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The Riddle Laidies

Teil 2, Jade
von

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Der sichere Ausweg

Wie ein Stein raste ich mit geschlossenen Augen und Tränen auf den Wangen auf den Boden zu.
 

Doch plötzlich wurde mein Sturz gut fünf Meter über dem todbringenden Kopfsteinpflaster abgefangen. Für einen Moment hing ich verwirrt in der Luft und wurde dann sanft auf dem Boden niedergelassen.
 

Ich schrie vor Zorn und Schmerz! Wer spielte solch grausame Scherze? Immer noch verwirrt sah ich mich um, doch es war niemand zuerkennen.
 

Noch verzweifelter als zuvor, wenn dies überhaupt möglich war, kauerte ich mich auf den Boden neben der kalten Mauer, dachte an gar nichts und verfiel in eine Trance.
 

Wenige Zeit, oder doch einige Stunden später, wurde ich hochgehoben. Jemand sagte etwas, doch ich konnte und wollte ihn, oder sie nicht verstehen. Ich wollte einfach nur sterbe, allein sein und nie wieder diesen unendlichen Schmerz in meiner Brust ausgeliefert sein müssen.
 

Irgendwann übermannte mich der Schlaf und bald auch eine leichte Unmacht, die mir Träume von meiner Geliebten ersparten.
 

OoooOoooO
 

Ich blinzelte in die Dunkelheit.
 

Es war warm und weich, wahrscheinlich befand ich mich im Krankenflügel, dem Geruch nach zu mindest.
 

Als ob ich krank wäre! Als ob man meine Verletzungen mit Tränken und viel Bettruhe heilen könnte!
 

Ich schnaubte verächtlich, doch schnell wurde meine Verachtung und Wut wieder zu Trauer und Schmerz.
 

Leise und vorsichtig richtete ich mich auf und wollte aus dem Bett steigen, da spürte ich, dass etwas oder jemand meine rechte Hand fest hielt, oder besser gesagt, darauf lag.
 

Langsam befreite ich meine Hand aus der Gefangenschaft, doch nicht ohne meinen Wächter aufzuwecken, denn es war eindeutig eine Person, die mit Kopf und Händen auf meiner Rechten geruht hatte.
 

„Mara?“ fragte eine leise vertraute Stimme, „Bist du wach!“
 

Nein, dass konnte nicht sein! Sie konnte nicht hier sein!
 

Tastend berührte ich das feine Gesicht und die langen Haare meiner Geliebten und mein Herz begann schmerzvoll, jedoch voll Freude zu schlagen.
 

„Demona! Bist du wirklich hier?“ fragte ich und spürte Freudentränen in meine Augen.
 

„Ja,“ lächelte das schwarzhaarige Mädchen und machte ein wenig Licht, sodass ich sie sehen konnte, „wenn du solche Sachen anstellst, kann ich doch nicht zu Hause bleiben!“
 

Freundschaftlich umarmte ich sie, als ob ich sie Jahre lang nicht gesehen hatte.
 

„Deine Eltern wollen, dass du sofort nach Hause kommst.“ Erklärte Rice mir, mich immer noch umarmend, ließ dann jedoch los und sah mich besorgt an, „Warum machst du solche schlimmen Sachen, Mara? Warum hast du versucht dich…“
 

Doch anscheinend konnte sie es nicht über die Lippen bringen, was ich hatte tun wollen und auch vollbracht hätte, wenn dieser Dummkopf von Schulleiter nicht einen Bannkreis gezogen hätte!
 

Ich sah sie an, sie die mir alles bedeutete. Auch in ihren Augen hatten sich nun Tränen gebildet.
 

All meine Freude verflog. Sie konnte sich nicht denken, warum ich den Tod so sehr herbeisehnte!? Sie wusste nicht, wie sehr mich ihr Verhalten und ihre Handlungen verletzten!?
 

Warum war sie eigentlich hier, wenn sie nicht wusste, dass es die unendliche Einsamkeit meines Herzens gewesen war, die mich den Schritt in die Leere hatte tun lassen.
 

Weil ich eine Freundin für sie war?
 

Mit allem Trotz, Stolz und Arroganz, den ich aufbringen konnte, sagte ich und meine Stimme zittert leicht dabei, „Wenn du nicht weist, warum ich sterben will, dann habe ich keinen Grund meine Meinung darüber zu ändern!“
 

Mit einem Gefühl des Schmerzes, dass nun durch Hass und noch mehr Verständnislosigkeit, ein neues, für mich zuvor nicht vorstellbares Maß erreich hatte, stieg ich aus dem Bett und ging zum Fenster.
 

„Mara, was meinst du damit?“ fragte das Mädchen, das mein ganzer Lebensinhalt gewesen war, „Was tust du?“
 

Natürlich war das Fenster vergittert und mir mein Zauberstab weggenommen worden!
 

Dieser Dumbeldor war zwar nur Verwandlungslehrer, doch er war intelligent und stark genug, um Zauberei Minister zu werden!
 

Auch Demona war nun aufgestanden und zu mir getreten. Doch ich wich aus, als sie mich berühren und umarmen wollte.
 

„Lass mich in Ruhe!“ schluchzte ich tränenlos, „Geh zu Tom, sag ihm er brauche sich keine Sorgen machen, Jade geht’s gut. Obwohl, ihn interessiert ich ja nicht! Niemand interessiert sich für mich! Allen bin ich ja egal!“
 

„Nein, Mara!“ widersprach Demona mir, „Ludwig liebt dich. Deine Eltern lieben di-“
 

„Aber du,“ unterbrach ich sie nun mit lauter hysterischer Stimme, „du liebst mich nicht! Die Karten lügen nie! Ich hätte dich nie allein mit ihm gehen lassen sollen! – Gib mir deinen Zauberstab!“
 

Verwirrt sah sie in meine plötzlich glasklaren Augen und dann auf meine ausgestreckte Hand. „Ich weiß nicht, Mara.“ zögernd wich sie ein Stück zurück.
 

„Bitte Demona,“ bat ich ruhig und sachlich, meine Sache zielsicher verfolgend, „ich will mir nur etwas anderes anziehen und mich waschen, dass ist alles!“
 

Ein Lächeln zustande bringend fügte ich beruhigend hinzu, „Keine Sorge, ich wird mir schon nichts damit antun!“
 

Auch sie lächelte erleichtert und gab mir den Stab. Schon oft hatte ich mit ihrem Stab gezaubert und ich wusste, dass er genauso gut bei mir funktionierte, wie bei ihr.
 

Mein Lächeln verschwand sofort, als ich den Zauberstab ergriffen hatte. Demona sah mich fassungslos an, anscheinend hatte sie es nie für möglich gehalten, dass ich sie belügen könnte. Langsam, sie betrachtend, richtete ich den Stab gegen mein Herz und sagte tonlos, „Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben! Avada Kedavra.“
 

Grünes Licht.
 

Dann waren alle Schmerzen, alle Verzweifelung und alle übrigen Gefühle in mir verschwunden und alles wurde schwarz und still.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Bessere_Haelfte
2008-07-21T12:50:44+00:00 21.07.2008 14:50
oh mein gott.das ist traURIG!
Von: abgemeldet
2006-06-11T18:35:12+00:00 11.06.2006 20:35
man, dafür würd ich dich ja jetzt am liebsten ermorden ;_; wie traurig...aber du schreibst echt toll. *_*


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