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Zwangsurlaub

SLASH - Craig Parker/???
von

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Disclaimer: Die Personen dieser FF gehören natürlich sich selbst, die Idee ist allerdings meinem (mehr oder weniger) kranken Hirn entsprungen.
 

Viel Spaß beim Lesen! Würde mich über ein paar Reviews sehr freuen!
 

1. Kapitel
 

Craig war total durch den Wind. Es gab da etwas oder, besser gesagt, jemanden, der ihn schier in den Wahnsinn trieb. Er wusste nicht mehr, was er anfangen sollte. Das zog sich nun schon bestimmt ein halbes Jahr hin, das er nicht ein noch aus wusste. Daher benahm er sich auch wie ein einziger Kotzbrocken. Besonders gegenüber dieser einen Person. Nicht gut, wenn es sich dabei um einen Kollegen handelte, mit dem man an einem der größten Filme aller Zeiten - dem "Herrn der Ringe" - arbeitete. Doch Craig konnte einfach nicht mit dieser Situation umgehen, die ihn maßlos überforderte. Da war er jahrelang der festen, nein, geradezu unerschütterlichen Meinung gewesen, er sei stockhetero und dann marschierte hier so ein junger Schönling an und zerstörte seine Idylle mit einem einzigen Lächeln. Seine Freundin, mit der er fast zwei Jahre zusammen gewesen war, hatte ihn sogar daraufhin verlassen, dass er plötzlich einfach nicht mehr dasselbe Interesse an ihr wie sonst immer gezeigt hatte. Seitdem war er schlicht unausstehlich und er wusste das auch. Doch wie soll ein Mensch, der sein ganzes Leben lang heterosexuell war, von heute auf morgen sein Weltbild umkrempeln und seine Zuneigung zu einem Mann akzeptieren und damit umgehen können?
 

So war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Peter Jackson ihn zu sich bestellte, um ihn gehörig zusammenzustauchen. Sie kannten sich schon eine Weile und waren ziemlich gute Freunde, sodass den Regisseur das Verhalten des Schauspielers doch stark wunderte, was er diesem auch schonungslos mitteilte.
 

"Craig, so kann das einfach nicht weitergehen! Sieh dir das Material von gestern an! Sieh es dir an!", meinte er und zeigte dem anderen die abgedrehten Szenen vom Vortag, in der die Gefährten in Lorien eintreffen und auf Haldir, Craigs Figur, stoßen. "Das ist einfach nur grottenschlecht!", ereiferte sich der Regisseur. "Das können wir komplett in den Müll werfen! Ein Elb kann zwar eine arrogante Ausstrahlung haben, aber doch keine wütende, ja, beinahe angriffslustige! Dafür sind die Vertreter dieses Volkes viel zu beherrscht. Und schau dir die anderen an! Die gucken alle ganz eingeschüchtert, als ob sie sich am liebsten in der nächsten Ecke verkriechen möchten!" Peter schüttelte verzweifelt den Kopf. "So kann das einfach nicht weitergehen. Mit deinem abweisenden Verhalten schreckst du alle anderen ab. Es herrscht nahezu ein fürchterliches Klima unter den Schauspielern während des Drehs und auch in den Pausen. Ich weiß nicht, was mit dir los ist, Craig, oder ob du mir das überhaupt sagen möchtest, denn ich sehe doch, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, aber eins weiß ich genau - du bist reif für Urlaub. Ich habe dir und auch den anderen Urlaub verordnet. Du wirst die nächste Woche in die Berge fahren. Ich habe dort eine Hütte. Die kannst du mit Freuden benutzen, so lange es dir hilft, wieder runterzukommen. Und wenn du dann wieder da bist, werden wir die Szenen wiederholen und dann werden sie um Längen besser. Einverstanden?"
 

Schweigend hatte Craig die Moralpredigt über sich ergehen lassen. Er wusste, dass das alles stimmte, was Peter da erzählte. Und er fühlte sich regelrecht schuldig, dass er seine privaten Probleme nicht aus seinem Berufsleben heraushalten konnte. Wofür war er denn Schauspieler, wenn er noch nicht einmal das schaffte und seine Gefühle nicht im Zaum halten konnte in der Öffentlichkeit?
 

So nickte er nur immer auf Peters Worte. Doch als er von dem Zwangsurlaub hörte, wollte er sofort protestieren. Aber eigentlich hatte Peter gar nicht mal so Unrecht. Vielleicht würde ihm ein Urlaub, weg von seinem wandelnden, männlichen und äußerst anziehenden Problem, gut tun und er könnte Frieden mit seiner Gefühlswelt schließen, mit der er sich auf einer einsamen Hütte in den Bergen bestimmt gut intensiv auseinandersetzen könnte. Ja, Urlaub hörte sich nicht übel an und so stimmte er dem Vorschlag des Regisseurs, der eher ein Befehl war, schließlich zu: "Okay. Wahrscheinlich bin ich wirklich reif für eine Auszeit. Wann geht's los?"
 

"Morgen. Mike wird dich hoch fahren. Wohl so um acht rum. Am besten du packst gleich, damit ihr morgen zeitig los könnt und du nicht noch ewig Zeit mit sowas verschwendest. Also dann, mein Freund, erhol dich gut! Und dass du mir ja mit einer besseren Laune wiederkommst nächste Woche!", meinte Peter und umarmte den Schauspieler zur Verabschiedung noch, bevor dieser ihn verließ und den Ratschlag seines Freundes befolgte und seine Sachen zusammenpackte. Er ging an diesem Abend früh zu Bett, damit er am nächsten Tag auch ausgeschlafen war, wenn er seinen Urlaub antrat.
 

Sein erster Urlaubstag begann mit einer langen Dusche und einem ausgewogenen Frühstück, bevor Mike ihn schließlich abholte und sie sich auf den Weg machten. Mike war es schon gewöhnt, Craig, der keinen Führerhschein hatte und auch nicht die Absicht hatte, je einen zu machen, durch die Gegend zu fahren, sodass er mit ihm recht gut auskam. Die meiste Zeit über herrschte Schweigen, das aber nicht unbedingt unangenehm, sondern vielmehr einvernehmlich war und somit beide nicht störte. Dadurch konnte Craig ungestört die Landschaft genießen, die an ihnen vorbeizog und wieder einmal war er stolz darauf, Neuseeländer zu sein. Dies hier war, seiner Meinung nach, das schönste Land der Welt und keine zehn Pferde würden ihn auf Dauer von hier wegbekommen.
 

So verging die mehrstündige Autofahrt recht still, doch dennoch zügig für Craig, da er sich einfach nie satt sehen konnte an der Landschaft. Artig bedankte er sich bei Mike, der das Danke mit hochgezogener Augenbraue, da dies sonst nicht vorkam, entgegennahm. Doch irgendwo musste Craig schließlich beginnen, sich zu bessern, damit das Verhältnis unter der Crew wieder besser wurde und der Film gelang.
 

Bewaffnet mit seiner Tasche machte sich Craig auf den Weg ins Haus. Mike war schon wieder zurückgefahren. Er wollte schließlich auch etwas von seinem Urlaub haben. Etwas verwundert registrierte Craig, dass die Hütte nicht zugeschlossen war, als er den Schlüssel ins Schloss steckte. Naja, vielleicht war sich Peter einfach nur sehr sicher, dass hier oben, mitten in den Bergen, im Niemandsland, keiner einbrechen würde. Oder aber er hatte einfach vergessen abzuschließen, was nicht selten vorkam und immer wieder für Lacher sorgte.
 

Nachdem er Schuhe und Jacke abgelegt hatte, wollte er geradewegs ins Wohnzimmer gehen, als er aus eben dieser Richtung ein Geräusch vernahm. Ein Knacken. Wie das Knacken von Holz im Kamin, das Craig gut von sich zu Hause kannte. Nun doch etwas misstrauisch werdend, schlich er sich leise in die Stube und blieb erschrocken im Türrahmen stehen, als er die Gestalt, die mit einem Buch in der Hand und in eine Decke gemummelt auf der Couch vor dem prasselnden Kaminfeuer saß, sah. "Du?", stieß er ungläubig hervor. "Was machst DU hier?"
 

TBC

So, da niemand wahrscheinlich eine Story von nur etwas über 1000 Wörtern liest, poste ich mal ganz schnell noch das 2. Kapitel. Da sind's dann wenigstens schon über 2000. *g* Es wird die ganze Story so weitergehen. Die Chappies sind alle so kurz, also nicht wundern. Die Story ist bis zum 19. schon fertiggestellt. Den Rest muss ich noch schreiben.
 

So, und nun viel Spaß beim Lesen des 2. Kapitels! Und bitte äußert euch doch mal dazu! Würd mich wirklich freuen!
 

2. Kapitel
 

"Ei... ein Buch lesen?", meinte Orlando, der bei Craigs Worten zusammengezuckt war, da er ihn nicht hatte hereinkommen hören, schüchtern.
 

Craig verdrehte die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein! Da war ihm schon Zwangsurlaub aufgebrummt worden, in dem er sich endlich einmal mit seiner Situation und seinen Problemen auseinandersetzen wollte, und dann saß sein Hauptproblem, das er möglichst weit weg von sich sehen wollte, auch noch direkt vor ihm und blickte ihn eingeschüchtert an!
 

"Ich fasse es nicht!", brummte Craig, während er verzweifelt auf und ab ging. "Wie konnte Peter nur... Peter! Den werd ich gleich mal anrufen und ihn zusammenstauchen. Der soll mich gefälligst wieder hier abholen", meinte Craig, schnappte sich sein Handy aus der Tasche und - hätte fast laut aufgeschrien, da er hier in den Bergen keinen Empfang hatte. Das konnte alles nur ein böser Traum sein! Ja, genau, er musste sich nur einmal fest in die Hand zwicken und dann würde er aufwachen und alles wäre wieder im Lot. Mehr oder weniger... Doch so oft er sich auch zwickte - Orlando, der das Ganze leicht ängstlich verfolgte, wollte einfach nicht verschwinden.
 

"Ähm, Craig?", kam dann ganz vorsichtig eine Stimme von der Couch. "Möchtest du dich nicht erst einmal hinsetzen? Peter wirst du wohl von hier aus nicht erreichen können. Anscheinend müssen wir die nächste Woche zusammen hier oben bleiben. Vielleicht... vielleicht sollten wir das Beste draus machen, auch wenn du mich nicht magst..."
 

Craig fügte der traurige Blicks Orlandos bei dessen Worten regelrecht körperliche Schmerzen zu. Der Kleine sah einfach nur schrecklich verletzlich und beschützenswert in diesem Moment aus. Und Craig war, wie immer in der Gegenwart Orlandos, über seine Gefühle geschockt. So was fühlte man doch nicht für einen anderen Mann!
 

Total verwirrt setzte sich der Kiwi schließlich in den Sessel und strich sich durch die Haare. Wie sollte er die nächsten Tage nur mit diesen verrückten Gefühlen überstehen? Craig hatte Angst davor, wie das letzte halbe Jahr auch schon. Deswegen hatte er sich auch eine Schutzmauer errichtet - sein Kotzbrocken-Verhalten - und hatte damit alle von sich abgeschreckt. Auf der einen Seite war er es leid, diese Fassade weiterhin aufrecht zu erhalten. Aber auf der anderen Seite wusste er nicht, wie er sich anders schützen sollte.
 

"Mir egal, was du draus machen willst", giftete er also los, "ich jedenfalls will meine Ruhe und in den nächsten Tagen nicht gestört werden." Der darauffolgende schmerzvolle Blick Orlandos schnitt ihm ins Herz. Er hätte sich am liebsten selbst wegen seiner schroffen Worte geohrfeigt, aber wie sonst konnte er seine Schutzmauer aufrecht erhalten?
 

Steif stand er auf und holte seine Tasche, um sie auf sein Zimmer zu bringen. Doch wie sich bei einem kleinen Rundgang herausstellte, war das Häuschen recht klein und hatte nur ein einigermaßen großes Wohnzimmer mit anschließender Küche, ein kleines Bad und - das größte Manko - nur ein einziges Schlafzimmer. Und das sah aus, als wäre es bewohnt, da hier eine große Reisetasche drin stand, die wohl zu dem Geschöpf aus der Stube gehörte. Dieses kam auch sogleich angeflitzt, schnappte sich seine Tasche und meinte im Herausgehen: "Du kannst das Zimmer ruhig haben. Ich schlafe im Wohnzimmer."
 

Craigs schlechtes Gewissen wuchs immer mehr. Der Kleine fürchtete ihn anscheinend, dass er sein Revier ohne ein Wort seinerseits kampflos abgab. Aber er hatte dieses Verhalten durch sein eigenes ja heraufbeschworen. Also brauchte er sich darüber auch nicht wundern.
 

Nachdem er sich umgezogen hatte, ging er mit einem dicken Buch, das er schon ewig hatte lesen wollen, in die gemütliche Stube zurück und setzte sich auf den Sessel, den er zu seinem Stammplatz auserkoren hatte. Er wollte gerade die erste Seite aufschlagen, da hörte er Orlando sagen: "Ich... also, ich möchte dich ja nicht stören, aber... Peter hat einen kleinen Brief hier bereit gelegt. Es... naja, es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn du ihn auch lesen würdest."
 

Mit undurchdringlichem Blick nahm Craig das auf dem Tisch liegende Kuvert auf, öffnete es und zog den Brief heraus, den er schnell überflog.
 

Willkommen in meiner kleinen gemütlichen Hütte mitten in den Bergen Neuseelands!
 

Bevor irgendwelche überlebenswichtigen Fragen, die unumgänglich sind, aufkommen, werde ich diese in weiser Voraussicht lieber gleich beantworten.
 

Ist genug Essen da und wenn ja, wo und was?

Ja, das Essen dürfte für eine vierköpfige Familie reichen, die hier einen Monat zubringen will. Das meiste sind Fertiggerichte, Büchsen, Dosen, wenig leicht Verderbliches, da es keinen Kühlschrank gibt, was uns gleich zur nächsten, essentiellen Frage führt:
 

Gibt es Strom?

Nein, den gibt es nicht. Und infolgedessen auch kein Radio und keinen Fernseher. Der Sinn und Zweck dieser Hütte besteht darin, dass man sich hier fernab der Zivilisation erholen kann. Gekocht wird mit Gas. Davon ist auch reichlich vorhanden. Eine Heizung gibt es nicht. Dafür muss der Kamin herhalten. Und was warmes Wasser angeht: Neben dem Bad befindet sich ein kleiner Raum, eine Abstellkammer sozusagen, in der ein Stromaggegrat steht, das für warmes Wasser sorgt. Aber es muss eine viertel bis halbe Stunde vorher angemacht werden, sonst ist es dennoch kalt. Außerdem gibt es dann nur eine begrenzte Menge an warmem Wasser. Deswegen rate ich zur Sparsamkeit.
 

Wasser? Es gibt in dieser am Podex der Welt liegenden Hütte Wasser? Wie das?

Ganz einfach: Da wir uns mitten in den Bergen befinden, sind Flussquellen hier keine Seltenheit. Deshalb habe ich dafür gesorgt, dass ein paar Rohre gelegt werden, sodass dieses Wasser seinen Weg in die Wasserhähne meiner kleinen Hütte findet. Wer will schon ständig zu einem Fluss oder einer Quelle latschen müssen, um dort mit Eimern Wasser anzuschleppen, das letztendlich doch nicht reicht?
 

So, nachdem nun - hoffentlich - alle Fragen geklärt sind, wünsche ich erholsame Tage und viel Spaß in der Jackson'schen Hütte! Und dass mir ja alles ganz bleibt und in tadellosem Zustand!
 

Peter'
 

Na prima. Das sah ja wirklich rosig aus. Er war direkt ins Mittelalter gekarrt worden. Nichts - aber auch absolut GAR nichts - würde ihn von seinem Problem' ablenken die nächsten Tage. Gut, musste er sich eben von früh bis spät hinter seinem Buch verkriechen. Was anderes blieb ihm ja schließlich nicht übrig.
 

Und so begann er, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen und las die erste Seite. Und las sie noch einmal. Und gleich noch einmal, weil er sie einfach nicht verstand. Er war mit den Gedanken nicht bei der Sache, schweifte immer wieder zu einer bestimmten Person, die ihm hin und wieder schüchterne, ängstliche Blicke zuwarf, ab. Womit hatte er das nur verdient? Er war doch als kleiner Junge immer artig gewesen, hatte immer - oder zumindest meistens - aufgegessen und war nie - oder zumindest fast nie - frech gewesen. Und jetzt wurde er so gestraft. Wie sollte er die nächsten Tage nur lebend überstehen?
 

TBC

Bitte, schreibt doch einen Kommi, wenn ihr das hier lest! Egal, was, Hauptsache, es schreibt überhaupt jemand! *fleh*
 

3. Kapitel
 

So vergingen einige Stunden, in denen sich beide anschwiegen und Craig krampfhaft versuchte, etwas von seinem Buch mitzukriegen, was sich als äußerst schwer herausstellte. Irgendwann - es muss wohl so früher Nachmittag gewesen sein - vernahm Craig ein lautes Magengrummeln, das allerdings nicht von ihm selbst, sondern von Orlando auf der Couch kam. Als er den Blick hob, konnte er eben diesen mit roten Bäckchen sehen, da ihm das anscheinend peinlich war.
 

"Ich... ich werd etwas zu essen machen", meinte Orlando im Aufstehen. "Möchtest du auch etwas?"
 

Missmutig nickte Craig. Er hatte schließlich auch Hunger. Und er würde einen Teufel tun und jetzt auch in der Küche herumwerkeln, wo diese doch so eng war, dass man sich ständig anrempelte. Das wäre gar nicht gut für seinen Seelenfrieden. Außerdem hätte er da jetzt wenigstens ein paar Minuten seine Ruhe vor dem Kleinen, der ihm dauernd im Kopf herumspukte.
 

Seufzend legte er sein Buch für eine Minute weg und strich sich über die Stirn. Was sollte das nur werden?
 

Das Nächste, was er wahrnahm, war eine Hand, die ihn sachte an der Schulter berührte und eine Stimme, die ihn leise dazu aufforderte, aufzuwachen. Er musste wohl eingedöst sein. Kein Wunder. Hatte er doch die letzten Nächte und die davor und die davor schlecht geschlafen. Reichlich verschlafen blickte er also auf einen jungen Briten.
 

"Ähm, das Essen ist dann fertig. Ich hab vergessen, dir zu sagen, dass ich... ich Vegetarier bin", stammelte der Kleine. "Also, ich... ähm, hab deswegen auch was Vegetarisches gemacht. Hoffe, das ist nicht allzu schlimm für dich."
 

Verwundert schaute Craig ihm hinterher, als dieser an den kleinen Esstisch in der anderen Ecke der Stube ging, wo er ihnen beiden Essen auftat. Orlando war Vegetarier? Das hatte er noch gar nicht gewusst. Wie auch? Er hatte sich ja nicht gerade darum bemüht, viel Zeit in der Nähe des anderen zu verbringen, geschweige denn etwas über den Jüngeren zu erfahren. Da wäre er ihm womöglich noch sympathischer geworden. Und das wollte er ja mit allen Mitteln vermeiden.
 

Immer noch etwas müde erhob sich der Kiwi schließlich und tappste zum Tisch, wo er auf den ihm zugeteilten Stuhl plumpste. Er blickte auf das Essen auf seinem Teller und musste zugeben, dass es nicht übel aussah. Nudeln mit einer vegetarischen Tomatensoße. Der Kleine konnte, wie es aussah, sogar recht passabel kochen. Hoffentlich hielten Duft und Aussehen auch, was sie versprachen.
 

"Also, das ist nicht wirklich selbst gemacht. Peter hat Dosen gekauft und eine war eben diese Tomatensoße. Und da die vegetarisch ist, hab ich mich für die entschieden. Normalerweise koche ich selbst. Das schmeckt einfach besser als dieses fertige Zeugs. Wenn man Vegetarier ist, muss man ja besonders auf seine Ernährung achten und da muss man zwangsläufig kochen können. Ich hoffe mal, es schmeckt trotzdem", plapperte Orlando. Wie es schien, war er nervös. Er spielte mit seiner Serviette, zerrupfte sie in lauter kleine Schnipselchen. Als er das letztendlich mitkam, wurde er wieder rot und murmelte ein "Uups".
 

Am liebsten hätte Craig dem Kleinen dafür über die Wange gestreichelt. Moment mal! Was dachte er da schon wieder? Über die Wange streicheln? Einem anderen Kerl? Schnell rief sich Craig zur Raison und setzte wieder seine abweisende Maske auf, die er wohl nach dem Schlaf nicht gleich wiedergefunden hatte.
 

So begannen beide zu essen. Zunächst noch schweigend, doch bereits nach wenigen Minuten konnte Orlando nicht mehr still sein. Anscheinend machte ihn die Ruhe, die nicht gerade angenehm, sondern eher beklemmend zwischen ihnen beiden war, nervös.
 

"Hmm, schmeckt gar nicht so schlecht! Sogar recht passabel. Ja, doch. Nicht übel. Wenn man es eilig hat und nicht selbst kochen will, ein guter Ersatz. Hast du eigentlich den "Herrn der Ringe" schon gelesen, bevor du das Angebot für die Rolle bekommen hast? Also, ich habe ihn ja als Kind schon gelesen und fand ihn toll. Damals hab ich mir das nie erträumen können, dass ich bei der Verfilmung mitwirken würde. Weißt du, zu der Zeit sah ich auch noch ziemlich anders aus. Ähem, naja, ziemlich sehr anders. Ich war recht pummelig. Aber das bin ich ja jetzt Gott sei dank nicht mehr. Sonst hätte ich die Rolle nie bekommen. Stell dir mal vor - ein pummeliger Legolas!", lachte er, doch klang es gekünstelt und aufgesetzt.
 

Craig schwieg beharrlich. Was sollte er schon sagen, ohne seinen inneren Aufruhr preiszugeben? Der Jüngere gefiel ihm mit jedem Wort, jeder Geste und noch so kleinen Bewegungn immer besser. Und dagegen musste er so gut wie möglich ankämpfen. Und wenn es durch Schweigen war. Außerdem redete Orlando eh für zwei.
 

"Hach, ich vermisse England schon irgendwie. Besonders meine Familie und meinen Hund. Maude. Sie ist soo toll! Meine beste Freundin, mal abgesehen von meiner Schwester Sam und meiner Mutter. Als sie noch ein Welpe war, hatte sie die Angewohnheit, auf einen Stapel Bücher zu klettern und dort zu schlafen, wenn er nicht gerade umkippte. Naja, ich bin nicht gerade der Ordentlichste. Da kann es schon mal vorkommen, dass hier und da Bücher rumliegen. Aber ich habe ihr das erfolgreich abgewöhnen können. Mittlerweile ist sie eh zu groß, um auf einen Stapel Bücher zu passen. So, ich werd dann mal fix abwaschen." Und damit stellte er die beiden benutzten Teller übereinander und stand nach einem kurzen Blick auf Craig auf, um in die Küche zu verschwinden.
 

Dieser musste sich arg zusammenreißen, nicht laut loszulachen. Orlando hatte doch tatsächlich von der Tomatensoße einen roten Mund! Und er schien dies noch nicht einmal mitzubekommen, denn nur Sekunden nachdem dieser in die Küche gegangen war, stürmte er auch schon wieder heraus, immer noch mit roten Rändern, und flitzte, vor sich her brummelnd, Richtung Bad. "Blödes kaltes Wasser! Hab ganz vergessen, dass ich da erst dieses komische Stromdingens da anschmeißen muss..." Niedlich!
 

Resigniert seufzend, ließ Craig seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Wo kamen nur solche Gedanken her? Ein Mann war doch nicht niedlich!
 

"Craig? Geht's dir nicht gut?", fragte ihn Orlando, als er wiederkam, auch sogleich, als er ihn in dieser Position vorfand.
 

"Doch, doch", meinte dieser energisch und stand mit einem Ruck auf, um sich wieder zu seinem Sessel zu bequemen, "mir geht's fabelhaft! Ausgezeichnet!" Er schnappte sich sein Buch und verkrümelte sich dahinter, während Orlando, hängenden Kopfes, in die Küche zum Spülen schlurfte.
 

TBC

Liest das hier denn wirklich kein einziger? *heul* Bitte macht euch doch bemerkbar! Würde mich wirklich riiiieeeesig über jedes noch so kleine Review freuen!
 

4. Kapitel
 

Als Orlando fertig war, mummelte er sich wieder in seiner Decke auf der Couch ein und las sein Buch weiter. Craig registrierte dies mit einem wohlwollenden Nicken. Hoffentlich blieb er so ruhig!
 

Die nächsten Stunden vergingen damit, dass beide mehr oder weniger erfolgreich ihre Bücher lasen - Craig kam einfach nicht vorwärts, da seine Konzentration doch ziemlich behindert wurde von einem an seinen Fingern knabbernden Wesen. Ab und an warf Orlando etwas Holz in den Kamin, damit das Feuer weiterloderte.
 

Craig war froh, dass der Brite seine Klappe hielt. Er wollte nicht noch mehr Dinge aus dessen Leben erfahren, für die er ihn noch mehr mögen würde, als er es ohnehin schon tat. Doch bemerkte er auch, dass Orlando unruhig war, immer wieder auf seinem Platz herumrutschte und ihn öfters mit seinen Blicken striff, bis er es schließlich nicht mehr aushielt und herausplatzte: "Ich finde diese Stille einfach nur unerträglich! Das ist ja schlimmer als bei einer Trauerfeier hier! Wie wär's? Wollen wir ein Spiel spielen? Mensch ärgere dich nicht? Dame? Oder auch Schach? Monopoly? Ich habe eine ganze Spielesammlung in einem der Schränke hier entdeckt." Hoffnungsvolle Augen blickten Craig an.
 

Der Kiwi dachte, er hätte sich verhört. Der Kleine war mutig in Anbetracht der Tatsache, dass er die ganze Zeit so schroff und abweisend ihm gegenüber war. Craigs Herz schrie ihm regelrecht zu, "Ja" zu sagen, auf den Vorschlag einzugehen und sich Orlando langsam zu nähern, doch sein Verstand drängte diese Stimme vehement zurück, da die Angst um sein Seelenheil größer war. Seine Schutzmauer hatte schon genug Risse abbekommen. Es wurde Zeit, dass diese wieder gestopft wurden.
 

"Habe ich nicht vorhin erklärt, dass ich meine Ruhe haben will? War das denn so schwer zu verstehen? Ich für meinen Teil finde Stille wesentlich besser, als mir dein Gelabere anzuhören oder gar mit dir zu spielen. Ich ziehe mich zurück. Einen schönen Abend noch", sprach er kalt und verließ samt seinem Buch das Wohnzimmer, um in seinem Schlafzimmer zu verschwinden.
 

Er fühlte sich schlecht. Sauschlecht. Orlando hatte ausgesehen wie ein geprügelter Hund, als er gegangen war. Ob er jetzt weinte, nachdem er so gemein zu dem Kleinen gewesen war? Aber was ging ihn das an! Irgendwie musste er sich ja vor diesen widersinnigen Gefühlen schützen. Und ihm fiel nun mal kein besserer Weg ein, als den anderen zu verletzen und von ihm abzuschrecken.
 

So saß Craig also auf seinem Bett in seinem kalten Zimmer, das nicht beheizbar schien, und ärgerte sich, dass er es soweit hatte treiben müssen. Es war noch nicht einmal um acht, also noch lange keine Schlafenszeit. Und Abendbrot hatte er auch noch nicht gegessen. Das würde er wohl heute ausfallen lassen müssen. Er hatte nicht vor, den Raum so schnell wieder zu verlassen, denn das würde bedeuten, dass er sich wieder seinem Problem stellen müsste, was ihn sicherlich noch mehr aufwühlen würde.
 

Mit verschränkten Armen hinter dem Kopf lag er auf dem Bett unter der Decke und fror dennoch erbärmlich. Wusste Peter denn nicht, wie kalt es in diesem Schlafzimmer ohne Heizung war? Wahrscheinlich hatte der Regisseur noch nie selbst hier übernachtet. Sonst hätte er diesen Zustand bestimmt schon geändert.
 

Craigs Gedanken kreisten immer und immer wieder um einen jungen Briten mit großen braunen Augen, die einfach nur herzallerliebst dreinschauen konnten und dafür einen Oscar kriegen sollten. So verzweifelt er auch versuchte, an etwas anderes zu denken - letztendlich blieben sie doch wieder an seinem Kollegen mit dem unwiderstehlichen Lächeln hängen.
 

Als der Kiwi das nächste Mal auf die Uhr sah, war es bereits nach elf. Er wunderte sich, dass er so lange schon einfach nur dalag und nichts machte außer... nunja. Er wurde langsam müde. Der Tag war zwar nicht wirklich anstrengend gewesen, aber er hatte dennoch an seinen Nerven gezehrt. Also beschloss Craig zu schlafen. Es störte ihn ziemlich, dass er sich nicht die Zähne putzen und sich nicht waschen konnte, weil er dafür wieder die Hölle des Löwen hätte betreten müssen. Etwas missmutig und ungewaschen, zog er sich schnell seinen Pyjama an, huschte zurück ins Bett, drehte sich schließlich auf die Seite und versuchte einzuschlafen.
 

Eine Stunde später gab er es auf. Erstens war seine Nase in der Hundekälte bereits eingefroren und er war sich sicher, dass andere Körperteile folgen würden, wenn er nicht den Raum verließe. Und zweitens gab sein energisch knurrender Magen einfach keine Ruhe und ließ ihn nicht einschlafen. Also erhob sich der Kiwi, tappste zur Tür, die er einen Spalt breit öffnete, um zu schauen, ob Orlando noch wach war oder schlief. Erleichtert die angehaltene Luft ausstoßend, stellte er fest, dass kein Licht mehr brannte und auch kein Mucks an sein Ohr drang. Gut. Er konnte es also wagen.
 

Leise schlich sich Craig aus seinem Zimmer in die Küche. Hier musste doch irgendwo etwas Essbares zu finden sein. Vielleicht in dem Schrank in der Ecke? Fehlanzeige. Nur Küchengeschirr und andere Kochutensilien. Hm, dann in den Schränken unter der Spüle? Doch auch dort kein einziges Brotkrümchen. Blieben nur noch diverse Schubfächer, in denen aber sicherlich kein Essen war, weil sie für so was zu klein waren. Craig machte eine 180° Drehung und was sah er dort? Einen weiteren großen Schrank, an den sogar ein Zettel mit einer Essensliste gepinnt war, auf der man immer abhaken musste, wenn man etwas geleert hatte, damit es nachgekauft werden konnte. Hätte es nicht ein Geräusch gemacht - Craig hätte sich vor die Stirn geschlagen. Manchmal war er aber auch zu dusselig.
 

Nun, da er den gut gefüllten Essensvorrat gefunden hatte, konnte er sich nicht entscheiden, was er essen wollte. Nach langem und reichlichem Überlegen hatte sich der Schauspieler schließlich für ein Marmeladenbrot und saure Gurken entschieden. Lecker! Er liebte das Zeugs in Kombination!
 

Nachdem er sein Brot und die Gurken genüsslich verspeist hatte, ging er leise ins Bad. Zahnbürsten und Zahnpasta standen bereit, sodass sich Craig eine präparierte und gründlichst, wie er es immer tat, die Zähne putzte. Zahnhygiene war für ihn etwas unerlässliches, essentielles. Als er ausspülen wollte, traf ihn der Schlag. Das Wasser war ja schweinekalt! Mist! Er hatte vergessen, das Stromaggregat einzuschalten. Da musste er jetzt wohl oder übel durch. Auch wenn er kaltes Wasser verabscheute. Mit zusammengekniffenen Augen und Leidensmine spülte er aus und wusch sich rasch das Gesicht. Bei den Temperaturen sollte man es auch nicht übertreiben.
 

Im Verlassen des Bades fragte er sich, wo er überhaupt schlafen sollte. In seinem Schlafzimmer ginge er damit das Risiko ein, an Kältetod zu sterben. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als ebenfalls in der Stube Quartier aufzuschlagen.
 

So stapfte er noch mal zurück in sein kaltes Zimmer, um seine Bettdecke und Kopfkissen zu holen, und machte sich damit auf in die Wohnstube. Im Kamin züngelten noch ein paar kleine Flämmchen, doch war es allein vom Heizen den ganzen Tag über wohlig warm im Raum. Während es sich Craig auf dem flauschigen Teppich vor dem Kamin bequem machte, nachdem er noch ein paar Holzscheite nachgelegt hatte, versuchte er krampfhaft, nicht in Richtung Sofa zu schauen. Doch irgendwie wollten ihm seine Augen nicht so ganz gehorchen, denn sie warfen dennoch einen Blick auf das schlafende Wesen, das mit dem leicht geöffneten Mund einfach nur abgrundtief putzig aussah.
 

Gequält wandte Craig seinen Kopf zum Feuer. Das würde noch eine lange, unruhige Nacht werden.
 

TBC

Hey! Es lesen ja doch welche diese Story! Das finde ich ja toll! Mein herzlichster Dank geht an Nirinna, tedthebear und teddy72! *alle umknuddel*

Viel Spaß mit Chapter 5!
 

5. Kapitel
 

Als Craig am nächsten Morgen aufwachte, hatte er eine wirklich anstrengende Nacht hinter sich. Zuerst hatte er nicht einschlafen können und dann war er zu allem Überfluss auch noch ständig wach geworden. Es war mehr ein Dämmerschlaf gewesen, bis er dann schließlich gegen Ende der Nacht doch noch in den Tiefschlaf abgeglitten war.
 

Die Schuld für diese schlafarme Nacht schob er einem jungen Briten zu, dessen Anwesenheit im gleichen Raum sein übriges dazu getan hat. Dummerweise hatte Craig auch noch getrocknete Tränenspuren auf den Wangen Orlandos entdeckt. Der Kleine schien sich in den Schlaf geweint zu haben, was Craig ein noch schlechteres Gewissen als ohnehin schon bescherte.
 

So konnte das nicht weitergehen. Er konnte ihn nicht weiter so behandeln. Damit tat er sich selbst nur mindestens genauso weh. Mit diesem guten Vorsatz, der aber dennoch seiner Laune am frühen Morgen - denn Craig war ein typischer Vertreter der Spezies Morgenmuffel - nicht besonders zuträglich war, erhob sich der Kiwi und kreuchte ins Bad. Bei dem Anblick, der sich ihm dort jedoch bot, weiteten sich seine bis eben kaum zu einem Schlitz geöffneten Augen gewaltig - stand dort nicht tatsächlich Orlando, frisch geduscht und nur mit einem Handtuch bekleidet!
 

So langsam wie er hereingekommen war, so schnell verließ er das Bad jetzt wieder, nachdem er ein paar Sekunden einfach nur dagestanden und gestarrt hatte. Um Himmels Willen! Warum musste immer ihm so etwas passieren? Sein Herz raste, seine Atmung ging schwer.
 

Vor der Tür ging er auf den Boden und bettete seinen Kopf zwischen seinen Händen, um sich zu beruhigen. Nur wenige Minuten später kam ein mittlerweile wieder vollständig angezogener Orlando aus dem Bad und sah besorgt auf ihn herab. "Guten Morgen", wünschte er kleinlaut. Mehr traute er sich wohl noch nicht.
 

Immer noch unter Schock stehend, gab Craig grantig zurück: "Kannst du nicht abschließen, wenn du im Bad bist? Gleich am frühesten Morgen das Bad so ewig blockieren..." Vor sich hingrummelnd, ging er schließlich hinein und ließ einen bedröppelten Orlando draußen stehen. Als er dann aber abschließen wollte, stellte er überrascht fest, dass es gar keinen Schlüssel dazu gab. Er würde wohl mal mit Peter ein paar ernste Worte über seine ach so tolle Berghütte wechseln müssen...
 

Schnell zog er seinen Pyjama aus und hüpfte unter die Dusche, um die letzte Müdigkeit, die noch immer in seinen Gliedern steckte, zu vertreiben. Das Wasser war lauwarm. Wahrscheinlich hätte er noch ein Weilchen warten sollen, nachdem Orlando ja gerade eben erst geduscht hatte. Peter hatte ja extra darauf hingewiesen, dass nur eine begrenzte Menge an warmem Wasser vorhanden war, wenn man das Aggregat anhatte. So beeilte sich Craig also besonders, seifte sich in Rekordzeit ein und war gerade dabei, die Seife wieder abzuwaschen, als der erste Schwall kalten Quellwassers kam. Erschrocken zuckte er zusammen. So ein Mist! Und er war noch nicht fertig mit abspülen!
 

In aller Eile duschte er fertig und kam halb erfroren aus der Dusche, um sich sogleich in ein dickes Handtuch zu mummeln. Als er sein Spiegelbild betrachtete, kam es ihm so vor, als hätte er schon leicht blau gefärbte Lippen. Wenn er jetzt noch krank werden würde... Er mochte gar nicht daran denken. Peter hatte ihn hier nicht auf eine Traumhütte, sondern vielmehr auf eine Albtraumhütte geschickt. Und das lag in erster Linie nicht an dem kalten Wasser...
 

Als er seine Morgentoilette schließlich und endlich abgeschlossen hatte, huschte er fix aus dem Bad in sein eigentliches Schlafzimmer, da dort seine Anziehsachen waren und er vergessen hatte, welche mit ins Bad zu nehmen. Schnell hatte er sich in eine begueme Jeans und einen warmen Pullover gehüllt. Nun war es Zeit für ein reichliches Frühstück, denn schließlich wollte der Kiwi nicht vom Knochen fallen.
 

Er betrat den Wohnraum und - erlebte den dritten Schock an diesem Tag. Orlando hatte den Tisch liebevoll gedeckt und mit Essen nur so beladen. Es gab gekochte Eier, Spiegeleier, Rühreier, aufgebackene Brötchen und Hörnchen sowie Baguette, Marmelade, Butter, Käse, Wurst, Obst, Cornflakes, Kaffee, Milch und Saft - alles wunderschön arrangiert.
 

"Ich... ich hab mal gehört, dass Frühstück für dich sehr wichtig ist und du diese Mahlzeit sehr liebst", meinte Orlando, der gerade aus der Küche kam, schüchtern.
 

Craig war sprachlos. So etwas hatte noch nie jemand für ihn gemacht. Auch nicht seine letzte Freundin, mit der er doch eine ganze Weile zusammen gewesen war. "Ich... äh... ja, ich... liebe Frühstück. Danke", nuschelte der Kiwi und fühlte das Blut in seine Wangen schießen. Was war denn nur los mit ihm? Er wurde doch sonst nie rot!
 

Schweigend setzten sie sich hin und aßen. Heute war es ein nicht ganz so unangenehmes Schweigen wie am Vortag. Craig war über seinen Schatten gesprungen und hatte sogar ein paar nette Worte für Orlando gefunden, auch wenn er ihn vor dem Bad schon wieder so angepflaumt hatte. Irgendwie fühlte er sich nun besser. Er wusste nicht, warum und wieso, sondern nur, dass es nun einmal so war.
 

Der Tag begann gar nicht so schlecht - mal abgesehen von der kalten Dusche und diversen verstörenden Anblicken. Mal sehen, was der Tag noch so bringen würde.
 

TBC

SO, hier auch schon das nächste Kapitel, da das letzte so kurz war und zur Zeit so wenige FFs hochgeladen werden. Dankeschön an teddy72, meine treue Reviewerin!
 

6. Kapitel
 

So verging das Frühstück in einer recht angenehmen Atmosphäre. Als es dann jedoch ans Aufwaschen und Abräumen ging, wollte Orlando das, wie am Tag zuvor auch schon, alleine machen. Doch irgendwie fühlte sich Craig dazu verpflichtet, ihm zu helfen, hatte der Jüngere sich doch solch eine Mühe gemacht, wohingegen er die ganze Zeit einfach nur unausstehlich gewesen war. Wortlos packte er also mit an und räumte das restliche Essen zurück in die Küche, was ihm von Orlando überraschte Blicke einbrachte.
 

Schließlich standen sie in Eintracht in der kleinen Küche beisammen - Orlando beim Aufwasch und Craig beim Abtrocknen. Der Brite war die ganze Zeit schon erstaunlich ruhig gewesen, wenn Craig da an den Vortag dachte. Doch nach einer Weile schien der Kleine seine Scheu wieder überwunden zu haben und platzte heraus: "Also, Craig, was machen wir heut noch Schönes? Eine Runde spazieren gehen? Das Wetter ist richtig schön!"
 

Innerlich musste Craig schmunzeln. Er hatte nur darauf gewartet, dass Orlando wieder losplapperte. Dass der andere jedoch seinen Tag mit ihm gestalten wollte, wunderte ihn dann schon - bei den Abfuhren, die er ihm schon verpasst hatte. Doch er hatte sich diese Nacht lange Gedanken über dieses Thema machen können und sich beinahe den Kopf daran zerbrochen. Resultat: Es brachte rein gar nichts, sich weiterhin so gemein und unfreundlich zu verhalten. Also würde er ab nun versuchen, netter zu sein. Er würde zwar seine Schutzmauer dafür einreißen müssen - doch war es das nicht wert, wenn er dafür ein besseres Verhältnis - ja, vielleicht sogar Freundschaft - und ein besseres Klima beim Dreh erreichen konnte? Nur seine eigenen widersinnigen Gefühle musste er dafür weiter zurückdrängen und bekämpfen.
 

"Warum nicht?", antwortete er also mit einer Gegenfrage - denn das Wetter versprach wirklich einen angenehmen Tag mit viel Sonnenschein - was Orlando nur verdutzt die Augen aufreißen ließ.
 

"Ehrlich?", fragte dieser auch sogleich nach, da er wohl dachte, er habe sich verhört. "Du willst mit mir spazieren gehen?"
 

Das entlockte Craig sogar ein kleines Lächeln. "Wenn du weiterfragst, überlege ich es mir vielleicht noch anders", stichelte er und fühlte sich dabei richtig gut, da er sich endlich nicht mehr hinter seiner abweisenden Maske verstecken brauchte, nun, da er diese Entscheidung getroffen hatte. Nur nicht auf das Herzklopfen achten, das ihn in Orlandos Gegenwart ständig heimsuchte.
 

"Okay, bin schon ruhig", meinte der Brite, fügte aber nach wenigen Sekunden etwas aufgekratzt an, "am besten, wir ziehen uns etwas wärmer an. Hier oben in den Bergen ist es doch ziemlich frisch. Das sollte man trotz Sonnenschein nicht unterschätzen. Nicht, dass wir uns in unserem Urlaub noch erkälten. Stell dir nur vor. Das würde den Dreh noch mehr verzögern. Gar nicht vorzustellen! Wir haben nächste Woche, wenn es wieder losgeht, schon genug wieder reinzuholen."
 

Craig erwiderte nichts darauf. Er wusste, wer daran Schuld war - er. Doch er würde das wieder gut machen. Jetzt würde alles besser werden. Er war über seinen bislang größten Schatten gesprungen, würde das hoffentlich auch noch weiter durchziehen und dann nächste Woche wie ein Besessener arbeiten.
 

Nachdem sie schließlich fertig waren in der Küche, zog sich jeder zurück und wechselte die Sachen. Dann trafen sie sich im Flur wieder, wo beide noch Jacke und Schuhe anzogen - Orlando zusätzlich noch einen dicken, flauschigen, kunterbunten Schal und eine dazu passende Mütze mit einer kleinen Bommel oben drauf. Craig konnte nicht anders: Er musste sich für einige Momente erst einmal umdrehen, um nicht laut loszulachen und sich zu beruhigen. Das sah einfach nur zum Schießen aus!
 

Natürlich blieb Orlando das nicht verborgen. "Lach nicht über meinen Schal und meine Mütze! Die hat meine Schwester für mich gemacht. In stundenlanger Arbeit und mit viel Mühe! Außerdem mag ich sie. Und sie halten schön warm." Der junge Brite nickte bekräftigend, um seine Worte zu unterstreichen.
 

"Ich würde mir nie erlauben, über so etwas zu lachen", gab Craig schmunzelnd von sich. "Es ist nur so... so bunt und bommelig und fusslig."
 

"Mir gefällt's", meinte Orlando noch einmal und strich liebevoll über seinen Schal. "Also, gehen wir, bevor wir hier noch Wurzeln schlagen."
 

Gesagt, getan. Tief die frische Bergluft einatmend, schlugen sie den Weg hinter dem Häuschen ein, der sie ein Stückchen tiefer in den Wald hinein führte. Beide waren froh, dass sie sich dicker angezogen hatten, da es wirklich kühl war.
 

So stapften sie eine Weile nebeneinander her, bis Orlando die Stille schließlich nicht mehr aushielt: "Sag mal, Craig, warum bist - ähm, also warst - du immer so... so unfreundlich zu mir? Du bist seit vorhin wie ausgewechselt. Ich versteh dich nicht. Magst du mich vielleicht nicht? Geh ich dir auf die Nerven mit meinem Gequassel? Und warum bist du jetzt so anders?" Ein einziges Fragenzeichen erschien auf der Stirn des Briten.
 

Craig seufzte. Diese Frage hatte ja irgendwann kommen müssen. Aber er wollte ehrlich sein. Zumindest in einem gewissen Maße. "Ich weiß auch nicht. Ich hatte in letzter Zeit einige private Probleme, mit denen ich nicht fertig geworden bin und die mich immer noch beschäftigen. Wahrscheinlich hab ich meinen Frust darüber zu sehr an dir und auch den anderen ausgelassen. Jedenfalls habe ich beschlossen, dass es das nicht bringt und dass ich mich wieder freundlicher verhalte. Tut mir leid, dass ich die ganze Zeit so mies war", versuchte er, sich zu entschuldigen. Es war eine lahme Entschuldigung und nur die Hälfte der Wahrheit. Er wusste nicht, ob er sich selbst glauben und entschuldigen würde, wenn er der Kleine wäre, aber immerhin hatte er nun die ersten Schritte zu einem besseren Verhältnis gemacht.
 

Bedächtig nickte der Jüngere und Craig kam er in diesem Moment älter und reifer vor, als jemals zuvor. "Du hättest etwas sagen können, Craig. Schon eher als jetzt. Ich hätte dir geholfen. Und die anderen sicher auch. Auf alle Fälle hätten wir es verstanden. Aber so war es einfach nur ein Rätsel für uns alle, warum du so abweisend warst. Wenn du also Hilfe brauchst - du weißt, wo du mich finden kannst. Ich hab immer für dich Zeit."
 

Craig musste schlucken. Wie konnte der Kleine nur so hilfsbereit und nett zu ihm sein? Sein Herz schlug nach Orlandos Worten in einem noch schnelleren Takt als ohnehin schon und seine widersinnigen Gefühle drängten wieder an die Oberfläche. Ein leises, aber ehrliches "Danke" verließ seine Lippen, bevor er schließlich vehement gegen seine aufkeimenden Gefühlen ankämpfte und krampfhaft versuchte, an etwas anderes zu denken. Zum Beispiel an die rosa Badehose, die ihm Mark einmal aus Spaß geschenkt hatte und die er einfach nur grausam fand. Vielleicht halfen ja solche Gedanken bei seinem Vorhaben weiter.
 

TBC

Und hier auch schon das nächste Kapitel. Da ihr so nett seid und schon beim letzten reviewt habt, wollte ich euch nicht länger warten lassen. Hab ja eh noch Vorrat bis zur 19. Mein Dank geht wieder an teddy72 und tedthebear! Und nun viel Spaß!
 

7. Kapitel
 

Eine ganze Weile liefen beide schweigend nebeneinander her, jeder in seinen Gedanken versunken. Da blieb Orlando plötzlich stehen und sein Gesicht zierte wieder dieses ihm so typische Lächeln, als er meinte: „Craig, schau nur da! Die Blume dort! Ist die nicht wunderhübsch?“ Dabei deutete er auf eine exotische Blume mit blauen Blütenblättern, die anscheinend ziemlich resistent war, wenn sie solche Temperaturen und Höhen vertrug.
 

Craig konnte nur nicken. Vielmehr interessierte ihn im Moment der Enthusiasmus und die Lebensfreude, die Orlando nur so versprühte, während der Brite auf die ihm unbekannte Pflanze zu ging und sie vorsichtig pflückte.
 

„Ich möchte sie dir schenken, Craig“, meinte der Kleine wieder etwas schüchtern, aber immer noch zart lächelnd, „als Zeichen meiner Freundschaft.“
 

Der Kiwi fühlte sich wie überfahren. Träumte er das alles gerade nur? Würde er in wenigen Sekunden aufwachen und feststellen, dass er in dem unterkühlten Schlafzimmer in der Hütte eingeschlafen war und sich eine Erkältung eingefangen hatte und nun in einem Fiebertraum steckte?
 

Doch die Blume samt des Jüngeren verschwanden nicht. Ein erwartungsvoller Blick war auf ihn gerichtet, da er die Blume immer noch nicht angenommen hatte, sondern nur verblüfft darauf starrte. Nach kurzem Zögern ergriff er sie schließlich doch. „Womit habe ich das verdient?“ Seine Stimme klang unsicher und gerührt.
 

„Naja, du warst heute schon den ganzen Tag so nett zu mir. Ich denke, dass das dein wahres Wesen ist und nicht das, was du die ganzen letzten Monaten gezeigt hast. Und ich... ich mag dich...“ Waren Orlandos ersten Worte noch einigermaßen fest und deutlich, so waren seine letzten fast nurmehr ein Flüstern und kamen nur stockend über seine Lippen. Eine sanfte Röte überzog nun seine Wangen, während er auf seine Füße schaute, die unruhig herumscharrten.
 

Spontan drückte der Ältere ihn, was diesen keuchen ließ. Craig konnte einfach nicht anders. Dieser wundervolle Mensch vor ihm hatte ihm – dem wohl schlimmsten Großkotz der letzten Zeit – seine Freundschaft angeboten! Und das nach nur wenigen Stunden, in denen er nett gewesen war!
 

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er glaubte, es würde gleich explodieren. Als er schließlich realisierte, was er hier gerade tat, ließ er Orlando wieder los und sah nun ebenso beschämt zu Boden. Was war noch einmal sein Vorhaben gewesen? Freundlicher sein, somit ein besseres Verhältnis aufbauen und seine Gefühle unter Kontrolle haben – was er gerade auf gar keinen Fall hatte. Doch er wusste, dass er genau richtig gehandelt hatte, als er nun in das bis über beide Ohren strahlende Gesicht Orlandos blickte, das einem Glühwürmchen in der Paarungszeit arge Konkurrenz machen konnte.
 

Einige Sekunden standen beide einfach nur da und sahen zu Boden, bevor sie ihren Weg durch den Wald fortsetzten. Waren sie zu Beginn ihres Spazierganges noch als Kollegen, die große Anlaufschwierigkeiten gehabt haben und nun ein paar Worte miteinander wechselten, zu bezeichnen – nun würden sie ihren Spaziergang als Freunde beenden.
 

Den restlichen Weg verbrachten sie damit, über Gott und die Welt zu reden. Orlando erzählte von seiner Familie, seiner Kindheit, seinen Freunden und, wie immer, auch über Maude, seine Herzdame. Craig hingegen lauschte ihm nur und fragte ab und an nach, doch selbst erzählte er nur wenig von sich. Es war viel interessanter, dem Jüngeren zuzuhören und mehr über ihn zu erfahren.
 

So kamen sie schließlich wieder bei der Hütte an, in die sie sich schnell verkrümelten, da sie langsam doch ziemlich froren. Die Zeit war wie im Fluge vergangen und es war mittlerweile schon früher Abend. Somit hatten sie das Mittagessen einfach übergangen, was sich jetzt auch in Form von Magenknurren bei ihnen beiden rächte.
 

Wie vor eine Wand gelaufen, blieb Orlando in diesem Moment stehen. „Mist! Ich hab vergessen, noch Holz zu hacken. Das, was drinnen war, ist schon fast aufgebraucht. Ich werd noch mal schnell rausgehen und das erledigen.“
 

Aber Craig hielt den Briten am Arm fest und meinte: „Lass mal. Ich mach das schon. Du kannst in der Zeit ja was kochen. Ich hätte das ja auch gemacht, aber ich weiß ja nicht, was du als Vegetarier so alles isst. Ich koch sonst nicht viel vegetarisch. Sag Bescheid, falls du eher fertig bist als ich!“
 

Und mit diesen Worten verschwand er auch schon wieder raus. Er hatte seine Sachen noch nicht wieder ausgezogen gehabt, sodass er keine Zeit verschwenden brauchte. Draußen war es schon langsam dunkel. Er sah nur noch wenig, doch kämpfte er sich tapfer vorwärts in Richtung Schuppen, den er hinter der Hütte entdeckt hatte. Darin fand er auch das Gesuchte – einen Riesenstapel Holz und eine Axt. Er schnappte sich diese und etwas von dem Holz und hackte es die nächsten Minuten emsig zu handlichen Holzscheiten. Inzwischen sah er schon gar nichts mehr. Er musste sozusagen auf gut Glück seine Axt schwingen und hoffen, dass sie traf. Ein kleiner Rundgang hatte ergeben, dass es keine einzige Lichtquelle hier draußen gab. Das war echt lebensgefährlich, wenn man das genau bedachte. In Gedanken verwünschte er Peter schon zum zigsten Mal, seit er hier angekommen war.
 

Der Kiwi war gerade dabei, Peter eine Horde wild gewordene und rumzickende Schauspieler auf den Hals zu wünschen – denn nichts war für einen Regisseur ein größerer Albtraum – als er Schritte hinter sich hörte.
 

„Craig, komm rein! Du siehst doch schon gar nichts mehr. Nicht, dass du dich noch verletzt. Essen ist auch gleich fertig.“ Orlando kam auf den Älteren zu, nahm ihm einfach resolut die Axt aus der Hand – wobei er den Arm des Kiwi striff, da er schließlich nicht mehr erkennen konnte als dieser – und brachte sie zurück in den Schuppen, bevor er einen Teil der Holzscheite aufnahm und diese reintrug. „Jetzt komm endlich und schlag keine Wurzeln“, meinte er noch, bevor er im Haus verschwand.
 

Craig seufzte und zuckte mit den Schultern. Dann folgte er dem Jüngeren rein. Gegen die „Hausfrau“ kam er eben nicht an.
 

TBC

So, und hier auch schon Kapitel 8. Ich hab vor, jetzt jeden Tag ein Kapitel on zu stellen. Mal schauen, ob ich das auch wirklich mache.

Dankeschön wieder an teddy72! *drück*

Vorhang auf und viel Spaß!
 

8. Kapitel
 

Schließlich und endlich saßen beide am Tisch. Orlando schichtete gerade das Essen auf die Teller und plapperte dabei ununterbrochen. Thema diesmal: die Ungerechtigkeit männlicher Pinguine gegenüber weiblichen Pinguinen, da die meisten der Männchen schwul waren – wobei der Brite aber auch immer wieder betonte, dass er auf keinen Fall diskriminierend sein wolle, sondern einfach nur einmal die bedauernswerte Situation der weiblichen Pinguine zur Sprache bringen. Craig hörte nur mit halbem Ohr zu, obwohl ihn dieses Thema wirklich brennend interessierte.
 

Er warf einen Blick auf sein Essen und bereute es im selben Moment auch schon. Was er da sah, ließ seinen Magen Rotationen ausführen, wodurch ihm äußerst schlecht wurde. Möhren! Wie abgrundtief er Möhren doch hasste! Das war wohl das garstigste Gemüse, das er kannte!
 

Als er noch ein kleiner Junge gewesen war – Klein-Craigy, wie seine Mutter ihn immer genannt hatte – hatte er öfters Probleme mit seinem Magen gehabt – Magendarmgrippe, Magenverstimmung, noch dazu ein Reizmagen, der ihn heute noch in Stresssituationen nervte – es war also alles vertreten, was man sich so an Magenkrankheiten vorstellen kann. Sein damaliger Hausarzt, ein nicht mehr ganz so frischer Mann, der seine besten Jahre auch schon überschritten gehabt hatte, hatte ihm immer Möhrchen verordnet – eine Stunde lang gekocht, ohne jegliche Gewürze. Zu allem Überfluss hatte seine Mutter das dann auch noch püriert und daraus Möhrchenbrei gemacht.
 

Möhrchenbrei – schon allein wenn er dieses Wort hörte oder dachte, wurde ihm übel. Seit diesem Zeitpunkt an hatte er eine extrem starke Abneigung oder, besser gesagt, einen tiefen Hass auf Möhren jeglicher Art. Ob gekocht, püriert, roh, in Mischgemüse oder anderweitig – er konnte einfach nicht an dieses rote Zeugs ran.
 

Und genau dieses rote Zeugs sah er nun vor sich. Zusammen mit Erbsen und ein paar Kartoffeln. Schon vom Anblick wäre er am liebsten ins Bad gerannt und hätte sich übergeben, so wie er es früher immer nach dem Essen gemacht hatte, bis seine Mutter irgendwann eingesehen hatte, dass es nichts brachte, ihm noch länger Möhren vorzusetzen und es schließlich sein gelassen hatte.
 

„Ich hoffe, es schmeckt dir“, meinte Orlando in diesem Augenblick ängstlich, da er wohl seinen skeptischen Blick, der bei genauem Hinsehen eher Panik war, bemerkt hatte.
 

Schnell nahm Craig eine Gabel von dem Gemüse und schob es sich in den Mund, das Besteck dabei fast krampfartig haltend. Gezwungen lächelnd, obwohl er lieber gewürgt hätte, nuschelte er dann mit vollem Mund: „Mmh, schmeckt lecker...“
 

Orlando schien zufrieden, denn er lächelte selig zurück, aß nun auch in aller Ruhe und erzählte dabei munter weiter über seine Pinguine.
 

Der Kiwi unterdessen versuchte, sich nichts von seinem Ekel anmerken zu lassen und aß tapfer das verhasste Gemüse weiter. Er wollte Orlando, der so gut zu ihm war, ihm sein furchtbares Verhalten anscheinend verziehen und ihm stattdessen sogar Freundschaft angeboten hatte, nicht enttäuschen. Zudem hatte sich der Jüngere wirklich Mühe gegeben, denn der Tisch war wieder einmal liebevoll hergerichtet mit Servietten und mehreren großen, symmetrisch angeordneten Kerzen, da sie schließlich kein elektrisches Licht in diesem Hexenhäuschen hatten. Anscheinend war der Brite ein kleiner Symmetrie liebender Freak. Das war ihm beim Frühstück und auch schon am Tag zuvor aufgefallen.
 

Nach circa der Hälfte hörte der Ältere letztendlich auf. Orlando hatte ihm wirklich eine Mörderportion aufgetan. Diese Tatsache hätte ihm normalerweise zu denken gegeben und er hätte sich gefragt, ob er wirklich so bedürftig aussah. Doch im Moment bemühte er sich eher, sein Essen drinnen zu behalten. Zufrieden und stolz auf sich selbst, dass er doch so viel geschafft und so lange durchgehalten hatte, obwohl er am liebsten jede Gabel voll Möhren wieder ausgespukt hätte, als er sie gegessen hatte, legte er das Besteck zur Seite und wischte sich mit der Serviette den Mund ab, bevor er sich zurücklehnte.
 

Überrascht schaute Orlando auf. „Du bist schon fertig mit Essen? Es hat dir wohl doch nicht so geschmeckt?“, fragte er Craig und die Enttäuschung war seiner Stimme regelrecht anzuhören.
 

„Doch, natürlich hat es mir geschmeckt, Orlando“, meinte dieser auch sogleich beschwichtigend. „Ich hab nur keinen großen Hunger heute.“ Dass das nicht stimmte und er eigentlich noch etwas vertragen könnte – allerdings etwas wirklich Essbares! – musste er dem Jüngeren ja nun nicht unbedingt auf die Nase binden. „Und du hast mir auch eine riesige Portion gegeben.“ Oh nein! Das war Kritik in Verbindung mit dem Essen! Er sah schon, wie Orlandos Mundwinkel wieder absackten, wo sie sich zuvor doch schon wieder angehoben hatten. Seine Mutter reagierte auf solche Kommentare auch immer allergisch. Das musste er schnell wieder gerade bügeln! „Aber es war wirklich lecker! Wie zu Hause!“ Und das war noch nicht einmal gelogen! Zu Hause hatten die Möhren schon genauso beschissen geschmeckt...
 

Doch dem Kleinen schien diese Antwort dann doch zu gefallen, denn nun lächelte er wieder beruhigt und aß noch auf, bevor sie zusammen abräumten und aufwuschen, wie sie es schon am Vormittag gemacht hatten.
 

Danach machten sie es sich wieder in der Wohnstube bequem. Orlando war mal wieder am Erzählen. Wie könnte es auch anders sein?
 

„Weißt du, ich mag Märchen. Schon als Kind hab ich die geradezu verschlungen. Märchen sind soo toll! Ich hab abends oft noch mit Taschenlampe im Bett gelegen und noch eins gelesen, obowhl ich eigentlich schon längst hätte schlafen sollen.“
 

Craig grinste. Der Jüngere wirkte in diesem Moment wirklich noch wie ein Kind. Wie seine Augen beim Erzählen doch strahlten! Schnell gab er sich gedanklich einen Klaps. Weg mit diesen störenden Gedanken!
 

„Ja, Märchen sind was tolles, da hast du Recht. Ich les heute noch gerne welche. Kennst du die von Oscar Wilde?“, fragte der Kiwi den Briten.
 

„Der hat auch Märchen geschrieben?“, meinte Orlando verblüfft. „Ich hab von ihm nur „Das Bildnis des Dorian Gray“ gelesen. Wenn die Märchen genauso schön sind mit derselben sprachlichen Gestaltung, dann können sie ja nur gut sein.“
 

Der Ältere nickte. „Ja, sie sind genauso wundervoll geschrieben. Ich hab sie mit, wie immer eigentlich. Ich nehme dieses Buch überall mit hin, weil ich manchmal gerne darin lese, bevor ich ins Bett geh.“
 

Orlandos Augen wurden groß. „Du hast das Buch mit? Das ist ja prima! Liest du mir daraus vor? Bitte bitte bitte! Ich liebe es, von jemandem Märchen vorgelesen zu bekommen! Früher hat das meine Mutter noch gemacht, bevor sie meinte, ich wäre zu alt dafür. Aber ich finde, dafür kann man nie zu alt sein. Liest du mir was vor? Biiiitteeee!!!“, bettelte er.
 

Craig musste unwillkürlich lachen bei dem Anblick des Jüngeren, der ihn mit Hundeaugen anflehte. Wie konnte er da schon „nein“ sagen? „Schon gut! Ich les dir ja vor!“, meinte er immer noch grinsend und verschwand schnell im Schlafzimmer, um aus seinen Sachen das Buch hervorzukramen. Dann machte er es sich unter den neugierigen und abwartenden Blicken Orlandos in seinem Sessel wieder bequem. „Also“, sprach er gedehnt, um den Kleinen noch ein wenig mehr auf die Folter zu spannen, „dann beginnen wir mit dem Märchen „Der glückliche Prinz“...“
 

TBC

Hier also das nächste Kapitel. Das mit dem täglichen Posten ist nicht ganz machbar. Zumal mexx ja auch öfters länger braucht, das hier on zu stellen. Aber es wird dennoch in zügigen Schritten vorangehen. Bin mit dem Schreiben auch schon langsam in der Endphase.

Vielen lieben Dank wieder an teddy72, die die einzige ist, die mir treu geblieben ist und immer fleißig reviewt! *knuddel*

Und jetzt viel Spaß!
 

9. Kapitel
 

Zwei Märchen und eineinhalb Stunden später schlug Craig das Buch zu und rieb sich über die Augen. „So, das reicht für heute. Ich schlaf gleich hier im Sessel ein, so müde bin ich“, gähnte der Kiwi.
 

„Och“, murrte Orlando, der ihn mit großen Augen anschaute, „noch eins! Bitte! Die sind sooo schön, die Märchen von Wilde!“
 

Craig grinste. „Nein, für heute ist die Märchenstunde beendet. Es sei denn, du bist scharf drauf, mich morgen zu massieren, weil ich sicherlich verspannt sein werde. Und dein Hundeblick zieht da auch nicht, Kleiner. Gegen meine Müdigkeit kommt der nicht an. Morgen wieder, wenn du möchtest.“
 

Orlando grummelte. „Na schön. Aber was das massieren angeht – das hätte ich glatt gemacht, wenn du jetzt noch weitergelesen hättest. Ich kann das nämlich ganz gut, sagt meine Schwester immer. Naja, hast du eben Pech gehabt, wenn du nicht in diesen Genuss kommen möchtest“, grinste der Brite und erhob sich, um schlurfend in den kleinen Nebenraum vom Bad zu tappsen, wo er das Stromaggregat anwarf.
 

„Och, du könntest ja auch sozial sein und mich ohne Gegenleistung massieren“, meinte der Ältere ebenso grinsend. Im selben Moment hätte er sich für seine Worte aber am liebsten in den Hintern getreten. War er denn verrückt geworden? Er forderte Orlando ja regelrecht dazu heraus, ihn zu massieren. Und er wollte sich gar nicht vorstellen, wie er sich dabei fühlen würde. Konnte dieses nerventötende Herzklopfen nicht auch langsam mal aufhören?
 

„Naja, mal sehen“, meinte der Jüngere, der wieder in die Wohnstube kam und sich auf seiner Couch breit machte. „Vielleicht..“
 

Die nächste Viertelstunde saßen die beiden Schauspieler einfach nur ruhig da. Jeder hing seinen Gedanken nach. Es war eine angenehme Atmosphäre.
 

Craig war schrecklich müde. Der Spaziergang und die viele frische Luft machten sich bemerkbar. Oder er wurde einfach nur alt. Vielleicht sollte er langsam mal in Erwägung ziehen, sich auf spektakuläre Art umzubringen – zum Beispiel in dem er von einem Hochhaus in Auckland sprang – ohne Fallschirm, versteht sich – mitten auf die belebten Straßen der Stadt oder durch einen vergifteten Apfel à la Schneewittchen, wo sie nun schon einmal bei Märchen waren und da gute Vorarbeit leisteten. Anstatt alt, grau, faltig und runzlig zu werden, war diese Option gar nicht mal so übel, fand Craig. Lieber ein toter Schauspieler auf dem Höhepunkt seines Schaffens als sein Leben allein fristen, wie er es zur Zeit nun einmal tat. Und es sah nicht so aus, als würde sich das so schnell ändern.
 

„Willst du zuerst ins Bad?“, unterbrach da ein Wesen auf der Couch seine Gedanken.
 

„Geh du ruhig als Erster“, meinte Craig. Er hatte gehofft, dass der Jüngere vor ihm ins Bad gehen würde. Etwas ungeduldig verfolgte er, wie Orlando sich dort hinschleppte.
 

Kaum war die Tür zu, da sprang der Kiwi auf. Wenn es etwas gab, dass seine Müdigkeit bekämpfen konnte – wenn auch nur für kurze Augenblicke – dann war das sein Hunger. Er hastete regelrecht in die Küche und ging sofort an den Essensschrank, wo er sich das Erstbeste, das er kriegen konnte, schnappte und genüsslich aß. In diesem Moment war es ihm reichlich egal, ob das, was er gerade aß, ein rohes Ei oder ein belegtes Sandwich war. Hauptsache keine Möhren! Wenigstens etwas Gescheites wollte er heute noch in seinen Magen kriegen!
 

Nachdem er seinen kleinen Imbiss regelrecht hinuntergeschlungen hatte, ging er zurück in die Stube, in die nicht viel später auch Orlando wieder eintrat.
 

Scheinheilig schaute der Ältere den Briten an. Schließlich musste er ihm ja nicht unbedingt sagen, dass er noch einen Bärenhunger gehabt hatte, da er die Möhren einfach nur abscheulich gefunden hatte, und deswegen noch den Essensvorrat hatte plündern müssen.
 

„Du kannst rein“, nuschelte Orlando auch schon reichlich müde.
 

Und so verschwand Craig im Bad, putzte sich die Zähne, wusch sich und zog sich anschließend in seinem ursprünglichen Schlafzimmer seinen Pyjama an. Da durchzuckte ihn ein Gedanke – wo sollte er heute schlafen? Gestern hatte Orlando es nicht mitbekommen, als er sein Quartier in der Stube aufgeschlagen hatte. Gut, er hatte es dafür spätestens heute morgen bemerkt. Doch wäre es nicht komisch, wenn Craig jetzt einfach wieder ins Wohnzimmer gehen und es sich vor dem Kamin auf dem flauschigen Teppich bequem machen würde?
 

Der Kiwi seufzte. Es nutzte nichts. Hier drinnen würde er einen Kälteschock erleiden. Schon die wenigen Minuten reichten aus, dass er sich wie eine einzige Frostbeule fühlte.
 

Mit Decke und Kissen bewaffnet, stapfte er also zurück in die Stube und blieb erst einmal verwundert im Türrahmen stehen. Orlando lag auf dem Boden vor dem Kamin und schaute verträumt ins Feuer.
 

„Was machst du da?“, fragte Craig verdutzt. Das war doch schließlich sein Platz.
 

Der Brite drehte sich um und schaute nun zu dem Kiwi. „Ich hab auf dich gewartet.“
 

Craig runzelte die Stirn. Das war zwar eigentlich nicht die Antwort, die er wollte, aber rein theoretisch hatte Orlando keinen Fehler damit begangen, so auf die Frage zu antworten. „Ja, das sehe ich. Aber warum liegst du dort unten?“, präzisierte er daher seine Frage noch einmal.
 

„Ich dachte, dass es nur gerecht wäre, wenn wir uns abwechseln. Gestern hast du hier geschlafen. Und heute bin ich dran“, meinte der Jüngere, als wäre es das Offensichtlichste der Welt.
 

Langsam glaubte Craig wirklich, der Kleine leide unter irgendeiner geistigen Störung. So nett und lieb und rücksichtsvoll konnte doch ein einzelner Mensch nicht sein! Noch dazu zu ihm!
 

Dennoch konnte er nicht verhindern, dass er sich darüber freute. Sein Rücken war sowieso schon leicht angegriffen von der letzten Nacht auf dem Boden. Auch wenn der Teppich weich und flauschig war – mit einem richtigen Bett konnte er es nicht aufnehmen.
 

Müde ging Craig also zur Couch, die heute sein persönliches Schlaflager sein würde. Als er sich setzte, stellte er überrascht fest, dass sie härter war, als er erwartet hatte. Nun ja, besser als der Boden allemal.
 

Schnell machte er es sich gemütlich auf der Couch und legte sich hin, sich in seine Decke kuschelnd.
 

„Gute Nacht, Craig“, hörte er da noch vom Boden aus.
 

„Gute Nacht, Orlando“, antwortete er. Seine Augen wurden immer schwerer und er gab schließlich dem Drang nach und schloss sie.
 

Er war bereits am Wegdämmern, als an sein Ohr drang: „Ähm, Craig? Schläfst du schon?“
 

Der Kiwi brummelte etwas, das sowohl als „Ja“ als auch als „Nein“ interpretiert werden konnte.
 

Doch Orlando ließ sich davon nicht abschrecken und sprach leise weiter: „Es war ein schöner Tag mit dir. Und ich... also... ich bin sehr froh, dass... dass wir jetzt Freunde sind. Danke, Craig! Schlaf gut!“
 

In seinem leichten Dusel musste Craig unwillkürlich leise lächeln, als er die schüchternen Worte des Jüngeren hörte. Noch vor einem Tag war ihr Verhältnis mehr als unterkühlt gewesen – zumindest von seiner Seite aus. Und heute lagen sie hier in stiller Eintracht, einen schönen Tag hinter sich und – was wohl das Bedeutendste des Tages war – als Freunde.
 

Über diese Gedanken schlief Craig ein und driftete ins Land der Träume.
 

TBC



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Illumina
2010-04-21T21:46:34+00:00 21.04.2010 23:46
Na toll, da findet man doch mal eine Fanfic zum Thema LOTR, die gut geschrieben ist und dann löscht sich der Autor. O-o
Von:  Raiya
2008-11-26T22:23:47+00:00 26.11.2008 23:23
neein noch nüt zu ende sein
*so schön am lesen war*
ich find die story toll x333
weida weida x3
doof das so enige kommis schreiben ><
hast mehr verdient
x3
lg rai x3
Von:  ceryes_obskura
2008-05-15T16:52:17+00:00 15.05.2008 18:52
Die Story is' der Hammer!!! Mehr davon!! *lechts* Wenn du die namen ändern würdest könntest du es gleich an einen Verleger verkaufen... Und ich kauf dann das resultat. Hehe* ^______^ Weiter so!
Von:  Lady_Gilraen
2006-11-08T17:28:59+00:00 08.11.2006 18:28
So, und nun hab ich die FF in zwei Etappen (Gestern wurde ich unterbrochen -.-) durchgelesen, und die gefällt mir wirklich ^^ Craig taut wirklich schön auf.
Übrigens teile ich ein bißchen seine Abneigung gegen Möhren, ich mag die auch oft nicht ^^'
Geht die Story noch weiter? *orlandos hundeblick nachahm*
Von:  Nirinna
2006-06-21T05:11:25+00:00 21.06.2006 07:11
Hey,
ich wollte mich auch mal wieder zu Wort melden (manchmal bin ich einfach zu schreibfaul). Das Verhaeltnis der beiden verbessert sich ja langsam. Ich bin mal gespannd was du dir fuer die beiden noch Einfallen laest.
Freue mich schon auf den naechsten Teil.
Von: abgemeldet
2006-06-20T10:37:47+00:00 20.06.2006 12:37
heyho...ich hab dich nicht vergessen, aber die Seite wollte sich partou nicht aufbauen...deine story ist klasse *zwinker* freu mich wenn´s weitergeht *grins*
Von: abgemeldet
2006-06-17T12:14:21+00:00 17.06.2006 14:14
hehe..das mit den möhren ist schon ein knaller...und hey, gib nicht auf, vielleicht trauen sich ja noch ein paar einige reviews zu hinterlassen, denn das deine geschichte ankommt weißt du ja schon von anderer seite *knuddel*
Von: abgemeldet
2006-06-16T14:41:10+00:00 16.06.2006 16:41
huhu...wie versprochen, ich wieder :) das mit der Blume fand ich wirklich süüßßßß *quitsch* immer weiter so *knuddel*
Von: abgemeldet
2006-06-14T11:17:55+00:00 14.06.2006 13:17
hupps hab ich doch glatt ein Kapitel verschwitzt, die Geschichte interessiert mich immer mehr, ich bin gespannt, wie das Verhältniss der Beiden entwickelt *gr*
Also immer flott weiterschreiben *liebguck*
Von: abgemeldet
2006-06-14T11:16:09+00:00 14.06.2006 13:16
ich find´s schön wie die beiden sich langsam anfreunden, freu mich schon wenn´s weiter geht *kuddel*


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