1. Kapitel (Kago pos.)
Hi, kein gelabbert mehr!
Ich hab die FF, die schon über 3 Jahre alt ist überarbeitet. Viel Spaß beim lesen!
Ein Sternen klarer Himmel bedeckte die Nacht. Keine dunkle Wolke war am Horizont und der Mond strahlt in seiner vollkommen Form auf unseren Schrein hinab. Langsam ging ich zu unserem Haus über dem Platz und ließ mir den milden Wind durchs Haar wehen. Es war eine angenehm warme Nacht und somit genoss ich den Augenblick der Stille.
Es war der letzte Abend, den ich mit meinen Freunden aus der Schule, verbracht habe. Unsere Abschlussfeier. Nur die Schüler gestalteten den Abend mit genüsslichem Essen, gemütlichen beisammen Sitzen, alkoholischen Getränken und tanzen bis spät in die Nacht. Ich wusste das ich nicht viel Alkohol vertrage, aber es war meine Abschlussfeier, da musste ich mit trinken, wie alle anderen auch. Ich wollte ja nicht als Spießerin bei den anderen im Gedächtnis bleiben.
Dennoch versuchte ich die anderen davon abzuhalten mir jedes mal neu ein zu schenken, wenn mein Glas leer war. Doch geklappt hat es nicht immer. Somit kam mir die Nacht sehr kurz vor, aber der Spaß den wir hatten wird mir weiterhin in guter Erinnerung bleiben.
Wühlend suchte ich meinen Schlüssel in meiner Handtasche, als ich vor der Haustür stehen blieb und fand ihn auch wenige Sekunden später. Ich schloss die Tür auf und sah das das ganze Haus total in Finsternis gehüllt war.
"Schliefen den schon alle?", fragte ich mich und ging einige Schritte weiter. Nein, sagte mir mein Gedächtnis. Sie waren gar nicht zu Hause, fiel mir wieder ein. Ich verschwendete keinen weiteren Gedanken daran und ging die Stufen zu meinem Zimmer hinauf.
Leicht musste ich mein eng anliegendes Kleid etwas hochschieben, um meinem Beinen mehr Freiraum beim Treppensteigen zu lassen. Es war ein schönes Kleid, fand ich. Aber auch meine Freunde bewunderten es und gaben mir viele Komplimente.
"Du siehst toll aus Kagome" oder "Das Kleid steht dir wirklich gut" durfte ich von meinen Freunden hören und jedes Mal strahlte ich über das ganze Gesicht.
Ein lautes Seuftzen war von mir zu hören als ich fast vor meiner Zimmertür zum stehen komme. Würde doch nur eine bestimmte Person mir so ein Kompliment machen, dass würde mich noch mehr freuen.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um diesen Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen. Er wäre nie so nett zu mir! Er streitet sich lieber und wirft mir gemeine Dinge an den Kopf. Ich sollte diese Hoffnung endlich aus meinem Herzen verbannen, aber mein Herz sträubt sich dagegen. Ich kann ihn nicht hassen, ihn vergessen und ihn... nicht lieben. Und was kann man auch gegen solch starke Gefühlen tun.
Nichts... gar nichts! Man ist seinen eigenen Gefühlen hilflos ausgeliefert.
Ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen und das schmerzt mich sehr. Ich vermisse ihn Tag für Tag und das wird mir jeden Morgen aufs neue bewusst. Ich habe ihm damals gesagt, das ich erst einmal nicht in seine Zeit reisen kann, um ihn bei der Suche für die Splitter des Shiko no Tamas zu helfen. Ich hatte viele Prüfungen die ich unbedingt bestehen musste, um meinen langersehnten Abschluss zu bekommen.
Doch dies Verstand er natürlich nicht... verständlich. Er kennt so was wie Schule nicht. Und somit kam es das ich ihn zu Boden bannen musst. Es tut mir jedes mal im Herzen weh, wenn ich ihm solche Rückenschmerzen verpassen muss, aber er ist halt so Dickköpfig und Stur... Ich habe keine andere Waffe gegen ihn.
Ich verabschiedete mich von Sango, Miroku, Shippo, Kirara und Kaede. Doch von InuYasha konnte ich mich nicht verabschieden. Beleidigt war er damals auf seinen Baum, Goshinboku, gesprungen und schenkte mir nicht mal mehr einen letzten Blick.
Ich sprang traurig in den Brunnen und war bis jetz nicht mehr da gewesen. Doch bald werde ich wieder zu ihm gehen und hoffen... das er nicht mehr böse auf mich ist, das er mich nicht vergessen hat und das er sich vielleicht sogar freut mich wieder zu sehen... nur ein bisschen, das würde mir schon reichen.
Ich merkte das der Alkohol doch Wirkung bei mir zeigt und ich von Emotionen überhäuft werde. Doch ich muss nicht weinen oder bin traurig. Nein ganz im Gegenteil, denn ich bin optimistisch. Ich blicke nach vorne und freue mich schon auf unser Wiedersehen. Als ich daran denke strahle ich über das ganze Gesicht und bin voller neuer Hoffnung.
Ich bin kein Teenager mehr und würde mein Herz von Zweifel, Trauer und Hoffnungslosigkeit zerfressen lassen. Nein, ich bin eine Frau geworden und so werde ich auch denken und mich verhalten.
Nun stehe ich vor meiner Tür und öffne sie. Mein Zimmer ist ebenfalls dunkel und somit beschließe ich den Licht Schalter zu betätigen.
Doch was ist das? Jemand sitzt auf meinem Bett. "InuYasha!", sage ich erschrocken und schau ihn an.
Er ist hier! Meine Augen weiten sich vor Glück und ein strahlendes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. Er ist natürlich nicht erschrocken, da er mich bestimmt schon gehört oder gerochen hat. Somit sitzt er mit verschränkten Armen im Schneidersitz an die Wand gelehnt und schaut mich verwundert von oben bis unten an.
"Wo kommst du den her?", fragt er prompt und hebt eine Augenbraue. Gefällt ihm den nicht was ich an habe?
"Ach..." Beginne ich und schleudere meine Handtasche auf meinen Schreibtisch, als ich mich zu ihm aufs Bett schmeiße.
"Oh!", wundere ich mich und fasse mir an den Kopf. Mir war gerade so schwindelig. "Fängt nun der Alkohol an zu wirken?", frage ich mich.
"Was ist nun?", drängelt er und wartet auf eine Antwort von mir. "Ich war bei meiner Abschlussfeier.", erkläre ich ihm ohne darüber nach zudenken, dass er ja gar nicht weiß was das ist. Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter und merke nicht wie die röte in seine Wangen schießt.
Ich schließe meine Augen und genieße es nun vollkommen, dass er wieder bei mir ist.
Mein Mund ist leicht geöffnet und ich merke wie mich die Müdigkeit übernehmen will.
"A... Abschlussfeier?", stottert er.
"Was ist das den?", fragt er mich.
Blinzelt öffne ich wieder meine Augen und schalte mein Gehirn wieder richtig ein.
"Ach ja du weißt ja nicht was das ist.", erinnere ich mich.
"Das ist- Mh... wie erklär ich dir das jetzt?", muss ich kurz überlegen.
"Also... heute war sozusagen der letzte Tag an dem ich in die Schule musste.", sage ich und schenke ihm ein Lächeln als ich zu ihm seitlich aufschaue.
"Was? Ehrlich?", fragt er mich begeistert und dreht sich zu mir um.
Erschrocken wäre ich fast zu Seite geflogen, da seine stützende Schulter nicht mehr da war. Doch InuYasha hat mich mit beiden ausgestreckten Armen an meinen Schultern festgehalten und schaut mir in die Augen.
"Ja...", will ich ihn beruhigen.
"Ich kann also jetz jederzeit in deine Welt kommen. Natürlich nur wenn du das möchtest..." Mit rotem Schimmer auf den Wangen und einem bezaubernden Lächeln, was ich ihm schenke, warte ich auf seine Antwort.
"N... Natürlich", stottert er vor sich hin und setzt sich wieder in seine alte Position. Ich habe genau gesehen wie er bei meiner indirekten Frage errötet ist. Er ist so süß wenn ihm etwas peinlich ist.
Wieder lehne ich mich an seine starke Schulter und kuschel mich leicht an ihn. "Warum tu ich das überhaupt? Und warum kuschel ich mich so an ihn an? Das hab ich doch vorher auch nicht so offensichtlich gemacht!", fragt mich meine innere Stimme. Doch ihre Klang wird immer leiser und ich höre sie nur noch kaum.
"Ach ja...", seufze ich überglücklich und umschlinge meine zierlichen Arme um seinen linken Oberarm. "InuYasha...", sage ich seinen Namen ganz sanft und merke wie seine verschränkten Arme langsam lockerer werden.
"Ich hab dich so vermisst, weißt du das?", flüstere ich sanft und schließe meine Augen, um mich nur auf seine Stimme und die wärme seines Körpers zu konzentrieren.
InuYashas Körper ist förmlich angespannt. "Wirklich?", fragt er schüchtern nach und traut sich kaum sich zu bewegen.
"Ja.", flüstere ich verträumt.
Ich liebe es ihm so nah zu sein.
"Hast du mich den nicht vermisst?", frage ich als ich zu ihm aufschaue und ziehe dabei eine kleine Schnute.
"Ähm... also... Naja...", plappert er aufgeregt vor sich hin. Enttäuschend schau ich ihn von unten her an und blinzle ein paar mal, das man glauben könnte ich wäre kurz davor zu weinen. Erschüttert schau er mich an und korrigiert schnell seinen Satz.
"Äh... Äh... Na klar! Ich hab dich auch vermisst.", sagt er und schaut peinlich berührt gerade aus.
"Das ist schön...", antworte ich gleich darauf erfreut und schmiege mich wieder an seinen Arm.
Glücklich lächle ich vor mich hin und sehe das sich seine Hände nun jeweils auf seinen angewinkelten Knie befinden. Ich lasse mit meinem linken Hand von seinem Arm los und fahre von diesem zu seiner freien Hand. Ganz sachte berühre ich seine Haut, dass er denken müsste es wäre nur ein Windhauch. Ich lege meine Hand auf die seine, doch meine sieht im Gegensatz zu seiner großen Pranke total klein aus. Immer noch lächle ich vor mich hin und ich habe das Gefühl es nicht mehr absetzen zu können. Ich bin so glücklich das er bei mir ist.
Ich kreuze meine Finger mit seinen und merke nicht wie er mich und mein Handeln die ganze Zeit beobachtet. Kein einziges Wort kommt über seine Lippen und ich glaube das er auch meine Nähe nun etwas genießt, oder will ich mir das nur wieder einreden?
Leicht bewegt er seine Hand und spielt nun auch mit meinen kleinen Fingern. Glücklich seufze ich und schaue weiterhin auf unsere Hände. "Ich glaub ich hab eine Idee...", kommt mir in den Sinn und ich greife mir seine Hand. Mit einem schnellen Griff lege ich seinen Arm über meine Schultern und Umarme seitlich seinen Bauch und Rücken. Ich höre wie er erschrocken die Luft in seine Lungen zieht und sich noch mehr verkrampft, doch mir ist es in diesem Moment egal. Ich will einfach nur in seiner Nähe sein und ihn umarmen und seine wärme spüren.
Ich merke das das mir nicht reicht und fange leise an zu kichern, als mir erneute eine Idee in den Sinn kommt. Ich schlängle mich unter seinem Arm hindurch und setze mich breitbeinig auf seinen Schoß. Ich lege meine Hände in seinen Nacken und lege meine Wange an die seine. Nun kann ich ihn richtig umarmen... ihm nah sein, wie ich das immer wollte. Ich spüre wie seine Wangen erötend warm werden.
"Ka- Kagome? Was machst du?", fragt er fassungslos und lässt seine Hände leicht in der Luft häng. Seine Stimme ist so nah an meinem Ohr, dass ich eine wollige Gänsehaut bekomme. Doch warum legt er nicht seine Arme um mich? Traut er sich nicht mich zu umarmen oder ist es ihm zu wider?
"Ich umarme dich. Ist das so schlimm...?", frage ich flüsternd und lausche seinem regelmäßigen Atem.
"Nein... Nein...", streitet er gleich ab und weiß nicht was er sagen soll. "Es ist nur...", stoppt er seinen Satz.
Seltsam?
Ungewohnt?
Schön?
vervollständige ich in Gedanken seinen Satz.
Langsam und so behutsam, dass man glauben könnte er denkt das er es nicht tun darf, legt er seine Arme um mich. "Endlich!", kommt mir diese Wort in den Sinn, doch ausgesprochen habe ich es nicht. Ich merke wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergräbt und leicht daran schnuppert. "Ich weiß das du meinen Geruch magst", spreche ich in Gedanken zu ihm und lächle ich in mich hinein.
Tief atme ich ein und lasse ein glückliches Seuftzen erneut aus meiner Kehle entliehen. "InuYasha...", hauche ich seinen Namen ganz sanft und merke, als ich leicht aufschaue, wie seine Ohren immer wieder aufgeregt zucken. Sie sind ja so niedlich, diese Hundeohren. Sie machen ihn auch so einzigartig, so besonders und so geheimnisvoll. Und vor allem für mich so... anziehend.
Immer noch sind wir in einer innigen Umarmung und genießen die Nähe des jeweils andere. Mein ganzer Körper ist von Wärme erfühlt und auch meine Wangen spiegeln immer wieder die zarte Verlegenheit in mir wieder. Doch peinlich ist mir nun nichts mehr. Er muss auch was für mich empfinden, sonst hätte er mich schon längst von sich gestoßen. Oder spricht da nur die Hemmungslosigkeit heraus, die der Alkohol bei mir ausgelöst hat?
Sanft kaue ich auf meiner Unterlippen rum und fahre mit meiner Zunge leicht darüber um sie zu befeuchten. "InuYasha?", hauche ich seinen Namen.
"Ja?", antwortet er mir gleich und schaut wieder auf. "Soll ich es machen?", fragt mich wieder meine innerer Stimme, doch der Zweifel ist ferner als er je war.
"InuYasha... Ich möchte...", beginne ich und fahre erneut mit meiner Zunge über meine Lippen. "Ja?", fragt er neugierig nach.
"Küss mich!", flüstere ich und löse mich langsam aus unserer innigen Umarmung.
Ich schaue in seine gold glänzenden Augen. Weit aufgerissen sind sie und sein Mund ist leicht geöffnet, was seine Fassungslosigkeit noch mehr Ausdruck verleiht. Er blickt mich an und weiß wohl nicht, was er sagen soll.
Verführerisch schau ich ihn an und blinzle ganz langsam. Gleichzeitig fahre ich wieder ganz sachte mit meiner Zunge über meine Lippen. Dies hat seine Aufmerksamkeit gewonnen und er schaut nun zu meinen vollen, weichen Lippen. Sie haben ihn wie verzaubert, denn er kann seinen Blick nicht mehr von ihnen nehmen. Mein Herz rast und mein ganzer Körper strahlt so viel wärme aus, dass ich schon leicht schwitzige Hände habe.
Doch er ist wie erstarrt und bewegt sich weiterhin keinen Zentimeter. Ich komme seinem Gesicht etwas näher und fühle seinen heißen Atem auf meinen Wangen.
"Küss mich...", fleh ich ihn erneut an und in sein errötetes Gesicht sehe ich wie er mit sich selbst ringt.
Er ist sichtlich verlegen und ich versuche mit allen Mitteln ihn Mut zu machen, mich endlich zu küssen. Ich atme schwer ein und aus und will ihm damit zeigen wie erregt und ungeduldig ich bin endlich seine Lippen auf meinen zu spüren.
"Küss m-" will ich erneut beginnen, doch er hält mich davon ab. Schneller als ich reagieren konnte hat er seine Lippen auf meine gepresst. Immer wieder bedeckt er meinen Mund mit gierigen küssen. Ich hab meine Augen geschlossen, um es ihm gleich zu tun und nur noch diese unbeschreibliche Gefühl durch mich fließen zu lassen. Mein ganzer Körper zittert leicht vor Aufregung und ich schlinge meine Arme fest um seinen Nacken.
Der Damm war gebrochen, die Lawine kam ins rolle... InuYasha war erlöst von all seinen Zweifel, denn ich habe sie ihm genommen. Immer leidenschaftlicher und wilder wird der Kuss und ich bekomme kaum Luft zu atme, doch gerade das erregt mich so. Diese Atemlosigkeit bringt mich fast um den Verstand.
Fest hält er mich in seinen Armen und presst seine Lippen immer wieder auf meine, so gierig ist er auf meine Lippen.
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