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Des Fremden Weg kreuzt viele Pfade

One-Shot Sammlung
von

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Nice Dress (Kai/Hil)

Ein wunderschöner warmer Sommernachmittag.

Er lag einige Zeit zurück ... vielleicht ein paar Wochen vor dem Tag, an dem der größte Teil des Teams in die Karibik flog; erst Schule, anstrengende, einschläfernde und bei den Temperaturen fast umbringende sechs Stunden Unterricht, und dann diese unglaubliche Hitze!

Trainieren war unmöglich – das hatte selbst Kai eingesehen und für heute einen Ruhetag verordnet, den nicht nur Tyson und Daichi ausnutzen.

Selbst wenn das Wetter in dieser Sicht einfach unmöglich war, so war es doch perfekt für den kleinen Test, den sie ihren Jungs auftischen wollte.

Sie glaubte nicht daran, dass sie irgendwas bemerken würden – außer Kai vielleicht, der seltsamerweise in letzter Zeit immer mehr Andeutungen in die Richtung machte, dass er sie mochte – und doch wagte sie es, zu hoffen.

Sie holte noch einmal tief Luft, dann betrat sie das Grundstück von Tysons Großvater.

„Hey Hil!“

Ray hatte als erster bemerkt, dass die schöne Brünette aus ihrem Team den Garten des Dojos betreten hatte.

Kaum hatte er dies gesagt, blickten auch die anderen kurz auf, warfen ihr ebenfalls strahlende Blicke zu, bevor sie sich wieder ihrem Tun zuwandten.

Kai, der wie üblich an einen Baumstamm gelehnt im Schatten saß, die Augen geschlossen und geschwiegen hatte, sah ebenfalls zu ihr.

Hilary entging keineswegs, dass er kurz – und wenn auch nur schwach angedeutet – die Hand hob, um sie zu grüßen. Sie sah, wie sein Blick einmal an ihr herab- und wieder heraufwanderte, dann lächelte er.

Er hatte es also bemerkt!

Hil erwiderte sein Lächeln, wartete jedoch gespannt auf irgendeinen Kommentar, den sie, wie sie ihre Jungs kannte, nicht hören würde.

Schön und gut, hatte Kai es bemerkt ...

Und es machte sie auch glücklich, doch auch die anderen Schnarchnasen sollten es sehen!

Während sie so in Gedanken versunken war, spürte sie nicht den musternden Blick Rays.

Sie seufzte, unhörbar für die anderen, wollte gerade schon in den Dojo gehen, den traurigen Blick aus ihren Augen loswerden, als Ray sie aufhielt.

„Hil, warte mal!“

Das einzige weibliche Mitglied im Team drehte sich zu Ray um, doch auch der Rest des Teams sah auf, blickte zwischen dem Chinesen und ihr hin und her.

Rays Tonfall hatte sich so angehört, als würde er ihr mal wieder mit einem seiner Komplimente ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, das man sowieso schon so selten sah.

Kai hatte seine Augen immer noch geöffnet, sah nun zu Hil.

Er wollte ihre Reaktion auf das nun kommende auf keinen Fall verpassen; mit einem innerlichen Lächeln verfolgte er das Geschehen, schien sich jede Muskelbewegung des Mädchens einzuprägen.

Er fühlte sich schon seit längerer Zeit zu ihrer Teammanagerin hingezogen und es war einfach eine Wohltat für ihn, sie so lange beobachten zu können, ohne dass die anderen was merkten und gleich auf dumme Gedanken kamen.

Sie war so schön und doch schien es keiner der anderen – mal abgesehen von Ray – zu sehen.

Wie konnte man nur so blind sein?

„Was gibt’s, Ray?“, fragte sie mit einem breiten Lächeln.

Es war nicht echt, das war einfach zu erkennen.

Tyson, Daichi, Kenny und vielleicht auch noch Max konnte sie damit täuschen, doch Kai sah sofort, dass sie etwas bedrückte.

Er wusste, sie war glücklich über den freundlichen und liebevollen Ausdruck in seinen Augen, der ihr das unausgesprochene Kompliment verriet.

Er wusste auch, dass sie verstand, dass er ihr diesen Blick in Worte gefasst nicht vor den anderen sagen würde, doch wie oft kam es schon vor, dass nur sie zwei alleine waren?

Viel zu selten, wie Kai fand.

Es bedrückte Hilary, dass keiner außer ihm auch nur ein Wort darüber verloren hatten - sie hatten bei ihrem kleinen Test allesamt sehr schlecht abgeschnitten-

Bestände das Team nur aus Mädchen, wäre es jedem sofort aufgefallen, als Hil den Dojo betreten hatte, aber sie waren nun mal Jungs, was Hils Leben betraf, sehr verpeilte Jungs.

Nach den Jahren, die Hil mit ihnen verbracht hatte, wusste sie, wie ihre Freunde waren und doch tat es ihr weh, dass es anders rum nicht genauso war.
 

Vielleicht lag es einfach nur an der Hitze, die ihr Denken um einiges verlangsamten und ihnen die Fähigkeit nahm, einen Unterschied zu sehen, im Gehirn zu verarbeiten und ihn dann auch noch in Worte gefasst an den Tag zu bringen.

Vielleicht war es einfach nur zu viel verlangt, von den Bladebreakers zu erwarten, sie würden sehen, was denn nun anders war.

Vielleicht hätte sie es einfach nicht tun sollten, sich Hoffnungen machen, dass überhaupt jemand irgendwas dazu sagen würde. Sie hatte doch schon im Voraus gewusst, als sie heute morgen vor dem Spiegel in ihrem Zimmer gestanden und ihre Entscheidung, es wirklich zu tun, angezweifelt hatte und nun bereute sie ihren Entschluss, nicht auf die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf gehört zu haben, die ihr ausdrücklich riet, alles beim Alten zu belassen. Sie sollte sich wohl nicht mehr auf ihr Bauchgefühl verlassen, sondern auf das, was ihr Kopf ihr sagte.

Es war sicherer.

Nur wenige Sekunden waren verstrichen, seit dem Ray Hilary aufgehalten hatte und geduldig hatte sie auf eine Antwort gewartet, doch der Blader schwieg.

Er enttäuschte Hil nicht.

Das Lächeln auf seinen Lippen verriet ihr alles, was sie wissen wollte, es war eindeutig genau das, was sie haben wollte.

Der Beweis dafür, dass doch nicht jedes männliche Wesen auf dieser Welt so verpeilt wie Tyson und Daichi waren, wenn es um das weibliche Empfinden ging!

Sein Lächeln wurde breiter, als er sie genau musterte, genau wie zuvor Kai, vom Scheitel bis zur Sohle.

Es war kein dreckiges Lächeln, das ihr Angst einjagte und ihr im Stillen sagte, sein Besitzer würde sie lieber ohne Kleidung sehen. Es war gut so, wie es war. Man konnte es einfach nicht falsch verstehen.

„Dreh dich mal bitte – langsam!“

Endlich hatte Ray was gesagt, immer noch das breite, nun, mittlerweile war es ein fröhliches Grinsen im Gesicht, immer noch die Freundin musternd, als diese seinem Befehl nachkam und sich langsam auf der Stelle drehte.

Als ob es den Wind nur für solche Momente geben würde, kam in diesem Moment eine kühle Brise auf, die Hilary umwehte, ihr kurzes Sommerkleid flattern, ihre Haare ein wenig im Wind tanzen ließ, ihren braungebrannten Körper angenehm kühlte.

Ray wusste um die Gedanken seines besten Freundes und er verstand sehr wohl, dass Kai sich in dieses Mädchen verliebt hatte – sie sah einfach unglaublich gut aus!

Das Lächeln, das er auf ihren Lippen sah, als sie wieder mit dem Gesicht zu ihm stand, verstärkte ihr super Aussehen nur ein wenig mehr, die kleinen Schweißperlen, die ihr Gesicht hinunterliefen, glitzerten im Sonnenlicht.

„Schönes Kleid“, meinte Ray schließlich mit einem zufriedenen Lächeln, so, als hätte er sie selbst so zurechtgemacht, ihr die Anweisungen gegeben.

Ein zweites Mal ließ er genauso wie Kai seinen Blick über sie wandern, von oben nach unten und wieder zurück.

Hilary trug ein weißes kurzes Sommerkleid, das von kleinen Rosensträußen mit wunderschönen roten Blüten geziert wurde; direkt unter ihren für ihr jugendliches Alter gut entwickelten Brüsten band sich von einer Naht zur anderen ein weißes Band zur Zierde, zusammengehalten von einer ordentlich gebundenen Schleife.

Unter ihrem Kleid sahen zwei gut gebräunte Beine hervor, die in ebenfalls weißen Sommersandalen endeten.

Um ihren linken Knöchel glitzerte ein Fußkettchen, das sie mal von Mariah zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Dazu hingen um ihren Hals und Handgelenke die passenden Ketten und Armbänder.

Ihre Haare hatte sie teilweise zu einem Zopf geflochten, frech hingen ein paar Strähnen aus ihm hinaus, die sie blond getönt hatte.

Es passte einfach alles perfekt zusammen, als hätte sie einen professionellen Berater gehabt.

„Findest du?“, fragte Hil skeptisch, wie sie es immer tat, wenn sie wollte, dass jemand ein Kompliment bestätigte – nur um sicher zu gehen, dass sie sich auch nicht verhört hatte.

„Ja, finde ich. Das Kleid steht dir unglaublich gut“, ging Ray ihrer unausgesprochenen Bitte nach, lächelte breit.

„Danke“, antwortete sie, das falsche Lächeln in ihrem Gesicht durch ein nicht minder schönes atemberaubendes echtes ersetzt.

Sie schenkte Ray noch ein Zwinkern kombiniert mit einem Luftkuss, der sie daraufhin noch einmal anlächelte, dann wegsah.

Hil blickte noch einmal zu Kai, der ebenfalls gerade erst wieder seine Augen schloss – er hatte sie also die ganze Zeit angesehen!

Glücklicher als sie heute Morgen gedacht hatte, dass sie es sein würde, drehte sie sich um und ging in den Dojo.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jhix
2007-07-29T10:27:47+00:00 29.07.2007 12:27
Fand das Kapitel vool süß. Hast du echt schön hinbekommen
Von:  Susilein
2007-04-10T20:00:29+00:00 10.04.2007 22:00
Soooo Süß^^
Ich liebe das Paar^^
Von:  7Nine
2006-08-27T18:32:57+00:00 27.08.2006 20:32
Achja die Liebe Männerwelt >.>

Man reibt ihn alles unter die Nase und raus kommt ..... nichts <.<

aber schön geschriebn ^^
Hehe... Kai der Spanner und Rai der Macho xD
Von:  Cameo
2006-07-12T18:39:11+00:00 12.07.2006 20:39
wie geil.
hoffentlich wird kai net eifersüchtig^^
als hil sich umdrehen musste, dachte, ray will ihr unterm rock glotzen. dann hätte kai ihm doch eine geklatscht. das wäre ja cool. sonst wars echt cool

angel

p.s. juhu ich bin die erste^^*freu*


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