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Geeney

Krankenhaus
von

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Freiheit oder Lebenszwang

Geeney

Freiheit oder Lebenszwang
 

Meine Entlassung aus dem Krankenhaus ist nun schon 2 Jahre her. Inzwischen war ich acht Jahre alt und besuchte die 2. Klasse einer privaten Schule.
 

Da ich nach meiner Entlassung nicht wusste, wo ich hätte hingehen sollen, lebte ich erstmal zwei Wochen in einem Park. Total ausgehungert fand mich ein junges Ehepaar, die so um die mitte 20 Jahre alt waren. Sie konnten meinen leidvollen Anblick nicht ertragen und nahmen mich mit zu sich nach hause. Sie wohnten in einem riesigen Haus, abseits von der Wissenschaftsstadt Ska`le. Dort angekommen, machte mir die Frau sofort etwas zu essen und setzte Tee an. Währenddessen nahm mich der Mann bei der Hand und führte mich zum Bad direkt in die Badewanne und ließ Wasser ein. Zog mich aus und setzte mich in die bereits gefüllte Wanne.
 

„Na du kleines Dreckmonster! Jetzt werde ich dich erstmal ordentlich schrubben. Du wirst sehen, wie sauber du dann bist.“ Der Mann lachte freundlich und strahlte eine angenehme Wärme aus. Doch trotz alle dem, der Gütigkeit mich aufzunehmen und Freundlichkeit der beiden, fühlte ich mich nicht wohl. Schon allein unter Menschen zu sein machte mir Angst, denn ich wusste nicht ob sie mir etwas tuen. So kam es, dass ich noch eine ganze Weile stumm blieb. Als mein Bad fertig war, aß ich nach Herzenslust und weil ich so erschöpft war, schlief ich dann sofort ein. Sie brachten mich in ihr Ehebett und legten mich hinein in das Weiche Bettzeug. Diese Nacht schlief ich seit langen endlich ruhig. Am nächsten Morgen, als ich aufwachte, stand die Frau an meinem Bett. Sie lächelte und hob einen kleinen Anzug für Kinder hervor. „So, das wirst du nun anziehen. Du wirst darin bestimmt niedlich aussehen.“. Nie hatte ich bisher solche Freundlichkeit erlebt, nur als meine Eltern noch lebten. Ich zog den Anzug an. Die Frau kämmte mein Haar, welches sehr hellblond war. Ich schaute mich im Spiegel an. Zwei türkisfarbene Augen sahen mich an. Es waren die meine. Doch komischer weise, konnte ich mich nicht entsinnen solche eine Augenfarbe zu haben. Die Frau lächelte mir zu und sagte: „Dachte ich es mir doch! Du siehst ja so süß darin aus.“ Und drückte mich liebevoll.
 

„So aber nun geht es Frühstücken, mein Magen knurrt schon.“ Sie stand auf nahm mich bei der Hand und führte mich ins Esszimmer. Dort angekommen lächelte mir der Mann entgegen. Ich sah nach rechts und erblickte ein kleines Mädchen, das mich verwundert ansah. Ich blieb wie angewurzelt stehen und schaute sie an. „Oh, stimmt ja. Sie kennst du ja noch nicht. Wenn ich vorstellen darf, das ist Sarah. Die Tochter von mir und meinen Mann. Ahja und ich heiße übrigens Inge und mein Mann heißt Ray und zusammen bilden wir die Familie Mainmoor.“ Ich war immer noch erstarrt. Inge wies mich auf den Platz neben Sarah. Aufgeweckt fragte sie mich: „Und wie heißt du?“. Ich überlegte, doch mein Name wollte mir nicht einfallen. Ich grübelte und grübelte, aber er fiel mir nicht ein. „Weißt du deinen Namen nicht? Warum?“, fragte mich Sarah und stocherte weiter auf mir rum. Ray bemerkte dies und sagte zu Sarah: „Ist gut jetzt und iss deine Cornflakes auf, sonst werden sie weich.“ „Ja Papi“ antwortete sie fröhlich, fröhlich darüber einen neuen Menschen kennen gelernt zu haben, mit dem sie fortan spielen konnte. Inge sah ihren Mann verzweifelt an und warf ihm einen fragenden Blick zu. Danach stellte sie auch mir eine Schüssel Cornflakes hin. Ich wusste nicht, was Cornflakes waren, probierte sie aber, da Sarah sie auch aß. Ich schmeckte eine wunderbare Süße in meinen Mund. So etwas Tolles hatte ich noch nie gegessen gehabt. Ich aß alles mit Begierde auf und schmatzte dabei sehr laut. Sarah lachte und auch dem Ehepaar kam ein lächeln über die Lippen. Als ich fertig war, wurde ich rot, da ich bemerkte, dass sie mich komisch fanden, wie hastig ich die Cornflakes aß.
 

Sarah zottelte mich in ihr Zimmer und reichte mir einen Plüschtierhasen entgegen. „Das ist Rion, mein bester Freund. Ich erzähle ihm immer alles was ich erlebt habe, denn Mama und Papa sind oft nicht zuhause, weil sie arbeiten müssen.“ Irgendwoher kannte ich diesen Namen. „Bist du da nicht manchmal einsam?“ fragte ich sie und dann kam wie aus der Pistole geschossen: „Manchmal ja, aber jetzt bist du ja da und wir beide werden viel Spaß miteinander haben.“ Sagte sie mir fröhlich und Selbstbewusst mit einen breiten grinsen auf dem Gesicht.
 

„Ein Freund, ein Freund

Ach ich habe dich ja so lieb.

Werden immer zusammen sein und ich bin nie wieder allein.

Haben viel Spaß zusammen,

das wird nie verarmen.

Gehen gemeinsam durch dick und dünn

Oh ja wir beide sind füreinander bestimmt“
 

Verdutzt sah ich sie an. So klein (4 Jahre) und schon so Selbstbewusst, mit einer so Herzensgüte gepaart, die schon einzigartig ist. Wir spielten fast den ganzen tag zusammen, bis ich auf das Klo musste. Ich fragte Sarah wo es sei und sie beschrieb mir den Weg zum Klo. Nun ging ich also auf das Klo um mich zu erleichtern. Auf den Rückweg zu Sarah, die in ihren Zimmer auf mich wartete, kam ich am Wohnzimmer vorbei, wo das Ehepaar sich aufhielt. Sie waren in ein ernstes Gespräch vertieft. Da ich neugierig war, lauerte ich an der Tür und lauschte dem Gespräch.

„Schatz, hältst du es wirklich für richtig ihn hier zu behalten? Sollten wir nicht das Jugendamt rufen?“ fragte die Inge ihren Mann. „Ich weiß was du meinst, aber umsonst wird er dort nicht gewesen sein.“ „Was ist wenn ihn seine Eltern suchen? Und überhaupt, er weiß nicht mal seinen Namen!“ sagte die Frau besorgt. „Ich werde mich morgen darum kümmern und eine anzeige in die Zeitung setzen. Okay Schatz?“ „Gut, aber was ist wenn sich keiner meldet?“ „Dann werden wir ihn behalten! Platz haben wir hier genug zum Spielen und mit dem Geld haberts auch nicht. Mit Sarah scheint er sich außerdem auch gut zu verstehen.“ Gab Ray zur Kenntnis.
 

„Kleine Info am Rande:

Warum nennt man(n) seiner liebsten Schatz?

Ganz einfach, er kann sich nicht entscheiden, ob er lieber Schaf oder Ziege sagen soll. ^^“
 

„Wie du meinst. Ich gebe zu, ich habe ihnauch irgendwie gerne. So nun werde ich Mittagessen ansetzen. Ich läute wenn es fertig ist.“ Sie gab ihren Mann einen zärtlichen Kuss auf die Wange und ging zu der Tür, hinter der ich stand. Erschrocken renne ich schnell in Sarahs Zimmer zurück. Inge blickt in den Flur, sie hatte mich wohl laufen gehört. Da aber kein laut mehr zu hören war, schüttelte sie nur den Kopf, als hätte sie sich geirrt etwas gehört zu haben und ging geradewegs in die Küche zum Mittagessen machen.
 

Zurück in Sarahs Zimmer fragte sie mich, wo ich so lange geblieben war. Ich sagte ihr, dass ich mich auf den Rückweg verlaufen hätte und setzte mich neben sie, um weiter mit ihr mit dem Hasen zu spielen. Da ich zu ihr lieb war sagte sie: „Weißt du was? Ich nenne dich genauso wie Herr Hase. An jetzt nenne ich dich Rion. Weil du genauso lieb bist wie er!“ lächelnd schaute sie mich an. Ich war damit einverstanden, denn an meinen Namen konnte ich mich immer noch nicht erinnern und irgendwie gefiel mir mein Name.
 

Fortan trug ich den Namen Rion Mainmoor, denn auf die Anzeige meldete sich niemand und schon gehörte ich zu der Familie dazu. Ich war viel mit Sarah zusammen und wir behandelten uns gegenseitig wie Geschwister. Jeder beschützte jeweils den anderen. Auch heckten wir viele Streiche zusammen aus, um meine neuen Eltern zu ärgern. Zum Beispiel haben wir einmal Salz mit Zucker vertauscht. Natürlich war das Gericht eines Erbehrkuchens zunichte, denn er war total versalzen. ^^

Auch spielten wir im Park oft verstecke oder fangen. Bald merkte ich, dass Sarah jeden zweiten Tag zum Arzt musste, da irgendetwas mit ihren Gehirn nicht stimmte. Und bald sollte auch ich untersucht werden, was mich abschreckt, denn ich wollte nie wieder zu irgendeiner Untersuchung, da ich mich noch immer an das Experiment erinnerte…
 

„Das Leben ist lebenswert wenn man jemanden hat mit dem man es teilen kann.

Wer eine solche Beziehung zu jemand nicht hat, der wird oft von Selbstmordgedanken geplagt.

Oder auch von Wahn.

Viele dieser Menschen hören nicht auf ihr Gefühl, wenn sie jemanden kennen lernen.

Dabei gilt es eigentlich, sie mit offenen Herzen zu empfangen.

Man unterdrückt Gefühle, obwohl man sich damit noch mehr kaputt macht.

Man sollte offen in die Welt gehen und nicht immer auf die Gesellschaft hören.

Vieles was für sie normal oder unnormal erscheint versucht sie zu ändern und zu wandeln,

ganz nach ihren Belieben.

Man kann sich wehren wie man will

am Ende bringt es doch nichts.

Aber denke stets daran, nicht die ANDEREN bestimmen dein Leben,

nein nur DU hast es zu bestimmen!“
 

Doch schon bald sollte meine Untersuchung kommen.

Ich hatte riesen angst was nun mit mir geschehen würde…
 

Ich lebte nun schon drei Wochen bei der Familie Mainmoor. Morgen sollte ich zur Untersuchung gehen. Aus Angst davor versteckte ich mich heute in meinem nun eigenen Zimmer. Das Ehepaar wunderte sich sehr darüber und auch Sarah konnte mich mit ihrer Herzensgüte aufheitern. Ich aß und trank nicht an dem Tag, sondern blieb eingekärchert unter meinem Bett. Ich zitterte am ganzen Leib. Mein Körper ahnte wohl schon, dass etwas Schlimmes kommen würde. So ging es den ganzen Tag weiter. Erst spät abends schlief ich ein und bemerkte nicht, dass mich Ray in mein Bett legte.
 

Am nächsten Morgen als ich Aufwachte, bekam ich einen reisen Schreck. Ich saß im Auto Auf dem Weg zum Arzt. Ich wollte aus der Autotür springen, doch sie war zu. „Sei doch nicht so ängstlich Rion. Das ist eine ganz normale Routineuntersuchung!“ gab mir Inge die am Steuer saß zu verstehen. Schweißperlen entstanden auf meiner kindlichen Stirn. Ich wollte raus, ich wollte einfach weg. Meine Angst wurde so stark, dass ich Ohnmächtig zusammen sackte. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich wieder auf einen Untersuchungstisch. Sofort packte mich die Panic und ich fing an zu zittern. Doch diesmal war ich nicht mit Gurten am Tisch befestigt. Ich lag einfach nur auf ihm. Mein Oberkörper schwang nach oben und ich wollte soeben aufspringen, um von dem Tisch los zu kommen. Als plötzlich ein Arzt mir gegenüber war. „Na na. Wer wird denn gleich vor mir davon laufen?“ Sprach er amüsiert zu mir und hatte ein breites Grinsen im Gesicht. „Vor mir brauchst du doch keine Angst zu haben Kleiner.“ Er streckte mir seine schon faltige Hand entgegen und sagte: „Ich bin Dr. Tugusa und wer bist du?“ erst zögernd und zittrig hielt ich auch meine hand ihm entgegen, welcher meine Hand sanft umschloss und antwortete: „Rion…“.

„OK Rion. Wie geht es dir denn?“ fragte mich Tugusa und wendete ein kleines Hämmerchen an, welches er auf mein Knie pochte und ich sofort mit einen Zucken reagierte. Er konnte dies machen, da ich aufrecht auf dem Tisch saß. „Mir geht es gut.“, gab ich leise von mir. Denn ganz trauen konnte ich ihn nicht. „So nun lege dich bitte wieder hin, ich muss dich noch Röntgen und keine Angst, deine Mutter ist auch da.“, sagte er und sah in die rechte Ecke das Raumes, wo Inge saß. „Ma?“ kam fragende über meine Lippen, weil ich wissen wollte, ob ich dem Arzt trauen konnte. „Ist OK mein Schatz, du wirst doch nur geröntgt. Da ist nichts Schlimmes bei.“ Sagte sie ruhig und voller Hingabe. Ich zitterte am ganzen Leib. Ich wusste noch nicht recht was nun passieren sollte, vertraute aber Inge inzwischen so sehr, dass ich mich nun doch hinlegte. Ich hörte ein tiefes brummen und ein laute Klacken. Ich bekam Angst. Die Geräusche waren dem des Experimentes sehr ähnlich. Ich fing wieder an zu zittern doch Ma rief ich brauche keine Angst zu haben.
 

Plötzlich spürte ich, wie sich alles in mir sträubte. Meine Gedanken schweiften zwischen Angst und Verzweiflung. Ständig sagte mir etwas im Gehirn ich solle weg, weg von dieser Maschine, weg von dem Arzt, vor allen dingen vor dem Arzt!
 

Der Tisch bewegte sich auf eine art Röhre zu. Das Brummen und Klacken wurde stärker. Mit meinen Füßen vorne weg bewegte ich mich in die Röhre hinein. Ich begann noch heftiger zu zittern und wollte am liebsten von dem Tisch springen, doch ich riss mich zusammen, da ich Inge vertraute. Ganz langsam bewegte ich mich nun hinein und es wurde noch lauter. Nun war mein Kopf auch fast in der Röhre, die schreckliche Geräusche von sich gab, als wolle sie mich verschlingen. Dann war ich ganz drinne. Ich bemerkte, dass über mir eine kleine Lampe war, die unaufhörlich flackerte. Plötzlich gab es ein hohes Signal. Ein ohrenbetäubendes fiepen drang in mein Ohr. Ich bekam es noch mehr mit der Angst zu tun. Dann ging auch die Lampe aus. Nun war es vorbei mit meiner Beherrschung. Ich schrie aus vollem Hals, dass man mich sofort aus der Röhre holt, aber ich vernahm keine Antwort von Inge noch von Tugusa. Irgendwie war nun meine Angst verschwunden und in mir köchelte eine Wut, so groß wie ich sie noch nie erlebt hatte. Mein Körper war plötzlich nicht mehr so angespannt wie vorher, sondern war ganz schlaff und ich verlor das Bewusstsein…
 

Rion schrie in der Röhre nach Hilfe, er wollte hinaus, aber die Technik versagte. Ich sagte zurück: „Habe keine Angst mein Schatz!“, aber ich wusste nicht wie ihm zumute war, denn er schrie weiter, offenbar hatte er mich nicht gehört. „Dr. Tugusa tun sie doch was! Er schreit sich die Seele aus dem Hals weil er Angst hat!“, schrie ich fast zum Doktor. „Ich tu was ich kann, doch die Maschine reagiert nicht!“ Der in weiß gekleidete Mann hatte alle Hände voll zu tun, da er an vielen Knöpfen und Schaltern werkelte, doch dann hörte Rion auf zu schreien. Ich war verdutzt aber auch erleichtert, er hatte anscheinend seine Angst überwunden, doch ich täuschte mich, ich täuschte mich gewaltig! Funken schlugen aus der Maschine heraus und der Boden fing an zu vibrieren. Der Funkenschlag wurde stärker und ehe ich mich versah explodierte die Maschine. Ich schrie aus vollen Hals meinen Sohn doch keine Antwort kam zurück. Was war passiert?
 

„Experimente ohne Grund,

was will man damit erreichen?

Einfach um sich die Zeit zu vertreiben?

Oder steckt etwas anderes dahinter?

Das wissen allein die Wissenschaftler. Klar es ist verboten,

Experimente mit Menschen zu machen, doch wer würde die Chance nicht nutzen,

wenn er sie hätte?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-21T19:32:19+00:00 21.07.2006 21:32
also, ganz ehrlich, ich habe diesen abschnitt nicht zu ende gelesen. irgendwie war's...naja...öde halt...ich weiß nich, irgendwie fehlt da das gewisse etwas...es liest sich wie so dahinerzählt *nich hauen* ^^°

ach übrigens: es gibt ne kapitelfunktion in den bereits vorhandenen fanfic, so das man nicht für jedes kapitel ne neue aufmachen muss.


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