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A dream becomes true

Ein Theaterstück mit Folgen (Heiji&Kazuha)
von

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Be my Girlfriend

Und zum letzten Mal in dieser FF: Konnichi wa @ all!

Tja, wie ihr aus dem ersten Satz wahrscheinlich erahnen könnt, ist dies der fünfte und letzte Teil meiner FF. Und zwar definitiv, weil mir wirklich nichts mehr eingefallen ist, was ich noch hätte schreiben können und ich persönlich mag das Ende. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen und schreibt mir trotzdem weiterhin liebe Kommis. Darüber würde ich mich nämlich – wie sollte es auch anders sein – sehr freuen. Irgendwie finde ich es zwar auch schade, dass sie jetzt schon endet, denn ich habe mich schon so an euch alle gewöhnt!!! *schnief* Ich werde eure Kommis ganz dolle vermissen, das könnt ihr mir glauben! Und genau aus diesem Grund werde ich so schnell wie nur möglich an meiner nächsten FF weiterschreiben. ^^

Gehabt euch wohl und ich wünsche euch vorerst ein letztes Mal „Viel Spaß beim Lesen!“

Eure Sonja.
 

Be my Girlfriend
 

Es war Sonntagmorgen und ein paar Sonnenstrahlen kitzelten Kazuha an der Nasenspitze, als wollten sie sagen:

„Steh auf du Schlafmütze! Wir haben schönes Wetter, perfekt für einen Morgenspaziergang!“

Das Mädchen versuchte sich zu recken, doch etwas hielt sie fest. Es waren Heijis starke Arme, die um ihren Körper gelegt waren und sie fest an sich drückten.

Lächelnd beobachtete sie, wie er friedlich neben ihr lag und schlief. War es also doch kein Traum gewesen! Oft schon hatte sie davon geträumt sich mit ihm ein Bett zu teilen und in seinen Armen einzuschlafen, doch nie hatte sie daran geglaubt, das es Wirklichkeit werden könnte.

Ihre Hand bewegte sich zu seinem Arm, der quer über ihrer Hüfte lag und wollte ihn vorsichtig beiseite schieben, damit sie aufstehen konnte. Just in dem Moment, in dem sie dachte es geschafft zu haben, da wurde sie auch schon sanft zu ihrem Gegenüber gezogen. Heiji war aufgewacht.

Er blinzelte verschlafen und sagte:

„Na, mein Schatz? Hast du gut geschlafen?“

Die Oberschülerin wurde roter als eine Tomate, als sie diese Worte hörte. „Schatz“ hatte er sie genannt. Oh man! Das war wirklich mehr als ungewohnt für sie. Es freute sie jedoch mehr als alles andere, das er das Gleiche für sie empfand, wie sie für ihn.

„Wie hätte ich in deinen Armen nicht gut schlafen können?“ antwortete sie auf seine Frage.

„Das ist schön und wo willst du jetzt hin, wenn ich fragen darf?“

Sie lächelte.

„Nach draußen. Es ist seit langem endlich wieder Sonnenschein. Das muss man doch genießen!“

„Ich lass dich aber nicht gehen. Pech gehabt!“ sagte der Junge und gab seiner Freundin einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Heiji – “

„Was ist?“

„Lass uns frühstücken, okay? Ich hab Hunger.“

Er ließ einen leisen Seufzer vernehmen und murmelte:

„Man, kannst du unromantisch sein.“

„Wie? Was soll das heißen?“ fragte das Mädchen erstaunt.

„Ach nichts. Du hast Recht, lass uns draußen frühstücken“ und damit erhob er sich und trottete ins Badezimmer davon. Kazuha hingegen verschwand nach kurzer Zeit in der Küche und kochte Wasser für Tee auf. Sie deckte den Tisch im Garten, nachdem sie ihn abgewischt hatte. Schließlich hatte es in der vergangenen Nacht ziemlich geregnet und jetzt waren Stühle und Tisch mit kleinen Wasserpfützen versehen.

Mit dem Pfeifen des Teekessels erschien auch Heiji wieder auf der Bildfläche. Er hatte sich eine kurze Bermuda und ein ärmelloses, schwarzes Shirt angezogen. Kazuha fand ihn in diesen Kleidern unwahrscheinlich gutaussehend und sie verstand nicht, warum ein so fescher Typ wie er bisher keine Freundin gehabt hatte.

„Ich war gerade im Keller. Deine Sachen sind noch immer etwas klamm. Wenn du willst, kannst du dir nachher ein paar Kleidungsstücke aus meinem Schrank ausborgen. Vielleicht passt dir das Ein oder Andere besser, als der Pyjama, den du da anhast“ sagte er und beobachtete sie dabei, wie sie Teebeutel ins Wasser legte und diese anschließend mit einem Löffel ausdrückte.

„Ist gut. Kannst du das bitte schon mal mit nach draußen nehmen? Ich werde mich derweil umziehen gehen.“

Sie drückte ihm die Kanne in die Hand und rannte die Treppen zu seinem Zimmer hinauf. Angekommen öffnete sie seinen Schrank und durchsuchte ihn nach geeigneten Klamotten. Direkt fündig wurde sie nicht, aber sie entschloss sich für seine Jogginghose, die am Bund enger gezogen werden konnte und ein T-Shirt, das ihr weit über die Ellebogen reichte. Bisher war ihr nie wirklich aufgefallen, das ihr Freund um so vieles größer war, als sie selbst.

Nachdem sie sich umgezogen hatte, lief sie in den Garten und gesellte sich zum Detektiven des Westens um mit ihm gemeinsam zu frühstücken.

„Darf man fragen, was du heute machen willst?“ wollte sie nach einiger Zeit wissen.

„Ich muss noch ein paar Besorgungen bis heute Abend machen. Kannst du für diese Zeit vielleicht bei einer Freundin unterkommen? Ich bring dich auch zu ihr. Heute Abend hole ich dich dann wieder ab.“

„Warum kann ich denn nicht so lange hier bleiben?“ fragte Kazuha verwundert.

„Das würde dir auf Dauer zu langweilig werden. Was würdest du denn auch davon haben? Nein, nein, geh du mal zu einer deiner Freundinnen und borg dir da auch gleich mal etwas zum Anziehen aus. Meine Sachen sind dir doch viel zu groß!“

„Wenn du meinst. Darf man denn fragen, was du so wichtiges zu tun hast?“

Heiji schüttelte den Kopf.

„Tut mir leid, aber das ist mein Geheimnis. Du wirst dich wohl bis heute Abend gedulden müssen“ ein schelmisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Du bist doof! Bäh!“ frech streckte sie ihm die Zunge entgegen.

„Vorsicht, sonst beiß ich sie dir ab!“

„Das wagst du nicht!“

„Was wollen wir wetten?“

Kaum hatte er das gesagt, da stürzte er wie ein wildes Raubtier auf Kazuha los und küsste sie auf den Mund. Zuerst war die Oberschülerin erschrocken, doch dann entspannte sie sich und erwiderte den Kuss.

„Komm wir räumen eben das Geschirr in die Spülmaschine und dann bringe ich dich wohin du willst“, sagte Heiji und schaute seiner Freundin dabei tief in ihre grünen Augen.

Eine halbe Stunde später setzte der Detektiv Kazuha vor einer Haustüre, mehrere Kilometer von seinem eigenen zu Hause entfernt, ab und versprach sie gegen sieben abzuholen.

Rasant fuhr er los. Viel Zeit um alles vorzubereiten blieb ihm nicht mehr. Gerade mal sechseinhalb Stunden waren es bis sieben Uhr.

Mit quietschenden Reifen hielt er vor dem großen Einkaufszentrum im Herzen Osakas. Ein Außenstehender hätte meinen können, das Heiji vorhabe den ganzen Laden aufzukaufen. Tatsächlich verließ der Oberschüler nach einer dreiviertel Stunde das Gebäude mit bis zum Rand vollbepackten Tüten.

In Windeseile fuhr er nach Hause. Es sollte der perfekte Abend werden und dafür musste noch vieles hergerichtet werden. Zuerst räumte er das Wohnzimmer auf, sofern dies nötig war, denn seine Mutter war in dieser Hinsicht eine reinliche Frau. Er schüttelte die Kissen auf der Couch auf und stellte sie sorgsam auf ihren Platz zurück. Er verstellte hier und da einige Lampen um eine romantische Stimmung mit Hilfe gedämmten Lichtes hervor zu rufen. In einigen Ecken des Zimmers verteilte er rote und goldene Kerzen, teils in Herz-, teils in Kreisform. Nachdem dies erledigt war, begab er sich in die Küche und packte die zuvor eingekauften Lebensmittel aus der Tüte und verteilte sie sorgfältig auf der Arbeitsfläche. Er war kein begnadeter Koch – ein Grund mehr einen Blick in die Kochbücher seiner Mutter zu werfen. Kazuha stand auf italienische Küche und so hatte er sich dazu entschieden an diesem Abend eine Lasagne für seine Liebste zu zaubern.

Nach etlichen Minuten und der größten Lebensmittelsauerei, die ein Mann anrichten konnte, hatte Heiji es endlich geschafft die rohe Lasagne ins Ofenrohr zu schieben. Während das Hauptgericht vor sich hinbrutzelte, begann er damit sich an den Nachtisch zu wagen. Zitronenparfait mit heißen Himbeeren. Ursprünglich waren Erdbeeren geplant gewesen, doch zu dieser Jahreszeit waren diese nur noch schwer zu ergattern und so beschloss er kurzerhand stattdessen doch lieber Himbeeren zu nehmen. Glücklicher Weise hatte er seiner Mutter des öfteren dabei zugesehen, wie ein Parfait gemacht wurde. Wahrscheinlich wäre dieses Experiment sonst gänzlich schief gegangen und sein Projekt hätte den Mülleimer von Innen betrachten können.

Er schaute auf die Uhr. Sechs Uhr und vier Minuten. Dann sah er auf die Küchenuhr und sah, das seine Hauptspeise noch etwas über zwanzig Minuten im Rohr bleiben musste. Genügend Zeit also um den Tisch zu decken. In die Mitte dessen stellte er eine geschwungene Vase mit einem 30-blütigen Strauß roter Rosen. Den restlichen zwanzig, die er gekauft hatte, zupfte er in mühseliger Kleinarbeit die Blütenblätter ab und verteilte diese über der Tischplatte und auf dem Boden in Kreisform um Stühle und Tisch. Im Bereich des Sicherheitsabstandes platzierte er einige Herz-Kerzen um Vase und Teller herum. Alles in allem wirkte es bereits sehr romantisch. Nach einem weiteren Blick auf die Uhr begab er sich geschwind zum CD-Regal seiner Eltern und suchte nach passender Musik. Er wurde fündig und legte sie in den CD-Player der Stereoanlage. Zarte Flöten und Klavierklänge drangen an sein Ohr und vergnügt ging er in die Küche zurück. Keine Minute zu früh, denn just in diesem Augenblick ertönte der Piepston des Backofens, der ankündigte: „Das Essen ist fertig!“

Der Junge schaltete den Ofen aus und öffnete die Klappe. Nach einer Stichprobe stellte er fest, das die Lasagne nur noch darauf wartete gegessen zu werden. Um sie warm zu halten, ließ er sie jedoch auf dem Rost stehen. Damit sie nicht letztendlich doch anbrennen konnte, ließ er die Ofentüre ganz geöffnet. Jetzt fehlte nur noch die passende Kleidung und natürlich: Kazuha.

Im Centro hatte er in der Kleidungsabteilung ein neues Kleid für seine Freundin gekauft, damit sie an diesem Abend nicht gezwungen war in seinen Schlabberhosen herum zu laufen.

Draußen schwang er sich auf sein Motorrad und brauste davon. Kazuha stand bereits vor der Haustüre der Wohnung ihrer Freundin und verabschiedete sich von dieser. Als sie ihren Freund erkannte, rannte Kazuha auf ihn zu, nahm den Helm, den er ihr reichte entgegen, setzte ihn auf und machte es sich hinter Heiji bequem. Sie winkten der Freundin zum Abschied und fuhren in entgegengesetzte Richtung weiter.

Beim Hause der Hattoris angekommen, gab der Juniordetektiv besonders darauf acht, dass seine Freundin keinen Blick ins Wohnzimmer werfen konnte.

„Heiji, warum zerrst du denn so? Warum darf ich mich nicht ins Wohnzimmer setzen und überhaupt, was riecht hier so lecker?“

„Hab noch ein wenig Geduld! Sei so gut und geh zuerst in mein Zimmer. Auf dem Bett liegt ein kleines Paket. Öffne es und probier den Inhalt bitte an. Ich hoffe, es passt dir. Wenn du soweit bist, dann ruf mich, damit ich dir sagen kann, ob du kommen kannst oder nicht.“

Zögernd gehorchte das Mädchen und stieg die Treppen hinauf. Heiji indessen verschwand im Gästebad und zog sich dort einen schwarzen Smoking an und band sich eine passende Fliege um den Hals. Dann ging er raschen Schrittes in die Küche und holte die glücklicher Weise noch immer warme Lasagne aus dem Ofen. Er schnitt fünf mal fünf Zentimeter große Stücke heraus und bettete sie in einer gläsernen Schale. Diese brachte er an den Esstisch und stellte sie dort ab. Dann zündete er alle Kerzen im Raum an, schaltete die Musik an und löschte die Lichter. Jetzt war alles vorbereitet.

Als Kazuha das Päckchen geöffnet hatte, stockte ihr vor Überraschung der Atem. Der Inhalt entpuppte sich als hautenges samtgrünes Kleid, das ihr bis zu den Knöcheln reichte. Die beiden Träger an den Schultern waren so geschnitten, dass der Stoff in leichten Wellen über die Schultern fiel. Ein U-förmiger Ausschnitt gab einen dezenten Einblick auf das Dekolleté frei. In einer weiteren Schachtel fand Kazuha ein paar schwarze Lackschuhe. Sandalen, die mit zwei über dem Fußgelenk gekreuzten Bändern, gehalten wurden und leichte Absätze aufwiesen.

Nachdem das Mädchen sich umgezogen hatte, frisierte sie sich so schnell es eben ging neu. Wie immer band sie sich die Haare ordentlich nach oben. Heiji hatte wirklich an alles gedacht, denn neben dem Kleid lag ein neues Haarband in der gleichen Farbe wie der Stoff, aus dem das Gewand gemacht war. Geschmack hatte er ja, das musste man ihm lassen. Denn das Kleid hatte fast die gleiche Farbe, wie ihre Augen. Aufgeregt verließ sie das Zimmer und wollte sich gerade voller Vorfreude auf den Weg ins Wohnzimmer machen, als ihr einfiel, dass Heiji gesagt hatte, sie solle ihn zuerst rufen.

„Heiji, ich wäre dann soweit. Kann ich runterkommen?“ rief sie, währen sie sich leichtfüßig über das Geländer beugte.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und der junge Mann stellte sich an das Ende der Treppe um seine Freundin zu empfangen.

„Alles bereit, du kannst kommen.“

Galant stieg Kazuha Stufe für Stufe hinab und als sie Heiji erblickte, blieb ihr fast die Spucke weg. Doch diese Reaktion beruhte auf Gegenseitigkeit, da der Oberschüler sie mit großen Augen anstarrte. Sie sah einfach umwerfend aus! War das wirklich seine Sandkastenfreundin Kazuha Toyama, die dort die Treppen „hinabgeschwebt“ kam? Das Stück Stoff, das er ihr gekauft hatte, hatte seine Wirkung nicht verfehlt. Es betonte ihre wohlgeformte Figur und ließ sie damenhafter wirken, als sonst.

Als sie bei ihm ankam, reichte er ihr seine Hand und führte sie die letzten beiden Treppen zu sich herab.

„Du siehst bezaubernd aus!“ sagte er und sah ihr dabei bewundernd in die Augen.

„Danke, das Kompliment gebe ich aber gerne zurück. Warum tust du das eigentlich alles? Was hast du vor?“ fragte sie und erwiderte seinen Blick.

„Das wirst du gleich schon sehen. Aber zuvor“ er holte etwas aus seiner Hosentasche, „möchte ich dir noch das hier schenken.“ Vorsichtig stellte er sich hinter das Mädchen und legte ihr eine goldene Kette mit einem Anhänger um den Hals. Bei dem Anhänger handelte es sich um eine Bildkapsel, in Form eines Herzens, auf dessen Vorderseite zwei Tauben eingraviert waren, die ein Band in den Schnäbeln hielten und es ebenfalls in ein Herz verwandelten.

„Oh Heiji, das ist ja hübsch! Aber, das kann ich doch nicht annehmen!“

„Doch du kannst. Du musst sogar, wenn du es öffnest, weißt du wieso“ er setzte wieder sein typisches Heiji-Grinsen auf, als er das sagte.

Wie ihr geheißen öffnete sie das Medaillon und schaute hinein. Ein Bild war eingelassen – von ihr und von Heiji, wie sie mit Victory-Zeichen in die Kamera lachten. Auf der Innenseite des Deckels waren in geschwungenen lateinischen Buchstaben die Worte „I love you!“ eingraviert.

Voller Freude fiel sie ihrem Freund um den Hals.

„Es ist wunderschön. Wirklich, ich danke dir! Ich liebe dich auch, Heiji!“ und sie gab ihm einen zärtlichen Kuss als Dankeschön auf den Mund.

„Bedank dich nicht zu früh, der Abend ist noch nicht zu Ende. Aber es ist schön, das es dir gefällt“ sagte er und bot ihr seinen Arm an. „Mademoiselle, wenn ich bitten darf, das Essen steht bereits bereit und wartet darauf von uns verzehrt zu werden.“

„Das Essen? Hast du etwa selber gekocht? Oder kommt jetzt Fertigpizza aus dem Ofen?“ neckte sie ihn mit einem pieksen in die Seite.

„Hey, es kommt zwar aus dem Ofen, aber es ist keine Pizza! Außerdem kann ich sehr wohl kochen!“, knurrte er beleidigt vor sich hin.

„War doch nur ein Scherz. Ich wollte dich nicht beleidigen.“

„Der Rechtsspruch dafür lautet: Gnade vor Recht und nun möchte ich dich nicht noch länger auf die Folter spannen. Hier ist ein weiteres Geschenk von mir für dich an diesem Abend“ er öffnete die Türe zum Wohnzimmer und trat mit Kazuha am Arm hinein. Als diese den Tisch erblickte, bildeten sich in ihren Augen leichte Tränen. Nie hätte sie einen solchen Augenblick auch nur zu träumen gewagt. Das dieser manchmal so unglaublich rechthaberische und arrogante Juniordetektiv eine romantische Ader besaß, hätte sie nie vermutet.

Als sie sich auf ihren Stuhl gesetzt hatte, bemerkte sie, was es zu Essen gab.

„Lasagne! Das du dich daran noch erinnern kannst! Du bist ein Schatz Heiji!“

„Probier erst, bevor du ein Urteil abgibst. Ich habe so etwas nämlich noch nie zuvor gemacht und weiß nicht, ob sie mir gelungen ist.“

„Was? Du wirst sie vorher doch wohl abgeschmeckt haben, oder?“

„Ja, schon, aber das ist jetzt schon eine ganze Weile her und ich hoffe, dass sie noch immer schmeckt. Sonst haben wir nämlich ein kleines Problem“ er grinste und verteilte zwei Stücke auf jedem Teller. „Sei aber bitte ehrlich und sag, wenn es dir nicht schmecken sollte.“

„Keine Sorge, ich melde mich schon, wenn ich das Zyankali entdeckt habe“ sie grinste ebenfalls.

„Was willst du trinken? Ich habe eine Flasche Sekt gekauft, die wir nebenbei trinken können. Magst du Orangensaft dabei?“

„Ja bitte.“

Er ging nochmals in die Küche und holte besagte Getränke. Beides goss er in bereitstehende Gläser. Dann setzte er sich seinerseits auf einen Stuhl und sie begannen mit dem Essen.

„Mensch, das schmeckt ja hervorragend! Hast du das wirklich selbst gemacht? Ich kann das gar nicht glauben!“ sagte Kazuha nach dem ersten Bissen.

„Charmant wie eh und je. Hättest du nie gedacht, dass einer wie ich kochen kann, was?“

Aber auch ihm schmeckte es sehr gut und darüber war er innerlich ebenfalls überrascht. Zugeben würde er es jedoch niemals und so behielt er seine Gedanken lieber für sich.

„Verrätst du mir jetzt, was das alles soll?“ fragte Kazuha nach einer Weile.

„Hab noch ein wenig Geduld. Das erfährst du alles noch früh genug.“

Nach der Hauptspeise kam der Nachtisch und der Oberschüler servierte ihn frisch aus dem Kühlschrank und als sie diesen ebenfalls aufgegessen hatten, sagte das Mädchen:

„Wow, Heiji, ich bin wirklich sprachlos. Das Essen war die Wucht. Du hast echt den Beruf verfehlt, weißt du das? Häng dein Detektivsein an den Haken und werde Koch!“

„Auf gar keinen Fall! So weit kommt es noch! Als ob ich das Detektivsein aufgeben könnte!“ sagte er empört.

„Das war ein Witz. Kochen kannst du aber trotzdem sehr gut. Solltest du öfters machen.“

„Ja klar“ sagte er nun ruhiger gestimmt und ein Hauch von Ironie schwang in seiner Stimme mit.

Er erhob sich und wollte gerade um den Tisch herum auf seine Freundin zugehen, als sein Handy im Flur zu klingeln begann. Er entschuldigte sich kurz und ging es holen.

„Heiji Hattori“ sagte er in den Hörer.

„Hallo Heiji, hier ist Kommissar Otaki. Du, wir hätten hier ein kleines Problem bei einem Mordfall. Ist es vielleicht möglich, das du vorbeikommen könntest um uns zu helfen? Die Adresse gebe ich dir gleich durch, einen Moment bitte.“

Während er wartete, warf der Detektiv einen Blick zu dem Tisch, an dem Kazuha noch immer saß und traurig in seine Richtung blickte. Sie ahnte bereits, dass Heiji wieder zu einem Mordfall gerufen wurde. Musste dieser schöne Abend denn so enden? Doch da vernahm sie Heijis Stimme aus dem Flur:

„Kommissar, es tut mir leid, aber diesen Fall müssen sie alleine lösen. Ich habe hier einen für mich momentan wichtigeren Fall zu bearbeiten. Auf wiederhören“ damit drückte er den Ausschalter seines Handys und schaltete es vorsichtshalber ganz ab. Als er sich wieder zu dem braunhaarigen Mädchen am Tisch gesellte, fragte diese ihn:

„Du gehst nicht hin?“

„Nein, denn es gibt eine Sache, die mir wichtiger ist als jeder Mordfall dieser Welt.“

„Und, hat diese Sache vielleicht auch einen Namen?“ fragte Kazuha erwartungsvoll.

„Tja, ihr Name ist Kazuha Toyama.“

Als die Oberschülerin das hörte, verfärbten sich ihre Wangen in ein zartes rosa.

„Das hast du schön gesagt“ stammelte sie verlegen.

Er hingegen setzte abermals sein Heiji-Grinsen auf und bat sie mit den Worten „Ich möchte dir gerne etwas zeigen“ aufzustehen.

Händchenhaltend führte er sie zum großen Wohnzimmerfenster, welches einen Blick zum Garten freigab. Momentan waren jedoch die großen Vorhänge vorgezogen, sodass dieser Blick verwährt blieb. Mittlerweile war es stockdunkel draußen geworden und dennoch kam es Kazuha so vor, als schiene ein wenig Licht durch die Vorhänge hindurch.

Er stellte sie direkt in die Mitte des Fensters, dort, wo sich die beiden Gardinen überlappten.

„Schließ bitte deine Augen und mach sie erst wieder auf, wenn ich es dir sage.“

Skeptisch gehorchte das Mädchen und schloss ihre Augen. Was nur hatte Heiji jetzt schon wieder im Sinn? Den ganzen Abend benahm er sich schon irgendwie eigenartig. So gar nicht Heiji-Typisch. Sie konnte deutlich hören, wie die Behänge zur Seite gezogen wurden. Dann spürte sie seine Gegenwart hinter sich und seine Hände auf ihren Schultern.

„Du kannst jetzt deine Augen wieder öffnen“ flüsterte er ihr ins Ohr.

Als sich ihre Pupillen an das helle Licht im Garten gewöhnt hatten, traute sie ihren Augen nicht. Dort waren ca. hundert Kerzen in das Gras gestellt worden. Gemeinsam bildeten sie ein großes Herz aus Feuer, in dessen Mitte ebenfalls mit Kerzen „Ich liebe dich, Kazuha Toyama!“ geschrieben Stand.

Kazuha traten Tränen in die Augen, welche ihr sofort über die Wangen liefen. Das war der überwältigenste Augenblick in ihrem Leben.

„Heiji, wann hast du –?“

„Bevor ich losgefahren bin um dich abzuholen habe ich sie aufgestellt. Angezündet habe ich sie, als ich dich hoch schickte um dich umzuziehen.“

Sprachlos vor Glück, wie sie war brachte sie kein Wort heraus und das musste sie auch nicht.

„Ich habe dir gestern Abend doch versprochen, das ich dich heute noch ganz offiziell zu meiner Freundin machen werde“ sagte Heiji und drehte sie zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste. Dann ging er vor ihr auf die Knie und ließ ihre Hand dabei nicht los.

„Kazuha, ich liebe dich so lange ich denken kann. Du bist meine beste Freundin und ich will dich unter keinen Umständen verlieren. Ich frage dich hiermit: Willst du meine Freundin werden?“ mit diesen Worten steckte er ihr einen Ring aus Weißgold – auf dessen Mitte ein kleiner Diamant eingelassen war – an den linken Ringfinger.

Das war zuviel für das Mädchen und sie sackte in seine Arme, mit denen er sie sogleich auffing.

„Ja – ja ich will!“ brachte sie unter Tränen zu Tage. Dann sahen sie sich tief in die Augen und verschmolzen in einem leidenschaftlichen Kuss, so wie sie ihn am Tage zuvor auf der Bühne als Altair und Vega ausgetauscht hatten. Der einzige Unterschied bestand darin, das sie dieses Mal alleine waren, nicht von Hunderten Zuschauern beobachtet wurden und vor allem waren sie sich der Gefühle des anderen bewusst. Die Liebe, die diese beiden Menschen miteinander verband, sollte bis in die Ewigkeit andauern, schließlich war es ihr gemeinsamer Traum, der letztendlich in Erfüllung gegangen war.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von:  Milena
2010-07-08T23:38:23+00:00 09.07.2010 01:38
Der Schluss war so schön romantisch.

Tolle Geschichte.

LG, Milena
Von: abgemeldet
2009-01-03T13:48:41+00:00 03.01.2009 14:48
Du hast hier eine runde und total romantische Fiction geschrieben. Ich werd sie gleich in meine Favo-Liste packen.
Von: abgemeldet
2007-12-22T17:04:55+00:00 22.12.2007 18:04
hach, da hab ich doch glatt vergessen nen kommi zu machen O_o
*nachträglich einen schreib* xDD
mei, das is ja echt süß und so romantisch, hach...
Von: abgemeldet
2007-07-21T17:54:26+00:00 21.07.2007 19:54
omg, omg, omg wie cute is das denn >//<
kannst echt supii schreiben, dein schreibstil gefällt mir so arg, kannst gar ned glauben!! das ende war uuurr schön!! hoff du schreibst noch schön weita viele ffs =)
süZze grüZze sabsii
Von:  IchBinLiebe
2007-07-12T19:09:21+00:00 12.07.2007 21:09
oh wie süüüüüüüüüüß das hätte ich unserem detektiv nie zugetraut^^
daaas ist herrlich vorallem das mit dem ring: willst du meine freundin werden? an der stelle musste ich lauthals jubeln *ggggg*


allerdings ein kleiner logikfehler glaube ich sind die zwei schon alt genug für dererlei alkoholische getränke?
Von: abgemeldet
2007-01-22T21:25:19+00:00 22.01.2007 22:25
oh wie genial!
wie süß das alles war!
heiji ist ja ein richtiger romantiker!^^
ich konnte mir alles bildlich vorstellen, einfach total süß!!!!!
<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3
*riesengroßes lob!!!!*
gruß mocca
Von:  itsuki-chan
2007-01-17T18:34:10+00:00 17.01.2007 19:34
vooolll saüßßßßß!!!!! es ist so romantisch geschrieben!!!! einfach super!!!! itsuki-chan
Von: abgemeldet
2006-12-16T15:35:29+00:00 16.12.2006 16:35
das is sssoooo romatisch^^
und es ist auch gut geschrieben
du hast auch versucht wiederholungen zu vermeiden, das find ich super, das gelingt vielen nämlich nicht (mir auch nicht)
also, schreib schön weiter so
^^V
Von:  MissImpression
2006-11-21T18:35:08+00:00 21.11.2006 19:35
omg war das romantisch *_*
Du hast echt Talent für solche Sachen xD
Diese Geschichte ist einfach nur wunderschön... *schwärm*
*sofort zu favos pack*

Cya
Tanja
Von:  jacky-
2006-09-25T16:58:34+00:00 25.09.2006 18:58
WOW!!!*schwärm*Schüldigung das ich nicht eher dir geschrieben hab.Hab aber fast keine Zeit!!Das FF ist einfach geil!!!Mach weiter so!!


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