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Zwangsurlaub

SLASH - Craig Parker/???
von

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Disclaimer: Die Personen dieser FF gehören natürlich sich selbst, die Idee ist allerdings meinem (mehr oder weniger) kranken Hirn entsprungen.
 

Viel Spaß beim Lesen! Würde mich über ein paar Reviews sehr freuen!
 

1. Kapitel
 

Craig war total durch den Wind. Es gab da etwas oder, besser gesagt, jemanden, der ihn schier in den Wahnsinn trieb. Er wusste nicht mehr, was er anfangen sollte. Das zog sich nun schon bestimmt ein halbes Jahr hin, das er nicht ein noch aus wusste. Daher benahm er sich auch wie ein einziger Kotzbrocken. Besonders gegenüber dieser einen Person. Nicht gut, wenn es sich dabei um einen Kollegen handelte, mit dem man an einem der größten Filme aller Zeiten - dem "Herrn der Ringe" - arbeitete. Doch Craig konnte einfach nicht mit dieser Situation umgehen, die ihn maßlos überforderte. Da war er jahrelang der festen, nein, geradezu unerschütterlichen Meinung gewesen, er sei stockhetero und dann marschierte hier so ein junger Schönling an und zerstörte seine Idylle mit einem einzigen Lächeln. Seine Freundin, mit der er fast zwei Jahre zusammen gewesen war, hatte ihn sogar daraufhin verlassen, dass er plötzlich einfach nicht mehr dasselbe Interesse an ihr wie sonst immer gezeigt hatte. Seitdem war er schlicht unausstehlich und er wusste das auch. Doch wie soll ein Mensch, der sein ganzes Leben lang heterosexuell war, von heute auf morgen sein Weltbild umkrempeln und seine Zuneigung zu einem Mann akzeptieren und damit umgehen können?
 

So war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Peter Jackson ihn zu sich bestellte, um ihn gehörig zusammenzustauchen. Sie kannten sich schon eine Weile und waren ziemlich gute Freunde, sodass den Regisseur das Verhalten des Schauspielers doch stark wunderte, was er diesem auch schonungslos mitteilte.
 

"Craig, so kann das einfach nicht weitergehen! Sieh dir das Material von gestern an! Sieh es dir an!", meinte er und zeigte dem anderen die abgedrehten Szenen vom Vortag, in der die Gefährten in Lorien eintreffen und auf Haldir, Craigs Figur, stoßen. "Das ist einfach nur grottenschlecht!", ereiferte sich der Regisseur. "Das können wir komplett in den Müll werfen! Ein Elb kann zwar eine arrogante Ausstrahlung haben, aber doch keine wütende, ja, beinahe angriffslustige! Dafür sind die Vertreter dieses Volkes viel zu beherrscht. Und schau dir die anderen an! Die gucken alle ganz eingeschüchtert, als ob sie sich am liebsten in der nächsten Ecke verkriechen möchten!" Peter schüttelte verzweifelt den Kopf. "So kann das einfach nicht weitergehen. Mit deinem abweisenden Verhalten schreckst du alle anderen ab. Es herrscht nahezu ein fürchterliches Klima unter den Schauspielern während des Drehs und auch in den Pausen. Ich weiß nicht, was mit dir los ist, Craig, oder ob du mir das überhaupt sagen möchtest, denn ich sehe doch, dass etwas ganz und gar nicht stimmt, aber eins weiß ich genau - du bist reif für Urlaub. Ich habe dir und auch den anderen Urlaub verordnet. Du wirst die nächste Woche in die Berge fahren. Ich habe dort eine Hütte. Die kannst du mit Freuden benutzen, so lange es dir hilft, wieder runterzukommen. Und wenn du dann wieder da bist, werden wir die Szenen wiederholen und dann werden sie um Längen besser. Einverstanden?"
 

Schweigend hatte Craig die Moralpredigt über sich ergehen lassen. Er wusste, dass das alles stimmte, was Peter da erzählte. Und er fühlte sich regelrecht schuldig, dass er seine privaten Probleme nicht aus seinem Berufsleben heraushalten konnte. Wofür war er denn Schauspieler, wenn er noch nicht einmal das schaffte und seine Gefühle nicht im Zaum halten konnte in der Öffentlichkeit?
 

So nickte er nur immer auf Peters Worte. Doch als er von dem Zwangsurlaub hörte, wollte er sofort protestieren. Aber eigentlich hatte Peter gar nicht mal so Unrecht. Vielleicht würde ihm ein Urlaub, weg von seinem wandelnden, männlichen und äußerst anziehenden Problem, gut tun und er könnte Frieden mit seiner Gefühlswelt schließen, mit der er sich auf einer einsamen Hütte in den Bergen bestimmt gut intensiv auseinandersetzen könnte. Ja, Urlaub hörte sich nicht übel an und so stimmte er dem Vorschlag des Regisseurs, der eher ein Befehl war, schließlich zu: "Okay. Wahrscheinlich bin ich wirklich reif für eine Auszeit. Wann geht's los?"
 

"Morgen. Mike wird dich hoch fahren. Wohl so um acht rum. Am besten du packst gleich, damit ihr morgen zeitig los könnt und du nicht noch ewig Zeit mit sowas verschwendest. Also dann, mein Freund, erhol dich gut! Und dass du mir ja mit einer besseren Laune wiederkommst nächste Woche!", meinte Peter und umarmte den Schauspieler zur Verabschiedung noch, bevor dieser ihn verließ und den Ratschlag seines Freundes befolgte und seine Sachen zusammenpackte. Er ging an diesem Abend früh zu Bett, damit er am nächsten Tag auch ausgeschlafen war, wenn er seinen Urlaub antrat.
 

Sein erster Urlaubstag begann mit einer langen Dusche und einem ausgewogenen Frühstück, bevor Mike ihn schließlich abholte und sie sich auf den Weg machten. Mike war es schon gewöhnt, Craig, der keinen Führerhschein hatte und auch nicht die Absicht hatte, je einen zu machen, durch die Gegend zu fahren, sodass er mit ihm recht gut auskam. Die meiste Zeit über herrschte Schweigen, das aber nicht unbedingt unangenehm, sondern vielmehr einvernehmlich war und somit beide nicht störte. Dadurch konnte Craig ungestört die Landschaft genießen, die an ihnen vorbeizog und wieder einmal war er stolz darauf, Neuseeländer zu sein. Dies hier war, seiner Meinung nach, das schönste Land der Welt und keine zehn Pferde würden ihn auf Dauer von hier wegbekommen.
 

So verging die mehrstündige Autofahrt recht still, doch dennoch zügig für Craig, da er sich einfach nie satt sehen konnte an der Landschaft. Artig bedankte er sich bei Mike, der das Danke mit hochgezogener Augenbraue, da dies sonst nicht vorkam, entgegennahm. Doch irgendwo musste Craig schließlich beginnen, sich zu bessern, damit das Verhältnis unter der Crew wieder besser wurde und der Film gelang.
 

Bewaffnet mit seiner Tasche machte sich Craig auf den Weg ins Haus. Mike war schon wieder zurückgefahren. Er wollte schließlich auch etwas von seinem Urlaub haben. Etwas verwundert registrierte Craig, dass die Hütte nicht zugeschlossen war, als er den Schlüssel ins Schloss steckte. Naja, vielleicht war sich Peter einfach nur sehr sicher, dass hier oben, mitten in den Bergen, im Niemandsland, keiner einbrechen würde. Oder aber er hatte einfach vergessen abzuschließen, was nicht selten vorkam und immer wieder für Lacher sorgte.
 

Nachdem er Schuhe und Jacke abgelegt hatte, wollte er geradewegs ins Wohnzimmer gehen, als er aus eben dieser Richtung ein Geräusch vernahm. Ein Knacken. Wie das Knacken von Holz im Kamin, das Craig gut von sich zu Hause kannte. Nun doch etwas misstrauisch werdend, schlich er sich leise in die Stube und blieb erschrocken im Türrahmen stehen, als er die Gestalt, die mit einem Buch in der Hand und in eine Decke gemummelt auf der Couch vor dem prasselnden Kaminfeuer saß, sah. "Du?", stieß er ungläubig hervor. "Was machst DU hier?"
 

TBC



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