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Festhalten

if all wishes could come true
von

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Part 96 - Anywhere

Part 96 - Anywhere
 

Dear my love, haven't you wanted to be with me

And dear my love, haven't you longed to be free

I can't keep pretending that I don't even know you

And at sweet night, you are my own

Take my hand
 

We're leaving here tonight

There's no need to tell anyone

They'd only hold us down

So by the morning light

We'll be half way to anywhere

Where love is more than just your name
 

I have dreamt of a place for you and I

No one knows who we are there

All I want is to give my life only to you

I've dreamt so long I cannot dream anymore

Let's run away, I'll take you there
 

We're leaving here tonight

There's no need to tell anyone

They'd only hold us down

So by the mornings light

We'll be half way to anywhere

Where no one needs a reason
 

Forget this life

Come with me

Don't look back you're safe now

Unlock your heart

Drop your guard

No one's left to stop you
 

[Silence]
 

~~~~~~~~~Enywhere by Evanesence~~~~~
 

Anmerkung: Endlich geht es weiter! Mal wieder ein großes Sorry an alle, die immer noch mitlesen und auf die neuen Teile warten! Und natürlich vielen Dank! Rakuen und ich sind immer wieder baff, dass Leute bis hier lesen!

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~~~ Stadtinneres~~~~
 

Vetsch hatte schweigend mit dem Hofmagier aufgeschlossen, der sich nun die sich die Kapuze ins Gesicht gezogen hatte. Skeptisch blickte er auf den kleineren Mann runter, aber dazu sich zu wundern kam er gar nicht groß. Denn er kannte die seltsamen Einfälle des Magiers nur zu gut und nicht immer waren sie sinnlos.
 

„Gerne... welches schlagt Ihr vor?“
 

„Es ist... ein Kampfspiel“, erklärte der Magier nach einem Zögern. „Du bist ein Vampir und ich bin, nun ja, der Magier.“ Leicht schmunzelte Fye. „Du musst mich angreifen. Das ist alles. Also, bereit?“
 

Jetzt wirklich fragend blickte Vetsch auf den Hofmagier. „Welchen Sinn ergibt das? Wäre es nicht einfacher, ich brächte Euch als Eurer Überwacher zurück?“
 

,,Na~ wenn ich alles vorher verrate ist der Spaß bei der Sache ja ganz verflogen! Hab was Phantasie~“, doch dann wurde der Magier wieder ernst. ,,Vetsch, Ashura wird mir nie glauben, dass ich von Vampiren angegriffen wurde, wenn ich nicht wenigstens ein paar Verletzungen habe. Kratzer reichen schon.“
 

'Er wird es dir auch so nicht glauben...’ dachte sich die Wache etwas betrübt. Das war der Hofmagier neben ihm, der stärkste Magier in ganz Ceres.. jedenfalls war das vor vielen Jahren so gewesen. Dass er sich von Vampiren verletzen ließ, würde ihm der König mit Sicherheit nicht abkaufen. Vetsch hatte so viel zwischen den Beiden mitbekommen, dass er den König dafür schon so oft gehasst hatte, wie er das Kind damals und den jungen Mann für sich einnahm, ihm und ganz Ceres jegliche Freiheiten nahm... Es war seltsam, aber manchmal bekam er fast so etwas wie 'väterliche' Gefühle für den Jungen. Seine eigene Familie war im Krieg in Ceres gestorben. Damals hatte er sich Ashura-ou's Armee angeschlossen, in der Hoffnung Informationen zu erhalten und sie von innen heraus zerschlagen zu können, den König zu stürzen... Doch die Gelegenheit hatte sich nie ergeben und der König wurde immer grausamer. Dann, eines Tages, hatte man ihm die Überwachung dieses Kindes aufgetragen. Er erinnerte ihn damals schon an seinen eigenen Sohn... der war genauso gerissen wie der 11-jährige Junge, dessen Obhut er übernahm.
 

Meist hatte er eher aus dem Hintergrund gehandelt , dem König etwas verschwiegen oder weggesehen, wenn sein 'Schützling' etwas angestellt hatte oder etwas 'Verbotenes' tat. Doch jetzt war dieses Kind erwachsen, lehnte sich endlich gegen den König auf.., seine Hoffnungen und den Glauben, den er all die Jahre trotz all der Taten in diesen Jungen gelegt hatte, waren nicht enttäuscht worden.

Und gerade deshalb tat es ihm weh zu wissen, dass alle Mühen was den Hofmagier anging umsonst waren. Ashura-ou war grausam besitzergreifend, was ihn betraf.,. Er würde es bemerken... Doch er beließ es dabei, zu schweigen. Das war Fye sicher klar und auch wenn es ihm ein wenig weh tat, den jungen Mann weh tun zu müssen, wusste er, dass er es versuchen musste... auch wenn die Chance noch so klein war. Diese „Prügelei“ war das kleinere Übel... und eine geringe Chance, ein größeres zu vermeiden. Damit konnte er ihn mehr schützen als nur mit einer Lüge, auch wenn Vetsch skeptisch war.
 

Schwer seufzte Vetsch doch dann legte er ein Grinsen auf. „Ich wäre nicht in einer so hohen Position, wenn ich nichts drauf hätte!“ antwortete er dem kleineren Mann und mit einem kräftigen Stoß hatte er ihn ohne Vorwarnung auf den Boden gedonnert.
 

Völlig verdutzt sah der Magier zu dem Soldaten hoch, doch dann rappelt er sich schnell auf, um dem nächsten Schlag, diesmal mit dem Schwert, auszuweichen. Mit einem Sprung war er bei ihm, duckte sich unter der Waffe hindurch und stützte sich dann an seiner Schulter ab, um sich im hohen Bogen über den Soldaten zu schwingen. Mit einem breiten Grinsen kam Fye hinter ihm zu Boden und grinste frech. „Ich will mich ja nicht beschweren, aber ich wollte dich dran erinnern, dass DU den Vampir spielst~~“
 

Mit einem Seufzen drehte Vetsch sich zu dem Magier um. „Aber DU hast diesen Schwachsinn hier vorgeschlagen... also sei schön brav und lass uns das schnell hinter uns bringen!“ Mit einem weiteren Seufzen und einem skeptischen Blick sah er auf seine schon gebildete eigene Faust... sollte er wirklich dem Hofmagier aus Ceres eine runter hauen?!
 

Obwohl ihm das Spielchen schon Spaß machte, musste der Magier Vetsch zustimmen. Sich aufrichtend klopfte er etwas aufgewirbelten Sand von seinem schwarzen Mantel. Etwas verwundert sah er den Soldaten vor sich an, denn zum ersten Mal hatte er ihn geduzt. „Okay...“, sagte er leise, „lass es uns hinter uns bringen... schließlich ist es nicht wirklich ein Spiel...“
 

Tief atmete der größere Mann aus, als er einige Schritte auf den Magier zuging... ihm war nicht wohl bei dem Gedanken... und gefallen tat ihm diese Idee schon einmal überhaupt nicht. Als er vor dem Blonden angekommen war, blieb er stehen und eine Weile brauchte er noch um sich zu fangen, doch dann schloss er die Augen und ohne groß weiter drüber nachzudenken, schlug er zu.
 

Der Schlag traf Fye hart unter dem linken Auge und ein wenig taumelte er zurück. Das würde ein Veilchen geben..., doch das war es, was er gewollt hatte. Er setzt augenblicklich ein leichtes Grinsen auf und fasste sich einmal über die schmerzende Stelle. „Danke... und jetzt, lass uns gehen~“
 

~~~~~~~~~~~~Ceresianisches Kriegslager~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Endlich dämmerte es wieder und die Luft wurde kühler. Auch dem König aus Ceres waren die seltsamen Schneeflocken aufgefallen, die anscheinend mitten in dieser Hitze fielen. Er konnte sich ebenfalls denken, dass das eine schlechte Bedeutung für Japan haben musste, bald hatte er dieses Mädchen endlich gestürzt und anschließend damit Japan unter Kontrolle gebracht.
 

Doch langsam wurde er nervös... Er hatte nicht damit gerechnet, dass Fye so lange unterwegs war und Bericht hatte er auch nicht erhalten. Schwer seufzte er, als er in der etwas kühleren Abendluft durch das Lager spazierte.
 

~~~~~~~
 

Allein, seine „Begleiter“ im Hintergrund, betrat Fye gleich nach seiner Rückkehr im Lager Ashuras Zelt. Es war leer und roch leicht nach Wein und Blumenessenz. Mit einem schweren Seufzen ließ er sich auf einen der verzierten Stühle nieder und starrte in eine einsam flackernde Kerze. Alle anderen Lichter waren bereits gelöscht worden, nur diese eine brannte noch. Wahrscheinlich war sie einfach vergessen worden, oder das leichte Glimmen nach dem Löschen hatte sich wieder zu einer Flamme erhoben. In diesem dunklen Zimmer sitzend, nur die Flamme als Gesellschaft, lehnte sich der Magier mit dem Oberkörper vollends auf den Tisch und starrte nachdenklich ins Feuer. Ließ sich noch einmal alle Geschehnisse der letzten Stunden durch den Kopf gehen. Leckte abwesend an seinen Lippen, um den Geschmack noch einmal auf zu nehmen. Schloss kurz die Augen, um sich jeden einzelnen Moment noch einmal ins seinen Kopf einzubrennen. Als er sein einzelnen Auge wieder öffnete, lag der schwere Geruch von Rauch in der Luft und es war wieder dunkel, noch dunkler als die Nacht draußen mit ihrem nun unermüdlichen Schneefall. Die Flamme war erloschen. Langsam, als könnte er einen Geist in der Glut erschrecken, beugte sich Fye weiter vor und pustete leicht auf das Glühen des Dochts. Es flammte kurz heller, doch dann erlosch es ganz. Etwas Kaltes legte sich auf sein Herz. Hatte er nicht gerade noch gedacht, dass die Flamme ihm ähnlich war? Ein vergessenes Licht, irgendwo wo niemand es erwartete.
 

~~~~~~~
 

Der König öffnete den Eingang zu seinem eigenen Zelt und trat ruhig herein. Nachdem er Nachricht von der Ankunft der 'Wachen' und Fye erhalten hatte, hatte er sofort kehrt gemacht und war zurück gegangen. Nur kurz hörte hatte er sich die Zusammenfassung der Geschehens angehör. Dass sie den Magier kurz aus den Augen verloren hatten und ihn dann in einem Kampf mit Vampiren wieder auffanden... unfähige Menschen, dachte sich Ashura verärgert. Ansonsten sei jedoch nichts schlimmer passiert zu sein oder auffälliges vorgefallen.
 

„Wie ich hörte, nahm dein kleiner Ausflug ein nicht sehr erfreuliches Ende...?!“ sprach er den Mann, der gerade mit der Kerze spielte, leise an, als ihm auch schon der blaue Fleck auf dem Gesicht des Magiers auffiel. Sein Herz zog sich zusammen und leichte Wut auf die Vampire, die dieses wunderschöne Gesicht so entstellt hatten, machte sich in seinem Magen breit
 

Mit einem sanften Lächeln drehte Fye sich zu seinem König um. „Ashura...“ Durch einen kleinen Magieaufwand brannten plötzlich wieder alle Kerzen im Zelt. „Nun, dafür war der Rest um so spannender! Ich habe noch nie solche Dinge auf einem Markt gesehen! Das kommt wahrscheinlich daher, dass Menschen aus ganz unterschiedlichen Dimensionen in dieser Stadt leben, alle Gebräuche vermischen sich und alle möglichen Gegenstände kann man auf den Märkten kaufen. Einige Sachen hätten Euch sicher auch gefallen, wir müssen unbedingt mal zusammen auf so einen Markt gehen, wenn wir Japan eingenommen haben!“
 

„Hm..“ antwortete der König nur leise und ging die paar Schritte,die sie noch voneinander trennten, auf den kleineren Mann zu,. Eingehend betrachtete er dabei die Wunde und Wut machte sich in seinem Herzen breit. Obwohl er es nicht verstand, dass sich Fye so einfach hatte überlisten lassen und noch dazu seine 'Wachen' nichts bemerkt hatten. Irgendwas kam ihm an der ganzen Sache seltsam vor. Auch weil der Blonde so unbeeindruckt davon wirkte... das passte überhaupt nicht zu ihm. Sonst hatte er so etwas mit übertriebener Aufgedrehtheit und einem falschen Lächeln abgetan oder verdrängt... jetzt schien es Ashura eher so, als wolle er davon ablenken, was ebenfalls eine Art von Verdrängung darstellen könnte. Er dachte vielleicht zu viel nach... seit wann wurde er eigentlich einfach nicht mehr schlau aus dem Blonden? Es störte ihn, dass er nicht mehr in seinen Augen lesen konnte, seine Worte nicht mehr richtig verstand... man musste bei Fye immer zwischen den Zeilen lesen, aber es gelang ihm einfach nicht mehr, herauszufinden, was wahr oder gelogen war und was hinter den Lügen steckte. Sein Hofmagier hatte ihm Loyalität und „Liebe“ bewiesen... aber Ashura war immer noch etwas misstrauisch ihm gegenüber.
 

Langsam ging er vor dem sitzenden Mann in die Hocke und mit einem leicht besorgten, leicht skeptischen Blick, sah er ihm lange in das einzelne blaue Auge, bevor er vorsichtig über den blauen Fleck auf Fyes Gesicht strich. „Haben sie dir wehgetan?“ fragte er leise, mit der Einstellung, erst mal Fyes Geschichte zu glauben. „Sie haben dich angefasst...“ bemerkte er noch mit einem leicht wütenden Unterton, seine Hand fuhr währenddessen den Hals des Magiers weiter ab, der noch durch den Umhang verdeckt war.
 

Ruckartig und scheinbar aufgebracht stand Fye auf und ging ein paar Schritte durch das Zelt. Doch dann wurde er ruhig, sah aber nicht zu seinem König, sondern zu irgendeinem Punkt im Raum, der auch im Nirgendwo liegen könnte. „Es ist meine eigene Schuld...“, flüsterte er kaum hörbar, in einer abwesenden Geste strich er sich die Haare zurück, zuckte etwas, als er dabei die Schwellung berührte.
 

Vetsch hatte aber auch wirklich zugeschlagen, der junge Mann hatte gar nicht mehr gewusst, wie sich starker körperlicher Schmerz anfühlte. Eindeutiger, ohne Gefühle und Erinnerungen, einfach und hart. Die schmale Hand blieb auf der seidenen Augenklappe liegen. „Weil ich naiv... und kindisch war... genau wie diese Wunde... ist es...“, Fye fuhr mit den Fingern unter den seidenen, schwarzen Stoff, schauderte, als er die Narben dort berührte. „Genau wie diese Wunde sind diese hier nur Resultate meiner Dummheit....“, sein Ton wurde selbstzynisch. „Also bitte bemitleidet mich nicht... ich...“, mit einem Seufzen setzte er wieder ein leichtes Lächeln auf und sah seinen König sanft an. „Ich glaube ich geh jetzt besser, ich muss noch die Schutzbänne für das Lager erneuern...“ Mit diesen Worten ging er eilig an Ashura vorbei Richtung Ausgang.
 

Bevor der Magier jedoch aus dem Zelt flüchten konnte, griff der König ihn am Handgelenk und hielt ihn zurück. „Nicht so eilig... die Schutzbänne sind alle vollkommen intakt...“, bemerkte er und nun kam ihm Fyes Verhalten erst Recht merkwürdig vor. „Seit wann entschuldigst du dich für deine eigene 'Dummheit'?

„Was ist passiert?“ mit diesen Worten zog er den kleineren Körper wieder näher zu sich, in eine leichte Umarmung. Sein Herz zog sich etwas zusammen, als er irgendeinen fremden Geruch von dem Anderen ausgehen bemerkte... wer auch immer musste ihm näher gekommen sein, als Ashura lieb war.
 

Erst versuchte der Mann in Ashuras Armen ihn etwa weg zu drücken. Doch der Versuch blieb eher herzlos, im Endeffekt lehnte er gegen ihn, die Hände in den königlichen Gewändern vergraben, das Gesicht eingetaucht in diesen vertrauten Geruch. „Bitte fragt nicht...“, flüsterte eine Stimme dumpf in den Stoff. Fye hielt sich an dem größeren Mann fest und er spürte sein Herz bis in seinen Kopf hinein heftig schlagen, wenn das Ashura nicht bemerkte, dann musste er taub sein... einmal tief durchatmen und er beruhigte sich wieder etwas. Dennoch pressten sich die ersten Tropfen dieser salzigen Flüssigkeit aus seinen Augen, doch wenn er jetzt seine Hand hob, um sie abzuwischen, würde es sein König merken. So ließ er sie einfach lautlos in den dunklen Stoff sickern und hoffte keine Spuren zu hinterlassen,außer getrocknetes Salz.
 

Der König blieb still und ließ den kleineren Körper an sich lehnen. Er spürte durchaus den heftigen Herzschlag in der anderen Brust und fühlte auch schon die Feuchtigkeit, die sich auf durch seinen dünnen Stoff sickerte. Vorsichtig legte er die Hände auf dem Kopf des Magiers ab und strich langsam über die etwas zerzausten Haare dort , doch sein Blick war starr und ausdruckslos an eine der Zeltwände gerichtet. Er wusste nicht, was er in diesem Moment denken sollte, aber gerade rauschten Millionen von Gedanken gleichzeitig durch seinen Kopf. Irgendwo tief in sich war auch die leichte Vermutung, dass alles gerade tatsächlich eine Lüge war... und das alles von einem heimlichen Treffen mit seinem „Geliebten“ hier aus Japan ablenken sollte.... seine Überwacher konnten Ashura auch keine inhaltlichen Informationen geben.

Vorsichtig strich er in seinen Gedanken den Kragen des Magiers weiter runter und hatte sich etwas gelöst um seinen Blick besser auf ihn legen zu können... und Tatsache, entdeckte er dort das Zeichen 'seiner' Liebe von dem eines Anderen überdeckt. Er spürte immer noch das rasende Herz des Magiers und auch wenn sich Wut in seiner Brust breit machte, blieb er ruhig und öffnete den ersten Knopf des Mantels, den Fye trug. War er wirklich einfach nur von Vampiren überfallen worden, dann wollte er sehen, was sie mit ihm angestellt hatten... er hatte sich jede Stelle gemerkt, an denen er Fye zuletzt berührt und geküsst hatte.
 

Das tränennasse Gesicht riss sich von Ashuras Brust los und scheinbar völlig neben sich stehend, legte Fye seine Hände auf Ashuras. „Nicht...“, flüsterte er bittend. „Ich... es ist meine Schuld... meine Dummheit... ich... ich... ich...“, das letzte Wort verklang so leise gesagt, dass es kaum verstanden werden konnte und kurze Stille legte sich über den König und seinen Hofmagier.
 

Fyes Abwehrhaltung ließ den König nur noch skeptischer werden und nun fiel ihm auch der Geruch wieder auf... damals, vor so vielen Jahren hatte der Magier schon einmal nach diesem Mann gerochen. Ashura hatte sich diesen Geruch, der ihm fast die Übelkeit hochtrieb damals genau eingeprägt. Doch viel Zeit war vergangen, weshalb er ihn nicht sofort erkannt hatte. Dieser Magier hatte ihn erneut verraten... und hintergangen... er glaubte nicht mit absoluter Sicherheit daran, die Leiche, die ihm versprochen wurde jemals durch Fyes Hände zu erlangen. Was musste der König eigentlich noch tun, um den anderen endlich wieder sich zu eigen zu machen und diesen Krieger aus dem Kopf des Blonden zu verdrängen?
 

Leise, sehr leise, lachte der König nur auf und löste sich dann von Fye.. aber darüber hatte er sich schon auch schon Gedanken gemacht. In einem Punkt hatte der Magier ja Recht. Er war „naiv“. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, oder Fye noch einmal in die Augen zu blicken, ging er ein paar Schritte in dem Zelt auf und ab, schien über irgendetwas nachzudenken. Ein Glück, dass er Informationen erhielt, von einer Person aus einer anderen Dimension. Äußerst wertvolle Informationen. Die ihm gar nicht so ungelegen kamen. „Hat es wenigstens 'Spaß' gemacht?“ fragte er kalt, ohne jedoch wirklich eine Antwort darauf zu erwarten. „Du bist wirklich dumm, Fye... aber warte, ich habe noch eine Überraschung für dich.“
 

Verdammt, dachte sich Fye, das schien wirklich nach hinten los zu gehen. Er hatte darauf gewettet, dass sich Ashura im Extremfall immer noch Sorgen um ihn machte und sein Misstrauen hinten anstellte. „Ja... wahrscheinlich...“; sagte er leise. „Ich bin nicht in der Position eifersüchtig zu sein.“ Er sah seinen König nur kurz an, der mit dem Rücken zu ihm stand, und wollte dann das Zelt verlassen.
 

Fragend drehte sich der König jetzt doch noch einmal nach Fye um. „Wie meinst du das?“ fragte er kühl, versuchte die Wut in seiner Brust zu unterdrücken, wenn er jetzt über reagierte, übersah er vielleicht etwas.
 

Mit nur halb gespielten Ärger drehte Fye sich wenige Schritte vor dem Vorhang des Eingangs um. „Auf einmal interessiert Euch so etwas? Ich bin überrascht. Ich sah mich gerade schon bestätigt“ ,Undeutbar sah der Magier seinen König an. ,,Bestätigt darin, dass es Euch EGAL ist! Völlig egal ist, was ich tue und fühle, solange ich funktioniere, solange ich dir dienlich bin und du dir meiner Liebe gewiss bist. Die ich über und über beweisen muss! Eine Verfehlung und du sperrst mich ein an diesen schrecklichen Ort! Ich habe dir vergeben, dass du mich belogen habt! Dass du die ganze Zeit verschwiegen hast, wie du davon wusstet, was mit meinem Dorf passiert, dass du mich als Kind nur benutzt hast! Ich habe es Euch vergeben und ich bekomme nur Misstrauen zurück! Was ist für Euch Liebe? Kannst du mir das verraten...?“, seine Wut musste er jetzt gar nicht mehr spielen. Er kam nicht durch zu diesem Menschen, zu diesem GEIST, doch er musste es versuchen. Konnte er ihn wenigstens erreichen, wenn er sich die Seele aus dem Leib schrie? Denn er musste ihn erreichen, für sich, für Japan, für Ceres... aber in erster Linie für sich selbst. Sich ganz plötzlich wieder fassend wand er seinen wütenden Blick von seinem König ab.
 

„Was würde Euch eigentlich mehr stören...Ashura-ou..“, fuhr er leise fort. „Dass ich euch betrogen habe, dass mir weh getan wurde... oder die Gründe warum ich es habe einfach habe geschehen lassen. Es mir einfach egal war, obwohl ich diese dreckigen Blutsauger einfach mit Magie hätte in Staub verwandeln können? Ich glaube es geht nur darum, dass es diesmal nicht IHR wart, der mir weh tat. Dass es diesmal nicht IHR wart, der mich verletzt hat, aber vielleicht... vielleicht interessieren Euch ja auch, warum IHR der Grund wart, warum ich es hab einfach geschehen lassen? Mich habe küssen lassen, berühren, zeichnen, in einem fremden Bett, in einem fremden Haus? Mit jemanden, der SEIN Ebenbild war? Nicht nur mit ihm, zugegeben, aber am meisten mit IHM, wegen EUCH? Hat das irgendeine Bedeutung für DICH?“
 

Der Magier machte eine kleine Pause, um die Worte sacken zu lassen, dann lächelte er leicht, bitter. „Aber ich glaube nicht, dass dich das „warum“ interessiert, dich interessiert nur das DASS. Nicht wahr? Bist du wütend? Dann lass deine Wut von mir aus heraus! Es ist mir egal! Es ist mir so egal Ashura! Sperr mich doch ein an diesen Ort! Töte meine verdammten Puppen, wie du sie nennst! Es ist mir egal, egal!“ Er schrie fast, heiser und er merkte, wie einige Soldaten draußen stehen blieben, die Hände an ihre Waffen gelegt, bereit einzugreifen, um ihren König notfalls zu verteidigen, aber noch zögernd. „Tut es doch...“, war die Stimme des Blonden jetzt ganz leise geworden und neue Tränen überrollten sein Gesicht. „Das einzige, was mich interessiert ist Eure Liebe... doch die scheine ich ja nicht zu haben....“
 

Unbeeindruckt ließ der König sich diese Worte entgegen schmettern.. obwohl er schon fast wirklich ins Grübeln kommen wollte, aber das ließ er vor sich selber nicht zu. Er konnte diesen Mann nicht gewinnen lassen und er konnte nicht zulassen, dass er ihm durch die Finger glitt. Er liebte ihn. Es war gelogen, es war falsch, immer wenn Fye sagte, Ashura würde ihn nicht lieben, war es falsch. Er wollte den Magier nicht verlieren.. er wollte ihn lieben, nur für sich haben. Geliebt werden.. aber er konnte ihn dieses Spielchen nicht gewinnen lassen..
 

„Ich will dich nur schützen..“ antwortete er leise und drehte den Spieß damit um. Es war ihm wichtig, dass Fye 'funktionierte', nur zu ihm hielt und zu niemand anderem sonst. Nur so konnte er ihn kontrollieren. Der Magier war der Einzige, der bei ihm war, zu ihm gehörte.. für den er überhaupt irgendwelche Gefühle aufbrachte. Die er vielleicht selber nicht ganz so verstand, wenn der Magier so mit ihm redete. Aber er war der einzige Mensch, der Gefühle in ihm auslöste. Und dann tauchte dieser Mann auf.. und Fye hatte ihn versiegelt... dieser japanische Krieger konnte all das aus seinen Händen reißen, was IHM etwas bedeutete...
 

“Was hat er dir erzählt? Dass er auf dich gewartet hat? Krank ist und jetzt nicht mit dir zusammen sein kann? Das ist doch eine Lüge..auf die du hereingefallen bist.,“ sprach er ruhig weiter, obwohl er in Gedanken daran am liebsten rumschreien würde.. diesen Mann aufsuchen und ihn umbringen auf der Stelle oder zu Tode quälen, vor Fyes Augen.. ihm diesen Fehler vor Augen führen.
 

Mit einem Blick nach draußen befahl Ashura einer seiner Wachen stumm etwas und ging dann wieder einige Schritte im Zelt auf den aufgewühlten Mann zu. Leicht lehnte er sich vor. „Ich kenne diesen Geruch Fye, der an dir klebt wie die Pest.. so sehr dass mir übel davon wird... wären es nur Vampire gewesen, welchen Zweck hätten es meine Zeichen zu verwischen? Ich bin es nicht, der dir wehtun will und dich benutzt..'er' ist es..“ flüsterte er leise in das Ohr des Magiers. „Habt ihr miteinander geschlafen? Oder euch nur 'befummelt'?.. Er wollte dich nicht „anstecken“, habe ich Recht?.. Er ist nur zu feige..“, leicht löste er sich wieder als die Wache ins Zelt eintrat und einen kleinen Bengel hinter sich her zog. Verheult und gleichzeitig trotzig sah er aus. Kalt lächelte der König. Dieses Kind hatte er in unmittelbarer Nähe aufgabeln lassen, ein Glück, dass er von seiner Existenz wusste. „Erkennst du das nicht?“ sprach er an den Magier gerichtet weiter. „Er braucht dich nicht mehr... weil er sich längst ein neues Leben aufgebaut hat.. er ist nur zu feige, es dir zu sagen.“
 

Ein wenig verwundert sah der Magier das etwa 7jährige, trotzig und verheult dreinblickende Kind an. Sah ein wenig aus wie der kleine Kurogane, den sie in der Traumwelt im Wald gefunden hatten, jedenfalls der trotzige Blick und der Grad der Verschmutzung waren nahezu identisch. „Na wer ist das denn?“, fragte er das Kind sanft, das jetzt sicher eine mordsmäßige Angst haben musste. Erst im Nachhinein fiel ihm auf, dass er mit seinem eigenen völlig verheulten Gesicht wohl nicht den aufmuntersten und erwachsen seriösesten Anblick abgab und wischte sich etwas die Tränen aus dem Gesicht. Er konnte nur hoffen, das Vetsch Shaolan schon längst weggebracht hatte. Mittlerweile wünschte er sich, er hätte auch Chi wegbringen lassen... Hier geriet allmählich alles außer Kontrolle...
 

Das Kind schwieg und blickte etwas zitternd und immer noch trotzig in die Augen des blonden Mannes. Dieser schwarzhaarige Mann machte ihm Angst, hatte ihm sogar gedroht seine Mutter und seinen Vater und alle im Schloss umzubringen, wenn er nicht das sagte, was er ihm vorgegeben hatte... aber gerade hatte er so viel Angst, dass er gar kein einziges Wort herausbrachte. Dabei wollte er doch nur seinem Vater und seiner Mutter helfen! Deshalb war Hayato ihnen hinterhergelaufen... er konnte doch nicht einfach zulassen, dass ihnen etwas passierte! Dann war er doch wieder ganz alleine! Und er war stark geworden.. er konnte kämpfen.. aber anscheinend nicht stark genug.. denn dann kamen böse Männer und hatten ihn einfach mitgenommen.. und dieser große Mann mit den schwarzen Haaren war der schlimmste von allen.
 

Eine Zeit lang beobachtete der König die Szene, doch da das Kind anscheinend keine Anstalten machte, den Mund aufzumachen, was ihn jedoch nicht sonderlich störte, ergriff er das Wort. „Das ist 'sein' Sohn.“ Antwortete er immer noch anscheinend unbeeindruckt von all dem. „Ich habe mich etwas schlau gemacht.. mehrere Jahre sind mittlerweile hier in Japan vergangen...“ seine Armee war unwissend, was dies betraf und den Magier noch einmal allein los schicken und Informationen einsammeln lassen, das würde Ashura nicht zu lassen.
 

Kuro-pon's Sohn? Verdutzt sah Fye den kleinen Jungen vor sich an. Er hatte wirklich Ähnlichkeit mit ihm... aber auch wenn Ashura bluffte, er durfte dieses Kind nicht gefährden... doch Ashura wusste von Kuroganes Krankheit... warum sollte er bezüglich dem Kind lügen? Und es bewies noch etwas anderes... dass er enttarnt war. Irgendjemand, vermutlich ihr geheimer Beobachter, flüsterte seinem König alles zu. Und diesem glaubte er definitiv mehr als ihm.
 

Ein wenig wurde er schon verstimmt darüber, dass ihm das Kurogane verheimlicht hatte. Aber richtig wütend konnte er auf den Krieger nicht werden, obwohl ihn das schon... enttäuschte? Nein, eher erschreckte es ihn, dass Kurogane eine Familie haben sollte... einen Sohn... in Japan waren seit Kuroganes Reisebeginn 7 Jahre vergangen, der Junge war auch ungefähr in dem Alter. Also musste er vor ihrem Kennenlernen gezeugt worden sein. Gerade wurde Fye wirklich wütend, aber nicht auf den Ninja, sondern auf Ashura, der schon so weit gesunken war, dass er ein kleines Kind für seine Pläne missbrauchte. Gedanklich stockte Fye und lächelte ironisch. Ja, warum wunderte ihn das denn? Er war nur wenig älter als dieses Kind gewesen, damals.. als Ashura ihn aufgenommen hatte. Dachte Ashura ernsthaft er bekam sein Herz zurück, indem er ihm Kurogane ausredete?
 

„Das glaube ich nicht, es kann genau so gut irgendein japanisches Kind sein“, antwortete Fye seinem König, „Die sehen hier alle gleich aus.“
 

Erwartend blickte der König den Jungen an und dieser schluckte schwer, bevor er dann doch ansetzte, etwas zu sagen. „Ich...ich..“ stotterte es vor sich hin, brachte dann jedoch wieder nichts heraus.
 

Ashura seufzte daraufhin nur einmal leise. „Belüg dich nicht selber, Fye.. dieser Junge hat doch die selben Augen, oder etwa nicht? Hat er dir etwa nichts davon erzählt?“ er ging ein paar Schritte auf das Kind zu und vor ihm in die Hocke, betrachtete es eingehend. „Sag mir, wie hieß deine Mutter noch einmal?“ fragte er das Kind und dieses senkte ängstlich seinen Blick vor dem des Königs. „S...So.. Souma...“ stotterte es weiter. Dabei war er so wütend über sich selber! Aber er wusste absolut nicht, wie man sich in so einer Situation verhielt!
 

„Stimmt... so war ihr Name.“ Bestätigte der König das Kind und blickte den Magier wieder an. „Hat er dich nicht auch mit ihr betrogen, Fye? Begreif endlich, dass er dich nicht liebt...“
 

Seinen König ignorierend kniete sich der Blonde vor das Kind und lächelte sanft. „Hey, mein Kleiner. Wie heißt du überhaupt? Sicher sehr verwirrend das alles, ich kenn' das... Ich heiße Fye.“
 

Nun traute sich der Junge doch wieder etwas aufzusehen, als die Stimme mit der er angesprochen wurde, nicht mehr ganz so kalt klang. Und auch jetzt bemerkte er den Namen dieses Mannes richtig. 'Fye' hatte er gesagt.. seine Mutter hatte den Namen mal erwähnt.. und wenn er sich manchmal heimlich in das Zimmer seines Vaters geschlichen und dieser gerade geschlafen hatte, dann murmelte er ihn ab und zu im Schlaf. Sicher waren sie Freunde oder so.
 

„Hayato..“ murmelte er leise..“Das bedeutet „Falke..“ Nicht Hayate oder so! Denn fein bin ich nicht!“, trotzte er den blonden Mann an.
 

Oh je, das klang ja schrecklich nach Kuro-pon, stellte Fye mit einem schiefen Lächeln fest. Dennoch, sein Herz war viel zu sehr für Kinder offen, um irgendwie wütend zu sein. „Hübscher Name, steht einem starken Krieger sicher gut zu Gesicht~! Soll ich dir mal was Hübsches zeigen? Gib mal deine Hand.“
 

Mit einem wütenden und kalten Blick beobachtete Ashura die Szenerie neben sich, bevor er aufstand. Wieso interessierte es diesen Mann anscheinend nicht?! Wieso ignorierte er ihn jetzt und gab sich so überfreundlich mit diesem Kind ab?
 

Immer noch etwas eingeschüchtert blickte Hayato den freundlichen Onkel an.. er wusste nicht warum aber er fand ihn etwas seltsam, aber nicht unbedingt angsteinflößend.. einen kurzen Moment zögerte er noch, doch dann hielt er ihm die Hand hin.
 

Sanft umgriff der Magier die kleine Kinderhand -
 

Und im nächsten Moment waren die beiden vor Ashura verschwunden. Mit einem leisen Rauschen kamen sie in Fyes Zelt an, wo Chi vor einer Kerze fleißig in einem der Bücher las, die Fye ihr gegeben hatte. Das Kind immer noch an der Hand, packte Fye ein paar Sachen zusammen, nahm anschließend die erstaunte Chi an die andere Hand und dann waren sie endgültig aus dem Lager verschwunden.
 

~~~~~~~~~~
 

Eine ganze Zeit lang blickte Ashura auf die Stelle, wo vorhin noch der Magier und dieses Kind gehockt hatten und je länger er auf diese Stelle blickte, desto größer wurde seine Wut, seine Eifersucht, dieses Gefühl, der Niederlage... rasend vor Wut...

Langsam ging er ein paar Schritte auf den Ausgang zu, wo noch einige seiner vertrauenswürdigen Soldaten rumstanden. „Bringt mir den Japaner... den Ninja der Prinzessin von Nihon...“ befahlt er kalt, die Wut in seiner Stimme unterdrückend. „Nehmt nur die vertrauenswürdigsten mit... und die stärksten... aber ich will ihn lebend.“ Diesen Mann galt es auszuschalten... und dann sich an Fye zu rächen, für diesen neuen Verrat.
 

~~~~~Irgendwo in den Wäldern Japans~~~~
 

Staunend blickte sich der Junge um, der gerade doch noch ganz woanders gewesen war.. wie hatte der Onkel das denn gemacht? Er verstand es nicht.. verwirrt, perplex und immer noch etwas ängstlich, sah er dem blonden Mann dabei zu, wie er einige Sachen zusammen packte und bevor er sich versah, war er schon wieder ganz woanders...
 

Und auch Chii war nicht weniger verwirrt.. vorhin erst kam so ein komischer Soldat und hatte ihren neuen Freund Shaolan mit sich genommen.. und nun kam Fye und packte etwas zusammen und zauberte sie aus dem Lager! Vielleicht hatte er sich ja aber auch endlich von Ashura gelöst, dachte sie erfreut!
 

Sie landeten mitten im Wald und um sein rasendes Herz zu beruhigen, atmete Fye tief durch. Er fühlte eine noch nie gespürte Wut in sich, die ihn fast rasend machte. Einen Zorn, der ihm fast den Atem nahm. Doch er musste sich beruhigen. Nein, musste er nicht! Ashura ging zu weit! Er war so blind gewesen! Ein Kind! Selbst ein Kind riss er in seine Pläne hinein! Er hatte auf die Liebe in dem Herzen seines Königs spekuliert, doch alles was er bekam war Hass. Hass gegen ihn, Hass gegen die Welt. Heftig atmend und die Tränen unterdrückend, ließ er sich ins schneebedeckte Laub fallen. Der Mond schien über ihnen schwach durch die Wolken hindurch. „Sag, Hayato-kun... heißt dein Vater wirklich Kurogane....?“
 

Hayato beobachtete den blonden Mann ganz genau, nachdem er sie in diesem Wald absetzte.. das war komisch, so etwas hatte er noch nie erlebt! Jetzt konnten die Kinder am Hof was erleben, wenn er ihnen das erzählte, lachte bestimmt keiner mehr über ihn! Als er wieder angesprochen wurde und somit aus seinen Gedanken gerissen, bemerkte Hayato erst wieder, wie viel Angst er doch gehabt hatte und froh war nicht mehr bei diesem schwarzhaarigen Mann zu sein.. aber das würde er niemandem erzählen.. dass er Angst hatte und so.
 

“Ja..“ antwortete er nach einer Weile leise. „Aber das darfst du nicht überall rum erzählen.“
 

Nun, das war die Bestätigung. Was Fye davon halten sollte, wusste er noch nicht, aber er hatte gerade anderes im Kopf, als sich um Kuroganes mögliche Vaterschaften Gedanken zu machen. Chi ein beruhigendes Lächeln zuwerfend, stand er auf, nahm die beiden wieder an der Hand und verschwand zum zweiten Mal in kürzester Zeit vom Anglitz Japans. Doch diesmal waren nur die langsam vom Wind vorwärtsgetriebenen Wolken und leise fallender Schnee Zeugen. Und ihnen war das relativ egal.
 

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Den japanischen Soldaten, die gerade die letzten Vorbereitungen zum Aufbruch beendet hatten, war das allerdings nicht egal. Den meisten rutschte ziemlich das Herz in die Hose, als sie plötzlich ein heftiger Wind umwehte, teilweise auch von den Füßen riss, einige Gepäckstücke umgestoßen wurden, die Pferde erschrocken wieherten und sich wie wild gegen ihre Zügel sträubten.

Ein gleißend helles Licht erschien in der Mitte des Lagers und alle zogen ihre Schwerter. Sie wussten, dass die feindliche Armee zaubern konnte, doch so viel Kontakt hatten sie mit dieser noch nicht gehabt. Nur mit diesem einen Spähtrupp. Auch Souma griff nach ihren Shuriken, doch das was sie sah, als das Licht verklungen war, ließ sie überrascht kurz ihren ernsten, entschlossenen Gesichtsausdruck verlieren lassen.
 

„Hayato...“, ihr Sohn stand plötzlich mitten im Lager - sollte er nicht im Schloss sein, ungehöriger Junge!! - an der Hand eines Mannes in hellen Kleidern, an dessen anderen Hand ein dünn bekleidetes junges Mädchen mit langen, blonden Haaren stand, das sich verwirrt und ein wenig ängstlich die ganzen kampfbereiten Soldaten im Lager ansah. Doch dann erkannte Souma den Mann. „Nicht angreifen!“, rief sie ihren Männern zu. Der Magier sah sie überrascht an. „Souma..“
 

Nachdem die Aufregung verklungen war, starrte Kurogane einfach nur etwas erstarrt auf die kleine Gruppe, die in ihrem Lager gelandet war. Der Krieger hatte Glück, dass seine Truppe wirklich schon fast aufbruchbereit war, als er zu ihnen zurück gelangt war. Seine Gedanken waren immer noch um den Nachmittag mit dem Magier und gleichzeitig die Sorge um seine Prinzessin geschweift. Sie waren nicht weit gekommen, da war es schon wieder dunkel geworden, trotzdem machten sie keine Rast, es ging darum schnell im Schloss anzukommen. Kurogane konnte das den ersten Moment wirklich nicht glauben. Hayato, Fye und dieses Mädchen, standen auf einmal dort. Langsam bahnte er sich einen Weg durch die Krieger, die sich um die Gruppe versammelt hatten und ging auf sie zu... sein Herz schlug ungewöhnlich schnell, auch wenn er es im ersten Moment wirklich nicht verstand.
 

Dieser verdammte Bengel, was machte er denn hier?! Und Fye.. wieso war er nicht im Lager? Doch dann stockte er, als er nah genug war um den blauen Fleck in Fyes Gesicht zu entdecken.. hatte dieser dreckige König ihn etwa geschlagen?! Und auch sein Sohn sah alles andere als erfreulich aus, der sich schon längst aus der Hand des Magiers befreit hatte und auf seine Mutter zugerannt war.
 

„Was macht ihr denn hier, verdammt?“ fragte der Ninja die Gruppe immer noch ziemlich perplex und ungläubig.
 

„Warum seid IHR immer noch hier und noch nicht aufgebrochen? Ihr solltet schon längst auf dem Weg zum Schloss sein!“, antwortete Fye fast schnippisch. Er war noch viel zu aufgebracht und durcheinander von all dem, um richtige Wiedersehensfreude zu empfinden. Wenn er sich jetzt beruhigte, würde er anfangen zu weinen und das wollte er nicht. Er wollte nicht schon wieder mutlos vor Ashura in die Knie gehen, wie ein besiegter und nicht wie ein loyaler Diener, er wollte Kraft aus seiner Wut und der Enttäuschung ziehen. Er hatte es endlich kapiert. Wenn er sich bisher nicht von Ashura hatte lösen können, dann war das der Moment, indem er es konnte. Er wollte diesen Dämon einfach nur noch umbringen! Er spuckte auf die Vergangenheit! Wutentbrannt sah er den Krieger an. „Echt niedlichen Sohn hast du da“, fügte er giftig hinzu, gerade war alles in ihm durcheinander und er konnte nicht unterscheiden, auf wen er eigentlich wütend war. Es war nur so viel Wut und Enttäuschung in seiner Brust, dass sie drohte ihn aufzufressen, wenn der Magier sie nicht irgendwie nach außen ließ.
 

„Ist Shaolan noch nicht hier...?“, fragte er nun doch leise, suchend sah er sich um, konnte seine Aura jedoch nirgendwo entdecken.
 

Ziemlich verwirrt und nichtverstehend blickte Kurogane den blonden Mann an, der mehr als durcheinander wirkte. Ein seltsames Stechen durchzog sein Herz, als die Bemerkung über Hayato folgte.. grummelnd blickte er sich um. „Habt ihr nichts besseres zu tun als zu glotzen?! Bewegt euch verdammt! Rüstet die Pferde und packt euer verdammtes Zeug zusammen, wir brechen bald auf!“, schrie er seine Armee an, die sich daraufhin auch echt in Bewegung setzten und seinem Befehl nachgingen. Jetzt nicht mehr ganz so beobachtet, ging er einen Schritt auf den blonden Mann zu und zog ihn ungeachtet der hier und da noch vorhandenen Blicke von Souma oder seinem Sohn leicht in die Arme. Er hatte längst begriffen, dass es wichtigeres gab als sich Gedanken darüber zu machen, was andere Leute über einen dachten.. schlimmer war es den Magier zu verlieren oder nicht bei sich zu haben. Und dieser wirkte gerade ziemlich durcheinander, weshalb er ihn so etwas beruhigen wollte. Selbst wenn auch er etwas aufgewühlt war.. was machte Hayato nur hier, verdammt? Aber darüber konnte er sich auch später noch Gedanken machen.. hier war der Bengel ja erst einmal sicher.
 

„Ich hätte dir schon davon erzählt... ich wusste nur nicht wie..außerdem ist er entstanden, bevor ich überhaupt wusste, dass es dich gibt..“ gab er zu.. diese ganze Situation kam ihm gerade so surreal vor.. das war absolut der falsche Zeitpunkt und Ort solche Gespräche zu führen. Skeptisch zog er die Augenbrauen zusammen, als er über die Frage nach Shaolan nachdachte. „Nein.. er ist nicht hier... aber verdammt, was ist passiert? Hat er dich geschlagen?.. Was hat er getan?“ fragte er wirklich etwas besorgt nach.
 

Wütend riss der Blonde sich von Kurogane los. „Hör auf damit! Hör auf damit, mich zu behandeln, als würde ich nichts vertragen! Ich bin nicht so schwach, dass ich eine Tracht Prügel nicht vertragen könnte, ich war 27 Jahre lang eingesperrt verdammt!“ Wohin nur mit seiner Wut? Fast zu spät bemerkte er, dass er vor lauter emotionaler Erregung unbewusst wieder einen Wind herbei gezaubert hatte. Tief durchatmend konzentrierte der Magier sich und der Sturm flaute ab.

„Nein, das war er nicht... das war ein Freund, um Ashura zu täuschen...“ Hart biss Fye sich auf die Lippen. Er war gerade wütend auf die Welt, auf Ashura, auf Kurogane, auf jeden, selbst auf Chi. Er... er wünschte sich, er müsste niemanden in seiner Nähe haben... Niemand der ihm nah stand und abhängig machte... Niemand der ihn so blind machte, so das er erst wenn es blutete und schmerzte kapierte, dass alles eine verdammte Lüge war... Da hatte er lieber gar niemand in seiner Nähe.
 

„Alles Lügen...“, flüsterte Fye und bemerkte dabei schockiert, wie schwach und zittrig seine Stimme klang. „Alles verdammte Lügen... ich werde ihm das Herz rausreißen und genau so durch den Dreck ziehen, wie er es mit meinem getan hat.“ Und dann darauf spucken und es den Vögeln zum Fraß vorwerfen. Und dann bastelte er sich selbst einen Strang aus seinen eigenen Lügen und erhängte sich... Fye war so übel, ein wenig beugte er sich über und presste sich die Hand auf den Mund. An diesen Händen klebte schon wieder so viel Blut... er dachte er hätte es für etwas, was wichtig war opfern können, doch im Endeffekt hatte er nichts erreicht... gar nichts... alles... umsonst. Er hatte die Morde, die er begangen hatte so bereut und er hatte weiter gemordet. „Alles umsonst...“ Doch... das war doch nur ein Kind gewesen.. es hatte doch gar nichts damit zu tun, dass es Kuroganes Kind war.. es war ein Kind... und er sah sich und seine Schwester und seine kleinen, ungeborenen Geschwister darin. Ashura hatte die Grenze des Erträglichen überschritten und nicht noch einmal hatte Fye die Kraft sich ihm anzubiedern, nach dem Mund zu reden und alles aufzugeben, nur um seinen König zu beruhigend und dann darauf zu warten, dass er wieder verletzt wurde, an diesem ganzen verdammten Blut ersticke.
 

Jetzt wirklich besorgt und noch skeptischer beobachtete Kurogane den Magier dabei, wie dieser dieses wirre Zeug von sich gab, das Kurogane im ersten Moment überhaupt nicht verstand.. Verdammt.. dieser verdammte König.. So hatte er Fye wirklich noch nie erlebt.... Jedenfalls konnte sich der Krieger nicht daran erinnern. Vorhin waren sie sich nach Monaten so nah gewesen und jetzt schien es, als wäre er ihm nach ein paar Stunden total aus den Fingern geglitten und unnahbar.. Für einen Moment wusste Kurogane wirklich nicht, was er tun sollte um den Magier zu beruhigen. Und auch Chii traute sich gerade nicht dem Magier beruhigend eine ihrer Hände auf seine zu legen, so wie sie es sonst tat, wenn es Fye nicht gut ging. Ebenfalls erstarrt und etwas geschockt stand sie einfach nur da.
 

“Das stimmt doch überhaupt nicht.. ich habe doch nicht gesagt, dass du nichts verträgst... ich mach mir wirklich Sorgen, verdammt.“ Fand der Krieger nach einer Weile seine Sprache wieder. „Es ist alles gut, solange man es nicht bereut, hast du das nicht gesagt, verdammt Fye! Wie soll ich dir denn helfen, wenn du mich immer von dir stößt, wenn es um diesen König geht? Und ich will dir doch nur helfen.. dich nicht als 'schwach' abstempeln oder sonstiges! Wie soll ich es verstehen, wenn du NIE deinen Mund aufmachst? Auch jetzt nicht.. verdammt, wenn du es nicht mehr aushältst, dann lass es doch raus! Das habe ich dir versucht so oft zu zeigen, so oft zu sagen! Du hast mal gesagt, das mit mir ist keine Lüge.. und das seh ich verdammt noch mal genauso. Das mit dir ist keine Lüge.. selbst wenn alles Lügen sind, das hier ist echt! Und deshalb hör auf dir etwas vor zu machen, selbst jetzt noch.. zeig mir doch endlich.. was in dir vorgeht...“ redete er einfach weiter, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was er da sagte.. aber er wusste sich gerade selbst nicht anders zu helfen.
 

Zitternd ging Fye in die Knie, obwohl er gar nicht wollte -obwohl er nicht schwach war!! - doch seine Beine gaben einfach nach, als wären alle Knochen in ihnen einfach zu Staub zerfallen. Wütend schlug er gegen die Erde, dieser verdammte Schnee, dieser verdammte Schnee. Blutig sollte alles sein und überrascht stellte er fest, dass er auch blutig wurde... Hatte er zu fest zugeschlagen, oder seine Fingernägel zu sehr in seine Handfläche geschlagen?. „Es war alles umsonst... egal was ich getan habe... egal welche Lüge ich ihm aufgetischt habe... es war alles umsonst... Er hat alles durchschaut und alles gewusst und mich nur benutzt... Zur Hure hab ich mich für ihn gemacht, Worte wie „ich liebe dich“ erlogen für ihn... Menschen getötet.... all das, was ich nie wieder tun wollte... Lügen, dass es irgendetwas gibt, wofür es sich lohnt.. Doch ich... ich habe es wieder nicht geschafft, irgendjemanden zu beschützen.. Doch dieses Kind... es ist doch nur ein Kind... ich war doch auch nur ein Kind... er hat dieses Kind.. dein Kind.. Hayato... er hatte es... und ich wusste, er würde verlangen, dass ich es töte, wenn ich ihn anlüge und sage, dass ich dich hasse und ihn liebe.. aber jetzt ist eh alles umsonst... jetzt werden alle sterben...“ Hart hustete er, aufgrund der Tränen, die seinen Rachen hinunter liefen, aber die er sich nicht auf seinem Gesicht erlaubte. “Und dann bin ich gegangen... er hat alles von sich restlos vernichtet... ich dachte ich könnte ihn erreichen.. ich dachte... meine Familie von damals wäre nicht tot... er war doch.. mein Vater... er war doch...“ Es war ihm völlig egal, dass andere starrten, dass Chi fast anfing zu weinen. „Ich will sterben... ich will einfach nur sterben...“ Er wollte nicht mit ansehen wie dieser Mann den Rest von dem nahm, das er liebte. „Ich hasse all diese Gefühle in meiner Brust... es tut nur weh... es tut immer nur verdammt weh... ich bringe nur Unglück über andere... ich lass es immer nur Blut regnen...“
 

Vorsichtig traute der Krieger sich in die Hocke zu gehen vor dem knienden und vollkommen aufgelösten Mann. Sein Herz zog sich zusammen und dieser Anblick tat ihm selbst einfach nur verdammt weh, dass er ihn kaum ertrug. Langsam und immer noch ziemlich vorsichtig, aber hart genug um sie davon abzuhalten weiter in den Schnee zu schlagen, griff er nach einer der blutigen Hände. „Jetzt beruhig dich erst mal...“, versuchte er mit ruhiger, und vielleicht auch sanfter Stimme, den aufgewühlten Mann wieder etwas runter zu bringen. Obwohl er sich mühe geben musste, dass seine Stimme nicht selbst etwas zitterte, so schnell wie sein eigenes Herz schlug.. aber verdammt, das war der Mann, den er liebte, der gerade so fertig mit der Welt war. Der Mann, den er beschützen und nicht so sehen wollte.. den er eigentlich von all solchen Gefühlen fern wissen wollte. Bei diesen Worten machte sich die Wut auf diesen König nur noch viel deutlicher bemerkbar.
 

„Sag nicht, dass du sterben möchtest... solange es doch nur einen Menschen auf der Welt gibt, dem das das Herz brechen würde, lohnt es sich doch zu leben verdammt...mein verdammtes Herz zum Beispiel würde das nicht aushalten... und es stimmt nicht, dass du nichts erreicht hast... du hast den Kindern auf unserer Reise so viel Mut gegeben, sie so oft getröstet und ihnen Kraft gespendet.. du hast mit deiner bekloppten Art unsere Gruppe die ganze Zeit über zusammen gehalten.. du hast dem Bengel das Leben gerettet und ihm sein Herz zurück gegeben.. meinem Sohn das Leben gerettet.. Tomoyo das Leben gerettet und mir...“, tief atmete er aus.. dass er allen Unglück brachte, hatte er selbst auch einmal gesagt. „Und dass du allen Unglück bringst, das stimmt auch nicht... dieser König vielleicht.. aber du kannst nichts dafür.. kapier das bitte.. jetzt, wo du dich von ihm gelöst hast, musst du erst Recht kämpfen.. du hast gesagt, wir sehen uns auf dem Schlachtfeld wieder.. und nun bist du hier... nicht auf irgendeinem verdammten Schlachtfeld.. sondern aus eigener Kraft.... bitte.. gib jetzt nicht auf weiter für „unseren“ Traum zu kämpfen Fye.. du bist nicht mehr sein Werkzeug.. du bist ein eigenständiger und sehr..“ kurz wurde er etwas rot. „..liebenswürdiger Mensch...“
 

Nur langsam blickte das einzelne blaue Auge zu dem Krieger hoch. „Ich... ich bin einfach längst weiter gegangen als ich gehen konnte... glaube ich zumindest... schließlich bin ich ja noch hier...“, er lachte ein wenig bitter und auch wenn er es sich gerade nicht eingestehen wollte, Kuroganes Worte beruhigten etwas in ihm. „Ich habe... alles verraten was mir wichtig war, Kuro-chin.. und... Ashura wird wütend sein... er wird dich jagen und umbringen wollen... und vorher... wird er dir weh tun... auch deinem Sohn... und... .Shaolan... und... all jene... weil du mit mir zu tun hattest... was will er nur von mir... ? Liebe kann es nicht sein... wusstest du... dass er von allem gewusst hat... dass die Zerstörung von meinem eigenen Dorf, genau so wie deines, nur ein Plan war? Es nur geschah, weil er ein Werkzeug brauchte... denn... ein Werkzeug, mit einem Werkzeug, das Krieg erlebt hat, kann man besser Krieg führen... als einem, das keinen Krieg erlebt hat... immer nur Krieg... warum endet das denn nicht, Kuro-wuff... warum endet das nicht...“ Vorsichtig griff Fye nach Kuroganes Hand. „Du bleibst doch bei mir oder...? Dein Herz geht nicht einfach weg, so wie seins... denn... wenn du jetzt ja sagst und es geht weg, dann reiß ich es dir wohl aus der Brust...“
 

„Mach dir darum keine Sorgen..“ antwortete der Krieger und umgriff die Hand, die seine nun auch hielt fester. „Du hast niemanden verraten... denk so einen Schwachsinn nicht einmal.. ich bin so verdammt froh, dass du dich aus seinen Fängen befreit hast... soll er doch kommen.. an mir kommt er eh nicht vorbei...“ Leise seufzte er und lehnte seine Stirn leicht an die des Magiers.. auch ihm war es vollkommen egal, dass Leute zusahen, selbst wenn die meisten damit beschäftigt waren, sich aufbruchbereit zu machen. „Tu’s doch... das verdammte Teil gehört eh nur dir...“

Langsam öffnete er seine Augen wieder, die er vorrübergehend geschlossen hatte, löste sich von dem Magier, stand auf aber nur, um ihn dann auf seine Arme zu nehmen. „Und jetzt schlaf ein bisschen...ich passe auf, dir kommt niemand zu nahe, schon gar nicht er.“ Flüsterte er ganz leise.
 

Plötzlich wurde er aus dem Gleichgewicht gebracht und fand sich im nächsten Moment auf Kuroganes Armeen wieder. Trotz seiner Wut und seiner Verwirrung, wurde Fye ein wenig rot. Das hatte der Ninja irgendwie noch nie gemacht... und das, obwohl sie sich in einem Kriegslager befanden... doch er wollte daran gerade nicht denken, er wollte an gar nichts denken und am wenigstens wollte er die Augen schließen. Ashura konnte jeden Moment hier sein und alle hier töten... es war nur eine Frage der Zeit bis alles endete. Er wollte wach bleiben... Ruhiger werdend lauschte Fye dem Herzschlag unter der Brust, an der er lehnte... bis alles vorbei war... und dann hoffte er, dass er schnell genug sterben konnte, bevor Asuhura ihn fangen konnte. Wenn es nichts mehr gab, was ihn hielt, würde er einfach weglaufen. Diesmal endgültig. Müde sah er zu dem dunkelhaarigen Mann auf, der sich schon längst wieder mit ersten, starren Blick in Bewegung gesetzt hatte. Aber bis jetzt... gab es noch einen Grund zu bleiben. Auch wenn alles unterging... es gab... noch einen Grund zu bleiben.... wenn auch nur für kurze Zeit. „Bitte weck mich auf wenn Shaolan kommt, Kuro-wuff...“, bat er leise. Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er die Augen vor dieser brennenden Angst und schlief.
 

Ohne noch irgendwas zu dem Blonden zu sagen, der schon längst in seinen Armen eingeschlafen war, richtete der Krieger sich wieder etwas grummelnd und mit einem tödlichen Blick an seine Armee auf, die wieder wie blöd rumgafften oder immer noch nicht mit packen fertig waren. „Wir ziehen weiter! Also bewegt euch!“, befahl er ihnen etwas lauter und setzte sich dann selber in Bewegung, bevor er sich noch einmal umgesehen hatte, ob der Junge nicht doch irgendwo schon zu erblicken war. Doch außer seinen Männern war niemand zu sehen und so seufzte er nur leise.. hoffentlich ging der Plan des Magiers auf und Shaolan kreuzte ihren Weg.
 

Kurogane drückte den kleineren Körper näher an sich heran, als sie endlich aufbrachen. Immer noch fiel Schnee und langsam machte sich auch die Kälte bemerkbar... er hatte auch ein wenig Angst, musste er vor sich selber zugeben.. vor dem, was noch passieren würde, aus Sorge um seine Prinzessin und diese Ungewissheit.. sie hatten nicht mehr all zu viel Zeit, irgendwie alles zum Guten zu wenden, begriff auch der Krieger in diesem Moment und jetzt hatten sie diesen König erst Recht gegen sich.. jetzt galt es bald nur noch über Sieg oder Niederlage.. entweder ging es weiter oder aber alles ging zu Ende. Aber solange er noch Kraft hatte und lebte, würde er dafür kämpfen, dass es weiter ging.. egal, wie schrecklich es sein würde.. und der warme Körper in seinen Armen gab ihm wieder Mut und Kraft dazu.. selbst wenn der Magier ziemlich verstört schien und er sich nicht sicher war, ob dieser König es nicht letztendlich doch geschafft hatte, diesen Mann endgültig zu brechen.. am liebsten hätte der Krieger ihm jede Erinnerung an Ashura genommen, um ihm endgültig diesen Schmerz zu nehmen. Dass er sogar davon sprach, nur noch sterben zu wollen, die Hoffnung anscheinend vollends aufgegeben hatte.. aber er konnte die Erinnerungen an diesen König nicht löschen und so musste er versuchen, das Beste aus der Situation zu machen.. Aber das, was er in seinen Armen hielt, würde er nie wieder fallen lassen.. und jede einzelne noch so kleine zersprungene Scherbe zusammen flicken, egal, wie lange es dauern würde.
 

~~~~~~~
 

Seit mehreren Stunden liefen sie schon durch den etwas matschigen Schnee.. Vetsch fand das seltsam, den ganzen Tag über hatte die Sonne noch so unerträglich heiß geschienen auf diesem viel zu vollen Marktplatz.

Nachdem er den Hofmagier sicher in Ashura-ous Lager abgesetzt hatte, war er augenblicklich zu dem Jungen gegangen, von dem der Magier ihm berichtete und diese Bitte auftrug, ihn mit einem vertrauenswürdigen Mann inkognito aus dem Lager zu bringen. Aber er hatte ein ziemlich ungutes Gefühl und es kam ihm so vor als ob die Zeit hing ihnen im Nacken hing. Zwar hatte man Vertraute, aber selbst bei denen konnte man sich nicht zu 100 Prozent sicher sein.. also entschied er sich den Auftrag einfach selber durchzuführen.
 

Direkt nach seiner Ankunft im Lager und einem kurzen Bericht an Ashura-ou war er in das Zelt des Hofmagiers gegangen, wo er sich mit dem Jungen und dem blonden Mädchen aufhielt, hatte dem Jungen aufgetragen, schnell das Wichtigste zusammen zu packen und nicht groß durchsickern lassen, was sie vor hatten, man wusste nie, wer hier zuhörte. Der Junge schien sichtlich verwirrt zu sein, aber als er einen seltsamen Satz aussprach, dem der Magier ihm mit auf den Weg gab, schien der Junge etwas zu verstehen und machte keine Anstalten oder sonstiges. Schwer seufzte die Wache.. für ihn ergab der Satz „Große Hündchen soll man nicht warten lassen.. das Kätzchen hat alles im Griff.“ absolut keinen Sinn. Aber darüber sollte er sich keine Gedanken machen, denn es schien ja Wirkung zu zeigen und dem Jungen, der Shaolan heißen sollte, wenigstens klar zu sein. Etwas müde von dem Rumgerenne auf dem Markt den ganzen Tag lang, das lange Stehen an dieser Hauswand und nun noch diese abendliche, mittlerweile nächtliche Aktion, zog er seinen Mantel etwas mehr zu.. es war wirklich kühl geworden.
 

Doch plötzlich hielt er inne, als er meinte Stimmen zu hören.. vielleicht hatten sie die Gruppe von japanischen Soldaten, von der Fye gesprochen hatte, ja endlich eingeholt. „Vielleicht sind sie das..“ murmelte er leise vor sich hin.
 

Gedankenverloren war Shaolan die ganze Zeit neben dem ceresianischen Soldaten hergelaufen. Er war für ihn kein Unbekannter, oft wenn er mit Fye-san das Schloss verlassen hatte, hatte er seine Aura gespürt und auch hatte der Magier mal erwähnt, dass sie unter den Augen dieses Mannes ruhig etwas nachlässiger sein könnten, wenn es sich nicht vermeiden ließe. Doch gerade war es ihm ganz recht zu schweigen. Es gab ihm die Möglichkeit über ein paar Sachen ungestört nachzugrübeln.
 

Der Schnee fiel immer noch unermütlich, wenn auch nicht mehr so stark. Sicher schneite es in Japan auch mal, das hatte Kurogane-san sogar selbst einmal auf Drängen des Magiers erzählt, aber am Morgen war es doch noch so unerträglich heiß gewesen... außerdem wunderte sich der Junge sehr darüber, dass er anscheinend das Lager verlassen sollte. Was hatte Fye-san vor? Und was war mit Chi? Er konnte sie doch nicht einfach so zurück lassen... doch Fye-san würde schon wissen, was er tat - hoffte Shaolan. Er hatte die ganze Zeit in Ceres und nun hier in Japan geschwiegen und so getan, als wäre er eine seelenlose Puppe, nur ab und an, hatte er es geschafft, dem Magier etwas beizustehen. Meistens indem er mit Chi zusammen aufgeräumt hatte, oder ihm Arbeit abgenommen hatte, indem er zusammen mit dem Mädchen Zaubersprüche heraus gesucht hatte. Was er von diesen König halten sollte, wusste er immer noch nicht. Er spürte nur, dass er ein gefährlicher Mann war... und daher war er froh, dass sie nun vom Lager fort gingen, nach den Codeworten zu Kurogane-san. Ein wenig wurde ihm bei dem Gedanken mulmig, doch es gab grad andere Dinge, über die er sich Gedanken machen musste, zu viele um genau zu sein. Kam Fyes-san auch mit? Würden sie ins Schloss gehen? Würde er Sakura wieder sehen? Wie konnte er seinem Lehrmeister nach all dem unter die Augen treten? Und vor allem, das durfte er nicht vergessen, konnte er dem Mann, der ihm gerade begleitete, trauen? Das beste wäre einfach so weiter zu machen und zu tun als wäre er eine seelenlose Puppe. Mittlerweile hatte er Übung darin.
 

Doch dann unterbrach die Frage des ceresianischen Soldaten seine Gedanken und er wurde etwas aufgeregt. Sie schlichen sich näher und erkannten einen kleinen Trupp an Soldaten, die durch den dicht bewachsenen Wald ritten. Vielleicht ein Spähtrupp. „Bleib am besten hier... du trägst die feindliche Uniform...“, sagte er zu seinem Begleiter mit einem höflichen Lächeln und trat dann auf den Weg.
 

Vorsichtig folgte Vetsch dem Jungen dennoch, hielt sich aber im Hintergrund.. er würde nicht gehen, bevor er sich sicher war, den Auftrag richtig ausgeführt zu haben.
 

„Entschuldigung“, sprach der Junge die Männer an, die breits ihre Schwerter zogen. Beschwichtigend hob er die Hände, um zu zeigen, dass er keine Waffe bei sich trug. „Ich bin kein Angreifer, ich möchte zu einem Mann namens 'Kurogane', er ist mein Lehrmeister.“ Auch wenn er nicht glaubte, dass Kurogane ihn noch als Schüler haben wollte... Fye hatte zwar gesagt, Kurogane wäre nicht böse, aber Shaolan hatte den Ninja und seine Prinzessin fast umgebracht... Doch er brauchte einen überzeugenden Grund, warum die Soldaten ihn zu dem Krieger bringen sollten, der eigentlich überall sein konnte. Aber nach den Worten des Magiers, schien er sie zu erwarten...
 

Kurogane seufzte währenddessen schwer, als sich anscheinend schon wieder jemand einmischen wollte und ein Teil seiner Gruppe stehen blieb und die Waffen zog. Den Magier immer noch in seinen Armen, blieb er ebenfalls stehen und ging einige Schritte auf die kleine Gruppe zu, jedoch kam er nicht zu nahe, denn immerhin hatte er die Hände gerade voll und wollte den schlafenden Mann nicht unnütz in Gefahr bringen.

Doch dann erkannte er die Stimme und verstand die Worte, die zu seinen Soldaten gesprochen wurden und sein Herz schlug augenblicklich schneller.. Nun wagte er es doch sich durch die kleine Gruppe Soldaten zu kämpfen und nach so langer Zeit auch dem Jungen wieder gegenüber zu stehen. Er war etwas gewachsen, fiel ihm auf, und auch das fremde blaue Auge im Gesicht des Jungen entging ihm trotz der Dunkelheit nicht. Jetzt verstand er auch was Fye gemeint hatte, als er ihm sagte Shaolan hätte seine Magie. „Aa.. hier bin ich.“ Antwortete er dem Jungen.. obwohl es ihm ein wenig die Sprache verschlug, jetzt auch den Jungen wiederzusehen.. vielleicht meinte das Schicksal es gerade wirklich einmal gut mit ihnen.
 

Kurz nachdem Shaolan diese Worte ausgesprochen hatten, hörte er auch schon, wie sich weitere Männer durch das Unterholz kämpften und zu der kleinen Gruppe stießen. Und plötzlich fühlt er auch überdeutlich bekannte Auren. Kurogane-san, und auch Fyes-sans, sogar Chi-chans. Ohne es wirklich bewusst wahr zu nehmen, atmete Shaolan erleichtert aus. Schon mal zwei Dinge weniger, um die er sich Gedanken machen musste. Fye und Chi schienen in Sicherheit zu sein... das beruhte ihn. Auch wenn er gerade nicht ganz verstand, was vor sich ging.
 

Doch auch diese Gedanken rutschten in den Hintergrund, als plötzlich der Ninja mit dem blonden Mann auf den Armen vor ihm stand und sich rote Augen in seine bohrten. Ein harter Kloß bildeten sich im Hals des Jungen und einen Moment war es kaum erträglich diesen Blick zu erwidern. Fye-san hatte gesagt sein Lehrmeister wäre nicht mehr böse, aber er hatte ihn und seine Prinzessin fast umgebracht.... er war eine Gefahr... und er hatte sie alle verraten.. sie alle in Gefahr gebracht... es war geschehen, was er befürchtet hatte... und vielleicht, ganz sicher, war er sogar Schuld daran gewesen, dass der stets freundliche Magier mit ihm in sein Land hatte zurückkehren müssen. So oft hatte er sich darüber Gedanken gemacht, dennoch hatte er nie daran gedacht, was er sagen oder tun sollte, wenn er Kurogane-san wieder begegnete. Mit all seiner Kraft schluckte Shaolan den verstopfenden Kloß in seinem Hals hinunter und verbeugte sich tief vor dem schwarzhaarigen Mann.
 

„Kurogane-san! Es tut mir so Leid!“, rief er fast verzweifelt und kniff die Augen zusammen. Warum wusste er nicht, er hätte eigentlich eine Tracht Prügel mindestens, oder noch viel schlimmeres verdient...
 

Noch einmal seufzte der Krieger schwer. Er war erleichtert, dass es dem Jungen anscheinend gut ging und er durchaus wieder der Alte war.. aber er wusste in diesem Moment auch nicht, was er wirklich fühlen sollte.. zu sehr hingen seine Gefühle und Gedanken noch an den verzweifelten Magier einige Stunden zuvor und an der Sorge um seine Prinzessin. Dieser Junge hatte ihn zwar fast umgebracht.. aber Kurogane konnte ihm deshalb nicht böse sein oder misstrauen.. er hatte gespürt, dass es nicht der Junge war, der das getan hatte und dass er es auch nicht einmal gewollt hatte. Er konnte das nicht wissen, aber irgendeine Stimme in ihm sagte ihm das. Auch Fye und das Mädchen beruhten auf diesem Standpunkt..

Er war wütend.. unwahrscheinlich wütend auf den Mann, der Shaolan sein Herz genommen hatte.. der ihn zu dieser eiskalten Puppe gemacht hatte.. diesen Mann hasste er, aber nicht den Jungen.
 

„Ich weiß nicht, wofür du dich entschuldigst..“ grummelte er den Jungen an. „Du bist verdammt spät...“, bemerkte er noch und hoffte, dass er wenigstens den Jungen noch früh genug zu der Wüstenprinzessin bringen konnte, bevor sie das Kind bekam.
 

Völlig überrascht von dieser Aussage sah Shaolan zu Kurogane auf. „Aber..“, doch dann sah er diesen Blick und auch wenn es ihm unglaublich schien, er dachte ihn zu verstehen. Mit wild pochendem Herzen, einem Gefühl von Schuld und Erleichterung in sich drin, blickte er zu seinem Lehrmeister hoch, spannte die Schultern an und nickte. „Vielen Dank...“
 

Dann drehte er sich zu seinem Begleiter um und lächelte leicht. „Auch Ihnen vielen Dank... ich denke, Sie können jetzt zurück gehen, damit sie keinen Ärger bekommen... ich bin hier in Sicherheit...“
 

Doch bevor die Wache sich von Dannen machen konnte, fiel ihm der blonde Mann in den Armen des Kriegers auf, den er eigentlich in Ashura-ous Lager vermutete.. sie waren doch zusammen hingegangen, wieso war der Hofmagier plötzlich auch hier? Doch er schien zu schlafen, fiel Vetsch auf.. und den Mann, der Fye-sama in den Armen hielt, kannte er auch.. aus dem verlassenen Haus, vor dem er sich stundenlang die Beine in den Bauch gestanden hatte und darauf gewartet hatte, dass der Hofmagier endlich „fertig“ wurde..
 

Etwas besorgt ging er einige Schritte auf den Krieger zu, der ihn jedoch nicht gerade begeistert anblickte. Eher so, als würde er ihn töten, kam er nur einen Schritt zu nahe, denn wahrscheinlich traute der Mann ihm immer noch nicht. Kein Wunder, er war ja auch auf 'Ashura-ou's' Seite.
 

Und der Krieger hatte tatsächlich gerade kein gutes Gefühl dabei, selbst, wenn Fye ihm anscheinend traute und er auch den Jungen zu ihnen zurück gebracht hatte. Wenn zu dem König durchsickerte, dass der Magier bei ihm war, obwohl er ja davon ausging, dieser Bastard von König wusste sowieso schon davon, dann hatten sie echt Probleme.. und Kurogane würde nicht zulassen, dass dieser Ashura Fye jemals wieder zu Nahe kam und ihm irgendwie weh tun konnte.. das Bild von vor einigen Stunden wollte er nie wieder sehen und es würde wahrscheinlich auch noch eine Weile Zeit brauchen, bis der Magier wieder 'der Alte' war. Da hatte er sich ein ganzes Jahr so bemüht, den Blonden dazu zu bringen ihm zu vertrauen und dieser verdammte König machte all das in einem weiteren Jahr wieder kaputt.. wie Kurogane diesen Mann doch hasste.
 

Doch Vetsch ließ sich nicht lange von dem tödlichen Blick verunsichern und setzte wieder eines seiner schiefen Lächeln auf. Auch wenn er diesen Krieger nicht kannte, wusste er, dass Fye dort auf jeden Fall sicherer als bei Ashura-ou war.
 

„Pass gut auf ihn auf.“ sprach er zu dem Ninja und wand sich dann immer noch lächelnd an den Jungen. „Gern geschehen..“
 

Shaolan lächelte dankbar, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck betrübt. „Werden Sie keinen Ärger bekommen, weil Sie mir geholfen haben?“
 

„Mach dir darüber keine Gedanken.. und sagt das auch Fye-sama, wenn er aufwacht.. dass es mir gutgeht. Ich wünsche euch und vor allem ihm alles Gute..“ antwortete er dem Jungen noch, bevor er sich umdrehte und sein Lächeln etwas bitter wurde.. er konnte sich schon denken, was ihm nun wahrscheinlich blühte.. aber wenn es diesen Kindern half, dann war es für ihn in Ordnung..dann hatte er was Gutes und es gerne getan.
 

Doch bevor sich Vetsch sich entfernen konnte, wurde er durch eine Hand an seiner Kapuze aufgehalten. Der Magier hatte seine Augen geöffnet und sah ihn müde, doch keinesfalls schläfrig an. „Warte noch...“, sagte er leise und bewegte sich dann etwas, als Zeichen, dass Kurogane ihn runter lassen sollte. Doch dann fiel ihm anscheinend ein, dass er auch einen Mund hatte, um sich verständlich zu machen und bat leise „Kuro-pon, lässt du mich bitte eben runter...?“
 

Verwundert blieb Vetsch stehen und auch Kurogane hatte nicht damit gerechnet, dass Fye wach war und alles mitbekam. Leise seufzte er als der Magier ihn darum bat und er ihn runter lassen sollte.. am liebsten hätte er ihn in die Nähe von Niemandem gelassen, der nicht er oder die Kinder oder seine Prinzessin war. Aber er durfte auch nicht übervorsichtig werden oder den Magier als schwach ansehen. Außerdem wusste der Magier bestimmt nur zu gut, wem er vertraute und wem nicht, weshalb Kurogane den blonden Mann vorsichtig absetzte.
 

Vetsch hingegen lächelte den Hofmagier wieder freundlich an. „Oh.. Ihr seid wach? Was ist denn?“ (1)
 

„Hast...“, Fye schloss müde die Augen, es kostete ihn anscheinend selbst Konzentration zu sprechen. „Hast du das Schutzamulett bei dir, das alle Soldaten Ashuras bekommen haben...?“
 

Sein Blick wurde wieder etwas besorgt, aber das Lächeln blieb als er feststellte, wie schwach die Stimme des sonst so fröhlichen und aufgeweckten Kindes und nun Mannes klang „Du meinst das hier?“, bei diesen Worten zog er das Amulett unter seiner Rüstung hervor.
 

Fye nickte und berührte es leicht mit den Fingern, verstärkte den Zauber. „Ashura wird wissen, wo du warst... er wird... dich töten... aber... du brauchst keine Angst haben... das hier... sieht selbst der nicht, der alles sieht... du wirst...“, Tränen kamen ihm hoch, doch er unterdrückte sie, „du...“ Egal was er tat... Ashura war doch eh stärker als er... er würde alles durchschauen, er würde jeden töten, an dem er hing. Er kam etwas näher, flüsterte Vetsch nur für ihn hörbar ins Ohr. „Zerbrich das Amulett bevor du zu Ashura gehst... falls DU enttarnt wirst... das wird ihn täuschen...aber danach bist du ohne Schutz. Du musst gut auf dich acht geben.... ich weiß nicht wie viel ich noch tun kann, ob ich noch etwas tun kann.... aber du darfst dich nicht einfach so sinnlos töten lassen... hörst du...? In den Amuletten steckt ein starker Zauber, ein Fluch... wenn.... wenn wir uns gegen Ashura wenden... wenn es so weit kommt... dann dürft ihr diese Amuletten nicht tragen...“ Dabei wusste er schon längst, dass das Ganze vermutlich ein Himmelfahrtskommando war... doch er durfte nicht einfach diese Menschen sterben lassen, die an ihm geglaubt hatten und immer noch glauben. Er musste sie mindestens so weit beschützen, wie es ging.
 

Leise seufzte Vetsch und sah dem blonden und kleineren Mann in die Augen. „;Ich werde so vorgehen, wie Ihr es sagt..“, antwortete er leise und wollte sich eigentlich erst vor dem jungen Mann verbeugen, doch statt dessen nahm er die Hand, die vor seinem Amulett verweilte in seine und drückte sie leicht. „Du.. bist ein wirklich guter Junge..“ sprach er nun einfach ehrlich das aus, was er dem Hofmagier schon so lange sagen wollte und ließ auch diese so, wie er fand, vollkommen unpassende Höflichkeitsform wieder weg. „Und tapfer dazu.. gib nicht auf. Nur du kannst Ceres und das, was dir etwas bedeutet retten.. auch wenn du es im Moment vielleicht nicht spürst. In dir steckt so viel Kraft.. Ashura-ou wird nicht siegen, weil du stärker bist und weil du noch weißt, was es heißt, jemanden zu lieben oder Freunde zu haben.. weil du im Gegensatz zu ihm Menschen hast, die hinter dir stehen, weil sie dich ebenfalls lieben und mögen, dir vertrauen.. und nicht, weil sie dich fürchten. Weil du mit dem Herzen kämpfst.“ Nach diesen Worten löste er sich wieder von dem Mann und verbeugte sich nun doch bevor er sich endgültig auf den Weg zurück machte.. er hatte keine Angst vor Ashura-ou..weil er wusste, dass er auf der richtigen Seite stand.. und weil er Fye wirklich vertraute.

Verdutzt und definitiv etwas wacher sah der Magier den Soldaten direkt an, als er diese ungewohnten Worte sprach. Heute Mittag hatte er schon einmal die Höflichkeitsetikette fallen lassen und so ... persönlich mit ihm gesprochen, die ganze Zeit hatte das niemand außer Ashura, Chi und Shaolan getan. Doch es tat gut, es war menschlich und warm und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine eigenen Züge. „Danke... ich werde mein Bestes geben...“ Er beobachtete noch, wie Vetsch wieder im Wald verschwand und hoffte wirklich, dass er überlebte. Er hatte es nie gewusst, aber von klein auf war dies ein wirklich loyaler Beschützer gewesen. Mit einem schiefen Lächeln sah er zu Kurogane. „Nun... das war der Freund von dem ich gesprochen habe...“, sagte Fye und deutete erklärend auf die bläuliche Schwellung auf seiner Wange. Er fühlte sich immer noch völlig.... schwach und erschlagen, aber ein wenig hatten ihn diese Worte Mut zurück gegeben. „Scheint so... als dürfte ich mich noch nicht ganz so hängen lassen...“
 

Der Krieger nickte nur und versuchte nicht all zu besorgt zu wirken.. er wollte nicht, dass Fye dachte, er hielt ihn wirklich für schwach oder dafür, dass er nichts vertrug. Deshalb wartete er auch ab, wie Fye zu Fuß war, bevor er sich wieder aufdrängt und ihn einfach trug.. obwohl er schon fand, dass der Magier was wackelig auf den Beinen wirkte.
 

Mit einem schweren Seufzen setzte Kurogane sich in Bewegung und wand sich nach einer Weile grummelnd an den Jungen. „Ich hoffe, du bist in den letzten Monaten etwas besser geworden und hast das Training nicht schluren lassen, nur weil ich kein Auge auf dich hatte..“ versuchte er irgendwie ein Gespräch aufzubauen. Hin und wieder warf er auch einen Blick auf Hayato um sicher zu gehen, dass es ihm gut ging und noch in seiner Nähe war.
 

Shaolan fühlte sich immer noch etwas verlegen in Kuroganes Nähe. Sollte das ganze wirklich so unkompliziert geklärt sein? Aber wahrscheinlich hatte der Krieger anderes, das ihm Sorgen machte und ein wenig fühlte Shaolan schon dieses warme Gefühl in sich, dass dieser Mann ihm wirklich so einfach...vergab.... oder zumindest vertraute. „Ich habe zusammen mit Fye-san am Kampftraining teilgenommen“, antwortete er wahrheitsgemäß. Doch dann rang er sich zu einer Frage durch. „Geht es... geht es der Prinzessin gut?“
 

Fye schmunzelte etwas und obwohl er die ganze Zeit geschwiegen hatte, mischte er sich jetzt ein. „Ach Kuro-daddy, das haben wir unserem Jungen ja noch gar nicht erzählt...“, seine Stimme klang leiser und irgendwie trauriger, aber dennoch trug er ein leichtes, neckisches Lächeln. Er fügte noch ein schweres Seufzen an. „Die Kinder werden heutzutage so schnell groß...“
 

Grummelnd blickte der Krieger neben sich auf den Mann, der diesen, zwar nicht in der Tonlage aber ansonsten typischen Spruch los ließ, und stieß ihm vorsichtig mit seinem Ellenbogen in die Seite. Ihm den Mund zuzuhalten wäre vollkommen auffällig gewesen und in dieser Situation war dem Krieger eh nicht nach Scherzen zumute.
 

“Aa.. ihr gehts gut.“ antwortete der Krieger nun für den Magier. Zwar konnte er das nicht mit genauer Sicherheit sagen, jedoch hoffte er, dass im Schloss alles in Ordnung war.. und damit auch der Prinzessin.. und auch hoffte er, selbst wenn er sich noch so albern dabei vorkam, dass das Mädchen das Kind noch nicht auf die Welt gebracht hatte...
 

Die Geste verstehend hielt Fye dann auch den Mund und ignorierte Shaolans fragenden, leicht verstörten Blick. Doch der Junge schien das Ganze als einen ihrer gewöhnlichen Späße abzutun, oder war noch zu durcheinander von all den Ereignissen, sodass er sich nicht traute nach zu fragen. Für ihn war es sicher auch schwer gewesen, die ganze Zeit so zu tun, als wäre er eine seelenlose Puppe. Leicht lächelte Fye dem Jungen zu. „Hey, Shaolan. Entspann dich, hm? Hier musst du niemanden etwas vor machen.“
 

Der Junge sah zu kurz zu Chi, die mit ihnen aufgeschlossen hatte und ebenfalls verwirrt seine Hand nahm. Einen Moment war der braunhaarige Junge verwirrt darüber, das hatte er sonst nur mit Sakura getan, aber er wusste, obwohl sie es nie angesprochen hatten, dass ihn an Chi eher kameradschaftliche und freundschaftliche Gefühle banden und in gewisser Weise wurde sie körperlich gleich schnell intim wie der Magier selbst. Shaolan lächelte dem blonden Mann zu. „Entspann dich aber auch, Fye-san. Hier müssen wir beide niemanden etwas vor machen.“

Das ganz leichte Lächeln, das er zurück bekam, schien Shaolan das ehrlichste seit Monaten. Das Jahr in Ceres hatte sie beide wirklich sehr zusammen geschweißt.... Fye hatte ihm vergeben, Fye hatte ihm so viele Dinge beigebracht und ihn getröstet, so viel für ihn in Kauf genommen.... sie waren wirklich Freunde geworden und nun, wo er wieder in der Nähe der beiden Erwachsenen war, fiel die Verspannung etwas von ihm ab, und obwohl noch alles schwierig war und er sich vor der Begegnung mit Sakura ein wenig fürchtete, fühlte er sich gerade doch irgendwie ein klein wenig geborgen.
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die Sonne ging langsam wieder auf und Hayato war längst zu müde zum Laufen, so dass sich Souma entschieden hatte, den Jungen zu tragen. Es war zu gefährlich ihn momentan auf eines der Pferde unbeaufsichtigt abzusetzen, das hatte bestimmt selbst die Kriegerin begriffen, bemerkte Kurogane.. auch er wurde langsam wieder etwas müde... Fyes Zusammenbruch war aufwühlend gewesen und auch dass der Junge jetzt wieder hier war, brachte seine Gefühle ziemlich durcheinander. Einerseits freute er sich wirklich, was er jedoch nicht so zeigen konnte, andererseits war ihm etwas mulmig.. und bekam eine unwahrscheinlich große Wut auf ihren Beobachter und damit auch den Mann, der für all den Mist hier verantwortlich war, neben diesem Ashura, verstand sich natürlich.
 

Auch hatte er nicht geschlafen, nachdem Fye und er sich das erste Mal wieder getroffen hatten und ihr Treffen war auch nicht gerade „unanstrengend“ gewesen. Jedoch erlaubte er sich in dieser Situation nicht weiter darüber nachzudenken. Er kam sich etwas unfair dabei vor, obwohl es schön gewesen war.

Doch er war das Risiko eingegangen, dass Fye sich ansteckte und hatte damit Ashura auf die richtige Fährte gelockt... wie konnte er nur so dumm gewesen sein? Er hätte es wissen müssen... nein verdammt, er hatte es gewusst und trotzdem getan! Weil er den König aus Fyes Gedanken vertreiben wollte und weil er seine eigenen Zeichen setzen wollte... im Grunde war er selbst doch genauso besitzergreifend, dachte Kurogane sich mit einem leichten Seufzen. Seine Gedanken kreisten gerade nur so von einem Thema zum Anderen, gleichzeitig behielt er alles genau im Auge und konzentrierte sich auf seine Armee und die Leute, die ihm wichtig waren, dass ihm auch nichts entging.. und seitdem die Krankheit in seinem Körper lebte, war er sowieso etwas angeschlagener, bemerkte er immer öfter. Früher hatte es ihm kaum etwas ausgemacht tagelang zu marschieren, es hatte ihm sogar gut getan und ihn von seinen Gedanken, Rachegefühlen und Wut entlastet.. aber gerade kam alles zum Einen.
 

Fye bemerkte währenddessen, dass Kurogane immer wieder müde blinzelte und verspannt war. Vorsichtig, fast unauffällig, da sie so nah nebeneinander liefen, umfasste er die Hand des Kriegers und hielt sie beim Laufen fest. Durch diese Verbindung ließ er ein wenig Kraft in Kuroganes müden Körper zurück fließen.
 

~~~~~~~~Schloss Shirasagi~~~~~~~~~~
 

Die Reise dauerte knapp drei Tage und langsam kamen sie dem Schloss näher. Sie hatten kaum Pausen gemacht und waren fast ununterbrochen gelaufen, weshalb sie für ihre Rückreise nicht ganz so lange wie für ihre Hinreise brauchten. Auch hatten sie das Glück diesmal nicht angegriffen worden zu sein. Es wirkte ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm, dachte sich der Krieger und atmete erleichtert aus, als der Palast in Sichtweite trat. Fyes Hand, welche die meiste Zeit über seine hielt, hatte ihm Kraft zurückgegeben... körperlich, wahrscheinlich durch Magie, wie auch geistig.
 

Der ganze Trupp war mittlerweile müde und erschöpft und so wurde kaum noch miteinander gesprochen.
 

Die Sichtung der Armee in unmittelbarer Nähe hatte sich schnell im Palast rumgesprochen und auch Sakura erreicht. Es war später Nachmittag und die Wüstenprinzessin gerade von einem ihrer kurzen Spaziergänge und einem Besuch bei Tomoyo zurück, der es von Tag zu Tag deutlich schlechter ging. Es musste sehr anstrengend sein den Bannkreis für ein so großes Land aufrecht zu erhalten und Japan dabei nicht im Winter untergehen zu lassen. Obwohl mittlerweile die Luft kühl geworden und der Himmel grau bewölkt war, auch fiel hin und wieder Schnee.

Die Nachricht, dass die Armee, mit der Kurogane aufgebrochen war, auf dem Weg zurück war, ließ ihre etwas angeschlagene Laune wieder ansteigen. Hoffentlich war Kurogane-san nichts passiert, den hatte sie wirklich vermisst in den letzten Wochen.. seitdem sie zusammen und alleine in Japan waren, hatten sie wirklich eine tiefe Freundschaft zueinander aufgebaut, auch wenn der Krieger nie viel redete.
 

Etwas schwerfällig richtete sie sich auf und hielt sich den Bauch. Mittlerweile wurde es wirklich schwierig sich normal zu bewegen und auch spürte man die Tritte des Kindes in ihrem Bauch immer deutliche. Mit einem sanften Lächeln strich sie über ihren Bauch. Heute schien das kleine aber ganz schön aufgeregt zu sein, bemerkte Sakura, als es schon wieder in ihrem Bauch boxte. Bielleicht lag es aber auch an ihrer eigenen unterschwelligen Angespanntheit.
 

Langsam ging sie die paar Schritte zum Eingang des Palastes, Mokona wie immer im Schlepptau und auch wenn sie etwas fror, blieb sie stehen und wollte hier warten bis die Truppe endlich eintraf.
 

Endlich kamen die Palastmauern in Sicht! Fye war mittlerweile wirklich müde und konnte kaum noch gerade aus sehen, deswegen kamen ihn die bekannten Gemäuer wahrscheinlich erst wie eine Fata Morgana vor. Kaum zu glauben, dass sie bis hier her gekommen waren ohne von Ashura angegriffen worden zu sein... Shoalan hingegen wurde immer nervöser, das spürte er ganz deutlich. Leicht stupste er ihm in die Seite. „Da wird aber jemand schon sehnsüchtig auf dich warten, Shaolan-kun. Wie wäre es, wenn du schon einmal vorläufst? Hm? Glaub mir, es lohnt sich. Siehst du sie schon? Da am Tor?“
 

Shaolan, selbst völlig erschöpft aber tapfer mit den Soldaten mithaltend, blinzelte durch das diffuse Winterlicht zum Toreingang, der von einem großen, roten Toori gesäumt wurde. Da standen eine ganze Menge Leute, Diener und Frauen, die auf sie zugelaufen kamen, um ihnen die Pferde abzunehmen und die Ankömmlinge begrüßten. Chi an seiner Seite wurde immer angespannter bei so vielen fremden Leuten und hing sich nun doch lieber an Fye. Suchend überschaute Shoalan die Masse an Menschen, die sich in beängstigender Schnelligkeit um sie gebildet hatte und sein Herz klopfte dabei wie wild, pumpte genug Blut in seinem Kopf und Adrenalin in sein Blut, dass er auf einmal hell wach war.
 

„Shao~lan~~~~n“, ertönte plötzlich eine Stimme über ihm und im nächsten Moment wurde er von etwas weißem, flauschigen genau im Gesicht getroffen und taumelte tödlich erschrocken zu Boden. Doch Mokona, zu deren 108 geheimen Fähigkeiten auch gehörte gaaaanz weit gucken zu können, klebte auch schon im nächsten Moment an dem ebenfalls etwas erschrockenen, doch erleichtert lächelnden Magier und tat ihr Bestes diesen mit seinen kleinen Armen zu ersticken. „Fyee~~~~ Mokona hat Fye und Shaolan und Kuro-bon so vermisst! Sakura und das Baby werden sich total freuen, dass ihr alle wieder da seid!“
 

„Baby?!“, kam von unten erstickt, überrascht und verwirrt gleichzeitig. Chi beugte sich besorgt über ihren Freund und half ihm hoch. „Alles in Ordnung, Shaolan-kun?“ Shaolan lächelte verwirrt, ließ sich aber aufhelfen. „Ja, entschuldige.“ Doch dann sah er eine bekannte Person. Sie waren fast am Palasteingang angekommen und sein Herz rutschte ihm in die Hose. Sakura.... Sakura! Ohne weiter auf Mokona oder die Erwachsenen zu achten rannte er los, so schnell er konnte, nein eigentlich schneller als er konnte, er fiel fast über seine eigenen Füße und völlig atemlos und verwirrt ,so unsagbar verwirrt und verliebt und verunsichert und irgendwie alles gleichzeitig, blieb er vor dem Mädchen, das er über alles liebte, stehen. Atemlos und hochrot sah er sie an. „Sakura....“ Doch dann sah er .... etwas anderes, nämlich... das... das... Baby?! Das war definitiv zu viel für den jungen Archäologen und völlig verloren stand er vor der Frau, die er liebte und wusste überhaupt nichts mehr zu sagen, außer ihren Namen. „Sakura...“
 

Schon von weitem hatte Sakura Shaolan erkannt und für den ersten Moment hielt sie es fast für eine Einbildung. Doch auch nachdem sie mindestens zehn mal genauer hingesehen hatte, änderte sich das Bild nicht und sie bemerkte wie ihr Herz immer schneller anfing zu schlagen und sie ein wenig ungläubig geschockt war, weshalb sie kaum realisierte, dass sich Tränen langsam aus ihren Augen bahnten und sie die Hand etwas vor den Mund hielt. Sie konnte nicht glauben was sie da sah.. das war eindeutig Shaolan! Auch löste sich Sakura nicht aus ihrer Starre, als Mokona schon längst losgehoppelt war und sie nun auch Fye entdeckte.. wäre ihr Blick nicht so starr auf Shaolan gerichtet gewesen, hätte sie ihn wahrscheinlich früher bemerkt.

Ihr Herz schlug noch schneller, sie hatte nicht gewusst wie schnell so ein Herz schlagen konnte, dass es fast weh tat, aber gleichzeitig bemerkte sie, wie sich ihre Ungläubigkeit in Freude umwandelte, weshalb die Tränen nur noch schneller flossen.
 

Im ersten Moment, wusste sie gar nicht was sie zu erst denken sollte.. Nur dass sie ziemlich durcheinander und aufgeregt war, bemerkte sie.. und plötzlich stand Shaolan vor ihr und nannte ihren Namen. Sakura bemerkte das blaue Auge in seinem Gesicht und dass der Junge den gleichen sanften und etwas schüchternen Blick drauf hatte wie sie sich ihn in Erinnerung behalten hatte.. nicht diesen kalten Blick, mit dem er sie von sich gestoßen und Kurogane-san und Tomoyo-chan verletzt hatte.. die Wärme ging wieder von ihm aus, die sie so liebte und das bewies ihr: Shaolan war zurück. Nach all den Monaten, Ängsten, Hoffnungen, Träumen und Ungewissheit, war Shaolan zurück..
 

Nach dieser Erkenntnis konnte sie wirklich nicht mehr an sich halten und fiel dem Jungen vor sich regelrecht um den Hals, drückte ihn, so weit es mit ihrem nun dicken Bauch ging, so fest an sich, wie sie konnte und konnte die Tränen nicht mehr unter Kontrolle bringen. Sie freute sich so.. und sie war so erleichtert...das Warten war endlich vorbei.. endlich war das alles vorbei..
 

Völlig überrumpelt stand Shaolan da. Sakura an seinem Hals und für einen Moment konnte er an nichts denken. Dass er sie verletzt hatte, dass so viel zwischen ihnen stand, dass er sich entschuldigen musste, fragen, ob sie ihn noch in seiner Nähe haben wollte, ihr sagen, dass sie keine Angst haben musste, ihr sagen wie sehr er sie vermisst hatte, wie sehr er sie liebte... und oh Gott... ihr Bauch... war das... war das von ihm, oder...? Nun ergab endlich Sinn, was die beiden Erwachsenen vor drei Tagen gesagt hatten. Shaolan war so unsagbar verwirrt. Aber das alles verlor an Bedeutung, als er Sakuras Arme um sich spürte und der Junge konnte nicht anders als sie ebenfalls fest zu Umarmen. „Sakura... es tut mir so leid... ich bin so froh dich wieder zu sehen...“
 

Vollkommen aufgelöst stand sie einfach nur da und umarmte Shaolan, der die Umarmung irgendwann erwiderte. Leicht schüttelte sie den Kopf, dessen Gesicht sie an Shaolans Brust gedrückt hatte. “Ich habe nie an dir gezweifelt, Shaolan..“, antwortete sie leise mit einer etwas zitternden Stimme und drückte sich nur noch mehr heran. „Ich bin auch froh...ich kann es kaum glauben..“
 

In einiger Entfernung war auch der Magier stehen geblieben und hielt sich an Kuroganes Hand fest, als wäre das die letzte Rettung in einer stürmischen See. „Bei den Göttern“, flüsterte er völlig fassungslos. Er hatte es gewusst, aber... irgendwie auch nicht... Sakuras Bauch war wirklich riesig... ob das zwei waren? Aber... oh Gott... er drückte Kuroganes Hand fester und sah mit Tränen in den Augen zu ihm hoch, was gar nicht so leicht war, denn er hatte noch Mokona an seinem Kopf hängen. „Sie ist... sie ist... sie ist ja ... sie... sie ist schwanger...“, brachte er völlig aufgelöst vor Freude heraus.
 

Der Krieger, der die Beiden etwas müde aber mit einem guten Gefühl in der Brust beobachtet hatte, löste den Blick erst als er merkte, wie seine Hand fester gedrückt wurde und dann der Magier zu ihm aufsah.. auch entgingen ihm die Tränen nicht. „Aa...sie ist noch schwanger“, bemerkte er etwas erleichtert. Das hatte er sich die ganze Zeit erhofft, dass wenigstens diese Kinder wieder zusammen fanden, wenn es bei ihnen schon so schwierig war. Dass wenigstens der Junge dabei sein konnte, wenn das Kind geboren wurde, selbst wenn die Zeit absolut ungünstig war und auch wenn Souma und ihn bei weitem nicht das verband, was diese Kinder oder ihn und den Magier verband, wünschte er sich gerade, er wäre auch bei Hayatos Geburt dabei gewesen.
 

Obwohl Fye nichts lieber getan hätte als auf Sakura zu zu rennen und sie ganz fest in die Arme zu schließen, hielt er sich zurück, hielt sich statt dessen an Kuro-pons Hand fest und versuchte die Glückstränen zu unterdrücken. Er war wohl gerade ähnlich verwirrt wie Shaolan, obwohl er es gewusst hatte. „Wir... Kuro-sama... wir werden Großeltern!“
 

Das Mädchen, das sich die ganze Zeit an Shaolan geklammert hatte, traute sich nach einiger Zeit wieder etwas aufzusehen und Fye-san fiel wieder in ihr Blickfeld. Auch ihm ging es gut, auch er war wieder hier und selbst wenn sie sich am liebsten von Shaolan nie wieder lösen wollte, war sie dennoch auch unendlich froh, dass auch der Magier wieder hier war. Sie waren endlich wieder alle zusammen, Sakura konnte gar nicht sagen wie glücklich diese Erkenntnis sie gerade machte.

Dass sie schwanger war, musste Shaolan schon lange mitbekommen haben und auch hatte sie gerade keine Lust sich deswegen groß zu erklären. Sie war sich sicher, dass sie das Kind wollte und sie war sich sicher, dass Shaolan sich ebenfalls darüber freuen würde. Plötzlich traten wieder Tränen in ihre Augen, Shaolan war da, bevor das Baby geboren wurde.. er würde tatsächlich die Geburt miterleben.
 

Obwohl er Sakura am liebsten nie mehr los gelassen hätte, löste Shaolan sich etwas von ihr, um ihr in die Augen zu sehen. Völlig nervös, aufgeregt und verwirrt sah er auf ihren Bauch. „Ist... ist... ist das...da....“ Bemerkend, dass er nur Unsinn von sich gab, umarmte er das Mädchen vor sich noch einmal, vergrub sein Gesicht in ihrem wohl riechenden Nacken. „Sakura... ich habe dich so vermisst... bitte glaube mir.... ich habe das nicht gewollt, das war nicht ich...“
 

Bevor Shaolan weiter sprechen konnte war es nun Sakura, die sich etwas löste um dem Jungen einen Finger auf den Mund zu legen. Mittlerweile hatte sich ein leichtes und ehrliches Lächeln auf ihre Lippen gelegt, auch wenn die Tränen noch immer ein wenig liefen. „Das weiß ich.. wir alle wissen das..“, antwortete sie dem Jungen und wurde dann doch etwas rot, aber nur ganz kurz, denn der Gedanke daran war zu schön um deshalb in Verlegenheit zu geraten. „Ja..“, flüsterte sie und strich wieder vorsichtig über ihren Bauch, bevor sie Shaolans Hand nahm und ihre durch die des Jungen ersetzte „Das ist unser Kind... spürst du das? Es tritt wie verrückt.. es freut sich, dass sein Vater endlich da ist.“ Ihr wurde ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken und die Verwirrung legte sich langsam. Sie war so dankbar, wem auch immer so unendlich dankbar, dass ihre Gruppe wieder vereint war und Shaolan hier..
 

Shaolans Herz klopfte los wie verrückt und er musste sich wirklich beherrschen, dass ihm nicht auch die Tränen über die Wange liefen, wo sie sich doch schon all zu deutlich in seinen Augen bildeten. „Ich. . Hab das nicht gewusst.... aber .. ich freue mich... ja so“, brachte er beinahe etwas stotternd hervor.
 

Mittlerweile waren auch die Erwachsenen bei ihnen angekommen und Fye nahm davon Abstand Kuroganes Hand zu brechen und umarmte statt dessen Sakura ganz fest. „Sakrua-chan...“, murmelte er in ihr weiches Haar. „Ich weiß es erst seit heute, aber ich freue mich für neun Monate mit dir mit...!“
 

Bevor Sakura noch irgendetwas erwidern konnte, wurde sie plötzlich erneut umarmt und bemerkte, dass es nun Fye-san war. Nun kam sie wirklich nicht mehr umher, glücklich in sich hineinzulächeln.. alle lebten noch.. alle waren wieder zusammen..

So oft hatte sie sich vorgesellt, wie es war wenn sie Shaolan und Fye-san wieder treffen würde.. und nun war es endlich so weit..und ganz anders, als sie sich das jemals gedacht hatte.. und diese Freude in ihrem Herzen hätte sie sich sowieso nicht vorstellen können, bemerkte sie in diesem Augenblick.
 

Für einen kurzen Moment erlaubte sie sich die Augen zu schließen und sich etwas an den großen Mann zu lehnen, der sie von hinten umarmt hatte und dieses schöne Gefühl auf sich wirken zu lassen.
 

“Ich bin so froh, dass es euch allen gut geht und ihr jetzt wieder hier seid.“, sagte sie leise und öffnete dann wieder ihre Augen und blickte in Shaolans und lächelte. Ihre Tränen waren längst getrocknet und auch wenn hier immer noch Krieg war, Tomoyo-himes Zustand immer schlechter wurde und der Bannkreis schwächer, der Himmel sich verdunkelte und so viele Menschen gerade ohne zu Hause waren.. konnte sie nicht anders als das alles für einen Moment zu vergessen und sich ganz dieser Wiedersehensfreude hinzugeben.
 

Fye vergrub sein Gesicht noch mehr in Sakuras und stand einfach eine ganze Weile da. Obwohl er so müde war, obwohl er sich innerlich so resigniert fühlte, hier... hier gehörte er hin, hier war sein Platz. Egal für wie lang... hier war einfach der Ort, an dem er sein wollte. Leicht lächelte er Kurogane zu und es war seit langer Zeit das erste Mal wieder ein ruhiges, trauriges und gleichzeitig glückliches Lächeln.
 

„Komm doch her, Kuro-pon“, sagte er zu dem größeren Mann. „Endlich ist die Familie wieder beisammen... das müssten wir eigentlich feiern.“ Ohne Zögern nahm Fye einfach die Hand es Kriegers und drückte sie, während er die beiden „Kinder“ in den Armen hielt. Das waren die Menschen die er liebte und er glaubte in seinem Leben noch nie glücklicher gewesen zu sein. Vor allem als sich auch noch Chi verwirrt von hinten an ihn schmiegte, völlig überfordert von seinen Verhalten und den ganzen neuen Menschen. Er hatte ihr ja noch gar nichts erklärt. Wäre jetzt auch noch seine Schwester hier, Fye wäre in Tränen ausgebrochen vor Glück. Mokona klebte immer noch an seinem Kopf, sprang aber in dem Moment zu dem Nnja und amte schon wieder seine Stimme nach. „Nun, meine Kinder, da ich nun Großvater werde“, sagte es in gewichtiger Stimme und in Kuroganes Tonlage, „muss ich euch einiges Wichtiges über die Welt sagen. Als erstes: Mokona, das muss ich wirklich gestehen, ist das süßeste Wesen auf der ganzen Welt. Gleich nach eurer Mutter natürlich!“ Leise kicherte Fye, denn was jetzt kommen würde, kannte er, auch wenn es sehr, sehr lange her war.
 

Eine ganze Weile beobachtete der Krieger das Ganze mit ein wenig Abstand.. selbst, wenn auch er sich freute, war er einfach nicht der Typ, der das offen zeigte und gleich mit machte bei diesem albernen „Gruppenkuscheln“.. deshalb sah er etwas grummelnd einfach nur zu, bis der Magier ihn wieder ansprach und ihn bei der Hand packte und plötzlich das verdammte Manjuu wieder auf seinem Kopf hockte. Gut, dazu sagte er schon lange nichts mehr, seitdem das Manjuu die Monate über nur die bescheidene Auswahl hatte ihm auf den Keks zu gehen, saß es ständig auf seinem Kopf. Irgendwann hatte er das schon gar nicht mehr mitbekommen, aber als es dann anfing seine Stimme wieder nachzumachen und nun wirklich albernes Zeug von sich gab, wurde der Krieger etwas rot und sein Grummeln mit jedem Wort des Wesens lauter - bis ihm eindeutig der Kragen platzte. Innerhalb weniger Sekunden hatte er das verfluchte, freche Häschen von seinem Kopf gerissen und blickte es tödlich an. „Du verfluchtes... alles was du bist ist : NERVIG!“ fuhr er es an und wäre er nicht so müde gewesen, hätte er es mindestens fünf mal geviertelt!

Doch ein wenig, so musste er leider vor sich selber zugeben, gab ihm das ein Stück Sicherheit und Vertrauen zurück, jetzt, wo sie alle auf einem Platz zusammen standen... in der selben Welt waren.. und sich über Banalitäten aufregten.. dass dieser Unsinn und Quatsch bei ihm schon ein Gefühl von Normalität auslöste, schockierte den Ninja ein wenig..
 

Auch Sakura musste leise lachen, selbst wenn sie dabei den Blick nicht von dem Jungen nahm. Zu groß war gerade die Freude in ihrer Brust und ihrem Bauch.. außerdem war es viel zu lange her, dass sie mal Gelegenheit dazu hatte, dem Menschen, den sie liebte in die Augen zu sehen.. selbst wenn es nun andere Augen waren, strahlten sie das Selbe aus und gab ihr so unglaublich viel Ruhe.
 

Das Manjuu und Kurogane stritten sich währenddessen weiter und bevor der Krieger dazu kam, es im hohen Bogen durch die Gegend zu werfen, zuppelte ihn irgendwas am Mantel und er wurde ruhig als er neben sich und dann nach unten blickte. Vollkommen müde blickte Hayato zu ihm auf und schwer seufzte Kurogane. Wieso war das Kind ihnen auch nur hinterher gelaufen?! Hatte er ihm nicht ausdrücklich gesagt, er sollte hier am Hof bleiben?

Außerdem fragte er sich gerade wo Souma war, die jedoch nirgends zu sehen war in diesem Moment.. also erbarmte er sich, ging in die Hocke und nahm den kleinen Jungen hoch.. wenn er erst einmal ausgeschlafen hatte, konnte er sich auf eine gehörige Standpauke verlassen! Schwor sich der Krieger noch..
 

“Kommt.. oder wollt ihr hier anwachsen?“ grummelte er die Gruppe an. Er würde jetzt erst einmal Hayato in Sicherheit und in irgendein Bett bringen und danach nach Tomoyo sehen. Noch einmal seufzte er leise, er hoffte Fye war ihm wegen dem Jungen nicht zu sehr böse.. so wie er ihn deshalb angefahren hatte, könnte man das fast vermuten.. aber der Junge war ihm mittlerweile sehr wichtig geworden..

Das war wirklich ganz schön viel Input auf einmal....
 

Diesen Worten folgend machten sich alle auf in den Palast zu kommen. Sie waren alle erschöpft und durchgefroren von diesem Gewaltmarsch und auch für die Schwangere war es sicher nicht gut so lange draußen in der Kälte zu stehen. Shaolan hatte inzwischen nervös die Hand der Prinzessin genommen. Irgendwie erschlug ihn das gerade alles, aber das machte nichts, er freute sich so sehr, dass er es kaum fassen konnte und gerade wusste er seine Liebste in Sicherheit und an seiner Seite und auch seine Freunde schienen fürs erste gut aufgehoben zu sein. Doch gerade hatte Shaolan eh nur Augen für Sakura.... würde es ein Junge oder ein Mädchen werden? War es bald so weit? Sakura sah sicher unglaublich süß aus, wenn sie ein kleines Baby auf den Arm hatte. Er wünschte sein Vater könnte das sehen.
 

Fye hatte sich, schweren Herzens, endlich auch einmal von Sakura gelöst, denn die beiden Liebenden sollten etwas Zeit für sich haben. Außerdem war Kurogane schon wieder drauf und dran sonst wohin zu verschwinden und schnell griff er wider nach seinem Mantel, ließ sich einfach mit durch das halbe Schloss ziehen, auch wenn er sich am liebsten irgendwo nieder gelegt hätte.
 

Eine lange Zeit war vergangen, seit er das letzte Mal in diesem Schloss gewesen war.
 

~~~ Ende Kapitel 95~~
 


 

Anmerkung:
 

(1) ich glaub, das is bei Vetsch ein wenig wie bei Fye mit dem siezen und duzen.. XD; eigentlich is er ja in seine Augen immer noch das kleine Kind andererseits, ein Mann mit sehr hoher Position und viel Macht..
 

Anywhere ist Eigentum von Evanessence und TRC von CLAMP. Wir haben keine Rechte an beiden und vertreiben nur seit Jahren unsere schlaflosen Nächte mit diesen RPG!



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JeanneDark
2009-05-22T21:02:04+00:00 22.05.2009 23:02
ich hab mich jetzt einen Monat lang durch eine FF gelesen und bin nun schwer enttäuscht....

weil ich weiß nicht wies weiter geht >_<
ich find die FF so verrückt so toll xD
postet ganz schnell die neuen Kapitel >_< Fye Kuros armer Fye T^T
Von: abgemeldet
2009-03-06T21:36:54+00:00 06.03.2009 22:36
*Tränen wegwisch*
wirklich schönes Chapter. Hat mich sehr gefreut mal wieder etwas von euch zu hören hierdurch und ich kann es fast kaum glauben: Sie sind wieder alle an einem Fleckchen versammelt, Hach!
Echt eine Geschichte, die mein Leben begleitet!^^
Freu mich aufs nächste, also wie immer und drückte die Daumen für ein Happy End für die 5 1/2 !

lg
Ina =3
Von:  Mokona_Freak
2009-03-01T01:30:39+00:00 01.03.2009 02:30
Ahh~ voll die "HappyHappyJoyJoy"-Stimmung am Schluss xD
Ich sag nur: Danke! *aufnehm und auf wiederholung drück*
Danke! Danke! Danke! Danke! ...usw ^^'

Von:  Albus_Potter
2009-02-27T11:34:25+00:00 27.02.2009 12:34
MAN MAAAAAN
wieso
macht es nicht immer so aufabstand
*verflucht*

aber ich freue mich riesig das ein neues kapi on ist
T3T ich mag es
endlich das große wiedersehen und so X333 echt niedlich
danke danke danke
uind liebe liebe liebe
fürs Kapi X3~~~
Von:  CptJH
2009-02-26T23:32:09+00:00 27.02.2009 00:32
>>„Wir... Kuro-sama... wir werden Großeltern!“


AWWW!
Das ist soooo süüüß!!
Das Ende des Kapitels hat mir sehr gefallen!
*aufs nächste Kapitel wart*
Von:  Sonna-Eraseus
2009-02-26T19:33:50+00:00 26.02.2009 20:33
Erste ^^
Oh man ... ich hab schon fast nicht mehr dran geglaubt, aber momentan bin ich so voll mit Glückshormonen, das ich der felsenfesten Meinung bin, jetzt wird alles gut.
Shaolan, Fye und Chi sind jetzt bei der Prinzessin und Kurogane; Fye hat Ashura den Rücken gekehrt ... der Magier und Kuro sind glücklich; Shaolan hat erfahren, das er Papa wird ... jetzt kann doch eigentlich nur alles gut werden ...
Mokona ist einfach nur süß; auf Kuroganes Kopf zu sitzen und ihn nachzuahmen ;-P

Ich freu mich schon tierisch auf den nächsten Teil! ^_*

Gruß
Sonna



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