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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 126: Das Ende einer Rivalität?

Einige Zeit ist vergangen, seit Takeshi in Baumhausen City im Kampf gegen die dortige Arenaleiterin Wibke seinen 6. Orden gewinnen konnte, der ihn einen Schritt weiter auf dem Weg zur Qualifikation an der Hoenn-Liga brachte. Mittlerweile sind er und seine Freunde ihrem nächsten Ziel Seegrasulb City schon ganz nah, worüber vor allem unser kleiner Held sehr froh ist, weil er auf dem Weg dorthin wieder so einiges erlebt hat.

Zu den etwas unangenehmeren Ereignissen gehörten aber mit Sicherheit das Wiedersehen mit seinen Rivalen Tojo und Shio. Während er Tojo nur knapp in einem weiteren Evil Pokémon-Game schlagen konnte, sprang im Kampf gegen Shio erneut nur ein Unentschieden heraus.
 

Doch während Takeshi und Shio, die beide eher unzufrieden sind, diese vielen Unentschieden gerade noch so hinnehmen können, fühlt sich einer ganz besonders gedemütigt: Tojo! Nicht nur die ewigen Niederlagen gegen Takeshi belasten ihn, sondern auch die bisherigen Unentschieden gegen Shio. Zurzeit hält sich Tojo allein in einem kleinen Wald zusammen mit seinem Freund Pikachu auf, wo er auf einem Baumstamm sitzt und niedergeschlagen den Kopf hängen lässt.

Während Pikachu gerade dabei war, sich mit seiner Zunge und seinen kleinen Pfötchen zu putzen, sagte Tojo plötzlich: „Hey...Pikachu...“ „Pi? Pika?“, horchte das kleine Pokémon überrascht auf, indem es seine Ohren spitzte. Daraufhin fuhr Tojo mit deprimierter Stimme fort: „Sag...Weißt du, woran es liegt, dass wir immer wieder von Takeshi gedemütigt werden?“

Nachdenklich schaute Pikachu nach dieser Frage aus, doch eine Antwort vermochte es nicht zu geben. Enttäuscht schüttelte es schließlich den Kopf, woraufhin Tojo sagte: „Das...habe ich mir gedacht. Mir geht es ganz genauso. Ich verstehe einfach nicht, was wir falsch machen. Natürlich bist du immer noch vom Fluch des Evil Pokémon-Games betroffen. Das heißt, du kannst nicht stärker werden, wenn wir keine Evil Pokémon-Games gewinnen. Aber...Wo ist unsere alte Stärke, die wir vor 3000 Jahren in Ägypten besaßen, geblieben? Warum reichen unsere Fähigkeiten nicht, um diesen Takeshi zu schlagen? Sind wir durch unsere jahrtausendlange Abstinenz tatsächlich schwächer geworden? Oder verfügen wir womöglich über die gleiche Macht wie damals, nur dass die Trainer aus der heutigen Zeit zu mehr imstande sind, als sie es zu unserer Zeit vermochten? *wütend* Rrhh...Wenn es nur Antworten auf all diese Fragen gäbe. Wie sollen wir denn jemals Einsicht bekommen, wenn wir Takeshi nicht besiegen können? Wie rede ich eigentlich? Im alten Ägypten war ich ein Meister der Pokémon. Und heutzutage? Heutzutage lässt sich der ehemalige Pharao von Nagan von einem kleinen Jungen erniedrigen. Rrrhhh, wie ich das alles hasse. Takeshi, ich verfluche dich. Genauso wie dich, Shio. Rrrhhh, rrhh...Nie wieder werdet ihr mir in die Quere kommen. Ich werde euch beide noch in die Knie zwingen, das schwöre ich bei meinem Leben. Jaaaaa!“
 

Voller Zorn stand Tojo auf einmal auf und holte den an seiner Hose befestigten Poké-Stab hervor. Diesen richtete er dann auf mehrere Bäume, die weiter entfernt standen, und schaute diese so verbissen an, als wären sie reale Wesen, die sich seinen Zorn zugezogen hätten. Ein gelbes Leuchten umgab daraufhin seine Hand, mit der er den Stab festhielt, bis der Poké-Stab schließlich selbst in hellem Licht zu erstrahlen begann. Tojo bündelte all die magische Energie, die seinem Stab innewohnte, und konzentrierte sie, um sie im richtigen Moment zu entfesseln.

Es dauerte einige Sekunden, bis er plötzlich aus dem Poké-Stab einen riesigen gelben, magischen Strahl abschoss, der rasend schnell auf die Bäume, auf die Tojo gezielt hatte, zuflog. Durch die hohe Magie- und Energiekonzentration des Stabs wurden mehrere Bäume eliminiert, indem sie sich innerhalb des Strahls auflösten und in kleinste Atome zerlegt wurden. Andere Bäume, hingegen, fielen nur durch die starke Erschütterung um, bis auf einmal eine Jungenstimme laut aufschrie: „Ahhh! Verdammt! Was ist denn hier los?“
 

Auf diesen Schrei wurden Tojo und Pikachu natürlich aufmerksam, daher sahen sie etwas genauer in die Richtung, in der die Bäume umgefallen waren. Es dauerte eine Weile, doch schließlich sahen sie von weitem zwei Personen am Boden liegen, die nur knapp einem der umfallenden Bäume entronnen zu sein schienen. Doch anstatt Mitleid zu zeigen, rief Tojo extra laut und voller Schadenfreude: „Hehehe...Na sieh mal einer an! Meine Magie ist wohl so mächtig, dass dabei fast jemand draufgegangen wäre.“ Kaum hatte Tojo diesen Satz gesagt, hallte es von dem Baum, neben dem die Personen lagen, zurück: „Wer...wer hat das gesagt?“

Langsam richteten sich die beiden Personen auf und sahen sich um. Als sie von weitem Tojo erblickten, gingen sie wutentbrannt auf ihn zu, während er die beiden Personen nur mit einem geisteskranken Lächeln ansah. Als sie jedoch bis auf wenige Meter herangekommen waren, verging ihm schon bald das Lachen, doch auch die beiden Personen, die er durch seine Magie fast erschlagen hätte, waren über diese Begegnung nicht gerade begeistert.
 

Entsetzt schaute Tojo die beiden Personen an und sagte dann: „Rrhh...Was machst du denn hier? Grrr...Shio!“ Tojo hatte es richtig erkannt, denn die beiden Personen, die durch seine Magie von einem Baum fast erschlagen worden wären, waren Shio und Yuji von der Pokémon Force, die Takeshi erst vor kurzem in Sukoba Town eingeheizt hatten. Ebenso wenig erfreut reagierte Shio, indem er sagte: „Tojo...Ausgerechnet du. Was treibt dich hierher, hm? Moment mal! Du hast eben irgendetwas von Magie gefaselt. Warst...warst du das etwa eben? Ich dachte erst an ein Pokémon, aber jetzt...“ „Wer, glaubst du, wäre sonst zu so etwas imstande, Shio?“, erwiderte Tojo geradezu triumphierend, bis Yuji sich plötzlich an Shios Schultern festklammerte und ein ganz belämmertes Gesicht machte. Mit künstlichem Ton sagte er nun: „Ohhh...Shioboy, da müssen wir uns aber in Acht nehmen! Er ist ein Magier...Uijuijui...Abra, Kadabra, Hokuspokus und so ein Kram...Hahahaha!“ „Rrhh, das ist nicht lustig, Yuji.“, erwiderte Shio wieder einmal sichtlich genervt von seinem Freund.

Mit einem höhnischen Blick sah Tojo daraufhin auf Yuji herab und sagte mit erheiterter Stimme: „Hehehe...Hahaha! Gerade dein kleiner Hofnarr müsste am besten wissen, wozu ich in der Lage bin, schließlich hat er die Magie meines Stabs schon einmal am eigenen Leib zu spüren bekommen.“ „Wie? Wovon sprichst du?“, entgegnete Shio ziemlich überrascht, bis Tojo schließlich fortfuhr: „Sag bloß, du hast es schon vergessen! Bei unserer letzten Begegnung nahe Blütenburg City...Weißt du noch? Als wir unentschieden gekämpft haben, hat dein kleiner, närrischer Freund den Mund etwas zu weit aufgemacht...“

Derweil schaute Yuji, wie man es bei ihm gar nicht gewohnt war, einen Augenblick lang ganz apathisch, bis er schließlich sagte: „Stimmt, crazy Tojo hat da gar nicht mal so Unrecht. Er hat mich, nachdem ich einen blöden Spruch gemacht hatte, mit seinem Stab zu Boden geworfen, und zwar, ohne mich zu berühren. Ich wurde wie von Geisterhand zu Boden geschleudert, das war nicht normal.“
 

Verbissen schaute Shio Tojo daraufhin an und rief dann auf einmal ziemlich gereizt: „Rrhh...Was geht hier eigentlich ab? Du verschweigst uns ein großes Geheimnis, Tojo...So scheint es mir zumindest. Erst deine ‚vermeintliche’ Magie...Und letztes Mal hast du irgendetwas von ‚Pharao’ geschwafelt...Was hat das alles zu bedeuten? Sag mir, wer du wirklich bist! Hinter deinem Namen scheint doch noch viel mehr zu stecken.“ Tojo entgegnete daraufhin erheitert: „Hehehe...Ahahahaha! Bedaure, aber ich werde mich bedeckt halten. Meine Vergangenheit geht dich rein gar nichts an. Der einzige, den ich daran zumindest ein wenig habe teilhaben lassen, war Takeshi. Aber du kleine Made bist es gar nicht wert, eingeweiht zu werden...Denn heute...Hehehe...werde ich dir zeigen, was wahre Macht ist. Wir haben zwar bislang zwei mal unentschieden gegeneinander gekämpft, aber das hat heute ein Ende.“

Shio antwortete daraufhin mit einem kampfeslustigen Lächeln auf den Lippen: „Das hört sich gut an. Klingt nach einem weiteren Kampf. Tojo! Du und Takeshi...Ihr habt meinen Ruf innerhalb der Organisation meines Vaters ruiniert. Und das kann ich unter keinen Umständen akzeptieren...Genau deshalb werde ich dir heute zeigen, wie die Nummer 1 in Hoenn kämpft.“ Tojo blickte daraufhin spöttisch auf Shio herab und sagte genüsslich lachend: „Gahahaha! Sehr schön...Streng dich ruhig an, dann ist es noch sehr viel amüsanter, dich am Ende am Boden zu sehen. Wir beide haben noch eine Rechnung offen, und ich schwöre dir eins, du kleiner Wurm...Diese Rechnung...wird heute beglichen werden. Also los! Zück deinen Pokéball, Sterblicher! Hehehe...Ahahahaha! Worauf wartest du? Lassen wir das Spiel beginnen!“
 

Energisch ballte Tojo daraufhin seine Fäuste, während er Shio geradezu psychopathisch ansah. Mit weit aufgerissenen Augen, in denen zahlreiche Adern zu sehen waren, stierte er Shio an und grinste unaufhörlich. Shio, der indessen einen Pokéball zückte, wirkte etwas verunsichert und dachte sich innerlich: „Der Typ ist doch krank...Ich würde zu gerne wissen, was hinter all dem steckt...Er hat mich eben ‚Sterblicher’ genannt...Was hat das alles zu bedeuten? Das klingt fast so, als wäre er nur ein Geist oder so etwas...Warum sollte er mich sonst so nennen? Na ja...Vielleicht ist bei dem auch einfach nur ne Schraube locker. Allerdings würde das keinesfalls erklären, über welche Kräfte sein komischer Stab verfügt.“ Energisch rief Shio nun: „Scherox, zeig, was du drauf hast! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben...“

Gewaltvoll schleuderte Shio daraufhin seinen Pokéball nach vorne, aus dem sein völlig vitales Pokémon Scherox heraus kam, das kampfeslustig „Scheee! Scherox!“ rief. Derweil schickte Tojo sein Pikachu in den Kampf, das sich nun Auge um Auge Scherox gegenüber sah.
 

Derweil musterte Shio Tojo und sein Pokémon nachdenklich, anstatt den ersten Angriff zu starten. Als er plötzlich sah, dass Tojos Klamotten etwas zerrissen waren und er mehrere Schrammen am Körper hatte, sagte er verwundert: „Das...das gibt’s doch nicht. Tojo, bevor wir anfangen, habe ich noch eine Frage. Dein Körper...er sieht etwas ramponiert aus. Es ist zwar nicht so schlimm wie damals, aber...es hat erinnert mich stark daran, als ich damals Takeshi zum Kampf herausfordern wollte und ihm deshalb bis in ein Dorf gefolgt bin. Es war damals spät am Abend. Und als Yuji und ich durch das Dorftor traten, bist du uns schwerverletzt entgegengekommen. Woran lag das? Kämpft ihr wie die Wilden oder was? Mischt ihr euch in die Kämpfe ein oder irgendetwas dergleichen? Ich kann mir nicht helfen, aber die Tatsache, dass du nach Kämpfen mit Takeshi so fertig aussiehst, muss bestimmt irgendetwas mit deinem Geheimnis zu tun haben!“

„Was macht dich so sicher, dass ich nach Kämpfen mit Takeshi so aussehe?“, fragte Tojo ironisch, bis er schließlich fortfuhr: „Na gut, zugegeben, natürlich hast du Recht. Aber leider werde ich darüber stillschweigen müssen! Denn es geht dich nichts an, du Wanze. Das sind Angelegenheiten, die allein Takeshi und mich betreffen. Und was dich angeht...Wir haben unseren eigenen Zwist. Alles, was uns beide interessiert, ist, wer von uns beiden der Stärkere ist. Und ich versichere dir, das werden wir schon bald wissen...Und jetzt lass uns keine Sekunde mehr zögern! Pikachu dürstet es bereits nach Scherox’ Leid. Also los, mein Kleiner! Donnerblitz!“

Mit einem wütenden Blick schaute Pikachu Scherox daraufhin an und ballte seine Fäuste. Energisch schrie es dann „Piiikaaa!“, als es aus seinem Körper Unmengen von Elektrizität in Form eines gelben Strahls entlud, der mit solch einem hohen Tempo auf Scherox zuflog, dass dieses nicht mehr ausweichen konnte. Völlig unter Strom gesetzt, schrie es schmerzerfüllt „Scheeeee!“, während Shio geschockt da stand und sagte: „Rrhh, nicht schlecht, Tojo. Aber wir haben auch gerade erst begonnen. Scherox, lass dir das nicht bieten! Nadelrakete!“

Mit einer langsamen, zuckenden Bewegung richtete Scherox daraufhin ganz langsam seine rechte Klaue nach oben, was ihm sehr schwer fiel, da ihn der Donnerblitz extrem viel Kraft kostete. Als es die Klaue jedoch endlich auf mittlere Höhe bekommen hatte, öffnete es diese und schoss daraus zahlreiche kleine, spitze Nadeln ab, die in hohem Tempo auf Pikachu zuflogen.

„Rrhh, weich aus, Pikachu!“, schrie Tojo noch verbissen. Da Pikachu allerdings noch viel zu sehr mit dem Ausführen seiner eigenen Attacke beschäftigt war, trafen es die Nadeln am ganzen Körper und warfen es zurück. Dadurch fiel es nicht nur zu Boden, sondern konnte auch die Konzentration des Donnerblitzes nicht mehr halten. Zuckend vor Schmerz ächzte Pikachu nun am Boden „Pii...Pika...Pikachu...“, während mehrere Nadeln in seinem Körper stecken blieben.
 

Derweil stand Scherox ziemlich angesengt da, nahm jedoch relativ gelassen die gleiche Stellung seines Trainers ein, der mit verschränkten Armen und ernstem Gesichtsausdruck da stand. Provozierend sagte er nun: „Na, Tojo? Lief wohl nicht so toll. Mal sehen, wie lange es mit diesen Nadeln im Körper durchhält. Hehe...Ich gebe ihm eine Minute. In einer Minute wird dein Pikachu erledigt sein.“

Doch plötzlich sprang Pikachu wieder auf, als wäre nichts gewesen. Dann starrte es Scherox und Shio mit einem diabolischen Lächeln an, während Tojo sichtlich erheitert rief: „Gahahaha! Eine Minute? Mir scheint, du überschätzt dich, Kleiner...Dein Scherox ist ja nicht schlecht, aber wie du aus unseren letzten Kämpfen wissen müsstest, dauern diese meist sehr viel länger. Also dann...Pikachu, entledige dich dieser lästigen Nadeln!“

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, riss sich Pikachu daraufhin jede einzelne Nadel aus dem Körper, obwohl dies an jeder Stelle einen stechenden Schmerz verursachte. An vereinzelten Stellen trat sogar etwas Blut aus, doch Pikachu blieb standhaft und gab sich keine Blöße. Tojo rief daraufhin energisch: „Und jetzt zeig mal, ob dein Scherox in der Lage ist, bei diesem Tempo mitzuhalten! Hehehe...Na los, mein Kleiner! Setz Agilität ein!“

Mit unglaublicher Geschwindigkeit rannte Pikachu daraufhin los, bis es binnen weniger Sekunden einfach verschwand. Dabei war es so schnell, dass es nur ab und an kurz auftauchte, denn ansonsten war es einfach zu schnell für das menschliche Auge. Shio blieb jedoch trotz dieser beeindrucken Speed-Attacke gelassen und rief: „Hehe...Sollte uns das schocken? Doppelteam!“ „Ahahahaha! Schocken vielleicht nicht, aber der eigentliche Spaß hat gerade erst begonnen, du elender Narr.“, erwiderte Tojo daraufhin gelassen.
 

Während Pikachu sich immer noch unaufhaltsam auf dem Schlachtfeld hin und her bewegte, spaltete sich Scherox daraufhin in 20 Duplikate seiner selbst auf, woraufhin Shio schließlich rief: „Und jetzt, Schwerttanz!“

Alle Scherox’ legten ihre Arme nun wie ein X geformt eng an den Oberkörper an, wonach sie anfingen, sich in großer Geschwindigkeit im Kreis zu drehen. Tojo rief derweil energisch: „Gahaha! Das wird dir nichts nutzen. Los, Pikachu! Risikotackle! Nimm dir eines nach dem anderen vor!“ Just in dem Moment, in dem Tojo diesen Befehl gegeben hatte, dachte sich Shio, während er ein selbstsicheres Lächeln aufsetzte: „Haha...Dieser Idiot tappt genau in meine Falle. Bei einer Doppelteam-Attacke ist es sinnvoller, abzuwarten und sich zu konzentrieren, als einfach drauf los zu stürzen. So können wir den Trumpf, den wir durch die erhöhte Angriffskraft von Scherox durch den Schwerttanz erhalten haben, ganz locker ausspielen.“

Pikachu erschien nun wie aus dem Nichts und rammte eines der Scherox’, das sich jedoch als Trugbild herausstellte. Da Pikachu durch die Agilität jedoch solch ein großes Tempo bekommen hatte, rammte es innerhalb einer Sekunde gleich 5 weitere Duplikate von Scherox, die jedoch auch nur Trugbilder waren. Doch bereits beim nächsten Sprung auf eines der Scherox’ hatte es den richtigen Riecher, denn es rammte diesmal dem echten Scherox mitten in den Bauch, wodurch dieses verbissen „Scheee!“ schrie und zu Boden fiel. „Ahhh! Verdammt, das war nicht geplant.“, sagte Shio nun verbissen, woraufhin Tojo erneut hämisch zu lachen begann: „Hehehe...Jahahaha! Wenn man gegen mich kämpft, kann man das Planen ohnehin vergessen, denn es hat keinen Sinn. Wir haben auf alles eine Antwort. Pikachu, spring auf Scherox’ Bauch und dann setz Donner ein!“

Kaum war Pikachu nach seinem Risikotackle, der es allerdings selbst ein wenig geschwächt hatte, wieder auf dem Boden gelandet, machte es erneut einen Riesensatz und flog genau auf das am Boden liegende Scherox zu, das seinem Gegner ehrfürchtig entgegenblickte. Energisch schrie Pikachu dabei „Piiikaaa!“, während seine roten Bäckchen bereits blaue Blitze umgaben. Als Pikachu immer näher kam, befahl Shio in Windeseile: „Hehe...Na los! Begrüße es ruhig, Scherox! Und zwar mit deiner Metallklaue! Na, Pikachu? Willst du dich immer noch an Scherox heften und knuddeln? GLEICH NICHT MEHR!“

Als Pikachu nur noch etwa einen Meter über Scherox war, holte dieses wiederum mit seiner rechten Klaue zur Seite aus, wo diese in hellem Licht erstrahlte. Als es mit seiner Metallklaue dann gerade nach oben schlagen wollte, konterte Tojo: „Rrhh, fang die Metallklaue mit dem Eisenschweif ab! Mal sehen, wer von den beiden mehr Power hat, Shio.“

Pikachu konnte im allerletzten Augenblick noch eine geschickte Umdrehung vollführen, wobei es seinen fedrigen Schwanz hell leuchten ließ. Als Scherox schließlich seine Metallklaue gewaltvoll nach oben schwang, schlug es dabei genau gegen Pikachus Eisenschweif. Allerdings zeichnete sich schnell ab, welche Attacke stärker war. Es war Scherox, das die Oberhand behielt. Zwar konnte Pikachu mit dem Eisenschweif die Attacke noch etwas abschwächen, allerdings wurde es noch am Hintern getroffen und durch den harten Schlag weit nach oben in die Luft geschleudert. Schmerzerfüllt schrie es nun „Piikaachuu!“, während Scherox endlich die Zeit fand, sich wieder aufzurichten.
 

Verbissen sah Tojo derweil nach oben und schrie unverstehend: „Gaaahhh! Das kann nicht sein. Wie hat es das gemacht? Dieses verfluchte Scherox...“ Shio sah indessen grinsend nach oben, weil er zufrieden war, Pikachu in die Luft befördert zu haben. Geradezu triumphierend rief er daraufhin: „Ha! Jetzt haben wir es da, wo es am hilflosesten ist. In der Luft, hahaha! Scherox, gib ihm den Rest! Hyperstrahl!“

Verbissen schaute Scherox nun nach oben und richtete seine rechte Metallklaue nach oben, die es unverzüglich öffnete. Einen kurzen Augenblick konzentrierte es sich, bis es schließlich energisch „Scheeerooox!“ schrie und aus seiner rechten Metallklaue einen gewaltigen, orangefarbenen, Unmengen von Energien enthaltenden Strahl in die Luft abfeuerte, der unaufhaltsam auf Pikachu zuraste. Erschrocken rief es dabei „Piikaa?“, woraufhin Tojo, wie man es eher selten erlebt, völlig hilflos schrie: „Neeeiiin! Veeerdaaamt!“

Just in diesem Moment traf der Hyperstrahl Pikachu am Körper, was eine sofortige und gewaltige Explosion mitten in der Luft nach sich zog. Gewaltige Rauchmassen überzogen den Ort, an dem Tojo und Shio kämpften, was beide beeindruckte, da der Hyperstrahl eine schier unglaubliche Durchschlagskraft hatte. Als sich der Rauch langsam verzog, fiel Pikachu mit unzähligen Schrammen am Körper vom Himmel herab, während Scherox zitternd auf einer Stelle stand. Völlig erschöpft keuchte es: „Sche...rox...Scheee! Sche...rox...Sche...rox!“
 

Shio schaute derweil auf das von oben herabfallende Pikachu und sah so verbissen aus, als sehe er eine entscheidende Chance verschwinden. Er wusste, dass Scherox sehr erschöpft war, da ein Hyperstrahl immer so viel Kraft kostet, dass ein Pokémon nach dem Einsatz erst einmal kurz verschnaufen muss. Dennoch rief er energisch: „Rrhh...Scherox, ich weiß, dass du sehr erschöpft bist. Aber wir können den Kampf mit einem Schlag entscheiden. Hol alles aus dir heraus! Fang es in der Luft ab und verpass ihm eine Metallklaue! Deine Angriffskraft bleibt durch den Schwerttanz schließlich erhöht.“

Völlig ermüdet schaute Scherox nach oben und kniff einen Moment die Augen zu, weil es sich von seinem eigenen Hyperstrahl erst einmal erholen musste. Doch es biss die Zähne zusammen und breitete auf einmal seine Flügel aus, woraufhin es mit einem unglaublichen Tempo nach oben flog. Geschockt rief Tojo derweil: „Pikachu! Was ist los? Rrhh...Diese minderwertigen Kreaturen...Was haben sie vor?“

Während Pikachu immer weiter herabfiel, war Scherox nun mitten in der Luft bei Pikachu angekommen. Kaum hatte es dies geschafft, holte es mit seiner rechten Klaue weit zum Schlag aus, wobei diese in hellem Licht zu erstrahlen begann. Nach wenigen Sekunden schwang es seine Metallklaue dann wieder nach vorne und rammte sie Pikachu mit solch einer Wucht auf den Kopf, dass dieses schreiend vor Schmerz rasend schnell in Richtung Boden raste. Nach nur wenigen Augenblicken schlug Pikachu schließlich mit aller Wucht in den Boden ein, wodurch die Erde einen Moment lang erbebte und etwas Rauch aus dem Einschlagloch aufzog. Tojo stand derweil ungläubig da und knurrte unzufrieden: „Gh, gh, gh...Unmöglich...“
 

Derweil flog Scherox wieder langsam zu Boden, konnte sich jedoch so schwer auf den Beinen halten, dass es mit seinem rechten Bein auf das Knie fiel und das andere abstützte, indem es seinen linken Arm darauf legte.

„Hehe...Sehr gut, Scherox. Die sind am Ende.“, meinte Shio nun hochzufrieden. „Hehehe...Elender Narr. Selbstüberschätzung hat zu früheren Zeiten vielen Menschen das Leben gekostet. Dir geht es zwar nicht an den Kragen, aber du solltest dich nicht wundern, wenn du gleich eine Überraschung erlebst! Pikachu, komm hoch!“, erwiderte Tojo voller Zuversicht. Aus dem Loch, das durch den harten Einschlag entstanden war, kroch nun völlig erschöpft Pikachu, das schnell atmend hechelte: „Pi...Pi...Pi...Pi...ka...“ Tojo zeigte daraufhin mit ernster Miene auf Shio und sagte: „Hör zu, Shio! Du bist kein schlechter Trainer. Aber heute ist es endgültig aus. Ich werde dich auf deinen wahren Platz verweisen. Pikachu, setz Donnerschlag ein!“

Energisch sprang Pikachu daraufhin vom Boden ab und flog mit riesiger Geschwindigkeit auf Scherox zu, das völlig erschöpft nach Luft schnappte und seinem Gegner völlig schockiert in die Augen blickte. „Scheee?“, rief Scherox entsetzt, bis Shio ebenso überrascht schrie: „Das kann nicht sein.“ Als Pikachu nur noch etwa einen Meter vor Scherox war, begann sein Schwanz, elektrische Impulse abzusondern. Es war gerade im Begriff, eine Drehung zu machen, um den Donnerschlag mit seinem Schwanz auszuführen, als es plötzlich den Angriff abbrach und mit einem geschockten Gesichtsausdruck rief: „Pi...Piiikaaa?“

Noch während es sich in der Luft befand, fasste sich Pikachu vor Schmerz an den Bauch, was Tojo keinesfalls nachvollziehen konnte. Geschockt rief er daher „Gaahh! Was ist denn mit dir?“, bis ihm plötzlich ein Licht aufgehen zu schien. Er schaute einen Augenblick lang apathisch zu Boden und dachte sich innerlich: „Nein...Das darf nicht sein! Pikachu hat in diesem Kampf noch keinen wirklich schlimmen Treffer im Bauchbereich erlitten...Woher kommen dann die Schmerzen? Huh...Verdammt! Hat es vielleicht noch Schmerzen aus dem Kampf gegen Takeshis Moorabbel? Es hatte Pikachu mit seiner elenden Schädelwumme den Rest gegeben...Das muss einen bleibenden Schaden hinterlassen haben. Elender Mist...Ich darf nicht verlieren! Wie stehe ich denn dann da?“

Shio realisierte schnell, dass Pikachu Schmerzen hatte und er genau dies ausnutzen musste. Energisch schrie er nun „Das ist unsere Chance. Nadelrakete, schnell!“, woraufhin Scherox trotz seiner enormen Erschöpfung seine rechte Klaue auf Pikachu richtete und daraufhin zahlreiche spitze Nadeln abfeuerte. Diese trafen Pikachu aus nächster Nähe und schleuderten es weit nach hinten bis an Tojo vorbei, bis es schließlich mit aller Wucht gegen einen Baum krachte, wobei es schmerzerfüllt schrie: „Piii! Piiikaaachuuu!“
 

Pikachu rutschte nun ganz langsam am Baum nach unten bis auf den Boden, wo es sich keinen Zentimeter mehr rührte. Tojo sah, wie Scherox, obwohl es schon mit einem Knie auf dem Boden war, immer noch bei Bewusstsein war, und drehte sich aufgrund dieser Tatsache langsam und zögerlich um. Als er Pikachu sah, das völlig erledigt vor ihm lag, sagte er leise und unter Schock stehend: „Pi...Pikachu...Das...das kann doch nicht...sein...“

Voller Verzweiflung ließ sich Tojo nun auf den Boden fallen, während Shio einen ernsten Blick auf Scherox warf und seinen Pokéball auf es richtete. Einen kurzen Augenblick zierte sein Gesicht ein zufriedenes Lächeln, bis er schließlich sagte: „Hehe...Gute Arbeit, Scherox. Komm zurück!“

Kaum hatte Shio Scherox in den Pokéball zurückgerufen, sprang Yuji auf einmal völlig begeistert auf und ab und rief euphorisch: „Jaaaaa! Shioboy, du hast es endlich geschafft. Dieser geisteskranke Typ ist erledigt, du hast ihm gezeigt, wo der Hammer hängt. Absolute Spitze. Na, Tojo? Bei dir alles klärchen oder fängst du gleich an, zu weinen? Hähähä!“
 

Derweil sagte Shio mit ernstem Ton, während er von weitem auf den am Boden knienden Tojo herabsah: „Tja...So viel zum Thema Selbstüberschätzung. Damit wäre unsere Rechnung...wohl beglichen. Du hast endgültig verloren, Tojo. Bislang warst du ein ebenbürtiger Gegner, das muss ich neidlos anerkennen! Aber diesmal hat sich gezeigt, wer wahre Klasse besitzt. Ich war eben einen Tick besser. Hehehe...Damit wäre unsere Rivalität also beendet. Irgendwie schade...Aber das war ich meinem Vater, dem ich durch die Unentschieden gegen dich und Takeshi nur Schande gebracht habe, schuldig. Hehe...Jetzt muss ich nur noch Takeshi endlich beweisen, dass ich der Beste bin! Du, hingegen...bist abgemeldet, Tojo. Wie sieht’s aus? Vielleicht lässt du dich sogar von den Idealen der Pokémon Force überzeugen...Lass doch dein Pikachu frei! Du hast doch gesehen, dass ihr nicht gut genug seid. Da kannst du das Pokémon-Training auch gleich für immer sein lassen.“

Doch von Tojo kam keine Antwort, denn dieser starrte nur völlig apathisch sein Pikachu an. Shio reizte es etwas, dass ihm nicht geantwortet wurde, daher drehte er sich allmählich zusammen mit Yuji weg und sagte: „Tse...Dann eben nicht. Tojo! Wir haben uns nichts mehr zu sagen. Das war heute unser letzter Kampf. Ich glaube nicht, dass wir uns noch einmal wiedersehen werden. Und falls doch...solltest du lieber einen großen Bogen um mich machen! Denn jetzt weißt du...dass du...KEINE CHANCE GEGEN DIE ELITE DER POKÉMON FORCE HAST!“
 

Und so zogen Shio und Yuji triumphierend davon, während Tojo allein zurückblieb. Apathisch starrte er weiterhin sein Pokémon an und konnte nicht glauben, dass er erstmals gegen eine andere Person außer Aya und Takeshi verloren hatte. Noch bitterer war die Niederlage, weil er dem Sieg gegen Shio in den bisherigen Kämpfen immer so nah gewesen war. Wie wird Tojo diesen Schlag verkraften? Sind sein Selbstvertrauen und sein Stolz endgültig gebrochen? Fragen über Fragen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rowan90
2008-06-10T17:19:13+00:00 10.06.2008 19:19
armer tojo.... naja aber es geschieht ihm auch recht >___<
'fragen über fragen' die ich mir jez oder nachm essen beantworten lasse;)
lg kathi
Von:  CanisMinor
2008-06-07T12:30:51+00:00 07.06.2008 14:30
wow
das ist natürlich ein heftiges emotionales tief
das arme pikachu, es muss sich erst mal gründlich ausruhen, sonst gewinnt es keinen Kampf mehr
bin mal gespannt wie es weiter geht
Von:  Sakuna
2008-06-06T21:10:36+00:00 06.06.2008 23:10
Oje, Pikachu hat sich noch nicht ganz von seiner Verletzung erholt. Wenn Pikachu von seiner Verletzung erholt hatte, dann ware sicher ein Unetschieden. Ich habe so ein Gefuhl, Shio hat nur gewonnen, weil Pikachu sich nicht richtig erholt hatte.
Ich frage mich wie Tojo geht, da er noch ein 3. Niederlage hat. Zuerst Aya, dann Takashi und zum Schluss Shio. Aber ich denke, er wird sicher noch mit seine Evil Game weiter fuhren.
Ich bin mal gespannt wie es weiter geht.
Von: abgemeldet
2008-06-06T18:41:25+00:00 06.06.2008 20:41
Armer Tojo ^^ ich glaube aber nicht das er aufgibt der wird doch bestimmt noch kranker im kopf als vorher ^^
naja freue mich aufs nächste kapitel
mach weiter so

M.F.G

Schwarzer Falke


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