Zum Inhalt der Seite

Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Episode 284: Vatonage!

Nachdem sich unser kleiner Held und Pokémon-Meister Takeshi schmerzvoll von seinen beiden besten Freunden Jeff und Kira verabschieden musste, setzte er seine Reise alleine fort. Alleine? Nun, nicht ganz, denn nach wie vor war sein treuester Pokémon-Partner Sumpex an seiner Seite. Nur zu zweit waren Takeshi und Sumpex in dieser Form zuletzt, als sie ihre Pokémon-Reise vor mehr als einem Jahr begonnen hatten, ehe Jeff in Faustauhaven zu der Truppe gestoßen war. Mit seinem treuen Schützling an seiner Seite machte sich Takeshi also alleine auf den Weg zur Siegesstraße, die er durchqueren muss, um beim Hauptquartier der Top 4 anzukommen. Um sein neues Ziel, nicht nur Pokémon-Meister, sondern sogar Champion der Hoenn-Region zu werden, zu erreichen, muss er die Top 4 nacheinander in einem Pokémon-Kampf besiegen.
 

Doch während sich Takeshi und Sumpex immer weiter in Richtung Siegesstraße zu bewegten, ahnten sie noch nicht, was für eine Gefahr sich von allen Menschen unbemerkt über der Insel von Prachtpolis City zusammenbraute. Denn am Himmel schwebte ein mysteriöses, stählernes und vor allem gigantisches Flugobjekt mit sehr geringer Geschwindigkeit über die Insel hinweg. Seltsamerweise verfügte dieses jedoch über die Funktion, sich unsichtbar zu machen, sodass man gänzlich durch es hindurchsehen konnte. Auch wenn es hoch oben über den Köpfen der Menschen schwebte, so sahen diese, wenn sie nach oben schauten, nichts als den strahlend blauen Himmel und die hell aufleuchtende Sonne.

In diesem stählernen Flugobjekt befand sich ganz vorne eine Art Kommandozentrale, welche einem vergrößerten Cockpitraum glich. Während ganz vorne an der Frontscheibe zwei Männer an zahlreichen Schalthebeln saßen und das gewaltige Luftfahrzeug mit diesen zu bedienen schienen, saß auf einem zentral im Raum gelegenen eleganten Stuhl, der fast schon einem Thron glich, eine Frau. Diese hatte kurzes, silberfarbenes Haar, wobei ihr die Haare durch einen halben Pony leicht ins Gesicht fielen. Sie trug darüber hinaus einen langen, dunklen Mantel, der mit einem silbernen Gürtel um die Taille herum noch enger zugeschnürt wurde, eine rote Hose und ebenfalls edles, rotes und hochhackiges Schuhwerk. Zudem trug die Frau rote Handschuhe, bei denen 3 ihrer 5 Finger halb nackt herausguckten, da sie an diesen Stellen nicht zugenäht waren. Das auffallendste Merkmal war jedoch eine seltsam aussehende, graue Armschiene, die an ihrem linken Arm befestigt war, mit einem an der Vorderseite befindlichen Loch.
 

Zwei von Strenge und Kaltherzigkeit erfüllte, saphirblaue Augen schauten nun mit einem geradezu stechenden Blick zu einem großen Bildschirm, der an der Decke angebracht war, hinauf. Auf diesem Bildschirm war lediglich ein Schreibtisch und ein dahinter befindlicher Schreibtischstuhl zu sehen. Dieser war jedoch nach hinten gewandt, sodass man nicht sehen konnte, wer sich dahinter verbarg.
 

„Ihre Anzahlung ist inzwischen eingetroffen. Wir haben dementsprechend, ganz gemäß unserer Abmachung, mit unserer Mission begonnen.“, sagte die Frau mit dem silbernen Haar nun in einem sehr emotionslosen, sachlichen Ton.

Vom Bildschirm aus ertönte nur kurze Zeit später die tiefe Stimme eines Mannes: „Das freut mich zu hören. Wie weit sind Sie denn schon, wenn ich fragen darf?“ „Wir sind inzwischen in Prachtpolis City eingetroffen und überfliegen die Insel gerade mit geringer Geschwindigkeit...“, erklärte die Frau nun, „...um sicher zu gehen, dass wir alle Ecken der Insel genauestens im Blick haben. Unseren zahlreichen Kameras, die ungemein weit heranzoomen können, entgeht garantiert nichts. Damit stellen wir sicher, dass wir die Zielperson früher oder später finden. Einer unserer Mittelsmänner konnte in Erfahrung bringen, dass sich die Zielperson in Richtung Norden aufgemacht hat. Wir wissen nicht genau, wo sie hinwill, aber in der Richtung liegt außer einem großen Wald nur noch die Siegesstraße.“

„Sehr schön. Das ging wirklich schnell.“, erwiderte der Mann darauf mit einem sehr zufrieden klingenden Unterton, „Sie wissen ja, in erster Linie geht es nicht um die Zielperson, sondern um das Zielobjekt. Also...suchen Sie gewissenhaft weiter! Und bringen Sie mir.....das Sumpex des Pokémon-Meisters! Mit diesem mächtigen Pokémon ließe sich einiges anstellen, hehehe...Also dann, ich hoffe, Sie enttäuschen mich nicht.“ „Keinesfalls.“, gab die junge Frau entschlossen zurück, „Sie wissen, dass wir unsere Operationen immer zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden ausführen. Halten Sie schon mal die Restsumme für die eigentliche Bezahlung bereit! Wir kriegen sie, das garantiere ich. Wir sind noch an keiner Mission gescheitert und ich habe auch nicht vor, heute damit anzufangen.“ „Hehehe...Das will ich Ihnen auch geraten haben. Denn selbst die Anzahlung, die ich bereits getätigt habe, war nicht gerade gering. Also, ich erwarte dann später Ihren Bericht.“, beendete der Mann schließlich von sich aus das Gespräch, woraufhin der Bildschirm, auf dem er zu sehen war, wieder schwarz wurde.
 

Unterdessen in einem Wald, der unmittelbar in Richtung der Siegesstraße führte:

Takeshi und Sumpex schlenderten nebeneinander her, den Blick dabei stets nach vorne gerichtet. Doch während Sumpex bester Laune zu sein schien, bemerkte es recht schnell, dass Takeshi ganz traurig dreinblickte.

„Sum? Sumpex, Sumpex?“, fragte es daher ganz besorgt, wohingegen Takeshi seinen Blick betrübt zu Boden richtete und erwiderte: „Ach, weißt du, Sumpex...Es...es fühlt sich so...so komisch an, dass Jeff und Kira nicht mehr da sind. Ich...ich fühle mich irgendwie so leer. Aber ich...ich kenne dieses Gefühl. So ähnlich ging es mir damals, als Kira und ich zum Pyroberg aufgebrochen sind, um Team Aqua aufzuhalten. Damals waren wir ja in dem Glauben, dass Jeff bei Nohara bleiben wollte, und haben ihn daher in Seegrasulb City zurückgelassen. Aber diesmal...ist dieses Gefühl der Leere...leider noch viel größer.“

„Suuum...Sumpex, peeex!“, erwiderte Sumpex darauf fröhlich lächelnd und klopfte seinem Trainer aufmunternd auf den Rücken. Nur kurz darauf stellte es sich plötzlich vor ihn und klopfte sich in einer erhabenen Pose mit der rechten Faust auf die Brust, wobei es mit einem ehrgeizigen Lächeln rief: „Suuumpeeex!“ „Hehehe...Du willst mich sicher aufheitern, was, Kumpel?“, fragte Takeshi nun mit einem erheiterten Lächeln, „Danke, Sumpex. Du bist echt der Beste. Ich bin froh, zu wissen, dass du immer an meiner Seite sein wirst. Es wird zwar noch ein Weilchen dauern, bis dieses unangenehme Gefühl verschwindet, aber...ich verspreche dir, ich werde mich dir zuliebe etwas zusammenreißen...diese depressive Art passt wohl überhaupt nicht zu mir, was?“ „Peeex, Sumpex!“, erwiderte Sumpex darauf zustimmend nickend.
 

Doch just in diesem Moment vernahmen die beiden plötzlich das Rascheln eines Gebüschs und horchten daher sofort gespannt auf, wobei Takeshi mit einem ernsten Blick fragte: „Nanu? Was...was war das?“

Nur kurz darauf kam aus einem der umliegenden Gebüsche plötzlich ein kleines, überwiegend rosafarbenes Pokémon heraus, das nur etwa einen halben Meter groß war und wie ein Mensch zwei Beine und zwei Arme hatte. Dieses hatte rotfarbene Füße und ebenso rote Oberschenkel, die sehr kräftig und gestählt aussahen, während an seinem Kopf drei abgestumpfte Stacheln nach oben ragten. Gelb-orangefarbene Augen mit einem stechenden Ausdruck blickten nun umher, bis sie schließlich auf die verwundert dreinblickenden Augen von Takeshi und Sumpex stießen.

„Ra?“, fragte das kleine Pokémon daraufhin ganz verdutzt, während Takeshi plötzlich ein breites Grinsen auflegte und sagte: „Wow, hahaha! Dieses Pokémon kenne ich, das kommt doch ursprünglich aus meiner Heimatregion Johto. Pokédex-Analyse!“

Umgehend zückte Takeshi nun seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen zu diesem Pokémon lieferte: „Rabauz, Racker. Rabauz muss jeden Tag trainieren, sonst ist es nicht ausgelastet und reagiert gestresst. Wenn man dieses Pokémon trainiert, muss man zahlreiche Trainingsmethoden einsetzen und ausbauen.“
 

„Wow, klasse, das ist ein Rabauz, hahaha!“, reagierte Takeshi nun sichtlich begeistert und steckte seinen Pokédex wieder weg, woraufhin er Sumpex mit einem ehrgeizigen Blick ansah und sagte: „Hey, Sumpex! Wie wär’s, wenn wir zu unseren Wurzeln zurückkehren? Du weißt doch sicher noch, was wir damals als erstes getan haben, nachdem wir unsere Pokémon-Reise begonnen hatten, oder?“ „Peeex!“, erwiderte Sumpex darauf mit einem zustimmenden Nicken, woraufhin Takeshi plötzlich einen Pokéball zückte und auf dessen Knopf an der Vorderseite drückte, damit dieser sich vergrößerte.

„Gut, dass du es nicht vergessen hast.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, „Das erste, was wir nach Beginn unserer Pokémon-Reise taten...Ich erinnere mich noch daran, als sei es erst gestern gewesen. Damals haben wir gegen Pudox gekämpft, als es noch ein kleines Waumpel war, und ich habe es gefangen. Das war damals mein erstes Pokémon, das ich mir selbst gefangen habe. Und wenn ich so daran zurückdenke...kriege ich richtig Lust, zu kämpfen, hehehe...Feurigel, los, du bist dran!“

Wuchtig schleuderte Takeshi nun seinen Pokéball nach vorne, dem mit einem hellen Lichtstrahl sein Feurigel entsprang, welches quietschfidel rief: „Feeeuuu, Feurigel!“
 

„Rabauz!“, erwiderte Rabauz dieses angriffslustige Verhalten Takeshis plötzlich mit einem herausfordernden Lächeln und stachelte ihn mit einer zu sich winkenden Geste seiner Hand noch zusätzlich an, bis es sich schließlich in Kampfposition brachte.

„Ah...Du scheinst also auch so richtig gerne gegen einen guten Gegner anzutreten, was, Rabauz? Das passt mir sehr gut. Hehehe...“, erwiderte Takeshi darauf mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis er schließlich entschlossen nach vorne zeigte und befahl: „Feurigel, los! Setz den Flammenwurf ein!“

„Feeeuuu!“, schrie Feurigel daraufhin ganz energisch und feuerte dann aus seinem Mund eine riesige Feuerwalze ab, die unmittelbar auf Rabauz zusteuerte. Dieses setzte jedoch nur ein erheitertes, kampfeslustiges Lächeln auf und sprang dann plötzlich mit einem großen Satz über die Feuersbrunst hinweg, bis es schließlich direkt neben Feurigel landete. „Feu?“, sagte Feurigel schockiert, als es seine Attacke abbrach und entgeistert zur Seite schaute, während Takeshi ganz entsetzt rief: „Waaas? So schnell ist es? Was für eine Reaktionsgeschwindigkeit...“

„Raaa...bauz!“, rief Rabauz daraufhin energiegeladen und beförderte Feurigel mit einem gezielten Tritt von unten gegen das Kinn einige Meter in die Luft. Anschließend stieß es sich energisch vom Boden nach oben hin ab, bis es schließlich auf Feurigels Höhe angekommen war. Während die beiden auf gleicher Höhe waren, rammte Rabauz Feurigel plötzlich seine rechte Faust mitten in den Bauch, wodurch Feurigel schmerzerfüllt „Feeeuuu!“ schreiend nach hinten geschleudert wurde und dann gewaltsam gegen einen Baumstamm krachte. An diesem rutschte es nun regungslos herab, während es ganz benommen „Feu...Feu...“ stammelte.
 

„Gaahh! Wa...was für eine Power. Dieses Rabauz ist der Wahnsinn.“, staunte Takeshi nun merklich beeindruckt, bis er schließlich besorgt rief: „Feurigel, bist du in Ordnung?“ Während Feurigel entschlossen nickte, landete Rabauz derzeit wieder auf dem Boden. Statt sich jedoch in Kampfposition zu bringen, stieß es sich direkt vom Boden nach vorne hin ab und stürmte mit rasantem Tempo unmittelbar auf Feurigel zu.

„Der Hammer. Dieses Rabauz ist angriffslustig ohne Ende, das gefällt mir.“, meinte Takeshi nun ganz fasziniert, bis er schließlich energisch befahl: „Feurigel, setz es mit Rauchwolke außer Gefecht!“

Kaum hatte es sich wieder aufgerichtet, öffnete Feurigel seinen Mund bis zum Anschlag und ließ diesem Unmengen von Rauchschwaden entweichen, die sich sofort nach vorne hin ausbreiteten und Rabauz letzten Endes vollständig einhüllten. Irritiert, da es durch die Rauchwolke nichts mehr sehen konnte, blieb Rabauz zunächst stehen und schaute sich hilflos um, was Takeshi und Feurigel wiederum die nötige Zeit gab, um zu reagieren.

„Sehr gut, Feurigel.“, lobte Takeshi seinen Schützling nun zufrieden, „Und jetzt Sternschauer!“ „Feeuuriigeel!“, schrie Feurigel daraufhin angestrengt und sprang in die Luft, wobei es zahlreiche kleine, gelbe Energiesterne nach unten in die Rauchwolke abfeuerte. Der Großteil dieser Sterne traf Rabauz auch und zerplatzte an all seinen Körperteilen, weswegen es schmerzerfüllt „Raaaaa!“ schreiend nach hinten und somit aus der Rauchwolke heraus geschleudert wurde.
 

Kaum war es hart auf dem Boden aufgeprallt und die Rauchwolke verschwunden, zeigte Takeshi energisch auf das gegnerische Pokémon und legte entschlossen nach: „Spitze, Feurigel. Setz jetzt Flammenrad ein!“ „Feu!“, bestätigte Feurigel den Befehl und kugelte seinen kleinen Körper sogleich wie zu einem Ball zusammen, wobei es das Feuer auf seinem Rücken geschickt nutzte, um seinen gesamten Körper in züngelnde Flammen zu hüllen. In dieser Körperhaltung rollte es nun rasend schnell auf seinen hilflos am Boden liegenden Gegner zu und rollte diesen buchstäblich über den Haufen. Nachdem Rabauz hart von Feurigel gerammt worden war, entzündete sich sogar sein Körper, sodass es durch die Durchschlagskraft der Attacke am ganzen Körper brennend nach oben in die Luft katapultiert wurde, wobei es qualvoll aufschrie: „Raaabaaauz!“

Just in diesem Moment zückte Takeshi plötzlich einen Pokéball und legte ein zufriedenes Lächeln auf, während er energisch rief: „Rabauz, du hast uns ein tolles Match geliefert, aber...jetzt ist Schluss. Feurigel? Ab hier übernehme ich. Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich denke nicht, dass ich es verlernt habe. Also dann...Pokéball, looos!“

Dynamisch wuchtete Takeshi nun seinen Pokéball nach oben in die Luft, wo dieser das in Flammen gehüllte Rabauz schließlich mitten am Bauch traf. Daraufhin öffnete sich der Pokéball und dematerialisierte Rabauz zu einem roten Lichtstrahl, welcher schließlich im Pokéball verschwand, woraufhin dieser sich wieder schloss. Unten auf dem Boden angekommen, begann der Pokéball kräftig zu wackeln, wobei der sonst so weiße Punkt an der Vorderseite in einem kräftigen Rotton aufleuchtete. Zunächst wackelte der Pokéball einmal, dann ein zweites Mal. Doch auch nach dem dritten Mal war es noch nicht vorbei, weswegen Feurigel ganz verbissen murrte: „Feu...Feurigel!“ „Komm schon, bleib drin!“, drückte Takeshi derweil alle Daumen, bis der Pokéball schließlich zum Erliegen kam und der rot aufleuchtende Punkt wieder weiß wurde.
 

„Hehehe...Super, wir haben’s geschafft, Freunde.“, sagte er nun mit einem freudestrahlenden Lächeln und rannte sogleich zu seinem Pokéball, den er sofort aufhob. Anschließend streckte er diesen mit einer erhaben wirkenden Pose nach vorne und rief ganz enthusiastisch: „Jaaahaaa! Spitze. Ich habe ein Rabauz gefangen.“ „Suuumpeeex!“, sagte Sumpex derweil mit einem überglücklichen Grinsen, woraufhin Takeshi seinen Pokéball mit einem stolzen Lächeln ansah und feststellte: „Tja, und wieder reiht sich ein neuer Freund in unsere Truppe ein. Rabauz ist ein starker, ehrgeiziger Kämpfer. Das hab ich einfach gespürt. Es passt perfekt zu uns.“

Just in diesem Moment erstrahlte der Pokéball plötzlich in einem hellen Licht und wurde dann hinweg teleportiert, weswegen Feurigel, welches mit seiner Arbeit sichtlich zufrieden zu sein schien, ganz entsetzt rief: „Feu? Feurigel, Feurigel! Feu, Feu!“ „Hehehehe...“, kicherte Takeshi sein kleines Feuer-Pokémon daraufhin grinsend an, „Mach dir keine Sorgen, Feurigel! Das ist ganz normal. Rabauz wurde lediglich ins Labor von Professor Birk transferiert, also kein Grund zur Aufregung!“
 

Kurz darauf ging Takeshi auf sein Feurigel zu und bückte sich, als er angekommen war, zu diesem herunter, wobei er es liebevoll am Kopf streichelte. „Feu, Feu!“, genoss Feurigel die Streicheleinheit seines Trainers sichtlich, wobei Takeshi zufrieden meinte: „Du warst klasse, Feurigel. Das hast du wirklich ganz, ganz toll gemacht. Und jetzt hast du dir erst mal eine Pause verdient. Komm zurück!“ Schnell zückte Takeshi einen Pokéball, der einen roten Lichtstrahl aussendete, welcher Feurigel wiederum in den Ball zurückholte.
 

„War ein guter Fang, was?“, fragte Takeshi Sumpex nun mit einem breiten Grinsen, woraufhin dieses zufrieden nickte. „Ah, das hat richtig gut getan.“, meinte er daraufhin erleichtert, als wenn eine große Last von seinen Schultern gefallen wäre, „Ich hab mich eben wirklich gefühlt, wie zu Anfang meiner Reise. Wenn man versucht, ein Pokémon zu fangen, vergisst man wirklich alles andere um sich herum. Na ja...Also dann, wollen wir weiter?“ „Sum! Sumpex!“, entgegnete Sumpex darauf mit einem zustimmenden Nicken.
 

Doch gerade, als Takeshi und sein treuer Partner im Begriff waren, sich wieder in Bewegung zu setzen und sich auf den Weg zur Siegesstraße zu machen, ertönte plötzlich die Stimme eines Mannes: „Vatonage!“

„Äh?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute irritiert zur Seite, „Hat...hat da nicht gerade wer gerufen? Ich wusste gar nicht, dass hier noch jemand in der Nähe ist. Wollen wir mal nachsehen?“ „Sum, Sumpex!“, stimmte Sumpex aufgrund seiner Neugier entschieden zu, woraufhin die beiden zusammen in die Richtung rannten, aus der die Stimme gekommen zu sein schien. Sie durchquerten dabei so einige Gebüsche und passierten zahlreiche Bäume, bis sie schließlich in einer kleinen Waldlichtung ankamen.

Das erste, was ihnen dabei ins Auge stach, war ein junger Mann, der in etwa Anfang 20 war. Dieser hatte wunderschöne, grün-blaue Augen und braune Haare, die ihm besonders am Nacken sehr strubbelig und zackig verliefen, während ihm vorne eine dicke Haarsträhne ins Gesicht fiel. Er trug ein gräuliches T-Shirt und darüber eine sehr kurze, offene Jacke, die ihm nicht einmal bis zu den Hüften reichte und dessen Ärmel nur bis zu den Ellenbogen gingen. Überwiegend war die Jacke rot gefärbt, an den Ärmelenden war sie jedoch weiß, wohingegen sie am unteren Ende gelb war, ebenso wie der hochstehende Kragen der Jacke. Darüber hinaus trug der junge Mann gräuliche Handschuhe, rot-weiße Turnschuhe und eine sehr kurze, grau-gelbe Hose, die ihm nicht mal bis zu den Knien reichte. Zudem war an seinem rechten Arm ein mysteriös aussehender, roter Gegenstand festgemacht, der einer Armschiene glich.
 

Ziemlich perplex bemerkten Takeshi und Sumpex, während sie den Mann von oben bis unten musterten, wie dieser mit seinem rechten Arm wilde Gestiken machte und dabei mit Zeige- und Mittelfinger nach vorne zeigte. Dadurch folgten sie der Richtung seiner Finger und erblickten dann ein Papinella, welches von einem kleinen, bläulichen und mysteriösen Gegenstand, der einem Kreisel glich, immer und immer wieder umkreist wurde, wobei der Kreisel eine lange, hell aufleuchtende Linie hinter sich herzog. Nur kurze Zeit später leuchtete Papinellas Körper plötzlich hell auf, während der Kreisel wie durch Geisterhand zu dem Mann zurückflog und in dessen Armschiene verschwand.

„Papi, Papinella!“, rief Papinella nun mit einem freudestrahlenden Gesichtausdruck, während der junge Mann triumphierend seine Fäuste ballte und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen sagte: „Jaaa! Fangversuch abgeschlossen.“
 

„Äh, hehehe...Ich will nicht stören, aber was war das denn eben?“, mischte sich Takeshi plötzlich ein und kratzte sich mit einem beschämten Lächeln am Hinterkopf, wodurch der junge Mann auf ihn aufmerksam wurde.

„Oh, hallo. Ich dachte eigentlich, ich wäre hier in dieser einsamen Gegend alleine.“, erwiderte er darauf mit einem freundlichen Lächeln, „Aber um deine Frage von eben zu beantworten. Ich habe mir eben dieses Papinella dort gefangen.“ „Hä? Wie jetzt?“, fragte Takeshi nun völlig desillusioniert, „Mit...mit...mit einem Kreisel? Pokémon fängt man doch mit einem Pokéball.“ „Hehehe...“, lachte der junge Mann daraufhin erheitert auf, „Ja, das stimmt. Auf einen normalen Pokémon-Trainer trifft das sicher zu. Allerdings bin ich kein Pokémon-Trainer.....Ich bin ein Pokémon-Ranger.“ „Ein...ein Pokémon-Ranger?“, fragte Takeshi nun sichtlich erstaunt und trat zusammen mit Sumpex näher an den Mann heran, bis er auf einmal ein breites Lächeln aufsetzte, „Ah, verstehe. Ich habe mal in der Nähe von Bad Lavastadt einen weiblichen Pokémon-Ranger getroffen, der dafür zuständig war, ein Pokémon-Schutzgebiet, in dem zahlreiche wilde Spoink lebten, zu überwachen. Also nehme ich an, dass du zur Überwachung dieses Gebietes hier bist.“

„Nein, da muss ich dich leider enttäuschen!“, erwiderte der junge Mann darauf, „Du musst wissen, es gibt zwei unterschiedliche Arten von Pokémon-Rangern. Zum einen gibt es Ranger wie den, den du getroffen hast, die lediglich dafür da sind, ein abgegrenztes Pokémon-Schutzgebiet abzusichern, um gewährleisten zu können, dass dort weder gewildert noch sonst irgendetwas getan wird, was den dort lebenden Pokémon schaden könnte. Und zum anderen gibt es Pokémon-Ranger, die auf verschiedenste Missionen geschickt werden, die sowohl in der Nähe ihres Einsatzortes als auch an weit entfernten Orten stattfinden können. Wo man hingeschickt wird, hängt meist auch davon ab, wie viel Erfahrung man bereits gesammelt hat und wie gut man damit klarkommt, sich wilde Pokémon in einem völlig fremden Gebiet zunutze zu machen.“

„Wilde Pokémon?“, fragte Takeshi nun perplex nach, „Ist es nicht sinnvoller, einfach eigene Pokémon zu verwenden?“ Entschlossen schüttelte der Mann daraufhin den Kopf und erklärte: „Nein, so einfach ist das leider nicht. Die Pokémon-Ranger, zu denen ich gehöre, dürfen keine selbst gefangenen Pokémon bei sich tragen. Wir fangen uns Pokémon auf eine ganz andere Weise, als gewöhnliche Pokémon-Trainer, und lassen sie, nachdem sie uns geholfen haben, meist sofort wieder frei.“ „Verstehe.“, erwiderte Takeshi mit nachdenklichem Ton, bis er schließlich meinte: „Aber dafür könnt ihr doch trotzdem Pokébälle benutzen, oder nicht?“ „Irrtum. Das wäre zu umständlich.“, stellte der junge Mann nun klar und zeigte Takeshi mit einem stolzen Lächeln die rote Armschiene, die an seinem rechten Arm befestigt war, „Wir Pokémon-Ranger fangen Pokémon hiermit...mit einem FangKom.“
 

„Ei...einem FangKom? Von so etwas habe ich ja noch nie gehört. Was...was ist das für ein Gerät?“, fragte Takeshi nun zurecht ziemlich perplex, woraufhin der junge Mann wiederum erklärte: „Eigentlich ist das ganz einfach. Ein FangKom ist ein Gerät, mit dem es einem Pokémon-Ranger ermöglicht wird, sich auf emotionaler Ebene mit einem Pokémon zu verbinden. Dazu schießt man diesen kleinen Kreisel hier, der in der Armschiene verankert ist, auf das Pokémon ab. Dabei wird eine sogenannte Fanglinie erzeugt, mit der man das Pokémon mehrmals umkreisen muss. Diese Fanglinie vermittelt dem Pokémon wiederum die positiven Gefühle des Rangers und überzeugt es nach einiger Zeit davon, diesem zu helfen. Je nachdem, wie stur und aufmüpfig ein Pokémon jedoch ist, kann ein Fangversuch sowohl schnell als auch ziemlich mühsam vonstatten gehen.“

„Wow...das...das ist stark. Das ist echt ein cooles Gerät. So etwas habe ich wirklich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen.“, erklärte Takeshi daraufhin, bis er dem jungen Mann plötzlich die Hand reichte und mit einem freundlichen Lächeln sagte: „Ach, bevor ich es vergesse. Ich heiße Takeshi und komme aus Wurzelheim. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ „Haha! Die Freude ist ganz meinerseits, Takeshi.“, erwiderte der junge Mann Takeshis Handschlag daraufhin mit einem fröhlichen Lächeln, „Mein Name ist Primo. Ich komme aus der fernen Almia-Region.“ „Almia?“, fragte Takeshi daraufhin sichtlich erstaunt, „Von so einer Region höre ich zum ersten Mal.“

„Ach, echt? Sagt dir vielleicht die Fiore-Region etwas?“, fragte Primo daraufhin, während Takeshi nur ratlos den Kopf schüttelte. Primo hob infolgedessen seinen linken Zeigefinger auf belehrende Weise an und erklärte schließlich: „Na ja, sollte mich nicht allzu sehr wundern! Fiore und Almia sind ziemlich weit entfernt von Regionen wie Kanto, Johto, Hoenn oder Sinnoh. Dort sind Pokémon-Trainer eher vereinzelt anzutreffen, dafür gibt es dort jedoch im Vergleich zu anderen Regionen vermehrt Probleme mit wilden Pokémon. Aus dem Grunde werden in Fiore und Almia weitaus mehr Pokémon-Ranger eingesetzt. Unser Hauptquartier, die sogenannte Ranger-Vereinigung, befindet sich ebenfalls in Almia. Von dort aus erhalten viele Ranger, vor allem aber Top-Ranger, ihre Missionen, so wie ich.“

„Top-Ranger?“, fragte Takeshi nun ganz irritiert, woraufhin Primo wiederum erklärte: „Oh, hahaha! Tut mir Leid, Takeshi...ich haue dir wohl gerade einen Fremdbegriff nach dem anderen um die Ohren. Ein Top-Ranger ist ein Pokémon-Ranger, der im Umgang mit seinem FangKom weitaus besser ist, als jeder gewöhnlicher Pokémon-Ranger. Er weiß intuitiv, was er zu tun und wie er auf Schwierigkeiten während einer Mission zu reagieren hat. Außerdem bekommen Top-Ranger wie ich die seltene Ehre, einen Vatonage-FangKom mit sich zu tragen.“
 

Ziemlich perplex musterte Takeshi nun noch einmal Primos FangKom, bis er sich schließlich nachdenklich am Kopf kratzte und fragte: „Das ist also ein Vatonage-FangKom? Und...was ist der Unterschied zu einem normalen FangKom?“ „Das kann ich dir ganz einfach erklären.“, erwiderte Primo darauf, „Ein gewöhnlicher FangKom oder auch sogenannte Präzisions-FangKoms, die für erfahrenere Ranger gedacht sind, sind dazu da, den Großteil von Pokémon fangen zu können. Allerdings ist man nur mit einem Vatonage-FangKom dazu imstande, sich mit nahezu jedem Pokémon auf emotionaler Ebene zu verbinden. Damit meine ich insbesondere legendäre Pokémon.“

„Was? Man kann damit sogar legendäre Pokémon unter Kontrolle bringen?“, fragte Takeshi nun merklich erstaunt, wobei ihm durch den Kopf ging: „Unglaublich...ich hätte niemals gedacht, dass es so etwas gibt. Hätten wir damals in der Urzeithöhle einen Pokémon-Ranger wie Primo, der über einen Vatonage-FangKom verfügt, an unserer Seite gehabt, dann wären wir damals nicht in Lebensgefahr geraten. Allerdings war es auch ein Ausnahmefall, der niemals eingetreten wäre, wenn Team Aqua nicht so versessen auf die Macht von Kyogre gewesen wäre.“
 

„Hey, Takeshi! Ist alles in Ordnung?“, fragte Primo derweil mit einem besorgten Blick, da Takeshi beim Nachdenken einen ziemlich angestrengten Gesichtsausdruck hatte. Dadurch wurde Takeshi jedoch wieder auf Primo aufmerksam und kratzte sich mit einem unbeschwerten Lächeln am Hinterkopf, während er erklärte: „Was? Äh, hehehe...es ist alles okay, mach dir keine Gedanken! Aber sag mal, Primo...Kannst du mir deinen FangKom vielleicht mal in Aktion zeigen?“ „Klar. Warum nicht? Wollen mal sehen...“, erwiderte Primo darauf mit einem freundlichen Lächeln und schaute sich bedächtig um.

Kurz darauf entdeckte er plötzlich ein Marill, das gerade aus einem Gebüsch heraus getippelt kam und dabei fröhlich sagte: „Marill, Marill, Marill!“ „Oh, da ist ja ein Marill.“, stellte Primo mit einem erfreuten Lächeln fest, „Gar nicht schlecht. Das passt mir für meine Mission ziemlich gut in den Kram. Also dann, Takeshi, pass gut auf!“
 

Entschlossen richtete Primo nun seinen FangKom, wie ein Gewehr, nach vorne und rief energisch: „Fangversuch los!“

Just in diesem Moment feuerte er den kleinen Kreisel, der sich in der Einbuchtung der Armschiene befand, nach vorne hin ab. Dieser flog wiederum mit rasender Geschwindigkeit auf Marill zu und begann dann damit, es zu umkreisen, wobei es eine hell aufleuchtende Linie hinter sich herzog. Primo schwenkte dabei seinen rechten Arm und insbesondere seinen ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger wild umher, wobei er mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen rief: „Vatonage! Jaaa! Haaa!“

Nachdem Marill mehrmals von dem Kreisel umkreist worden war, löste sich die Fanglinie plötzlich in Luft auf, während Marill für einen Moment in einem hellen Licht erstrahlte. Als dieses wieder erloschen war, kehrte der Kreisel in den FangKom zurück.

Primo ballte derweil zufrieden seine rechte Faust und sagte begeistert: „Fangversuch abgeschlossen. Hast du gut zugesehen, Takeshi? Das war schon die ganze Prozedur.“ „Wooow, ich...ich fasse es ja nicht. Das...das...das war ja megacool. Echt der Wahnsinn, hahahaha! Findest du nicht auch, Sumpex?“, schwärmte Takeshi nun hellauf begeistert, während Sumpex entschieden nickend erwiderte: „Sumpex, Sumpex!“
 

Nachdem Primo nun Papinella und Marill zu sich dirigiert hatte, schaute Takeshi seine neue Bekanntschaft jedoch auf einmal sehr ernst an und wollte wissen: „Eines würde mich aber mal interessieren, Primo...Bevor du Marill gefangen hast, hast du von einer Mission gesprochen. Was für eine Mission hast du überhaupt? Und warum musst du dafür so weit reisen? Du hast ja selbst gesagt, dass es von Almia nach Hoenn nicht gerade ein Katzensprung ist.“ „Da hast du Recht, Takeshi. Na gut, ich erkläre es dir.“, erwiderte Primo darauf, wobei sich sein freundlicher Gesichtausdruck zunehmend verfinsterte. Zunächst setzte er sich auf einen umgefallenen Baumstamm, der in der Lichtung lag, was ihm Takeshi und Sumpex gleichtaten.

Daraufhin schaute Primo mit einem ziemlich ernsten Blick zur strahlend hellen Sonne hinauf und erklärte: „Also, pass auf, Takeshi! Ich habe eine extrem schwere Mission aufgetragen bekommen, eine, die nur ein Top-Ranger ausführen kann. In der Johto-Region ist kürzlich ein wildes Celebi gesichtet worden.“ „Celebi?“, fragte Takeshi nun völlig geschockt nach, „Im...im Ernst? Ich komme ursprünglich auch aus Johto, denn ich habe meine ersten 12 Lebensjahre in Neuborkia verbracht. Und wer in Johto lebt, hat früher oder später schon mal von diesem Pokémon gehört. Soweit ich weiß, ist Celebi doch ein legendäres Pflanzen-Pokémon, oder? Man munkelt sogar, dass es noch seltener sei als die anderen legendären Pokémon aus Johto, wie zum Beispiel Lugia oder die legendären Hunde-Pokémon.“

„Ja, da ist wirklich was dran, Takeshi.“, erwiderte Primo darauf, „Jedenfalls ist dieses Celebi gefangen worden. Allerdings...nicht von einem gewöhnlichen Pokémon-Trainer. Wäre dies der Fall gewesen, wäre die Ranger-Vereinigung nicht eingeschritten, denn es gibt ja keinerlei Gesetze, die es einem Pokémon-Trainer verbieten, ein legendäres Pokémon zu fangen.“ „Ein Glück, sonst hätte ich mich ja damals mit dem Fang von Kyogre strafbar gemacht.“, ging Takeshi dabei mit einem ganz bedröppelten Blick durch den Kopf.
 

Kurz darauf fuhr Primo schließlich fort: „Na ja...Um genau zu sein, ist dieses Celebi entführt und verschleppt worden. Und meine Aufgabe ist es, dieses Celebi zu befreien und wieder in die freie Natur zu entlassen.“

„Waaas? Celebi ist verschleppt worden?“, fragte Takeshi nun mit geballten Fäusten ganz entrüstet und setzte einen ganz verbissenen Blick auf, „Rrrhhh, rrhh...Wer war das? Grrr, rrhh...Verdammt, wer tut so etwas?“ „Eine Pokémon-Jägerin.“, antwortete Primo kurz und knapp, woraufhin Takeshi ihn mit einem ernsten Blick ansah und nachfragte: „Eine...Pokémon-Jägerin?“

„Exakt.“, erwiderte Primo darauf und nickte zustimmend, „Sie nennt sich offiziell Pokémon-Jägerin J. Sie und ihr Team haben sich darauf spezialisiert, Pokémon im Auftrag ihrer Kunden entweder von anderen Menschen zu stehlen oder sie gewaltsam ihrem natürlichen Lebensraum zu entreißen. Meistens streicht sie dafür immense Gagen ein. Ihre Gier nach Geld scheint also unerschöpflich. Unseren Informanten zufolge soll sie sich zurzeit in der Hoenn-Region aufhalten. Und nach den letzten Berichten ist sie wohl auf dem unmittelbaren Weg nach Prachtpolis City. Wir wissen nicht, welcher Auftrag sie hierher treibt, aber für uns bietet sich dabei in erster Linie die Möglichkeit, Celebi zu befreien.“
 

Just in diesem Moment stand Takeshi plötzlich auf und schaute Primo mit geballten Fäusten ganz entschlossen an, wobei er erklärte: „Primo! Ich werde dir helfen. Ich habe ein starkes Pokémon-Team zusammengestellt.“ „Wow, das würdest du echt für mich tun? Danke. Aber das könnte ziemlich gefährlich werden, ich hoffe, das ist dir klar.“, erwiderte Primo darauf, wohingegen Takeshi mit einem zuversichtlichen Lächeln auf den Lippen klarstellte: „Das ist mir bewusst. Aber ich kann diese Pokémon-Jägerin nicht gewähren lassen...Wenn diese J hier auftaucht, wird sie sich wünschen, mir nie begegnet zu sein, verlass dich drauf! Gemeinsam wird es leichter, sie zur Strecke zu bringen.“ „Wie willst du das denn anstellen, wenn du selbst gleich deinem besten Pokémon beraubt wirst, Pokémon-Meister?“, ertönte in diesem Moment urplötzlich die eiskalte und gnadenlos klingende Stimme einer Frau.
 

Sichtlich erschrocken drehten sich Takeshi und Primo daraufhin um und erblickten auf einmal genau die Frau, die sich zuvor in dem riesigen Luftfahrzeug befunden hatte, welches über die Insel von Prachtpolis City gekreist war. Diesmal trug sie jedoch ein Sprechfunkgerät an ihrem rechten Ohr und eine merkwürdig aussehende, sonnenbrillenähnliche Vorrichtung im Gesicht, hinter der sich ihre Augen verbargen. Jedoch war die Frau nicht allein, denn sie schwebte etwa 5 Meter über dem Boden auf dem Rücken eines fast 2 Meter großen Pokémons. Dieses stämmige Pokémon sah wie ein Drache aus und hatte eine überwiegend blaue Körperfärbung, wohingegen die zwei riesigen Flügel an seinem Rücken, die es überhaupt in der Luft hielten, rot waren.

Mit einem bedrohlichen Blick schaute das Pokémon nun auf unsere Freunde herab, während Takeshi seinen Pokédex zückte und ratlos fragte: „Wa...was ist das denn?“ „Brutalanda, das Drachen-Pokémon. Indem es sich in Brutalanda verwandelt, setzt dieses Pokémon seinen lang gehegten Traum von Flügeln um. Um seine Freude zu zeigen, fliegt es durch die Luft und dreht sich. Dabei verspuckt es Flammen aus seinem Mund.“, lautete die Analyse des Pokédex, den Takeshi anschließend wieder verstaute.

„Das...das ist sie. Zusammen mit ihrem Brutalanda...Es gibt keinen Zweifel.“, stammelte Primo nun schockiert, während Takeshi die Frau musterte und entsetzt fragte: „Was? Das...das da ist Pokémon-Jägerin J?“
 

Takeshi hat trotz seiner Trauer über den Verlust von Jeff und Kira schnell eine neue, nette Bekanntschaft gemacht. Er ist auf den Top-Pokémon-Ranger Primo aus der Almia-Region getroffen. Doch kaum hatte dieser Takeshi in seine Mission, ein entführtes Celebi aus den Klauen der gefährlichen Pokémon-Jägerin J zu befreien, eingeweiht, tritt J höchstpersönlich auf den Plan. Doch während Primo und Takeshi noch ahnungslos über die Pläne der Pokémon-Jägerin, die sie nach Hoenn getrieben haben, sind, hat J bereits einen vagen Hinweis von sich gegeben. Was könnte sie sonst damit gemeint haben, als sie zu Takeshi sagte, dass er bald seinem besten Pokémon beraubt werden würde? Ein spannender Showdown steht uns bevor und noch ist völlig offen, ob es Primo und Takeshi gelingen wird, das verschleppte Celebi zu retten. Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rowan90
2010-09-05T08:37:11+00:00 05.09.2010 10:37
"Sie trug darüber hinaus einen langen, dunklen Mantel, der mit einem silbernen Gürtel um die Taille herum noch enger zugeschnürt wurde, eine rote Hose und ebenfalls edles, rotes und hochhackiges Schuhwerk. Darüber hinaus trug die Frau rote Handschuhe, bei denen 3 ihrer 5 Finger halb nackt herausguckten, da sie an diesen Stellen nicht zugenäht waren. "
Du hast da in 2 aufeinanderfolgenden Sätzen 'darüber hinaus' geschrieben (Sorry, peanuts ich weiss, aber des is mir i-wie sofort aufgefallen, Germanistik-Studium macht sich wohl doch bemerkbar^^')
ja cool, bringst PRimo auch noch mitrein^^ hast du Pokemon Ranger mal gespielt? also ich hab des 2te mit der Almia Region, ich finds voll cool, habs schon mehrmals durchgespielt (was aber leider relativ schnell geht)
wehe die kidnappen Sumpex, dann tick ich aus.
Von:  Sakuna
2010-08-29T10:01:54+00:00 29.08.2010 12:01
Ui, die haben jetzt auf sumpex abgesehen.
Aber ich denke, Takeshi wird sie verjagen, auch wenn es sicher nicht einfach sein wird.
Pokemon Ranger habe ich noch nie gespielt, aber wenn ich recht erinnere, haben doch jeder einen Pokemonpartner oder? oO
Jetzt bin ich ganz verwirrt.
Ich bin sehr neugierig, wer dieser Auftraggeber ist.
Ich freue mich schon auf den nachsten Kapitel.
Von:  CanisMinor
2010-08-29T08:27:15+00:00 29.08.2010 10:27
Hey, cool
du hast ja auch die Ranger aus Pokémon Ranger - Finsternis über Almia eingebaut
ich liebe dieses spiel auch heute noch
ich sollte es mir mal von meine cousine zurückholen und mal wieder spielen



Zurück