Zum Inhalt der Seite

東京幻想

Tokyo Illusions (Kapitel 1 - 8 korrigiert)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Diru-Designer

Luca stand an diesem Morgen besonders früh auf. Sie war völlig aus dem Häuschen, da sie mit Dai zusammen zu den Dir en grey-Designern fahren würde. Sie hatte nicht wirklich eine Vorstellung davon, was diese für Kreationen schafften, sie hatte schließlich noch nie ein PV oder gar ein Foto von der Band gesehen. Naomi hatte zwar die ganzen Zeitschriften im Regal stehen, aber so wirklich hatte sie nie die Motivation gefunden, sich eine davon anzusehen.

Nachdem sie aufgestanden war, Kohta einen Kuss auf die Stirn gehaucht und schließlich geduscht hatte, schaffte sie es gerade noch rechtzeitig, ein improvisiertes Frühstück für die drei Schlafmützen vorzubereiten und schlich leise aus der Wohnung, als es an der Tür klopfte. Immerhin war der rothaarige Dir en grey-Gitarrist so freundlich, nicht zu klingeln, um die anderen nicht zu wecken.

Die Dunkelhaarige öffnete vorsichtig die Tür und glitt hindurch. "Guten Morgen", begrüßte sie den Gitarristen und gab ihm zwei Bussis. "Gut geschlafen?"

Er kratzte sich leicht am Hinterkopf. "Geht so, Kaoru hat mich noch mitten in der Nacht angerufen und irgendein unverständliches Zeug gelabert."

Die Studentin schaute ihn grinsend an. "Unverständlich, weil…" Sie hielt sich den Finger an die Lippen und überlegte. "… du mal wieder so tief geschlafen hast?"

Daisuke nickte, legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie zu seinem Wagen. "Könnte man so sagen…" Er öffnete ihr die Beifahrertür und ging auf die Fahrerseite.

"Wissen die Leute eigentlich Bescheid, dass du mich mitbringst?", fragte die junge Frau, nachdem er losgefahren war.

"Ich denke schon…" Er überlegte und zündete sich eine Zigarette an, die er ihr reichte und machte sich dann eine neue an. "Das war mitunter eines der Dinge, die mich Kao wahrscheinlich gestern, beziehungsweise heute Morgen gefragt hatte… denke ich."

Luca nickte und genoss ihre erste Zigarette des Tages.

"Und wie war es bei euch?", wollte der Rothaarige wissen. "Kohta und Kirito waren da, ne?"

Sie nickte und schaute interessiert aus dem Fenster. "War ganz okay…"

Der Musiker machte ein zustimmendes Geräusch, bog in eine Seitengasse ein und hielt schließlich an. "Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, wenn etwas sein sollte, ja?"

Sie nickte abermals und stieg aus. "Ich weiß, aber ich möchte es erst einmal selbst alles regeln", erklärte sie ihm ernst. "Ich schreie meistens erst nach Hilfe, wenn alles nicht mehr funktioniert und dann auch noch so leise, dass mich keiner hört."

Nachdem Dai ausgestiegen war, lehnte er sich auf das Dach seines Autos und sah die junge Frau ernst an. "Ich werde dich hören, mach dir da keine Sorgen."

"Du bist süß", meinte Luca lächelnd und wartete, bis der Musiker losging, damit sie ihm folgen konnte.
 

Sie blieben vor einer recht unbeeindruckend wirkenden Metalltür stehen. Daisuke klopfte einige Male recht kräftig und nach einer Weile konnte man ein dumpfes "Ja ja… immer langsam mit den jungen Gazellen" hören.

Als die Tür aufging, stand eine kleine blonde Gestalt in einem rosa Tanktop vor ihnen. "Das Daidai ist ja auch schon wach", grummelte der Sänger von Dir en grey und schaute zu dem mindestens zwei Köpfe größeren Daisuke hoch. "Und was zum Spielen hat er auch mitgebracht. Hey, Barbie."

Der Gitarrist ging an Kyô vorbei und wuschelte ihm kurz durch die blonden Haare. "Hey."

Luca sah auf den kleinen Musiker runter. "Guten Morgen, Chibi-chan."

"Du suchst so früh am Morgen schon Streit mit mir?", fragte Kyô und plusterte sich auf. "Hast du was zu Essen mitgebracht?"

Die Dunkelhaarige verneinte dies, wurde dann von dem Sänger in die dumpf beleuchtete Halle gezogen. "Na ja, dann kannst du später was kochen."

Sie zog eine Augenbraue hoch und versuchte, sich von dem blonden Energiebündel zu befreien. "Bin ich etwa nur zum Kochen gut?", verlange sie zu wissen und lächelte schief.

"Nicht nur… schließlich bist du eine Frau."

"Hentai", ertönte es aus einer Ecke. "Hör auf, sie in Beschlag zu nehmen. Wir wollen auch was von der süßen Gaijin haben."

"Guten Morgen, Totchi-kun", begrüßte Luca den Bassisten lächelnd. "Ist etwa eure ganze Truppe vertreten?"

"So in etwa…", erklärte der Dunkelhaarige. "Kaoru liegt irgendwo da hinten und schläft und Shinya… na ja… der schmollt gerade, weil Dai ihn geärgert hat."

Sie nickte knapp und wurde von Kyô auf einen bequemen Stuhl gesetzt.

"Hast du irgendwelche Unterlagen bei dir?", fragte eine tiefe Stimme und legte ihr die Arme um die Schultern.

Die Designstudentin schaute zu dem rothaarigen Gitarristen hoch. "Mist!", fluchte sie kurz auf. Sie hatte ihre Mappe mit den ganzen Zeichnungen durch die ganze Aufregung zu Hause vergessen. "Ich habe… sie… vergessen…", entschuldigte sich Luca leise.

"Dummerchen", grinste Toshiya sie an. "Dann eben improvisieren."

Sie schaute ihn verwirrt an. "Hmm… wie?"

"Na, du kannst wohl zeichnen, ne?", mischte sich Kyô ein.

"Papier und Stifte haben wir eh genug", erklärte Dai.

"Und Stoffe auch", ergänzte der Bassist. "Also? Überfordert?"

Luca schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich liebe Herausforderungen."

"Good Girl", erklärte eine verschlafen klingende Stimme. "Dann steht ja deiner kreativen Phase nichts im Wege, hmm?!"

Die Studentin stand auf und streckte sich leicht. "Nicht, dass ich wüsste. Ich bin übrigens Luca Coven", stellte sie sich vor.

"Ich bin Niikura Kaoru", entgegnete der brünette Mann.

"Na, dann wollen wir mal", bemerkte Daisuke, packte die junge Frau am Handgelenk und zog sie zu einem riesigen Zeichentisch. "Fang einfach an."

Die Dunkelhaarige nickte, nahm sich ein weißes Blatt Papier, einige Stifte und begann zu zeichnen.
 

Die ganze Zeit über saßen die fünf Musiker an einem kleinen Tisch und unterhielten sich vergnügt. Nach mehreren Stunden streckte sich die Studentin und begutachtete ihre Werke.

"Fertig?", fragte Shinya und beugte sich über ihre Schulter. Er nahm sich mehrere Blätter und begutachtete sie. "Du bist echt gut", lobte er. "Schaut euch das mal an."

Die übrigen Bandmitglieder kamen ebenfalls und sahen sich die Entwürfe an. "Nicht schlecht", kommentierte Kaoru, "und das auch nur in elf Stunden."

Luca riss die Augen weit auf. "Was?" Sie starrte die Jungs, die ihr zugrinsten, panisch an. "Wie, elf Stunden? Das kann doch nicht sein…"

"Also, auf meiner Uhr ist es jetzt sieben Uhr abends", erklärte Toshi schelmisch grinsend. "Aber bei deiner Arbeitseinstellung ist es auch kein Wunder."

Luca sah ihn verwundert an. "Wie meinst du das?"

"Na ja, Süße…" Der Bandleader legte ihr einen Arm um die Schultern. "Wir haben dich ungefähr zwei Dutzend Mal gefragt, ob du was essen willst."

"Keine Reaktion", grinste Dai. "Oder ob du was trinken willst."

"Immer noch keine Antwort", bemerkte Toshiya. "Bei der Zigarette hast du immerhin kurz geschnaubt."

"Aber wir denken, es lag eher daran, dass du dich verzeichnet hattest, oder so", sagte Kyô. "Und als du angefangen hast, durch die Stofflager zu laufen und irgendwelche Muster zusammenzusuchen, wussten wir, dass es absolut keinen Sinn hat."

Die Studentin sah sie mit großen Augen an.

"Was ist?", wollten die fünf wissen.

"Hunger…"

Die Musiker brachen in schallendes Gelächter aus. "Kein Wunder, dass sie so winzig und dünn ist", stellten Dai und Toshi fest. "Die vergisst ja komplett alles um sich herum."

Luca schmollte die beiden an.

"Sie würde wahrscheinlich selbst das Atmen vergessen", kicherte Kyô. "Aber Hunger habe ich auch."

"Du hast doch schon ihre vier Portionen gefressen", beschwerte sich Shinya. "Und meine beiden auch…"

Die Studentin schaute die Männer verwirrt an, dann ging sie zu dem Drummer und lächelte ihn an. "Dann gehen wir jetzt was essen, die haben sich ja die Bäuche schon voll geschlagen."

Der Blonde nickte ihr zu, grinste die anderen keck an und hakte sich bei Luca ein.

Als die beiden schon kurz vor der Metalltür waren, hörten sie schnelles Gewusel.

"Wir kommen mit", erklärte Kaoru. "Wer weiß, was unser Shin-chan noch mit dir anstellt."

"Stille Wasser sind tief", bestätigte Dai und hakte sich an Lucas anderem Arm ein.
 

Kichernd und herumalbernd betrat das Grüppchen ein japanisches Lokal, welches in der Nähe des Studios war. Sie setzten sich an einen der freien Tische, bestellten Bier und vielerlei traditionelle Leckereien.

"Wenigstens musste ich nicht kochen", grinste Luca dem blonden Sänger zu.

"Aber wahrscheinlich musst du abwaschen", erwiderte er ernst und nickte bestätigend.

"Nee, das machst du doch viel besser", kicherte sie. "Mit deinen kleinen Ärmchen kommst du doch an einige Stellen viel besser ran."

Kyô schnaubte und fuchtelte drohend mit seinen Händchen. "Pass bloß auf, sonst fülle ich dich ab und bringe dich zu meinem Tätowierer."

"Dann wird dir wahrscheinlich mein Freund wehtun", kicherte sie vergnügt und nahm einen großen Schluck von dem Kirin, das vor ihr stand.

In diesem Moment verschluckte sich Dai und bekam 'sanfte' Schläge von Kaoru auf den Rücken. "Sachte, Mann", grinste er breit. "Bier ist noch genug da."

Der rothaarige Gitarrist schnappte nach Luft und grinste dann breit. "Schon verstanden!"

"Luca…" Kaoru drehte seinen Kopf zu der jungen Frau, die gerade Kyô die Bierflasche wegzog und ihn ärgerte.

"Was?", fragte sie leicht abgelenkt.

"Wann könntest du denn mit der Arbeit anfangen?"

Die Dunkelhaarige sah ihn verwirrt an und quiekte kurz auf, als der blonde Sänger ihr in die Hand biss. "Welche Arbeit?" Sie warf Kyô einen giftigen Blick zu und pustete sich auf die Hand.

"Na, die Entwürfe, die du heute gemacht hast", erklärte er lächelnd. "Einige der Zeichnungen passen perfekt zu unserem…" Er überlegte kurz. "Image, das wir geplant hatten."

Sie hörte ihm ungläubig zu und öffnete den Mund, als Kyô ihr irgendwas auf Stäbchen an den Mund hielt. Sie verzog leicht angeekelt das Gesicht und patschte mit der flachen Hand in sein Gesicht.

Das Energiebündel kicherte leicht manisch und leckte ihr über die Handfläche.

"Ist das euer Ernst?", fragte sie vorsichtig und wischte sich die Hand an Kyôs Haaren ab.

Kaoru nickte. "Würde ich wohl so sagen. Also?"

Sie strahlte den Leader an. "Wann immer ihr wollt", fiepte sie überglücklich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Kyo_kun-
2006-08-29T20:46:59+00:00 29.08.2006 22:46
Grad nen lachkrampf hab*
Kyo und Luca sind aber auch zu komisch am Ende!!
Echt genial!!!^_________________________^

Ich glaub ab jetzt heisst´s warten,ne???
Aber egal ich freu mich schon auf neue Kapis!

BIBA(ganz bald!!!!!!!!!!!)
Dat Camui
^_____^


Zurück