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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 211: Skandal am Marktplatz

Nachdem Takeshi einige Tage lang am Strand von Faustauhaven intensiv mit seinen Pokémon trainiert hatte, stellte er sich abschließend einem Trainingskampf gegen den Arenaleiter Kamillo, den er verlor. Dies lag jedoch mehr daran, dass die Pokémon, die er in den Kampf schickte, sehr viel weniger Kampferfahrung hatten, als die von Kamillo. Nach dem Kampf hatten sich unsere Freunde von Kamillo verabschiedet, um sich anschließend wieder zusammen mit Mr. Brack auf den Weg zu machen.
 

Den von Faustauhaven aus gesehen östlich gelegenen Ozean haben sie bereits überquert, und dies sogar innerhalb eines Tages. Überglücklich, so gut im Zeitplan zu sein, legten unsere Freunde schließlich am Strand von Graphitport City an, wo es abermals Abschiednehmen hieß.

Nachdem Mr. Brack den Anker geworfen hatte, lächelten unsere Freunde ihn fröhlich an, bis Takeshi schließlich fast schon etwas wehleidig sagte: „Mr. Brack, ich...Ich danke Ihnen. Für alles, was sie für uns getan haben. Sowohl damals als auch heute...Wir werden nur noch Graphitport City passieren und anschließend eine Abkürzung, die wir früher schon einmal benutzt haben, nach Rosaltstadt nehmen. Ich hoffe, wir haben Ihnen keine allzu großen Umstände gemacht.“ „Ach was, mein Junge.“, winkte Mr. Brack mit einem freundlichen Lächeln entschieden ab, „Ich bin überglücklich, euch noch einmal wiedergetroffen zu haben. Und irgendwo bin ich sogar stolz, einem so erfolgreichen Pokémon-Trainer wie dir geholfen zu haben. Dass du meinen Pecko damals vor Team Aqua beschützt hast, werde ich dir nie vergessen, Takeshi. Und auch wenn ich deinen Einsatz von damals mit unserer 1. Überfahrt hierher wieder wettgemacht habe, so kannst du dennoch jederzeit zu mir kommen, wann du willst. Das gilt natürlich auch für Jeff und Kira.“ „Hahaha! Danke, Mr. Brack. Auch wenn man sich nicht mehr häufig sehen sollte...Wir bleiben Freunde. Bleiben Sie so fröhlich, wie Sie sind!“, sagte Jeff daraufhin grinsend wie ein Honigkuchenpferd, woraufhin Mr. Brack fröhlich nickte und erwiderte: „Hahaha, das werde ich, Jeff, mein Junge, das werde ich. Also dann...Ich wünsche euch alles erdenklich Gute für den Rest eurer Reise.“ Fröhlich gaben sich Mr. Brack und Takeshi nun die Hand, wobei Takeshi mit einem stolzen Lächeln erwiderte: „Danke für alles. Machen Sie’s gut, Mr. Brack!“

Nachdem sie sich verabschiedet hatten, sprangen Takeshi, Sumpex, Jeff und Kira von der Yacht ab und stapften anschließend durch den Sand in Richtung Graphitport City, dessen Stadttor bereits vom Strand aus zu sehen war. Dabei drehten sie sich alle noch einmal um, um Mr. Brack und seinem Wingull zuzuwinken, die mit der Yacht letztlich wieder kehrt machten.
 

Auf diesem Weg kehrten unsere Freunde also nach Graphitport City zurück, wo sie ziemlich rasch zu dem berühmten Marktplatz der Stadt gelangten, auf dem Takeshi damals bei seinem 1. Besuch der Stadt erstmalig auf den Pokémon-Meister aus Johto, Kenta Yamamoto, getroffen war.

Freudig schaute er sich um, während sie gemütlich vor sich hin schlenderten, bis er schließlich mit einem melancholischen Lächeln sagte: „Dass ich das 1. Mal hier war...das kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen. Oh Mann...Wie die Zeit vergeht. Ist das alles echt schon so lang her?“ „Hey, Takeshi! Wir haben gerade keine Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen.“, riss Jeff Takeshi unsanft aus seiner Verträumtheit, indem er ihn am Ärmel zog und mit dem rechten Zeigefinger auf eine riesige Menschenmenge hinwies, die sich nur 200 Meter vor ihnen im Kreis versammelt hatte.

„Was ist denn da los?“, fragte Kira nun ziemlich verblüfft, woraufhin Jeff mit ernster Miene meinte: „Keine Ahnung, aber wir sollten es rausfinden! Vielleicht gibt es einen Aufruhr wegen irgendetwas. Na los, kommt!“
 

Eilig rannten unsere Freunde nun los und machten sich sogleich zu der riesigen Menschenmenge auf. Zwar befanden sich darunter auch Kinder, den Großteil der Menschenmenge machten allerdings Erwachsene aus, weswegen unsere Freunde von hinten die schlechteste Sicht hatten. So kamen sie also nicht umhin, sich auf nicht ganz so elegante Weise durch die Menschenmassen zu drängeln, bis sie schließlich im Inneren des Kreises, den die vielen Menschen gebildet hatten, ankamen.

Dort erblickten sie einen kleinen, blondhaarigen Jungen, zusammengekauert am Boden, voller Verzweiflung, die sein Gesicht zierte. Tränen strömten an seinen Wangen herab, während sich vor ihm ein Sniebel befand, welches sein Pokémon zu sein schien. Gerade noch sahen unsere Freunde mit an, wie ebendieses Sniebel völlig erschöpft vor dem Jungen zusammenbrach.
 

Infolgedessen sahen sie reflexartig auf die gegenüberliegende Seite, auf der ein arrogant lächelnder Junge mit roten, kurzgeschnittenen Haaren und einem stechenden Blick stand, der eine sehr seltsame Kleidung trug, die Takeshi, Jeff und Kira jedoch nur allzu bekannt vorkam. Er trug nämlich ein sehr eng anliegendes Oberteil und eine ebenso eng anliegende Hose mit grau-violetter Färbung, sowie violette, ebenfalls eng anliegende Handschuhe, bei denen in der Innenfläche dick mit grauer Färbung PF stand.

Vor diesem Jungen befand sich ein großes Pelipper, welches mit einem bösen, verachtungsvollen Blick auf das Sniebel des Jungen herabschaute. Während der Junge lautstark zu weinen begann, dabei verzweifelt „Wuuäähh! Sniebel, zurück!“ schrie und anschließend sein Pokémon in den Pokéball zurückholte, schauten unsere Freunde bei dem Anblick seines Gegenübers ganz geschockt aus, bis Jeff schließlich entsetzt sagte: „Oh nein...Diese...diese Uniform...die...die kennen wir doch.“
 

Doch noch ehe einer der drei seinen Verdacht äußerte, sahen sie mit an, wie der arrogant wirkende Unbekannte auf den kleinen Jungen zeigte und mit spöttischem Lächeln sagte: „Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“

Nachdem dieser Satz gefallen war, war der Groschen endgültig gefallen, weswegen Takeshi mit geschockter Miene feststellte: „Die...dieser Satz! Der...der gehört zur Pokémon Force. Rrrhhh, rrhh...Verdammt!“

Erstaunt bemerkten Jeff und Kira, wie sich in Takeshi die Wut staute, denn sein Blick war nicht nur hasserfüllt, sondern er biss auch ganz nervös die Zähne aufeinander und ballte seine Fäuste so sehr, als wollte er sich jeden Moment prügeln.

„Ta...Takeshi? Hey, ganz ruhig! Was ist mit dir? Okay, der ist von der Pokémon Force. Aber wir können ihn uns gleich vorknöpfen und den kleinen Jungen rächen. Kein Grund, so aus der Haut zu fahren. Du bist ganz rot im Gesicht.“, sagte Jeff nun besorgt. Takeshi schaute daraufhin verbissen nach unten und erklärte: „Schon vergessen? Als ich das letzte Mal gegen Shio gekämpft habe, hat er zu mir gesagt, er werde alles dafür tun, damit die Pokémon Force aufgelöst wird. Aber dieser Typ da ist der lebende Beweis dafür, dass die Pokémon Force noch aktiv ist. Rrrhhh, rrhh...“
 

In der Zwischenzeit ging ein tiefes Raunen durch die Menschenmassen, wobei einige Erwachsene den Jungen zur Rede stellten und ihm die Leviten lesen wollten, da sie es unerhört fanden, wie er mit einem kleinen Kind umsprang.

Unterdessen ging Takeshi kurz zu dem kleinen Jungen, der noch immer unaufhörlich weinte, und legte sanft seine rechte Hand auf dessen Kopf, wobei er mit ernster Miene sagte: „Hey, Kleiner! Ich weiß nicht, was dir dieser Kerl vor oder während des Kampfes gesagt hat. Aber...wenn er irgendwas davon gesagt haben sollte, dass du mit dem Pokémon-Traing aufhören und all deine Pokémon freilassen solltest, dann glaub ihm kein Wort! Okay? Das ist der reinste Unfug. Ich werde mir den Kerl jetzt vorknöpfen, mach dir also keine Sorgen! Was er dir angetan hat, wird er büßen.“
 

Ohne Furcht schritt Takeshi nun auf den Unbekannten zu, während der kleine Junge aufhörte, zu weinen, und Takeshi beeindruckt hinterher schaute. Der arrogante Trainer der Pokémon Force sah sich derweil keiner Schuld bewusst, weswegen er völlig gelassen meinte: „Ich weiß gar nicht, was ihr alle wollt. Ich habe lediglich einen kleinen Schritt für eine große Zukunft getan. Menschen und Pokémon werden eines Tages völlig getrennt voneinander leben. Und der Kleine da wird das nach diesem Kampf begriffen haben. Wie sieht es mit euch Erwachsenen aus? Denkt mal darüber nach! Ein Leben ohne Pokémon kann doch so schön sein.“

„Du...Was...was bildest du dir eigentlich ein? Bist du völlig irre, junger Mann? Diese Pokémon Force ist kein Spiel. Sie ist ganz besonders hier in Graphitport City verpönt, weil sie hier gegründet wurde.“, begann ein Mann von mehreren, die sich vor den Jungen gestellt hatten, seiner Empörung Ausdruck zu verleihen, bis es auf einmal von hinten von Takeshi aus mit heftigem Ton hallte: „Weg da! Lassen Sie mich bitte durch!“
 

Überrascht drehten sich die Erwachsenen daraufhin um und erblickten Takeshi, den sie aufgrund seines schnellen Schritts und seines todernsten Blickes vorbeiließen. Kurz vor dem Jungen blieb er schließlich stehen und zeigte mit dem rechten Zeigefinger auf ihn, was diesen zu provozieren schien.

„Hey...Wer bist du? Und was glotzt du so? Hm? Rrhh...Idiot, nimm gefälligst den Finger runter! Rrhh...Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere. Rrrhhh, rrhh...Finger runter, hab ich gesagt!“, brüllte der Junge Takeshi nun wutentbrannt an, während der Weißhaarige ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte und spöttisch erwiderte: „Ach ja, hast du das? Und was hast du eben bei dem kleinen Jungen getan? Hast du vielleicht nicht mit dem Finger auf ihn gezeigt? Das hast du doch nur getan, um ihn zu demütigen. Von so einer Witzfigur, wie dir, lasse ich mir nichts sagen.“ „Witzfigur?“, fragte der Junge nun sichtlich gereizt nach, „Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast. Ich bin Kaoru, ein Mitglied der Pokémon Force.“
 

Infolgedessen zeigte Takeshi mit seinem rechten Daumen auf sich selbst und erklärte: „Dass du von der Pokémon Force bist, habe ich bereits an deiner Uniform erkannt. Ich hatte schon öfter das Vergnügen mit euch. Ach ja...bevor ich es vergesse. Ich bin übrigens Takeshi Rudo, derjenige, der euer ranghöchstes Mitglied, Shio Fukiyama, besiegt hat.“

Ziemlich irritiert und verwundert schaute Kaoru Takeshi nun in die Augen, bis er plötzlich in lautstarkem Gelächter ausbrach: „Nyahahaha! Ach, ja wirklich? Hehehe...Dann bin ich wohl der Weihnachtsmann. Du Trottel! Ich weiß nicht, was für ein dahergelaufener Irrer du bist, aber unser Vorgesetzter Shio hat seit Aufzeichnung unserer Kampfergebnisse noch nie verloren. Es gab da lediglich eine Person, gegen die er wohl öfter unentschieden gekämpft hat, aber genaueres weiß ich auch nicht darüber.“

Takeshi zeigte infolgedessen noch einmal auf sich selbst und stellte klar: „Dieser Jemand bin ich. Es ist zwar noch keine Ewigkeit her, aber eigentlich hätte es längst die Runde machen müssen, dass Shio gegen mich verloren hat. Na ja, das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“
 

Mit einem skeptischen Blick musterte Kaoru Takeshi nun und erwiderte mit nachdenklicher Miene: „Hm...Du sollst dieser Takeshi sein? Hehe...Siehst ja unspektakulärer aus, als ich dachte. Wie sieht’s aus? Wollen wir kämpfen? Es wäre mir eine Ehre, Shio zu rächen.“ Takeshi erwiderte diese Herausforderung mit einem kampfeslustigen Lächeln, bis er schließlich gleichgültig zur Seite schaute und entgegnete: „Ich glaube zwar kaum, dass Shio das Bedürfnis hat, gerächt zu werden. Aber das ist auch egal. Ich nehme deine Herausforderung an, allein schon um des kleinen Jungen Willen, den du eben so eiskalt abgefertigt hast. Ist dein Pokémon noch fit?“ „Hahaha! Was für eine Frage, du Idiot.“, spottete Kaoru nun sichtlich erheitert, „Pelipper hat keinen einzigen Kratzer vorher abbekommen. Wir sind bereit, du Sprücheklopfer.“

Takeshi entfernte sich nun etwas von dem Jungen, um mehr Platz für den Kampf zu schaffen, während er mit einem selbstsicheren Lächeln murmelte: „Hehe...Fragt sich, wer hier der Sprücheklopfer ist.“
 

Nachdem Takeshi sich weit genug von Kaoru entfernt hatte, sahen alle Schaulustigen die Geschehnisse gespannt mit an, während Kira Bedenken hatte: „Hey, Takeshi! Meinst du, dass es richtig ist, hier zu kämpfen? Vor all den Leuten?“ „Warum nicht?“, hatte Takeshi sofort eine Gegenfrage parat, „Die Leute in Graphitport City verachten die Pokémon Force, das hat doch sogar Käpt’n Brigg damals zu Shio gesagt, als wir wegen Team Aqua hier waren. Hier wird keiner Einwände haben, außerdem sollte dieser Kaoru ne Lektion erteilt bekommen für das, was er eben getan hat!“

„Hey, hör auf, zu schwätzen, du Langweiler! Wähle endlich dein Pokémon!“, schrie Kaoru nun sichtlich ungeduldig, woraufhin sich Takeshi wieder ihm zuwandte, einen Pokéball zückte und diesen wuchtig nach vorne warf, wobei er energisch rief: „Deine Beleidigungen bringen dir gleich auch nichts mehr. Voltenso, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz kam nun Voltenso aus dem Pokéball zum Vorschein, welches kampfeslustig „Vol, Voltenso!“ brüllte.
 

Doch kaum hatte Takeshi sein Pokémon gewählt, ergriff Kaoru sogleich die Initiative und befahl: „Los, Pelipper! Hydropumpe!“ „Peeeee!“, schrie Pelipper nun energiegeladen auf und feuerte aus seinem riesigen Schnabel einen großen, druckvollen Wasserstrahl ab, der geradewegs auf Voltenso zuflog und es letztlich voll erwischte. Die Folge war, dass es weit nach hinten gedrängt und zu Boden geschleudert wurde.

Takeshi drehte sich infolgedessen zu seinem Pokémon um und sagte verbissen: „Rrhh...Mist, sein Pelipper kann ganz schön schnell angreifen. Und der Angriff war auch ziemlich kraftvoll. Aber wir sind im Vorteil. Voltenso, Donnerblitz!“

Etwas benommen schüttelte Voltenso nun kurz seinen Kopf, bis es jedoch wieder aufstand und sich zum Angriff bereit machte. Kaoru lächelte derweil nur zufrieden und spottete: „Idiot! Glaubst du, ich weiß nicht, wie sehr dein Voltenso meinem Pelipper gegenüber im Vorteil ist? Wir haben sicher keine Angst vor euch, denn wir haben eine unschlagbare Abwehrtechnik gegen Elektro-Attacken. Pelipper, benutz den Stahlflügel und berühr damit den Boden!“
 

„Volteeensooo!“, schrie Voltenso derweil lautstark und entlud aus seinem Körper einen großen, gelben, elektrischen Strahl, den es direkt auf Pelipper lenkte. Bevor dieses jedoch von der Attacke getroffen wurde, begann sein rechter Flügel hell zu leuchten, da es die Stahlflügel-Attacke einsetzte. Mit diesem Flügel berührte es letztlich den Boden, bis der Donnerblitz schließlich mit aller Wucht in ihm einschlug.

Seltsamerweise bemerkte Takeshi jedoch nach längerer Zeit, dass Pelipper durch den Elektroangriff kein bisschen geschwächt zu werden schien, es sich weder rührte noch einen schmerzerfüllten Laut von sich gab.

„Hey...was...was ist da los? Warum wird Pelipper nicht schwächer?“, fragte Takeshi nun sichtlich irritiert, während Kaoru seine Arme verschränkte und mit einem arroganten Lächeln erwiderte: „Ha! Ich hab dir doch gesagt, dass du uns mit Elektro-Attacken nicht drankriegst. Durch seinen Stahlflügel leitet Pelipper die gesamte Elektrizität, die es abbekommt, direkt in den Boden weiter. Jede Elektro-Attacke von euch würde es vermutlich besiegen, weil es als Wasser/Flug-Pokémon vierfachen Schaden erleiden würde. Aber diese Abwehtaktik könnt ihr nicht schlagen, wahahaha!“
 

Aufgrund dieser brillanten Abwehrtechnik war Takeshi sichtlich beeindruckt, weswegen er etwas nervös wurde und ihm Schweiß an der Stirn hinunterlief. Dennoch legte er plötzlich ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „So ist das also. Wow, echt genial. Auf so eine Idee wäre ich nie im Leben gekommen. Aber...einen Haken hat eure Strategie allerdings. Pelipper kann den Strom nur ableiten, wenn es sich in Bodennähe befindet. Hehehe...Was aber, wenn es in der Luft ist?“

„Öh...Wo...worauf willst du hinaus?“, fragte Kaoru nun ganz bedröppelt, bis Takeshi schließlich energisch nach vorne zeigte und rief: „Denen zeigen wir’s. Voltenso, befördere Pelipper mit dem Ruckzuckhieb weiter nach oben!“

Blitzschnell brach Voltenso seine Attacke nun ab und sprintete anschließend mit ungeheurer Geschwindigkeit auf Pelipper zu. Dieses konnte die Zwischenzeit gerade mal dazu nutzen, sich wieder in aufrechte Position zu bringen. Doch noch ehe sein Trainer überhaupt irgendetwas erwidern konnte, rammte Voltenso Pelipper mit vollem Körpereinsatz von unten gegen seinen riesigen Schnabel, wodurch dieses nach oben in die Luft geschleudert wurde.
 

Kaoru schaute daraufhin ganz entsetzt nach oben und fragte „Hey, was...was hast du vor?“, woraufhin Takeshi ohne zu zögern entgegnete: „Das kannst du dir doch denken. Voltenso, setz den Donner ein!“ „Volteeensooo!“, schrie Voltenso daraufhin energisch und entlud einen noch viel größeren elektrischen Strahl, als vorher, der direkt von oben auf Pelipper niederging und es mit solch einer Heftigkeit unter Strom setzte, dass dieses qualvoll aufschrie: „Peeeliiippeeer!“

„Gaaahhh! Neeeiiin! Das kann nicht sein.“, rief Kaoru indessen völlig verzweifelt, bis Pelipper schließlich total angesengt herabstürzte und auf dem Boden aufprallte, wo es sich anschließend keinen Zentimeter mehr rührte. Sein Trainer stand derweil bestürzt da, fassungslos, was sich in Sekundenbruchteilen abgespielt und wie schnell sich der Kampf gewendet hatte.

Sichtlich beschämt schaute er schließlich zur Seite und holte Pelipper in den Pokéball zurück, während er beleidigt sagte: „Zurück, Pelipper! Gh, gh...Du hattest nur Glück, Takeshi.“
 

Takeshi zückte derweil seinen eigenen Pokéball und sagte mit einem fröhlichen Lächeln „Gut gemacht, Voltenso. Komm zurück!“, woraufhin Voltenso als roter Strahl im Ball verschwand.

Anschließend richtete er einen ernsten Blick auf Kaoru und sagte: „Ich hoffe, das war dir eine Lehre. Vergreif dich nie wieder an kleinen Kindern, um zu versuchen, auf ihre Psyche einzuquatschen! Das hätte eh keinen Sinn mehr. Mit eurer Pokémon Force ist es sowieso bald vorbei, dafür wird Shio schon sorgen.“

„Hahahaha! Shio? Hehehe, du Idiot!“, lachte Kaoru auf einmal sichtlich erheitert auf, „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Shio versuchen würde, die Organisation seines eigenen Vaters aufzulösen. Du spinnst doch komplett, mein Lieber. Hahahaha!“

Just in diesem Moment ertönte auf einmal eine Stimme aus der Menschenmenge heraus, die direkt auf Kaorus Worte einging: „Tut mir Leid, dich zu enttäuschen, Kaoru-Schätzchen, aber Takeshi hat Recht. Das Kapitel ‚Pokémon Force’ ist beendet, finito. Alles klärchen?“
 

Überrascht schauten nun alle in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, während Jeff ganz entsetzt sagte: „Oh nein...diese...diese Stimme. Es...es gibt nur einen, der diese komisch tuntige Stimmart hat. Und um ehrlich zu sein, treibt sie mich jedes Mal zur Weißglut. Raahh!“

Aus der Menschenmenge trat nun urplötzlich Yuji von der Pokémon Force, Shios bester Freund, heraus, der einen kleinen Winkgruß machte und mit einem dämlichen Grinsen sagte: „Servus, ihr Süßen. Es tut mir Leid, wenn der Kleine hier Ärger gemacht haben sollte.“

„Kleiner?“, fragte Kaoru nun ganz erbost, „Hey, Yuji! Was machst du denn hier? Und was meintest du damit, als du sagtest, Takeshi habe Recht? Hab ich was verpasst?“ „Yuji...Das würde ich auch gerne wissen. Sag uns, was du weißt!“, drängte Takeshi daraufhin ebenfalls auf eine Antwort, bis Yuji schließlich erklärte: „Okay, okay, noch mal für die Blöden: Daisuke Fukiyama, unser Chef, hat die Pokémon Force ein für allemal aufgelöst. Und derjenige, der dies zustande gebracht hat, war Shio höchstpersönlich.“
 

Während Kaoru völlig entsetzt dreinschaute und unverständlich „Waaas? Was für einen Quatsch redest du da?“ fragte, ballte Takeshi plötzlich seine Fäuste, bis er diese zum Himmel streckte und freudestrahlend rief: „Jaaaaa!“ Hellauf begeistert lächelten sich er und seine Freunde nun an, während Takeshi überglücklich dachte: „Endlich...Shio hat mich nicht angelogen, sondern sein Versprechen gehalten. Er hat seinen Vater tatsächlich davon überzeugt, die Pokémon Force aufzugeben. Das ist großartig. Damit gibt es in Hoenn keine schlimme Organisation mehr, die gefürchtet werden muss.“
 

Yuji grinste Kaoru unterdessen völlig dämlich an und meinte auf belehrende Weise: „Den Großteil der Organisation haben wir bereits informiert. Aber leider gibt es immer noch ein paar Trottelchen in unseren Reihen, die mit ausgeschaltetem Handy durch die Gegend reisen, so wie du, Kaoru. Wir haben dich über deinen Poké-Scanner, mit dem deine Kampfergebnisse gespeichert werden, geortet. Wenigstens dafür sind diese Scheißdinger noch gut. Da die Pokémon Force also offiziell nicht mehr existiert, haben es sich Shio, sein Vater und ich zur Aufgabe gemacht, all diejenigen Mitglieder aufzuspüren, die wir noch nicht erreicht haben. Denn solange diese nicht von den aktuellen Geschehnissen wissen, werden sie weiter im Namen der Pokémon Force Unruhe stiften. So, und was dich angeht, Kaoru. Keep cool, take it easy! Gibt schlimmeres, oder? Du kannst jetzt nen Abgang machen, statt meine Freundileins zu belästigen. Tschüssi!“

Mit Tränen in den Augen und völlig verständnislos wich Kaoru nun Meter für Meter zurück, bis er schließlich sichtlich enttäuscht rief: „Ihr spinnt ja. Erst ruft ihr so etwas großes ins Leben, und dann verwerft ihr es 2-3 Jahre später so einfach wieder? Das verstehe ich nicht. Ihr seid doch krank...und solltet besser wissen, was ihr nun wollt und was nicht!“
 

Wutentbrannt bahnte sich Kaoru nun seinen Weg durch die Menschenmenge und verschwand letzten Endes. Auch die vielen Menschenmassen lösten sich allmählich auf, weil es im Grunde nichts mehr zu sehen gab. Viele verließen den Platz jedoch mit einem überglücklichen Lächeln auf den Lippen, denn jeder von ihnen, der die Pokémon Force kannte, wusste, was es für eine großartige Nachricht war, dass Daisuke Fukiyamas Organisation endlich aufgelöst wurde.
 

Obwohl er selbst froh darüber war, dass die Pokémon Force nur noch Geschichte ist, hielt sich Yuji plötzlich beschämt die rechte Hand vors Gesicht. Und trotz seiner eigenwilligen, zuvor wie immer lustigen und dämlichen Art, sagte er nun mit ziemlich ernster Miene: „Zugegeben...Kaoru hat im Grunde Recht. Damals waren wir total fanatisch und freuten uns, dass die Pokémon Force ins Leben gerufen wurde, und jetzt lösen wir sie einfach so mir nichts dir nichts auf. Jedes unserer Mitglieder hat für unseren idiotischen Traum gelebt, dafür gekämpft und daran geglaubt...Ich kann echt verstehen, dass ihn das so hart getroffen hat. Äh?“

Verblüfft schaute Yuji nun zur Seite, als er urplötzlich eine Hand auf seiner linken Schulter spürte. Diese Hand gehörte Takeshi, der ihn nun fröhlich anlächelte und verständnisvoll meinte: „Na klar ist es nachvollziehbar, dass Kaoru und vermutlich auch andere eurer Mitglieder so reagiert haben. Aber sieh es mal so! Shio, sein Vater und du...und letzten Endes auch alle anderen Mitglieder der Pokémon Force sind vom rechten Weg abgekommen. Und da du und Shio als erste wieder auf den rechten Weg zurückgekommen seid, ist es doch klar, dass ihr versucht, alle anderen von eurem Irrtum zu überzeugen.“

Kira nickte daraufhin zustimmend und fügte hinzu: „Die Rassentrennung von Menschen und Pokémon war schon eine idiotische Idee. Aber die Hauptsache ist, dass ihr das eingesehen habt. Sich Fehler einzugestehen, ist der erste und beste Schritt zur Besserung. Glaub mir! Wenn ihr erst mal alle Mitglieder informiert habt, wird es nach einiger Zeit so sein, als hätte eure schreckliche Organisation nie existiert. Sie wird in Vergessenheit geraten.“ „Genau, und dann könnt ihr alle wieder ein ruhiges und geregeltes Leben führen.“, meinte Jeff daraufhin.

Yuji nickte infolgedessen und erwiderte mit einem fröhlichen Lächeln: „Haha! Ihr habt Recht, ihr Schätzchen. Ich dachte gerade, dass ich auch sentimental werde, aber das war wohl ein Irrtum. Jetzt bin ich wieder der gute, alte Yuji-Boy, und ich fühl mich prächtig.“
 

Grinsend wie ein Honigkuchenpferd stand Yuji nun da, bis Jeff auf einmal etwas näher auf ihn zu trat. Da dieser ziemlich ernst dabei aussah, guckte Yuji auf einmal ganz überrascht, bis Jeff ihm plötzlich die Hand reichte.

„Nanü? Was soll denn das werden, Jeffilein?“, fragte Yuji nun ganz irritiert, bis Jeff schließlich etwas beschämt sagte: „Ich...ich will mich mit dir vertragen. Um ehrlich zu sein...seit du uns das 1. Mal damals mit Shio in der Nähe des Schlotberges begegnet bist, bist du mir andauernd auf die Nerven gegangen. Deine komische, tuntige Art und deine dämliche Weise zu sprechen und so weiter...Du weißt, was ich meine.“ „Tuntige Art?“, dachte sich Yuji nun völlig schockiert, was zum ersten Mal in seinem Innern für etwas Unruhe, fast sogar zu Provokation führte.

Dennoch hörte er sich an, was Jeff weiterhin zu sagen hatte: „Na ja...ich denke, meistens konnte man auch deutlich mitkriegen, dass ich dich echt nicht leiden konnte. Ich will aber klarstellen, dass mir...also...dass mir das ehrlich Leid tut. Im Grunde...also eigentlich...bist du gar kein so schlechter Kerl...Freunde?“ Ganz verblüfft, fast sogar ein bisschen gerührt, schaute Yuji nun Jeffs Hand, die er ihm reichte, an, bis er schließlich Jeff ebenfalls die Hand gab und erwiderte: „Freunde! Oh, Jeffiboy, ich wusste gar nicht, dass du so einfühlsam und sentimental sein kannst. Das ist ja wirklich zu süüüß. Au...Aua...Aaauuuaaa! Uuuooohh! Was machst du denn mit meiner Hand, Jeffiboy?“

Jeff guckte Yuji derweil nicht mehr so verschüchtert wie zuvor, sondern eher wie ein Teufel grinsend an, während er Yujis Hand ganz fest quetschte und dabei mit diabolischem Ton sagte: „Nyehehehe! So, mein Lieber, aber bevor unsere neue Freundschaft blühen kann, gibt es noch etwas, was ich aus der Welt schaffen will. Damals vor dem feurigen Pfad hast du mich und Kira in einem Doppelkampf besiegt, und das, obwohl du sogar alleine warst. Ich habe kein Problem damit, zu verlieren, aber diese Niederlage gegen dich hat mich innerlich immer gewurmt, gerade weil du mir ständig auf den Keks gegangen bist. Ich lass dich hier erst weg, wenn ich eine Revanche kriege. Diesmal aber ohne Kira.“

„Hä? Was...was soll denn das bringen?“, fragte Kira nun ratlos, worauf Jeff wiederum entschieden antwortete: „Ich bin ein besserer Trainer als er, das ist alles, was ich klarstellen will.“ „Hahahaha! Ihr zwei seid ja welche. Hahaha! Jeff ist echt immer für ne Überraschung gut. Yuji, du solltest besser darauf eingehen! Er meint’s ernst.“, lachte sich Takeshi derweil halb tot, bis Yuji schließlich mit einem dämlichen Grinsen erwiderte: „Na schön, Jeffiboy, du willst es nicht anders. Dein zornerfüllter Blick hat das lodernde Feuer meiner Kampfleidenschaft entfacht, du wilder Stier! Lass es uns hinter uns bringen!“
 

Yuji ist also unverhofft aufgetaucht und hatte sogleich positive Nachrichten im Schlepptau, nämlich dass die Pokémon Force Geschichte ist. Doch Jeff hat mit dem schrägen Vogel Yuji noch eine Rechnung offen. Seien wir also gespannt, wie der Zwist zwischen den beiden ein Ende nimmt! Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  NiaghtoShine
2009-04-25T14:00:21+00:00 25.04.2009 16:00
oh cool Yuji *-*
tja die pokemon force is geschicht. also hat shio endlich sein ziel erreicht ^^
wie immer ein lustiges und super kappi ^^
Von:  Sakuna
2009-04-21T20:54:04+00:00 21.04.2009 22:54
Rematch zwischen Jeff und Yuji. Das wird interresant werden. Ich finde Yuji lustig, wie er die anderen anspricht. Team Force wurde bereits aufgelost und das ist der gute daran.
Nur frage ich mich, warum Jeff nicht mit Kira als Team gegen Yuji kampft.
Von:  Rowan90
2009-04-21T17:44:38+00:00 21.04.2009 19:44
hehe, schön dass yuji noch ienen auftritt hat^^
kaoru..... den namen hab ich i-wie immer mit nem mädel in verbindung gebracht^^' weil, wenn ich mich recht erinner, heißt ein mädchen im manga 'kenshin' kaoru, daher mein gedankengang^^'
hihi, jeff hat eben auch sentimentale seiten, aber wie yuji das gesagt hat, klangs schon ein bisschen.... homo XDDD göttlich^^
ma gucken wie der kampf der beiden diemsla endet, ich hoffe jeff gewinnt, aber ich vermute es gibt ein unentschieden;)))
Von:  CanisMinor
2009-04-21T16:58:40+00:00 21.04.2009 18:58
Das war wirklich cool. Schön, dass die Pokemon Force jetzt aufgelöst ist. Jeff hat also noch was mit Yuji offen? Das könnte ein interessanter Kampf werden. Ich freue mich schon darauf.
Von: abgemeldet
2009-04-21T16:16:06+00:00 21.04.2009 18:16
jetzt ist die pokémon force also endtgültig und offiziell aufgelöst. bin ja mal gespannt, wer den kampf gewinnt. ich finde, jeff hat recht, yuji hat ne komische art zu sprechen und ist generell irgendwie ne seltsame verhaltensweise, aber ich find sie witzig. übrigens, glückwunsch dass du mit dem schreiben der ligaepisoden fertig bist. muss ja ganz schön hart gewesen sein. man kann doch wieder so schnell auf einen kapitel hoffen, oder? würd mich auf jeden fall freuen.


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