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Blutgerinsel

Drama about Bakura x Ryou
von

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It's all... strange?

Erst Tage später, ja, Tage…Tage, die er nun die ganze Zeit besorgt und sehnsüchtig gewartet hatte, erst dann kam Bakura zurück nach Haus. Die Türe knarrte, sein Blick war gesenkt; er sah auf den Boden. Mit schnellen Schritten eilte Ryou zu ihm hin um ihn zu begrüßen, obwohl er ihn nicht nur hätte begrüßen wollen. Doch sein Blick erstarrte, als er ihn erst einmal vor sich sah.

Schwarze Hose, weißes Hemd, langer weißer Mantel, der an der Kapuze mit Plüsch besetzt war und… Lackschuhe. Wo hatte er diese Sachen her?!

Schnell packte Ryou ihn am Kragen und sah ihn verzweifelt an: „Wo warst du die ganze Zeit?!“ Oh jah. Der junge Mann war wirklich verzweifelt gewesen, so verzweifelt… dass er jeden verdammten Abend an der Tür wachte und weinte, weil er sich Sorgen um dieses Arschloch machte. Warum sagte er denn nun auf einmal nichts? Wollte er sich etwa nur einen Spaß mit ihm erlauben und ihn ein bisschen verschrecken, oder was? Kurz bevor Ryou ihn wiederholt packen wollte, lies er seine Hände sinken. Es hätte doch eh nichts genützt, Bakura auszufragen, da er ihm doch eh nicht antworten würde. So ließ der Kleine seinen Blick senken, sodass einige Haarsträhnen über seine Augen fielen und man seine Mimik schon gar nicht mehr erkennen konnte. Warum sagte Bakura denn nichts? Warum sagte er nichts?! Es war ihm wohl nicht nötig, ein Wort zu sagen, sich vielleicht sogar noch bei ihm zu entschuldigen. Nein. Er ging einfach an ihm vorbei; ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen. Verletzt sah Ryou weiterhin auf den Boden. Es würde immer so weitergehen mit ihm und er hatte immer noch keine Möglichkeit gefunden, etwas an diese Situation zu ändern.

„Zu… schwach…“, wisperte er leise und lies sich auf seine Knie sinken, „Ich bin doch wieder… viel zu schwach…“

Bakura kümmerte sich nicht weiter um ihn. Er ging schnurr stracks in sein Zimmer, welches sich im ziemlich weit hinten befand, und schloss die Türe hinter sich. Den Mantel schmiss er einfach auf den Boden, die Schuhe schmiss er gegen einen Schrank, als er diese erst ausgezogen hatte und lies sich mit einem Schnaufen auf sein Bett sinken. Es war wohl wirklich so. Er wollte sich nicht um Ryou kümmern, insbesonders nicht um dessen Gefühle. Was waren schon Gefühle? Auf so was musste man nicht achten. Zumindest er nicht. Zudem hätte er ihm unmöglich erzählen können, warum er denn so oft weg war, und warum, wieso und all das. Das war ihm zu kompliziert und er war ja auch der Meinung, dass es seinen Hikari nichts anginge. Natürlich, jeder Mensch besitzt doch ein Geheimnis, aber sollte man es denn auch wirklich immer preisgeben? Und wenn schon! Er hatte es nicht vor und würde das auch nicht tun; also auch kein Grund, sich weiter über diese Sachen Gedanken zu machen. Unnötige Zeitverschwendung.
 

Selbst am nächsten Morgen saß Ryou noch genau da, wo er sich am letzten Abend niederließ. Kein Stück hatte er sich gerührt; die Tränen, die von seinen Wangen langsam heruntertropften, waren schon lange getrocknet. Die Augen… beinahe starr und leblos. Es war wohl die Sorge, die ihn so verstörte. Selbst als Bakura an ihm vorbeiging, um sich in der Küche was zu essen zu holen, bewegte er sich nicht. Es brachte jah doch auch nichts. So oder so… Bakura würde ihn doch nicht beachten, nur weil er einige Tränen verlor oder rumjammerte, nein, so war Bakura nicht und das wusste er auch. Doch tat es… seiner Seele so unheimlich weh, wie dieser Mann mit ihm umging, obwohl er sich das doch so lange schon gefallen ließ. Vorsichtig stand er auf und stützte sich mit einer Hand etwas am Türrahmen ab, ging da zu Bakura in die Küche hin und lehnte sich mit dem Rücken an den Rahmen: „Bist jah… schon wieder nur am essen…“, flüsterte er.

„Na und?“, entgegnete der andere, gerade als er sich etwas aus dem beinahe leeren Kühlschrank heraussuchte, „Geh lieber mal wieder was zu fressen besorgen, anstatt die ganze Zeit rumzuflennen!“

Darüber konnte Ryou nur seufzen; widersprechen? Nein, das konnte er schon lange nicht mehr, zudem er sich das noch nie wirklich traute. Also ging er schnell ins Bad hin, um sich das Gesicht zu waschen und sich schnell noch ein mal über die Haare zu bürsten, nahm dann die Geldbörse und verschwand auch nur ohne ein Wort aus dem Haus. Ständig sagte er doch, er wolle sich nicht mehr von Bakura herumkommandieren lassen. Und was tat er? Genau. Er ließ sich herumkommandieren. Aber irgendwie erfreute es ihn doch, dass er was für ihn tat. Seltsame Gefühle hatte er, die er selbst nicht verstand.

Nach einer knappen Stunde war er dann auch schon wieder zurück, mit jeweils einer Einkaufstasche in der Hand, welche er dann in die Küche brachte. Bakura war wohl wieder im Wohnzimmer und zog sich den Mist im Fernsehen wieder rein, also machte sich Ryou an das Einräumen der Lebensmittel und dem anderem Kram. Er hatte eigentlich…wohl etwas zu viel eingekauft, wenn man sich mal den nun überfüllten Kühlschrank ansah. Na ja… besser als zu wenig und auch besser, anstatt sich das Nörgeln von Bakura weiter anzuhören. Konnte dieser Mann nicht auch einmal in seinem Leben zufrieden sein? Ryou zweifelte daran…

Wie immer bereitete er ihm nur einen kleinen Happen zu und wollte ihm diesen gerade bringen, bis Bakura schon an ihm vorbeieilte; wieder mit diesen seltsamen Klamotten. Schnell drehte sich Ryou nach ihm um und wollte ihn zurückhalten.

„Wo willst du hin?!“, fragte er hastig.

„Das geht dich nichts an.“

Ohne ein weiteres Wort verschwand der junge Mann auch schon aus der Türe und machte sich auf den Weg, ging so schnell, dass Ryou ihm so wahrscheinlich nicht nachkommen könnte. Doch ohne auch nur einen weiteren Mucks stellte Ryou das Tablett schnell zur Seite und zog sich hastig seine Turnschuhe an, um ihm zu folgen. Bakura ging schnell. Ryou kam aber noch hinterher, schließlich war er auch nicht so langsam, dass er es nicht noch bis zur U-Bahn schaffte, in welche Bakura einstieg. Ob er seinen Hikari wohl gesehen hatte? Nein. Man sah ihm doch an, dass er nicht eine leiseste Ahnung hatte, dass er ihm folgte. Nun versteckte sich Ryou auch etwas hinter einigen alten Damen, die schon über seine Haare kicherten. Jaja. Weiße Haare waren schon eine merkwürdige Sache. Kein normaler Mensch hatte doch weiße Haare. Und schon gar nicht von natur aus! Aber diese dummen Bemerkungen war der Junge doch schon lange gewohnt. Selbst Bakura starrten sie an; doch trauten sie sich nicht, über ihn zu sprechen, so bedrohlich war seine Miene bereits schon. Von irgendetwas war er also angenervt. Na fein; müsste man nur noch wissen, was den netten Herrn jetzt in solch eine Stimme versetzte; obwohl… Bakura war doch immer mies gelaunt. Also was sollte man sich da auch groß Gedanken machen?

Einige Stationen weiter erst stieg er aus, Ryou schnell hinterher, welcher immer noch versuchte, nicht von ihm bemerkt zu werden. Es war schon eine seltsame Gegend, in welche sich Bakura begab. Zumindest… waren dort überall seltsame Leute, die ihn schon so anstarrten. Es waren ängstliche, starre Blicke… als hätten sie einen Geist gesehen. Verwundert sah Ryou sich diese Blicke an. Selbst ihn sahen sie so an. Warum wohl? Weil er Bakura so ähnlich war und seine weibliche Seite sein könnte? Es schien wohl so… Doch beachtete er diese Blicke schon gar nicht mehr und folgte ihm weiterhin aufmerksam. Sein Gefühl wurde von Straße zu Straße immer seltsamer; die Leute dort waren merkwürdig. Warum starrten die so? Fast hätte er ihn auch abgehängt, als er in eine kleine Seitengasse abbog, welche kaum zu erkennen war, weil davor eine ganze Horde Mädchen war. Nein… so… sahen so normale Mädchen aus? Wohl eher nicht! Wenn sie schon so aufgetarkelt waren und nur kurze Miniröckchen trugen, ihre Lippen nur noch in knalligen Farben förmlich aus dem Gesicht sprangen und ihre Augenlieder glitzerten, dann waren das mit Sicherheit keine normalen Mädchen. Er wollte ihm weiterhin folgen, doch traute er sich nicht, an denen vorbeizugehen. Sie kicherten, zwinkerten ihm zu. Jede von ihnen tuschelte doch über ihn. Mit schnellen Schritten ging er dann an ihnen vorbei; schnell in die Seitengasse und weiter nach Bakura Ausschau halten. Man erkannte ihn noch, kurz als er in eine weitere Gasse abbog – man sah seinen weißen Mantel noch. Und doch verliefen einigen Gassen ineinander, ein kleines Labyrinth, in dem sich der Kleine nicht zurechtfand und immer nur seinem Bakura folgte. Wenn man hochsah, starrten einige Leute auf einen herunter, wenn man zur Seite sah, standen überall diese komischen Weiber. Langsam aber sicher wurde diese Gegend im unheimlich, aber dennoch folgte er ihm weiter. Schließlich wollte er ja nun endlich mal wissen, was denn genau losgewesen war mit Bakura. Irgendwann, so wohl nach einer knappen Viertelstunde der Nachrennerei, verschwand Bakura nun in ein Haus, welches ziemlich abseits war und kaum Leute dort waren. Natürlich folgte Ryou ihm. Bakura ging hinten herum, wo ein etwas größerer Kerl vor der Türe stand und wohl aufpasste, dass niemand unbefugtes hereinkam. Natürlich; Bakura kam herein, ohne auch nur ein Wort von sich geben oder auch nur ein mal den Kerl ansehen zu müssen – er war den Leuten dort wohl schon bekannt. Langsam schlich Ryou sich hinterher und sah den Kerl nun schluckend an. Bakura war schon lange in dem Haus drinne, genau dort hin wollte er auch.

„Was machst du hier Kleiner? Wie ist der Code?“, fragte der Türsteher nun kauend.

„Ich… muss da rein.“, sagte Ryou nur ruhig und versuchte überzeugend zu wirken.

Doch der Kerl schickte ihn weg. Was hätte man da auch anderes erwarten sollen? Seufzend ging er um das Haus herum und sah sich nach einem möglichen weiteren Eingang um. Sonst war da keiner, außer an der Frontseite des Hauses, wessen Türe aber verriegelt und regelrecht zugepflastert war mit alten, morschen Holzbrettern, die schon einige Brandstellen aufweisen konnten. Da wollten wohl schon einige vor ihm auch rein… Und es brachte doch eh nichts. Wenn dieser Kerl da ihn schon nicht reinließ, dann würde er auch sonst nicht reinkommen. Und bis Bakura nun das Haus wieder verlassen würde, würde es wohl noch ewig dauern. Dementsprechend… wäre auch seine Reaktion, wenn er Ryou nun dort sitzen sehen würde. Ja… nach Strich und Faden würde er ihn verprügeln, weil er ihm nachspioniert hatte, doch war es doch alles nur aus Sorge. Aber Bakura kümmerte es doch eh nicht, ob Ryou das wohl aus Sorge oder aus reinster Neugierde tat. Für ihn war das alles ein und das selbe; immer steckte er alles in eine Schublade herein und fragte nicht mal, dachte nicht ein mal darüber nach, warum so etwas geschehen war.

Seufzend tappste Ryou langsam die Straße entlang. Jetzt erst mal wieder zurückfinden, dass solle jetzt sein Gedanke sein, und nicht was Bakura da wohl in solch einem Aufzug macht! Doch stellte er sich das alles leichter vor als es war… Schließlich konnte er doch nicht aufhören, an diesen miesen Kerl zu denken, auch wenn er ihn schon einige Jahre land so fertig machte. Irgendwas war da doch immer, was ihn an diesen Kerl erinnerte, immer gab es wirklich einen Grund für ihn, um bei ihm zu sein. Dieser Grund… den nannte er ‚füreinander da sein’, aber dass Bakura von so etwas Ahnung hatte und sich überhaupt dafür interessieren würde… daran zweifelte wohl so ziemlich jeder, außer Ryou. Warum war er nur so ein unschuldiges Seelchen? Einer, der meist immer nur das Gute in solche einen arroganten und miesen Kerl sah?… Ja, alle wussten doch, wie Bakura war. Da musste man nicht viel spekulieren, er war nun mal so und würde auch immer so sein. Daran konnte doch selbst Ryou nichts ändern.

Nun setzte er sich langsam irgendwo hin, weil für ihn alles hier in dieser Gegend so seltsam schien und er doch eh nicht aus diesem Irrgarten von Gassen herausfand. „Mann…“, seufze er nur leise und lehnte sich mit dem Rücken eine alte Hauswand. Kurz schloss er die Augen, um mal ruhig durchzuatmen.

„Hey Kleiner!“

Langsam öffnete er wieder seine Augen und sah etwas blinzelnd vor sich. Vor ihm, nein, um ihn herum stand nun eine Gruppe von Kerlen, darunter auch ein paar dieser Weiber, die ihn alle angrinsten. Etwas ängstlich rückte er näher an die Hauswand heran und sah schnell zur Seite weg. Wollten die sich jetzt etwa über ihn lustig machen, oder was? Nein, das wollten sie sicherlich nicht. Einer kniete sich vor ihn. Lange, schwarze Haare mit hellgrünen Strähnen, feuerrote Augen und ein widerliches Grinsen, das war das, was Ryou nun vor sich sah. Grob wurde er nun am Arm gepackt, bis dieser Kerl ihn nun etwas vor gezerrt hatte und eine Hand an sein Kinn legte.

„Der ist sicher gut fürs Geschäft…“, murmelte dieser, während er den Jungen musterte.

Bitte?! Von was für einem Geschäft sprach dieser Mann bitte?!
 


 

~ So, schon mein 2. Kapitel zu dieser Story XD Hoffe, dass einige gefallen daran finden und vielleicht noch die folgenden Kapiel lesen werden. Freue mich sehr über Kommis und Kritik! (^___^) ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-09-07T18:59:24+00:00 07.09.2006 20:59
Nya~ ... also ... ähm... du schreibst unglaublig viel und detai genau^^
mou~ das find ich toll!^^
mou~ aber ich hab ein kleines problem damit dass man manchmal nicht weiß ob ryou~ oder bakura denkt/redet/handelt
...
und BAKU IS EIN ARSCH!
>___________________________________________________<"
(sorry für diese "etwas ausfallende bemerkung" Òó")
Von:  Kukku
2006-09-06T18:14:50+00:00 06.09.2006 20:14
blah~ ich hab keine Lust auf Kritik zumal diese hier bei dem Pitel eh nur sehr geringfügig ausfallen würde - hier und da mal ein paar RSF oder Stellen an denen andere Worte besser gepasst hätten - aber das alles hält sich doch sehr in einem Minimum.

Vorallem deine ganzen Umschreibungen finde ich hier gelungen - und die sind sicherlich mitschuldig, dass mir zeitweise die Tränen in den Augen standen T _ T Hast du sehr gut gemacht.

Auch wie du die Personen umschrieben hast, die ganze Umgebung, das Labyrinth aus den ganzen Straßen... hach~

das Kapitel hat man wirklich mit Freuden gelesen :D
ich freue mich schon drauf, wenn es weiter geht ~


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