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Mias Gabe

The chronicles of the resurrection of magic
von

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Die magische Blüte

Mia sank in einem großen und edlen Innenhof eines Schlosses langsam hinunter, das helle Licht verschwand und Mia hatte wieder Boden unter den Füßen.

Ihre Hände nahm sie langsam wieder herunter und begutachtete den Stein, denn jetzt hatte sie alle Zeit der Welt um ihn genauer zu studieren. Mia fand den Stein sehr hübsch und ließ ihn vorsichtig durch ihre Finger gleiten. Nach wenigen Minuten beschloss sie den Stein in den Rucksack zu packen um sich nun näher mit dem Innenhof zu beschäftigen.

Der Innenhof schien sehr alt zu sein, denn überall war wildes Gestrüpp zu sehen, was sich an Wänden und Böden entlangfraß. Mia bestaunte den Innenhof und spürte die Magie die in diesem Ort steckte.

Auch die Geister raunten ehrfürchtig um sie herum, denn auch sie heiligten diesen Ort. Alsbald sah Mia auch die mächtigen Zinnen und Türme, die hinter den Mauern des Innenhofes impor ragten. Viele verwinkelte Gassen und Gänge warteten nur darauf entdeckt zu werden. Nun erregte ein großes hölzernes Portal mit vielen Inschriften und Symbolen ihre Neugier.

Ohne einen Blick abzuwenden, ging sie neugierig darauf zu. Als sie direkt vor dem riesenhaften Tor stand glitt sie sanft mit den Fingerspitzen über die Vertiefungen und Erhebungen der Symbole. Sie liebte diesen Ort jetzt schon, da er so geheimnisvoll und ihr so ähnlich war.

Die Geister schwirrten um sie herum, aber vor dem Tor schienen sie Angst zu haben.

Mia bemerkte dies und sah sich besorgt um. Einer der Geister bemerkte dies und erklärte ihr, dass sie schon oft versucht hatten in diesen Ort zu gelangen, aber es nie geschafft hatten da ein Zauber schwache Geister und Magier fernhält. Sie wussten nicht was in dem Schloss war, aber es muss sehr wertvoll sein, wenn jedes Tor mit einem Zauber belegt ist. Und sie wussten, dass Mia diejenige war, die es möglich machen würde, die Türen dieses Schlosses zu öffnen.

Erstaunt blickte Mia drein, denn mit einem solchen Problem hatte sie nicht gerechnet.

Wie auch immer, Mia würde dieses Problem schnellstmöglich lösen.

Ihre kleinen Finger strichen immer wieder über das alte Holz der Tür, viele der Zeichen kannte sie doch ihr Zusammenwirken war ihr noch nicht ganz klar.

Nach Stunden des Nachdenkens saß Mia in etwas größerem Abstand vor dem Tor und grübelte, probierte Öffnungszauber, doch nichts half. Im sanften Licht der Abenddämmerung, welches den Innenhof und seinen pflanzlichen Bewuchs in goldgelbrote Farbe tauchte versuchte Mia angestrengt einen Sinn in der Anordnung und Gliederung der Symbole zu finden, doch es schien als seien die Zeichen willkürlich angeordnet worden.

Irgendwann stand Mia vom Boden auf und ging im Innenhof umher, da ihre Beine im Begriff waren einzuschlafen vom vielen Sitzen.

Die Geister hatten sich mittlerweile im Hof verteilt und nur wenige schwirrten noch um Mia herum. Sie setzte sich seufzend auf eine steinerne Bank am gegenüberliegenden Ende des Hofes nieder. Dort viel kein schönes Licht auf sie und es war dort recht kühl, sodass Mia eine Gänsehaut bekam. Sie blickte verträumt und ein wenig entmutigt auf das große alte Holzportal, das einfach nicht aufgehen wollte.

Sie blieb dort sitzen und bemerkte nicht wie sie langsam in den Schlaf hinüber glitt.

Irgendwann in der Nacht erwachte sie urplötzlich und hielt inne, sie blickte auf ihren Körper und sah dass die Geister eine Art Decke gebildet hatten um sie zu wärmen.

Gerührt blickte Mia weiter auf sie, sie schienen auch zu schlafen, obwohl sie das ehrlich gesagt sehr wunderte. Vorsichtig glitt Mia unter ihnen heraus und ging ganz alleine im Hof umher der in gleißendes Mondlicht getaucht war.

Mia sah einige Blumen die irgendwo zwischen dem Gestrüpp herauswuchsen.

Gedankenverloren kniete sie vor einer solchen Blume nieder und schaute sie sich an.

Die Blume war sehr schön und Mia konnte nicht widerstehen und pflückte sie.

Behutsam nahm sie die Blüte in die Handfläche und streichelte sanft die glatten Blütenblätter.

Was ihr zuvor nicht aufgefallen war, ist die Farbe der Blüte, denn wie Mia feststellte war nur diese eine mit fast kaum sichtbaren goldenen Punkten versehen.

Sie dachte weiter über diese außergewöhnliche Blüte nach als sie merkte, dass sie direkt vor dem großen Portal stand.

Mia glitt wieder mit ihren Fingern über die Symbole im Holz. Mit derselben Hand hielt sie immer noch die Blüte fest, als sie leicht verwirrt bemerkte, dass die Blume am Holz festzukleben schien. Da wo die Blume nun klebte, war vorher eine Vertiefung im Holz gewesen über die sich schon stundenlang den Kopf zerbrochen hatte.

Mia ging ein paar Schritte zurück und beschaute sie die nun symmetrische Form beider Türflügel. Sie ging wieder zur Blüte und berührte sie.

Nach der Berührung passierte etwas sehr wunderliches, die Blüte schien zu wachsen und mit Ranken und Verästelungen jedes der Symbole auszufüllen und miteinander zu verbinden.

Nachdem die Blüte jeden Winkel des Portals erreicht hatte, schien das ganze Portal lebendig zu sein. Mia wich einen Schritt zurück, bewunderte dieses Schauspiel aber weiter sehr interessiert. Das Portal öffnete sich, oder besser gesagt es schob seine Ranken und Verästelungen zur Seite und gab den Eingang frei.

Mia dachte gar nicht mehr an die Geister und durchschritt das Portal.

Nachdem sie das Portal durchschritten hatte, schlossen die Ranken und Verästelungen wieder den Durchgang, windeten sich wieder zur Blüte zurück, bis der Anfangszustand wieder hergestellt war. Das Holzportal war wieder da.

Mia hielt schnell ihre Hände auf, da die Blüte sich aus der Vertiefung gelöst hatte und nun hinunter fiel. Neben dem Portal gab es ebenfalls denselben Busch wie draußen, ein leerer Blütenstängel ragte unter den anderen Blumen hervor. Mia probierte die Blüte an den Stängel zu setzen und es gelang. Sie hatte den Mechanismus der Tür entschlüsselt.

Was sie jetzt erst bemerkte war, dass die Tür, wenn man von innen nach draußen schaut, durchsichtig war. Sie sah die Geister, die ihr verschwinden bemerkt hatten und aufgeregt im Innenhof umherflogen. Einige versuchten immer wieder durch die Tür zu gelangen, wurden aber immer wieder abgeschmettert.

Mia sah traurig zu, war sich aber nicht sicher ob sie jetzt wieder hinausgehen sollte, da sie fürchtete der Mechanismus funktioniere dann nicht mehr, außerdem war sie das erste mal seit vielen Jahren wieder vollkommen allein, was sie ein wenig vermisst hatte.

Sie entschied sich aber das Tor wieder zu öffnen, da die Geister ihr Leid taten.

Die Geister sahen, dass das Tor sich zu bewegen schien und warteten gespannt auf das was passieren würde.

Nachdem die Ranken den Eingang wieder einmal freigaben trat Mia heraus.

Sie schloss das Portal und setzte die Blüte an ihren Platz zurück.

Die Geister stürmten auf sie los, weil sie Mia vermisst und Angst um sie hatten.

Mia freute sich auch sie wieder zu sehen.

Freudig erregt erzählte Mia, dass es ihr gelungen war das Portal zu öffnen.

Da Geister nun mal keine Gegenstände heben können, da sie durchsichtig sind, konnten sie das Tor auch nicht öffnen.

Mia öffnete das Tor unter Freudrufen der Geister erneut und ging rückwärts hinein, blieb aber unter dem Tor stehen, damit es sich nicht schloss.

Sie winkte die Geister heran, doch keiner von ihnen konnte ins Innere des Schlosses gelangen.

Es gab wahrscheinlich eine unsichtbare Barriere, die sie nicht überwinden konnten, sondern nur Mia.

Mia trat betrübt wieder in den Innenhof und setzte die Blüte zurück.

Sie dachte über die Barriere nach und kam viel später zu dem Schluss, dass dieses Schloss nur für Lebende zu betreten war.

Denn nach einigen erneuten Versuchen war eine kleine Motte hindurch geflogen, ohne auf einen Widerstand zu treffen.

Mia war es insgeheim recht, dass dieses Schloss den Lebenden gewidmet war, denn so hatte sie auch mal Zeit für sich ganz alleine.

Was ihr noch als Möglichkeit in Betracht kam, warum nur Lebende das Schloss betreten konnten war, dass das Schloss selbst lebt. Darauf war sie nur gekommen, weil das Portal

lebendig war und von etwas lebendigen geöffnet werden musste.

Somit war es Geistern unzugänglich gemacht worden. War dies möglicherweise einer der Orte, wo mächtige Magier gelebt hatten und Wissen verborgen hielten?

Mia konnte es kaum erwarten das Schloss zu erkunden.

Doch was sollte mit den Geistern geschehen, solange sie weg war?

Mia saß wieder auf der kalten Steinbank am anderen Ende des Innenhofes und grübelte.

Mittlerweile war es morgen geworden und die Sonne schien ihr aufs Gesicht, sodass sie schon blinzeln musste. Ihr langes Grübeln ließ nur eine Möglichkeit zu, so rief sie alle Geister zu sich um mit ihnen zu reden.

Sie erklärte ihnen, dass das Schloss nur Lebendige einlässt und sie draußen bleiben müssen. Viele der Geister waren empört, doch Mia konnte nichts machen.

Sie versprach ihnen einen Weg zu finden, in der Zwischenzeit müssten sie ohne Mia auskommen und sich anderwaltig nützlich machen, z.B. könnten sie das Schloss vor Eindringlingen schützen in dem sie diese erschrecken.

Empörter als zuvor stellten die Geister klar, dass das Schloss unauffindbar für Unbegabte ist.

Mia seufzte, und sagte zu ihnen dass sie sich beschäftigen müssen, da sie sich im Schloss für längere Zeit aufhalten würde.

Die Empörung ließ kaum nach, die Geister wollten nicht ohne sie sein, ganz einfach und das machten sie ihr auch klar. So jaulten und fauchten die Geister über den Hof, ohne darauf zu achten was Mia noch sagte.

Durch das Gezeter der Geister genervt stand sie auf, nahm ihren Rucksack und ging zum Portal um es wieder zu öffnen. Denn sie hatte keine Lust mehr sich mit diesen sturen Geistern auseinander zusetzten.

Die Geister wussten was sie vorhatte und versuchten es zu verhindern, doch da sie durchsichtig waren, blieben ihre Aktionen vergebens.

Mia pflückte die Blüte und schritt weiter zum Portal, die Geister schwirrten um sie herum und durch sie hindurch und schrieen und bettelten Mia möge doch dableiben. Sie versuchten Mia die Blüte zu entreißen, sie festzuhalten und ihr den Weg zu versperren, doch sie waren eben Geister und konnten dies alles nicht.

Ihr Jaulen war zur Unerträglichkeit angeschwollen, doch Mia reagierte nicht.

Sie öffnete das Portal und schritt hindurch, drehte sich um und flüsterte den Geistern noch zu, die erstarrt waren, sie seien nicht viel besser als ihre Eltern.

Danach schloss sich das Portal und die Geister waren aus dem Erstarrungszauber von Mia befreit Betrübt kreisten sie ihre Runden im Innenhof, einige warteten am Portal doch nichts geschah. Viel später erst bemerkten sie, dass Mia mit ihrem letzten Satz recht gehabt hatte, sie benahmen sich tatsächlich wie Mias Eltern.

Nun hatten sie Angst Mia könnte sie genauso verlassen, wie sie es mit ihren Eltern gemacht hatte. Sie beschlossen Mia zu helfen und ihren Vorschlag in die Tat umzusetzen, das hieß einige von ihnen verteidigten das Schloss und die anderen wollten andere magische Orte ausfindig machen.

So schwirrten sie von dannen und Mia, die alles durch die Tür gesehen hatte, war zufrieden, denn von der durchsichtigen Tür hatte sie nichts erzählt. Aber die Geister verhielten sich genauso, wie sie es vermutet hatte. Mit beflügelten Gedanken drehte sie sich um und machte sich auf den Weg das Schloss zu erkunden. Was sie nicht wusste, lange allein bleiben würde sie nicht.



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