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Zwangsurlaub

SLASH - Craig Parker/???
von

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Bitte, schreibt doch einen Kommi, wenn ihr das hier lest! Egal, was, Hauptsache, es schreibt überhaupt jemand! *fleh*
 

3. Kapitel
 

So vergingen einige Stunden, in denen sich beide anschwiegen und Craig krampfhaft versuchte, etwas von seinem Buch mitzukriegen, was sich als äußerst schwer herausstellte. Irgendwann - es muss wohl so früher Nachmittag gewesen sein - vernahm Craig ein lautes Magengrummeln, das allerdings nicht von ihm selbst, sondern von Orlando auf der Couch kam. Als er den Blick hob, konnte er eben diesen mit roten Bäckchen sehen, da ihm das anscheinend peinlich war.
 

"Ich... ich werd etwas zu essen machen", meinte Orlando im Aufstehen. "Möchtest du auch etwas?"
 

Missmutig nickte Craig. Er hatte schließlich auch Hunger. Und er würde einen Teufel tun und jetzt auch in der Küche herumwerkeln, wo diese doch so eng war, dass man sich ständig anrempelte. Das wäre gar nicht gut für seinen Seelenfrieden. Außerdem hätte er da jetzt wenigstens ein paar Minuten seine Ruhe vor dem Kleinen, der ihm dauernd im Kopf herumspukte.
 

Seufzend legte er sein Buch für eine Minute weg und strich sich über die Stirn. Was sollte das nur werden?
 

Das Nächste, was er wahrnahm, war eine Hand, die ihn sachte an der Schulter berührte und eine Stimme, die ihn leise dazu aufforderte, aufzuwachen. Er musste wohl eingedöst sein. Kein Wunder. Hatte er doch die letzten Nächte und die davor und die davor schlecht geschlafen. Reichlich verschlafen blickte er also auf einen jungen Briten.
 

"Ähm, das Essen ist dann fertig. Ich hab vergessen, dir zu sagen, dass ich... ich Vegetarier bin", stammelte der Kleine. "Also, ich... ähm, hab deswegen auch was Vegetarisches gemacht. Hoffe, das ist nicht allzu schlimm für dich."
 

Verwundert schaute Craig ihm hinterher, als dieser an den kleinen Esstisch in der anderen Ecke der Stube ging, wo er ihnen beiden Essen auftat. Orlando war Vegetarier? Das hatte er noch gar nicht gewusst. Wie auch? Er hatte sich ja nicht gerade darum bemüht, viel Zeit in der Nähe des anderen zu verbringen, geschweige denn etwas über den Jüngeren zu erfahren. Da wäre er ihm womöglich noch sympathischer geworden. Und das wollte er ja mit allen Mitteln vermeiden.
 

Immer noch etwas müde erhob sich der Kiwi schließlich und tappste zum Tisch, wo er auf den ihm zugeteilten Stuhl plumpste. Er blickte auf das Essen auf seinem Teller und musste zugeben, dass es nicht übel aussah. Nudeln mit einer vegetarischen Tomatensoße. Der Kleine konnte, wie es aussah, sogar recht passabel kochen. Hoffentlich hielten Duft und Aussehen auch, was sie versprachen.
 

"Also, das ist nicht wirklich selbst gemacht. Peter hat Dosen gekauft und eine war eben diese Tomatensoße. Und da die vegetarisch ist, hab ich mich für die entschieden. Normalerweise koche ich selbst. Das schmeckt einfach besser als dieses fertige Zeugs. Wenn man Vegetarier ist, muss man ja besonders auf seine Ernährung achten und da muss man zwangsläufig kochen können. Ich hoffe mal, es schmeckt trotzdem", plapperte Orlando. Wie es schien, war er nervös. Er spielte mit seiner Serviette, zerrupfte sie in lauter kleine Schnipselchen. Als er das letztendlich mitkam, wurde er wieder rot und murmelte ein "Uups".
 

Am liebsten hätte Craig dem Kleinen dafür über die Wange gestreichelt. Moment mal! Was dachte er da schon wieder? Über die Wange streicheln? Einem anderen Kerl? Schnell rief sich Craig zur Raison und setzte wieder seine abweisende Maske auf, die er wohl nach dem Schlaf nicht gleich wiedergefunden hatte.
 

So begannen beide zu essen. Zunächst noch schweigend, doch bereits nach wenigen Minuten konnte Orlando nicht mehr still sein. Anscheinend machte ihn die Ruhe, die nicht gerade angenehm, sondern eher beklemmend zwischen ihnen beiden war, nervös.
 

"Hmm, schmeckt gar nicht so schlecht! Sogar recht passabel. Ja, doch. Nicht übel. Wenn man es eilig hat und nicht selbst kochen will, ein guter Ersatz. Hast du eigentlich den "Herrn der Ringe" schon gelesen, bevor du das Angebot für die Rolle bekommen hast? Also, ich habe ihn ja als Kind schon gelesen und fand ihn toll. Damals hab ich mir das nie erträumen können, dass ich bei der Verfilmung mitwirken würde. Weißt du, zu der Zeit sah ich auch noch ziemlich anders aus. Ähem, naja, ziemlich sehr anders. Ich war recht pummelig. Aber das bin ich ja jetzt Gott sei dank nicht mehr. Sonst hätte ich die Rolle nie bekommen. Stell dir mal vor - ein pummeliger Legolas!", lachte er, doch klang es gekünstelt und aufgesetzt.
 

Craig schwieg beharrlich. Was sollte er schon sagen, ohne seinen inneren Aufruhr preiszugeben? Der Jüngere gefiel ihm mit jedem Wort, jeder Geste und noch so kleinen Bewegungn immer besser. Und dagegen musste er so gut wie möglich ankämpfen. Und wenn es durch Schweigen war. Außerdem redete Orlando eh für zwei.
 

"Hach, ich vermisse England schon irgendwie. Besonders meine Familie und meinen Hund. Maude. Sie ist soo toll! Meine beste Freundin, mal abgesehen von meiner Schwester Sam und meiner Mutter. Als sie noch ein Welpe war, hatte sie die Angewohnheit, auf einen Stapel Bücher zu klettern und dort zu schlafen, wenn er nicht gerade umkippte. Naja, ich bin nicht gerade der Ordentlichste. Da kann es schon mal vorkommen, dass hier und da Bücher rumliegen. Aber ich habe ihr das erfolgreich abgewöhnen können. Mittlerweile ist sie eh zu groß, um auf einen Stapel Bücher zu passen. So, ich werd dann mal fix abwaschen." Und damit stellte er die beiden benutzten Teller übereinander und stand nach einem kurzen Blick auf Craig auf, um in die Küche zu verschwinden.
 

Dieser musste sich arg zusammenreißen, nicht laut loszulachen. Orlando hatte doch tatsächlich von der Tomatensoße einen roten Mund! Und er schien dies noch nicht einmal mitzubekommen, denn nur Sekunden nachdem dieser in die Küche gegangen war, stürmte er auch schon wieder heraus, immer noch mit roten Rändern, und flitzte, vor sich her brummelnd, Richtung Bad. "Blödes kaltes Wasser! Hab ganz vergessen, dass ich da erst dieses komische Stromdingens da anschmeißen muss..." Niedlich!
 

Resigniert seufzend, ließ Craig seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Wo kamen nur solche Gedanken her? Ein Mann war doch nicht niedlich!
 

"Craig? Geht's dir nicht gut?", fragte ihn Orlando, als er wiederkam, auch sogleich, als er ihn in dieser Position vorfand.
 

"Doch, doch", meinte dieser energisch und stand mit einem Ruck auf, um sich wieder zu seinem Sessel zu bequemen, "mir geht's fabelhaft! Ausgezeichnet!" Er schnappte sich sein Buch und verkrümelte sich dahinter, während Orlando, hängenden Kopfes, in die Küche zum Spülen schlurfte.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-06-12T13:36:35+00:00 12.06.2006 15:36
der arme orlando, der tut einem ja richtig leid *schnief* hoffe doch das craig sich noch ändert.


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