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Harry Potter and the unintended child

Harry Potter & Tom Marvolo Riddle
von

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Vorwort: Sorry, dass es wieder so lange gedauert hat, aber dafür ist das Kapitel auch für meine Verhältnisse ziemlich lang geworden *g*.

Ach ja und die Charaktere gehören selbstverständlich immer noch nicht mir -_-°.
 

Ich widme dieses Kapitel Tat, Goldlover, saspi, chiaro1992, Sarah-Angel, devillady, Annaleinchen, Taen, AuroraNora, Figlia_del_Diavolo, Black-Tear, AngelHB, Therese, Shadow-Gamer, Cita und felicitas-chan (vielen Dank für die lieben Kommentare :D)
 

Pairing: Tom Marvolo Riddle & Harry Potter
 


 

Harry Potter and the unintended child
 

Kapitel 3:
 

„Danke sehr“, hauchte ‚sie' ihm leise, in einem anzüglichen Tonfall, entgegen. Daraufhin wurde die Röte in Harrys Gesicht noch um einige Nuancen dunkler.
 

Unsicher brachte er hervor: „Willst…willst du es haben?“ Verlegen kratze er sich am Hinterkopf. „Ich habe ohnehin keinen Hunger mehr.“
 

Schon wollte er das Eis zu ‚ihr’ hinüber schieben, als ‚sie' ihn mit den Worten „Wenn du mich fütterst“, in seinem Handeln unterbrach.
 

Jede Tomate würde wohl vor Neid erblassen, hätte sie in jenem Moment das Gesicht des Gryffindor-Jungen gesehen.
 

Auch der dunkle Lord schaffte es kaum noch ernst zu bleiben. So viel Spaß hatte er schon lange nicht mehr gehabt!
 

Unschlüssig saß Harry vor seinem Eis. Hier waren so viele Leute, die sie sehen konnten und was wäre wenn ein Journalist vom Tagespropheten, oder vom Klitterer, dabei wäre?! Dann stände er morgen früh mit diesem Mädchen gewiss auf dem Titelblatt. Anderseits würde er sie sicherlich kränken, wenn er ihre Bitte in den Wind schlug.
 

„Ich sollte jetzt vielleicht lieber gehen“, versuchte Harry sich aus der Affäre zu ziehen und erhob sich bereits vom Tisch.
 

„Nein, warte!“, ruckartig stand nun auch seine Begleitung auf und packte ihn am Arm, wobei das plötzliche Aufstehen und der gesteigerte Alkoholkonsum, einen gewissen Schwindel beim dunklen Lord auslösten.
 

Ungeachtet dessen, befreite sich Harry von der kalten Hand, die seinen Arm umklammert hielt und sagte bestimmt: „Es ist wirklich besser, wenn ich jetzt gehe!“
 

Voldemort schenkte ihm jedoch bereits keinerlei Aufmerksamkeit mehr, sondern klammerte sich Halt suchend an der Tischkante fest. Vor seinen Augen schien alles zu verschwimmen.
 

Auch seinem Gegenüber war das nicht entgangen. „Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Harry besorgt.
 

Das einzige was die dunkelhäutige Schönheit zustande brachte, war ein leichtes Kopfschütteln, woraufhin ‚sie' sichtlich ins Straucheln geriet. Besorgt eilte ‚ihr’ Harry zur Hilfe, wobei er einen Arm um ‚ihre’ Taille schlang, um ‚sie’ zu stützen.
 

„Hey, nicht umkippen.“
 

Natürlich war Harry sofort bewusst, was mit ihr los war. Schließlich hatte er hautnah miterlebt, wie sie ein Glas nach dem anderem geleert hatte.
 

„Du hättest lieber nicht so viel trinken sollen. Am besten bringe ich dich jetzt nach Hause. Wo wohnst du?“
 

„Hm…weiß nicht…“, entgegnete ‚sie’, wobei das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Trotz der Wirkung des Alkohols, war dem dunklen Lord noch durchaus bewusst, wo er momentan hauste, aber seine innere Stimme sagte ihm mehr als deutlich, dass er das lieber für sich behalten sollte.
 

„Was soll das heißen? Du wirst doch wohl noch wissen wo du zu Hause bist“, beklagte sich der Junge an ‚ihrer’ Seite.
 

Langsam aber sicher bereute es Harry wirklich, sich jemals auf diese Verabredung eingelassen zu haben.
 

„Ich fühle mich unwohl“, brachte ‚sie' daraufhin mit heiserer Stimme hervor.
 

„Also gut, ich habe hier in der Winkelgasse ein Zimmer, im Tropfenden Kessel. Ich bringe dich jetzt dorthin, dann kannst du dich ein wenig ausruhe. In Ordnung?“
 

Ein leichtes Kopfnicken, seitens des dunklen Lords, war die einzige Bestätigung welche Harry erhielt. Daraufhin legte er sich ‚ihren' Arm um die Schulter und führte ‚sie' durch die engen Nebengassen. Er wollte ‚sie' nicht den gaffenden Blicken der Menge aussetzen, daher nahm er lieber einen kleinen Umweg in Kauf. ‚Ihre' Hände krallten sich in sein Hemd, wobei ‚sie' offensichtlich krampfhaft versuchte Gleichgewicht zu wahren.
 

-Das ist so entwürdigend-, war der einzige Gedanke, welchen Voldemort noch fassen konnte. Er war zuvor nur ein einziges Mal betrunken gewesen und zwar im vierten Jahr seiner Schullaufbahn in Hogwarts. Danach hatte er nie wieder einen Tropfen Alkohol angerührt, bis zum heutigen Tag.
 

Harry wusste nicht genau, wie lange es gedauert hatte, sie zum Hintereingang des Tropfenden Kessels zu geleiten, aber es musste bereits einige Zeit vergangen sein, denn die Sonne ging bereits unter.
 

„Hier wären wir“. Während er mit dem rechten Arm die junge Frau stützte, drückte er mit der linken Hand den Türgriff hinab, welche sich knarrend öffnete und den Blick auf einen leeren Gang freigab.
 

„Es ist gleich die zweite Tür links“, sagte er zu ‚ihr’, obwohl er sich nicht sicher war, ob sie überhaupt noch etwas von dem mitbekam, was um sie herum geschah.
 

Zielstrebig brachte er ‚sie’ in sein Zimmer, in welchem lediglich ein Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl und sein Koffer standen. Er war bisher noch nicht dazu gekommen, ihn auszupacken. Hedwigs Käfig stand verlassen auf dem kleinen Schreibtisch. Anscheinend war sie mal wieder ausgeflogen.
 

Im Vorbeigehen schloss Harry die Vorhänge am Fenster und führte ‚Fraus’ zum Bett, auf welchem er sie vorsichtig niederlegte. Als er sich jedoch von ‚ihr’ abwenden wollte, schlang ‚sie’ ihre Arme um Harrys Nacken und hinderte ihn so am Aufstehen. Mit verführerischer Stimme säuselte ‚sie’ ihm ins Ohr: „Harry, bleib bei mir.“
 

‚Ihre’ Stimme jagte angenehme Schauer durch Harrys Körper, aber dennoch befreite er sich aus ihrem Griff und ließ sich auf der Bettkante nieder.
 

Schweigen erfüllte den Raum. Harry betrachtete abwesend seine Hände, welche er in seinem Schoss gefaltet hielt. Mit belegter Stimme, sagte er leise, mehr zu sich selbst, als zu ‚der jungen Frau’: „Das war ein Fehler. Ich hätte mich gar nicht darauf einlassen dürfen. Ich liebe Ginny!“
 

„Hm…wer?“, hinterfragte Voldemort blinzelnd und stützte sich auf seinen Unterarmen ab.
 

„Ginny. Wir sind zwar nicht direkt zusammen, aber dennoch fühle ich mich so, als hätte ich sie betrogen.“
 

Plötzlich legten sich von hinten Arme um Harrys Brust. Er spürte wie ‚Fraus’ ihren Kopf gegen seinen Nacken lehnte. Im ersten Moment wollte er ‚sie’ von sich stoßen, aber diese Berührung war einfach zu angenehm.
 

„Liebe ist doch nichts weiter als ein Hirngespinst“, vernahm er ihre Stimme, welche nicht mehr, als ein leises Wispern war.
 

„Nein, dass stimmt nicht“, widersprach Harry in monotonem Tonfall.
 

„Ach nein. Und warum bist du dann hier bei mir, anstatt bei deiner geliebten Ginny?“, begehrte der dunkle Lord zu wissen, wobei er einwenig lallte.
 

„Um sie zu schützen“, versuchte Harry sich zu rechtfertigen, obwohl er wusste, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Sicher, er hatte sich von ihr getrennt, um sie zu schützen, aber das entschuldigte nicht, dass er sich stattdessen mit einem anderen Mädchen amüsierte.
 

„Wie nobel von dir“, entgegnete sie mit einem ironischen Unterton in der Stimme. Aufreizend biss ‚sie’ ihm in den Nacken und küsste daraufhin sanft selbige Stelle, wobei sie vernahm, wie Harry scharf die Luft einzog.
 

Irgendwie wirkte Harry in diesem Zustand eine Erstaunliche Anziehungskraft auf ihn aus. Er wollte ihn küssen, ihn berühren, ihm nah sein.
 

Unter anderem Umständen hätte diese Erkenntnis bei dem dunklem Lord wohl einen Schockzustand ausgelöst, aber im Moment, war er viel zu beschwipst, um sich über sein ungewöhnliches Verlangen weiter Gedanken zu machen.
 

Flink öffneten seine Finger Harrys Hemd und strichen über dessen Brust.
 

Er wollte sich zur Wehr setzen, doch bei jener zärtlichen Berührung schwand jedweder Widerstand.
 

Er spürte eine feuchte Zunge über seinen Nacken streichen und gab sich ganz den Liebkosungen hin. Ginny würde schon nichts davon erfahren.
 

Es ging alles sehr schnell, wie sie sich ihrer Kleidung entledigten und übereinander herfielen. Es war heiß, kurz und dennoch unbeschreiblich erregend. Obwohl Harry bisher noch keinerlei sexuelle Erfahrungen gesammelt hatte, wurde er weder von Unsicherheit noch von Scham erfüllt. Was vor allem wohl daran lag, dass seine Partnerin überwiegend die Führung übernahm und eindeutig wusste wie sie vorgehen musste, wobei ihr süßlichherber Duft ihm regelrecht die Sinne raubte. Noch nie hatte sich Harry mit jemandem so verbunden Gefühlt, wie mit Fraus und das trotz ihres merkwürdigen Verhaltens. Die Art wie sie sich bewegte, wie sie vermochte ihn nervös zu machen und die Art wie sie ihn berührte, lösten ein regelrechtes Feuer in dem Jungen der lebt aus. Selbst das berauschende Gefühl des Triumphes, als er damals den Quidditchpokal errungen hatte, war nichts im Vergleich zu den Emotionen, die ihn nun durchströmten. Er hatte das Gefühl mit ihr zu verschmelzen. Stets hatte er Küsse nur mit dem Wort „feucht“ assoziiert. Das heißt, er konnte ihnen eigentlich nichts abgewinnen, aber Fraus Küsse waren mehr als das. Sie waren sinnlich, ja gar verzehrend und in diesem Moment wünschte sich Harry nichts sehnlicher, als dass diese Nacht niemals enden würde.
 

Doch sein Wunsch sollte nicht erhört werden, denn wie jeden Morgen, ging auch diesen wieder die Sonne auf und ließ das weiße Zimmer in einem hellen gar stechenden Licht erstrahlen.
 

Stöhnend zog sich der dunkle Lord die Decke über den Kopf, um sich vor dem einfallenden Licht zu schützen. Er hatte das Gefühl, als wolle sein Kopf jeden Moment zerbersten. Stöhnend wand er sich gepeinigt von Schmerzen von einer Seite zur anderen, bis er sich schließlich entschloss einen seiner Tränkemeister aufzusuchen, um sich ein Gegenmittel verabreichen zu lassen. Zögerlich zog er sich die Decke vom Kopf und öffnete verschlafen die Augen. Geblendet von dem grellen Sonnenlicht schloss er sie sofort wieder, bevor er sich zwang sie gänzlich zu öffnen.
 

Mit einem Schlag war alle Müdigkeit von ihm gewichen!
 

WO WAR ER? WIE KAM ER HIER HER?
 

Wie ein wildes Tier sah er sich aufgeschreckt zu allen Seiten um, als sein Blick plötzlich voller Entsetzen bei der Gestalt verweilte, die neben ihm im Bett lag.
 

Unfähig zu glauben was er dort sah rieb er sich verzweifelt die Augen, aber es half nichts! Die Person die dort neben ihm lag war unverkennbar HARRY POTTER! WAS HATTE BITTESCHÖN HARRY POTTER IN SEINEM BETT ZU SUCHEN?! Mit einem Schlag fielen plötzlich alle Erinnerungen an den gestrigen Tag über ihn ein.
 

Er erinnerte sich an ihr Treffen, in der Bücherei, an den Eissalon und wie Harry ihn hierher gebracht hatte. Aber nicht nur das, trotz seiner hohen Promiellenanzahl, konnte er sich auch noch an jedes Detail der letzten Nacht erinnern, was er wohl lieber verdrängt hätte.
 

Verzweifelt raufte er sich die Haare.
 

ER HATTE MIT EINEM MANN GESCHLAFEN! UND NICHT NUR MIT IRGENDEINEM MANN, SONDERN SEINEM GRÖßTEM WIEDERSACHER! DEM EINZIGEN DER IHM LAUT DER PROPHEZEIHUNG ETWAS ANHABEN KONNTE: HARRY POTTER!

DAS DURFTE NICHT WAHR SEIN! DAS MUSSTE EIN BÖSER TRAUM SEIN!
 

Diese Erkenntnis verursachte ein mehr als nur flaues Gefühl in seiner Magengegend. Ihn überfiel eine unangenehme Übelkeit.
 

-Ich schwöre, ich werde nie wieder ein Glas Alkohol anrühren, NIE WIEDER!-
 

Frustriert schloss er die Augen und rieb sich die Schläfen. –DU MUSST RUHE BEWAHREN- versuchte er sich selbst zur Vernunft zu bringen. –Als erstes musst du einen klaren Gedanken fassen…-
 

Plötzlich traf es ihn wie ein Blitz: Verdammt, die Wirkung vom Vielsaft-Trank musste schon längst nachgelassen haben und er hatte keine weitere Phiole bei sich! Natürlich nicht! Schließlich hatte er ja nicht vorgehabt die ganze Nacht wegzubleiben.
 

Der dunkle Lord stand schnell vom Bett auf, um sich hastig seinen Umhang anzulegen, da seine gestrige Kleidung ihm in seiner wahren Gestalt wohl kaum passen würde, als er bemerkte, dass seine Hände, sowie Arme noch ganz braun und von zierlicher Gestalt waren.

Entsetzt starrte er zum Spiegel, der ihm gegenüber an der Wand hing und musste teilweise erleichtert, teilweise schockiert feststellen, dass die Wirkung des Trankes noch nicht nachgelassen hatte.
 

-WAS HAT DAS ZU BEDEUTEN?! Wahrscheinlich hat dieser Nichtsnutz Flint, irgendeinen Fehler, bei der Zusammensetzung des Trankes zu Stande gebracht! Und so etwas nennt sich Tränkemeister…-
 

Ein abfälliges Schnauben entrang sich Voldemorts Kehle.
 

-Ich sollte ihn dafür eigentlich vierteilen! …Nun gut, im Moment kommt mir die länger anhaltende Wirkung zu Gute, also sehe ich vielleicht noch einmal über diese Schlamperei hinweg. VORAUSGESETZT er hat ein Gegenmittel parat!-
 

Obwohl Riddle die Situation nun wieder teilweise im Griff hatte, wollte die ungewohnte Übelkeit nicht nachlassen. Im Gegenteil es wurde immer schlimmer!
 

-WO IST DAS BAD? WO IST HIER VERDAMMT NOCH MAL DAS BAD?!
 

Hektisch schaute er sich um und entdeckte eine schmale Tür, direkt neben dem Wandschrank. DAS MUSSTE DAS BAD SEIN!
 

Glücklicherweise bewahrheitete sich seine Vermutung, denn er hätte es wohl keine Minute länger ausgehalten. Im letzten Moment beugte er sich über die Kloschüssel und ließ sich den Suff des gestrigen Abends noch einmal durch den Kopf gehen. Zurück blieben ein widerlicher, bitterer Geschmack in seinem Mundraum und immense Kopfschmerzen. Geschwächt ließ er sich an der gegenüberliegenden Wand hinabsinken und schloss, sich in sein Schicksal ergebend, die Augen.
 

DAS WAR SO ENTWÜRDIGEND! Das war ihm das letzte Mal passiert, als er vierzehn Jahre alt war und Slytherin den Hauspokal gewonnen hatte. Danach hatte er sich geschworen, nie mehr einen Tropfen Alkohol anzurühren. Tja, vielleicht hätte er sich lieber an diesen guten Vorsatz gehalten. Aber wie sonst, sollte man einen ganzen Tag mit diesem Pseudohelden ertragen?!
 

Plötzlich vernahm der dunkle Lord das Knarren der Badezimmertür und hob, trotz dem unerträglichen Hämmern hinter seinen Schläfen, wieder seine Augenlieder. Wie gerufen, stand eben genannter Pseudoheld plötzlich mit einem besorgten Blick im Türrahmen. „Ich habe gehört, dass du…ich meine, ist alles in Ordnung?“
 

Hätten Blicke töten können, wäre Harry wohl jetzt an Ort und Stelle tot umgefallen. Stattdessen durchquerte er nun das Bad und setzte sich neben Tom auf die kalten Steinfliesen. Dieser rutschte instinktiv ein Stück beiseite, während seine Augen den Jüngeren fast zu durchbohren schienen.
 

„Entschuldige, war eine dumme Frage. Natürlich nicht“, verlegen kratzte sich Harry am Hinterkopf. „Wenn du willst…ich habe Aspirin hier. Das sind so Muggeltabletten gegen…“
 

„ICH WEIß WAS ASPIRIN SIND!“, unterbrach der als Frau getarnte Riddle, seinen ewigen Widersacher schroff.
 

Harry ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern und fragte fürsorglich: „Soll ich dir eins bringen?“
 

„NEIN DANKE! Ich brauche deine Hilfe nicht! Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann verzieh dich!“, forderte ‚sie’ Harry auf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
 

Irgendwie verstand Harry die Frauen nicht! Ständig schnauzten sie einen ohne ersichtlichen Grund an, so wie Hermine nach dem Winterball. Oder sie waren in der einen Minute noch bester Laune und brachen plötzlich im nächsten Moment in Tränen aus, was ebenfalls auf seine beste Freundin zutraf, wie er nach dem Ball feststellen musste und natürlich auf Cho Chang. Wobei Fraus, wohl eher zur ersten Kategorie Frauen zählte. Zumindest hatte er sie bisher noch nicht weinen sehen, aber er kannte sie ja auch erst seid dem gestrigen Tag. Und dann gab es noch die Kategorie Frauen, welche aus tiefster Liebe einen mit Desinteresse straften und mit anderen Kerlen ausgingen, um sich interessant zu machen – wie Ginny.
 

-GINNY! BEI MERLIN! Er hatte sie völlig vergessen! Sie durfte auf keinen Fall etwas von seinem kleinen Ausrutscher erfahren, denn wenn sie etwas von seinem One-Night-Stand mitkriegen würde, dann hätte er wohl keine Chance irgendwann wieder bei ihr zu landen.
 

„Du bist ja immer noch da“, stellte die dunkelhäutige Schönheit abfällig fest, als ‚sie’ ihre Hände wieder sinken ließ.
 

„Ähm ja, du hast Recht, ich sollte lieber gehen. Du kannst das Zimmer gerne haben. Ich hatte ohnehin vor heute abzureisen.“ Dies entsprach zwar nicht der Wahrheit, aber so konnte er sich wenigstens aus dem Staub machen.
 

Fraus sah ihn vollkommen überrumpelt nach, doch dann klärte sich ‚ihr’ Blick wieder und macht einem eher beleidigtem Ausdruck platz.
 

Also so ein Typ war dieser Potter. Einer von denen, die sich am nächsten Morgen auf und davon waren. Das hätte er ihm gar nicht zugetraut. Nun ja, er konnte ihm eigentlich keinen Vorwurf machen, schließlich gehörte er selber zu der Sorte von Mann, die man landläufig als Playboy bezeichnen würde. Aber dennoch regte es ihn auf, denn für gewöhnlich war er derjenige, der am nächsten Morgen ohne ein Wort des Abschiedes verschwand. Es war noch nie vorgekommen, dass man ihn –LORD VOLDEMORT- einfach so sitzen ließ!
 

Er vernahm das Geräusch von einem rollenden Koffer und das Einrasten einer Tür. Danach herrschte Stille. Seine ungebetene Gesellschaft war verschwunden. Zumindest dachte er das. Was er nicht ahnen konnte war, dass Harry immer noch vor der Zimmertür stand und mit sich selbst rang, ob er nun einfach verschwinden, oder bleiben sollte. Er fühlte sich schäbig und verlogen. Zwar hatte er Fraus erzählt, dass er indirekt vergeben war, aber schließlich hatte ihn das nicht davon abgehalten mit ihr zu schlafen. Bei dem Gedanken an die vergangene Nacht stieg Harry die Röte ins Gesicht. Es war sein erstes Mal gewesen! Und was für ein erstes Mal! Sie war einfach unglaublich! Alleine ihre Küsse hatten schon Gefühle in ihm ausgelöst, die er bis zu jenem Tage noch nicht gekannt hatte, aber was danach geschehen war, war einfach unbeschreiblich gewesen!

Und dennoch ließ er sie jetzt einfach wie Gebrauchtware zurück und das auch noch in so einem Zustand. Wegen einem Mädchen, für das er nicht einmal ansatzweise so viel empfand. Natürlich war ihm Ginny wichtig und er hatte bis gestern noch geglaubt, dass sie seine einzig wahre Liebe sei, aber im Vergleich betrachtet, waren jene Gefühle, welche er für Ginny hegte, eher von geschwisterlicher Natur.
 

Sollte er wirklich gehen und in Gefahr laufen, Fraus nie wieder zusehen? Gut, sie hatte ihn fortgeschickt, aber langsam war er die Launen der Frauen gewöhnt und wusste, dass wenn eine Frau sagte, dass man verschwinden solle, sie es nicht unbedingt so meinen musste. Wahrscheinlich war es ihr einfach unangenehm gewesen, das Harry sie zu so einem unpassenden Zeitpunkt gesehen hatte. Außerdem, was würde sie von ihm denken, wenn er jetzt einfach verschwand.
 

Währendessen hatte sich der dunkle Lord träge von den Steinfliesen erhoben und versuchte das Geschehene zu verarbeiten. Anstatt Harry Potter unter die Erde zu befördern hatte er mit ihm geschlafen! Doch was ihn am meisten an dieser Tatsache störte war, dass ihm die Nacht mit dem Goldjungen auch noch gefallen hatte! Bei diesem absurden Gedanken entrang sich seiner Kehle ein trockenes Lachen. Vielleicht lag es an dem Reiz des Unbekannten, schließlich hatte er zuvor noch nie mit einem anderen Mann Geschlechtsverkehr gehabt. Womöglich lockte ihn aber auch einfach nur die Gefahr, denn laut der Prophezeiung war der Junge der einzige, der ihn zu Fall bringen konnte. Was immer es auch war, zumindest konnte sich der dunkle Lord nun sicher sein, dass es sich bei ihrem Zusammentreffen nicht um eine raffinierte Falle gehandelt hatte, denn sonst hätte Potter wohl kaum mit ihm die Nacht verbracht! Er war sich nicht sicher ob er erleichtert darüber sein sollte, dass seine Tarnung nicht aufgeflogen war, oder aber wütend, weil er die Chance nicht genutzt hatte, um Harry aus dem Weg zu räumen. Dies dürfte wohl die letzte Gelegenheit dieser Art gewesen sein.
 

„Hey geht’s dir schon besser?“
 

Überrascht schreckte Riddle aus seinen Gedanken auf. – Nun gut, vielleicht hatte er sich in diesem Falle ausnahmsweise geirrt.
 

„Hm…? Du bist ja noch hier. Wolltest du nicht grade eben verschwinden?“
 

Schuldbewusst starrte Harry gen Boden, unsicher was er darauf erwidern sollte. Währendessen drängte sich Riddle an ihm vorbei ins Nebenzimmer und ließ sich wieder aufs Bett fallen.
 

„Weshalb bist du zurückgekommen“, erkundigte sich der Schrecken der Zauberwelt nun ernsthaft interessiert.
 

Noch immer um eine Antwort verlegen, wand sich Harry zu ihm um. „Es war feige einfach zu verschwinden. Meinst du nicht?“
 

„Spielt es eine Rolle, was ich meine?“, stellte die vermeidliche Frau, eine rhetorische Gegenfrage.
 

„Ja, für mich schon“, antwortete Harry ehrlich.
 

„Also gut: Ich meine das es vielleicht gar keine so schlechte Entscheidung war. Immerhin bist du doch in diese… wie hieß sie noch mal?“
 

„…meinst du Ginny?“
 

„Genau. Du bist doch angeblich so unsterblich in diese Ginny verliebt. Ich glaube nicht das es ihr gefallen würde, wenn sie erfährt, dass du zweigleisig fährst.“
 

„Ich bin nicht mit ihr zusammen“, versuchte sich Harry zu verteidigen.
 

„Aber du liebst sie“, stellte Riddle sachlich fest, auch wenn er nicht viel von solchen Gefühlen hielt, da sie seiner Meinung nach nur ein Zeichen von Schwäche waren.
 

„Nein“, erwiderte Harry unbedacht, als ‚Fraus’ darauf jedoch skeptisch eine Augenbraue hob, wurde ihm erst bewusst, was er grade gesagt hatte. „Äh… ich meine natürlich JA!“
 

Ein spöttisches Lächeln umspielte die Lippen der dunkelhäutigen Schönheit. „Bist du dir sicher?“
 

„NEIN VERDAMMT! Ich bin mir nicht mehr sicher! UND DAS IST ALLES DEINE SCHULD!“
 

„Ah, meine Schuld also…“, kommentierte sie mit einem ironischen Tonfall und einem hämischen Grinsen, Harrys Worte.
 

„Und warum soll das meine Schuld sein?“, erkundigte sie sich forsch.
 

„Na, weil du… na weil du…“
 

„Weil ich WAS? Mit dir geschlafen habe? Ich kann mich nicht entsinnen dich zu irgendetwas gezwungen zu haben. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich auch die einzige von uns beiden, die zu tief ins Glas geguckt hat. Du hast soweit ich weiß, an jenem Abend, keinen Tropfen Alkohol angerührt und somit solltest du vollkommen geistesgegenwärtig gewesen sein, als du mit mir ins Bett gestiegen bist.“
 

„Das meinte ich auch nicht! Ich…“
 

„Ach nein und was meintest du dann?“, unterbrach ihn Riddle ungestüm.
 

„Ich habe noch nie so viel für jemanden empfunden, wie für dich“, gestand Harry mit hochrotem Kopf.
 

Eine entsetzliche Stille legte sich über den Raum. Harrys Herz schlug im doppelten Tempo, während er sich verzweifelt irgendeine Reaktion von Fraus erhoffte, welche ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte, als hätte er ‚ihr’ grade verkündet die Welt würde morgen untergehen.
 

Erst nach einigen Minuten, die Harry wie Stunden vorkamen, glätten sich ‚ihre’ entsetzten Gesichtzüge wieder und machten einem abfälligem Lächeln platz. „Du kennst mich doch erst seid gestern Abend“, entgegnete der dunkle Lord mit einer hochgezogenen Augenbraue.
 

„Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist wahr! Ich habe wirklich noch nie zuvor so etwas gefühlt!“ Harry wusste wie kitschig und abgedroschen das klingen musste, aber er wusste nicht wie er es anders beschreiben sollte.
 

„Ich glaube du bildest dir das ein. Du fühlst dich von mir angezogen weil ich älter, reifer und attraktiver bin, als die kleinen Schulmädchen mit denen du sonst deine Zeit verbringst.“
 

„Das ist nicht wahr! Ich …“, setzte Harry zum Widerspruch an, wobei er abermals von seiner Begleitung unterbrochen wurde.
 

„Schluss jetzt! Du steigerst dich in etwas herein. Schlaf erst mal eine Nacht darüber.“ Erst nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, wurde ihm überhaupt bewusst, was er da gesagt hatte. –‚SCHLAF ERST MAL EINE NACHT DARÜBER?! VERDAMMT! WAS TAT ER HIER EIGENTLICH?! Anstatt sich mit den Problemen eines pubertierenden Jugendlichen herumzuschlagen und gute Ratschläge zu erteilen, sollte er lieber die Gelegenheit nutzen und ihn ein für alle Male aus dem Weg räumen!
 

Währenddessen kaute Harry mit zusammengezogenen Augenbrauen unbewusst auf seiner Unterlippe herum. -Natürlich war sie attraktiver, als die Frauen, die er bisher kennen gelernt hatte, aber von Reife konnte überhaupt gar keine Rede sein, immerhin hatte sie sich gestern wie ein hysterischer Fan aufgeführt! Nun gut, nachdem sie einige Gläser intus gehabt hatte, war auch diese offensichtliche Fassade verschwunden und hatte einer durchaus verführerischen Persönlichkeit platz gemacht, aber heute Morgen schien sie wiederum eine ganz andere zu sein. Welche, dieser drei Charaktere, war denn nun die wahre Fraus?! Vielleicht hatte sie Recht. Vielleicht hatte er sich in etwas hineingesteigert. Er kannte sie doch gar nicht richtig. Aber er wollte sie kennen lernen!
 

„Schluss mit dem Theaterspiel“, meinte sie schließlich mit einem süffisanten Lächeln und sprang vom Bett auf. „Ich glaube ich sollte dir etwas anvertrauen…“
 

‚Ihr’ Lächeln bekam etwas Verschlagenes, gar Lauerndes. „Ich bin nicht die Person, für die du mich hältst. Ich bin…“, ihre Finger wanderte bei diesen Worten unauffällig in ihre Manteltasche und umschlossen den feingeschliffenen Zauberstab, welcher sich in dieser verbarg.
 

„Ich weiß das ich dich noch nicht wirklich kenne, aber können wir das nicht einfach ändern? Was hältst du davon den Rest der Ferien mit mir hier zu verbringen?“, fragte Harry kurz entschlossen, den Blick unverwand auf seinen Gegenüber gerichtet.
 

Voldemort hielt in seiner Bewegung inne. –ER WOLLTE MIT IHM DEN REST SEINER FERIEN VERBRINGEN?!
 

„Meinst du das ernst?“, fragte er misstrauisch.
 

„Ja, natürlich“, antwortete Harry mit fester Stimme.
 

-Es könnte durchaus amüsant werden, noch einige Tage mit Potter zu verbringen. Irgendwie hatte dieses Katz und Mausspiel seinen Reiz und sollte es ihm zu langweilig werden, könnte er sich immer noch seiner entledigen.
 

„Also gut“, ging ‚sie’ mit einem hinterlistigen Funkeln in den Augen, auf das Angebot ein und nahm ihre Hand wieder aus der Manteltasche.
 

Die folgenden Tage vergingen erstaunlicher Weise äußerst angenehm. Auch wenn Riddle, es sich selbst nicht eingestehen wollte, so waren die letzten Tage für ihn die schönsten seines bisherigen Lebens gewesen. Er hätte nie erwartet, dass Harry so eine ausgezeichnete Gesellschaft abgeben würde. Trotz ihrer verschiedenen Interessen und Ansichten, hatten sie viel zu reden. Oft vergas Riddle sogar vollkommen, dass sie eigentlich Feinde waren und ließ all seine Masken fallen, was ihm schon häufiger eine Spitze Bemerkung von Harry eingebracht hatte. Beispielsweise an einem Dienstagabend, als sie zusammen in einem Restaurante diniert hatten, war Fraus eine abfällige Bemerkung gegenüber Muggel über die Lippen gekommen, dass diese Dank ihrer Unfähigkeit zu zaubern, viel zu lange für die Zubereitung des Essens bräuchten und das sie demnächst doch lieber wieder in einem ‚anständigen’ Restaurante speisen wolle. Darauf hatte Harry nur schroff erwidert: „Wenn es dir zu lange dauert, dann stell dich doch selber in die Küche. Ich bin mal gespannt, wer länger braucht.“
 

Von da an versuchte Harry seiner attraktiven Begleitung zu beweisen, dass Muggel gar nicht so schlecht waren wie sie dachte und schleppte sie von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Von Madame Tussaud war Riddle wahrlich fasziniert. Gewiss stellten die Zauberer auch Staturen her, aber diese wirkten keinesfalls so lebensecht, wie diese hier. „Und das sollen Wachsfiguren sein?!“ Skeptisch musterte Riddle eine dieser Figuren von allen Seiten und wedelte mit seiner Hand vor deren Gesicht herum, ohne irgendeine Wirkung zu erzielen. Harry musste bei diesem kindlichen Verhalten leicht schmunzeln.
 

Auch vom Kino, war Tom hellauf begeistert! Zwar hatte er während seiner Zeit im Muggel-Waisenhaus, schon von dieser Errungenschaft der Technik gehört, aber sie nie zu Gesicht bekommen.
 

Harrys Ferien nährten sich langsam dem Ende, als sie eines Abends zusammen durch den Park spazieren gingen und Harry seiner ‚Freundin’ euphorisch alles über die vergangene Quidditch-Weltmeisterschaft erzählte. Harry hatte all seinen Mut zusammengenommen und Fraus Hand ergriffen, welche dieses Verhalten mit einem skeptischen Blick und einer hochgezogenen Augenbraue quittiert hatte. Obwohl es dem dunklen Lord in ihrem Innern, äußerst unangenehm war Händchen haltend durch die Gegend zu laufen, hatte er es dabei belassen, da er wusste, wie viel Überwindung es Harry gekostet haben musste.
 

Seid ihrer ersten gemeinsamen Nacht, hatten sie nicht mehr zusammen in einem Bett geschlafen. Nicht etwa, weil er Harry darum gebeten hätte auf dem Sofa zu schlafen, nein, der Gryffindorjunge hatte sich von ganz alleine dazu entschlossen. Er hatte ‚sie’ seid ihrer ersten gemeinsamen Nacht auch kein einziges Mal mehr geküsst. Vielleicht weil er immer noch Schuldgefühle gegenüber diesem anderen Mädchen hegte, oder aber weil er womöglich sogar noch etwas mehr für sie empfand. Bei diesem Gedanken verspürte der dunkle Lord brennende Eifersucht in sich aufkeimen, wobei er sich dieses Phänomen selbst nicht erklären konnte. Wieso erzürnte es ihn so sehr, dass Potter eventuell noch etwas für diese …wie hieß sie doch gleich? Ach ja, für diese Ginny empfand?! Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass er einfach nicht ertragen konnte, dass ihm jemand den Rang streitig machte! Dieses Problem musste er ein für alle mal aus dem Weg räumen!
 

„Liebst du sie noch immer…“, fragte ‚sie’ leise, mit gespielter Trauer in der Stimme.
 

„Wen?“, verlangte Harry, vollkommen verwirrt, zu erfahren.
 

„Na diese Ginny“, brachte Tom mit heiserer Stimme hervor, wobei er beabsichtigt Harrys Blick mied, um den Anschein zu erwecken, verletzt zu sein.
 

„Nein! Wie kommst du denn darauf?!“, wollte Harry wissen und kam plötzlich zum Stillstand.
 

„Na weil…“, bewusst legte Riddle eine dramatische Pause ein. Erst als Harry ermutigend seine Hand drückte, entschied er sich weiter zu sprechen. „Weil du mich seid unserer ersten Nacht kein einziges mal mehr geküsst hast. Außerdem willst du nachts nicht mal im selben Bett mit mir schlafen. Mir kommt es fast so vor, als hättest du angst, ich könnte über dich herfallen.“
 

„Aber das ist doch Unsinn!“, versuchte Harry sich zu verteidigen. „Ich dachte nur es wäre dir vielleicht unangenehm. Ich wollte dir auf keinen Fall das Gefühl geben nur eine Zweitbesetzung zu sein. Du bist die einzige für mich!“
 

Der Junge der lebt, hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, als würde sein Kopf, jeder roten Ampel, in der Umgebung, Konkurrenz machen. Fraus hatte sich ihm wieder zugewendet und musterte ihn misstrauisch. „Ach wirklich? Dann beweise es!“
 

„Wie?“, fragte Harry verunsichert.
 

„Küss mich!“
 

„Hier…?“, nervös blickte sich Harry zu allen Seiten um. Erst jetzt bemerkte er, wie viele Pärchen heute Abend im Park unterwegs waren.
 

„Schon gut, wenn du nicht magst, dann muss ich das wohl akzeptieren“, gab ‚sie’ sich offiziell geschlagen, doch inoffiziell, war Voldemort bewusst, dass dies der beste Weg war, um seinen Willen durchzusetzen.
 

„Nein so war das nicht gemeint…ich…“
 

Erwartungsvoll sah sie ihn aus großen Augen an. Mit bebendem Herzen schloss Harry seine Augen und beugte sich vor, wobei sich ihre Lippen sanft berührten. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam Harry, von leichtem Kribbeln, bis hin zu einem Gefühl reinster Schwerelosigkeit. Er fühlte sich plötzlich von allen Sorgen und unangenehmen Gedanken befreit. Das einzige was zählte war dieser Moment! Doch nicht nur Harry glühte vor Leidenschaft und Begierde, auch Riddle konnte sich diesen ungewohnten Gefühlen nicht entziehen. Unbewusst intensivierte der Jüngere den Kuss noch und strich mit seiner Zunge fordernd über die Lippen seines Gegenübers, welche sich bereitwillig öffneten. Neugierig erforschte er das unbekannte Terra und stieß auf einen sanften Widerstand, der ihn in seine eigenen Grenzen zurückwies und dessen Mundhöhle eroberte. Dieser Kuss hätte wohl noch ewig gewährt, wenn Atemnot die beiden nicht dazu genötigt hätte, sich wieder von einander zu lösen. Mit glasigen Augen und geschwollenen Lippen, blickten sie den jeweils anderen an, unfähig sich zu regen. Es dauerte lange, bis die beiden sich schwer atmend wieder aus ihrer Erstarrung gelöst hatten und sich, in vertrautes Schweigen gehüllt, auf den Rückweg machten.
 

Sofort, als sie das kleine Zimmer im Tropfenden Kessel, betreten hatten, war Fraus auch schon im Bad verschwunden. Wenig später kam sie frisch geduscht und in einem slytheringrünen Pyjama, welchen sie sich gleich zu Beginn ihres befristeten Zusammenlebens gekauft hatte, wieder zum Vorschein. Auch Harry hatte sich bereits für die Nacht umgezogen und stand unschlüssig zwischen Bett und Sofa, während Fraus es sich in ersterem schon bequem gemacht hatte.
 

Sollte er wirklich zu ihr ins Bett steigen? War das nicht etwas gewagt? Aber warum denn, immerhin hatte sie ihn eben noch regelrecht dazu aufgefordert, also konnte sie ihm jetzt wohl kaum einen Vorwurf machen.
 

Etwas nervös folgte Harry ihr ins Bett. Mit einem sanften Lächeln nahm ‚sie’ seine Gegenwart in Kenntnis und schmiegte sich näher an ihn, wobei er vor Nervosität schlucken musste. Dann fasste er sich jedoch ein Herz und legte verwegen einen Arm um die dunkelhäutige Schönheit an seiner Seite. Er hatte das Gefühl, als würde man seinen rasenden Herzschlag im ganzen Zimmer vernehmen, während ‚ihre’ zärtlichen Finger über seine Brust strichen. Ihr Geruch schien seinen Verstand regelrecht zu umnebeln und Harry hoffte inständig, dass er am nächsten Morgen nicht mit einer Morgenlatte, aufwachen würde, denn das wäre eine äußerst peinliche Situation.
 

Als Tom am nächsten Morgen erwachte, hatte die Wirkung des Vielsafttrankes noch immer nicht nachgelassen. Langsam machte sich Riddle ernsthafte Sorgen. Er sollte lieber langsam zu seinen Todessern zurückkehren, oder genauer genommen zu seinen Tränkemeistern, bevor die Verwandlung in eine Frau unumgänglich wurde. Er müsste also diesem Katz und Mausspiel endlich ein Ende setzen. Vor allem nach dem gestrigen Abend, war ihm bewusst geworden, dass es langsam gefährlich für ihn wurde. Nicht etwa, weil Harry ihm auf die Schliche kommen könnte, sondern weil er langsam Gefühle für den Jungen entwickelte, die in seiner Lage nicht grade ratsam waren. Schließlich hatte die Prophezeiung vorherbestimmt, dass sich einer des anderen entledigen musste, um weiter existieren zu können. Auch wenn Riddle eigentlich vorgehabt hatte, den jungen Potter gefangen zu nehmen und wegzusperren, um nicht einen weiteren seiner Horuxes zu verlieren, so hatte er diesen Gedanken schon längst wieder über den Haufen geworfen. Potter stellte eine viel zu große Gefahr da, um am Leben gelassen zu werden und was machte schon ein Horuxes mehr, oder weniger?
 

Sein Blick wanderte zu seiner linken Seite. Harry lag immer noch im Tiefschlaf neben ihm, wobei sich seine Brust, mit jedem Atemzug, gemächlich hob und senkte. Als würde er befürchten, dass Tom ihn klammheimlich verlassen könnte, hielt er seine Hand fest umklammert.
 

Bei dem Gedanken den Jüngeren, hier und jetzt zu ermorden, verspürte Riddle plötzlich ein schmerzhaftes Stechen in seiner Brust. Er würde es kurz und schmerzlos machen, solange Harry noch schlief.
 

Sanft strich er ihm, mit seiner freien Hand, eine Haarsträhne von der Stirn und küsste behutsam die unheilvolle Narbe. Liebevoll wanderten seine Lippen tiefer. -Nur noch ein letztes Mal-, dachte er bei sich und platzierte einen hauchzarten Kuss auf Harrys Lippen. Dieser währte nicht lange, hinterließ aber bei dem dunklen Lord, ein Gefühl von Reue und Bedauern.
 

„Hier endet also unser Weg, Harry Potter“, flüsterte er ihm leise ins Ohr. Währendessen öffnete er die Nachtischschublade, in welcher er seinen Mantel aufbewahrt hatte und förderte seinen Zauberstab zu Tage.
 

„Keine Angst, es wird nicht weh tun“, wisperte er leise, eher zu sich selbst, um sein flatterndes Herz zu beruhigen, als zu Harry, der von all dem nichts mitbekam. Den Atem anhaltend löste er seine Hand aus Harrys festem Griff, möglichst darauf bedacht ihn nicht zu wecken.
 

Mit zittrigen Fingern richtete er seinen Zauberstab, auf den jungen Gryffindor und schloss für einen kurzen Moment die Augen, um sich selbst zu beruhigen.
 

-Was ist nur los mit mir? Ich hatte doch noch nie Hemmungen gehabt jemanden zu töten! Also warum jetzt auf einmal? REISS DICH ZUSAMMEN VOLDEMORT-, schallt er sich gedanklich und öffnete wieder die Augen.
 

Ein letztes Mal atmete er tief ein und aus, bevor er zum verrufensten aller Zaubersprüche ansetzte: „Avader Ka…“
 

Als hätte Harry seine Absichten gespürt, hob er unerwartet seine trägen Augenlieder. Als er jedoch den auf sich gerichteten Zauberstab wahrnahm, wich jedwede Trägheit von ihm ab und wurde durch puren Schrecken ersetzt.
 

Fraus Gesicht zeigte währenddessen keinerlei Gefühlsregung, auch wenn der dunkle Lord in ‚ihrem’ Innern mindestens ebenso erschrocken war wie Harry. Warum musste der Junge auch ausgerechnet jetzt erwachen?!
 

Langsam wanderte Harrys Blick vom Zauberstab, zu dessen Besitzer und verlor jegliches Entsetzen. „Ach du bist es nur. Ich hatte schon befürchtet es wäre… Sag mal, was soll das eigentlich werden? Wenn du vorhattest mir einen Schrecken einzujagen, dann hast du es geschafft.“
 

Was sollte er darauf erwiedern? -Harry, ich wollte dich grade umbringen. Ach ja und fast hätte ich es vergessen zu erwähnen, ich bin Lord Voldemort. Wenn er so darüber nachdachte, eigentlich war das gar keine so schlechte Idee.
 

„Also was ist nun?“, fragte Harry mit einem breiten Grinsen und visierte den Zauberstab, der unmittelbar vor seinem Gesicht schwebte.
 

-Worauf wartete er noch?! Er sollte die Gelegenheit nutzen, solange Harry unbewaffnet war und sich nicht zur Wehr setzte!
 

Neugierig wurde er von einem Paar smaragdgrüner Augen beobachtet, unfähig sich zu bewegen. Langsam wurde selbst Harry ein wenig skeptisch.
 

„Sag mal stimmt irgendetwas nicht?“, vorsichtig wollte er den Stab, welcher immer noch auf ihn gerichtet war aus seinem Blickwinkel schieben, aber Tom schlug seine Hand grob beiseite.
 

„Hey, was soll das“, setzte Harry zum Protest an und stütze sich mit seinen Ellebogen vom Bett ab.
 

„SEI STILL! Ich muss denken!“
 

„Was?!“, nun war Harry vollends irritiert. Sollte das wirklich ein Scherz sein, oder was hatte Fraus vor?
 

„I-C-H M-U-S-S N-A-C-H-D-E-N-K-E-N!“
 

„Worüber?“, fragte nun der Jüngere sichtlich verärgert, den Blick unverwand auf den bedrohlichen Zauberstab gerichtet.
 

„Ob ich dich ermorden soll, oder dich am leben lasse“, entgegnete Riddle nun in einem deutlich leiseren und gefährlicheren Tonfall. Wütend über seine eigene Unfähigkeit schlossen sich seine Finger noch fester um den hölzernen Stab in seiner Hand.
 

Harry starrte die dunkelhäutige Schönheit konfuse an. Er war sich nicht sicher, ob sie es ernst meinte, was sie da grade von sich gegeben hatte, oder ob sie es metaphorisch gemeint hatte. Vielleicht war sie wegen irgendetwas sauer auf ihn und wollte ihm eins auswischen.
 

„Habe ich irgendetwas getan, was dich verärgert hat?“, brachte Harry besorgt hervor.
 

Riddles Inneres zog sich bei diesen Worten schmerzhaft zusammen. Wieso sorgte sich Harry um ihn, obwohl er lieber um sein eigenes Wohlergehen besorgt sein sollte?!
 

„HÖR AUF, mit dieser geheuchelten Freundlichkeit! Ich meine es ernst!“
 

Nun bekam es Harry doch langsam mit der Angst zu tun, denn Fraus schien nicht zu scherzen.
 

„Sag mir was ich falsch gemacht habe und ich werde mich ändern! Versprochen!“, versuchte der Gryffindorschüler sie zur Vernunft zu bringen.
 

„Du hast die falsche Seite gewählt“, erwiderte sie mit einem freudlosen Lächeln. „Du hättest dich lieber niemals gegen den dunklen Lord aufgelehnt!“
 

Langsam dämmerte Harry, was hier los war und es erfüllte ihn mit Unbehagen. Das musste alles ein böser Traum sein! DAS KONNTE SIE DOCH NICHT ERNST MEINEN!
 

Verzweifelt schloss der Jüngere die Augen, in der Hoffnung aus diesem Schreckenstraum zu erwachen, doch es war vergeblich. Als er seine Lieder wieder hob, war der hölzerne Stab immer noch auf ihn gerichtet, während Fraus offensichtlich mit sich selber rang. Ihr Mund war nur noch eine dünne Linie, während ihre Augenbrauen tiefe Furchen bildeten.
 

-ER KONNTE ES NICHT! ER KONNTE HARRY EINFACH NICHT TÖTEN!
 

Jener nahm allen Mut zusammen und riss seinem, als Frau getarnten Erzfeind, den Stab mit einer flinken Bewegung aus der Hand. Dieser leistete keinerlei Widerstand.
 

Warum auch! Was brachte ihm ein Zauberstab, wenn er nicht fähig war ihn zweckgemäß zu verwenden. War er zu einem Schwächling mutiert?! Dieser VERDAMMTE POTTER! Er ließ seine Hände und seinen Blick beschämt auf die weißen Laken sinken. Sein Atem war unruhig und schwer. –WORAUF WARTETE POTTER NOCH?! Warum sagte er nichts?!
 

Er wagte nicht dem Jüngeren ins Gesicht zu sehen, da er befürchtete Spott, Hohn und Ablehnung in diesem zu erkennen. Kaum zu glauben! Er Lord Voldemort zeigte Schwäche!
 

Eine plötzliche Übelkeit ergriff von ihm Besitz und ein unangenehmes Brennen in den Augen.
 

-Was war nur mit Harry los? Warum zeigte er Keinerlei Regung?!
 

Plötzlich spürte Riddle, wie sich zwei Arme um seinen Nacken legten und ihn mit sanfter Gewalt zu seinem Gegenüber hinabzogen. Teilweise gezwungen, teilweise freiwillig, bettete er seinen Kopf auf Harrys Brust, unfähig die Tränen, welche seine Wangen hinabliefen zu stoppen. WAS FÜR EINE SCHANDE!
 

„Schhht, ist ja gut“, vernahm er Harrys beruhigende Stimme und spürte, wie ihm sanfte Finger; liebevoll übers Haar strichen.
 

-Warum war Harry trotz allem so nett zu ihm?! Warum stieß er ihn nicht von sich?! Und wieso beruhigten ihn diese leichten Liebkosungen so sehr. Hatte Potter es etwa geschafft ihn um den Finger zu wickeln? IHN, LORD VOLDEMORT!
 

Widerstrebend löste sich der dunkle Lord aus Harrys Umarmung und wischte sich die Tränenspuren von den Wangen, unfähig dem Jüngeren in die Augen zu sehen. Dieser erhob sich nun auch in eine sitzende Position, ergriff Fraus Kinn und versuchte sie behutsam dazu zu bewegen, ihm in die Augen zu sehen. Doch ‚diese’ senkte frustriert ‚ihre’ Lider.
 

„Du bist eine Todesserin. Nicht wahr?“, es schwang keinerlei Vorwurf in Harrys Stimme mit, nur schlichte Erkenntnis.
 

„Ich muss jetzt gehen“, wisperte Fraus mit rauer Stimme und erhob sich vom Bett. Eilig griff Harry nach ihrem Handgelenk, doch geschickt entzog sie sich diesem. „Bleib hier“, forderte Harry ‚sie’ mit flehender Stimme auf.
 

Ohne etwas zu erwidern zog sie sich ihren Mantel über. Nun verließ auch Harry das warme Bett und stellte sich der ‚jungen Frau’ in den Weg, ‚welche’ grade das Zimmer verlassen wollte, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ‚ihr’ Zauberstab noch immer in Harrys Besitz war.
 

„Wo willst du hin?“
 

„Lass mich gehen“, verlangte ‚sie’ mit schwacher Stimme.
 

„DAMIT DU ZU VOLDEMORT ZURÜCKKEHREN KANNST?!“
 

Ein heiseres Lachen entwand sich ‚ihrer’ Kehle. „Was bleibt mir anderes übrig“, entgegnete ‚sie’ monoton.
 

„DAS WERDE ICH NICHT ZULASSEN!“
 

„Ach nein? Was willst du machen? Mich in Askaban einsperren lassen?!“
 

Harry hatte das Gefühl, als hätte sie ihm eine schallende Ohrfeige verpasst. Er konnte sie doch unmöglich nach Askaban bringen! Bewegungslos stand er vor ihr, unfähig zu antworten.
 

„Wenn nicht, dann lass mich gehen!“
 

„DAS WERDE ICH NICHT TUN! ER WIRD DICH UMBRINGEN, WENN ER ERFÄHRT, DASS DU MICH VERSCHONT HAST, ODER NICHT?!“
 

„Das bezweifle ich“, stellte ‚sie’ sachlich fest und versuchte sich an dem ‚Erlöser der Zauberwelt’ vorbei zu drängen.
 

„Ach ja? Glaubst du etwa dein Leben hätte noch irgendeinen Wert für Voldemort, wenn du versagt hast?! Gewiss hat er dir eingeredet, dass du seine treueste und zuverlässigste Mitstreiterin wärest! Das du etwas Besonderes seiest. BEI MERLIN, dass redet er jedem ein, solange er ihn braucht. Aber bist du nutzlos, so wird er sich deiner ganz schnell entledigen. ER IST EIN BRUTALER, FANATISCHER, MACHTBESESSENER, GEFÜHLLOSER BASTARD! Der Menschen wegen ihrer Abstammung diskriminiert und für seine Ziele über Leichen geht! UND SO JEMANDEN WILLST DU UNTERSTÜTZEN?!“
 

„Harry, halt den Mund. Du hast keine Ahnung wovon und mit wem du sprichst“, versuchte ‚sie’ Harry, äußerlich vollkommen gelassen, zu beschwichtigen.
 

„DU HAST KEINE AHNUNG WOVON DU SPRICHST UND ICH WEIß SEHR WOHL, WER DU BIST! DU BIST DIE PERSON DIE ICH LIEBE! MEHR ALS SONST IRGENDWEN!“
 

Ein verächtliches Schnauben, war von Seiten Fraus zu vernehmen: „Wenn du wirklich wüsstest, wer ich bin und was ich in meinem Leben alles angerichtet habe, würdest du das nicht sagen.“
 

Energisch schüttelte Harry den Kopf: „Das ist mir egal! Du bist immer noch dieselbe Person, mit der ich gestern Nacht im Arm eingeschlafen bin! Daran hat sich nichts geändert! Mag sein, dass du in deinem Leben viele Fehler begangen hast, aber du bist kein schlechter Mensch, ansonsten hättest du mich wohl kaum am Leben gelassen!“
 

„Geh mir aus dem Weg“, forderte ‚sie’, ohne weiter auf Harrys Worte einzugehen.
 

„DAS WERDE ICH NICHT!“
 

„Tja, dann lässt du mir wohl keine andere Wahl.“ Schon machte sich Harry darauf gefasst, dass sie jeden Moment versuchen würde ihn zur Seite zu drängen, doch stattdessen drehte sie ihm überraschender Weise den Rücken zu und Schritt auf den Kamin zu, wobei sie einen kleinen Stoffbeutel aus der Tasche zog und dessen Inhalt ins Feuer warf.
 

-FLOHPULVER! VERDAMMT!
 

Sofort wurde Harry bewusst, was sie vor hatte, doch es war zu spät, denn genau, in dem Moment, als er sie fast erreicht hatte, sprang sie in die Flammen und verschwand mit einer geflüsterten Ortsangabe, die Harry nicht verstehen konnte.
 

Selbst Stunden später hockte Harry noch immer unbeweglich und fassungslos vorm Kamin. Wieso hatte er nicht daran gedacht, dass sie Flohpulver bei sich haben könnte? Warum hatte er nicht schneller reagiert und sie aufgehalten?! Sie war fort und er würde sie wohlmöglich nie wieder sehen. Harry hatte das Gefühl, als hätte man ihm die Eingeweide aus dem Leib gerissen. Er fühlte sich vollkommen leer, abgesehen von dem Schmerz, der ihn innerlich zerfraß. Teilnahmslos wanderte sein Blick durchs Zimmer, zu den wenigen Habseligkeiten, die sie hinterlassen hatte, als er plötzlich bemerkte, dass Fraus Zauberstab immer noch auf dem Bett lag. Ein kleiner Hoffnungsschimmer loderte in Harry auf. Vielleicht würde sie ja zurückkehren, um ihn zu holen.
 

Etwas geistesabwesend nahm er den Zauberstab in seine Hand und musterte ihn von allen Seiten. Irgendwie kam er ihm vertraut vor, obwohl er ihn vorher noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Beinahe liebevoll strich er über das glatte Holz, bis er auf einmal in seiner Bewegung innehielt. Irgendwie kam ihm dieser Zauberstab ziemlich bekannt vor!
 

Nachwort (bitte nur diejenigen lesen, die es nicht mehr abwarten können zu erfahren, wann Riddle wieder zum Mann wird):

Wie schon gesagt bin ich selbst ein riesiger Shonen Ai –Fan, oder eher gesagt davon besessen und schreibe daher nicht gerne Storys zu Heteropaaren. Demnach kann ich alle beruhigen, die das Warten langsam satt sind, denn im nächsten Teil wird Tom auf jeden Fall wieder zum Kerl *g*!



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  KiraAoki
2010-11-05T20:51:51+00:00 05.11.2010 21:51
Schreib weiter!!!!!
Ich kann doch nicht noch Jahre warten! Bissi Zeit findest du sicher ^-^ ich helf dir auch *flausch*
So toll
Von:  InaBau
2008-02-27T05:06:09+00:00 27.02.2008 06:06
Im nächsten Kapitel wird Tom wieder ein Kerl? Das freut mich doch sehr! Ich bin neugierig, ob Harry den Zauberstab erkennt. Und wie reagiert Tom wenn er merkt, dass er seinen Zauberstab vergaß? Ich hoffe, dass Tom den Kleinen zu sich holt. Vielleicht kann er Harry ja von seiner Seite überzeugen.

LG InaBau
Von:  Therese
2007-12-18T21:46:47+00:00 18.12.2007 22:46
Gut...ich muss zugeben, dieses Mal habe ich mir schon fast unverschämt viel Zeit gelassen...aber momentan habe ich einfach so wenig Zeit (und bin so selten auf Animexx...)!
Naja, auf jeden Fall fand ich das Kapitel an sich nicht schlecht, auch wenn ich finde, dass die Veränderung Voldemorts sehr krass war. Erst ist er noch total auf dem "ich werde ihn töten-Trip" und dann ist er gleich völlig unfähig Harry umzubringen. Vielleicht habe ich mal wieder was nicht mitbekommen, aber naja, das passiert in letzter Zeit recht häufig^^
Ich fand allerdings Harry Zwiespalt Ginny/Voldie großartig!

Ich will Voldie als Mann sehen!
Harrys Reaktion auf die Wahrheit!
Weiter!
Bye
Therese
Von: abgemeldet
2007-12-09T21:25:50+00:00 09.12.2007 22:25
Hi
Ich find's toll, dass es weitergegangen ist. Ganz besonders gefallen mir Voldemorts Stimmungsschwankungen. Sollten die nicht erst später kommen? ^^
Naja, hoffe, dass es bald weitergeht. Vielleicht ein kleines Weihnachtsgeschenk? ^.~
Grüsse, Aidea
Von:  Pitchermaus
2007-12-01T18:25:16+00:00 01.12.2007 19:25
Hey,
das Kapitel is dir mal wieder echt gut gelungen. Super wie du den Innerenzwiespalt von Voldemort beschrieben hast und auch wie Harry am Anfang gezoegert hat. Allerdings find ich, dass es dann doch sehr schnell ging. Ich mein Harry hat ja am Anfang immer gesagt, er liebe Ginny und dann aendert er so schnell seien Meinung? Aber auch das hast du ganz gut hinbekommen.
Bin mal gespannt, was die Ursache is, warum Tom sich nicht wieder in seien eigentliche Gestalt verwandelt hat und was er mit seinem Traenkemeitser machen wird.
Hoffe, dass es bald weiter geht. Freu mich schon.
Bis dann.
Von:  Buchi
2007-12-01T11:44:35+00:00 01.12.2007 12:44
wow
die FF is voll cool
harry tut einem schon iwi leid
bin gespannt wies weiter geht
krieg ich dann vll ne ens
lg Buchi
Von:  InaBau
2007-12-01T07:30:22+00:00 01.12.2007 08:30
Im nächsten Teil wird Tom also wieder zum Mann? Was macht er wohl, wenn er seinen Zauberstab vermisst? Kehrt er dann zu Harry zurück? Entführt er den Kleinen? Bitte schreib ganz schnell weiter! Freiwillig geht Harry garantiert nicht mit seinem Erzfeind. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Von:  -Viala-
2007-11-28T19:39:05+00:00 28.11.2007 20:39
Wow, die Fanfiktion ist wirklich der Hammer! ^^
Habe sie gerade erst entdeckt und mich direkt in sie verliebt! Vor allem der letzte Satz: Der Satz kam ihm ziemlich bekannt vor... hrhr! Hat er da schon ein wenig geschnallt, wer das Mädl nun wirklich ist?
Ich hoffe, dass es bald weitergeht und wir nicht zuuuu lange auf die Folter gespannt werden. X3
*knuffel*
-Viala-
Von:  felicitas-chan
2007-11-27T11:35:44+00:00 27.11.2007 12:35
oi, jetzt wird's aber spannend. aber es ist echt bös von dir das kapi so enden zu lassen *schmoll*

freu mich schon riesig auf das nächste kapi (,würde über leichen gehen um es blad möglichst zu lesen) *seitenhieb*

feli *lolli such*
Von:  Tomasu
2007-11-27T09:55:33+00:00 27.11.2007 10:55
ich liebe ebenso wie du alles was mit Shonen Ai zu tun hat. Hoffe daher das der Titel etwas mit Toms Frau sein zu tun hat. würde ich mir sehnlichst wünschen und freue mich schon auf das nächste Kapitel. Und wennich noch mal doppelt so lange warten muss. Ich werde es verschlingen.
Tomasu


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