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Hyliar

Und morgen geht die Sonne wieder auf
von

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Metropolitan Hotel

„Caligo“, hauchte Miako, nicht im Stande die ganze Kraft ihrer Stimme zu nutzen. Noch immer raubte dieser Mann ihr dem Atem und was sie mit ihm erlebt hatte, erschreckte sie so sehr, wie es ihr gefallen hatte.

Ihr Gegenüber streckte seine Hand nach ihr aus um sie zu grüßen. Wie eine Katze schlug sie die Hand des Mannes beiseite und sah ihn mit einem warnenden Blick an.

„Fassen Sie mich nicht an, wir haben nichts mehr miteinander zu tun“. So bestimmend ihre Worte auch gedacht waren und so mutig sie diese aussprechen wollte, ihre Stimme war nicht mehr als ein hilfloses Flehen.

„Oh meine Liebe da täuschen Sie sich, wir haben seid dieser Nacht ein Leben lang miteinander zu tun“, versprach er mit einer liebreizenden Stimme und umfasste sogleich bestimmend ihre Hand.

Bei den Journalisten ging ein erstauntes Raunen durch die Runde, sie hatten sowohl Miakos Reaktion auf Caligo fotografiert, wie auch die offensichtliche Versöhnung. Was wirklich zwischen den Beiden vorging, ahnten die Menschen nicht, interessierten sich auch nicht dafür. Der russische Trainer und die chinesische Trainerin Hand in Hand auf einen Foto war schon mehr Geld wert als man sich denken konnte.

„Passen Sie jetzt lieber auf sich auf und vermeiden Sie lieber den Alkohol“.

Die Trainerin sah Caligo verwirrt an, sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Im ersten Moment kam es ihr wie eine Drohung vor, doch ihr sechster Sinn bestätigte dies nicht, er musste etwas anderes damit gemeint haben. Auch wenn sie nicht wusste was der Mann meinte, Miako war ab diesen Zeitpunkt noch vorsichtiger als sie es sowieso schon war.
 

Sie traute ihm zu Recht nicht.
 

„Ach du heiliger Wegbegleiter, das ist einfach der Wahnsinn“, rief Aven halblaut durch die Empfangshalle des Metropolitan Hotels und sah sich staunend um. Auch der Rest des Teams gesellte sich zu ihnen und sah sich staunend um. Alle bis auf Kai, aber auch der desinteressierte Junge konnte einen Anflug von Neugier in seinen Augen nicht verbergen.

Der Boden der Empfangshalle wuar mit dunklem, edlem Holz ausgelegt und die Decke schwebte wie eine weiße Wolke einige Meter über ihn. Trotz der Höhe konnte man deutlich die Lichter in der Decke erkennen die, wenn es dunkel war, wie Sterne am Himmelszelt die Empfangshalle erleuchteten. Gäste, zumeist in Anzügen, Schritten an ihnen vorbei, Pagen in Uniform trugen das Gepäck auf die Zimmer der Gäste oder nach draußen. Auf der rechten Seite befand sich eine Sitzecke aus edlen weißen Leder, auf denen 2 Damen mit ihren Wegbegleitern saßen. Die Damen waren in teure Designerklamotten gekleidet. Aber nicht nur die Menschen hier machten einen besonderen Eindruck, auch die Wegbegleiter. Ihr Fell oder Gefieder glänzte und war ordentlich zurechtgelegt, wer es sich leisten konnte und das waren die meisten Gäste hier, hatte seinen Wegbegleitern Schmuck gekauft. Ein besonderer Blickfang war der weiße Löwe, der neben einer der beiden Damen saß. Seine Mähne sah aus, als wäre sie frisch gewaschen und geföhnt, an seinen Beinen trug er glitzernde Kettchen, die das Licht in allen verschiedenen Farben brachen und funkelten. Genau wie sein Mensch, hatte der Löwe in seiner Mähne einige blonde Strähnchen.

„Ich könnte mich täuschen, aber irgendwie wirken wir hier fehl am Platz“, bemerkte Jenny, die sich in ihren Markenklamotten nicht mehr ganz so besonders fühlte. Sie hatte die Welt betreten, von der auch sie immer nur in den Medien gehört oder in den Zeitschriften gelesen hatte, die Welt der Berühmtheiten.

„Nein, ihr wirkt hier überhaupt nicht fehl am Platz, dieses Hotel hat sich extra auf den Besuch der WWM Finalisten vorbereitet. Wie jedes Mal sind auch dieses Jahr sämtliche Zimmer nur wegen der Meisterschaft schon lange vorher vergeben, ihr seid also so was wie die Ehrengäste“, beruhigte der Trainer die verunsicherten Jugendlichen und führte sie mit einen charmanten Lächeln auf die linke Seite, direkt zum Empfang.

Eine junge Dame mit mittellangen, braunen Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, begrüßte die Gäste so höflich und förmlich, wie sie es in ihrer Ausbildung gelernt hatte. Der schwarze Blasser schmeichelte ihrer schlanken Figur, genau wie der knielange und ebenfalls schwarze Rock. Der einige Meter lange Empfang reichte der Dame bis knapp über den Bauch und war aus edlem Tropenholz gefertigt und fast schwarz. Ein starker Kontrast zu dem dunklen Ambiente der Holzfarben bildete eine weiße Platte auf dem fast schwarzen Holz, auf dem eine durchsichtige Vase mit weißen Blumen stand.

„Schönen guten Tag, ich möchte uns anmelden und die Zimmerschlüssel entgegen nehmen“, begrüßte Liaen die junge Dame freundlich und schob ihr über der weißen Platte den Schein des WWM Leiters zu, mit dem er sich als das Team für die USA kenntlich machen konnte. Die Junge Dame nahm den Zettel an und sah nur kurz drauf. Sobald sie die originale Unterschrift des Leiters sah, suchte sie die passenden Zimmerschlüssel und reichte sie dem jungen Mann.

„ Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt im Metropolitan Hotel, unsere Pagen werden sogleich ihr Gepäck auf die Zimmer bringen. Sollten Sie fragen haben, so wenden sie sich an Mr. Jacklon, er wird Ihnen während der gesamten WWM über als Ansprechpartner in unserem Hotel zu diensten stehen“, erklärte die Dame und deutete auf einen Mann mittleren Alters neben ihr, der ebenfalls einen schwarzen Anzug trug.

„Vielen Dank, ich werde darauf zurück kommen“, bedankte sich der Trainer höflich und lächelte der Dame noch mal zu, bevor er sich wieder den Jugendlichen zuwandte. Jeder von ihnen bekam einen Schlüssel für ihre Zimmer, bevor sie von dem jungen Mann freundlich zum Fahrstuhl gescheucht wurden. Die Fahrstuhltüren öffneten sich und die Jugendlichen traten hinein. Natürlich benutzten die Pagen für das Gepäck einen anderen Aufzug als die Gäste in dem Hotel.
 

Während sich die Fahrstuhltüren langsam schlossen und Cheyenne einen letzten Blick in die Große und pompöse Empfangshalle warf, sah sie gerade noch das russische Team hinein kommen. Ihr Blick fiel auf den roten Schopf von Alexander, bevor sich die Türen geschlossen hatten und ihr jeden weiteren Blick verwehrten.
 

Nach wenigen Minuten betrat auch Caligo das Hotel und deutete sein Team an ihn zu folgen. Seine Laune schien fabelhaft, als hätte er vor dem Hotel irgendeine wundervolle Nachricht erhalten. Alexander folgte seinen Trainer und Meister, es beruhigte ihn sehr, dass der Mann solch eine Laune an den Tag legte, so konnte sich der Junge sicher sein, für heute seine Ruhe zu haben. Er wollte die Zeit für ein weiteres Training nutzen um seine Fähigkeiten noch weiter zu verbessern.

Am Empfang sagte die junge Dame die gleiche Rede auf, schien dieses Mal aber nervös zu sein. Hin und wieder stoppte sie oder versprach sich. Der junge Russe war sich sicher, dass dies an Caligo lag, der der Dame mit einen anzüglichen Lächeln in den Ausschnitt starrte und den Blick auch nicht von ihr nahm. Er war sich keiner Schuld bewusst und wäre nicht Mal auf den Gedanken gekommen, dass diese Geste äußerst unhöflich war. Sobald die Dame aber Mr. Jacklon erwähnte, löste der Mann seinen Blick und musterte den so eben erwähnten. Mr. Jacklon hatte ungefähr die gleiche Größe wie Caligo und war somit auch nicht klein. Sein halblanges Haar hatte er mit Gel ordentlich zurück gekämmt.

„Ich bin mir sicher seine Dienste sehr bald in Anspruch zu nehmen“, versicherte Caligo mit einem Ton, der die junge Dame zum nachdenken brachte.

Alexander schenkte seine Aufmerksamkeit dem hölzernen Relief hinter den Beiden Menschen am Empfang. Das Relief maß einige Meter in der Länge und in der Höhe, es musste eine wahnsinnige Arbeit dahinter gesteckt haben, die vielen kleinen Details aus dem Holz hervor zu heben. Es zeigte eine kleine Herde Elefanten in der afrikanischen Steppe, die auf der Flucht waren. Einige Löwen waren hinter der Herde her und hatten offensichtlich vor das Jungtier, welches sie bei sich hatten, anzufallen. Die unfreiwillige Beute hielt sich jedoch dicht bei den Erwachsenen, der Bulle hatte den Rüssel erhoben und die Stoßzähne in drohender Haltung, er war bereit die Herde zu verteidigen. Das Gras war von dem drohenden Kampf zur Seite geneigt, als suche es Schutz vor den großen Hunger und der Entschlossenheit der Löwen. Selbst der einzige Baum auf diesem Relief neigte sein Haupt und beugte sich dem Schicksal der Natur.

Alexander war, als könnte er diesen unglaublichen Adrenalinschub spüren, den die Jäger ausgesetzt waren. Ihre Sinne waren bis aufs äußerste geschärft um jederzeit richtig reagieren zu können.

Plötzlich legte sich eine große und schwere Hand auf die Schulter des Jungen, der daraufhin zusammen zuckte und aus seinen Tagtraum erwachte.

„Ein Kunstwerk nicht wahr?“, fragte Caligo mit melodischer Stimme und richtete seinen Blick auf das Relief. „Wie Wunderbar dieser Künstler das alles ins Holz geschnitzt hat und sich bei dem Motiv keiner Sünde bewusst war, sondern seinen Gelüsten freien Lauf gelassen hat“.

Alexander sah den Mann verwirrt an, das Bild stellte keinerlei Gelüste oder gar Sünden da, es war der normale Kampf um Leben und Tod, der Stärkere gewann nun mal, so hatte es dir Natur vorgesehen. Mit einer ausholenden Geste deutete der Trainer auf das Wandrelief.

„Einfach wunderbar, sieh es dir ruhig noch mal an Alexander, so was bekommst du nicht alle Tage zu sehen“.

Folgsam drehte der Junge langsam seinen Kopf und sah noch ein Mal zum Relief.
 

Er erschrak.
 

Die Löwen bestanden nur noch aus Knochen, an denen ein Rest an Fleisch in Fetzen an ihnen herunter hing, die Elefanten lagen im blutroten Gras mit aufgeschlitzten Bäuchen aus denen die Innereien herausquirlten. Die Löwen schlugen ihre Mäuler und Krallen gierig in die Leiber der Elefanten und fraßen alles was ihnen vor die Schnauze kam. Einer der Elefanten zuckte, hob den Rüssel, der sogleich von einen der Löwen angefallen und abgerissen wurde. Das Blut pulsierte aus dem Rüsselstumpf stoßweise heraus, es sah aus als würde der Himmel Blut auf die Erde regnen lassen. Das rote Blut auf dem Relief setzte sich in Bewegung, langsam floss es an der Wand entlang und verließ das Relief. Es sickerte zu Boden und breitete sich immer weiter aus.
 

Alexanders entsetzter Blick richtete auf die beiden jungen Menschen am Empfang.
 

Auch sie waren nicht mehr die gleichen, ihre schönen und jungen Gesichter waren verschwunden, es standen nur noch Skelette in Lumpen vor ihnen, die ihre Glieder seltsam verrenkt hatten und den Kiefer zu einen hämischen Grinsen verzogen.
 

„Nein!“, schrie der Rotschopf und löste sich aus Caligos Griff, indem er einige Schritte zurück stolperte. Sein ohnehin schon blasses Gesicht hatte noch mehr an Farbe verloren, mit den roten Haaren wirkte er jetzt selbst wie ein blutiges Skelett. Schweiß stand ihm auf der Stirn, der langsam an seiner Schläfe hinab perlte.
 

Dafür war der Zauber, oder wie er es nannte, der Fluch, aber vorbei.
 

Das Relief zeigte wieder die ursprüngliche Jagd um Leben und Tod und nicht mehr das sinnlose Töten, die Völlerei, der Neid und der rasende Zorn der Löwen. Auch die jungen Menschen waren wieder aus Fleisch und Blut. Verwirrt sahen sie den Trainer an.

„Machen sie sich keine Sorgen, es war ein langer Flug, wahrscheinlich ist es die Zeitverschiebung die ihn zu schaffen macht“, log Caligo die beiden Menschen am Empfang an als er ihre fragenden Blicke bemerkte.

Er drehte sich zu seinem Team um und reichte jeden einen Schlüssel, drückte auch Alexander einen in der Hand.

„Wage es nur einmal mir in den Rücken zu fallen während ich weg bin und du wirst dir solche Anblicke wie gerade eben wünschen, ich werde dich unglaublichen Qualen aussetzen, also tu schön das was ich dir gesagt habe“, flüsterte der Trainer dem Rotschopf zu, als er diesen seinen Schlüssel in die Hand drückte. Der Junge dachte nicht Mal daran zu widersprechen, folgsam nickte er und murmelte ein: „Jawohl Sir“.
 

Beschwingt und voller Tatendrang verließ der Mann im blutroten Anzug und den ebenso farbigen Hut das Hotel. Sein wachsamer Blick, hinter der Sonnenbrille verborgen, richtete sich auf eine Kirche mitten im Zentrum von New York. Er sah auf die Uhr und tippte mit dem Zeigefinger auf das Display.

„Perfekt. Ich liege noch gut in der Zeit, wollen wir Mal hoffen, dass es meinen Bruder genauso geht“, murmelte er leise vor sich hin und schlenderte in Ruhe vom Hotel weg und auf die Kirche zu, wo er Leviathan erwartete.
 

Der Fahrstuhl hielt im 10. Stock des Hotels und öffnete seine Türen. Dieses Mal hielt sich Aven zurück und drängelte sich nicht vor, was aber auch nur an einen flüchtigen Blick von Liaen lag. Ansonsten hätte sich der Blondschopf schon längst wieder hinaus gedrängelt.

Gefolgt von seinem Team lief der Trainer den langen Korridor entlang, der mit einem hellen Teppich ausgelegt war. Die Wände waren in einer warmen Sandfarbe gestrichen worden und es standen in regelmäßigen Abständen kleine Tische mit Vasen und Blumen an der Wand.

Bei der Zimmernummer 3 blieb der junge Mann stehen und schloss die Tür auf. Er wartete, bis alle von seinen Team bei ihm waren, ehe er ihnen noch einige Dinge erklärte:„So, jedes dieser großzügigen Zimmer hat 2 Schlafräume, was also heißt, dass die Mädchen zusammen ein Zimmer belegen und die Jungen. Die Schlüssel habt ihr, eure Taschen und Koffer sind bereits auf euren Zimmern. Dr. Sayogi und ich haben die Zimmer Nr. 3, wenn irgendwas sein sollte, könnt ihr zu uns kommen. Für heute ist nichts geplant, ich werde euch morgenfrüh beim Frühstück erwarten und dann klären wir noch einige Dinge für das Turnier ab“.

Sowohl Aven, als auch Cheyenne sahen begeistert drein, doch die Laune von Jennifer war bei dieser Neuigkeit in den Keller gesunken, sie hatte keine Lust mit der Spanierin auf ein Zimmer zu sein. Kai war das ganze sowieso egal. Ob Aven, oder eines der beiden Mädchen, er würde keinen von ihnen als Zimmergenossen haben wollen. Dr. Sayogi räusperte sich hörbar absichtlich und sah den jungen Mann an, doch Liaen versuchte nicht auf diese Geste zu reagieren. Selbst als der alte Mann an den Ärmel des Trainers zog, versuchte dieser es konsequent zu ignorieren.

„Nunja, auch wenn Liaen anscheinend ein so großes Vertrauen in euch hat, dass er es euch nicht zutraut, muss ich als Arzt diese Warnung einfach geben. Auf den Zimmern wird nicht geraucht, Hände weg von der Minibar und keine fremden Besucher in den Schlafzimmern. Ab einer gewissen Uhrzeit ist sowieso Schluss und Nachtruhe angesagt“, fügte er noch hinzu und wirkte erst nach dieser kleinen Rede erleichtert. Offensichtlich glaubte der alte Mann, dass sich alle an die Regeln halten würden. Da kannte er Kai allerdings sehr schlecht.

„Also gut, das wars. Bis morgenfrüh“. Mit diesen Worten drehte sich Liaen um und betrat sein Zimmer, gefolgt von Dr. Sayogi der hinter sich die Tür schloss.
 

„Wie siehts aus, wollen wir heute Abend noch was zusammen unternehmen?“, fragte Cheyenne gut gelaunt an das Team gewandt und sah jeden neugierig an. „Immerhin sind wir gerade als Team zusammengekommen, da müssen wir uns doch irgendwie kennen lernen“.

„Ein Team? Mit euch Kindergarten Kindern? Vergisst es, macht was ihr wollt aber ohne mich“, stellte Kai gleich mal klar, bevor auch nur irgendwer anderes etwas sagen konnte. Ohne auf eine Antwort oder Reaktion zu warten, wandte der Junge den Jugendlichen seinen Rücken zu und ließ sie stehen.

„Kai warte doch Mal. Wir sind doch ein Team“, rief Cheyenne ihm nach, doch war es schon zu spät. Mit einem lauten Knall schloss der Schwarzhaarige die Tür seines Zimmers hinter sich zu.

Auch wenn es Jennifer nicht gefiel, dass sie mit Aven und der Spanierin ein Team bildete, selbst sie sah ein, dass es in gewisser Weise notwendig war, dass sie sich kennen lernten um als Team auch wirklich kämpfen zu können. Außerdem wollte sie sich eine vielleicht ergebende Shoppingtour nicht entgehen lassen.

„Also gut, am besten sehen wir uns einfach Mal ein bisschen hier um, die Gegend vom Metropolitan Hotel soll ja großartig sein“, sagte sie und stimmte mit einen Nicken zu der gemeinsamen Aktivität zu. Sie sah abwartend zu Aven, doch dieser grinste einfach nur vielsagend, eigentlich war es beim dem Gesichtsausdruck sogar unnötig zu fragen, trotzdem tat sie genau dies.

„Keine Frage, ich bin dabei“, antwortete er und sah über seine Schulter in die Richtung seines und Kais Zimmers. „Ich werde auch Mal versuchen Mr. Cool zu überzeugen, vielleicht kommt er ja doch noch mit“. Auch wenn der Blondschopf es eigentlich bezweifelte, dass er Kai dazu überreden konnte, ein Versuch war es Wert. Schließlich hatte er die Worte von Lanson noch immer nicht vergessen und solange er sich an diese Worte erinnerte, würde er schlimmer an Kais Fersen kleben als ein Schatten. Zumindest solange bis der Wächter etwas anderes sagte.
 

Nachdem die Drei einen Treffpunkt und die Uhrzeit dafür ausgemacht hatten, ging jeder von ihnen auf sein Zimmer. Aven alleine und Jennifer und Cheyenne zusammen.
 

Inzwischen war es Abend geworden und die Sonne neigte sich dem Horizont, tauchte den Himmel in sein abendliches rot. Die Lichter der Stadt wurden automatisch nach und nach angemacht, als würden sie der Sonne helfen wollen sich gegen die einbrechende Dunkelheit zu wehren. Den Menschen in der Stadt schienen den Unterschied zwischen Tag und Nacht nicht zu kennen, die Straßen waren noch immer mit Leben gefüllt. Hektisch liefen sie durch die Straßen, überquerten Ampeln und hupten wild wenn ein Auto vor ihnen zu lange an der Ampel wartete oder ihres Erachtens nicht richtig fuhr. Im Mittelalter wäre dies nie möglich gewesen. Sobald es dunkel wurde sah jeder zu, dass er in sein schützendes Haus kam um sich vor den Dämonen in der Dunkelheit zu verstecken. Humbuck. Angst, die die Kirche zu den damaligen Zeiten ausnutzte um die Menschen an sich zu binden und die Staatsmacht zu behalten.
 

Caligo stand schon seid einigen Stunden auf den kleinen Kirchplatz neben einen Brunnen, der in einer seltsamen Skulptur eingearbeitet war und wartete. Leviathan hatte sich noch immer nicht blicken lassen, doch noch hatte er Zeit. Sein Team war zwar die ganze Zeit alleine, aber er hatte ihnen im Bus vor ihren ankommen im Hotel noch Mal eine Dosis gegeben und Alexanders kleines Erlebnis dürfte den Jungen noch zusätzlich ruhig halten.

Genüsslich zog der Mann im blutroten Anzug und dem dazu passenden roten Hut an seiner Zigarette. Seine, mit der Sonnenbrille verborgenen Augen richteten sich auf die Skulptur.

Diese wurde aus Metallstangen gebogen und ergab aus Caligos Blickwinkel und mit viel Fantasie einen Menschen, der den Schlund der Hölle versuchte zu entkommen. Dass der Künstler dieses Metall noch schwarz gestrichen hatte und irgendein Graffitikünstler mit roter Farbe daran geschmiert hatte, unterstützte diese Vorstellung noch zusätzlich. Die wenigen roten Stellen könnten das Blut auf den verbrannten Körper des Menschen sein, der seine Hand ausstreckte.

„Du hast kein Glück Menschlein, du streckst die Hand nach dem Falschen aus“, murmelte Caligo zu der Skulptur. Er nahm die Zigarette aus seinen Mund und stieß gemächlich den Rauch aus seinen Lungen. Für eine kurze Zeit hüllte der graue Qualm das Gesicht des Mannes ein und verbarg seine Sicht auf die Stadt. Sobald der Rauch vom Wind weggeweht wurde, sah Caligo eine Gestallt auf ihn zukommen, die er nur zu gut kannte. Der Mann war jünger als er und sein Gang war seltsam schwankend. Er war keineswegs betrunken, sein schwanken erinnerte viel mehr an das Kopfwackeln einer Kobra.

„Schön das du pünktlich bist, aber ich hatte mir auch keine Sorgen gemacht, du würdest zu spät kommen“, begrüßte der Trainer seinen Bekannten freundlich.

„Wenn du mich um wassss anderessss gebeten hättesssst, wäre ich sssicherlich zu sssspät kommen, aber nicht wenn essss um die Familie geht“, erklärte Leviathan zischend, wie es sonst nur eine Schlange vermochte.

„Hoffen wir Mal, dass es uns zusammen besser gelingt als mir alleine bei dir“, sagte Caligo, der es immer noch erstaunlich fand, was bei dem Ritual um Leviathan alles schief gelaufen war. Seine Kraft und Erfahrung allein reichte zwar aus um die riesige Seeschlange aus den ewigen Schlaf zu erwecken, in dem ihm die Engel geschickt hatten, aber die Verwandlung von der Bestie zum Menschen war gründlich schief gelaufen. Nicht nur der Gang von Leviathan, auch die zischende Stimme und die Augen verrieten ihn noch zu deutlich und erweckten die Aufmerksamkeit vieler Menschen.

„Aber nun gut, lass uns nicht zu lange hier rum stehen, du weißt ja was sonst passiert“. Der Trainer zog noch einmal an der Zigarette, ehe er diese auf den Boden warf und austrat. Er atmete den Rauch wieder aus und führte seinen Bekannten zur Kirche.

„Und du bist dir sicher, dass das nicht auffällt?“, fragte Leviathan, der die Zuversicht Caligos nicht teilen konnte. Sie waren mitten in der Stadt, es dämmerte nur und er war sich sicher ein Ritual durchführen zu können, ohne dass jemand darauf aufmerksam werden würde? Entweder war Caligo ein größerer Narr als Leviathan je gedacht hätte, oder der Trainer selbst war schon von Hochmut besessen.

„Mein lieber Bruder“, begann der soeben gefragte und musste schmunzeln. „Sieh dir die Kirche doch einfach nur Mal an, spürst du es denn nicht?“, stellte er eine Gegenfrage und deutete mit einer ausschweifenden Geste auf die alte Kirche. Leviathan antwortete ihm nicht sofort, er sah sich die Kirche genauer an, während sie auf diese zugingen und konzentrierte sich. Tatsächlich dauerte es eine Weile bis der junge Mann merkte, was sein Bruder meinte. Auch das Verhalten der Menschen kam ihn jetzt so deutlich vor, als würde diese Kirche ein großes Schild trägt auf dem das Problem, für ihn war es eher Glück, stand. Außer ihnen Zwei hielt sich niemand in der Nähe der Kirche auf, die Menschen bewegten sich sogar noch schneller, wenn sie über den Kirchhof liegen.

„Diesssse Kirche isssst verflucht“, zischte der junge Mann und sah seinen Bruder dabei tief in die Augen. „Wie hast du eine solche Kirche finden können, ich dachte die gibt es nur in Europa“. Die Überraschung war aus Leviathans Stimme nicht zu überhören, der junge Mann war sichtlich erregt, denn so eine Kirche war auf diesen Kontinent wirklich selten.

„Entweiht würde es besser treffen“, entgegnete Caligo nur, während er die alte Holztür der Kirche öffnete und hinein trat. „So etwas ist nicht schwer zu finden wenn man weiß worauf man achten muss. Und bald mein lieber Bruder, wird jede Kirche hier so sein“, sagte der Mann mit immer lauter werdender Stimme, als wollte er es der ganzen Stadt verkünden. Caligo breitete die Arme aus als würde er einen guten Freund in die Arme schließen wollen, seine Laune stieg von einem Mal so hoch, dass er hätte lachen können vor Glück.
 

In der entweihten Kirche gab es niemanden, der darauf etwas erwidert hätte, das ehemalige Gotteshaus war verlassen. Die Luft war frisch und klar, es gab keine Spuren von Weihrauch. Die Bänke links und rechts, waren mit einem leichten grauen Schleier belegt, Staub, der sich in all den vielen Jahren angesammelt hatte. Diese Kirche war schon lange verlassen worden, seltsame Zwischenfälle hatten dafür gesorgt, dass die Besucher immer weniger wurden. Jeder Priester, der die Kirche betreten hatte und das Amt dort ausübte, starb nach kurzer Zeit, auch bei Abrissfirmen, die der Kirche zu nahe kamen, gab es sonderbare Zwischenfälle. All dies führte dazu, dass die Kirche von niemand mehr angerührt wurde.
 

„Lass uns beginnen. Wir haben zwar Zeit, aber ich kann es kaum erwarten“, sagte Caligo und lief den Mittelgang entlang zum Altar.
 

Aven hörte noch immer das Wasser im Badezimmer rauschen und fragte sich allmählich, ob der Schwarzhaarige noch unter der Dusche war oder das Wasser absichtlich angelassen hatte. Das ungleichmäßige Plätschern aber verriet dem Blondschopf, dass Kai noch immer in der Dusche stand. Er wartete schon eine geschlagene dreiviertel Stunde und war schon einige Male kurz davor einfach ins Badezimmer zu gehen. Was wäre auch großartiges dabei gewesen, schließlich waren sie beide Jungs und der andere besaß wohl kaum etwas, was der andere wiederum nicht auch hatte.
 

Schwungvoll sprang der Blondschopf förmlich vom Sofa auf und lief zur Tür.
 

Ohne sich noch irgendwelche Gedanken darum zu machen, öffnete der Amerikaner die Tür zum Badezimmer und trat ein. Genau in den Moment schaltete Kai das Wasser in der Dusche ab. Die durchsichtige Glaskabine der Dusche war nur leicht mit Wasserdampf beschlagen und bot einem fast die komplette Aussicht auf Kai.

Aven hielt mitten in der Bewegung inne als er eintrat und sah zu Kai, der herum wirbelte. Für ein par Sekunden glaubte der Blondschopf, Kai hatte sein Shirt, welches vorne durchsichtig war und hinten so gefertigt als wäre der Rücken des Jungen übersäht mit Tattoos, an, doch er täuschte sich.

„Sag Mal spinnst du?! Raus! Aber sofort!“, fuhr Kai den Jungen an und blieb mit dem Rücken zur wand stehen, während er Aven mit seinen stahlgrauen Augen anfunkelte. Die stimme des Schwarzhaarige wurden dabei mit jedem Wort lauter, bis er bereits brüllte. Drohend baute sich der junge Mann vor Aven auf, als er aus der Dusche trat und hob die Faust. Aus irgendeinem Grund war der Schwarzhaarige so verärgert über diesen Überfall gewesen, dass er jegliche Beherrschungen gleich über Bord geworfen hatte und sich seiner Wut hingab. Noch bevor die geballte Faust den Amerikaner traf und Kai seinen Zorn an ihn ausließ, verließ er fluchtartig das Badezimmer und schlug hinter sich in der Eile die Tür zu. Viel zu viele Gedanken auf einmal gingen ihn durch den Kopf, während sein Herz ihm bis zum Halse schlug und sich anfühlte, als wäre er ein Marathon gelaufen. Sein Atem ging wesentlich schneller als normal und seine Augen waren vor Schreck geweitet. Er hatte den Anführer der Dark Phoenix schon öfters in Rage gesehen, aber noch nie hatte er ihn von der einen Sekunde auf die andere dermaßen wütend erlebt.

„Scheint wohl so, als solltest du seine Privatsphäre besser in Ruhe lassen und ihn nicht mehr stören“, stellte Slay mit einer Ruhe fest, die Aven jetzt auch so gerne gehabt hätte. Seine Beine zitterten ein wenig, während er sich von der Tür wegbewegte. Auf manche hätte seine Furcht vor Kai übertrieben gewirkt, aber er hatte gesehen was sich auf den Schrottplatz abgespielt hatte. Das Ereignis hatte sich in sein Gedächtnis festgebrannt und erschreckte ihn jedes Mal aufs Neue. Aber genauso sehr faszinierte es ihm auch, doch die Angst war in Aven eindeutig stärker als die Faszination.
 

Nur langsam zog Kai seine Hand zurück. Er hatte nicht schnell genug reagiert und in seiner blinden Wut die Faust in die Tür geschlagen als Aven sie so schnell geschlossen hatte. Die Knöchel waren gerötet und ein stechender Schmerz ging durch seine Hand. Dem Schwarzhaarigen störte dies jedoch nur wenig. Nur kurz schüttelte er seine Hand und der Schmerz war vergessen, im Gegensatz dazu, dass er sich die Blöße gegeben hatte derartig und so schnell die Beherrschung zu verlieren. Hätte der Teamleiter einfach die Tür vom Badezimmer abgeschlossen, hätte er seine Ruhe gehabt doch daran hatte Kai nicht gedacht, er war so etwas nicht gewohnt, dass jemand seine Privatsphäre störte. Die Frechheit hatte bis jetzt noch nicht Mal ein völlig betrunkenes Mitglied seiner Bande gehabt. Sie hielten immer ein respektablen Abstand zu ihren Anführer, aber Aven nicht. Der Amerikaner war einfach nur so dreist, dass es nur an Dummheit grenzen konnte.

Mit einer raschen Bewegung zog Kai eines der weißen Hotelhandtücher vom Hacken und trocknete sich ab. Das Logo des Metropolitan Hotel war groß und in Gold in das Handtuch gestickt worden, damit man auch jederzeit wusste im welch luxuriösen Hotel man sich befand.

Als ob man das je vergessen würde. Allein das Bad war schon größer als Kais Zimmer in der Lagerhalle. Mit Platz hatte man nicht gespart, genauso wenig wie mit der sicherlich zu teuren Einrichtung. In der Dusche hätten locker auch 3 Personen reingepasst ohne sich dabei auf die Füße zu treten, genauso wie die Badewanne, die wohl auch für mehr als eine Person gleichzeitig gedacht war.

’Wenigstens sind die Schlafräume getrennt. In dem gleichen Zimmer wie diese Nervensäge und ich würde durchdrehen’, dachte sich Kai und wollte sich lieber nicht vorstellen was wäre, wenn sie sich sogar das Bett hätten teilen müssen. Der Schwarzhaarige war sich auch so schon sicher, dass ihr Team, zusammen mit dem Arzt und Liaen, bald nur noch auf 5 Personen beschränkt wäre anstatt auf 6. Entweder kratzte er bald selbst die Kurve oder er würde dafür sorgen, dass Aven nicht mehr lange unter ihnen weihte.
 

„Ich hoffe du hast es nicht vergessen“, sprach Liaen den Arzt nach, der in eines der beiden Schlafzimmer trat um seinen Koffer auszupacken. Diese Worte waren das erste was der Engel gesagt hatte, seid sie ihr Hotelzimmer betreten hatten und die Zeit war schon um einiges vergangen seid der Ankunft.

Dr. Sayogi gab sich unwissend und öffnete den Reißverschluss vom Rollkoffer.

„Ich weiß nicht was du meinst“, druckste er herum und holte aus seinem Koffer einige Hemden, alle in weiß, heraus.

„Du weißt doch genau was ich meine, also tu nicht so. Hände weg von den Jungen“. So nah wie die Stimme des Engels klang, stand er direkt hinter ihm, doch der Arzt drehte sich nicht um. Die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme verunsicherte den Arzt ein wenig, so kannte er den jungen Mann nur mit freundlicher Art, aber ganz bestimmt nicht mit einer ernsten Seite.

Er ließ seinen Blick schweifen und betrachtete das Schlafzimmer.

Das Zimmer war recht groß und mit einem hellen Teppich ausgelegt. Die Wände hatte man in einen warmen und hellen Braunton gestrichen, allerdings nur bis zur Hälfe. Das Zentrum des Zimmers bildete das große Himmelbett. Am Schlafzimmer grenzte ein kleiner Balkon an, dessen Tür im Schlafzimmer offen stand. Der kühle Wind zerrte an dem Vorhangen und an den Schals am Fenster und ließ sie wie geisterhafte Gestallten ins Zimmer wehen. Sie bliesen sich auf, vielen in sich zusammen und bliesen sich erneut auf. Wäre es Nacht gewesen, hätte das durchaus einen Angst einjagen können.

„Ich warne dich Dr. Sayogi, du wirst den Jungen in Ruhe lassen“, sprach Liaen erneut und richtete seinen Blick wieder auf den alten Mann.

„Aber Li, das ist nicht fair, du hast es nicht gesehen, diese… Aufnahmen, das war einfach… das gibt es nicht alle Tage, verstehst du?“, platzte es aus den alten Mann heraus, der sich zu den Engel umdrehte und ihn mit fanatisch glänzenden Augen ansah. Der Mann wirkte in seinen weißen Sachen und den wenigen zerzausten Haaren, als wäre er aus einer Psychiatrie entlaufen, allerdings gewiss nicht als Arzt einer solchen Station.

„Ich sagte nein!“. Die Stimme des Engels war so laut und so bestimmend, dass der Arzt zurücktrat und fast über seinen Rollkoffer gestolpert wäre. Angst, aber auch Unsicherheit standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. So schnell der Trainer aufgebraust war, genauso schnell beruhigte er sich wieder. Seine Haltung verlor an der drohenden Spannung und wirkte nun wieder Menschlich, das gütige Lächeln auf seinen Lippen unterstützt dies noch zusätzlich.

„Dr. Sayogi“, begann er mit ruhiger und verständnisvoller Stimme als spräche er mit einem Kind, dass es nicht besser wusste. „Mir ist durchaus bewusst was dir als Arzt da durch den Kopf geht. Du glaubst nicht, du willst wissen und beweisen, aber was du gefunden hast das ist nicht so einfach, wenn du damit an die Öffentlichkeit gehst, wirst du einen Stein ins Rollen bringen der eine komplette Lawine mit sich reißt. Du kannst dir nicht vorstellen was passieren wird. Die Menschen werden wieder anfangen ihre Mitmenschen zu beschuldigen und es wird eine neue Hexenjagd geben. Mitunter kann es dafür auch die Richtungen erwischen, die eine Verhandlung, auch wenn sie so unfair ist, verdient haben. Aber zuerst wird meine Art darunter leiden und die Folgen wären auch für euch verheerend“.

Schweigend setzte sich der Arzt auf sein Bett und starrte auf den Rollkoffer, der noch längst nicht ausgepackt war. Er musste zugeben, dass Liaen schon recht hatte, aber er wusste nicht wie es war von etwas zu reden von dem man so überzeugt war, während andere dafür ein verspottet haben. Seine Kollegen auf der Universität hatten sich lustig über den damals noch jungen Medizinstudenten gemacht, als er mit seinen waghalsigen Theorien kam.

„Außerdem würdest du gegen so ziemlich alle Regeln von white Cross verstoßen. Du hast ihnen Treue geschworen, willst du ihnen jetzt in den Rücken fallen und ihnen eiskalt ein Messer in den Leib schlagen?“, sprach der Engel weiter, als hätte er die Zweifel des alten Mannes mitbekommen. Aber das Schweigen des Arztes sprach schon dafür, dass er nicht so ganz überzeugt war. Das Gefühl der Macht, dass er seine alten Studienkollegen so richtig eins auswischen könnte, war einfach zu verlockend. Solch einer Versuchung konnte er nicht widerstehen.

„Du hast doch schon ganz andere Dinge gesehen und erfahren, aber das alles hat dir nur white Cross ermöglicht. Du kannst für sie weiter forschen, aber die Öffentlichkeit darf davon nichts erfahren. Sag mir mein Freund, reicht es nicht schon zu wissen dass man Recht hatte? Musst du es denn der ganzen Welt beweisen? Nur wer anderen nichts beweisen muss hat wahre Größe erlangt. Nimm dir diesen Spruch als Leitfaden für deine weiteren Forschungen“. Mit diesen Worten drückte der Engel noch einmal kurz die Schulter des alten Mannes, ehe er wieder das Zimmer verließ.
 

Er ließ den Arzt allein mit sich und seinen Gedanken, auch in dem Wissen, dass er noch immer die Röntgenaufnahme in seinen Rollkoffer hatte. Es lag nicht mehr an ihm, er hatte den alten Mann gesagt was er sagen konnte, nun lag es an ihn selbst und seinen Glauben zu white Cross und Gott.
 


 

Die wenigen Lichtstrahlen der untergehenden Sonne fielen durch die prachtvollen Fenster der Kirche und warfen ein buntes Farbenspiel auf den von Staub bedeckten Boden. Im Licht der Sonne tanzten viele kleine Staubpartikel in der Luft, die durch die Bewegungen der beiden Männer in der Kirche aufgewirbelt wurde.

Caligo trug anstelle seines blutroten Anzugs eine Kutte mit Kapuze. Die Farbe des Gewandes glich der seiner vorigen Kleidung. Auch Leviathan trug die gleiche Kutte. Die Kapuze hing den beiden tief ins Gesicht und verdeckte somit alles außer ihren Mund und das Kinn. Auf der Brust trugen beide das gleiche Zeichen, nur auf den Rücken zierte ein anderes die blutrote Kutte. Mit schwarzem Stoff trugen sowohl Leviathan als auch Caligo auf den Rücken beide ein verschiedenes Zeichen. Auf der Rückseite des Ungeheuers war das Zeichen des Neids, während Caligo das Zeichen der Wollust trug.

„Was ist mit dem Opfer?“, warf Leviathan in die Stille der Kirche hinein und sah seinen Bruder an. Es dauerte eine Weile, ehe Caligo langsam und von Drogen benebelt den Kopf drehte.

Anstatt zu antworten hob der gefragte seinen Arm und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger zum Chor. Der Schwarzhaarige verstand diese Antwort und bewegte sich an den Altar vorbei zum Chor. Bei jedem Schritt wehte der Umhang der Kutte als würden unsichtbare Schatten daran ziehen. Leviathan betrat den Chor und sah sich bei den Stühlen um. Etwas längliches erweckte seine Aufmerksamkeit. Auf den Boden vor den Stühlen lag ein etwa mannslanges Packet, dass in einer Decke eingehüllt war. Der Mann entfernte die Schnüre und wickelte die Decke auseinander. Der schwere Inhalt kippte nach vorne und schlug mit einem leisen Stöhnen auf den harten Boden der Kirche auf. Leviathan sprang sofort die Stufen hinunter und landete gleich neben den Kardinal, der in der Decke versteckt war. Auch wenn er sich nicht rührte, der Brustkorb des Mannes hob und senkte sich noch, wenn auch nur leicht.

Obwohl sich der Fremde nicht rührte, waren sowohl seine Handgelenke mit einen Seil zusammengebunden, wie seine Füße. Caligo stieß einen Pfiff aus als er die schwarze Robe und das rote Tuch erkannte.

„Caligo du überrascht mich, wie hast du in New York einen Kardinal kriegen können?“, fragte der Schwarzhaarige mich hörbarer Bewunderung und wie sollte es anders sein, auch mit neid.

„Das bleibt mein Geheimnis. Aber jetzt verschwende keine Zeit, leg ihn auf dem Altar“, antwortete er und jedes gesprochene Wort schien ihn schwer zu fallen. Seine Zunge war schwer.

Leviathan tat was gesagt wurde und hob den Kardinal vom Boden auf und hievte ihn recht unsanft auf den steinernen Altar.

„So weiß und rein“, murmelte der Mann und fuhr mit den blassen Fingern über den polierten Altar, wischte somit die Staubdecke weg. „Aber nicht mehr lange“. Ein fieses Grinsen legte sich auf Leviathans Lippen und er sah den Kardinal an. Der bewusstlose Mann wandte leicht seinen Kopf, seine Augenlieder zuckten und die fahle, alte Haut, hatte noch mehr Farbe verloren als der alte Mensch besaß.

„Sollte er nicht wach sein?“, fragte der Schwarzhaarige und sah zu seinen Bruder.

„Mach dir keine Gedanken darum, er wird gleich noch wach werden, wenn ER da ist“.

Wieder grinste der Schwarzhaarige und sein Bruder gesellte sich zu ihnen.

„Lass uns beginnen“, sprach Caligo und wechselte von der englischen Sprache mit dem russischen Akzent in ein makelloses Latein. Er sprach die tote Sprache als wäre es seine Mutter Sprache, während auch Leviathan in das Gebet der Aufrufung mit einfiel.
 

Die Stimmen der beiden verschmolzen bald zu einer einzigen Stimme, synchron sprachen beide das Gebet auf, während ihre Tonlage immer tiefer wurde, bis ihre Stimmen seltsam verzerrt klang.

Die wenigen Kerzen in den Wandhaltern flackerten mit einem mal heftig und leckten begierig nach den Sauerstoff. Draußen war es inzwischen komplett dunkel geworden, schwarze Wolken hatten die restlichen Sonnenstrahlen verschluckt und hingen schwer über der Stadt und auf den Gemütern der Menschen außerhalb der Kirche. Tausende von Schatten huschten an den weißen Wänden entlang und gaben den heiligen Bildern ein seltsames Licht. Die frommen Gesichter auf den Gemälden wirkten bedrückend und waren von Angst gekennzeichnet.

Ein eiskalter Wind fegte durch die Kirche und wirbelte den Staub vom Boden und von den Holbänken auf, ein tiefes und kehliges Knurren breitete sich in der gesamten Kirche aus, es war nicht zu erraten woher der Ursprung dieses Geräuschs kam.

Die Statue der Maria fing an unter einem imaginären Erdbeben zu erzittern. Von ihrem steinernen Haupt flog der Staub wie Asche zu Boden vor ihren Füßen. Aus den gemeißelten Augen quollen Tränen hervor und rannen ihr Gesicht hinab, es waren blutrote Tränen die die Statue der Heiligen beschmutzen.

Zwischen dem Altar und dem Chor zogen sich feine Risse über den Boden, die immer weiter gingen und bald schon einen Spalt breit waren, dass man eine Hand hätte hinein stecken können. Caligo und Leviathan standen noch immer am Altar und sprachen das Gebet, bis Caligo eine Athame zückte. Mit dieser Bewegung erstarb alles, ihre Stimmen, das tiefe Grollen, der Wind – komplette Stille.

In diesem Moment öffnete der Kardinal seine Augen und kam zu Bewusstsein. Sein Blick war trüb und seine Sinne benebelt. Ein stechender und heißer Schmerz durchfuhr seinen Körper, ausgehend von seinen Bauch. Der alte Mann schrie jegliche Schmerzen mit zittriger stimme hinaus.

Die Athame steckte bis zum Griff in dem Leib des Kardinals. Caligo gefiel das schmerzhafte schreien des Kardinals, mit voller Absicht drehte er die Klinge in seinen Leib herum und fügte dem Opfer noch mehr Schmerzen zu. Mit einem Ruck zog er die Klinge wieder hinaus und drehte den zittrigen Körper des alten Mannes auf die Seite, sodass er mit der vorderen Seite zum Chor gewandt war. Geduldig sahen die beiden Männer zu, wie das Blut aus der Bauchwunde über den Altar hinunter rann. Es dauerte für sie fast eine Ewigkeit bis die ersten Tropfen in den Spalt im Boden tropfen.

Es war als ob der Boden selbst sich von dem Blut des Kardinals ernährte und immer hungriger nach der Essens des Lebens wurde. Ein starkes Beben breitete sich von den Spalt aus und dehnte sich weiter aus. Wie ein riesiger Schlund öffnete sich der Boden zwischen dem Chor und dem Altar. Unzählige Stimmen durchbrachen plötzlich die Stille in der Kirche. Es waren klägliche Rufe, verzweifelte Schreie und das Wimmern von Menschen, die unter Qualen litten. Frauen wie auch Männer schrieen die Schmerzen frei hinaus.

Leviathan trat einen Schritt auf den Abgrund zu, traute sich jedoch nicht ganz heran. Noch immer bebte der Boden. Die Holbänke klapperten auf den Boden, Bilder wurden von den Wänden gerissen und landeten klirrend zu Boden. Selbst die Mariastatue kippte nach vorne und schlug mit einem ohrenbetäubenden Lärm auf den Boden und zersprang in kleine Stücke.
 

Leviathan beugte sich vor und blickte mit seinen Schlangenaugen in den Spalt hinein.
 

Was er sah erschreckte und faszinierte ihn gleichermaßen. Der Spalt schien kein Boden zu haben, er verlief in völliger Finsternis hinunter. An den Seiten war Feuer, dunkles loderndes Feuer in denen sich die nackten Leiber der Menschen wandten. Unnatürlich verrenkten sie ihre Glieder unter den quälenden Schmerzen der Flammen und verbrannten doch nicht. Es war das Feuer der Hölle und die Menschen in diesen Flammen waren verdammte Seelen, Sündiger, die nicht Gottes Gnade erfahren hatten sondern unter Satans Knechtschaft litten, für alle Zeiten.
 

Erschrocken zuckte Leviathan zusammen und stolperte einen Schritt zurück. Eine sehnige, lange Hand mit verbrannter Haut und langen scharfen Krallen hatte sich aus den Flammen erhoben und zog sich durch den Spalt nach oben in die Kirche. Der Hand folgte ein Arm, der viel länger war als der eines Menschen.
 

„Nun ist es soweit Bruder, steige empor aus den Flammen der Hölle und kehre zurück auf die Erde, auf dass du Zorn unter den Menschen verbreiten magst und sie ins verderben stürzt. Komm, komm und stille deinen gierigen Hunger nach Vergeltung an dieser Opfergabe“, rief Caligo mit euphorischer Stimme gegen den Lärm der unzähligen, klagenden Laute und den Lärm es Erbebens hinweg.
 


 

Jennifer, Cheyenne und Aven trafen sich zur vereinbarten Zeit mit ihren Wegbegleitern am Treffpunkt. Der blau – gelbe Schmetterling ruhte auf der Schulter der Blondine und bewegte nur ab und zu die Flügel leicht auf und ab. Slay und Anubis dagegen schienen erst mit Einbruch der Nacht richtig munter zu werden und sprangen vergnügt um die Beine ihrer Menschen herum und auch um Jennifer. Letztere beschwerte sich nicht gerade selten während die kleine Truppe durch die Straßen New Yorks zog. Obwohl die Sonne mittlerweile hinter dem Horizont verschwunden war und dunkle Wolken aufzogen, war der Verkehr auf den Straßen noch genauso dicht wie am Tage.

Laut hupend fuhren die Autos dicht hintereinander her. Keiner der Fahrer schien jemals etwas über einen Sicherheitsabstand gehört zu haben. Die Abgase, die ihre Autos ausstießen, versammelten sich auf den Hauptstraßen zu einer richtigen Smokwolke und ließen jeden Fahrradfahrer, Fußgänger oder Wegbegleiter die Luft anhalten.

Etliche Geschäfte, Restaurants und sonstige Betriebe lockten mit auffälligen Reklamen am Eingang oder in den Fenstern. Die vielen bunten Lichter, die leuchteten, blinkten oder einfach nur erstrahlten, machten so manche Straßen fast taghell. Selbst in den meisten Hochhäusern brannte in fast allen Zimmern bereits Licht. Es war als würden die Amerikaner in dieser Stadt sofort alle Lichter anschalten, sobald sich der Tag dem Abend neigte.
 

Verwundert blieb Aven vor einem Schaufenster für ein Stripplokal stehen und musterte mit sichtlicherer Verwirrung eine Schaufensterpuppe, die einen ledernden BH und Slip trug. Die vielen roten Lichter in diesem Fenster und den rosa farbigen Stoff gaben dem ganzen etwas Verruchtes.

Während der Blondschopf noch vor dem Fenster stand und durch den durchsichtigen rosafarbigen Stoff in die Bar gucken konnte, sprang sein Wegbegleiter unbemerkt von seiner Schulter und rannte wie von der Tarantel gestochen in eine Nebenstraße hinein. Auch Anubis machte sich plötzlich davon und folgte dem Marder. Cheyennes Wegbegleiter hatte durch seine ständige Aufmerksamkeit für ihren Menschen die Spur später wahrgenommen als der Marder.

„Hey Anubis! Warte!“, rief die junge Spanierin ihren Wegbegleiter nach und erweckte auch Jennifers und endlich auch Avens Aufmerksamkeit.

„Was schreist du denn so Chey?“, fragte der Blondschopf und bemerkte erst jetzt das Verschwinden seines Marders.

„AAAHHHH… Slay ist weg“, rief Aven und sah sich nach den weißen Tier um.

Ohne eine Erklärung nahm Cheyenne den Blondschopf am Handgelenk und zog ihn mit sich in die Nebenstraße, sie hatte noch die Rute ihres Wegbegleiters in die Straße verschwinden sehen.

„Ey ihr könnt mich doch nicht einfach so stehen lassen, spinnt ihr ich geh da nicht rein“, rief Jennifer ihren beiden Teamkameraden nach und rührte sich nicht vom Fleck. Unwohl zog sie ihre Jacke enger um den Körper und sah sich um. Es war dunkel und diesen Teil der Stadt kannte sie nicht. Es war nicht so als hätte die Amerikanerin Angst vor der Dunkelheit, sie hatte Angst überfallen zu werden, dass irgendwer sie mit einem Messer bedrohen könnte um das Geld und Wertgegenstände von ihr zu stehlen. Mit einen brummen bewegte sie sich schließlich auf die Nebenstraße zu und bog ein, wurde dabei immer schneller, bis sie schließlich rannte.

Die Nebenstraße führte immer weiter weg von der Hauptstraße und je länger sie lief, desto verfallener wurde die Gegend. Die Hauswände zu beiden Seiten waren schmutzig und teilweise auch kaputt, Mülltonnen lagen auf den Boden und verstreuten den stinkenden Inhalt auf den Boden. Eine Pfütze versperrte ihr den Weg, über die Jennifer jedoch hinweg sprang. Der Boden war trocken bis auf die Pfütze, sie wollte lieber nicht wissen was der Inhalt dieser gewesen war.

Abrupt blieb die Amerikanerin stehen und wäre fast in den Blondschopf hinein gerannt.

„Verdammt noch Mal Aven, kannst du nicht aufpassen, immer musst du…“. Weiter kam sie mit ihrer Schimpforgie nicht, denn Aven legte ihr eine Hand vor den Mund und verhinderte, dass Jennifer noch ein Ton sagen konnte. Wütend und Empört zugleich sah sie den Jungen an, bis dieser mit einer schweigenden Geste nach vorne deutete.
 

Die Amerikanerin richtete ihren Blick nach vorne und entdeckte sofort, was auch die beiden anderen zum stehen und schweigen gebracht hatten.
 

An der gegenüberliegenden Wand wurde aus einer anderen Nebenstraße vor ihnen ein Schatten an die Wand geworfen, das seltsam verzerrt wirkte. Die struppigen Haare auf dem Körper standen nach allen Seiten ab, die Person war seltsam gebückt und schien an etwas zu schnüffeln.

Anubis knurrte und auch Slay fauchte auf seine Art den Schatten an, während beide langsam rückwärts liefen und sich beschützend vor ihre Menschen stellten. Selbst Lilo, Jennifers kleiner Schmetterling, erwachte aus ihren Schlaf und flatterte von ihrer Schulter. Als kleiner Schmetterling war sie kein ernstzunehmender Gegner, aber wenn sie wieder die große Gestallt annahm, konnte sie durchaus mit den beiden anderen Wegbegleitern mithalten.

Aven nahm seine Hand von dem Mund des Mädchens und trat verunsichert einen Schritt zurück.
 

Er trat auf eine Plastiktüte, die unter seinen Fuß und in der angespannten Stille beunruhigend laut knisterte.
 

Die Drei hielten sofort ihre Luft an.
 

Der Schatten hob ruckartig seinen Kopf und wandte diesen zu den Jugendlichen um. Kehlig knurrend öffnete er sein Maul und entblößte lange und kräftige Raubtierzähne.
 

„Es ist definitiv kein Mensch und ein Wegbegleiter auch nicht, wir sollten hier weg“, wisperte Jennifer kaum hörbar ihren Teamkameraden zu. Es war die erste Minute in denen sie Kais Anwesenheit sich so sehnlichst wünschte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  hanni-chan
2007-11-24T13:28:49+00:00 24.11.2007 14:28
Ja, nicht hauen, ich weiß, ich bin unzuverlässig v.v
Für die riesenlange Wartezeit gibt es auch keine, in meinen Augen, berechtigte Entschuldigung. Das ganze hätte trotz Schule nicht so lange dauern dürfen, andere finden doch schließlich auch die Zeit zum Schreiben!

Ich liebe diese Geschichte mittlerweile echt. Sie ist mit solch einer Sorgfalt ausgearbeitet, mit Liebe für Details und schon auf sehr hohem Niveau verfasst worden. Dass du Rechtschreibfehler drin hast, stört mich inzwischen überhaupt nicht mehr, jeder hat so seine Ecken und Kanten, an denen er arbeiten muss, bei dir ist es halt dieses Gebiet und -wofür gibt es schließlich Beta-Leser? xD
Es ist echt genial, wie haargenau du alles beschreiben kannst. Ich bin ja sonst überhaupt kein Fan von solchen Beschreibungen, aber zu der Geschichte und deinem Schreibstil gehören diese einfach dazu. Ohne sie, wäre dein Werk nicht das, was es jetzt ist ^.^
Was mich auch mal interessieren würde, wäre, ob die Charakternamen ihrer Bedeutung wegen ausgesucht wurden. Besonders bei Aven stolpere ich jedes Mal drüber und frag mich, ob das mit voller Absicht so gewählt worden ist oder ob der Name dir einfach nur gefallen hat –das hat mich jetzt echt neugierig gemacht! Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es genau dieses Wort war, aber ich bin in Latein mal drüber gestolpert, und da hatte entweder genau Aven oder ein ganz ähnliches Wort die Bedeutung Zorn- Das würde, wenn es wirklich dasselbe Wort war, natürlich auf witzige, ironische Weise zu seinem Charakter im kompletten Kontrast stehen lol
Da ich bisher nur dazu kam, die Kapitel zu überfliegen, lese ich sie mir noch einmal in Ruhe durch, daher kann es sein, dass ich heute noch nicht alle schaffe^^

Obwohl mich diese Geschichte wirklich fasziniert und ich beeindruckt bin, stieß ich natürlich –wie immer xD“- auf ein paar Sachen, die mich stutzig werden ließen^^
Guck sie dir an und nimm dir am besten, was du gebrauchen kannst. Im Endeffekt musst du ja am Meisten mit deinem Werk zufrieden sein und man kann es eh nicht jedem recht machen ^.~

>Auch der Rest des Teams gesellte sich zu ihnen und sah sich staunend um.<
-wieso wurde denn da „ihnen“ geschrieben? Ich dachte, sie gehen zu Aven? ^^’

>Der Boden der Empfangshalle wuar mit dunklem<
- kleiner Tippfehler würde ich mal sagen^^

>…und schob ihr über der weißen Platte den Schein des WWM Leiters zu, mit dem er sich als das Team für die USA kenntlich machen konnte.<
- wenn er der Leiter ist, wieso macht er sich dann selbst als Team kenntlich? „sich als“ passt da irgendwie nicht rein meiner Meinung nach, es sei denn, du hängst an Team noch Leiter ran, dann passt es wieder

>…dass Aven nicht mehr lange unter ihnen weihte.<
- dieser gern verwendete Spruch heißt nicht „weihte“ sondern „weilte“ ^.^

>Ich warne dich Dr. Sayogi, du wirst den Jungen in Ruhe lassen<
- hm, klingt irgendwie komisch, wenn der Arzt erst geduzt, aber dann mit Nachnamen angeredet wird. Entweder siezen und Vornamen, duzen und Vornamen oder siezen und Nachnamen nennen. Aber in der Kombi ist das echt etwas seltsam- solltest du dir vielleicht überlegen anders zu wählen^^

>…seid sie ihr Hotelzimmer betreten hatten und die Zeit war schon um einiges vergangen seid der Ankunft.<
- seid nimmt man nur wenn man von Personen spricht (ihr seid); die zeitlich gesehene Form wird mit t geschrieben

Ich weiß nicht, wie es mit den restlichen Rechtschreibfehlern aussieht- mir ist so, als ob du einen Beta-leser hast, also zähle ich sie dir nicht auf. Falls dir schon wieder einer über Bord gegangen ist, sag Bescheid, dann schreib ich sie dir raus^^

Von:  SUCy
2007-08-31T18:39:05+00:00 31.08.2007 20:39
uuuuuuuuuuuuui^^
das war wieder toll
der arme kardinal ><
und das hotel war auch spitze beschriben konnt mir das rictig gut vorstellen X3 *da auch hinwill*
das war ja kla das kai da nich mitgeht XDD abewr naja viell taucht er ja doch noch auf ^^und spielt den retter falls die anderen gerettet werden müssen XD
was das fürn vieh was die da gefunden haben? wehrwollf? wenn ja, gibts da auch vampire? **.**
Von:  Weltraumschaf
2007-08-27T13:21:00+00:00 27.08.2007 15:21
Wieder einmal ein super tolles kapitel ^.^ Besonders die Kirchenszenen sind spannend O.O
Von:  StellaIanua
2007-08-21T11:30:40+00:00 21.08.2007 13:30
Kann mixh meinen Vorgängern nur anschließen, ist wieder total klasse super geworden, richtig schön fesselnd bei lesen! Freu mich schon wies weitergeht! ^^ Mach schnell weiter, bin gespannt
lg
Stella ^^
Von:  Azahra
2007-08-20T19:51:44+00:00 20.08.2007 21:51
Erst ein Horrer Hotel, jetz eine Horre Kirche *lol* Freu mich schon auf das 21.Kapi ^.^° Is dir mal wieder ganz Toll gelungen. *daumen hoch*
cucu Azahra
Von:  Kushiel
2007-08-20T18:07:37+00:00 20.08.2007 20:07
Wow wieder wirklich toll!
Und es gibt ja nu noch nen bösen *freufreu*
*hibbl*
Der Schluss is auch wieder gut gewählt^__^


Nyuha und nu bleibt mir nur noch die ein tolles Praktikum zu wünschen. Hoffentlich ist's interessant.
Von:  Melodya
2007-08-20T15:13:57+00:00 20.08.2007 17:13
ERSTE^^...
also erst mal, ich fand das Kapitel mal wieder echt gut...
und freu mich schon, wenn du zurückkommst und weiterschreibst...XD...
achja und viel spaß bei deinem Praktikum..*liebgemeintist*...

grüssle
angel


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