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Underworld

Blutfeind 2
von

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Kapitel 6

In dem rot-goldenen Schein der Morgensonne endete die Erzählung der langen Geschichte, die Lucian seit der Ermordung seiner geliebten Sonja verdrängt hatte. Schon lange waren sie äußerlich wieder normale Menschen. Raze schwieg, da er lange über die Geschichte nachdachte. Seine Bewunderung gegenüber Lucian stieg immer weiter, aufgrund der Tatsache, dass der neue Clanführer immer noch bereit war zu kämpfen, trotz der vielen Gräuel Taten die gegen ihn und Sonja verrichtet wurden. Lucian ergriff nach einer Periode der Stille das Wort und teilte Raze mit: „Wir müssen zu den anderen Clan-Mitgliedern zurückkehren. Ich hatte ihnen Versprochen sie zu unterrichten.“ „Ja, “ entgegnete Raze, „ wir sollten sie nicht solange warten lassen. Noch dazu bin ich selber erpicht darauf deinen Lehren zu folgen.“ Zusammen liefen sie zurück in das Lager und waren nicht verwundert zu sehen, dass die Meute in einem Halbkreis um die abgebrannte Feuerstelle herum versammelt war. Sie hatten mit ihrer Ankunft gerechnet. Lucian erhob seine Stimme über das Lager: „Meine Brüder und Schwestern im Blute! Heute ist für manche von euch ein besonderer Tag. Der Vollmond ist vergangen und wird erst in einem Monat wieder in unsere gequälten Herzen scheinen. Nicht alle von euch werden von Anfang an die Gabe die ich nun besitze beherrschen. Aber ich werde mein Möglichstes tun, um euch beizubringen es so schnell wie möglich zu schaffen. Wenn ihr nichts dagegen habt würde ich vorziehen die Umstände zu erläutern bei denen ich mich zum ersten Mal verwandelte.“ Lucian wartete ein paar Augenblicke und als kein Wiederspruch aufkam, begann er mit seiner Erzählung. „Es war eine dunkle Nacht. Genau vierundzwanzig Stunden nach dem Aufgang des Vollmondes. Ich wurde gejagt, als ich aus meinem Gefängnis floh, in welches mich Viktor höchst persönlich eingeschlossen hatte. Ich hetzte durch einen dunklen Tunnel, verfolgt von Soren, einem Peitsche schwingenden Handlanger Viktors. Kurz vor dem Ausgang des Tunnels stand plötzlich Nikolai, Sohn des Marcus, vor mir, an dessen Blick leicht abzulesen war, dass sein heutiges Ziel darin bestand meinen Kopf auf einem möglichst silbernen Tablett vor Viktors Füße zu legen. Ich hörte aus dem Weg, den ich zurückgelegt hatte kein Laut mehr, so hoffte ich, dass ich den Weg zurück gehen konnte um Nikolai aus dem Weg zu gehen. Als ich mich umdrehte stand Soren hinter mir und schwang seine beiden silbernen Peitschen, die meine Brüder in dem Schloss und ich schon oft zu spüren bekommen haben. In meinen Gedanken war der Hass, den ich gegen die Vampire verspürte, überwältigend und meine Trauer über den Verlust meiner Geliebten so stechend, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als einen der beiden tot zu sehen um einen Ausweg aus diesem Gefängnis zu finden, damit ich mich später an Viktor rächen könnte. Diese Begebenheiten führten dazu, dass ich mich in die reißende Bestie verwandelte, die wirklich dazu in der Lage war. Mich vereinnahmte der Blutrausch und als ich wieder bei Sinnen war lag der Körper von Nikolai blutüberströmt vor mir im Staub des Tunnelbodens und Soren stand versteinert vor Angst hinter mir. Ich ergriff die Flucht und war bald außer Reichweite der Bogenschützen.“ Ein Raunen ging um und viele sahen voll Trauer und Mitgefühl zu Lucian auf. Raze ergriff als erstes das Wort und sprach: „Ich weiß nicht wie es mit euch anderen steht, aber ich werde mich Lucian verpflichten und ihm bis in den Tod dienen, denn er spricht Recht! Die Vampire wollen uns schon lange Winseln sehen und halten immer noch viele von unseren Anhängern als Haustiere und Wachen. Lucian ich folge dir wohin du auch gehen willst. Lehre mich wie ich mich verwandel.“ Die anderen Werwölfe des Clans erhoben nacheinander die Stimmen und schwuren das gleiche was Raze geschworen hatte. Lucian sprach zu seinem neuen Clan: „Wir wollen erst einmal sehen wie es mit eurer Ausdauer steht wir veranstalten bei der Abenddämmerung eine Hetzjagd! Wer denkt er sei der schnellste Läufer in diesem Clan?“ Trix antwortete: „Ich werde mich gerne als Köder zur Verfügung stellen.“ Lucian erklärte ihnen, dass das Ziel sei, Trix zu fangen. Die Hetzjagd begann mit viel Geschrei und wölfischem Knurren, als die Sonne nur noch einen kleinen Schimmer über die weit entfernten Berge warf. Lucian indes entspannte sich im Lager und Plante wie er es dem Clan am besten beibringen sollte an ihre schlimmsten Erinnerungen zurückzudenken, um sich in eine Bestie zu verwandeln. Nach ungefähr einer halben Stunde stürzte Raze in das Lager und war zu Lucians großer Überraschung von Blut überströmt. Er japste nach Luft und brachte gequält einen Satz heraus, bevor er ohnmächtig zusammenbrach. Dieser Satz lautete wie folgt: „Er ist hier… wurde von den anderen getrennt… er fand mich… Soren…!“



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