Zum Inhalt der Seite

東京幻想

Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein unerwartetes Wiedersehen

Der August neigte sich langsam aber sicher dem Ende zu, als Luca, Naomi und die Jungs von (R)Evolution zu einem Crewmeeting für den Film 'Lust for Blood eingeladen wurden - den Film, für den Luca die Kostüme entwerfen und Naomi mit ihrer Band den Soundtrack machen sollte.

"Was meinst du, wer da alles mitspielt? Irgendjemand, den wir schon mal gesehen haben?", sinnierte Naomi, als sie das Gebäude betraten, in dem das Meeting stattfinden sollte.

"Das werden wir ja gleich feststellen", erwiderte Yûichi trocken.

Die Musikerin seufzte. "Das ist mir auch klar, du kleiner Spielverderber", gab sie zurück und knuffte ihn in die SEite.

Der Sänger legte ihr einen Arm um die Schultern. "Sei bloß vorsichtig", grinste er sie an.

"Sei du doch vorsichtig", grummelte ihn Luca von hinten an.

"Bin ich", meinte er zu der Blonden, ließ Naomi aber vorsichtshalber wieder los.

"Das will ich aber auch stark hoffen." Die Designerin hakte sich bei Naomi unter und sie gingen nach hinten durch, wo der Konferenzraum war.

Kôji schmunzelte und steckte die Hände in die Taschen, als er ihnen nachging.

Der erste, den sie sahen, war Rikuo, der sie förmlich begrüßte und sie auf ihre Plätze verwies. Sie setzten sich und sahen sich um.

"Ist irgendwer von denen einer der Schauspieler oder so?", fragte Naomi interessiert, als sie ihren Blick über die Anwesenden schweifen ließ.

"Ich erkenne zwei", meinte Yûichi desinteressiert. Er deutete zu einer älteren Frau und einem älteren Mann. "Kitano Takeshi und Watanabe Shouko."

"Aha", kommentierte Luca, sagte aber nichts weiter dazu.

Die Musikstudentin zuckte nur mit den Schultern, sie hatte keinen der beiden je gesehen.

In diesem Moment ging hinter ihnen die Tür auf. Sie drehten sich um und sahen einen großen dunkelhaarigen Typen hereinkommen, der einen schwarzen Nadelstreifenanzug und eine Sonnenbrille trug. Er verbeugte sich höflich und setzte sich dem kleinen Grüppchen gegenüber hin und nickte ihnen knapp zu.

Naomi verschluckte sich und stieß Luca an.

"Nani...?", grummelte diese. Durch diese Aktion hatte sie im Daumenwrestling gegen Kôji verloren.

Die pinkhaarige Studentin beugte sich dicht zu ihrer Freundin. "Das ist der Schuhdieb", flüsterte sie ihr ins Ohr.

"Hm... wo?", fragte Luca verwirrt.

"Der Typ, der gerade reingekommen ist und uns nun gegenüber sitzt. Der mit der Sonnenbrille."

Die Blonde schaute vorsichtig zu dem Neuankömmling rüber. Er war es definitiv... dieses Gesicht würde sie nicht so leicht vergessen. Eine kurze Zeit starrte sie ihn ausdruckslos an, lächelte ihm dann freundlich zu, als er ihren Blick streifte. "Mistkerl", grummelte sie auf Deutsch. "Der Tag fängt ja gut an."

Naomi zog eine Augenbraue hoch. "Ich hoffe, er kann nur noch besser werden", antwortete sie ebenfalls auf Deutsch.

"Oi", beschwerte sich Kôji. "Keine fremden Zungen hier, klar?" Er grinste breit. "Sonst muss ich wieder den Exorzisten spielen."

"Das will ich sehen", höhnte die Musikerin grinsend.

der Künstler, auch als Gackt bekannt, schaute die drei leicht abschätzend an. 'Typisch Kinder', dachte er sich und lehnte sich lässig zurück.

Yûichi und Naomi husteten einmal synchron in ihre Hände wobei ein eindeutiges 'Poser herauszuhören war.

Kôji und Luca fingen zu kichern an. "Hontou...", kam es wie aus der Kanone geschossen.

Diesmal brüllten alle vier vor Lachen los, als die Tür hinter ihnen zum zweiten Mal aufging.

"Das hört sich ja gut an hier", kommentierte eine den Frauen nur allzu bekannte Stimme. Sofort blieb ihnen das Lachen im Halse stecken und sie wagten es nicht, sich umzudrehen, aus Angst, es könnte wirklich einer von denen sein, die sie am allerwenigsten sehen wollten.

"Hey... nee-chan...", meinte Kôji. "Nan da yo?"

Auch Yûichi sah die Studentinnen besorgt an.

Wie versteinert schauten die beiden Frauen zu Boden.

"Onii", tönte die bekannte Stimme erneut. "Hier sind noch zwei Plätze frei, gleich neben Gacky."

Der Sänger zog eine Augenbraue hoch. "Gack-y?", fragte er bedrohlich.

Luca und Naomi zupften an ihren Haaren, damit sie ihre Gesichter verdeckten.

"Na-chan?", fragte Yû unsicher. "Daijoubu desu ka?"

Naomi reagierte nicht darauf, sondern rutschte nur auf ihrem Stuhl etwas tiefer.

"Ich glaube, die beiden sind von Gackys Präsenz hingerissen", grinste Kôji und fing sich einen bösen Blick von Gacky aka Gackt ein, den er ignorierte. Die Vorstellung, diesen Kerl Gacky zu nennen, war einfach zu herrlich.

Bei dem Gedanken daran, wie Gackt in diesem Augenblick dreinschauen musste, begannen beide Studentinnen zu kichern, hielten sich dabei beide Hände vor den Mund. Yûichi grinste die beiden an und stieß Naomi einen Ellbogen in die Rippen, wodurch sie noch mehr lachen musste.

Der blonde Bassist, der noch immer an der Tür stand und auf seinen Bruder wartete, guckte verwirrt. Irgendwie kam ihm dieses Gekicher bekannt vor.

"Oi, nee-chan", drängte Kôji. "Ihr solltet euch das Gesicht von Gacky-Poo ansehen."

Beide Frauen konnten sich nicht mehr halten vor Lachen. Sie verloren das Gleichgewicht und kippten mit ihren Stühlen um. Hemmungslos kichernd wanden sie sich auf dem Boden.

"Nee", schmunzelte der rothaarige Gitarrist. "Daijoubu?"

Yû schüttelte grinsend den Kopf und half den beiden Frauen hoch.

"Ist ja wie im Kindergarten hier", kommentierte Kirito und setzte sich neben Gackt.

"Also, ich finde das toll", grinste Kohta. "Hat doch was von Auflockerung. Außerdem erinnert mich das an jemanden, den wir beide kennen."

Luca krallte sich an Naomis Hand fest. Sie verspürte den unbändigen DRank, sie sich zu schnappen und einfach wegzugehen. Naomi ging es ähnlich. Doch statt dieser Versuchung nachzugeben, stellte sie die Stühle wieder auf, setzte sich hocherhobenen Hauptes auf den einen und zog ihre Freundin auf den anderen. Diese Demütigung würde sie den beiden Männern nicht gönnen.

"Naomi?", sprudelte es aus Kirito hervor. "Was machst du denn hier?"

Die pinkhaarige Studentin antwortete gar nicht erst auf diese Frage, sondern ignorierte den Sänger einfach.

"Ähm... Schatz?" Der Bassist schien verwirrt. "Was ist denn mit deinen Haaren passiert?"

Yû und Kôji schauten ihre Freundinnen an. "Kennt ihr die?"

"Nein", kam es wie aus einem Mund. "Nie gesehen."

Kohta blieb baff stehen und schaute zu seinem Bruder, der die Studentinnen entsetzt anstarrte. "Aber...", stotterte er. "Naomi... ich..."

"Was soll das heißen, nie gesehen?", fauchte Kohta. "Ich hätte gern eine Erklärung."

Die jungen Frauen reagierten nicht, drehten sich zu Yû und Kôji um und begannen, sie in ein Gespräch zu verwickeln.

"Spinnt ihr jetzt völlig?", fragte der Bassist genervt.

"Siehst du nicht, dass die beiden euch nicht kennen?", mischte sich Gackt ein. "Jetzt reg dich gefälligst ab."

Kohta starrte den Sänger entrüstet an. "Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt?"

"Gackt-san", begann Luca, "ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung, aber es ist nicht nötig."

Der Sänger sah sie einen Moment genauer an, hob eine Augenbraue, zuckte mit den Schultern und rückte seine Sonnenbrille zurecht, bevor er wieder nach vorne schaute. "Ich hasse Amateure."

"Hört, hört", höhnten Yû und Naomi.

Kirito verschränkte die Arme vor der Brust und legte die Stirn in Falten. Er konnte nicht verstehen, warum sich Naomi ihm gegenüber so abweisend verhielt und er fand es auch seltsam, dass sie sich mit diesen Typen so gut zu verstehen schien.

"Macht doch, was ihr wollt", raunte Kohta und ließ sich auf den Stuhl neben seinem Bruder fallen.
 

Nachdem das Meeting vorbei war, folgte Luca dem braunhaarigen Sänger hinaus.

"Anou... Gackt-san." Sie schaute ihm in die Augen. "Danke für die Hilfe, aber ich hätte gerne meinen Schuh zurück. So von Kollege zu Kollege."

Der Sänger schaute sie irritiert an. "Was für einen Schuh?"

"Na, den, der wahrscheinlich für eine schöne Beule gesorgt hat", grinste sie.

Gackt schob seine Sonnenbrille etwas nach unten und schaute sie ernst an. "Habe ich weggeworfen." Dann drehte er sich um und ging. In diesem Moment lief Naomi an ihnen vorbei und zog Yûichi am Arm hinter sich her.

"Man... ihr beiden habt heute wieder eine Laune", grummelte Kôji, der Naomi und Yû folgte. "Ist der Monat mal wieder um?"

"Klappe!", fauchten die beiden Frauen.

"Naomi!", hörten sie Kirito rufen. "Warte doch, ich muss mit dir reden. Es ist wichtig."

Luca stellte sich mitten in den Weg, so dass der Sänger nicht so einfach vorbei konnte. "Murata-san", begann sie ernst, "bitte lassen Sie Naomi in Ruhe. Sie legt keinen Wert auf ihre Gesellschaft." Dann drehte sie sich zu Kôji um. "Komm, Kleiner, wir gehen."

"Ey, wer ist hier klein, du bartloser Zwerg?!", keifte er und knuffte sie in die Seite. "Ich zeig dir gleich, wie 'klein' ich bin!"

"Ja, ja... immer diese leeren Versprechungen", grinste Luca und hakte sich bei ihm ein.

"Könnte mir mal einer erklären, was zum Teufel hier gespielt wird?", beschwerte sich Kohta und packte Kôji an der Schulter. "Lass die Pfoten von meiner Freundin."

"Luca hat keinen Freund", erklärte der Rothaarige trocken. "Oder willst du mir sagen, dass du der Versager bist, wegen dem sie so depressiv war und dein Bruder ist wahrscheinlich der Arsch, der Na-chan so fertig gemacht hat, hm?"

Kohta starrte den Gitarristen wutentbrannt an. "Wen nennst du hier Versager?"

"Kôji, lass uns gehen", sagte die Blonde. "Die sind es nicht wert." Sie nahm den Rothaarigen an der Hand und zog ihn hinter sich her.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück