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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 176: Ein Mädchen namens...

Nach Takeshis vermeintlichem Tod ist unser Freund Jeff in ein tiefes seelisches Loch gefallen und davongerannt, um das Geschehene verarbeiten zu können. Einsam und zurückgezogen weinte er sich an einem Fluss etwas abseits der Stadt aus. Während Kira noch verzweifelt nach ihm suchte, fand wiederum ein wildfremdes Mädchen Jeff am Fluss sitzen. Nicht imstande, Jeffs Trauer zu ignorieren, sprach das Mädchen Jeff einfach an und brachte ihn schon sehr bald dazu, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und ganz offen und ehrlich sein Problem auszusprechen.

In dem Gespräch offenbarte Jeff dem Mädchen seine Angst, Takeshi sterben zu sehen, die sich letztendlich in Panik umgewandelt und ihn daher veranlasst hatte, das Krankenhaus zu verlassen. Auch Schuldgefühle plagten Jeff, da er es sich selbst nicht verzeihen konnte, Takeshi im wohl entscheidendsten Moment allein gelassen zu haben.

Das fremde, aber dennoch sehr freundliche und einfühlsame Mädchen machte Jeff daraufhin jedoch klar, dass Takeshi es sicher nicht wollen würde, dass Jeff sich Gewissensbisse macht, und dass Takeshi nach Jeffs Beschreibung nicht der Typ wäre, der einfach so aufgibt und kampflos stirbt. Als Jeff endlich wieder Mut und den Entschluss gefasst hatte, zum Krankenhaus zurückzukehren, hielt das Mädchen ihn jedoch noch zurück, um ihm ausgerechnet in einem Pokémon-Kampf eine kleine Lektion in Sachen „Vertrauen“ zu erteilen. Was genau bezweckt sie jedoch damit?
 

Nachdem sich beide Kontrahenten auf einen 1-gegen-1-Kampf geeinigt und ihre Pokébälle gezückt hatten, schleuderte das Mädchen ihren mit Wucht nach vorne, wobei sie energisch „Garados, du bist dran!“ rief. Kaum hatte sich der Pokéball mit einem grellen Blitz geöffnet, entfaltete die riesige, blau-weiße Seeschlange ihre volle Körpergröße und schrie mit unheimlich tiefer und lauter Stimme: „Groooaaarrr!“

Noch ehe Jeff jedoch sein Pokémon wählte, sah er das riesige, aggressiv ausschauende Garados skeptisch an und fragte: „Hey, hast du dein Garados auch unter Kontrolle? Entschuldige die Frage, aber ich hab nicht die besten Erfahrungen mit Garados’ gemacht...*nuschelnd* Wenn ich da nur an das wilde Garados von damals denke, das Faustauhaven verwüstet hat...“

Mit einem entspannten Lächeln winkte das Mädchen jedoch ab und entgegnete: „Keine Sorge! Mit Garados gibt es kein Problem. Ich bin eine erfahrene Wasser-Pokémon-Trainerin, da weiß ich schon mit solchen Pokémon umzugehen.“ Jeff lächelte das Mädchen daraufhin kampfeslustig an und meinte: „Ach, du bist also auch eine Wasser-Pokémon-Trainerin? Trifft sich gut, denn das bin ich nämlich auch. Ich bin mal gespannt, wer von uns beiden besser ist. Also dann...Milotic, ich wähle dich!“ Energisch warf Jeff nun seinen Pokéball nach vorne, aus dem Milotic fröhlich „Miiilooo!“ rufend heraus kam.
 

Kaum war es seinem Pokéball entsprungen, zeigte Jeff entschlossen nach vorne und befahl: „Los, Milotic! Setz die Hydropumpe ein!“ „Halt mit deiner Hydropumpe dagegen, Garados!“, konterte das Mädchen blitzschnell, wodurch Milotic und Garados fast zeitgleich aus ihren Mündern riesige, druckvolle Wasserstrahlen herausschossen, die genau aufeinander zu flogen und unmittelbar aufeinander trafen. Bei dem Zusammenprall entstand zunächst eine kleine Druckwelle, die immerhin so viel Wind erzeugte, dass das Mädchen und Jeff sich schützend ihre Arme vor den Kopf halten mussten.

Als dies überstanden war, lächelte das Mädchen Jeff kampfeslustig an und meinte: „Gar nicht übel, Jeff. Ich treffe selten auf Leute, die meine Leidenschaft zu Wasser-Pokémon teilen und sogar mit meinen Pokémon mithalten können.“ „Das gleiche wollte ich auch gerade sagen. Allerdings können wir nicht nur mithalten, sondern euch auch übertrumpfen, verlass dich drauf!“, erwiderte Jeff darauf mit einem frechen Grinsen. Das Mädchen gab sich jedoch keine Blöße und meinte nur trocken: „Hehe...Okay, ich merke schon, Jeff...Vom Bluffen verstehst du noch nicht allzu viel. Also gut...Los, Garados! Halt mit deiner Kraft nicht hinterm Berg zurück!“

Kaum hatte das Mädchen dies gesagt, wurde der Wasserstrahl, der aus Garados’ Maul strömte, fast doppelt so groß wie zuvor. Das hilflose Milotic und ebenso sein Trainer waren aufgrund dessen viel zu überrascht, um noch in irgendeiner Art und Weise reagieren zu können. In Sekundenschnelle gelang es Garados auf diesem Wege mühelos, Milotics Hydropumpe zurückzudrängen und Jeffs Pokémon mit der eigenen Hydropumpe weit nach hinten zu schleudern und gewaltsam zu Boden zu reißen, wobei Milotic schmerzerfüllt „Miiiii!“ schrie.
 

Jeff schaute sein Pokémon indessen geschockt an und sagte besorgt: „Oh nein. Milotic, ist alles in Ordnung?“

Etwas benommen schüttelte Milotic daraufhin seinen Kopf, versuchte aber anschließend, sich sofort wieder aufzurichten. Während Jeff noch erleichtert und zugleich motivierend „Ja, sehr gut, Milotic.“ rief, dachte er sich innerlich: „Rrhh, wie ist das möglich? Garados hat von Anfang an nicht mit voller Kraft angegriffen. Und als es schließlich alles gab, hatte Milotic nicht den Hauch einer Chance, dagegenzuhalten. Das Mädchen und ihr Garados sind verdammt stark, ich muss aufpassen!“
 

„Drachenwut, Garados!“, riss der lautstarke Befehl des Mädchens Jeff plötzlich aus seiner Gedankenwelt, woraufhin dieser realisierte, dass Milotic sich noch gar nicht vollständig wieder aufgerichtet hatte. Aufgrund dessen rief er völlig entsetzt: „Ahhh! Aber Milotic steht noch nicht aufrecht. Ver...verdammt!“

Während Milotic immer noch dabei war, sich aufzurichten, öffnete Garados erneut sein großes Maul und schrie lautstark „Groooaaarrr!“, woraufhin es einen riesigen, grünen, flammenartigen Strahl abfeuerte, der Milotic mitten in die Seite traf. Aufgrund dessen riss Milotic schmerzerfüllt die Augen und den Mund weit auf und ächzte, wohingegen Jeff verzweifelt rief: „Milotic, neeeiiin!“
 

Nachdem Garados’ Attacke endlich beendet war, stand Milotic überraschenderweise aufrecht, jedoch schien der Angriff keinesfalls spurlos an ihm vorbeigegangen zu sein. Nicht nur, dass es einen ganz schmerzverzerrten Gesichtsausdruck hatte, zudem war sein Körper von mehreren gelben Blitzen umgeben, die sich an seinem langen Körper entlang schlängelten.

Jeff sah indessen völlig geschockt aus und stand mit zitternden Armen da, während er fassungslos und sich vollkommen unterlegen fühlend sagte: „Ahh, nein...Jetzt...jetzt ist es auch noch paralysiert. Als wären die Hydropumpe und der harte Treffer durch die Drachenwut nicht schon genug gewesen. Gh, gh...Milotic, setz Heilung ein!“

Milotic schloss nun entspannt die Augen und fing an, sich auf seine innere Energie zu konzentrieren, woraufhin ein mysteriöses Glitzern seinen Körper umgab. Einige Augenblicke später verschwanden aufgrund dieser Technik die gelben Blitze wieder, die durch die Paralyse verursacht worden waren.

Zwar atmete Jeff daraufhin zunächst erleichtert aus, doch dann ballte er verbissen seine Fäuste und schaute ganz unsicher zur Seite, während er leise vor sich hin sagte: „Scheiße...Wir...wir sind total unterlegen. Was...was soll ich jetzt machen? Ich...ich weiß nicht, was ich machen soll...Ich will keinen Fehler begehen...Kh, kh...Verdammter Mist! Es gibt keinen Ausweg.“
 

Das Mädchen, das Jeff in der Zwischenzeit ausgiebig beobachtet hatte und dem Jeffs Anspannung sehr deutlich aufgefallen war, schaute diesen nun ernst und fast schon ein wenig böse an, bis es schließlich mit heftigem Ton sagte: „Ich dachte eigentlich, du hättest es bereits verstanden, Jeff. Aber wie es aussieht, hast du es noch nicht...Diesen Kampf zu beginnen, war also doch eine gute Idee. Du wirst schon wieder unsicher, hab ich nicht Recht? Du zweifelst an dir selbst UND an deinem Pokémon. Nur deshalb zögerst du, uns anzugreifen. Genau dieses Problem hattest du, als du aus dem Krankenhaus gerannt bist. Du hast nicht an Takeshi geglaubt, dass er gegen den Tod ankommt. Und genauso wenig hast du an den Arzt geglaubt, dass er Takeshi wiederbeleben könnte. Ich glaube, damit du das begreifst, müssen Garados und ich noch deutlicher werden! Garados, setz Donner ein!“

„Wa...Was? Donner? A...aber seit wann...seit wann kann denn ein Garados eine Elektro-Attacke einsetzen?“, fragte Jeff daraufhin ungläubig. Doch auf eine Antwort konnte er lange warten, bis es schon zu spät war.

Garados schaute Milotic mit einem konzentrierten Blick an und entlud dann aus seinem Körper einen riesigen, elektrischen Strahl, der direkt von oben auf Milotic niederprasselte und es dabei so stark unter Strom setzte, dass es qualvoll „Miiiloootiiic!“ schrie. Jeff fasste sich daraufhin erschrocken an den Kopf und starrte entsetzt zu Boden, während er leise und ratlos vor sich hin sagte: „Nein...nein...Ich...ich kann niemanden mehr leiden sehen...Das...das ist zu viel...Und...und...was mache ich hier eigentlich? Ich...ich müsste...ich müsste eigentlich zu Takeshi...aber...aber stattdessen...kämpfe ich. Was...was tue ich hier eigentlich?“
 

Langsam und zögerlich sah Jeff nun wieder nach vorne, während ihm ängstlich die Beine und die Arme schlotterten, wobei er Milotic noch immer leidend schreien hörte. Just in diesem Moment ging Jeff blitzartig der wohl entscheidendste Satz des Mädchens, den es kurz zuvor gesagt hatte, durch den Kopf: „Du zweifelst an dir selbst UND an deinem Pokémon.“

Als Jeff dies noch einmal bewusst wurde, ballte er seine Fäuste und schaute diese entschlossen an, während er sich dachte: „Sie...sie hat Recht. Ich hab weder an mich selbst noch an Milotic geglaubt. Die Überlegenheit von Garados zu Beginn des Kampfes hat mich gleich so aus der Bahn geworfen, dass ich gar kein Vertrauen mehr hatte...So...so bin ich doch sonst nicht. Außerdem hatte sie Recht, als sie sagte, dass ich ebenso wenig Takeshi und dem Arzt vertraut habe. Ich bin nur davongelaufen, weil ich Takeshis Leben für beendet hielt und aus Verzweiflung wie ein Feigling gehandelt habe. Aber...aber damit...ist jetzt Schluss. Jetzt verstehe ich, was sie mir mit diesem Kampf zeigen wollte...“
 

Mit einem entschlossenen und erwartungsvollen Blick hielt Jeff nun seine rechte, geöffnete Handfläche nach vorne und rief energisch: „Milotic, es ist noch nicht zu spät. Ich glaube an dich, und ich weiß ganz genau, dass du imstande bist, Garados zu besiegen. Wir können noch gewinnen. Lass dich von Garados’ Donner nicht in die Knie zwingen! Feuere eine Hydropumpe nach unten auf den Boden, schnell!“

Milotic, das noch immer vollständig unter Strom gesetzt wurde, richtete nun ganz langsam seinen Kopf mit zitternden Bewegungen nach unten, bis es schließlich seinen Mund öffnete und energisch „Miiiii!“ schrie, wobei es ganz angestrengt die Augen zusammenkniff. Nur kurz darauf kam aus seinem Mund ein riesiger, druckvoller Wasserstrahl geschossen, den es direkt auf den Boden richtete. Zwar ist das Gewicht eines Milotic nicht gerade gering, doch nach einiger Zeit gelang es Jeffs Pokémon, sich mit Hilfe der eigenen Hydropumpe einen Antrieb von unten zu verschaffen und sich somit nach oben in die Luft zu katapultieren, wodurch es endlich der Donner-Attacke von Garados entkam.

Während Garados ebenso überrascht wie seine Trainerin nach oben sah, streckte Jeff zufrieden seine rechte Faust nach oben und rief begeistert: „Jaaa! Ich hab mir das von Takeshi abgeschaut. Das war großartig, Milotic. Ich wusste, dass du das schaffst. Und jetzt sind wir am Drücker. Bodyslam!“

Sehr geschickt nutzte Milotic, da es sich ja in der Luft befand, die Fallgeschwindigkeit, um sich mit seinem vollen Körpergewicht direkt auf Garados’ Rücken fallen zu lassen, woraufhin dieses sich ganz lang machte und mit schmerzverzerrter Miene „Groooaaarrr!“ schrie. Das Mädchen rief daraufhin ganz besorgt „Oh nein, Garados...Halt durch!“, während sie sich aber mit innerlicher Zufriedenheit dachte: „Endlich...endlich hat Jeff wieder begonnen, an sein Pokémon und an sich selbst zu glauben. Das war es, was ich erreichen wollte. Es hat zwar etwas gedauert, aber das wichtigste ist, dass er es begriffen hat. Jetzt wird er die Angelegenheit mit Takeshi hoffentlich genauso sehen.“
 

„Garados, stoße es nach vorne! Befrei dich von Milotic!“, befahl das Mädchen daraufhin entschlossen, woraufhin Garados mit seinem großen Schwanz direkt gegen Milotics Rücken schlug, welches anschließend mehrere Meter nach vorne auf den Boden fiel. Milotics gesamter Körper war bereits gezeichnet von all den Attacken, überall waren Schürfwunden, Kratzer und andere Verletzungen, dennoch hielt es sich ächzend vor Schmerz aufrecht und sah seinen Gegner verbissen an.

Jeff sah dies zufrieden mit an und rief motivierend: „Ja, Milotic, das ist es, was ich von dir sehen will. Zeig Garados deinen Kampfgeist! Los, greif es mit dem Eisstrahl an!“ Ohne zu zögern, öffnete Milotic nun seinen Mund und rief dann lautstark „Miiilooo!“, woraufhin aus diesem ein großer, weiß-hellblauer, eisiger Strahl geschossen kam, der Garados direkt in die Seite traf. Während Garados dabei schmerzerfüllt vor sich hin brüllte, rief das Mädchen besorgt: „Ahhh! Nein, das ist gar nicht gut. Eis-Attacken wären gegen Wasser-Pokémon uneffektiv, aber da Garados auch die Eigenschaften eines Flug-Pokémons hat, gleicht sich der Nachteil wieder aus, sodass sich die Stärke des Eisstrahls auswirken kann.“

Genau dies tat der Eisstrahl auch, sogar in einem sehr hohen Maße. Nicht nur, dass er Garados enorm zusetzte, er begann sogar, Garados’ Körper an der Stelle, wo er mit aller Kraft einschlug, einzufrieren. Die Erstarrung zu Eis setzte sich sogar sehr rasant fort, weswegen das Mädchen sichtlich geschockt rief: „Neeeiiin! Wenn das so weitergeht, ist Garados gleich vollständig eingefroren. Das darf nicht geschehen!“
 

Unterdessen fühlte sich Jeff - im Grunde auch zurecht - fast schon auf der Gewinnerseite und rief begeistert: „Jaaa! Du bist ganz große Klasse, Milotic. Nur noch ein Stückchen, du hast es gleich.“

Natürlich waren Jeff und Milotic kurz davor, den Kampf zu gewinnen, doch trotz des unbändigen Vertrauens, das Jeff in sein Pokémon setzte, war es offensichtlich, dass Milotic bereits in dem Moment, als es sich von Garados’ Donner befreit hatte, seine Grenzen überschritten hatte. Aufgrund dessen wurden Milotics Augen nun immer leerer, bis es letztendlich den Eisstrahl beendete und völlig kraftlos zusammenbrach. Während das Mädchen und ihr Garados dies teils erleichtert, teils erschrocken mit ansahen, schaute Jeff ganz entsetzt aus, bis er schließlich nach kurzem Zögern zu seinem Pokémon rannte und besorgt „MILOTIC!“ rief.

Als er bei Milotic angekommen war, bückte er sich und streichelte es liebevoll, wobei er es mit einem sanften Lächeln lobte: „Ich danke dir, Milotic. Obwohl ich am Anfang so unsicher war, hast du am Ende noch mal alles für mich gegeben. Das war...einfach großartig. Du hast dir eine Pause redlich verdient.“

Jeff holte nun seinen Pokéball hervor und rief Milotic in diesen zurück.
 

Auch das Mädchen mit den orangefarbenen Haaren hatte derweil ihr Garados zurückgeholt und ging anschließend zu Jeff herüber, wo sie ihm sofort die Hand reichte. Als sich die beiden fröhlich lächelnd die Hand gaben, sagte das Mädchen: „Hahaha! Das war ein toller Kampf, Jeff. Für uns ist es am Ende wirklich eng geworden.“ „Danke, fand ich auch. Na ja, Milotic hat noch mal alles aus sich herausgeholt, aber es hat leider nicht gereicht. Aber auch kein Wunder...Ich war am Anfang nicht richtig bei der Sache.“, erklärte Jeff daraufhin.
 

Als die beiden wieder voneinander abließen, sah Jeff etwas beschämt zur Seite und sagte zaghaft: „Du...ich...ich möchte dir noch etwas sagen...Danke...Danke für alles, was du für mich getan hast. Das Gespräch mit dir war irgendwie...total befreiend. Und außerdem...verstehe ich mittlerweile, warum du mir deine sogenannte Lektion in Sachen ‚Vertrauen’ in einem Pokémon-Kampf zeigen wolltest. So wie man seinen Pokémon vertraut...so sollte man auch seinen lieben Mitmenschen und vor allem seinen Freunden vertrauen! Früher hab ich immer so gedacht, aber als Takeshis Herz stehen blieb, ist für mich eine Welt zusammengebrochen...Und das, obwohl ich jetzt nicht mal mit Sicherheit sagen kann, ob er nicht vielleicht doch noch am Leben ist. Du hast mir die Fähigkeit, zu vertrauen, wiedergegeben. Dafür danke ich dir...von ganzem Herzen.“

Mit einem bescheidenen Lächeln schüttelte das Mädchen daraufhin jedoch den Kopf und erwiderte: „Nein, wiedergegeben ist das falsche Wort...Man könnte es eher so sagen, dass ich dich nur an etwas erinnert habe, was du innerlich ohnehin schon lange wusstest. Dass es nämlich unglaublich wichtig ist, Menschen, die einem eine Menge bedeuten, zu vertrauen und an sie zu glauben. Hahaha! Ich kenne Takeshi zwar nicht...aber weil du so ein aufrichtiger Kerl bist und ich dir glaube, dass er so ist, wie du ihn mir beschrieben hast, bin ich mir ganz sicher, dass Takeshi noch am Leben ist.“ „Ha! Daran glaube ich auch mittlerweile. Und zwar...ganz fest.“, entgegnete Jeff daraufhin entschlossen.
 

Das Mädchen drehte sich infolgedessen ein wenig zur Seite und sagte mit einem fröhlichen Lächeln: „Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Also dann...Ich muss dann mal weiter! Auch wenn die Umstände mehr als traurig waren...bin ich froh, dich kennen gelernt zu haben, Jeff.“ „Und ich erst. Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte. Aber bevor du gehst...ähm...Ich hab dich die ganze Zeit mit meinen Problemen zugetextet. Was...was machst du eigentlich hier in der Gegend? Ich hoffe, ich habe dich nicht aufgehalten.“, entgegnete Jeff darauf mit einem schlechten Gewissen, woraufhin das Mädchen jedoch mit der rechten Hand abwinkte und gelassen erwiderte: „Ach was, das hast du ganz bestimmt nicht. Mach dir keine Gedanken! Eigentlich komme ich ja aus Kanto, aber ich bin hier, um einen sehr guten Freund von mir in Prachtpolis City zu treffen und ihm ganz viel Glück für die Hoenn-Liga zu wünschen. Er ist nämlich ein ehrgeiziger Pokémon-Trainer, musst du wissen! Na ja...Und wie ich in unserem Gespräch vor dem Kampf sagte...Da Takeshi so ein Typ zu sein scheint, der niemals aufgibt und sich einfach nicht geschlagen gibt, scheint er meinem Freund sehr ähnlich zu sein. Also, Jeff...Mach’s gut! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass Takeshi noch am Leben ist und wieder gesund wird.“

Das Mädchen ging nun ganz langsam los, während Jeff zuversichtlich sagte: „Danke. Vielleicht sehen wir uns eines Tages wieder. Jedenfalls hoffe ich das.“ Ein letztes Mal drehte sich das Mädchen beim Gehen noch mal um und winkte Jeff zu, was er ihr wiederum gleichtat.
 

Erst, als sie bereits relativ weit entfernt war, ging Jeff jedoch auf einmal etwas durch den Kopf, wofür er sich sehr schämte, denn in all der Zeit hatte er nicht auch nur einmal daran gedacht, das Mädchen mit den orangefarbenen Haaren nach ihrem Namen zu fragen. Entschlossen hielt er sich deswegen seine Hände neben den Mund, um lauter sein zu können, und rief: „Heeeyyy! Eines noch. Ich hab dich nie nach deinem Namen gefragt...Wie heißt du?“

Es dauerte einige Sekunden, bis das Mädchen daraufhin zum Stillstand kam. Statt sich jedoch vollständig umzudrehen, neigte sie lediglich ihren Kopf nach hinten und lächelte Jeff an. Während sie das tat, streckte sie ihren rechten Arm zur Seite und zeigte mit dem Daumen nach oben, während sie fröhlich zurückrief: „Hehehe...Mein Name ist...Misty!“
 

Nachdem sie diese Worte ausgesprochen hatte, rannte sie plötzlich wie von der Tarantel gestochen los, während Jeff verwundert stehen blieb und sich nachdenklich ans Kinn fasste. Daraufhin sagte er leise vor sich hin: „Hm...Misty? Komisch...mir kommt es so vor, als würde ich diesen Namen kennen...Hm...Mhh...*perplex* ÄH? Sie...sie hat gesagt, dass sie auch aus Kanto stammt. Au...außerdem heißt sie Misty und ist eine auf Wasser-Pokémon spezialisierte Trainerin. Das...das kann kein Zufall sein. Dann war sie also...anscheinend Misty, die seit Monaten die Arena in Azuria City in Kanto leitet. Oh Mann...Ich glaub, mich tritt ein Pferd...“
 

„JEEEEEFF!“, riss nur kurze Zeit später jedoch ein lauter Schrei Jeff aus seinen Überlegungen. Als er sich umdrehte, sah er plötzlich Kira angelaufen, der nur kurze Zeit später erschöpft schnaufend neben ihm anhielt und sich auf seinen Knien abstützte.

„Ki...Kira?“, murmelte Jeff nun ganz verwundert, woraufhin Kira ihn wütend ansah und erschöpft sagte: „Jeff...Wa...warum bist du...abgehauen? Ich...ich bin dir sofort hinterher gelaufen und hab dich die ganze Zeit über gesucht. Ta...Takeshi war gerade dabei, zu sterben, und du...“

Jeff sah daraufhin sanft lächelnd zum Himmel hinauf und setzte anschließend Kiras Satz fort: „Und ich war ein mieser Feigling, der ihn im Stich gelassen hat. Ja, das stimmt. Es war meine Angst um ihn und meine Verzweiflung, die mich dazu gebracht hat. Aber...jetzt geht es mir wieder gut. Danke, dass du extra wegen mir gekommen bist. Aber jetzt sollten wir am besten gleich wieder umkehren! Ich weiß, wo ich jetzt hingehöre. Ich muss zu Takeshi! Und ich muss daran glauben, dass er wieder gesund wird! Das wird er auch, ganz bestimmt...“

„A...aber Jeff...“, sagte Kira daraufhin zögerlich, während Jeff ihn wiederum ganz entschlossen ansah: „Los, Kira! Lass uns keine Zeit verlieren! Ich bin mir ganz sicher, dass...dass Takeshi noch am Leben ist.“ „O...okay. Dann los!“, erwiderte Kira darauf einverständlich.
 

Und so machten sich die beiden also umgehend auf den Rückweg zum Krankenhaus, in dem Takeshi liegt. Dank Misty gibt es nun also mit Jeff einen Menschen weniger, der unter der schwierigen Situation zu leiden hat. Nichtsdestotrotz ändert dies nichts an der Tatsache, dass wir alle noch im Unklaren darüber sind, ob Takeshi in der Zeit, in der Jeff und Kira weg waren, gestorben oder wiederbelebt worden ist. Es bleibt abzuwarten. Verpasst also nicht die nächste Episode von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rowan90
2009-01-04T18:27:30+00:00 04.01.2009 19:27
ha, ich habs doch gewusst^^
cool cool, sie kommt ash besuchen um ihm glück zu wünschen, wie lieb von ihr^^
und jeff hat sie echt geholfen, ein glück denkt er jez wieder klarer!!
und jez ab ins krankenhaus!!
Von:  NiaghtoShine
2009-01-04T08:53:56+00:00 04.01.2009 09:53
cool misty hat nen gastauftritt ^^
yeah master jeff is wieder da ^^
bin gespannt wie es weitergeht ^o^
Von:  Sakuna
2009-01-03T19:29:02+00:00 03.01.2009 20:29
Tja, da habe ich doch irgendwie richtig geraten.
Ich bin nur froh, das Jeff sein Vertrauen wieder gefunden hat, auch wenn er an Anfang ein paar Fehler gemacht macht hat. Aber am Ende hatte er fasst geschafft sie zu besidgen.
Hihi, es grosser Schock fur ihn, er gegen eine Arenaleiterin gekampf hat.
Ich bin mal schon gespannt wie es weiter geht.
Von:  miramiri
2009-01-03T18:53:11+00:00 03.01.2009 19:53
na war doch irgentwie klar, dass das nur noch misty sein konnte.
schon die beschreibung war zu genau um daneben zu liegen.
ein sehr schönes kappitel. hat mir sehr gut gefallen.
so, jetzt geht es jeff besser und jetzt muss nur noch takeshi wieder auf die beine kommen. vorallem, da jetzt ja iwie noch ein starker rivale namens ash bei der liga mitmischen wird.
freue mich wie immer aufs nächste kappi^^!
Von:  CanisMinor
2009-01-03T18:00:08+00:00 03.01.2009 19:00
hat jeff endlich sein Vertrauen zurück, das ist klasse ^-^
und jetzt wollen die beiden zu takeshi zurück, na dann beeilt euch jungs!


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