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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 174: Ein Gespräch unter Pokémon

Nachdem unser kleiner Freund Takeshi einen Abhang hinuntergestürzt war, um ein wildes Isso zu schützen, ist er von Kira umgehend ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht worden. Als einige Zeit später auch Jeff endlich dort eintraf, warteten die beiden gemeinsam, bis die Notoperation von Takeshi vorbei war. Von dem zuständigen Arzt erfuhren sie anschließend, wie schlecht es wirklich um Takeshi stand. Neben diversen Prellungen und Rippenbrüchen hatte sich Takeshi zum Entsetzen unserer Freunde auch noch eine schwere Kopfverletzung, in Form eines Blutgerinnsels und mehrerer Hirnblutungen, zugezogen. Aufgrund der Schwere der Verletzungen sollte sich Takeshi erst einmal einige Stunden ausruhen.

Kira nutzte derweil die Zeit, um Takeshis anderen Pokémon von seinem schrecklichen Unfall zu berichten - Moorabbel und Schwalboss waren ja schließlich bereits am Unfallort dabei gewesen.

Als Jeff, Kira und Moorabbel nach 2 Stunden zu einer Besuchszeit zugelassen wurden, waren sie überglücklich, Takeshi im Schlaf leise sprechen zu hören. Voller Zuversicht waren sie daher der Ansicht, dass es ihm bald besser gehen würde. Doch der Schein kann trügen. Denn als Jeff, Kira und Moorabbel gerade im Begriff waren, das Krankenzimmer zu verlassen, setzte Takeshis Herzschlag aus, weswegen der Doktor umgehend mit Reanimationsmaßnahmen begann.

Jeff, der dieser psychischen Belastung, seinen besten Freund sterben zu sehen, nicht standhalten konnte, rannte infolgedessen verzweifelt davon, nachdem er zuvor noch das in Takeshis Sturz verwickelte Isso, das den Weg zum Krankenhaus gefunden hatte, grob behandelt hatte. Obwohl der Doktor mit vollem Eifer um Takeshis Leben kämpfte, konnte Kira nicht anders und rannte Jeff hinterher, um ihn zurückzuholen und zu verhindern, dass ihm in seiner Trauer noch etwas zustößt. Und da zudem die Pokémon nicht ins Krankenzimmer durften, musste Takeshi diesen schweren Kampf ganz allein durchstehen.
 

Nur kurze Zeit, nachdem sein Herz aufgehört hatte, zu schlagen, wurde es ihm selbst vollkommen schwarz vor Augen. Doch dieses Schwarz wandelte sich schon bald in ein strahlend helles Licht um. Eine Art Lichttunnel erstreckte sich vor ihm, durch den er seltsamerweise hindurchschwebte. Viel lieber wollte er diesen Tunnel jedoch mit seinen Füßen durchschreiten, doch egal, an welche Stelle er auch schaute: so etwas wie ein Körperteil von sich konnte er nirgends ausmachen. Es war geradezu so, als sei er nur eine wandelnde Seele.

„Wo...wo bin ich? Was...ist geschehen? Dieses Licht...es ist...so angenehm warm. Ich...ich möchte dorthin...ich möchte...ganz schnell dorthin...“, ging Takeshi dabei beeindruckt von der Anziehungskraft des Lichtes durch den Kopf.

Während er Stück für Stück durch den hellen Lichttunnel schwebte, tauchten in der Ferne auf einmal die lächelnden Gesichter seiner Eltern auf, was ihn selbst sehr verwunderte. „Äh? Das...das gibt es nicht...Mama? Papa? Was macht ihr hier?“, fragte er deswegen sichtlich überrascht. Doch kaum waren ihm seine Eltern erschienen, erschienen rechts von ihm die lächelnden Gesichter von Jeff, Kira, Yuna, Maike, Ash, Max, Rocko, Kenta und Marina. Von links wiederum tauchten urplötzlich Moorabbel, Pudox, Schwalboss, Voltenso, Bisasam und Feurigel auf, die allesamt überglücklich aussahen.

Takeshi wusste dies jedoch nicht richtig zu deuten und sagte aus Freude, sie alle zu sehen, mit einer inneren Zufriedenheit: „Haha...Freunde...ihr seid alle hier. Und meine Pokémon auch...Ich...freue mich so, euch zu sehen...Wenn ihr da seid, fühle ich mich wohl...so wohl...Mir ist...so warm ums Herz...Ich bin...so froh, dass ihr mich durch diesen Tunnel begleitet...“
 

Unterdessen an einem völlig anderen Ort:

Auf einer Insel nahe Prachtpolis City machte Takeshis Rivalin und Freundin Maike mit Ash, Rocko und ihrem kleinen Bruder Max ein Picknick. Während Rocko auf einer groß ausgebreiteten Decke all das für das Picknick vorbereitete Essen, darunter Sandwiches und Reisbällchen, hervorholte, lagen Ash und Max gemütlich auf der Decke und schauten entspannt zum strahlend blauen Himmel hinauf. Maike tat das gleiche, jedoch etwa 30 Meter entfernt an einem großen See.

Freudestrahlend lächelte sie zum Himmel hinauf und dachte: „Ah...Es fühlt sich so toll an, seinem größten Ziel so nahe zu sein...Ash und ich haben endlich alle 8 Orden...und das heißt, dass wir bald an der Hoenn-Liga teilnehmen können. Ich freue mich schon so...Und mindestens genauso sehr freue ich mich darauf, Takeshi endlich wiederzusehen.“
 

Trotz dieser Vorfreude auf die bevorstehenden Hoenn-Liga-Meisterschaften überkam Maike urplötzlich eine Art Eingebung, die ihr ein schmerzhaftes Stechen im Herzen verursachte. Schmerzerfüllt biss sie aufgrund dessen die Zähne zusammen und kniff ihr rechtes Auge zu, während sie sich leicht nach unten beugte und ächzte: „Ahh...Was...was ist das? Meine Brust...fühlt sich an...als wollte sie jemand zuschnüren...Ahhh...“

Zwar hörten die anderen nicht, wie Maike ächzte, dennoch sahen Ash und Max von weitem mit an, wie Maike sich vor Schmerz krümmte. Sichtlich besorgt setzte Ash daraufhin einen ernsten Blick auf und rief: „Heeeyyy! Maike, ist alles in Ordnung mit dir? Maaaiiikeee!“ „Hm...Sie sieht nicht gut aus. Was hat sie nur?“, fragte ihr Bruder Max nun auch ziemlich besorgt, worauf Ash ratlos erwiderte: „Wenn ich das wüsste...“

Rocko warf indessen ebenfalls einen Blick zu Maike und meinte dann jedoch ziemlich gelassen: „Ach, sie wird sicher nur Hunger haben, das ist alles. Ihr kennt sie doch. Sie ist wie Ash.“ „Äh? Wie meinst du das, Rocko?“, fragte Ash nun sichtlich verwundert über diesen Vergleich, während sich Rocko ein neckisches Grinsen nicht verkneifen konnte und erklärte: „Na, ganz einfach. Egal, ob du oder Maike...Wenn ihr beiden Hunger habt, geht bei euch gar nichts mehr und ihr macht schlapp. Hahaha!“ „Hahaha! Da könnte was dran sein.“, meinte Max nun erheitert, worauf Ash etwas eingeschnappt entgegnete: „Ha ha...Wie witzig, ihr zwei.“

In der Zwischenzeit fasste sich Maike unentwegt an die linke Brust, da ihr Herz unglaublich schmerzte, bis sie auf einmal ganz geschockt zum Himmel hinauf schaute und leise vor sich hin sagte: „Ahh...Ta...Takeshi...Ich...ich weiß nicht, warum...Aber...ich hab ein ganz ungutes Gefühl. Takeshi...Hoffentlich ist ihm...nichts zugestoßen.“
 

Ohne auch nur ansatzweise in seiner Nähe zu sein, spürte Maike in ihrem tiefsten Innern, dass mit Takeshi etwas nicht in Ordnung war. Während dieser bereits auf der Schwelle zum Tod war und beim Durchschreiten des hell erstrahlenden Lichttunnels mitten in einem Nahtoderlebnis war, saß seine Mutter Mrs. Rudo seelenruhig zu Hause in Wurzelheim bei ihrer Nachbarin, der Frau von Professor Birk.

Beide trafen sich des Öfteren, um in Ruhe Kaffee zu trinken und zu plaudern. Während beide wieder einmal ihrem kleinen Kaffeekränzchen frönten, stand Mrs. Birk plötzlich vom Tisch auf und sagte mit einem liebreizenden Lächeln: „Hahaha! Oh ja, du sagst es. In der Hinsicht ist Maike auch nicht anders als dein kleiner Takeshi. Wie sieht’s aus? Möchtest du noch ein Stück Kuchen?“ „Aber gerne. Ich lerne deine Qualität, Kuchen zu backen, immer mehr zu schätzen. Du musst mir später unbedingt noch das Rezept geben!“, erwiderte Mrs. Rudo darauf und griff nach ihrer Kaffeetasse, während Mrs. Birk sich gerade in die Küche begeben wollte.

Doch als Mrs. Rudo gerade den ersten Schluck getan hatte, riss sie auf einmal ganz geschockt die Augen auf und verschluckte sich, weswegen sie die Tasse umgehend auf den Tisch stellte und zu husten begann. Infolgedessen drehte sich Mrs. Birk sofort um und fragte besorgt: „Oh nein...Hast du dich verschluckt?“

Umgehend rannte Mrs. Birk nun hinter Mrs. Rudo und klopfte ihr mehrmals leicht auf den Rücken, was immer sehr gut hilft, wenn sich jemand verschluckt hat. Als das Husten von Mrs. Rudo endlich ein Ende nahm, fasste sie sich ähnlich wie Maike an die linke Brust und sagte schockiert: „Ta...Takeshi...Ich...ich hab ein ganz ungutes Gefühl...Dieses Stechen in der Brust...Irgendetwas ist mit meinem Jungen, das spüre ich.“ „Vielleicht ist das eine Art Mutterinstinkt.“, meinte Mrs. Birk darauf, woraufhin Mrs. Rudo erwiderte: „Ja, vermutlich...Oh, Takeshi...Hoffentlich geht es ihm gut...“
 

Auch Mrs. Rudo spürte also insgeheim, dass Takeshi etwas zugestoßen sein muss, und da machte auch sein Vater keine Ausnahme. Norman war gerade mitten in einen nervenaufreibenden Arenakampf in Blütenburg City vertieft. Während auf seiner Seite sein Muntier kämpfte, setzte der gegnerische Trainer ein Maschock ein.

Gerade hatte Muntier das gegnerische Pokémon zu Boden geschlagen, woraufhin Norman erfreut die Fäuste ballte und rief: „Siehst du? Nur weil dein Maschock als Kampf-Pokémon meinem Normal-Pokémon vom Typ her überlegen ist, heißt das noch lange nicht, dass ihr gewonnen habt. Auf die richtige Strategie kommt es an. *geschockt* Ahh...“

Wie bei einer Vision sah Norman für einen kurzen Augenblick Takeshi vor seinem geistigen Auge, was ihm Kopfschmerzen bereitete. Er fasste sich daher schmerzerfüllt an den Kopf und schaute entsetzt zu Boden, während Muntier sich verwundert umdrehte und sagte: „Mun? Muntier?“

Während Norman sich angespannt mit beiden Händen an den Kopf fasste, dachte er sich innerlich: „Ahh...Wa...was ist das? Was...was ist mit meinem Jungen? Ich...ich hab ganz deutlich Takeshi vor meinem Auge gesehen. Takeshi...Ihm...ihm ist doch wohl nicht etwa...etwas passiert?“

„Muuuuun!“, riss der laute, schmerzerfüllte Schrei von Muntier Norman jedoch nur allzu schnell wieder aus seiner Gedankenwelt, da das gegnerische Maschock noch lange nicht besiegt schien und Muntier gewaltsam zu Boden geschlagen hatte.

Norman schaute daraufhin geschockt nach vorne und dachte: „Muntier, oh nein...Rrhh...Verdammt...Hoffentlich ist das alles kein schlechtes Omen. Takeshi, mein Junge...Pass gut auf dich auf! Ganz egal, wo du dich im Moment aufhalten magst...“
 

Neben Jeff und Kira spürten also die Personen, die Takeshi am nächsten standen, instinktiv, dass irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung sein konnte. Es gab allerdings noch jemanden, zu dem Takeshi keinesfalls eine enge, vertraute Bindung hatte, der sich aber dennoch voll und ganz über den Ernst der Lage im Klaren war.

Direkt an der Außenwand des Krankenhauses, in dem der Doktor noch immer verzweifelt um Takeshis Leben kämpfte, auf einer Seite, an der sich kein Eingang zum Krankenhaus befand, stand ein Junge mit langen, weißen, zackigen Haaren mit verschränkten Armen da, der ganz angespannt und verbissen aussah. Er trug ein blau-weiß gestreiftes T-Shirt, darüber eine offene schwarze, kurze, eng anliegende Jacke und eine schwarze Hose. Während er nervös und fast schon wütend vor sich hin grummelte, leuchtete auf seiner runzelnden Stirn ein strahlend helles Pokéball-Symbol, was ein Pikachu, das neben ihm stand, mit besorgniserregender Miene beobachtete. Natürlich handelte es sich bei dieser Person um keinen geringeren als Tojo.

Voller Zorn biss er die Zähne zusammen, bis sich seine Arme schließlich aus der verschränkten Haltung lösten und er wutentbrannt mit seiner linken Faust gegen die Hauswand des Krankenhauses schlug. Daraufhin sagte er in heftigem Ton: „Gh, gh...Ich spüre es ganz genau. Takeshis Aura schwindet und ist bereits fast vollständig erloschen. Gh, gh...Was denkt sich diese elende Mistkröte dabei, seinem Schicksal einfach so zu entkommen? Rrrhhh, rrhh...Wenn er stirbt, werde ich ihm das nie verzeihen. NIEMALS!“
 

~Rückblick (The 3rd Special)~

Tojo drehte sich daraufhin ruckartig um und schaute Takeshi mit einem gierigen, kranken Lächeln an, während er mit wütender Stimme erwiderte: „Hehehe...Du Narr. Wie kann man nur so naiv sein? Glaubst du im Ernst, ich hätte dein armseliges Leben gerettet, weil mir etwas an dir liegt? Meine Rettungsaktion diente lediglich meinem Eigennutz. Du weißt ganz genau, dass ich dich eines Tages in einem Evil Pokémon-Game töten will...Und bis dahin...musst du am Leben bleiben! Wenn du durch irgendetwas oder irgendjemanden vorher sterben würdest, könnte ich mein Ziel nicht mehr erreichen...mein Leben lang nicht...und zwar...dich zu besiegen. Bleib am Leben! Hörst du? So lange, bis wir uns wiedersehen...Also, sei stets bereit, Takeshi!“

~Rückblick - Ende~
 

„Raaahhh! Dieser Hund! Hat er alles vergessen, was ich ihm damals in der Urzeithöhle gesagt habe? Dieser Bastard...Wage es nicht, zu sterben, Takeshi! Kämpfe um dein armseliges Leben! Sonst sorge ich dafür, dass du deines Lebens im Jenseits nicht mehr froh wirst.“, rief Tojo daraufhin voller Zorn über Takeshis Dahinscheiden, da er durch seine übernatürlichen Kräfte und mit Hilfe seines Poké-Stabs genau spürte, dass Takeshi starb.
 

Die wenigen Minuten nach Takeshis Herzstillstand erlebten seine Pokémon hingegen ganz anders. Statt Wut empfanden sie tiefen Schmerz und Trauer, doch eines hatten sie natürlich mit Tojo gemeinsam: sie wollten es nicht wahrhaben, dass er gerade dabei war, diese Welt für immer zu verlassen.

Noch während der Doktor versuchte, Takeshi mit dem Defibrillator wiederzubeleben, schloss Moorabbel selbständig die Tür zu Takeshis Krankenzimmer, um das aufgeregte und angespannte Gerede des Doktors und der Krankenschwestern sowohl sich selbst als auch den anderen zu ersparen. Da Kira sich auf den Weg gemacht hatte, um nach dem aus Verzweiflung geflohenen Jeff zu suchen, waren die Pokémon von Takeshi und das wilde Isso ganz allein in dem Flur des 3. Stocks.

Aus diesem Grund lauschen wir nun einmal dem Gespräch zwischen ihnen, das sie zwar wie üblich in der Pokémon-Sprache führen, aber welches diesmal für uns verständlich ist.
 

Mit einem traurigen, niedergeschlagenen Blick schaute Moorabbel, nachdem es die Tür geschlossen hatte, zu Boden und fragte ratlos: „Wie...wieso bist du zurückgekommen, Isso? Was willst du hier?“ Mit einem wehleidigen Blick kam Isso daraufhin näher und hielt Moorabbel mit seinem rechten Ohr die Orden-Schatulle von Takeshi hin, wobei es voller Reue sagte: „Ich...ich wollte nur...das hier zurückbringen. Dein...dein Trainer soll sein Eigentum zurückbekommen! Was geschehen ist, tut mir unendlich Leid...Es...es ist alles meine Schuld. Ich...*schluchz* Ich wollte doch nur spielen...Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir einen Abhang hinunterstürzen würden...Ich...“

Moorabbel drehte sich infolgedessen ganz langsam um und nahm die Orden-Schatulle schließlich an sich, während es trotz seines tränenüberlaufenen Gesichts mit einem Lächeln sagte: „Du...du musst dich nicht rechtfertigen, Isso. Es...*schluchz* Es war ein Unfall...Nichts als ein...elender Unfall...Mach...mach dir keinen Kopf! Ich danke dir, dass du...Takeshis Orden hergebracht hast. Wir waren alle so in Panik...Jeff, Kira, Schwalboss und ich...Keiner von uns hat an die Orden gedacht...dabei waren genau sie es, die Takeshi so wichtig waren. Es ist gut, dass sie wieder da sind, wo sie hingehören.“ „Das ist das mindeste, was ich tun konnte...“, erwiderte Isso darauf immer noch reuevoll, mit einem unangenehmen Gefühl nach unten schauend.
 

Nur kurze Zeit später erschrak es jedoch ziemlich und zuckte vor Schreck, als sich ein längerer Schatten direkt vor ihm erstreckte. Als es sich vorsichtig umdrehte, sah es Voltenso vor sich, das mit einem wutentbrannten Blick auf es herabschaute und dessen Körper von mehreren blauen Blitzen umgeben war.

„Das...das ist nicht wahr, oder? Das hier ist das Isso, das für Takeshis Sturz verantwortlich ist? Und du verzeihst ihm so einfach, Moorabbel? Das hätte ich niemals erwartet...Du liebst Takeshi von uns allen doch sicher am meisten, schließlich warst du sein erstes Pokémon. Wie kannst du da nur so leicht vergeben, obwohl Takeshi gerade genau wegen diesem Isso hier stirbt?“, stellte Voltenso nun entsetzt eine Frage nach der anderen, unverstehend, was in Moorabbels Kopf vorging.

Moorabbel sah Voltenso infolgedessen ganz verunsichert an und meinte: „A...aber Voltenso...Es war doch nicht Issos Absicht, Takeshi zu schaden...“ „Nicht seine Absicht? Was spielt es für eine Rolle, ob es Absicht war oder nicht? Tatsache ist doch, dass Takeshi nicht diesen schweren Sturz gehabt hätte, wenn Isso nicht gewesen wäre. Was es getan hat, werde ich ihm nie verzeihen. Nie im Leben.“, schaltete sich nun auch Bisasam ebenso wutentbrannt wie Voltenso in die Diskussion ein.
 

Doch im Vergleich zu Voltenso handelte Bisasam gleich sofort sehr ungestüm und konnte seine Wut nicht kontrollieren, weswegen es seine beiden Ranken ausfuhr, Isso damit umgehend umwickelte und dann nach oben gegen die Decke drückte.

„Ahhh! Bitte hör auf! Es...es tut mir Leid...Ich wollte nicht, dass euer Trainer sich verletzt...Bitte glaubt mir! Es lag ganz gewiss nicht in meiner Absicht, eurem Trainer zu schaden. Bitte...verzeiht mir!“, bat Isso daraufhin verzweifelt um Vergebung.

Feurigel, das ganz besorgt daneben stand, rüttelte nun flehend mit seinen klitzekleinen Pfoten an Bisasams Samen und sagte erschrocken: „Bisasam, bitte hör auf damit! Ich bin doch auch wütend und traurig...Aber...die Lösung kann doch nicht sein, gleich handgreiflich zu werden. Bitte lass Isso wieder runter!“ „Nein, Feurigel. Ich kann leider nicht anders...Ich bin viel zu wütend, als dass ich Isso davon kommen lassen könnte.“, versuchte sich Bisasam zu rechtfertigen, während Voltenso mit ernster Miene hinzufügte: „Tut mir Leid, Feurigel, aber Worte sind nicht immer eine Lösung. Natürlich ist es eine gute Einstellung, alle Probleme verbal lösen zu wollen. Aber Bisasam und ich sind aus einem etwas anderen Holz als ihr geschnitzt. Wir sind Kämpfernaturen und lassen uns nicht alles gefallen. Isso ist für Takeshis tödlichen Sturz verantwortlich, und es wird jetzt die Konsequenzen dafür tragen müssen!“
 

Voltenso schaute nun zu Isso hinauf und fing an, sich zu konzentrieren, woraufhin sich sein Körper elektrisch aufzuladen begann. Es wollte also zweifelsohne eine Attacke starten. Noch ehe es diese jedoch entfesseln konnte, flog Pudox Voltenso in den Weg, wobei es mit ernster Miene sagte: „Hey...Das kann nicht dein Ernst sein, Voltenso. Sei vernünftig! Glaubst du ernsthaft, irgendetwas würde besser werden, wenn du Isso jetzt fertig machst? Meinst du, Takeshi würde das so wollen? Mach dir nichts vor, Voltenso! Du weißt ganz genau, dass ich Recht habe.“ „Rrhh...Misch dich da bitte nicht ein, Pudox! Hört mal! Ich will mich mit keinem von euch streiten. Wir sind schließlich alle Freunde. Aber wenn ihr euch Bisasam und mir in dieser Angelegenheit in den Weg stellen wollt, dann können wir wirklich ungemütlich werden.“, erklärte Voltenso daraufhin, während Bisasam entschlossen nickte.

„A...aber das...das ist doch hirnrissig. Auch wenn Takeshi im Sterben liegt...Der Arzt kämpft da drinnen um sein Leben. Falls Takeshi überleben würde und du Isso verletzen würdest, dann hättest du es zu Unrecht zur Rechenschaft gezogen.“, warf Pudox dennoch entschlossen ein, worauf Voltenso jedoch in heftigem Ton rief: „Rrhh...Soll ich etwa warten, bis unser geliebter Trainer tot ist, bis ich mich an Isso rächen kann? Meint ihr nicht, dass es genug Schaden angerichtet hat? Ach, verdammt...Was rede ich eigentlich...Ihr wollt meine Gefühle ja doch nicht verstehen...Los, Bisasam! Greifen wir an!“ „Okay.“, erwiderte Bisasam daraufhin einverstanden.
 

Doch noch ehe Voltenso einen seiner Elektroangriffe einsetzen konnte, huschte Schwalboss plötzlich blitzschnell nach oben und schlug Bisasam mit seinem Flügel mit aller Wucht auf seine Ranken, weswegen Bisasam diese entsetzt wieder einfuhr und schmerzerfüllt sagte: „Ah, aua. Schwalboss, was soll das?“

Infolgedessen ließ Schwalboss Isso auf seinen Rücken fallen und landete dann wieder sanft auf dem Boden, während es den anderen mit dem Rücken entgegenstand. Mit ernster Miene sagte es daraufhin: „Jetzt ist Schluss, endgültig. Wenn ihr eure Emotionen noch weiter so hochschaukelt, schlagen wir uns hier alle bald noch die Köpfe ein. Wollt ihr das? Gebt Isso wenigstens eine Chance! Es hat doch schon gesagt, dass es ihm Leid tut...Was soll es denn noch machen, hm? Ich bin wirklich enttäuscht von euch beiden...Voltenso und Bisasam...“ Voltenso biss daraufhin wutentbrannt die Zähne zusammen, bis es schließlich sagte: „Rrhh...Schwalboss, du...du stellst dich uns auch in den Weg? Rück Isso raus! Hörst du? Ich sag das nicht gern zweimal. Rück Isso rau...“

„HÖRT ENDLICH AUF! Seid ihr noch bei Sinnen? Was geht in euren Köpfen vor? Ich verstehe euch nicht.“, unterbrach Moorabbel die wilde Diskussion auf einmal mit einem lauten Schrei, während ihm aus lauter Trauer die Tränen im Gesicht hinunterflossen. Während es seine Pokémon-Freunde wütend ansah, wies es mit deutlicher Gestik auf Takeshi hin und sagte in heftigem Ton: „Versteht ihr den Ernst der Lage nicht? Takeshi stirbt gerade...Und wenn es dem Doktor nicht gelingt, ihn wiederzubeleben...Dann...dann...*schluchz* Dann sehen wir ihn nie im Leben wieder. Und ihr habt in diesem schrecklichen Moment nichts besseres zu tun, als euch zu streiten. Glaubt ihr, dass Takeshi das wollen würde? Dass wir uns in dem Moment, in dem er stirbt, nicht um ihn sorgen, sondern lieber streiten? Oder, Voltenso und Bisasam, meint ihr, dass er es gewollt hätte, dass ihr Isso etwas antut? Dem Isso, für das er sein Leben riskiert hat? Wenn ihr Isso angreifen würdet, wäre es fast so, als wenn Takeshis Opfer umsonst gewesen wäre. Ihr kennt ihn doch gut genug. Takeshi liebt alle Pokémon dieser Welt, nicht nur allein uns, weil wir seine eigenen Pokémon sind...Und er kann es nicht mit ansehen, wie ein Pokémon ernsthaft verletzt wird. Nur deshalb hat er Isso mit seinem Leben beschützt. Statt zu verstehen, warum er Isso überhaupt gerettet hat, verbringt ihr die Zeit damit, einen Sündenbock für seinen Sturz zu suchen...Takeshi hätte so etwas nie gewollt...Nie! NIEMALS, HÖRT IHR? *schluchz*“
 

Während Pudox, Schwalboss und Feurigel mit ernster Miene zu Moorabbel schauten und zustimmend nickten, schauten Voltenso und Bisasam entsetzt über ihr eigenes Fehlverhalten zu Boden, bis beide schließlich die Zähne zusammenbissen und mit den Tränen rangen.

„Es...es tut mir Leid...“, brachte Bisasam daraufhin schluchzend wenige Worte heraus, während Voltenso reuevoll zugab: „Du...du hast Recht, Moorabbel. Was wir getan haben, war nicht in Ordnung...Isso? Es tut uns Leid, was wir getan haben. Nimmst du unsere Entschuldigung an?“

Mit erwartungsvollen Blicken musterten Voltenso und Bisasam nun das kleine Isso, welches ganz verwundert darüber war, dass die zwei auf einmal wieder ganz zahm waren. Mit einem freudigen Lächeln erwiderte es schließlich „Na klar verzeihe ich euch.“, woraufhin Feurigel fröhlich seine beiden kleinen Pfötchen nach oben streckte und überglücklich sagte: „Toll...Endlich streitet ihr nicht mehr.“ „Und ob. Damit haben wir ein Problem weniger.“, bemerkte Pudox nun, woraufhin Schwalboss sich umdrehte und einen ernsten Blick auf Takeshis Krankenzimmertür warf. Anschließend meinte es ganz verbissen: „Da hast du Recht, Pudox, aber...Das größte Problem haben wir gerade noch. Denn wenn der Arzt es nicht schafft, Takeshi wiederzubeleben, dann...Ich will gar nicht daran denken.“
 

Mit besorgniserregender Miene schauten nun alle Pokémon in das Krankenzimmer von Takeshi, in dem der Doktor Takeshi immer und immer wieder in regelmäßigen Abständen mit dem Defibrillator heftige Stromstöße gab.

Moorabbel liefen derweil immer noch die Tränen. Verzweifelt drückte es seine kleinen Hände dabei gegen die Glastür und sagte leise: „Das einzige, was zählt, ist, dass du zu uns zurück kommst, Takeshi...Hörst du? Du musst überleben! Wir alle...brauchen dich doch. Du bist unser Trainer...Und außerdem...bist...bist du...mein bester Freund. Als du mich damals, als ich noch ein Hydropi war, das erste Mal aus dem Pokéball gelassen hast, um Professor Birk zu retten, hätte ich nie gedacht, dass wir beide so gute Freunde werden würden...Was wir alles für schöne und auch traurige Momente zusammen erlebt haben, ist unbezahlbar...Ich will, dass alles wieder wie vor diesem Unfall wird...Hörst du, Takeshi? Komm zurück! Komm zurück ins Leben! WIR BRAUCHEN DICH!“
 

Voller Sorge und Angst bleiben Takeshis Pokémon also ganz nah bei ihrem Trainer und setzen nach wie vor all ihre Hoffnungen in den Doktor, der mit aller Macht versucht, Takeshi zu reanimieren. Weiterhin bleiben derweil Jeff und Kira verschwunden, nachdem Jeff in seiner Trauer davon gelaufen und Kira ihm hinterher geeilt war, um ihn zurückzuholen. Hoffen wir, dass die beiden heil zurückkehren werden! Und hoffen wir vor allem, dass Takeshi ins Leben zurückkehren wird! Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  NiaghtoShine
2008-12-26T13:37:00+00:00 26.12.2008 14:37
ich find sowas immer klasse wenn man pokis mal verstehen kann ^^ super kapi. ich hoffe takeshi is bald wieder auf den beinen ^^
Von:  Rowan90
2008-12-25T14:10:34+00:00 25.12.2008 15:10
wie sies alle spüren dass was mit takeshi net ok is, echt cooli^^
und dass du mal ein kapi aus der sicht der pokemon schreibst, sie sprechen lässt find cih auch toll, kannste ruhig öfters machen^^
Von:  CanisMinor
2008-12-24T12:09:37+00:00 24.12.2008 13:09
sorry, dass ich dir erst jetzt schreiben kann
tolles kapitel, ich kann mich den anderen nur anschließen
ich freu mich schon aufs nächste
Von:  Sakuna
2008-12-23T21:26:21+00:00 23.12.2008 22:26
Ein abwechslung, das mal ein gesprach unter Pokemon verfolgen durfen.
Isso ware fast von Voltenso und Bisasam nieder gemacht. Nun ja, ich bin froh, das sie beide wieder zu vernunft gekommen sind.
Die Familie und Freunde spuren, das Takashi etwas passiert ist, das finde ich gut.
Ich bin mal gespannt, was Takeshi in seiner Innere macht.
Von:  miramiri
2008-12-23T21:03:03+00:00 23.12.2008 22:03
wow mal streit unter den pokis, und besonders gut fand ich auch, dass maike und die anderen es spüren können, dass es ihm nicth gut geht.
ich hoffe es geht ihm bald besser....hmm muss aber ich habe gesehn dass es mindestens 214 kapitel geben soll... also kann jetzt nicth ende sein.
freue mich immer wieder auf neue kappis.^^
wow heute ein halber roman..sorry:)


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