Ich trage dein Herz bei mir...Ich bin nie ohne es!!!
Anmerkung: Sooooo....die Lily kommt herein und im Schlepptau hat sie doch mal endlich ne neue Inu FF...ihr werdet bereits am Anfang erkennen...dass sie so rein gar nichts (oder nur fast etwas)...mit dem Anime zu tun haben wird...Der Prolog ist nicht so lang...aber das sind Prologe ja eigentlich nie. *gggg*
Hoffe euch gefällt bereits der Auftakt ;-D Desweiteren wird es mal wieder eine Inu & Kago FF...aber alles Weitere wird sich im Laufenden ergeben. *zwinkerz*
So nun viel Spaß und hoffe auf Kommis =)
Eure Lily
Widmung: Honeymausi und Pi ^-^
Inspiri Mucke für dieses Chap.: Blue - Breathe easy
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„Geh! Du musst zu ihr gehen…beschütze Sie! Denn sie weiß nicht, welche Gefahren ihr drohen, wenn du es nicht tust… ist sie in großer Gefahr…ich kann nicht mehr auf ihr Acht geben…es tut mir so leid…BESCHÜTZE meine Wiedergeburt! – Versprich es mir…und sag ihr niemals…WER du bist…und WER sie ist…denn wenn sie es nicht weiß….wird sie sicher sein. Sicher vor unserem Feind…und sicher vor sich selbst….Solange sie nichts von der Macht weiß, die in ihrem Körper wohnt…wird ihr nichts geschehen…achte auf sie…!“
„Nein….Niemals…geh nicht….ich will nicht, dass du gehst!“ Seine Finger tupfen über ihre Blutwunden an den Schläfen und ihrem Bauch.
„Verschwinde…sie werden gleich kommen und wenn du noch hier bist…und sie dich sehen…werden sie dich auch töten …verschwinde endlich, sie sind zu viele für dich…auch wenn du dich immer als zu stark fühlst…dieses Mal ist es zu gefährlich!“
„Hör auf…du wirst nicht sterben…du kannst es nicht – bleib bei mir! Ich kenne deine Zwillingsschwester nicht mal…ich will sie auch gar nicht beschützen, weil ich ES DIR versprochen habe…! Und ich KANN sie alle töten, wenn ich will“, schreit er trotzig.
„Tu was ich dir sage…weiche nie…NIEMALS von ihrer Seite…du weißt nicht was passieren wird…wenn unser Feind heraus bekommt, dass sie das Shikon no Tama in sich trägt…bisher habe ich es noch mit meinen Kräften vor ihm verbergen können, aber nun schwindet meine Macht…wie auch mein Leben langsam schwindet“, geht sie auf ihn ein.
„HÖÖÖR AUUUF!“
„Geh…ich bin müde…geworden. Meine Zeit ist vorüber! Bleibe in dieser Welt und verwandle dich nur, wenn es sein muss….du darfst kein Aufsehen erregen…hast du verstanden?“
Das Mädchen, gerade mal 18, schaut mit liebevollen Blicken zu dem Jungen herauf. Ihr Atem röchelt, ihr Herz pocht immer langsamer, bald wird es aufhören zu schlagen.
„Du willst, dass ich nicht mehr von ihrer Seite weiche?...Soll ich dich einfach vergessen? Soll ich Unser Versprechen vergessen?“
„Du wirst mich nie vergessen können“, nuschelt sie traurig und fasst nach seiner Hand, „…ich lebe in deinem Herzen weiter. Und du wirst unser Versprechen nicht brechen…denn sie ist meine Schwester…du wirst verstehen, was ich meine….wenn du sie siehst!“
Der Junge schließt seine Augen, die Nacht ist hereingebrochen…seine Feinde sind nahe…auch in dieser Welt…er spürt den Geruch der Dämonen…sie kommen zurück…wollen überprüfen, ob die Miko noch lebt…plötzlich verändern sich seine schwarzen Haare ….seine Augenfarbe wird golden…, seine menschlichen Ohren verschwinden spurlos…stattdessen bilden sich Hundeohren…der Junge, der noch zuvor mit braunen Augen zu dem Mädchen herabgesehen hat…blickt nun mit einem Hanyou Gesicht auf den blassen, blutgetränkten Körper.
„Ich bin zu spät gekommen…es tut mir so leid….so leid…“, verzweifelt lässt er sich nieder, ballt seine Fäuste.
„Sag ihr niemals, wer du in Wirklichkeit bist! Du darfst ihr nicht sagen, was es noch für eine Welt außer diese gibt…hast du das verstanden?“ Sie hebt ihren Kopf vom Asphalt…das Mädchen liegt schwer verletzt in einer dunklen Seitengasse…niemand bemerkt, was vor sich geht….die Menschen wollen nicht sehen, was in dieser modernen Welt noch für Kreaturen leben…, starrt an dem silbrig-weiß haarigen Jungen vorbei, ohne überrascht zu sein, dass er sich verändert hat. Als würde sie ihn so kennen.
„Und wie soll ich es ihr verheimlichen? Immerhin verwandle ich mich in einen Halbdämon, wenn ich sie beschützen muss…sie wird es doch dann sehen…!“
Der Junge rutscht näher heran…seine menschliche, runden Fingernägel sind nun spitz geworden…als er zart über den Handrücken des Mädchens fährt.
„Beschütze sie vor unseren Feinden…sie werden kommen…und dann musst du vorbereitet sein!“
„Aber wie soll ich sie beschützen, wenn du nicht mehr hier bist?“
Ihr Gesicht rückt näher an ihm heran. Ihre schwache Hand fährt zittrig über seine Wange.
Sie antwortet ihm nicht….und das muss sie auch nicht. Ihre braunen Augen sagen ihm alles. Er nickt und fühlt eine Trauer, die er noch nie so stark empfunden hat, wie in diesem Moment.
„Geh…sie kommen!“
„Ich lass dich nicht sterben!“, herrscht er sie aufgebracht an.
„Es gibt keinen anderen Weg…du kannst diesen Vorgang nicht beeinflussen – aber ich will nun endlich, dass du gehst…bevor sie auf dich aufmerksam werden!“
Der Junge steht auf…seine silbrigen Haare fallen ihm ins Gesicht.
Er seufzt schwer…atmet tief ein und spürt wie seine Stimme zittert, wie ein Kloß seinen Hals einnimmt und ihn daran hindert richtig zu sprechen. Er kann nicht verschwinden…sie ihren Schicksal überlassen – versteht sie das denn nicht? Wenn er flüchtet, wird sie sterben und er würde sich sein Leben lang die Frage stellen, ob er sie nicht hätte retten können…
„Ich werde dich vermissen…“, sagt er mit bebenden Lippen, immer wieder huscht sein Blick die dunkle Gasse entlang. Aber außer dunklen Schatten bemerkt er nichts…der Geruch wird stärker…sie sind in der Nähe!
„Und ich werde dich immer lieben…vergiss das nicht. Nun denk an meine Worte!“
Der Junge schaut erneut zur Seite, fasst sich und blickt sie mit glänzenden Augen an…mustert sie, als würde er versuchen, sich ihr Gesicht einzuprägen.
Dann beugt er sich herunter und haucht ihr einen Kuss auf die blass-bläulichen Lippen.
Eine Träne rollt über seinen rechten Wangenknochen herab und landet auf ihrem Kinn.
„Ich halte mein Wort…ich werde sie beschützen…auch wenn ich mein Leben für sie geben muss!“
Dann legt er seine Arme um sie…halb schräg verweilt sein Körper auf ihren…sein roter Suikan wird dunkler…das Blut ihrer aufgesprungenen Adern fließt unaufhaltsam weiter…verdunkelt alles was ihm in die Quere kommt…
„Geh JETZT“, raunt sie erneut und will ihn von sich wegdrücken, doch diese flehenden Worte will er nicht hören…genau diese nimmt er nicht wahr. Denn seine Tränen laufen weiter über seine Wange.
„Nein, ich werde nicht weglaufen…sollen sie doch kommen…ich werde sie alle töten!“, zischt er an ihr Ohr…ihr warmer Duft schmälert sich zunehmend. Sie ist schon kurz davor die letzte Ebene zu überschreiten…aber ihre Seele darf nicht gehen!!!
„Nein…verstehst du denn nicht…du sturer Hanyou…sie dürfen nicht wissen, dass es dich gibt…sonst kannst du meine Schwester nicht beschützen…!“ Ihre Stimme krächzt und doch ist eine so starke Ernsthaftigkeit darin vermischt, dass der Junge erschrocken hoch schaut…seine Hand fährt durch ihre dunklen Haare.
„Du…du willst also…“, er hält wieder inne, beißt sich auf die Lippen, „…dass ich dich hier liegen lasse…dass ich dich sterben lassen soll? Ich soll ein Feigling sein?“
„Wenn du verschwindest bist du kein Feigling, Inuyasha…dann beweist du Stärke!“
Er will ihren Worten kein Glauben schenken…es muss doch einen Ausweg geben…sie darf nicht sterben…
Ihr Daumen tupft schwach über seinen Mund, ein letztes Mal grinst sie ihn an…dann schließt sie die Augen…
Er erhebt sich, er blickt sie an…sieht wie sie nur noch schwach einatmet. Nein, oh bitte, nein…wach wieder auf…
Sie wird sterben und du kannst nichts dagegen unternehmen…Rache ist auch kein Mittel, um das zu verhindern, was nun je passieren wird….es ist unumgänglich….du musst ihre Schwester beschützen…
Seine Gedanken schwirren unstet…der Nachtwind bläst ihm die gesamte Kühle ins Gesicht, als wäre dieser die Manifestation des Todes.
Er schüttelt sich, seine Hand umfasst die Schwertscheide. Er könnte sich ihr widersetzen…er könnte sie alle töten…
Doch sein Handgriff wird wieder lockerer, je länger er ihr Gesicht mustert…die Blutstriemen…und die Blutlache, die bereits ihren Kimono vollkommen rötlich verfärbt haben.
Seine Gesichtsmuskulatur ist angespannt, als er noch einmal um sich sieht.
„Du bist immer noch nicht verschwunden“, keucht ihre Stimme röchelnd, sie kann ihre Augen nicht mehr öffnen…dazu fehlt ihr nun eindeutig die Kraft…
„…Ich verspreche dir…mich um deine Wiedergeburt zu kümmern!“
Das dunkelhaarige Mädchen atmet heftig ein…dann endlich schafft er es, sich von ihr loszureißen.
Nicht umdrehen, denkt er sich und geht mit einem verschleierten Blick aus der Gasse…
Erst als er auf den nächsten Dachgiebel springt…wackeln seine Hundeohren…
Die Geräusche der Dämonen…dringen bis hierher…sie sind nun angekommen. Sie sind bei Kikyo!!!
Er schließt fest die Augen und bittet nur in einem schlimmen Alptraum gefangen zu sein…
Er wünscht sich, sobald er die schweren Augenlider wieder öffnet, …seine geliebte Miko wieder zu sehen.
Doch alles Flehen bleibt ungehört…er sitzt im Dunkeln…der Sichelmond steht weit oben am Himmel – ein paar Vögel zwitschern.
Die Welt dreht sich weiter…die Uhr tickt weiter…als ob niemand davon Kenntnis genommen hat… niemand wird je erfahren, dass es mal ein Mädchen namens Kikyo gegeben hat…hier in dieser modernen Welt…kennt sie niemand.
Sie war nur hier gewesen, um ihre Zwillingsschwester zu beschützen…ihre Wiedergeburt…wie sie dieses Mädchen sonst immer genannt hat.
Und nun…nun ist sie nicht mehr da…
Dieses Mädchen wird auch niemals erfahren…dass es mal jemand gegeben hat, der wie sie ausgesehen hat…Jemand mit Namen Kikyo…!!!
Doch sie wird immer im Herzen des Jungen bleiben…er wird sie immer lieben – das hat er sich geschworen und niemand würde je sein Herz erweichen können…niemand….nur Kikyo wird darin Platz finden…
Fest krallt sich seine Hand auf seine Brust…sein Herz pocht laut…
Morgen wird er sich um diese Wiedergeburt kümmern…dieses Mädchen für das Kikyo in diese Welt gegangen ist. Morgen wird er sie zum ersten Mal sehen…
Und Kikyo sein Wort halten müssen.
Sehnsüchtig blickt er zum schwarzen Himmel herauf.
„Ich halte mein Wort“, flüstert er sanft und um seine Mundwinkel entsteht ein zartes Lächeln, das nur durch eine Tränenperle, in einer näheren Betrachtung, zu einer anderen Auslegung führt.
(to be continued)