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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 272: Einer für alle, alle für einen!

Seit dem Halbfinalkampf zwischen Kenta und Ash, den letztlich Kenta für sich entscheiden konnte, sind inzwischen 2 Tage vergangen. Es war somit der letzte Abend vor dem bevorstehenden großen Finale der Pokémon-Liga zwischen Takeshi und Kenta.
 

Takeshi hielt sich derzeit in seiner Trainer-Unterkunft auf. Statt jedoch in seinem Zimmer zu sein, hielt er sich zusammen mit Sumpex in der Eingangshalle auf, da er gerade von einer Journalistin einer bekannten Pokémon-Zeitschrift interviewt wurde. Schon seit einer geschlagenen halben Stunde nahm diese Takeshi mit zahlreichen, sehr direkten und teils auch persönlichen Fragen in die Mangel, bis sich das Interview - zu Takeshis Glück - allmählich dem Ende näherte.

„Weißt du denn schon, welche Pokémon du morgen gegen Kenta einsetzen wirst?“, fragte die Journalistin nun wissbegierig und hielt Takeshi ein Diktiergerät hin, mit dem sie das Gespräch aufzeichnete. Takeshi nickte daraufhin und erwiderte: „Ja, im Großen und Ganzen schon. Natürlich schwanke ich noch ein wenig.“ „Das ist nachvollziehbar. Immerhin ist es wohl der wichtigste Kampf in deinem bisherigen Leben als Pokémon-Trainer.“, gab sich die Journalistin verständnisvoll, „Aber könntest du uns vielleicht schon mal das ein oder andere Pokémon nennen, das du auf jeden Fall einsetzen willst?“ „Äh, hehehe...Tut mir Leid, aber das ist streng geheim.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem Lächeln, das verlauten ließ, dass ihm diese aufdringliche Frage doch etwas unangenehm war. „Wenn Sie das morgen abdrucken würden, hätte ich ein Problem. Dann könnte Kenta ja alles nachlesen und sich auf meine Pokémon einstellen. Das wäre wohl meine sichere Niederlage.“, erklärte sich Takeshi nun, woraufhin die Journalistin ihm zustimmte: „Da hast du natürlich auch wieder Recht. Entschuldige die Frage, das ist nun mal der typische Wissensdurst einer Reporterin. Zum Abschluss nur noch eine Frage, Takeshi...Glaubst du, dass du das Finale gewinnen wirst?“ „Na ja, also...“, begann Takeshi nun zögerlich, „Eine hundertprozentige Prognose, wie es laufen wird, kann natürlich keiner abgeben, aber...fest steht, dass ich vollstes Vertrauen in meine Pokémon und meine trainerischen Fähigkeiten habe. Und wenn meine Pokémon und ich unser Bestes geben, ist alles möglich. Dann werden wir auf jeden Fall in der Lage sein, Kenta zu schlagen.“ „Das klingt nach Selbstbewusstsein pur. Vielen Dank für das Interview, Takeshi, und dafür, dass du dir extra die Zeit für uns genommen hast.“, sagte die Journalistin nun freudestrahlend, worauf Takeshi mit einem bescheidenen Lächeln erwiderte: „Hahaha, keine Ursache.“

Kaum war das Interview vorbei, stand die Journalistin zusammen mit einem Kollegen, den sie dabei hatte, auf und stürmte auf die Ausgangstür zu, wobei sie hektisch sagte: „Los, beeilen wir uns! Das muss heute noch in den Druck, damit es die Leute in der morgigen Ausgabe lesen können!“
 

Nachdem sich die automatisch aufgehende Tür geöffnet und die Journalisten die Trainer-Unterkunft verlassen hatten, traten Jeff und Kira ein, die Takeshi und die Journalistin extra miteinander allein gelassen hatten. Beide begaben sich nun direkt zu Takeshi, welcher ziemlich erschöpft wirkend den Kopf hängen lief und seufzte: „Puh...Oh Mann...das war jetzt das 10. Interview heute. Ich bin echt fix und fertig. Leute, so langsam verstehe ich, warum Kenta diesen ganzen Trubel um seine Person anfangs nicht ausstehen konnte, nachdem er Pokémon-Meister geworden war. Das ist echt verdammt anstrengend.“

„Klar, kann ich verstehen. Ein Finalist einer Pokémon-Liga-Meisterschaft ist eben gefragt...Von Fans und Medien gleichermaßen.“, gab sich Kira verständnisvoll, woraufhin Takeshi merklich fix und fertig klarstellte: „Na ja, eins ist jedenfalls sicher. Morgen Abend ist das Finale, deswegen werde ich morgen kein einziges Interview geben, egal was die Pressefuzzis oder die Fernsehfritzen sagen. Ich hab jedenfalls keine Lust, nur wegen Interviews schon vor dem eigentlichen Kampf K.O. zu sein.“ „Tja, aber da musst du durch!“, stellte Jeff nun mit einem breiten Grinsen klar, „Während wir draußen gestanden haben, sind sogar noch einige Leute mehr erschienen, die dich interviewen wollen. Für heute bist du also noch nicht durch. Wir haben ihnen schon klargemacht, dass sie gleich reinkommen können.“ „Waaaaas?“, schrie Takeshi nun entsetzt auf, „Habt ihr nen Sockenschuss? Das könnt ihr doch nicht einfach so ohne meine Zustimmung machen. Ich wüsste nicht, dass ihr meine Manager seid. Für heute ist Sense, Schluss, Aus. Ich kann nicht mehr.“ „Hehe...Keine Panik! Jeff meinte eigentlich eine andere Art von Interview, die noch auf dich wartet.“, stellte Kira nun klar und schnippte auf einmal in Richtung der leicht offen stehenden Eingangstür mit den Fingern, während Jeff plötzlich mit einem geradezu strahlenden Lächeln rief: „Es ist soweit, ihr könnt jetzt reinkommen.“ „Uuuaaahhh! Ich halte das nicht aus. Ich will heute niemanden mehr vom Fernsehen oder von der Zeitung seeeheeen!“, rief Takeshi derweil noch immer vollkommen in Panik, bis auf einmal eine riesige Menschenmasse in die Eingangshalle der Trainer-Unterkunft eintrat.
 

Zunächst sah Takeshi vollkommen schockiert aus, doch als er etwas genauer hinsah, erkannte er in nahezu jedem Gesicht der eingetretenen Personen einen Freund wieder. Allesamt Freunde, die er während seiner gesamten Pokémon-Reise kennen gelernt hatte.

„Äh? Wa...was...was geht denn...hier ab? Das...das glaub ich jetzt nicht.“, stammelte Takeshi nun ungläubig, als er all seine vielen Freunde versammelt auf einem Haufen sah. Nur Sekunden später traten plötzlich Gernot, der Käfersammler aus dem Blütenburgwald, und Mr. Brack, der Takeshi bereits des Öfteren über die Ozeane Hoenns gefahren hatte, vor.

„Hahaha! Damit hast du nicht gerechnet, was?“, sagte Gernot nun, während er dem völlig verdutzten Takeshi auf die Schulter klopfte. Noch ehe dieser etwas erwidern konnte, sagte Mr. Brack schließlich überglücklich: „Ich freue mich wirklich, dich wiederzusehen, Takeshi. Du hast dich bislang fantastisch geschlagen in der Pokémon-Liga.“ „Hahaha! Ich fasse es ja nicht. Gernot, Mr. Brack, ihr seht fabelhaft aus, euch scheint’s gut zu gehen. Ich glaub das nicht, dass ihr mich extra besuchen kommt. Ich bin noch völlig von der Rolle.“, entgegnete Takeshi nun, während sein verdutztes Gesicht jedoch längst einem freudestrahlenden Blick gewichen war. „Na klar, wir konnten uns deine Kämpfe in der Pokémon-Liga doch nicht entgehen lassen.“, stellte Gernot nun klar, woraufhin plötzlich ebenfalls ein alter Bekannter vortrat und meinte: „Das gleiche gilt für mich. Außerdem wollte ich mich selbst davon überzeugen, ob du meine Trainingstipps, die ich dir am Strand von Faustauhaven gegeben habe, auch beherzigt hast.“

Derjenige, der dies gesagt hatte, war natürlich kein geringerer als Kamillo, der Arenaleiter von Faustauhaven. Takeshi ballte aufgrund dessen begeistert seine Fäuste und sagte: „Wow, hahaha, Kamillo! Du bist auch hier? Ich glaub’s einfach nicht. Klar hab ich mir deine Art, zu trainieren, zu Herzen genommen. Ich hoffe, das hat man anhand meines Kampfstils gesehen. Ich glaube, ohne deine Hilfe vor einigen Wochen während unserer Trainingsreise wäre ich nicht so weit gekommen.“ „Mag sein.“, antwortete Kamillo darauf, „Ich bin übrigens mit all meinen Arenaleiter-Kollegen hier in Prachtpolis City. Und absolut jeder von uns Arenaleitern ist sehr stolz auf dich. Ich soll dir übrigens ganz besonders liebe Grüße von Wassili und Walter ausrichten. Und Walter hat mir gesagt, ich solle dir noch etwas ausrichten.“ „Was denn ausrichten?“, fragte Takeshi nun ganz verdutzt, bis Kamillo auf einmal krampfhaft versuchte, den immer fröhlichen Arenaleiter von Malvenfroh City, Walter, nachzumachen. „’Wahahahaha! Lachen ist gesund, denk immer daran, mein Junge!’ Das war in etwa der Wortlaut, den ich dir ausrichten sollte.“, erklärte Kamillo nun, woraufhin Takeshi ihm auf einmal das Victoryzeichen zeigte und mit einem entschlossenen Blick klarstellte: „Ha! Danke, Kamillo. Richte Walter aus, dass ich mein Lachen und meine lebenslustige Art nicht verloren habe!“
 

„Das ist sehr gut. Denn das ist der Takeshi, wie er leibt und lebt.“, ertönte nun auf einmal die Stimme eines älteren Mannes. Als Takeshi aufgrund dessen erstaunt zur Seite schaute, sah er vor sich auf einmal Mr. Trumm, den Chef der Devon Corporation aus Metarost City, und seinen treuen Angestellten Mr. Furgerson, dem Takeshi ganz zu Beginn seiner Reise mehrmals geholfen hatte, als diesem mehr als nur einmal wichtige Devon-Waren von Team Aqua gestohlen worden waren.

„Mr. Trumm! Mr. Furgerson!“, rief Takeshi nun ganz verdutzt aus, woraufhin Mr. Furgerson mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Hallo, Takeshi. Es ist lange her, nicht wahr?“ „Oh ja, und ob. Aber ich freue mich, Sie beide wiederzusehen. Allerdings...wundert mich eine Sache. Kann Mr. Trumm als Chef der Devon Corporation so einfach von der Firma wegbleiben?“, wunderte sich Takeshi ziemlich über das Auftauchen von Mr. Trumm, woraufhin Mr. Furgerson schließlich erklärte: „Aber natürlich. Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Urlaub. Es ist für genügend Ersatzkräfte gesorgt worden, die während Mr. Trumms Abwesenheit die administrativen Aufgaben für unser Unternehmen übernehmen können.“ „Ganz genau.“, bekräftigte Mr. Trumm seinen Angestellten nun, „Außerdem konnte ich mir doch nicht die Chance entgehen lassen, dich live in der Pokémon-Liga kämpfen zu sehen. Wir sind bereits seit der 1. Runde des Turniers hier und haben dich seitdem tatkräftig im Stadion angefeuert.“ „Hahaha! Vielen Dank. Wenn ich das nur früher gewusst hätte.“, freute sich Takeshi sichtlich über die Worte von Mr. Trumm, „Aber sagen Sie mal, Mr. Trumm! Ist Ihr Sohn Troy denn auch hier?“ „Troy?“, fragte Mr. Trumm nun erstaunt nach, „Na ja...er befindet sich zwar gerade nicht hier in dieser großen Gruppe. Aber ich habe ihn bereits getroffen. Er befindet sich also definitiv in Prachtpolis City und hat mit großer Freude deine bisherigen Kämpfe in der Pokémon-Liga verfolgt.“ „Das freut mich. Hoffentlich sehe ich ihn auch, bevor die Liga endet.“, erwiderte Takeshi darauf, bis er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte. Als er sich dann verblüfft zur Seite drehte, sah er mitten in das fröhlich grinsende Gesicht von Julian, mit dem sich Takeshi, Jeff und Kira damals in Laubwechselfeld angefreundet, einige Abenteuer erlebt und am Pokémon-Wettbewerb der Super-Klasse teilgenommen hatten.
 

„Hallo, Takeshi.“, sagte Julian nun überglücklich, seinen alten Freund wiederzusehen, woraufhin Takeshi auf einmal wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen anfing und lautstark sagte: „Hahahaha! Das glaub ich jetzt nicht...Julian! Du hier? In Prachtpolis City? Wie schön, dich wiederzusehen. Wie geht’s dir?“ „Ha! Mir geht’s super.“, erklärte Julian daraufhin stolz, „Ganz besonders deinetwegen, weil du mir damals durch deine selbstbewusste Art und deinen phänomenalen Sieg im Super-Klasse-Wettbewerb von Laubwechselfeld gezeigt hast, wie wichtig es ist, immer an sich zu glauben und stets sein Bestes zu geben. Ich habe seitdem bereits 2 weitere Wettbewerbsbänder gewonnen und werde deshalb schon bald an einem Master-Klasse-Wettbewerb in Seegrasulb City teilnehmen.“ „Wow, herzlichen Glückwunsch.“, gönnte Takeshi seinem Freund dessen Erfolg von ganzem Herzen, „Hahaha! Das freut mich total für dich, dass du dich zu so einem tollen Pokémon-Koordinator entwickelt hast. Vielleicht schaffst du ja, woran ich gescheitert bin...denn ich habe damals den Master-Klasse-Wettbewerb in Seegrasulb City verloren.“ „Ernsthaft?“, fragte Julian nun ganz verdutzt nach, woraufhin Takeshi einverständlich nickte und erklärte: „Ja, ernsthaft. Ich bin vielleicht nicht der beste Pokémon-Koordinator...aber du weißt ja, was meine wahre Leidenschaft ist. Nämlich das Kämpfen...Ich bin ein Pokémon-Trainer mit Leib und Seele. Das ist mein wahres Ich. Glaub mir, in Sachen Pokémon-Wettbewerbe bist du inzwischen ganz sicher schon viel besser als ich.“ „Ach, na ja...“, erwiderte Julian darauf, während er sich beschämt am Hinterkopf kratzte.
 

„Dafür gibt es aber niemanden, der dir in einem Pokémon-Kampf das Wasser reichen kann.“, ertönte auf einmal die Stimme eines Mädchens. Als Takeshi deswegen wieder nach vorne sah, entdeckte er in der großen Menschenmenge seine alten Freunde Benny und Mara, die ihn fröhlich anlächelten.

„Hey, hahaha! Benny, Mara, ihr seid trotz eures Ausscheidens in der Hoenn-Liga immer noch hier? Das wusste ich ja gar nicht.“, wunderte sich Takeshi sehr über die Anwesenheit der beiden, war auf der anderen Seite jedoch mehr als glücklich darüber. „Na klar. Was dachtest du denn, Takeshi?“, entgegnete Benny nun mit einem breiten Grinsen, „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir Prachtpolis City verlassen, noch bevor wir erfahren, wie weit es unser bester Freund in dem Turnier schafft.“ „Genau. Immerhin haben wir uns damals versprochen, gemeinsam in der Hoenn-Liga anzutreten und eines Tages Pokémon-Meister zu werden.“, fügte Mara hinzu, weswegen Takeshi ein fast schon nostalgisches Lächeln aufsetzte und erklärte: „Stimmt. Glaubt mir! Das Versprechen, das wir drei uns gegeben haben, habe ich nicht vergessen. Und ich werde es auch niemals vergessen.“ „Umso besser.“, meinte Benny nun, woraufhin Mara ganz entschlossen die Fäuste ballte und sagte: „Ha, das will ich dir auch geraten haben. Also, zeig es Kenta morgen und werde Pokémon-Meister!“ „Ich werde alles dafür tun, da könnt ihr euch sicher sein.“, versicherte Takeshi seinen beiden Freunden daraufhin, bis auf einmal die tiefe Stimme eines Mannes ertönte: „Tut mir Leid, euch unterbrechen zu müssen, Kinder. Aber wenn ich schon mal hier bin, will ich auch kurz ein paar Takte mit Takeshi reden.“
 

Ziemlich verblüfft drehten sich Benny und Mara nun nach hinten um. Aus der Menge traten dann nämlich zwei Männer mittleren Alters heraus. Bei dem einen von beiden handelte es sich zweifelsohne um Marc, den Boss von Team Magma, welcher Takeshi fröhlich angrinste. Die andere Person hatte wiederum eine lange Mönchskutte an, wodurch auch ihr Gesicht nicht deutlich zu sehen war.

„Ma...Marc? Wow, Sie hier? Das ist ja mal eine Überraschung.“, stammelte Takeshi nun ungläubig, woraufhin Marc Takeshi mit einem stolzen Lächeln auf die Schulter klopfte und meinte: „Hallo, mein Junge. Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Der Vorfall mit Kyogre in Xeneroville ist lange her.“ Takeshi nickte infolgedessen zustimmend und erwiderte: „Oh ja, das stimmt. Aber eine Frage...diese Stimme eben zuvor...das...das waren doch nicht Sie, Marc. War das nicht...“ „Das war ich, Takeshi.“, merkte die Person mit der Mönchskutte schließlich an, bis sie die Kapuze nach hinten zog und somit der Blick auf das vernarbte Gesicht von Adrian, Team Aquas ehemaligem Anführer, frei wurde.

Takeshi zeigte aufgrund dessen ganz perplex auf seinen damaligen Feind und sagte: „A...A...Adrian, Sie sind das? Wa...was ist denn mit Ihnen geschehen? Sie...Sie sehen so...so anders aus.“ „Hahaha! Das kommt durch die Kutte.“, erklärte Adrian daraufhin, „Du erinnerst dich doch hoffentlich noch an das, was ich dir damals auf dem Pyroberg sagte, als wir uns das letzte Mal gesehen haben.“ „Na ja, Sie...“, begann Takeshi zögerlich, „Sie sagten, dass Sie fortan vorhätten, ein friedliches Leben als Mönch zu führen, um für Ihre bisherigen Taten Buße zu tun. A...aber...diese Kutte...heißt...heißt das tatsächlich, dass Sie...“ „Oh ja, Takeshi.“, bestätigte Adrian Takeshis Vermutung, „Ich hab das wirklich durchgezogen. Damals hab ich das nicht einfach so gesagt, verstehst du? Es war mein voller Ernst. Was ich mit Team Aqua getan habe, ist unverzeihlich. Deshalb werde ich so lange in dem Kloster, in dem ich derzeit wohne, bleiben, bis ich der Meinung bin, endlich für meine Taten gesühnt zu haben.“ „Hahahaha! Das finde ich so was von klasse, Adrian.“, entgegnete Takeshi darauf sichtlich begeistert, „Ich bin wirklich froh, dass Sie sich so verändert haben. Deshalb...wünsche ich Ihnen alles Gute für Ihr ‚neues Leben’.“ „Danke, Takeshi.“, erwiderte Adrian darauf mit einem sanften Lächeln und reichte seinem ehemals größten Widersacher die Hand, „Aber eigentlich bin ich hier, um DIR alles Gute zu wünschen. Marc und ich sind seit Beginn der Pokémon-Liga hier in Prachtpolis City und haben uns all deine Kämpfe angesehen. Und jetzt stehst du kurz davor, im Finale endlich das zu werden, was du immer werden wolltest: ein Pokémon-Meister. Viel Glück für das Finale.“

Takeshi gab Adrian daraufhin ohne Umschweife ebenfalls die Hand und erwiderte überglücklich: „Vielen, vielen Dank. Das weiß ich wirklich zu schätzen, dass Sie beide nur hier sind, um meine Kämpfe zu sehen und mir Glück zu wünschen. Ähm...aber mal was anderes. Ich hoffe, die Frage ist nicht zu persönlich, aber...woher haben Sie eigentlich die vielen Narben, Adrian? Die hatten sie doch damals noch nicht.“

Just in diesem Moment musste Adrian einmal schwer schlucken, wobei ihm durch den Kopf schoss: „Dass diese Narben durch den hinterhältigen Angriff von Tojo und seinem Pikachu am Pyroberg entstanden sind, sollte ich besser verschweigen! Jetzt, wo so viele Leute hier sind, ist es ohnehin sowohl die falsche Zeit als auch der falsche Ort, um darüber zu sprechen.“

„Äh, hehehe...Nicht der Rede wert. Ich hatte nur einen kleinen Unfall, bei dem ich mir das Gesicht verletzt habe. Sieht schlimmer aus, als es war.“, wiegelte Adrian seine Verletzungen jedoch als Kleinigkeit ab und zog sich somit gekonnt aus der Affäre. Dabei half ihm jedoch auch ungewollt eine alte Bekannte, die nun ebenfalls etwas näher trat. Bei ihr handelte es sich um Yuna, die Freundin von Takeshi, Jeff und Kira, die die drei freundlicherweise mit ihrer Yacht quer über den östlichen Ozean der Hoenn-Region gefahren hatte.
 

„Hey, Takeshi!“, sagte sie nun mit einem fast schon schüchternen Lächeln. Als Takeshi sie wiederum erblickte, machte sich auf seinem Gesicht augenblicklich ein freudestrahlendes Lächeln breit, bis er schließlich gänzlich begeistert feststellte: „Das wird ja immer besser, hahahaha! Yuna, du bist auch hier. Das ist ja großartig. Ich freu mich, dich zu sehen, es ist schon mehr als 2 Monate her, als wir uns zuletzt gesehen haben. Wie geht’s dir?“ „Mir geht’s ausgezeichnet.“, erklärte Yuna daraufhin, „Aber das ist ja nichts Neues. Du kennst mich ja, ich bin nun mal ein lebenslustiger Mensch. Wie’s dir geht, brauch ich wohl nicht zu fragen. Herzlichen Glückwunsch, dass du es bis ins Finale geschafft hast. Du bist sicher überglücklich, zu den 2 besten Trainern dieses Turniers zu gehören.“ „Danke, Yuna. Na klar bin ich glücklich darüber, vor allem aber sehr stolz.“, erwiderte Takeshi darauf, „Aber jetzt sag mir bloß nicht, dass du ebenfalls seit Beginn der Hoenn-Liga hier in Prachtpolis City bist und dir all meine Kämpfe angesehen hast!“ „Hehe...Na was denkst du denn?“, erwiderte Yuna nun, während sie Takeshi neckisch die Zunge herausstreckte.

Takeshi kratzte sich infolgedessen beschämt am Hinterkopf und sagte geradezu sprachlos: „Puh...Was...soll ich sagen? Ich bin echt geplättet. Du warst auch die ganze Zeit da, Yuna? Ich fasse es nicht...Hehehe...wenn ich nur gewusst hätte, dass so viele meiner Freunde immer noch an mich gedacht und mich, ohne dass ich davon wusste, durch die gesamten Hoenn-Liga-Meisterschaften hindurch begleitet und angefeuert haben. Leute, ihr seid einfach großartig.“
 

„Hey! Du wirst uns ja wohl nicht vergessen haben, Takeshi-Boy, oder? Das wäre ja noch schöner, du kleines Schätzchen. Servus.“, ertönte in diesem Moment auf einmal eine schrille Jungenstimme. Jeff hielt sich dabei beschämt dreinblickend die rechte Hand vors Gesicht und meinte ganz bedröppelt: „Oh Mann, mir war vorher schon klar, dass er sich bei seiner Wortwahl natürlich wieder nicht zurückhalten kann.“

Natürlich konnte die zuvor vernommene Stimme nur einem gehören: Yuji von der ehemaligen Pokémon Force, der nun zusammen mit seinem besten Freund Shio vortrat. „Haha! Yuji, Shio, ihr seid ja auch noch da. Ich hab gedacht, dass ihr nach meinem Halbfinalkampf wieder abreisen würdet.“, sagte Takeshi nun mehr als erfreut, die beiden zu sehen, woraufhin Yuji schließlich entschlossen den Kopf schüttelte und entgegnete: „Ach waaaaas, wo denkst du hin, Takeshilein? Das wäre doch ziemlich uncool gewesen, wenn wir uns so kurz vor dem Grande Finale einfach aus dem Staub gemacht hätten. Wir stehen auf jeden Fall hinter dir und werden dich auch im Finale nach Kräften anfeuern, Takeshi-Boy, verlass dich da mal ganz auf uns! Alles klärchen?“ „Hahahaha! Oh ja, alles klärchen, hab verstanden, Yuji.“, erwiderte Takeshi darauf merklich erheitert, bis sich schließlich seine Blicke mit denen Shios trafen.

Beide schauten sich nun mit einem eher schüchternen Lächeln an, bis sie sich fast schon zeitgleich die Hand reichten. „Freut mich, dich zu sehen, Kumpel.“, meinte Takeshi nun, woraufhin Shio entschieden nickte und erwiderte: „Geht mir genauso, Takeshi. Dass ich dich letztens in der Trainerkabine so kurz vor deinem Halbfinalkampf gegen Maike besucht habe, hat dir hoffentlich Mut gemacht. Vor dem Finale wollte ich so einen Überraschungsbesuch aber unterlassen, weil du dich so kurz vor dem Kampf gegen Kenta absolut konzentrieren musst. Deswegen sind Yuji und ich lieber einen Abend vor dem großen Kampf hierher gekommen, um dir Glück zu wünschen. Also...gib morgen alles, was in dir steckt! Hörst du? Ich will stolz sein können, gegen jemanden wie dich verloren zu haben. Tu mir den Gefallen und werde morgen der Pokémon-Meister, der du immer werden wolltest! Okay? Du musst Kenta schlagen! Ich zähle auf dich, mein Freund.“
 

Shio hielt Takeshi nun auf einmal seine nach vorne gerichtete, rechte Faust hin. Takeshi sah dies zunächst etwas verblüfft mit an, bis er jedoch ein breites Grinsen aufsetzte und seine rechte Faust gegen die von Shio drückte. „Verlass dich auf mich, Shio!“, erwiderte Takeshi darauf voller Entschlossenheit, bis Yuji auf einmal lautstark rief: „So, Leute, und jetzt können wir alle gemeinsam das ausrufen, was wir uns draußen zusammen überlegt haben, als Jeff und Kira uns wegen Takeshis Zeitungsinterview hingehalten haben. Auf 3 geht’s los. 1...2...3!“ „VIEL GLÜCK FÜR DEINEN MORGIGEN FINALKAMPF! WERDE EIN POKÉMON-MEISTER, TAKESHI!“, schrien alle Anwesenden nun ohne Ausnahme wie im Chor, wodurch Takeshi augenblicklich einen ganz dicken Kloß im Hals bekam. Es dauerte auch nur wenige Sekunden, bis schließlich erste Tränen an seinen Wangen hinunterkullerten. Allerdings waren dies nur Freudentränen, für die er sich wahrlich nicht zu schämen brauchte. Dennoch wollte er nicht weinen und wischte sich die Tränen schnell wieder weg, wobei er leise stammelte: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, außer...“ „IHR SEID DIE BESTEN!“, schrie Takeshi schließlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück.
 

Unterdessen bemerkte jedoch keiner der Anwesenden, dass sie von draußen beobachtet wurden. Natürlich war die Eingangstür durchsichtig, weswegen jeder den Beobachter hätte sehen können. Da jedoch niemand seinen Blick zur Eingangstür richtete, blieb die Person auch weiterhin unentdeckt. Bei dieser handelte es sich um Takeshis alten Freund Heiko, den er damals zu Beginn seiner Reise in Blütenburg City das Pokémon-Fangen gelehrt hatte.

Obwohl die Glastüren geschlossen waren, hatte er akustisch dennoch einiges verstehen können, was in der Eingangshalle gesagt worden war. Gerade deswegen sagte er nun leise mit einem überglücklichen Lächeln vor sich hin: „Hehehe...Takeshi hat sich wirklich kein Stück verändert. Er lässt sich immer noch genauso sehr begeistern, wie damals. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele seiner Freunde ebenfalls auf die Idee kommen würden, ihn am letzten Abend vor dem Finale zu besuchen. Bei der großen Menschenmenge...würde ich vermutlich eh nur stören. Aber das ist nicht schlimm, ich kann ihm auch anders mitteilen, dass ich ihm viel Glück für das Finale gegen Kenta wünsche. Außerdem bin ich mir absolut sicher, dass es einen besseren Ort...und einen besseren Zeitpunkt geben wird, an dem wir uns wiedersehen werden.“

Just in diesem Moment kramte Heiko aus seinem Rucksack, den er auf dem Rücken trug, einen kleinen Zettel und einen Stift heraus. Auf den Zettel schrieb er dann etwas, bis er schließlich fertig war und seinen Stift wieder im Rucksack verstaute. Anschließend faltete er den Zettel zu einem kleinen Papierflieger zusammen und trat dann für einen kurzen Moment in die Eingangshalle der Trainer-Unterkunft ein, was jedoch keiner bemerkte. Anschließend warf er den Papierflieger weit nach oben und verschwand dann so schnell, wie er nur konnte, wieder.

Während er also von dannen zog, flog der Papierflieger über alle Anwesenden hinweg, bis er zufälligerweise genau über Takeshi hinabfiel und diesen direkt an der Schläfe traf. „Aua. Was...was war das?“, fragte er nun ganz verdutzt, bis er seinen Blick nach unten schweifen ließ, wo er am Boden den Papierflieger entdeckte. „Ein...ein Papierflieger?“, stammelte er anschließend ganz perplex und hob selbigen auf. Dann schaute er die anderen fragend an und wollte wissen: „Ist der Papierflieger von einem von euch?“ Alle Anwesenden konnten daraufhin jedoch nur ratlos den Kopf schütteln.

Jeff schaute Takeshi derweil über die Schulter und wies ihn auf etwas entscheidendes hin: „Hey, Takeshi! Da scheint etwas auf den Zettel geschrieben worden zu sein. Falte den Papierflieger mal wieder auseinander!“ „Okay.“, erwiderte Takeshi darauf und machte sich sofort daran, den Papierflieger aufzufalten und ihn wieder in seine ursprüngliche Form zurückzuversetzen. Danach schauten sich Takeshi und Jeff die geschriebenen Worte ganz genau an, wobei Takeshi ganz langsam vorlas: „Von wem das wohl ist? ‚Ich will nur, dass du weißt, dass ich immer hinter dir stehen werde, Takeshi, egal was passiert. Du wirst morgen ganz sicher gegen Kenta gewinnen und ein Pokémon-Meister werden. Daran glaube ich ganz fest. Also, viel Glück für das Finale am morgigen Abend. Dein treuer Freund Heiko.’“
 

Just in diesem Moment mussten sowohl Takeshi als auch Jeff ziemlich schwer schlucken, bis sich die beiden auf einmal zeitgleich ganz entgeistert ansahen. Nur Sekunden später riefen beide geradezu gleichzeitig völlig losgelöst „Heiko ist hier!“, bis sie schließlich umgehend losrannten und aus der Ausgangstür herausstürmten.

Ganz verbissen dreinschauend, schauten sie nun in alle Richtungen, konnten jedoch absolut niemanden entdecken. „Mist...Nichts zu sehen. Er ist schon wieder weg. Warum macht er das nur? Heiko hätte doch reinkommen können. Wir haben uns immerhin ne halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen.“, schimpfte Jeff nun merklich enttäuscht, die Chance verpasst zu haben, seinen alten Freund wiederzusehen. Takeshi schüttelte daraufhin jedoch nur mit einem fröhlichen Lächeln den Kopf und meinte: „Es ist schon in Ordnung so, wie es ist. Heiko wird schon seine Gründe haben, warum er sich uns nicht gezeigt hat. Das müssen wir so akzeptieren! Aber...ich bin dennoch sehr froh, zu wissen, dass er hier ist...so nah bei uns. Auch seine Anwesenheit gibt mir, genau wie die der anderen, Kraft und Zuversicht für meinen morgigen Kampf. Und deswegen...gibt es nur noch eines zu sagen.“

Genau in diesem Moment hielt sich Takeshi auf einmal seine beiden geöffneten Handflächen seitlich an den Mund, um noch lauter rufen zu können, bis er schließlich mit einem freudestrahlenden Blick rief: „Heeeeeiiiiikooooo! Daaaaankeeeee!“

Heiko, der entgegen Jeffs Vermutung noch gar nicht über alle Berge war, sondern sich nur hinter einer Ecke des Gebäudes versteckte, legte daraufhin ein fröhliches Lächeln auf und flüsterte leise vor sich hin: „Nein, Takeshi...Ich muss dir danken! Und nicht umgekehrt...“
 

Und so hat Takeshi also so kurz vor dem wohl größten Kampf seines bisherigen Lebens ein fröhliches und vor allem unerwartetes Wiedersehen mit zahlreichen alten Freunden und Bekannten, die er allesamt während seiner langen Pokémon-Reise kennen gelernt hat, gefeiert. Dies beweist wieder einmal deutlich, wie groß das Band der Freundschaft doch sein kann und dass große Entfernung absolut keinen Einfluss darauf hat, wie sehr Menschen emotional miteinander verbunden sind. Hoffen wir für Takeshi, dass er dieses positive Gefühl, das er durch das Wiedersehen mit all seinen Freunden bekommen hat, mit in den Kampf gegen Kenta nehmen kann!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rowan90
2010-03-31T11:58:35+00:00 31.03.2010 13:58
wie süß, alle Freunde sagen noma Viel Glück^^
und sogar die 2 ehemaligen Teamleader und Shio und Yuji sin noch da, cool cool.
dann kann der Finalkampf ja beginnen;)
Von:  Sakuna
2010-03-30T18:29:53+00:00 30.03.2010 20:29
Gute Freunde geben Kraft wurde ich sagen.
Wirklich ein schones Kapitel. Alle wiedersehen mit alten Freunden.
Ok, das mit der Interview kann ich ihn glauben, dass es langsam anstrengen wird. Ich wette 100%, wenn er Pokemonmeister wird, wird er sicher nicht mehr vor die Interviewer und Fans retten, so wie bei Kenta
Ich freue mich schon auf den nachsten Kaptiel.
Von:  xdot
2010-03-30T12:26:30+00:00 30.03.2010 14:26
Tolles Kapitel, was die Spannung bezüglich des Finalkampfes noch mehr erhöht. xD Die meisten von Takeshis Freunden kenne ich ja nicht mal, weil ich erst später angefangen habe, die FF zu lesen. Übrigens habe ich in letzter Zeit immer noch gelesen, ich wusste nur nich, was ich schreiben sollte, deshalb hab ichs auch vergessen, den 1000. Kommentar abzugeben. =D Ich hoffe mal, dass Kenta gewinnt un bin schon am Warten. ^^

MfG
Von:  CanisMinor
2010-03-26T15:25:39+00:00 26.03.2010 16:25
schönes kapitel
hab nicht viel zeit (heartgold zocken)
was heiko angeht, denke ich auch, dass du da sicher noch was vor hast
Von:  NiaghtoShine
2010-03-26T13:09:32+00:00 26.03.2010 14:09
Boah, wie Nostalgisch is das denn x3
Sehr schönes Kappi ^^
Ha und Heiko war auch mal wieder dabei wenn auch nur kurz ^^
Aber seine wirkliche Rolle wurde immer noch nicht enthült D8
Heiko wird mit sicherheit noch ne überrachung parat haben da bin ich mir sicher ^^


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