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Auf schmalem Grat

BW x HP (Slash Pairing)
von

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Erwachen aus der Dunkelheit

25. Kapitel
 

Hey ihr lieben, der Endspurt beginnt.. Es dauert noch knapp nen Monat, dann ist Ende.. Es kommt noch ein Kapitel, dann der Epilog.. Vielen lieben Dank wieder an unsere tapferen Kommischreiber, ihr baut uns echt auf.. Wobei unterwegs wohl auch ein paar verloren gegangen sind.. Aber kann man nichts machen, muss man nehmen wie mans kriegt.. Wenn die Leute keinen Kommi mehr hinterlassen wollen, müssen sie es sein lassen.. Wir beschweren uns nicht mehr, da die Fic abgeschlossen ist, und definitiv die letzte gewesen sein wird, die ich (Chiron) geschrieben hab.. Secreta schreibt auch weiterhin.. Und ich werde ihr auch weiterhin mit gutem Rat und Hilfe zur Seite stehn.. Also, genug geschwafelt, viel Spass beim Lesen..^^
 

Erwachen aus der Dunkelheit
 

„Was ist mit ihm?“, wollte Minerva wissen. Sie und Severus standen neben dem Bett des Direktors und beobachten in diesem Augenblick gerade, wie Madam Pomfrey Albus Dumbledore untersuchte.
 

„Wenn ich es nicht besser wüsste, glaube ich fast, dass er einen Kollaps erlitten hat. Das kann irgendwie aber nicht sein, da der Diagnosezauber nämlich Rückstände von einem Fluch gezeigt hat, der mir unbekannt ist“, erwiderte die Krankenschwester von Hogwarts.
 

„Von einem Fluch?“, hakte Severus nach, seine rechte Augenbraue nach oben bewegend.
 

„Ja. Untersuch du ihn auch einmal, Severus. Ich möchte gerne deine Meinung dazu hören. In der Zwischenzeit hole ich einige Tränke“, bat Poppy.
 

Severus nickte und trat vor. Er hob seinen Zauberstab über den bewusstlosen Direktor und sprach leise einen Diagnosezauber.
 

Tatsächlich konnte Severus Rückstände von einem Fluch erkennen und das war nicht alles. Wie es schien, war der Fluch schwarzmagisch. Beruhigt konnte er aber feststellen, dass der Fluch nachgelassen hatte und nur noch wenige Spuren hinterlassen hat. Dennoch gab es immer noch einen Grund zur Besorgnis, die Vitalwerte von Dumbledore waren ziemlich niedrig.
 

„Wird er wieder?“, fragte Minerva leicht besorgt.
 

„Ich weiß es nicht“, beantwortete Severus die Frage ehrlich. „Wie Poppy schon erwähnt hat, gibt es immer noch Rückstände dieses Fluches und es scheint einer der schlimmsten Flüche zu sein, die ich je gesehen habe. Wir brauchen jemanden, der ihm den Rest noch entfernen kann.“
 

„Kannst du das nicht du machen?“, wollte die Verwandlungslehrerin wissen.
 

„Ich kenne diesen Fluch nicht, also weiß ich nicht wie ich damit umgehen muss. Hier ist Sorgfalt und Erfahrung gefragt, denn wenn ich nur eine Kleinigkeit falsch mache, kann es passieren, dass er stirbt.“
 

„Kann ihm einer der Tränke hier überhaupt noch helfen?“, fragte Poppy, die wieder da war und deutete auf die Tränke, die sie hergeschafft hatte.
 

„Den Heiltrank würde ich weglassen, der wird hier wenig von Nutzen sein. Gib ihm aber den Stärkungstrank. Das könnte ihm noch ein wenig Zeit verschaffen. Ich werde in der Zwischenzeit jemanden um Rat fragen“, teilte Severus den beiden Frauen mit.
 

Bevor sie etwas darauf erwidern oder fragen konnten, war Severus Snape mit wehendem Umhang aus dem Krankenflügel verschwunden. Er schritt mit schnellen Schritten Richtung Kerker.
 

Als er sein Büro erreicht hatte, sicherte er seine Tür und trat sofort zu seinem Kamin. Dort warf er Flohpulver in die Feuerstelle und rief laut und deutlich sein Ziel. Als das Feuer sich grün färbte, steckte er seinen Kopf in die Flamme.
 

„Tom!?! Tom!“, rief Severus.
 

„Severus?“, konnte der Tränkemeister die überraschte Stimme von Tom hören. Sogleich tauchte Toms Gesicht vor Severus’ Augen auf. „Ist etwas mit Harry?“, fragte Tom sofort besorgt nach.
 

„Nein, mit ihm ist alles in Ordnung, es geht ihm gut. Es ist etwas anderes...“ Severus erzählte Tom anschließend, was in den letzten Stunden in Hogwarts vorgefallen war.
 

Der Dunkle Lord hörte aufmerksam zu, hin und wieder sah er ein wenig skeptisch drein. „Und der Fluch ist eindeutig schwarzmagisch?“, fragte er zuletzt noch einmal nach.
 

„Ja, Tom. Es gibt noch Rückstände davon. Ich kann nichts dagegen unternehmen, aber ich bin mir sicher, dass du den Rest noch beseitigen kannst, er wäre von deinem Kaliber. Es scheint sich um einen alten Fluch zu handeln.“
 

„Am Besten ich komme zu dir und sehe mir das einmal selber an. Wenn du schon sagst, dass du den Rest nicht loswirst, muss es sich wirklich um einen sehr starken Fluch handeln.“
 

„In Ordnung. Da heute Samstag ist, werden wir wohl kaum Schülern begegnen. Und außer Harry und Narzissa erkennt dich eh niemand“, sprach der Hauslehrer der Slytherins.
 

„Gut“, erwiderte Tom nur darauf.
 

Daraufhin zog Severus seinen Kopf zurück und machte Platz für Tom. Er musste nicht lange warten. Nicht einmal eine Minute später befand sich Lord Voldemort, alias Tom Riddle, inmitten von Severus Snapes Büro.
 

„Gehen wir“, wies Tom seinen engen Freund und Untergebenen an.
 

Severus nickte und führte Tom einige Augenblicke später durch die verschiedensten Geheimgänge direkt zu dem Stockwerk, auf dem sich der Krankenflügel befand. Er wollte vermeiden, dass die Schüler oder andere Lehrer auf sie beide aufmerksam wurden.
 

Gefolgt von Tom, betrat Severus erneut den Krankenflügel. Schnell konnte er feststellen, dass Madam Pomfrey den Patienten in ein anderes Zimmer verlegt hatte, um ihn vor neugierigen Blicken zu verstecken. Er ging geradewegs in den Raum, aus dem er die Stimmen der Krankenschwester und Minerva vernehmen konnte.
 

„Wie sieht es aus?“, wollte der Tränkemeister sogleich wissen.
 

Poppy, die gerade Dumbledores Puls fühlte, schüttelte leicht ihren Kopf. „Die Vitalwerte sind gleich geblieben“, erwiderte sie und sah dann fragend zu Severus, als sie den anderen Mann entdeckt hatte.
 

Auch Professor McGonagall, die ruhig auf der anderen Seite des Bettes gestanden hatte, entdeckte ihn. „Wer ist das?“, fragte die Lehrerin verwundert. Ihr kam diese Person nicht wirklich bekannt vor.
 

„Das ist ein alter Bekannter von mir. Ich habe mit ihm Kontakt aufgenommen, da er in diesem Bereich der Magie ein Spezialist ist. Er hatte mir angeboten, gleich vorbei zu kommen und selber nachzusehen, was man dagegen unternehmen kann“, erklärte der Tränkemeister.
 

Severus wollte den beiden Damen seinen Freund nicht wirklich als Tom Riddle vorstellen, denn sonst befürchtete er, dass sie in Panik geraten würden. Wie Severus erleichtert feststellen konnte, schienen die beiden Frauen den anderen nicht erkennen zu können.
 

„Ich bitte Sie den Raum zu verlassen, bis ich Sie wieder herein holen lasse. Severus du bleibst bitte hier, ich brauche deine Unterstützung“, fügte Tom zuletzt schnell noch hinzu, da die Krankenschwester gerade anfangen wollte zu protestieren. Sie schloss ihren Mund aber wieder, als Tom Severus bat hier zu bleiben, schließlich wollte sie den Direktor nicht mit einem wildfremden Mann alleine in einem Zimmer lassen. Es konnte ja, weiß Merlin was, alles passieren.
 

„Wenn Sie etwas brauchen, ich bin in meinem Büro“, erwiderte sie und verließ den Raum, gefolgt von der Verwandlungslehrerin, die den beiden Männern noch zunickte, bevor sie Poppy zu ihrem Büro folgte.
 

Als sie weg waren, trat Tom neben das Bett, nebenher zog er seinen Zauberstab hervor und richtete ihn auf Dumbledore. Danach sprach er auf den Hogwartsdirektor einen Zauber, der ihm helfen sollte, herauszufinden, welcher Fluch auf Dumbledore lastete und als es soweit war, machte er sich daran diesen zu entfernen.
 

Severus dagegen blieb an Ort und Stelle stehen und beobachtete das Ganze erst einmal schweigend.
 

Der Dunkle Lord musste mehrere Zauber auf Albus Dumbledore sprechen, um die Rückstände ganz entfernen zu können. Auf dem Direktor hatte nicht nur dieser eine Fluch gelegen, sondern noch ein anderer, der ihn töten sollte, wenn der andere Fluch sich langsam auflösen würde.
 

Für Tom war es nicht einfach gewesen. Es hatte nicht nur viel Konzentration von ihm gefordert, sondern auch Kraft. Zuletzt schaffte er es aber auch, den zweiten Fluch erfolgreich von Dumbledore zu entfernen und erfuhr durch einen Restbestand der Signatur, wer diese zwei Flüche auf Dumbledore gesprochen hatte. Merkwürdigerweise konnte Tom sich nicht erinnern, wann diese Person einmal in der Nähe des alten Mannes gewesen war, außer damals vor etwa zehn Monaten im Ministerium.
 

Das konnte aber nicht sein, da man den Fluch schon früher auf jemanden sprechen musste, damit der Fluch sich im Körper des Opfers ausbreiten konnte. Dann musste man den Fluch aktivieren, mit einem weiteren Zauber. Der Aktivierungszauber musste dann innerhalb von fünf Jahren auf denjenigen gesprochen werden, sonst verflüchtigte sich der Fluch, ohne dass das Opfer es je gemerkt hatte, dass er überhaupt verflucht gewesen war.
 

Ein wenig entkräftet, ließ sich Tom auf den nächstbesten Stuhl sinken. Der Tränkemeister trat sofort zu diesem und übergab ihm einen Stärkungstrank.
 

„Trink das, du wirst dich dadurch gleich besser fühlen“, sagte Severus.
 

Widerwillig nahm Tom die Phiole an sich und trank sie aus. Innerlich musste er schaudern, er mochte Tränke überhaupt nicht. Er fand sie eigentlich nur scheußlich, aber wenigsten halfen sie, so wie jetzt. Es vergingen nur wenige Momente, dann fühlte er sich wieder um einiges besser.
 

„Danke“, sprach Tom und gab Severus die leere Phiole zurück, dieser ließ sie mit seinem Zauberstab verschwinden.
 

„Was für ein Fluch war es denn jetzt genau?“, wollte Severus mit neugieriger Stimme wissen.
 

„Dieser Fluch hat nicht wirklich einen Namen, er ist ziemlich heimtückisch und stammt sogar noch aus der Zeit des alten Ägypten. Ich frage mich nur, wie Macnair an diesen Fluch herangekommen ist.“
 

„Macnair war das gewesen?“, fragte Severus überrascht. „Was hat dieser Fluch denn genau verursacht?“ Severus sah kurz zu Albus Dumbledore, dessen Gesicht nicht mehr hart wirkte, so wie es in den letzten Monaten der Fall gewesen war, sondern eher weicher und entspannter.
 

„Es ist ein kombinierter Fluch von einem Obliviate und einem Imperius. Nicht nur, dass das Opfer willenlos wird und nichts dagegen tun kann, es wird mit der Zeit immer unberechenbarer und böser. Aber um diesen Zauber zu aktivieren, muss dieser über längere Zeit auf dem Opfer liegen. In Dumbledores Fall, musste Macnair schon vor ein oder zwei Jahren Gelegenheit gehabt haben, diesen Fluch auf ihn zu sprechen. Und vollendet hatte er den Fluch wahrscheinlich im Ministerium. Dort muss er ihn aktiviert haben. Als ich dann Macnair getötet habe, begann die Wirkung des Fluches, nachzulassen. Doch es dauerte noch einige Monate, bis sich der Fluch von Dumbledore lösen konnte und das geschah heute. Macnair hatte ihm einen weiteren Fluch auferlegt, so dass Dumbledore ebenso gestorben wäre, wenn Macnair tot ist. Diesen Fluch hab ich vorher noch eliminiert, Dumbledore wird weiter leben, ohne weitere Nachwirkungen“, erklärte Tom ruhig.
 

„Wenn ich mich recht entsinne, war Macnair einmal Ende des dritten Schuljahres von Harry in Hogwarts gewesen, als er…“ Severus erzählte Tom die Geschichte um Seidenschnabel und Draco Malfoy. „Macnair hatte damals den Minister als Henker begleitet und hatte dort sicher mehrmals die Gelegenheit gehabt, Dumbledore unter diese Fluch zu setzen“, erklärte Severus nachdenklich.
 

„Was wollen wir nun tun? Jetzt wissen wir, dass Dumbledore für sein eigenes Handeln nichts konnte. Wir sollten auf jeden Fall Harry darüber aufklären. Wie wär’s, wenn du ihm alles erzählst, über das, was wir herausgefunden haben? Bis dahin, ist der Direktor sicher wieder wach…“, schlug Tom vor.
 

„Ich bin schon wach“, erwiderte eine matte Stimme vom Bett aus.
 

Die jüngeren Zauberer sahen zu Albus Dumbledore hinüber, der sie mit einem ruhigen, müden Blick musterte.
 

„Albus?“, fragte Severus erstaunt. „Du bist wach?“
 

„Gerade eben… Kann mir vielleicht jemand erklären, was passiert ist? Ich fühle mich ehrlich gesagt verwirrt. Und ich habe das Gefühl ich hätte in letzter Zeit etwas Wichtiges vergessen.“
 

„An was können Sie sich denn noch erinnern, Professor?“, fragte dieses Mal Tom.
 

„Hm... An was kann ich mich erinnern?“, kurz dachte der Direktor nach. „Ich hatte mit Harry über….“, der Direktor von Hogwarts unterbrach sich selber und sah ein wenig besorgt drein.
 

„Sie können ruhig weiter sprechen, Professor. Im letzten Jahr hat sich einiges getan, und ich versichere Ihnen: Ich habe nicht die Absicht Sie zu töten, nicht mehr. Es hat sich einiges getan“, sagte Tom zuletzt ernst.
 

„Anscheinend habe ich wirklich einiges verpasst…. Wo war ich? Ach ja, Harry war bei mir gewesen(,) und ich hab ihm über die Prophezeiung erzählt. Danach kann ich mich nicht mehr weiter erinnern, was noch geschehen ist. Es ist alles so schleierhaft, als wäre alles hinter einer dichten Nebelwand“, beantwortete Albus seufzend Toms Frage.
 

Tom nickte.
 

„Ich werde jetzt zu Harry gehen und mit ihm reden. Vielleicht werde ich später mit ihm hierher kommen, je nachdem ob er sich dazu bereit fühlt oder nicht. Du Tom, solltest den Direktor wohl über die ganze Sachlage aufklären.“ Severus sah bei den Worten seinen Freund ernst an. Innerlich hoffte er, dass Harry die neuen Informationen ertrug.
 

„In Ordnung.“ Tom stand auf und half erst einmal Dumbledore(,) sich aufzusetzen. Das letzte was Severus sah, bevor er den Raum verließ, wie Tom sich wieder auf seinen Stuhl setzte und anfing, dem älteren Mann zu erzählen, was geschehen war, seit seinem sogenannten `Blackout´.
 

Als Severus den Raum verließ, tauchten gleich Poppy und Minerva auf. Er teilte ihnen in Kurzform mit, was mit Albus Dumbledore passiert war. Sie waren beruhigt, als sie hörten, dass der Fluch komplett von ihm gelöst war und er nicht mehr in Lebensgefahr schwebte.
 

Minerva, wie auch Poppy wirkten darüber sehr erleichtert. „Dann ist er wieder der alte Albus Dumbledore?“
 

„Zu hundert Prozent. Er weiß aber nicht, was die letzten Monate alles geschehen ist. Darum bitte ich euch, nicht nachtragend mit ihm zu sein. Wie wir feststellen konnten, stammte diese Tat von einem ehemaligen Todesser, der aber heute nicht mehr unter uns weilt. Albus ist noch ein wenig erschöpft, aber sonst geht es ihm gut.“
 

„Kann ich jetzt zu ihm, und meine Pflichten erfüllen?“, fragte Poppy.
 

„Es ist nicht nötig, Tom kümmert sich gerade um ihn und klärt ihn auf, was aus seiner Sicht in den Monaten passiert ist, als Albus nicht mehr er selbst war“, sagte Severus.
 

„Gut… wenn ihr mich aber braucht, findet ihr mich in meinem Büro“, sprach die Krankenschwester ein wenig eingeschnappt und stampfte in ihr Büro. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn man ihr die Patienten wegnahm.
 

„Du kannst dich später um ihm kümmern, Poppy“, rief Minerva noch beruhigend hinterher und schenkte Severus daraufhin ein kleines Lächeln. „Oder?“
 

„Ja, kann sie. Ich werde in der Zwischenzeit zu Harry gehen, um ihn darüber zu Informieren. Vielleicht möchte er später mit dem Direktor persönlich sprechen.“
 

„Ist das wirklich eine gute Idee? Wir wissen ja alle beide, wie wütend er war, als Dumbledore die zwei Weasley Geschwister, Creevey, Thomas und Finnigan nicht aus der Schule verwiesen hatte“, erwiderte sie darauf.
 

„Ich weiß, dennoch finde ich diesen Schritt jetzt wichtig. Albus war damals nicht er selbst und das wird auch Harry klar sein.“
 

„Wie du meinst. Soll ich das restliche Lehrerkollegium darüber informieren?“, wollte sie dann wissen.
 

„Nein, lieber nicht. Sag ihnen einfach, er ist krank. Mehr müssen sie vorerst nicht erfahren. Wir sollten es Albus überlassen, ob er sie über den Fluch informieren möchte oder nicht“, sagte Severus. Er nickte daraufhin der Lehrerin zu und verschwand dann Richtung Kerker, um mit Harry zu sprechen.
 

Die Hauslehrerin von Gryffindor stattdessen verließ die Krankenflügel und machte sich daran, ihren Pflichten als stellvertretender Direktorin dieser Schule nachzukommen.
 

oooOOOooo
 

Harry Potter saß – nichts ahnend - in seinem Zimmer am Schreibtisch. Er hatte sich nach dem Frühstück in sein Zimmer zurückgezogen, weil er ein wenig Zeit für sich brauchte. In diesem Augenblick schrieb er gerade einen Brief an Bill und erzählte ihm über allerlei Dinge, was in den letzten Wochen in der Schule so passiert war. Eigentlich nichts aufregendes, aber dennoch erzählte Harry seinem Schatz, wie es ihm ging und was er so tat in seiner Freizeit.
 

Der Slytherin-Schüler nahm sich vor, zur Eulerei zu gehen, wenn er damit fertig war. Er wollte dort nicht nur diesen Brief losschicken, sondern auch Hedwig wieder einmal für längere Zeit Gesellschaft leisten. Die Arme hatte er in den letzten Wochen ein wenig vernachlässigt, weil er wegen der Schule soviel um die Ohren gehabt hatte.
 

Ein leises Klopfen an seiner Tür holte Harry zurück in die Realität. Er war gerade dabei gewesen, den Brief in einen Umschlag zu schieben. Ein wenig verwirrt sah Harry zur Tür. Er erwartete eigentlich niemanden und seine Freunde wussten, dass er ein wenig Zeit für sich brauchte.
 

„Herein“, bat Harry.
 

Zu seinem Erstaunen sah Harry Severus. Dieser schloss die Tür hinter sich, als er in Harrys Zimmer war und sah diesen ernst an.
 

„Hallo Harry“, sprach Severus ruhig und näherte sich dem Jungen, der in der Zwischenzeit von seinem Arbeitsstuhl aufgestanden war.
 

„Guten Morgen, Severus. Ist etwas passiert?“, kam Harry sofort auf den Punkt. Er konnte an Severus’ Gesicht ablesen, das es sich um etwas sehr Ernstes handeln musste. Der Jüngere glaubte sogar, Anspannung dort zu erkennen.
 

„Vielleicht ist es besser, wenn du dich wieder hinsetzt, Harry“, sagte Severus sanft. Er nahm einen der Sessel und stellte diesen gegenüber von Harrys Stuhl. Sein Schüler hatte, wie sein Hauslehrer ihm angeraten hatte, wieder Platz genommen.
 

Daraufhin erzählte Severus dem Jüngeren, was nach dem Frühstück mit Albus Dumbledore vorgefallen war.
 

Zuletzt sah Harry Severus ziemlich perplex an.
 

„Er… er war die ganze Zeit gar nicht er selbst?“, fragte Harry verdattert. Sein Gesicht war bei Severus’ Erzählung, immer blasser geworden. „Er weiß gar nicht, dass er Remus auf mich losgelassen hat? Er kann sich auch nicht an den Schmerzfluch erinnern, den er mir letzten Sommer aufgehalst hat?“
 

„Das ist richtig, Harry. An das alles kann er sich nicht erinnern. Der Fluch, den man auf ihn gelegt hatte, war sehr heimtückisch. Er hat Albus´ Wille vollkommen übernommen und ihn unfreiwillig böse gemacht“, erwiderte Severus ruhig.
 

Nach einen Augenblick des Nachdenkens, sprach er aber weiter: „Für diesen ganzen Ärger war Macnair verantwortlich. Wie du weißt, ein ehemaliger Todesser, der schon seit einigen Monaten nicht mehr unter den Lebenden weilt. Er hatte damals versucht, Tom in den Rücken zu fallen und die Kontrolle zu übernehmen, aber dies wusste jemand anderes rechtzeitig zu behindern.“
 

„Weiß man schon, wieso er das gemacht hat?“, wollte Harry leise wissen.
 

„Nein, noch nicht. Aber ich denke, er wollte Dumbledore ausnutzen, um dich fertig zu machen und vor allem, ihn dazu zu animieren, dass du Tom vernichtest.“
 

Harry nickte bedächtig. „Wird Albus Dumbledore wieder der Alte sein? Hat der Fluch ihm für die Zukunft in irgendeiner Weise schwer geschadet?“, fragte er dann.
 

„Ich denke, darüber kann dich Tom am besten aufklären, da mir der Fluch bis vor kurzem unbekannt war. In diesem Augenblick ist er gerade bei Dumbledore und klärt ihn auf, auch darüber, was die letzten Monate alles geschehen ist“, erwiderte Severus.
 

„Tom ist auch da?“, flüsterte Harry hoffnungsvoll.
 

„Ja, er ist auch hier.“
 

Severus hatte die Hoffnung in Harrys Stimme heraushören können. Ihm war bekannt, dass ihre Beziehung in den letzten paar Monaten enger geworden war. Auch wenn ihre Kontakte seit Weihnachten nur durch den Spiegel aufrechterhalten wurden, kommunizierten sie dennoch zwei bis dreimal in der Woche miteinander. Der Tränkemeister hatte nie etwas über den Inhalt der Gespräche erfahren, es ging ihn ja auch nichts an. Er wusste, wenn Harry etwas beschäftigte oder er Fragen hatte, würde er schon zu ihm kommen.
 

„Möchtest du mich zum Krankenflügel begleiten? Wenn du es nicht willst, ist es auch in Ordnung. Ich werde dich zu nichts zwingen“, sprach Severus sanft.
 

Nachdenklich sah Harry Severus kurz an. „Er weiß wirklich nicht mehr, was in den letzten Monaten alles geschehen ist?“, fragte Harry sicherheitshalber noch einmal nach. Er wollte nur sicher sein, dass er alles richtig verstanden hatte. Wenn er sich ehrlich zugestand, fürchtete er sich vor dem Treffen mit Albus Dumbledore. Aber andererseits hoffte er sehr, dass es wirklich so war, wie Severus ihm gerade eben erläutert hatte.
 

„Nein, weiß er nicht. Dieser Fluch hat angefangen seine wahre Persönlichkeit zu unterdrücken, nachdem er dich über die Prophezeiung aufgeklärt hatte“, erwiderte Severus ruhig.
 

Harry nickte langsam. Er hatte, wenn er sich ehrlich zugestand, schon lange nicht mehr über die Prophezeiung nachgedacht.
 

„Severus?“, fragte Harry daraufhin leise.
 

„Ja, Harry?“
 

„Muss sich eine Prophezeiung überhaupt erfüllen?“, wollte Harry wissen.
 

Für diese Frage ließ sich Severus einen Augenblick Zeit. Als er glaubte, die richtigen Worte dafür gefunden zu haben, erwiderte er: „Prophezeiungen gibt es ja wirklich, das(s) kann niemand abstreiten. Aber ich bin nicht der Meinung, dass sie in Erfüllung gehen müssen. Siehe zum Beispiel in deinem und Toms Fall, da wird sie bestimmt nicht mehr eintreten, besonders wenn man bedenkt, wie sich euer Verhältnis zueinander in den letzten zehn Monaten verändert hat. Ich würde mir deswegen also keine weiteren Sorgen mehr machen. Sie gehört mit Sicherheit der Vergangenheit an.“
 

„Danke für deine Worte, Severus. Die bedeuten mir sehr viel“, wisperte der Junge.
 

„Nicht dafür, Harry. Du weißt, ich werde immer für dich da sein“, sprach Severus sanft und legte eine Hand auf Harrys Schulter.
 

Ein Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht und er nickte Severus dankend zu. „Ich bin bereit. Wir können jederzeit in den Krankenflügel gehen.“ Harry stand bei den Worten auf und sah seinen Mentor mit fest entschlossenem Blick an.
 

Der Tränkemeister unterließ es, Harry erneut zu fragen, ob er wirklich sicher war. Sein Blick sagte nämlich alles. Er stand ebenso auf und ging zur Tür, die er sogleich für sie beide öffnete.
 

Den Weg zum Krankenflügel legten beide schweigend zurück. Bevor sie den Krankenflügel betraten, atmete Harry noch einmal tief durch und trat dann erst ein.
 

oooOOOooo
 

Albus Dumbledore war entsetzt. Seine Gedanken schienen regelrecht zu rasen. Er hatte eine Hand über seine Augen gelegt und schüttelte immer wieder den Kopf über sich selber. Die Worte von Tom waren bis in sein Unterbewusstsein vorgedrungen und auch wenn er noch nicht wusste wieso, glaubte er Toms Worten. Es traf Albus hart, besonders als er zu hören bekam, was er Harry im letzten Sommer angetan hatte.
 

„Das wollte ich nicht“, sagte Albus langsam, als Tom seine Erzählung beendet hatte. „Wieso hat man mich nicht aufgehalten? Wieso ist es niemandem aufgefallen, dass ich mich nicht so verhalte, wie ich es sonst immer tat. Ich hätte Harry so etwas bestimmt nie angetan.“
 

„Das liegt wohl daran, dass Sie einen Namen hier und in der gesamten Zauberwelt haben. Im letzten halben Jahr waren Sie ruhig, auch wenn sich Ihr Verhalten gegenüber Harry nicht geändert hatte. Der andere Dumbledore, war nicht mehr so drastisch gegen Harry vorgegangen, trotzdem hatte er versucht Harry zu sich zu rufen, um ihn für den Kampf gegen mich zu gewinnen. Dies wusste Severus zum Glück erfolgreich zu verhindern und auch sonst gab Slytherin Harry den nötigen Schutz, den er vor Ihnen und einigen anderen brauchte.“
 

„Was ist jetzt mit dieser Gruppe, die Harry so wehgetan hat, hab ich sie wenigsten von der Schule verwiesen?“, wollte Albus mit Hoffnung in der Stimme wissen.
 

„Nein, sie sind immer noch alle in Hogwarts. Der andere Dumbledore…“ Tom zog es vor, so die zwei Dumbledores zu trennen. „…fand diese Maßnahme übertrieben und nicht nötig.“
 

Albus hob seinen Blick und sah sichtlich schockiert Tom an. „Bitte was?!“ Dumbledore war über sich selber völlig bestürzt. Sicher, jetzt wusste er, dass er unter einem Fluch gestanden hatte, aber dennoch, er hatte Harry so sehr wehgetan. „Ich…ich kann mir gut vorstellen, dass Harry nichts mehr mit mir zu tun haben möchte und noch weniger, dass er mir verzeihen kann. Es ist schließlich sein gutes Recht“, flüsterte er traurig und seufzte schwer.
 

Der Slytherin-Schüler hatte die letzten Worte des Direktors gehört, da er in diesem Augenblick im Türrahmen stand. Zu Anfang hatte Harry geglaubt, dass er mit dem Ganzen nicht klar kommen würde, dies blieb aber aus.
 

Stattdessen beobachtete er jemanden, den er vor zehn Monaten geglaubt hatte, für immer verloren zu haben. Dort auf dem Bett saß nicht mehr der starke Albus Dumbledore, sondern ein alter Mann, der gerade den größten Schock seines Lebens erlitten hatte. Auf dem Bett wirkte dieser sehr zerbrechlich und in sich zusammengesunken.
 

Dann wurde Harry etwas bewusst. Dieser Mann konnte nichts für seine jetzige Situation. Er konnte nichts dafür, dass er ein Werwolf geworden war, oder er lange Zeit unter einen Schmerzfluch leben musste. Es war ein anderer Albus Dumbledore gewesen, ein Dumbledore, der von einem bösen Fluch gelenkt worden war und nur Befehle und Anweisungen befolgt hatte, die von einem Mann gestammt hatten, der seit einigen Monaten tot war.
 

„Ich verzeihe Ihnen“, wisperte Harry leise, aber so, dass Albus und Tom ihn hören konnten. Er trat ein paar Schritte näher ans Bett heran.
 

Severus blieb an der Tür und beobachtete die Szene erst einmal. Er würde da sein, wenn Harry ihn brauchen würde.
 

„Harry“, hauchte Albus überrascht und sah erschrocken, aber gleichzeitig auch erleichtert in dessen Richtung.
 

Harry trat noch ein wenig näher an das Bett. „Ich verzeihe Ihnen, Sie konnten nichts dafür. Das waren nicht Sie selber, der Fluch war Schuld gewesen und Macnair. Ich kann Sie dafür nicht wirklich verantwortlich machen.“
 

„Harry… aber ich war es trotzdem. Ich hätte etwas gegen den Fluch tun müssen….“, erwiderte Albus heiser. Seine Augen wirkten glasig, Tränen spiegelten sich darin.
 

„Sie hätten nichts dagegen tun können, Sir. Der Fluch war schwarzmagisch, er war zu stark gewesen, sogar für Sie. Oder nicht, Tom?“, wandte sich Harry dabei fragend an Tom.
 

„Das ist richtig. Derjenige, der ihn angehext bekommt, hat keine Chance dagegen, und noch weniger bemerkt er, dass er verflucht wurde. Es ist ein sehr alter Fluch, und er ist in Vergessenheit geraten. Wir werden wohl nie erfahren, woher Macnair davon erfahren hat und können nur hoffen, dass der Fluch auch niemals wieder eingesetzt wird“, erklärte Tom ruhig.
 

„Sehen Sie, Professor, Sie konnten also nichts für Ihr Handeln“, flüsterte Harry.
 

Er hatte Dumbledore bei den Worten kein einziges Mal aus den Augen gelassen. Harry sah ihn mit einem unergründlichen Blick an. Er hatte geglaubt, Albus wirklich für immer verloren zu haben. Schließlich war es für Harry wirklich eine große Enttäuschung gewesen, als er so mit ihm umgegangen war und er hatte sich dadurch auch unendlich verletzt gefühlt. Plötzlich konnte Harry in seinem Inneren fühlen, wie ihn eine Welle der Erleichterung durchströmte. Ihm wurde bewusst, dass er den alten Albus Dumbledore wieder hatte. Den Albus Dumbledore, den er jahrelang als eine Art Großvater angesehen hatte.
 

„Du glaubst nicht, wie viel deine Worte mir bedeuten, mein Junge“, sprach Albus leise, und ein paar Tränen glitten seine Wange runter.
 

Daraufhin hob Albus seine Hand, die Harry nur zu gerne annahm. Aber er ging sogar noch weiter und umarmte den älteren Mann schlussendlich. Auch ihm rollten ein paar Tränen seine Wangen hinab.
 

Tom und Severus zogen sich zurück, um den beiden Zeit für sich zu lassen.
 

„Willst du Dumbledore über deine nächste Schritte aufklären?“, fragte Severus interessiert. Er war froh, dass das Ganze doch noch ein glückliches Ende gefunden hatte.
 

„Ich denke schon. Es könnte mir ungemein helfen, wenn er mich bei meinen Plänen unterstützen würde. Besonders, weil auch seine Person in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle in der Zauberwelt spielt. Der einzige also, der hier jetzt noch Probleme machen könnte, ist Fudge. Aber mit Albus Dumbledore an meiner Seite, stehen die Chancen für den Frieden viel besser“, erwiderte Tom flüsternd.
 

„Das klingt gut“, sagte Severus. „Ich denke wir haben lange genug in diesem Zwiespalt gelebt. Es sollte endlich einmal alles ein gutes Ende haben.“
 

Der Führer des dunklen Ordens nickte. „Mit der Unterstützung und Hilfe von Albus Dumbledore kann eigentlich nichts mehr schief gehen.“
 

„Denke ich auch“, murmelte Severus zuversichtlich.
 

oooOOOooo
 

Der Direktor von Hogwarts kehrte nach zwei Tagen wieder zurück zum Schulbetrieb. Er erklärte in der Große Halle, dass er im Krankenflügel gewesen war, da er von einer schweren Grippe heimgesucht worden war.
 

Die Personen, die wussten, dass es nicht so war, hielten sich dennoch an diese Geschichte. Severus hatte am Abend zuvor, auch Narzissa Malfoy in die ganze Angelegenheit eingeweiht. Ihr war das merkwürdige Verhalten von Albus Dumbledore in den letzten Monaten ebenso aufgefallen, wie Professor McGonagall und Madam Pomfrey.
 

Das Erste was Albus Dumbledore tat, als er in sein Büro zurückkehrte, war etwas, was Professor McGonagall gar nicht mehr erwartet hatte. Der Schulleiter verlangte von ihr, dass sie Ron und Ginny Weasley, Colin Creevey, Seamus Finnigan und Dean Thomas in sein Büro brachte. Eine Stunde später konnten die wenigen Schüler und Lehrer - die sich gerade in der Eingangshalle befanden - beobachten, wie diese Schüler entweder von ihren Eltern oder in Weasleys Fall von einem Beamten vom Ministerium, mit ihren Koffern Hogwarts verließen.
 

Am darauffolgenden Abendessen erklärte Albus Dumbledore in Kurzform und mit der Erlaubnis von Harry Potter, was die fünf Schüler getan hatten. Er ging nicht ins Detail, aber es reichte schon aus, um die Schüler und anderen Lehrer zu beruhigen und ihnen zu Erklären, dass das Ganze doch fair war.
 

Für Harry war es eine große Erleichterung gewesen, als er erfuhr, dass die fünf von der Schule verwiesen worden waren und hatte zuletzt sogar Tränen in den Augen. Aber seine Freunde waren gleich zur Stelle und trösteten und freuten sich mit ihm. Der ehemalige Gryffindor-Schüler war froh, dass er sich in Zukunft ohne Angst im Schloss bewegen konnte. Er musste sich nicht mehr fürchten, dass er von irgendwem angegriffen wurde. Für Harry begann eine neue Zeit.
 

oooOOOooo
 

„Sie wollen was?!?“, fragte Minister Fudge völlig aus der Bahn geworfen. Sein Gesicht war Puterrot angelaufen, als er von seinem Arbeitsstuhl aufsprang. Er sah seine beiden Besucher mit einem entsetzten Blick an.
 

„Sie haben richtig verstanden, Cornelius. Wir wollen, dass Sie ihr Amt niederlegen. Wir denken, jetzt ist die beste Zeit dafür“, sprach eine ruhige Stimme.
 

„Sind Sie jetzt komplett verrückt geworden?“, schnauzte der Zauberminister den älteren Mann an.
 

„Nein, er ist nicht verrückt, Herr Minister. Aber ich kann meinem Begleiter nur zustimmen“, erwiderte eine andere Stimme, die kalt und autoritär klang. „Sie sollten einsehen, dass Sie dem Zaubereiministerium in den letzten Jahren nur Schaden zugefügt haben, anstatt eine Hilfe zu sein. Sie haben nichts gegen die Diskriminierung und den Rufmord gegen Schwarzmagier und magische Geschöpfe unternommen. Es ist an der Zeit, dies zu ändern, die Missstände sind untragbar geworden. Entweder Sie gehen freiwillig, oder wir helfen Ihnen nach!“
 

„Wer glauben Sie, wer Sie sind, dass Sie es wagen mir so drohen zu können?!?“, wollte Fudge empört wissen. Seine Finger hatten sich an die Tischkante gekrallt und waren weiß angelaufen.
 

Langsam stand der Angesprochene auf und sah Fudge mit einem süffisanten kühlen Lächeln an. „Man kennt mich unter vielen Namen. Unter: der Unnennbare, Du-weißt-schon-wer, Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, Lord Voldemort oder einfach nur Tom Marlovo Riddle. Sie dürfen sich einen davon aussuchen, Herr Minister.“
 

Verdattert sah der Minister den Mann ihm Gegenüber an. Er hatte nun endgültig alle Farbe aus seinem Gesicht verloren und wandte seinen Blick dem anderen Besucher zu. Der saß seelenruhig auf seinem Platz und beobachtete dieses Schauspiel mit einem gewissen Amüsement.
 

„Dumbledore! Wie können Sie nur ruhig da sitzen und sich darüber sogar amüsieren?“, fragte Fudge wütend.
 

„Cornelius. Sie wissen eigentlich so gut wie ich, dass ihre Zeit im Ministerium längst abgelaufen ist. Sie haben in den letzten drei Jahren zu viele Fehler begangen und das muss ein Ende haben. Ich habe mir Toms Vorschläge genauestens durch den Kopf gehen lassen und kann dazu nur sagen, dass ich mit all seinen Punkten einverstanden bin. Hier geht es um die Gleichstellung von weiß und schwarz, ebenso um die magischen Geschöpfe. Schade, dass Sie zuvor nicht daran gedacht hatten und stattdessen lieber den bequemen Weg durch ihre Amtsjahre gewählt haben. Sie hätten schon vor längerer Zeit eine bessere Lösung für Schwarzmagier und die magischen Wesen finden müssen.“
 

„Und was ist, wenn ich mich weigere, und sogar Befehle Sie alle beide nach Askaban zu stecken?“, drohte Fudge.
 

„Davon würde ich abraten, Fudge“, sagte Tom mit leiser drohender Stimme. „Weil wenn Albus und ich…“, bei den Worten sah er auf die Wanduhr, die im Büro des Minister hing. „… nicht in genau fünf Minuten dieses Büro als freie Männer verlassen, werde ich das Ministerium auch so übernehmen, nur dass ihr Ruf dadurch endgültig den Bach runter geht.“
 

Ein Moment ließ Tom die Worte auf Fudge wirken, bevor er weiter sprach: „Und sowieso, wird das Ministerium nach unserem Gespräch nicht mehr auf Sie hören. Ich habe vor etwa einem Jahr mit meinen Leuten angefangen die verschiedenen Abteilungen zu infiltrieren. Schließlich waren Sie ja vor mehr als einem Jahr völlig dagegen gewesen, mit mir überhaupt Gespräche führen zu wollen.“
 

„Das können Sie doch nicht tun! Das ist unglaublich!“, brüllte Fudge wütend.
 

„Es sind Tatsachen, Cornelius, die Sie, wie zuvor schon erwähnt, akzeptieren sollten. Ich denke den Ruhestand haben Sie sich sehr wohl verdient.“ Der Direktor von Hogwarts sah den Minister ruhig bei seinen Worten an.
 

Albus Dumbledore hatte wirklich lange und gründlich über Toms Vorschläge und Ziele nachgedacht. Damals, als der Dunkle Lord ihm seine Pläne unterbreitet hatte, war Albus doch erstaunt gewesen. Ihm war bewusst geworden, dass Tom Riddle sich verändert hatte und das in gutem Sinne. Er folgte immer noch seinen Zielen, aber er hatte gelernt andere Methoden zu verwenden. Methoden, die nicht mehr dazu führten, dass man Gewalt einsetzen musste. Tom Riddle hatte einen ruhigen und vor allem friedlichen Weg vorbereitet. Als Tom ihn als stellvertretenden Minister haben wollte, hatte der ältere Mann mit einem Lächeln abgelehnt. Dafür hatte Albus Tom jemanden anderen vorgeschlagen. Jemanden, den der dunkle Ordensführer ohne lange zu überlegen sogleich akzeptiert hatte. Auch wenn Albus Dumbledore abgelehnt hatte Toms Stellvertreter zu werden, bot er Tom weiterhin seine Hilfe mit Ratschlägen an. Seit er von dem Fluch befreit wurde, waren mehr als zwei Wochen vergangen.
 

„Da alles gesagt wurde, schlage ich vor, dass Sie dieses Dokument unterschreiben. Ich habe dafür gesorgt, dass alles seine Richtigkeit hat“, sagte Tom ruhig und legte vor Fudge eine Rolle Pergament hin.
 

Mit den Nerven am Ende setzte sich der jetzige Minister auf seinen Stuhl zurück. Mit leicht zitternden Fingern, rollte er das Pergament auf und las es sich schnell atmend durch. Er konnte dem Pergament entnehmen, dass er freiwillig zurücktrat und als seinen Nachfolger Tom Marlovo Riddle ernannte, mehr stand auch nicht mehr drin und alles andere wäre auch überflüssig gewesen.
 

Sein Blick wandte sich erneut zu seinen Besuchern. In diesem Augenblick wurde Cornelius Fudge bewusst, dass es besser war, sich zu ergeben und seinen Namen auf das Pergament zu schreiben. Er hatte eindeutig verloren.
 

Wie Tom Riddle und auch Albus Dumbledore schon erwähnt hatten, er hatte in seiner Amtszeit als Minister viele Fehler begangen, die nicht so schnell wieder gut zu machen waren. Deswegen war jetzt wohl doch die beste Zeit, seinen Platz für einen anderen leer zu räumen.
 

„Und Sie werden sich auch darum kümmern, dass die Zauberwelt in Zukunft in Frieden leben wird?“, fragte der Minister. Er hatte seine Feder zur Hand genommen, die er zuvor in das Tintenfläschchen getunkt hatte.
 

„Ja, werde ich. Ich verspreche es sogar hier und jetzt. Ich hab es eingesehen, dass Gewalt und Krieg nicht wirklich eine Lösung sind“, erwiderte Tom einen Spur freundlicher als noch vor einigen Minuten.
 

„Gut.“ Fudge nickte und setzte danach seinen Namen in das dafür vorgesehene Feld. Als er zu Ende geschrieben hatte, fühlte er sich plötzlich ungemein erleichtert. Er hatte das Gefühl, dass es mit der Zauberwelt nur noch aufwärts gehen konnte.
 

„Nun… Ich werde mich jetzt daran machen, meine Sachen hier zu entfernen“, sagte der frühere Minister müde und öffnete nebenher, die erste Schublade an seinen Schreibtisch.
 

Tom nickte. Er, sowie Albus Dumbledore, verließen daraufhin das Büro des ehemaligen Ministers. Der Direktor von Hogwarts warf einen Blick zu dem jüngeren Zauberer, er konnte auf dessen Gesicht Erleichterung erkennen.
 

„Alles wird gut, da bin ich mir sicher“, bei den Worten lächelte er Tom gutmütig zu. „Mit den richtigen Leuten auf deiner Seite, hat die Zauberwelt nichts mehr zu befürchten.“
 

„Trotzdem… es wartet noch sehr viel Arbeit auf uns.“
 

„Wie wahr… wie wahr“, stimmte der ältere Zauberer ihm zuletzt zu.
 

oooOOOooo
 

Der nächste Morgen – ein Dienstag - fing für die Anwesenden in der Große Halle sehr interessant an. Außer Albus Dumbledore, Severus Snape und Narzissa Malfoy, wusste niemand von der Schule, dass der Minister am Abend zuvor ‚freiwillig’ zurückgetreten war.
 

Die ersten Eulen mit dem Tagespropheten kamen und lieferten die Zeitung bei den jeweiligen Abonnenten ab, egal ob Schüler oder Lehrer.
 

Dann, nach nicht einmal einer Minute, fing der Lärmpegel in der Großen Halle an, ins Unermessliche zu steigen. Hin und wieder konnte man sogar überraschte Aufschreie hören.
 

„Es ist geschehen“, flüsterte Draco. Er, und auch einige andere Schüler in Slytherin, hatten ebenfalls den Tagespropheten abonniert.
 

„Was ist geschehen?“, wollte Harry wissen, der neben ihm saß und den Blonden fragend ansah.
 

Draco schob seinen Teller zur Seite, um ein wenig Platz vor sich zu schaffen und breitete die Zeitung auf dem Tisch aus. So konnten Blaise, Millicent, Pansy und Harry gut auf das Titelblatt sehen.
 

„Seht selber“, erwiderte Draco nur. Er selber hatte gewusst, dass so etwas vor die Tür stand. Sein Vater hatte in den Weihnachtsferien etwas durchsickern lassen. Nur hatte Draco nicht gewusst, wann es geschehen würde. Mit niemandem hatte er darüber ein Wort gesprochen, da es sonst gefährlich hätte werden können.
 

Auf der Titelseite des Tagespropheten standen folgende Worte:
 

Cornelius Fudge tritt zurück, Tom Marlovo Riddle ist neuer Zaubereiminister
 

Unter dem Titel waren zwei Fotos zu sehen. Eines davon zeigte den Alt-Minister Fudge und beim anderen Bild konnte Harry Tom erkennen. Dieser blickte nur für einen Augenblick in die Kamera und schien sich dann wieder jemandem zuzuwenden, mit dem er ein Gespräch führte. Das Bild von Cornelius Fudge war dagegen ein älteres. Beide Bilder waren Zaubererfotos, so dass sich die Personen in ihren Bildern bewegten.
 

War es das gewesen, was Harry die ganze Zeit von Tom gespürt hatte? Die Hoffnung, dass es gelingen würde? Besonders gestern Abend waren die Gefühle intensiv gewesen und hatten Harry den ganzen Abend gute Laune beschert.
 

Draco blätterte die Zeitung auf die nächste Seite. Dort konnte man eine Rede des neuen Zaubereiministers lesen. Am Anfang wurde, wie schon auf der Titelseite, erwähnt, dass Cornelius Fudge freiwillig zurückgetreten war. In der Rede beschrieb Tom Riddle seine Ziele für die Zauberwelt…
 

… Mein Ziel ist eindeutig: Die Gleichberechtigung zwischen Schwarzmagier und Weißmagier. Aber nicht nur das, auch die magischen Geschöpfe sollten zu ihren Rechten kommen. Sie hatten unter den alten Gesetzen am Meisten zu leiden und wurden immer wieder diskriminiert. Dabei wurde schon seit vielen Jahren bewiesen, dass sie keine Gefahr für uns sind.

Das Gesetz, das Veelas, Werwölfe und Vampire nicht jedes öffentliche Gebäude betreten und benutzen dürfen, wurde nichtig gemacht. Es war unnötig und nur auf rassistischer Basis und aus falschen Vorurteilen entwickelt worden. All diese Geschöpfe dürfen in der Zukunft auch jede Arbeit durchführen, außer sie werden von ihrem eigenen Wesen dadurch gehindert.

Ich verspreche hier und jetzt, dass die Zauberwelt in Frieden Leben wird. Wir, das Zauberministerium und ich, werden uns darum kümmern, dass alles seine Ordnung hat…
 

Weiter las Harry nicht mehr, sondern er hob sogleich seinen Blick und sah Richtung Albus Dumbledore. Er wollte sehen, was der ältere Professor von der ganzen Angelegenheit hielt. Wie Harry überrascht feststellen konnte, schien der Schulleiter keineswegs überrascht zu wirken, sondern eher zufrieden.
 

Der ältere Mann bemerkte Harrys Blick, zwinkerte und nickte ihm lächelnd zu. Danach konnte Harry beobachten, wie Dumbledore Professor McGonagall, um etwas bat. Die Verwandlungslehrerin nickte und kam der Bitte sogleich nach. Sie nahm einen Teelöffel zur Hand, mit der anderen hob sie einen Kelch und schlug dreimal kurz dagegen. Somit erreichte sie, dass die Schüler verstummten und zum Lehrertisch sahen. Der Direktor hatte sich stattdessen von seinem Platz erhoben.
 

„Sehr verehrte Schülerinnen und Schüler und Kollegen“, fing Dumbledore ruhig zu sprechen an. Er konnte zufrieden feststellen, dass jeder, bis auf den letzten Schüler zu ihm hochsah und aufmerksam zuhörte.
 

„Wie die meisten von Ihnen gerade durch den Tagespropheten erfahren haben, gab es im Zaubereiministerium einen Wechsel auf der Führungsebene. Ich versichere Ihnen, dass ist kein Grund zur Sorge, es hat alles seine Richtigkeit. Dennoch möchte ich bekannt geben, dass es im Zaubereiministerium noch eine weitere Änderung geben wird. Wie Ihr wisst, oder gerade erfahren werdet, ist der neue Zauberminister: Tom Marlovo Riddle, auch bekannt als Lord Voldemort.“ Dumbledore ignorierte das Keuchen und Aufschreien, bei der Nennung von Voldemorts Namen. Er wusste, es brauchte seine Zeit bis sie sich daran gewöhnten. „Sein Stellvertreter wird Arthur Weasley, der Minister hat zuvor mich darum gebeten, aber ich habe entschieden lieber Schulleiter von Hogwarts zu bleiben“, ein überraschtes Raunen ging durch die Große Halle.
 

Der alte Professor sprach erst weiter, als sich die Schüler und Lehrer wieder beruhigt hatten. „Was Hogwarts betrifft, wird hier alles gleich bleiben, nur das zusätzlich ein neues Unterrichtsfach dazu kommen wird.“ Albus sah in die fragenden Gesichter. Ein gutmütiges und beruhigendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Das neue Fach, wird `Dunkle Künste´ heißen. Es wird im neuen Schuljahr von Lucius Malfoy unterrichtet werden.“
 

Sofort brach in der Großen Halle Getuschel aus. Die Slytherins verhielten sich ruhig und beobachteten erst einmal nur. Sicher, auch sie waren vom Machtwechsel im Ministerium überrascht worden, aber sie hatten von den vier Häusern ihre Gefühle am Besten unter Kontrolle.
 

„Sie müssen sich wirklich keine Sorge darüber machen. In den `dunklen Künsten´ befinden sich ebenfalls Flüche und Zauber, die sich als nützlich erweisen könnten, wie die von der weiße Magie“, beruhigte er die aufgebrachten Schüler.
 

„Aber Professor Dumbledore… Sind dunkle Künste nicht böse?“, fragte eine Erstklässlerin aus Hufflepuff sichtlich verwirrt. Viele nickten und wollten zu der Frage des Mädchens, ebenfalls eine Antwort hören, weswegen sie gespannt und neugierig wieder zum Direktor sahen.
 

„Nein… Ms. Bethyram“, erwiderte Albus ruhig. „Es sind nicht die Zauber oder Flüche, die böse sind, sondern die, die sie gegen wehrlose Menschen richten und ihnen Leid zufügen. Egal ob mit weißer oder schwarzer Magie. Beide Magierichtungen kann der Zauberer oder die Hexe gegen jemanden missbrauchen. Noch weitere Fragen?“, fragte der Schulleiter geduldig und sah erwartungsvoll in die Runde.
 

Als es in den nächsten Augenblicken ruhig blieb, fuhr Dumbledore ruhig fort. „Das Fach `dunkle Künste´ wird erst einmal in der ersten Klasse eingeführt. Die anderen Klassen, werden es noch nicht lernen, aber können dennoch Abendseminaren besuchen. Denn Mr. Malfoy hat sich bereit erklärt, sollte Interesse bestehen, dass er Abendkurse einführen wird, die dann auf freiwilliger Basis aufbauen. Im darauffolgenden Jahr, wenn die erste Klasse schon in dem zweiten Jahr ist, werden auch die neuen Erstklässler dieses Fach lernen und dann immer so weiter und so weiter mit den Jahren.“
 

Harry war den Ausführungen aufmerksam gefolgt. Er dachte darüber nach, vielleicht ebenfalls diesen Kurs am Abend besuchen zu gehen. Es klang auf jeden Fall sehr interessant und bestimmt war es auch lehrreich den einen oder anderen Zauber in dieser Richtung zu kennen. Harry nahm sich vor, später seine beste Freundin zu fragen, ob sie ebenfalls Lust hatte mitzumachen. Bei Draco und dem Rest der Slytherins musste er wohl kaum fragen, da war er sicher, dass alle hingehen würden. Er wurde aus den Gedanken gerissen, als Blaise kurz an seine Schulter tippte und auf Dumbledore deutete.
 

„Da ich denke, dass Sie heute genug im Kopf haben und über alles in Ruhe nachdenken möchten, haben Sie Unterrichtfrei. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als Ihnen einen schönen Tag zu wünschen“, schloss der Direktor mit diesen Worten seine Rede ab.
 

Nachdem er sich wieder auf seinen Platz gesetzt hatte, konnte man beobachten, wie der ältere Mann von seinen Kollegen in Beschlag genommen wurde, außer Professor Snape und Malfoy. Sie hielten sich wissend zurück und sprachen flüsternd miteinander.
 

„Das ist doch toll!“, rief Blaise begeistert aus.
 

„Ist es“, stimmte Harry zu und lächelte leicht.
 

„Jetzt werden die Wesen und Schwarzmagier endlich auch zu ihren Rechten kommen“, sprach Draco nickend.
 

„Ja, es war wirklich allerhöchste Zeit gewesen“, fügte Millicent zufrieden hinzu.
 

„Ob Umbridge endlich voll und ganz aus dem Verkehr gezogen wird?“, wollte Pansy wissen. „Sie war ja hauptsächlich dafür verantwortlich, dass die magischen Wesen kaum Rechte in der Zauberwelt hatten.“
 

„Bestimmt, da bin ich sogar ganz sicher. Da Fudge schon weg ist, hat sie eh nichts mehr zu sagen. Es wäre sogar ein Wunder, wenn der Minister sie nicht gleich vor Gericht stellen würde“, erwiderte Draco dazu und nahm einen Schluck von seinem Tee.
 

Der junge Werwolf nickte bei den Worten von Draco und dachte wieder nach. Er war mit der ganzen Entwicklung recht zufrieden. Es schien alles ohne Blutvergießen abgelaufen zu sein. So hatte Harry es sich immer gewünscht gehabt. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht und sein Blick war dabei auf die verzauberte Decke gerichtet.
 

„Harry?“, fragte Blaise neugierig. „Über was denkst du nach?“
 

Harry wandte seinen Blick ab und sah direkt zu Blaise und zu den anderen, die ihn fragend ansahen. Sein Lächeln erlosch nicht, sondern wurde sogar eine Spur breiter. „Ich habe gerade darüber nachgedacht, dass ich dazu nicht gebraucht wurde. Seht es einmal so: Ich als ehemaliger Held, wurde nicht benötigt und ich musste auch überhaupt nicht in den Kampf ziehen. Es wurde eine friedliche Lösung gefunden, die der neue Minister eingeschlagen hatte, mit Hilfe von Professor Dumbledore. Darüber bin ich ehrlich gesagt sehr froh und auch erleichtert.“
 

Seine Freunde nickten verstehend. Sie wussten, dass Harry es immer gehasst hatte, der Junge-der-überlebt-hat zu sein.
 

Nachdem sie fertig gefrühstückt hatten, unterbreitete Blaise gut gelaunt einen Vorschlag. „Wie wäre es, wenn wir die freie Zeit ausnahmsweise für etwas anderes nutzen, als zu lernen? Die Hausaufgaben haben wir ja auch schon gestern alles erledigt. Wir könnten ja den heutigen Tag draußen verbringen. Das Wetter lädt uns ja regelrecht dazu ein.“
 

Blaise hatte nicht Unrecht, auf der magische Decke konnten die anderen erkennen, wie die Sonne immer mehr in die Höhe stieg und die übriggebliebenen Wolken verjagte.
 

„Das ist eine wundervolle Idee“, sagte Pansy nickend. Auch die anderen schienen mit Blaises Vorschlag einverstanden zu sein.
 

„Hey Harry, wie wäre es, hast du Lust eine Runde zu fliegen?“, wollte Draco sogleich wissen. „Wir könnten ja ein kleines Freundschaftspielchen veranstalten“, schlug er vor.
 

Harry musste nicht lange darüber nachdenken und war damit einverstanden. Er fühlte sich fit genug dafür und bis zum nächsten Vollmond dauerte es noch ein wenig. Auch wenn er kein Quidditch mehr spielte, mochte er das Fliegen doch noch immer sehr gerne.
 

Eine Stunde später konnte man auf dem Quidditchfeld beobachten, wie ein handvoll Jugendlicher spielten. Sie hatten ein gemischtes Team gebildet – von alle vier Häusern – und spielten aus Spaß miteinander.
 

Es war ein herrlicher Tag und passte nur zu gut in deren Stimmung, die mit Freude und Erleichterung gefühlt war. Diese Gefühle breiteten sich im ganzen Land wie ein Landfeuer aus.
 

Die Zaubererwelt wusste in diesem Augenblick eins; mit ihrer Gemeinschaft konnte es nur noch aufwärts gehen.
 

Vor ihnen lag eine Zukunft, die nicht mehr Gefahr lief auseinander zu brechen, da jetzt ein Minister das Land führte, der sich wirklich um das Wohlergehen jeder einzelner Zielgruppe kümmern wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-12-09T13:03:04+00:00 09.12.2007 14:03
huhu ^^
nach dem ende des letzten Kapitels habe ich mir sowas in der art gedacht. aber das mcnair so einen starken zauber anwenden konnte, kommt mir schon etwas komisch vor.... vor allem, bei dumbledore O_0
aber naja *lach*
es war dennoch ein klasse kapitel und ich freu mich irgendwie, das dumbledore doch irgendwie nicht so ganz schuld an allem war. denn obwohl ich dumbledore so als person nicht mag, mag ich es auch nicht sonderlich, wenn er so abgrundtief böse ist (widerspricht sich irgendwie oder *lach*?)
die story neigt sich dem ende zu? hmmmm
eigentlich schade..... aber sie jetzt auch unnötig in die länge zu ziehen, wäre wohl nicht gut.
naja, ich sag mal
bye bye
und
bis zum nächsten kapitel ^^

xNuitx
Von:  Buchi
2007-12-04T14:25:45+00:00 04.12.2007 15:25
ja wirklich scchönes chap :)
harry hat glück das er doch net kämpfen musste
lg
Von:  ai-lila
2007-12-03T12:56:44+00:00 03.12.2007 13:56
Hi~~
Ich möchte Euch zu Eurer gelungenen Geschichte gratulieren. ^^
Obwohl die Kapis immer recht lang waren, blieb die Spannung immer erhalten. Klasse gemacht.
Und das Ende gefällt mir ebenso gut. ^___^b
Es muß ja auch mal ohne Kampf gehen.


Es würde mich freuen wenn ihr weiter so schöne FF´s schreibt.
lg eure ai~~
Von:  Dark_Phoenix
2007-12-02T19:00:33+00:00 02.12.2007 20:00
Schönes Kapi,
aber auch gesammt eine echt tolle Story.

In diesem Kapi find ich es ein wenig komisch, dass Harry Dumbledore so schnell verziehen hat. Nya,...^^ Er wird schon seine Gründe gehabt haben.
Ich freu mich schon auf den Epilog.
Hoffen wir doch, dass Harry eine glückliche Zukunft erwartet.

und Chiron, sagt doch bitte Bescheit, wenn ihr den Anfang von der neuen Fic oben habt. Ich würds gern lesen.
Ich mag euren Schreibstil echt, und geb das Lob bitte auch an Secreta weiter^^

lg, Motte
Von:  sann
2007-12-02T13:58:57+00:00 02.12.2007 14:58
das war toll
hat mir super gefallen und war sehr erheiternt
ich bin froh das es harry jetzt so gut geht
macht weiter so
Von:  xuxu713
2007-12-02T13:45:25+00:00 02.12.2007 14:45
Friede, Freude, Eierkuchen ... soll nicht abwertend klingend. Ganz im Gegenteil.
Nach allem was vorgefallen ist, ist dieses Kapitel ein Lichtblick in der Dunkelheit und zu den abschließenden Worten dieses Kapitel kann man wirklich nichts mehr hinzufügen.

Das Albus Dumbledore unter so einem mächtigen Fluch stand ist schwer vorstellbar. Deshalb kam wohl auch niemand darauf. Aber das ausgerechnet ein Walden McNair dies alles allein geplant und ausgeführt haben soll?! So stark hätte ich ihn nie eingeschätzt, aber wie heißt es; 'stille Wasser sind oft tief und unergründlich'!

Es freut mich zu sehen, das Dumbledore wieder der Alte und mit Harry wieder so ein gutes Verhältnis hat. Doch das Tom und Albus gemeinsam diese friedliche Lösung herbei geführt haben und sich ohne Drohungen oder Gewalt zusammen getan haben und ein annehmbares Verhältnis aufgebaut haben fand ich sehr schön; auch im Sinne für Harry.
Tom als Zaubereiminister ist schon ungewohnt - allein die Vorstellung - aber Arthur Weasley als sein Stellvertreter; eine Konstellation über die man nur verblüfft nach Luft schnappen kann.

Die bildliche Vorstellung des Gespräches zwischen Fudge, Tom und Dumbledore war zu köstlich. Besonders als Fudge klar wurde wer Dumbledores Begleiter war, aber auch Fudges Reaktion als Tom ihn gedroht hatte und Dumbledore nur schmunzelnd daneben sass und nichts tat ... fehlte nur noch das obligatorische Zitronenbonbon!

Die Reaktionen der gesamten Zauberergemeinschaft kam zwar etwas plötzlich (das alle so befreit und sorglos) hinnahmen, aber im Angesicht der Alternative weiterhin im Krieg zu leben, ist es besser so. Bin gespannt, wie es zukünftig mit der Zaubererwelt weiter geht, ob wirklich alle so friedlich bleiben oder sich einige dagegen sträuben.


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