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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 189: Drew, der Junge mit der Rose

Voller Schrecken musste unser kleiner Freund Takeshi beim letzten Mal feststellen, dass Maike hinterrücks von Tojo attackiert und schwer verletzt worden war, was auch den Grund dafür darstellte, warum sie stundenlang nicht zum abgesprochenen Ort kam. Da Takeshi eine in den Boden geschriebene Nachricht von Tojo auf dem großen Bergvorsprung, wo er Maike fand, entdeckt hatte, konnte es keinen Zweifel daran geben, dass es Tojo tatsächlich gewesen ist.
 

Seitdem ist eine Nacht vergangen, in der sich alle sehr rührend um Maike gesorgt und gekümmert haben, nachdem Takeshi sie, so schnell er konnte, Huckepack bis zum Pokémon-Center getragen hatte.

Als der Morgen angebrochen war und Maike sogar wieder zu Bewusstsein kam und sprechen konnte, bat Takeshi die anderen, ihn und Maike eine Weile allein zu lassen, weswegen sie sich schließlich alle nach draußen begaben, um zu warten.
 

Draußen standen sie jedoch alle ungeduldig wartend herum und fragten sich, was es mit alledem auf sich hatte.

„Ich frage mich, was mit Maike geschehen ist...In so einem schrecklichen Zustand habe ich sie noch nie gesehen.“, meinte Maikes kleiner Bruder Max nun besorgt, woraufhin Ash enttäuscht seufzte: „Pfuh...Dieselbe Frage stelle ich mir auch die ganze Zeit. Es war wirklich schlimm, sie so zu sehen. Meint ihr, dass sie von einem wilden Pokémon angegriffen wurde?“ „Bestimmt. Wer oder was sollte sie sonst so zugerichtet haben?“, meinte Jeff darauf mit absoluter Gewissheit, wohingegen Rocko zu Bedenken gab: „Natürlich könnte es so gewesen sein, aber...Ihr kennt doch Maike. Sie würde nie einem Pokémon etwas zu Leide tun. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie auf diesem Bergpfad dort oben unbefugt das Territorium eines wilden Pokémons betreten hat. Zumal sich nachts an einem so hoch gelegenen Ort sicher nur die wenigsten Pokémon aufhalten.“

„Das denke ich auch. Als Takeshi ebenfalls spät abends einmal dort oben war, hat er auch keinerlei Pokémon gesehen. Und selbst wenn Maike dort oben auf wilde Pokémon gestoßen sein sollte...solange man wilde Pokémon nicht bedroht, bleiben sie meist friedlich. Es sei denn, wie Rocko gesagt hat, sie glauben, jemand wolle ihnen ihr Territorium streitig machen.“, meinte Kira daraufhin.

Ash biss infolgedessen verbissen die Zähne aufeinander und wunderte sich: „Aber selbst wenn sie von einem wilden Pokémon angegriffen worden wäre...Sie hätte ja immer noch ihre eigenen Pokémon gehabt, um sich zu verteidigen. Irgendetwas stimmt doch da nicht...Maike lässt sich sonst nie etwas gefallen. Ob da vielleicht...etwas ganz anderes dahintersteckt? Ich wüsste es nur zu gerne. Und vor allem wüsste ich gerne, was Takeshi so dringend alleine mit Maike zu besprechen hat. Was soll das ganze?“

Kira schaute Ash daraufhin mit ernster Miene an und sagte: „Ich kann deine Bedenken verstehen, Ash...Ich frage mich ja dasselbe. Aber bitte lass die beiden allein, so wie es Takeshi von uns verlangt hat! Wenn er uns um so etwas bittet, dann...dann muss es sich um etwas sehr wichtiges handeln, das er mit Maike klären will. Wahrscheinlich ist es etwas, das nicht für unsere Ohren bestimmt ist.“ „Ja, Kira, du...du hast ja Recht. Solange die beiden nicht ewig brauchen...Schließlich wollen wir uns auch weiterhin um Maike kümmern. Und natürlich steht uns ebenso die Information zu, was dort oben wirklich passiert ist.“, erwiderte Ash darauf.
 

Während die Jungs also weiterhin mit nachdenklichen und besorgten Mienen wartend vor dem Pokémon-Center herumstanden, näherte sich der Gruppe eine Person. Als diese nur noch wenige Schritte von den anderen entfernt war, kam von ihr aus plötzlich eine Jungenstimme mit erfreutem Ton: „Hi, ihr. Ist schon ne Weile her, was?“

Infolgedessen drehten sich alle Anwesenden sichtlich überrascht um und musterten den Fremden.
 

Doch unterdessen im Pokémon-Center:

In dem Zimmer, in dem Maike übernachtet hatte, lag selbige in einem sichtlich erschöpften und geschwächten Zustand im Bett, während Takeshi mit besorgniserregter Miene neben ihr auf einem Stuhl saß.

Seit die anderen das Zimmer verlassen hatten, hatte Maike Takeshi über die Geschehnisse auf dem Bergvorsprung in Kenntnis gesetzt, woraufhin Takeshi alles, was sie ihm erzählt hatte, noch einmal kurz resümierte: „Verstehe...Nachdem du ne ganze Weile den schönen Ausblick von dort genossen hattest, hast du irgendwann bemerkt, dass du spät dran warst, und wolltest gerade los. Doch dann tauchte dieser Junge mit den langen, weißen Haaren und dem stieren Blick auf. Und obwohl du ihm mehrmals gesagt hast, dass du dringend zurück musst, hat er dich nicht gehen lassen und dich stattdessen in einen Pokémon-Kampf zwischen deinem Jungglut und seinem Pikachu verwickelt...“

Kräftig hustend fuhr Maike daraufhin fort: „Genau...und...und wie gesagt...Ich...ich hatte keine Chance gegen ihn. Zum...zum Glück konnte ich Jungglut gerade so noch in den Pokéball zurückholen, denn nur kurz darauf...hat er mich mit seinem Pikachu so lange direkt angegriffen, bis ich...bis ich ohnmächtig wurde...Kh, kh...Es...es war so...so schrecklich, Takeshi...Und ich hatte...ich hatte solche Schmerzen. Obwohl ich wusste, dass es nichts nützen würde, habe ich immer wieder nach dir gerufen...A...aber da oben, so weit entfernt von der Stadt...hört einen sowieso keiner...Ich...ich hatte solche Angst...“
 

Maike kamen nun plötzlich die Tränen und sie begann laut zu schluchzen, weil sie dieses schlimme Erlebnis nicht richtig verarbeiten konnte. Doch ihren Schmerz und den Schock, den sie durch Tojos Angriff erlitten hatte, wollte sie möglichst vor Takeshi verbergen. Deswegen versteckte sie ihr Gesicht plötzlich unter der Bettdecke, sodass nur noch der obere Teil ihres Kopfes etwas unter der Decke hervorschaute.

Takeshi schaute derweil völlig geschockt und dachte sich innerlich: „Was? Dann...dann bedeutet das...dass meine Intuition richtig war...Ich habe die ganze Zeit über gespürt, dass ich zu Maike muss...und zwar unbedingt...Ich habe gespürt, dass ihr etwas zugestoßen sein muss. Aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Intuition mich auch zu ihr leiten würde, weil sie Hilfe von mir wollte.“
 

Einige Sekunden später beendete Takeshi sein Grübeln und schaute mit einem mitleidigen Blick zu Maike herunter, bis er plötzlich seine Hand auf ihren Kopf legte und sie ganz vorsichtig streichelte, wobei er mit einem sanften Lächeln sagte: „Maike...es ist okay...du musst deine Tränen nicht verstecken. Ich verstehe das. Ich weiß ganz genau, was für Schmerzen du erleiden musstest...und was für Angst du gehabt haben musst. Denn ich...ich habe mit diesem Typen, der dich attackiert hat, das gleiche durchgemacht. Und zwar schon zum x-ten Mal.“ „Wa...Was sagst du?“, ertönte plötzlich Maikes völlig verdutzt klingende Stimme unter der Bettdecke, bis sie schließlich wieder unter der Decke hervorgekrochen kam und in Takeshis sehr ernst gewordenes Gesicht blickte.

„Du...du kennst ihn?“, fragte Maike nun sichtlich erstaunt, woraufhin Takeshi zustimmend nickte und erklärte: „Ja. Sein Name...ist Tojo. Ich kenne ihn fast seit Beginn meiner Reise. Und seitdem ist er so etwas wie ein Rivale für mich...allerdings ist es keine Rivalität, wie zwischen dir und mir...Wir sind fast schon so etwas wie Todfeinde, denn er will, dass ich sterbe. Und um dieses Ziel zu erreichen, fordert er mich immer und immer wieder zu einem grausamen Pokémon-Kampf heraus, dessen Ausmaß du dir gar nicht vorstellen kannst.“

„Wie bitte? Das ist nicht dein Ernst...Und wieso tut er das?“, fragte Maike nun völlig schockiert, wohingegen Takeshi plötzlich abweisend zur Seite schaute und meinte: „Es tut mir Leid, Maike, aber...mehr will ich über Tojo und mich nicht erzählen. Die Sache ist einfach zu kompliziert. Eigentlich war es von Anfang an eine Angelegenheit allein zwischen ihm und mir...aber...je mehr Freunde und Bekannte ich während meiner Reise bekam...desto mehr Unschuldige hat dieser kranke Irre in sein Spiel mitreingezogen. Ich habe ihm mehrmals gesagt, er solle meine Freunde da raushalten, aber...selbst wenn er es versprochen hat, so hat er sein Wort meist doch gebrochen. Diesem Kerl ist alles zuzutrauen. Und er wusste anscheinend, wie sehr er mich damit reizen könnte, wenn er dich angreifen würde...Er hat dich dazu benutzt, um mich anzustacheln...zu provozieren...Aber das...das kann ich ihm nicht verzeihen. Maike, ich möchte dich um etwas bitten.“

Maike schaute Takeshi nun ganz verdutzt an und fragte: „Du möchtest mich um etwas bitten? Na dann...schieß los!“
 

Infolgedessen schaute Takeshi Maike todernst an und erwiderte: „Ich bitte dich...Egal, was die anderen dich fragen werden. Bitte behalte für dich, dass du von Tojo angegriffen wurdest! Je mehr Leute davon wissen, dass er dich angegriffen hat, desto komplizierter wird alles. Ich bitte dich...Verschweige das, was ich dir eben über ihn erzählt habe! Ich verspreche dir auch, dass ich dich rächen werde. Wenn ich ihn wiedertreffe, werde ich ihm heimzahlen, was er dir angetan hat.“

Maike lächelte Takeshi nun fröhlich an, was bei diesem auf Verwunderung stieß, doch dann antwortete sie, als wenn es sie kein Stück der Überwindung kosten würde: „Einverstanden. Da ich ja jetzt weiß, dass es dir mehr Unannehmlichkeiten bereiten würde, wenn die anderen davon wüssten, behalte ich es lieber für mich. Mach dir keine Gedanken, Takeshi! Hahaha, ich schweige wie ein Grab.“ „Wa...Was? Im Ernst? Hahaha! Danke.“, erwiderte Takeshi darauf überglücklich und nahm infolgedessen fast schon reflexartig Maikes Hand, weswegen Maike allmählich rot im Gesicht wurde.

Während sie Takeshi ganz verschüchtert ansah, schaute er ihr voller Entschlossenheit und Zielstrebigkeit in die Augen und sagte: „Danke, Maike. Werde du nur schnell wieder gesund, ja? Den Rest übernehme ich. Tojo wird für alles, was er getan hat, bezahlen. Das verspreche ich dir.“
 

Während der Konversation zwischen Takeshi und Maike waren unsere anderen Freunde ja bekanntlich einem Fremden begegnet, der sie begrüßt hatte. Bei dieser Person handelte es sich um einen Jungen, der etwa in Maikes und Takeshis Alter zu sein schien. Er hatte grüne, stechende und eine gewisse Arroganz ausstrahlende Augen und grüne, kurze Haare, wobei ihm einige Haarsträhnen auch ins Gesicht fielen und somit teilweise die rechte Seite seiner Stirn verdeckten. Darüber hinaus trug er ein schwarzes Sweatshirt, ein lilafarbenes, kurzärmliges, offenes Hemd darüber, und hatte eine lange, grüne Hose und schwarze Schuhe an. Auffallend war zudem auch, dass der Junge eine rote Rose in der linken Hand hielt.
 

Nachdem ihn die anderen verwundert gemustert hatten, sagte Ash schließlich ganz überrascht: „Drew? Du hier in Prachtpolis City?“ „Hehe...Na klar. Für das Training meiner Pokémon und die Koordination ihrer Attacken bereise ich ganz Hoenn, selbst wenn hier kein Pokémon-Wettbewerb stattfindet.“, erwiderte der Junge - dessen Name also Drew war - darauf, woraufhin Rocko mit einem freundlichen Lächeln meinte: „Das ist ja echt mal ne Überraschung, dich hier zu treffen. Wie geht’s dir?“

Fast schon ein wenig arrogant schloss Drew daraufhin die Augen und strich sich einmal mit der linken Hand durch die Haare, bis er schließlich erwiderte: „Mir geht es ausgezeichnet, genauso wie meinen Pokémon. Und wie geht’s euch? Ihr seht ein wenig verunsichert aus, wenn ihr mich fragt. Wo ist überhaupt Maike?“ Max schaute infolgedessen mit einem besorgten Blick zur Seite und erklärte: „Sie ist der Grund dafür, dass wir verunsichert aussehen. Meine Schwester ist letzte Nacht von irgendwem oder irgendetwas attackiert worden. Wir vermuten, dass es vielleicht wilde Pokémon waren. Aber wir wissen es leider nicht genau.“ „Jedenfalls geht es Maike seitdem sehr schlecht. Sie hatte ziemlich starke Schmerzen.“, fügte Rocko hinzu, woraufhin Ash meinte: „Ach ja, und falls du dich wundern solltest, warum wir hier alle in der Gegend rumstehen, anstatt bei ihr zu sein...Takeshi, ein Freund von Maike, ist bei ihr.“
 

Infolgedessen war Drew ein tiefer Schock buchstäblich ins Gesicht geschrieben, was durch seinen weit geöffneten Mund und seine ebenso weit aufgerissenen Augen auffiel.

„Was? Ma...Maike ist angegriffen worden? In welchem Zimmer ist sie? Los, sagt schon! Raus mit der Sprache!“, entgegnete Drew nun sichtlich entsetzt von der Schreckensnachricht, woraufhin Rocko erklärte: „Wenn du in den 1. Gang mit den Zimmern für Pokémon-Trainer kommst, ist sie im 3. Zimmer auf der linken Seite. Aber wie Ash schon sagte: Takeshi ist gerade bei ihr und muss etwas wichtiges mit ihr besprechen.“ „Pah, das ist mir so was von egal. Was interessiert mich dieser Takeshi? Ich muss wissen, wie es Maike geht!“, zischte Drew daraufhin wütend, zog stürmisch an unseren Freunden vorbei und betrat das Pokémon-Center, wobei er die anderen mit verdutzten Gesichtern einfach so stehen ließ.

Während Drew auf den Gang mit den vielen Zimmern für die Trainer zuging, dachte er sich innerlich aufgewühlt: „Maike...Was ist mit dir passiert? Wer hat dir das angetan? Und vor allem...warum bist du ganz allein mit diesem...Takeshi? Du hast mir öfter, wenn wir alleine waren, von diesem Kerl erzählt...wie du ihn noch vor Beginn deiner Reise in Wurzelheim kennen gelernt hast und so weiter...Ich werde das Gefühl nicht los, dass dir dieser Takeshi extrem wichtig ist. Aber ihr beide werdet doch nicht etwa...“
 

Just in diesem Moment bemerkte Drew erst, dass er bereits vor dem richtigen Zimmer stand. Doch so taktlos, wie er gerade in Rage war, öffnete er die Tür geschwind, ohne auch nur einmal höflicherweise anzuklopfen. Was ihn danach übermannte, war ein etwas beschämendes und unangenehmes Gefühl.

Als er das Zimmer betrat, erlebte er genau den Moment mit, in dem Takeshi Maike versprochen hatte, Tojo büßen zu lassen, und dabei ganz fest ihre Hand hielt. Dabei schauten sich beide mit einem leidenschaftlichen Blick in die Augen, bis sie letztlich das laute Geräusch von Drews stürmischem Öffnen der Tür vernahmen und sich ruckartig zur Seite drehten.

Nachdem beide Drew erblickt hatten, wurden sie etwas rot im Gesicht und ließen sich umgehend los, wohingegen Drew ebenfalls leicht rot wurde, statt verschüchtert jedoch ziemlich gereizt aussah. Um seine Wut jedoch zu übertönen, sagte er nun voller Sorge: „Maike! Ich hab von Ash und den anderen gehört, was passiert ist. Wie geht es dir?“ „Drew? Was...was machst du denn hier?“, fragte Maike nun sichtlich überrascht, wohingegen Takeshi Drew ganz skeptisch ansah und fragte: „Drew?“
 

Erst als Drew einige Schritte nach vorne trat, setzte Maike ein fröhliches Lächeln auf und sagte: „Oh, Drew...Schön, dich zu sehen. Mir geht es so einigermaßen...“

Infolgedessen stemmte Drew seine rechte Hand in die Hüfte und fragte immer noch sehr besorgt: „Was machst du bloß für Sachen? Von wem bist du angegriffen worden?“ „Ich, äh...“, stotterte Maike nun los, unwissend, was sie sagen sollte, da sie sich mit Takeshi noch gar keine Ausrede überlegt hatte. Erst nach einigem Zögern rieb sie sich plötzlich gekünstelt lächelnd am Hinterkopf und erwiderte: „Na ja...Ich...ich bin von einigen wilden Pokémon attackiert worden. Ich hab’s nicht geschafft, rechtzeitig meine eigenen Pokémon einzusetzen. Nächstes Mal muss ich einfach besser aufpassen, wenn ich allein bin! Äh, hehehe...“ „Verstehe. Vermutlich haben sich die Pokémon von dir in ihrem Lebensraum bedroht gefühlt.“, meinte Drew daraufhin, eine logische Erklärung gefunden zu haben.
 

Um von dem unangenehmen Thema abzulenken, zeigte Maike infolgedessen auf Takeshi und sagte: „Ach, bevor ich es vergesse. Ich freu mich nicht nur total, dass du da bist, Drew...Jetzt hab ich sogar die Gelegenheit, dir endlich mal Takeshi vorzustellen. Takeshi? Das hier ist Drew, er ist ein begnadeter und talentierter Pokémon-Koordinator, der schon zahlreiche Wettbewerbsbänder gewonnen hat. Wir haben uns während meiner Reise angefreundet, obwohl wir uns anfangs überhaupt nicht leiden konnten.“

Mit einem freundlichen Lächeln reichte Takeshi Drew nun die Hand und sagte: „Haha! Hallo, Drew. Freut mich, dich kennen zu lernen.“

Doch statt einer ebenso netten Begrüßung, wirkte Drews Reaktion mehr wie eine Abweisung. Er reichte Takeshi widererwartend nicht seine freie, rechte Hand, sondern steckte diese nur ganz cool in seine Hosentasche und sagte nicht mehr als ein kühles „Hi.“, wobei er Takeshi noch nicht einmal ansah. „Huh?“, gab Takeshi daraufhin einen ganz verdutzten Laut von sich, da er nicht verstand, warum Drew so abweisend war.
 

Maike bemerkte dies jedoch nicht, weil sie sich viel zu sehr freute, dass Drew da war, weswegen sie auch fröhlich fragte: „Drew, wie geht’s denn dir und deinen Pokémon überhaupt?“ „Mir geht’s super. Und was meine Pokémon angeht...Roselia, Maskeregen, Libelldra und Absol machen große Fortschritte. Nach Ende des Großen Festivals haben wir uns einem sehr harten Training unterzogen, denn wir haben vor, unser Wettbewerbskönnen in einer anderen Region unter Beweis zu stellen. Ich denke da zum Beispiel an Kanto.“, erklärte Drew daraufhin.

Takeshi schaute derweil etwas verdutzt und dachte sich: „Was? Großes Festival? Was ist das denn? Hat das was mit den Pokémon-Wettbewerben zu tun? Mist, ich verstehe nicht, worum es geht. Ist aber auch kein Wunder...Meinen Pokémon-Stärke-Wettbewerb in der Master-Klasse in Seegrasulb City habe ich ja damals in den Sand gesetzt. Ich sollte die beiden vielleicht besser allein lassen, sie scheinen sich auch länger nicht gesehen zu haben. Und außerdem macht mir dieser Drew nicht gerade einen sympathischen Eindruck.“
 

Noch ehe Maike etwas auf Drews Worte erwidern konnte, stand Takeshi plötzlich auf und ging bis an Drew vorbei, wobei er sich mit einem freundlichen Lächeln umdrehte und sagte: „Ich lass euch dann mal allein. Ihr habt euch sicher ne Menge zu erzählen. Maike, wir hätten ja dann soweit alles geklärt.“

Drew ergriff nun die Chance und setzte sich genau auf den Stuhl, auf dem Takeshi zuvor so nah an Maikes Bett gesessen hatte. Daraufhin hielt er Maike plötzlich die rote Rose hin, die er die ganze Zeit über in seiner linken Hand gehalten hatte, und sagte: „Hier, Maike! Die ist übrigens für dich. Als kleines Geschenk sozusagen.“

Nachdem Maike schließlich die Rose an sich genommen hatte, strahlte sie förmlich übers ganze Gesicht, wobei sie quietschfidel jauchzte: „Wow...Die ist für mich? Was für eine schöne Rose. Und wie lieblich sie duftet...Vielen Dank, Drew.“

Drew schaute infolgedessen mit einem herausfordernden, fast schon provokanten Lächeln zu Takeshi und dachte sich innerlich: „Ha! Punkt für mich, du Loser. Glaub nicht, ich hätte nicht gesehen, wie ihr beiden vorhin Händchen gehalten habt, als ich das Zimmer betreten habe! Von uns beiden bin aber sicherlich ich der bessere Gentleman. Sieh nur, wie begeistert sie von meinem kleinen Mitbringsel ist! Das gefällt dir überhaupt nicht, hab ich nicht Recht, Takeshi? Ich weiß nicht, wie Maike und du wirklich voneinander denkt, aber sie sprach immer extrem positiv von dir...Fast schon übertrieben positiv. Aber glaub mir eins! Falls du es wagen solltest, dich an sie ranzumachen, hast du schlechte Karten.“

Mit einem leicht betrübten Blick wandte sich Takeshi nun wieder der Tür zu und sagte noch kurz „Bis später.“, woraufhin er das Zimmer schließlich verließ. Auf Drews Lippen machte sich derweil nur ein triumphierendes Lächeln breit.
 

Doch während Drew sich nun einem intensiven Gespräch mit Maike widmete, gesellte sich Takeshi wieder zu den anderen und wartete zusammen mit ihnen in der Lobby des Pokémon-Centers.

Nach etwa einer Stunde kam Drew schließlich wieder aus Maikes Zimmer heraus und betrat die Lobby. Als er dort mehrere Meter entfernt einen ernsten Blick auf die Gruppe warf, sagte Max überrascht: „Oh, da ist Drew. Er scheint mit Maike fertig zu sein. Meint ihr, wir können jetzt endlich wieder in das Zimmer zurück?“

Doch noch ehe irgendjemand aus der Gruppe eine Antwort darauf geben konnte, zeigte Drew plötzlich mit dem Zeigefinger auf Takeshi und machte anschließend lediglich mit dem Kopf eine Seitwärtsbewegung in Richtung Ausgangstür. Als Takeshi infolgedessen fragend auf sich selbst zeigte, nickte Drew nur und begab sich schon einmal nach draußen.

Takeshi stand daraufhin sofort auf und meinte nur „Dieser Drew scheint etwas mit mir besprechen zu wollen. Ich bin gleich zurück, Leute.“, bis er schließlich Drew hinterherlief und das Pokémon-Center verließ.

Jeff guckte derweil ganz verdutzt drein und fragte: „Hä? Was ist denn hier los? Erst wird Maike angegriffen...und jetzt diese vielen Geheimniskrämereien. Erst spricht Maike ganz allein mit Takeshi, dann ganz allein mit Drew...und jetzt sprechen Drew und Takeshi miteinander. Dabei kennen die beiden sich nicht mal. Das ist doch merkwürdig.“
 

Unterdessen war Takeshi längst draußen angekommen und sah Drew einige Meter vor sich stehen, ihm mit dem Rücken zugewandt. Als er schließlich „Was gibt es, Drew?“ fragte, hatte Drew stattdessen nur eine Gegenfrage parat: „Takeshi, was...was bedeutet dir Maike wirklich?“ „Wie?“, fragte Takeshi nun sichtlich perplex, da er nicht wusste, wie Drew plötzlich auf so ein Thema kam.

Dieser erklärte daraufhin: „Sei doch ehrlich! Ich hab vorhin gesehen, wie ihr Händchen gehalten habt. Das habt ihr sicher nicht aus Jux und Tollerei getan. Abgesehen davon scheinst du für Maike sehr wichtig zu sein...Nicht nur, dass sie mir schon total oft von dir erzählt hat. Mindestens die Hälfte der Zeit, die ich eben bei ihr war, hat sie nur von dir gesprochen. Ihr gegenüber würde ich es wohl nie so deutlich zeigen, aber bei dir mache ich eine Ausnahme, obwohl ich dich so gut wie gar nicht kenne. Maike...ist mir verdammt wichtig, wenn du verstehst, was ich meine.“ Takeshi stand derweil mit ziemlich ernster Miene da und erwiderte: „Ja, ich denke, ich weiß, was du meinst. Aber worauf willst du hinaus?“

Drew drehte sich daraufhin schließlich wieder um und entgegnete voller Entschlossenheit: „Ich will, dass du dich in Zukunft von Maike fern hältst. Oder sagen wir es anders: Nähere dich ihr menschlich gesehen nicht noch mehr, als bisher! Anscheinend weißt du selbst nicht mal, was du eigentlich willst...Ich dagegen schon.“

Sichtlich provoziert zischte Takeshi daraufhin zurück: „Was soll der Quatsch, Drew? Du tust ja fast so, als sei Maike ein Gegenstand, der nur einem allein gehören kann.“ Drew schüttelte daraufhin jedoch entschlossen den Kopf und erwiderte: „Sorry, so sollte es nicht rüberkommen. Aber es kann nun mal nur einen geben. Maike hat etwas für dich übrig, das spüre ich. Mir gegenüber ist sie allerdings auch ganz anders, als ihren anderen Freunden gegenüber. Und sowohl du als auch ich scheinen Maike ja nicht ganz abgeneigt zu sein. Also...Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir in einem Pokémon-Kampf entscheiden würden, wer es verdient hat, Maike näher zu kommen?“

Takeshi ballte infolgedessen seine Fäuste und biss die Zähne zusammen, wobei er ganz verbissen erwiderte: „Rrrhhh, rrhh...Drew! Und so was wie du schimpft sich Pokémon-Koordinator. Hast du noch nie gehört, dass man Pokémon aus persönlichen Streitereien heraushalten sollte?“ „Doch, natürlich. Allerdings kann man in der einen oder anderen Situation doch eine Ausnahme machen. Oder hast du vielleicht nur Angst, sie zu verlieren? Was ist, Takeshi? Bist du vielleicht einer von der Sorte, die sich ‚Feigling’ nennt?“, provozierte Drew seinen Gegenüber maßlos, bis Takeshi schließlich empört zur Seite schaute und entgegnete: „Rrrhhh, ich...ich bin kein Feigling. Und das bin ich auch nie gewesen. Rrhh...Gh, gh...Na gut, wie du willst. Dann soll es eben so sein! Kämpfen wir, Drew!“
 

Drew legte nun ein sichtlich zufriedenes Lächeln auf und meinte: „Hehehe...Das ist genau das, was ich von dir hören wollte, Takeshi. Und bei dem Gedanken daran, was mir Maike schon so alles über dich erzählt hat, hatte ich auch gar nichts anderes von dir erwartet, hehehe...“

Takeshi schaute Drew derweil wieder verbissen an und dachte sich: „Verdammt! Was mache ich hier? Ich breche eines meiner eigenen Prinzipien als Pokémon-Trainer, nur weil dieser Drew mich so unter Druck setzt. Aber ich kann nicht anders...weil es um Maike geht. Das ist fast genauso wie damals, als Jackson gegen Kenta um die Gunst von Marina kämpfen wollte. Die beiden haben es aber letztlich nicht getan, weil ich Jackson vorher besiegt habe. Ich habe dagegen so einen Kampf jetzt vor mir. Mist...Ich darf nicht versagen! Auf gar keinen Fall.“
 

Sehr überraschend ist also Drew, ein talentierter Pokémon-Koordinator und guter Freund von Maike, aufgetaucht, der nichts geringeres will, als mit Takeshi um die Gunst von Maike zu kämpfen. Im Vergleich zu der Situation zwischen Jackson, Kenta und Marina damals, ist die Angebetete diesmal jedoch nicht dabei. Obwohl Takeshi seine Pokémon nie in persönliche Angelegenheiten mit reinziehen wollte, hat er nun dennoch mit diesem positiven Vorsatz gebrochen und stellt sich Drew mutig entgegen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage: Wer wird diesen Kampf gewinnen? Ist es Takeshi oder Drew? Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  NiaghtoShine
2009-02-15T14:09:36+00:00 15.02.2009 15:09
oh gott drew X3 ich für meinen geschmack kann ihn nicht leidern. ich hoffe takeshi gewinnt ^^
auserdem passen takeshi und maike besser zusammen ^^
freu mich schon auf denn kampf ^^
Von:  Rowan90
2009-02-13T17:28:35+00:00 13.02.2009 18:28
achja drew, eifersüchtig und arrogant wie immer^^
aber (zu seiner verteidigung): er würde glaub cih niemals mit pokemon um die gunst von maike kämpfen also so offensichtilich, gerade wenn er weiss dass maike am anderen interesse hat, er würde das sicher anders machen, auf legale weise sag cih ma;)
aber cih weiss ja dass du drew hasst, von daher verzeih ich dir das ;) (hach bin cih heut wieder gütig XDDD)
bin ma gespannt auf den kampf, vllt kommt ja ein unentschieden raus, imemrhin konnte ash drew auch nie schlagen....
lg kathi
Von:  CanisMinor
2009-02-13T15:15:26+00:00 13.02.2009 16:15
ich schließ mich sakuna an
hab nicht viel zeit und viel zutun, wird also wieder kurz
freu mich schon aufs nächste kapitel
Von:  Sakuna
2009-02-13T10:08:50+00:00 13.02.2009 11:08
Drew? Ist mal ein Überraschung. Scheinbar hat Drew sich auch in Maike verknallt. Ein Pokemonkampf um Maike? Ich frage mich, was maike dazu sagen wird...
Nun, ich bin mal gespannt, wie der Pokemonkampf endet. Ich glaube, drew wird ihn nicht leicht machen.


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