ich erlaube mir einfach bereits jetzt schon eine Meinung über den Neuen zu bilden. Und ich schließe mich der von Ruki und den anderen an – Kai ist nett. Dagegen spricht nun wirklich überhaupt nichts!
 

Auf meinen Wunsch hin spielt er mir die Stellen vor, an denen er seiner Meinung nach falsch spielt. Mag sein dass er Zwischenschläge ausführt, wo eigentlich keine vorgesehen sind, aber schlecht hört es sich nicht an. Den Fans würde es vermutlich nicht einmal auffallen, wenn ein paar zusätzliche Schläge mit in den Song eingebunden werden.

Ich sehe darin eigentlich kein Problem. Im Gegenteil… ich finde er sollte es den Jungs ruhig mal so vorspielen, denn es hört sich gut an. Natürlich sag ich ihm das auch, aber er schüttelt gleich den Kopf und kommt mir mit einer Antwort, die ich mir eigentlich bereits hätte denken können.

„Ich muss es auch so richtig spielen können. Schließlich kann nicht jeder Song umgeschrieben werden, nur weil ich mit ein paar Stellen nicht klarkomme.“

Auch mit meinem Gegenargument, dass sich alles mit der Zeit noch einspielt, lässt er sich nicht umstimmen und letztendlich bittet er mich, ihm die Stellen vorzuspielen, damit er sich noch einmal ein genaues Bild davon machen kann, wie es sich eigentlich anhören sollte.
 

Zum ersten Mal seit ich kurzfristig ausgefallen bin, sitze ich wieder hinter dem Schlagzeug und halte die Sticks in meinen Händen. Wie ein Comeback! Aber das wird es nicht geben…

Noch einmal hole ich Luft und dann spiele ich, als wäre ich nie weg gewesen.

Als hätte ich nie diese Schmerzen in meinem Körper gespürt und als hätte mir mein Arzt auch nie den Grund dafür genannt. Kurz vergesse ich alles! Aber nicht einmal die wenigen Minuten jetzt habe ich Glück…

Wieder – wie so oft in den letzten Wochen – breitet sich dieses Gefühl in meinen Armen aus und mit schmerzverzerrtem Gesicht lasse ich die Sticks fallen.

Verständlich, dass Kai verwundert ist. Doch zum Glück glaubt er mir meine Notlüge, dass ich nur einen plötzlichen Krampf im Handgelenk bekommen habe.

Schnell hebe ich die Sticks wieder auf und überreiche sie ihm lächelnd.

„Du solltest es ihnen trotzdem einfach mal vorschlagen!“
 

Plötzlich geht die Tür auf und der Rest tritt nacheinander ein. Allen voran Rei.

Als er mich neben Kai bemerkt, ist er sichtlich verwundert, aber dann erhalte ich trotz allem noch eine richtige Begrüßung. Eine freundschaftliche Umarmung seinerseits und ein zufriedenes Lächeln.
 

Momente wie eben hinter dem Schlagzeug und Momente wie jetzt sind es, die mich gleichermaßen glücklich wie auch traurig machen. Denn dann kommt in mir immer der Gedanke wieder hoch, dass ich vielleicht nie wieder richtig Schlagzeug spielen kann und vor allem nicht an ihrer Seite – an der Seite meiner Freunde – an der Seite von Rei…
 

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Es ist schon komisch, aber kaum dass Yune da ist, benimmt Rei sich vollkommen anders – normal halt! Zumindest den anderen gegenüber. Denn mit mir redet er wieder mal nicht viel – eigentlich gar nicht.

Und es tut weh zu sehen, wie leicht es anderen fällt, ganz normal ein Wort mit ihm zu wechseln oder ihn zum Lächeln zu bringen.

Ich habe das Gefühl, dass er erst wieder lächeln wird, wenn er mich freudig aus der Band verabschieden kann.

Es sieht doch wirklich danach aus, dass die Band in der jetzigen Konstellation nicht lange halten wird.
 

Yune bleibt und sieht uns bei den Proben zu. Auch wenn ich mich vorhin bereits ganz normal mit ihm unterhalten habe, bin ich jetzt aus unerfindlichem Grund wieder nervös.

Ich will gut spielen – ihm zeigen, dass ich ein guter Ersatz und es wert bin, zu dieser Band zu gehören. Aber obwohl ich mein Bestes gebe - versuche meine Patzer bestmöglich zu überspielen - bin ich nicht im Einklang mit den anderen – oder vielmehr mit Reita! Es ist zum verzweifeln! Und ich habe keine Ahnung, woran es liegen könnte.
 

In den eingeführten Pausen unterhalten sich alle, haben Spaß, lachen. Nur ich kann mich nicht so recht einfügen. Irgendwie fühle ich mich überflüssig.

Letztlich muss Uruha uns daran erinnern, dass wir proben sollten und noch einmal gehen wir an unsere Plätze.

Ich gebe Uruha vor Beginn nur noch einmal zu verstehen, dass ich vor dem Interview unbedingt noch einmal mit ihm sprechen muss.

Die Gelegenheit dafür erhalte ich sogar schon ein wenig früher, als Yune nun selbst unsere Probe unterbricht und mit Reita unter vier Augen sprechen möchte. Letztlich bleiben also nur Ruki und Aoi verwundert im Proberaum zurück.
 

Auf Yune und Reita treffen wir nicht, die sind scheinbar ganz raus gegangen und rauchen. So kann ich wenigsten auf dem Gang ungestört mit Uruha reden.

Anfangs druckse ich eigentlich nur herum und Uruha muss regelrecht mit ansehen, wie ich Kreise um ihn ziehe.

„Wenn du mit mir reden willst, musst du aber auch schon den Mund aufmachen. Gedanken lesen kann ich noch nicht!“

Schade eigentlich, dann könnte ich mir das jetzt nämlich sparen.

„Wegen nachher… ich denke wir sollten die Neubesetzung noch nicht öffentlich machen.“ „Und wie lange gedenkst du damit zu warten?“ „Ich weiß nicht… aber ich finde es noch zu früh!“ „Lass das mal meine Sorge sein! Du kümmerst dich nur um deine Drums. Der Rest ergibt sich von allein.“ „Wie optimistisch…“ „Du bist einfach zu pessimistisch! Wenn das heute schief geht, dann haben wir halt Pech gehabt und versuchen es später einfach erneut. Hör auf die jetzt schon einen Kopf darum zu machen, was passieren könnte.“ „Aber Uruha… du siehst es doch nun schon seit den letzten Tagen – Reita und ich sind überhaupt nicht im Einklang. Der Auftritt wird ne Katastrophe! Und wenn ihr dann auch noch sagt, dass ich neuerdings fester Bestandteil der Band bin, was glaubst du, was in den Zeitungen stehen wird?!“
 

Uruha hört mir genauestens zu, aber ich verstehe nicht, wie er so gelassen bleiben kann.

Aufmunternd klopft er mir auf die Schulter und sieht mir direkt in die Augen.

„Du hast dir überhaupt nichts vorzuwerfen! Wenn sich hier jemand unpassend verhält und damit die Band gefährdet, dann ist das leider Gottes Reita selbst, mit seiner ständigen Abwehrhaltung dir gegenüber. Lass uns einfach abwarten und sehen was passiert!“

Einfach abwarten und schauen was passiert – das mach ich schon seit Wochen. Ich weiß doch wie es kommen wird – zumindest kann ich es mir denken. Reitas Verhalten mir gegenüber wird sich nicht bessern. Egal welcher Grund es nun direkt sein mag – er kann mir scheinbar nicht verzeihen. Und so wird das nicht lang gut gehen. In einer Band muss man in gewisser Weise zusammenleben und nicht nebeneinander her.
 

Wir betreten also wieder den Proberaum. Uruha lässt sich ja doch nicht umstimmen und so kann ich mir jedes weitere Wort sparen. Die anderen beiden folgen uns auch schon kurz darauf, aber merkwürdigerweise wirkt Rei ein klein wenig bedrückt.

Ich habe leider keine Ahnung worüber die beiden gesprochen haben, aber interessieren würde es mich schon. Und ich muss mir eingestehen, dass ich Yune zutiefst beneide.
 

Nur eine Stunde später und wir warten alle im Aufenthaltsraum auf den Beginn unseres Auftrittes.

Ich bin ein wenig verwundert, denn Yune ist noch immer bei uns. Scheinbar habe ich erstmalig etwas mit Reita gemeinsam, denn ihm geht es nicht anders, nur er spricht seine Gedanken aus.

Nun endlich klärt Uruha uns auf. Zumindest Reita und mich, denn die anderen scheinen ja bereits Bescheid zu wissen, ihrer Reaktion nach zu urteilen. Yune wird also mit uns zusammen auftreten was das Interview betrifft. Ungewöhnlich ein Mitgliedswechsel so bekannt zu geben, aber auch eine Möglichkeit. Sonst erfährt man es ja immer nur aus den Zeitungen, wer aus welcher Band ausgestiegen ist und wer an die freie Stelle tritt.

Trotzdem finde ich es ein wenig merkwürdig, dass uns kein Wort gesagt wurde. Ich behalte meine Gedanken mal wieder für mich, und es ist auch scheinbar ganz gut so, denn kurz darauf werden wir auch schon gebeten, uns direkt hinter die Kulisse zu begeben.

Wir warten nur noch die Ansage ab, die uns ankündigt und dann treten wir nacheinander hinaus ins Rampenlicht.

Wie nicht anders zu erwarten war, sitzen im Publikum viele weibliche Zuschauer – der Großteil von ihnen kennt uns sicher schon - und für einen Moment wird es laut im Saal, besonders als nach mir auch noch Yune heraustritt.

Ich muss schmunzeln.

Die Band ist mit ihm bekannt geworden! Und diejenigen, die sich bereits als Fans gefunden haben, werden ihn sicher nicht so schnell vergessen.

Mit jeder weiteren Minute steigen meine Bedenken, gerade jetzt bekannt zu geben, dass er aussteigen wird und ich an seine Stelle trete.

Viele waren enttäuscht, als seine plötzliche Krankmeldung durch die Presse ging und einige Auftritte abgesagt werden mussten.

Klar, ich kam als Ersatz und vorerst ging es weiter. Als Ersatz wurde ich akzeptiert. Aber akzeptieren sie mich jetzt auch als vollwertiges Mitglied, wenn nicht einmal alle Bandmitglieder selbst es können?

Verunsichert suche ich den Blickkontakt zu Uruha, doch der lächelt mich nur aufmunternd an.

So wie es aussieht, muss ich da jetzt wirklich durch.
 

Ende Kapitel 4
 

dis: sichtweisen sind Aoi, Yune, Kai

ich würd gern mal wissen, was ihr so über rei und kai denkt*neugierig desu*

was kann das damals gewesen sein...

denkt nich, dass ich hilfe oder anregungen brauch...is nur interessenhalber, denn das nächster kap is längst in arbeit^^

LG Toto



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LunaticINC
2006-09-27T09:48:19+00:00 27.09.2006 11:48
\^0^/ nya endlich komm ich ma dazu dir mein lob auszusprechen
^3^ ich danke dir für das pairing... ;___; der arme kai wird sonst immer in den hintergrund geschoben oder ist nur ne kummerkastentante X3 *kai pat*
nya ich finde es sehr schön geschrieben.. vor allem weil man bei den charakteren (besonders bei kai als häufchen elend TxT) mitfühlen kann ... ich hab immer den wunsch reita so ordentlich in den hintern zu treten XD
*pout* mach ganz schnell weiter *wedel* >.</ *auf ein happy end wartet*

---frosch
Von:  Cristina-SaDiablo
2006-09-19T17:41:45+00:00 19.09.2006 19:41
also...kapi is toll....
*mehr will* ^^"
anou~, was da zwischen kai un rei gewesen sein könnte...
*denk*
*grübel*
Kai hat keine ahnung was Rei hat aber es war früher mal was...öhm...im moment fällt mir nichts ein, also machs nich so spannend! xD
Von:  Ryo-ki
2006-09-16T23:20:51+00:00 17.09.2006 01:20
So, jetzt muss ich erstmal sagen, dass ich auch diese FF von Dir schon gelesen hab, freu mich, dass es weitergeht.

Was ich davon halte? Hm, ich kann es bisher nicht nachvollziehen. Es ist verständlich, dass es Rei nicht gefällt, da er scheinbar sehr an Yune hängt. Dennoch ist es nicht richtig, wie ich finde, da Kai gut ist, wie alle immer bestätigen. Andererseits ist ja halt was in der Vergangenheit vorgefallen, wovon genau diese nichts wissen, etwas, das halt zusätzlich zwischen den beiden steht. Was es sein kann, da hab ich überhaupt keine Ahnung, mir bisher allerdings auch nicht zu sehr den Kopf darüber zerbrochen, denn letztendlich kann es da so viele Möglichkeiten geben, ich lass mich lieber überraschen.

Die Idee Yune mit in das Interview einzubauen, finde ich sehr gut, so wie seine Gedankengänge es bereits ausdrückten, so kommt es rüber, dass sie in Freundschaft auseinander gehen, selbst wenn dort wahrscheinlich die Presse einem noch das Wort im Mund umdreht, wie sie es ja gern tut. Aber man kann zumindest sagen, man hätte alles versucht dieses zu verhindern. Außerdem läuft wenigstens Rei nicht die ganze Zeit griesgrämig durch die Gegend. ;)

Auch ist es gut, dass sich Yune und Kai recht gut verstehen, obwohl ich da nichts anderes erwartet habe. Es spricht für Kai, dass er die Songs unbedingt so spielen möchte, wie sie durch Yune erarbeitet wurden, wobei dieser wiederum auch recht hat, dass die neuen Einflüsse durch Kai mit vorkommen können, meine Meinung dazu, zum einen ist er nicht Yune und jeder bringt nun mal seinen eigenen Stil mit ein, zum anderen glaube ich, dass so etwas auch nur einige Titel betreffen wird und nicht alle.

Was Deinen Stil betrifft, kann ich auch hier wieder sagen, dass er mir wirklich gut gefällt, ausführlich und detailiert, ohne zu langweilen.

Und eins sei Dir gesagt, Deine anderen FFs sind nun auch nicht mehr vor mir sicher. ;)


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