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Der Tod steht Dir gut

Story zur Adoption freigegeben, weitere Informationen am Ende von Kapitel 17
von

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Erinnerung IV

Erinnerung IV
 


 

Wie es sich für einen Todesesser seines Ranges gehörte, wartete er mit

seinem Meister auf diejenigen, die für die Hetzjagden eingeteilt worden

waren und die schließlich bisher immer Beute mitgebracht haben.

Diesmal sollten sie das sogenannten „Goldene Trio" mitbringen.

Sie wollten das Schlammblut und den Blutsverräter dazu benutzen, Potter

zu brechen. Und ja, er würde es genießen. Genießen, dieses verdammte

Schlammblut zu foltern. Dieses Schlammblut, welches es sich immer und

immer wieder erdreistet hat, seinen Sohn vom ersten Platz im

Notendurchschnitt zu verdrängen. Ein merlinverdammtes Schlammblut!

Oh ja, er freute sich auf das Mädchen.

Was mit dem Weasley- Bengel passierte, interessierte ihn nicht.

Mit dem konnten sich die andern vergnügen.

Aber bei der Granger würde ihm niemand in die Quere kommen! Die war

allein seine Beute!

Und Potter?

Bei Merlin, es wurde endlich Zeit, dass dieses unsägliche Balg auf seinen

Platz verwiesen wurde.

Wie sie nach langen Analysen seines bisherigen Verhaltens und

Vorgehens herausgefunden hatten, konnten sie das am besten erreichen,

indem sie sich an seinen Freunden vergriffen.

Endlich hörten sie die Plopps, die ihnen sagten, dass die „Jäger" von einer

erfolgreichen Jagd heimgekehrt waren. Sofort zogen sie Schilde hoch, die

es jeden- selbst Dumbledore- unmöglich machen würden, sein kostbares

Goldkind zu finden.

Als er jedoch sah, WEN seine „Kollegen" da mitgebracht hatten, blieb ihm

fast das Herz stehen. Das konnte doch nicht wahr sein!

„Inkompetente Idioten!", fluchte Lucius leise unter seiner Maske.

Leider hatte sein Meister ihn gehört, denn fast sofort lagen die

unmenschlich roten Augen auf ihn. Lauernd. Als ob sie auf eine

Verfehlung seinerseits warten würden.

„Nun,", zischelte sein Meister genüsslich. „Da ist uns aber eine äußerst

interessante Beute heimgebracht worden. Meinst du nicht auch, Lucius?"

„Wie Mylord meinen.", neigte er ruhig seinen Kopf.

„Und so wie Potter sich gebärdet, wird es auch mit dem da funktionieren.

Nicht wahr, Lucius?"

Das Malfoy- Oberhaupt war sich sicher, einen warnenden Unterton aus

dem Zischen herausgehört zu haben.

„Was auch immer Mylord befehlen.", beugte er diesmal seinen

Oberkörper.

Zeigte damit mehr als nur deutlich, dass er jeden „Wunsch" seines

Meisters nachkommen würde. Selbst wenn es bedeutete, dass er seinen

einzigen Erben der Sache opfern musste.

Denn niemand anderes als Draco lag dort vor ihnen auf der Erde.

Die silbergrauen Augen weit aufgerissen.

Er konnte das Nichtverstehen seines Jungen fast mit den Händen greifen.

Aber er würde seinen Sohn opfern.

Jede andere Möglichkeit würde damit enden, dass er oder sogar die

gesamte Familie Malfoy vom Dunklen Lord eliminiert würde.

Er verkaufte seinen Jungen um sich und Cissa zu retten.

Der Junge war ersetzbar- er nicht.

Cissa wird das mit Sicherheit auch verstehen.

Wenn er es ihr in aller Ruhe unter diesen Gesichtspunkten auseinander

setzte, dann musste sie verstehen. Zudem waren sie beide noch nicht so

alt, dass sie keine neuen Kinder bekommen konnten.

Es war halt nur schade um die bereits investierten sechszehn, inzwischen

fast siebzehn Jahre. Die wären jetzt natürlich für die Katz.

Und er würde helfen den Sohn, der so perfekt nach Malfoy- Richtlinien

geformt und gezogen worden ist, zu zerstören. Ein Jammer. Oder doch

eher Ironie des Schicksals?

Unwillig schüttelte er den Kopf.

Darüber konnte er sich nach der ganzen unfreundlichen Angelegenheit

den Kopf zerbrechen.

Er beobachtete wie zwei kräftige Handlanger den Potter- Jungen ruhig

hielten.

Langsam zückte er seinen Dolch.

Strich unbewusst über das Metall und fühlte die eingeätzte Schlange,

welche die Klinge seines Messers zierte.

Lediglich sein Dolch trug diese Verzierung.

Er hatte es vom Meister persönlich überreicht bekommen.

Als Auszeichnung für besondere Dienste.

Es sollte seinen besonderen Status anzeigen.

Jetzt würde er es also an seinem eigenen Fleisch und Blut ausprobieren.

Lucius konnte die hämische Freude der anderen Todesesser beinahe

körperlich fühlen. Endlich musste er auch Federn lassen. Und dann auch

noch das Wertvollste, das er hatte: seinen Erben.

Oh ja, das würde ein Fest für diese Aasgeier werden.

Draco hatte keine Chance.

Malfoy Senior wusste, wie diese Folter- „Events" abliefen.

Oh nein, Draco hatte nicht die geringste Chance.

Die ersten hatten schon angefangen.

Die exklusive Kleidung seines Sohnes, die teurer war, als bei manchen

das Gehalt von drei Monaten, wurde ihm streifenweise vom Leib

geschnitten. Das erste Blut floss bereits. Man gab sich nicht besonders

Mühe die feine Haut unversehrt zu lassen.

Immer wieder und wieder unterbrachen sie die Messerfolter, um mit

brachialer Gewalt auf den jungen Mann am Boden einzutreten.

Abwechselnd wurde jetzt Messer- und Körpergewalt eingesetzt.

Es wurde Zeit, dass er in den Reigen eintrat.

Selbst das Blut seines Sohnes vergoss.

Sobald er den ersten Schnitt getan hatte, redete er sich ein, dass das ein

Opfer wie jedes andere auch wäre. Nur so könnte er es bis zum Ende

durchstehen.

Er merkte sehr wohl die teils erstaunten, teils anerkennenden Blicke.

Doch das leise, wissende Lachen seines Meisters brachte ihn auf die

Palme. Und diese Aggressionen ließ er am Opfer aus.

Er verfiel dem Blutrausch.

Zum Schluss musste sie ihn sogar wegziehen.

Schließlich wollte der Dunkle Lord nicht, dass der Junge ihnen unter den

Händen wegstarb.

Erst da, als ihn zwei andere Todesesser weggezogen hatten, kam er

wieder zu sich.

Blickte genau auf das Potter- Balg, welches nur noch von seinen beiden

Bewachern aufrechtgehalten wurde.

Ansonsten schien es nicht mehr in der Lage selbst zu stehen.

Und das Licht in den sonst so rebellisch blitzenden Smaragden schien fast

erloschen... zerschmettert. Dennoch schien das Balg nicht in der Lage zu

sein, den Blick vom Opfer zu nehmen.

Ihre Analysen hatten recht gehabt.

Wenn jemand anderes vor seinen Augen litt, litt er mit. Sogar schlimmer

als das eigentliche Opfer, da bei ihm noch die Schuld hinzukam.

Unsägliche Schuld, an der er schließlich ersticken würde.

Weil ein Unschuldiger an seiner statt gelitten hatte.

Ein Unschuldiger... sein Sohn... Lucius ließ kraftlos den Dolch fallen. Den

Dolch mit dem er geholfen hatte, das Geschöpf, welches einmal sein Sohn

gewesen ist, zu zerstören. Und das nur, um jemanden zu zertrümmern,

dem das eigene Leid zu gering erschien, als das man ihn damit quälen

konnte. So gesehen hatte Potter seinen Sohn auf dem Gewissen... ja,

Potter war Schuld... wie immer... eigentlich...

Hilflos auflachend apparierte er.

Apparierte zurück nach Hause.

Nach Malfoy- Manor.

Wo Narcissa auf ihn warten würde.

Seine Frau.

Die Mutter ihres gemeinsamen Kindes.

Des Kindes, das er heute Nacht getötet hatte...
 

Am nächsten Tag kam ein Brief vom Dunklen Lord.

Er schrieb ihnen, das Potter den Leiden Dracos mit eigenen Händen ein

Ende bereitet hätte. Sogar soweit gegangen ist, den geschändeten Körper

in Flammen aufgehen zu lassen. Und daran, wie geplant, zerbrochen ist.

Mission erfüllt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-09-09T13:53:56+00:00 09.09.2006 15:53
Ich wusste im ersten Moment wirklich nicht, was ich zu diesem Kapitel schreiben sollte. So viele Emotionen waren auf einmal da. Jetzt wundert mich nicht mehr, das Draco keinen Fuß mehr in das Manor setzen will.
Ich weiß ja nicht, wie's weitergeht aber Dracos und Harrys Rache dürfte furchtbar sein.
Weiter so.
Taen^____________^


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