Zum Inhalt der Seite

Mutantenwellensittiche des Todes

Terror aus dem Vogelkäfig
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Kratzen an der Schlafzimmertür geweckt. Das war die blöde Katze, die was zu Fressen wollte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon halb elf war, aber das war egal, ich hatte ja frei. Also schwang ich mich voller Elan aus dem Bett - und kotzte erst mal auf meine Hausschuhe. Eines der Biere war wohl schlecht gewesen. Alles drehte sich und mein Schädel pochte, als ob einer mit dem Vorschlaghammer ein Drumsolo auf meinem Kopf spielte.

Also legte ich mich erst mal wieder hin, nahm eine Alka Selzer und wartete, bis die Freifahrt auf dem Karussell zu Ende sein würde.
 

Als ich nach zwei Stunden wieder wach wurde, war das Kratzen der Katze in lautes Miauen übergegangen. Jetzt fühlte ich mich besser, dafür stank meine Kotze von vorhin dermaßen, dass ich gleich noch mal drüber reiherte. Vorsichtig ging ich zum Fenster, öffnete es und sog den Sauerstoff in tiefen Zügen ein. Ein Blick auf den Bettvorleger samt Hausschuhen verriet mir, dass die Sachen nur noch für den Müll taugten. So ging ich barfuß in die Küche, holte eine Müllsack und entsorgte das vollgekotzte Zeug erst mal. Dabei streunte die Katze die ganze Zeit um Beine herum. Also gab ich dem blöden Vieh erst mal was zu fressen. Dann ging ich ins Wohnzimmer, gab den Wellensittichen frisches Wasser und öffnete die Käfigtür, dass die zwei etwas fliegen konnten.
 

Endlich kam ich jetzt dazu etwas zu frühstücken. Der Kaffee schmeckte zwar, als ob einer reingepinkelt hätte, aber wenigstens war er stark. Jetzt war ich endlich ganz wach. Und das trockene Brötchen vertrug ich auch ganz gut. Ansonsten hatte ich auch nichts da. Also zog ich mich an und fuhr erst mal etwas einkaufen. Man glaubt nicht, was samstags Mittags für ein Verkehr auf den Strassen ist. Geschlagene 3 Stunden brauchte ich in die Stadt und zurück, die Zeit, die ich in der Schlange an der Kasse verbrachte nicht eingerechnet. Ich Frage mich, wieso dieses Rentnerpack immer dann einkaufen muss, wenn die arbeitende Bevölkerung unterwegs ist, die unter der Woche keine Zeit hat. Zum Glück brauchte ich nicht viel, da ich ja alleine war. Meine Einkäufe sahen auch dementsprechend aus: 5 Six-Packs Bier, ein paar Tiefkühlpizzen, etwas Käse und ein paar gefrorene Brötchen.
 

Mittlerweile war es fast fünf Uhr, als ich endlich zu Hause ankam. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir eine Pizza in den Ofen zu werfen, ein paar Bier zu trinken und ein paar Horrorfilme, die ich noch auf Video hatte, anzuschauen. Nach den Eskapaden den vergangenen Tages war ich aber sehr früh müde und legte mich so gegen 22 Uhr in mein Bett. Die Käfigtür der Wellensittiche ließ ich offen. So konnten Cronos und Lemmy gleich morgen früh wieder raus, wenn sie das wollten. Die Tür zum Wohnzimmer schloss ich natürlich, die Katze musste meine beiden Lieblinge ja nicht gerade in ihre Pfoten bekommen.
 

Am nächsten Morgen würde ich auch dementsprechend früh wach. Diesmal ohne Kater. Als ich nach unten ins Wohnzimmer ging, erwischte ich die Wellensittiche dabei, wie sie an dem Meteoriten ihre Schnäbel schärften. Ich jagte sie weg und legte den Himmelskörper in den Schrank. Man kann ja nicht wissen, was das für Auswirkungen auf so ein Tier haben könnte. Dann taute ich mir zwei Brötchen auf, belegte sie mit dem Käse, den ich gekauft hatte und kochte mir Kaffee. Nach dem Frühstück putzte ich erst mal meine Wohnung, was die Hälfte des Tages in Anspruch nahm. Um 14 Uhr bekam ich langsam Hunger. Da ich mir nicht schon wieder eine Pizza in den Ofen schieben wollte, duschte ich mich, zog mich an und fuhr an den nächsten Schnellimbiss. Dort traf ich einen alten Freund von früher, mit dem ich mich Stunden lang über die alten Zeiten unterhielt. Als ich nach Hause kam war es bereits dunkel.

Ich schloss gerade die Tür auf, als ich Scheppern aus dem Haus hörte. „Verdammt, ich hatte doch die Tür zum Wohnzimmer extra zugemacht“, dachte ich bei mir. „Hatte dieses Dreckvieh von Katze etwa die Tür von alleine auf bekommen?“ Ich stürmte ins Haus, Richtung Wohnzimmer. Was ich da sah verschlug mir den Atem: die beiden Wellensittiche hatten ungefähr das zehnfache ihrer normalen Größe angenommen, glühten leicht blau, zwischen ihren Beinen hingen etwa mittelfingerlange Schwänze, die mit kleinen Federn bedeckt waren und die Katze lag auf dem Boden. Federn ragten ihr aus dem Arsch, während die Vögel auf sie einpickten. Es sah aus wie ein Schlachtfeld, der ganze Boden war mit dem Blut und den Innereien der Katze bedeckt. „Heilige Scheiße, was geht den hier ab?“ rief ich. „Mach mal keine Wallungen, Alter“ tönte es mir entgegen. Cronos hatte sich umgedreht und sah mich an. „Wir haben dieses scheiß Katzenvieh entsorgt, die hat uns schon lange genervt. Außerdem hätte sie mit uns das selbe gemacht, wenn sie gekonnt hätte. Ok, sie hätte uns nicht gefickt bevor sie uns platt gemacht hätte…hähä.“ Die beiden Wellensittiche brachen in schallendes Gelächter aus. Ich stand nur mit offenem Mund da und starrte die zwei an. „Mensch Alter, jetzt guck nicht wie ein Auto, war doch eh nur die Katze deiner Alten. Konntest das Vieh doch noch nie leiden!“ sagte Lemmy. „Klar, aber jetzt schaut euch mal die Sauerei an! Die Blutflecken gehen doch nie mehr aus dem Teppich raus!“ erwiderte ich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück