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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 36: Kira - Ein neuer Freund?

Takeshi, unserem kleinen Helden, ist es gelungen, ein Bisasam zu fangen. Da dieses Pokémon in der Hoenn-Region eher selten ist, war die Freude über den Fang umso größer. Unsere Freunde waren weiterhin auf dem Weg nach Bad Lavastadt, welches irgendwo in den bergigen Gebieten lag. Mittlerweile hatten sie schon viele Klippen erklommen und sich durch bergige Täler begeben. Doch fürs Erste schienen die Berge allmählich ein Ende zu nehmen. Denn unsere Freunde bestritten den letzten vor ihnen liegenden, schmalen Bergpfad, ohne zu wissen, dass danach erst einmal wieder Flachland vor ihnen liegen würde.
 

Während sie ihren Weg fortsetzten, schaute sich Takeshi begeistert um und staunte über die vielen Berge und Schluchten. Dabei sagte er zu Jeff: „Oh Mann, ich finde diese vielen Berglandschaften echt cool...und so aufregend. Da steigt wirklich das Adrenalin in einem auf.“ Jeff erwiderte daraufhin zustimmend: „Das kannst du laut sagen. Ich bin aber trotz allem eher ein Mann der See. Nicht umsonst bin ich ein erfahrener Wasser-Pokémon-Trainer. Ich hoffe, dass wir auf unserer Reise noch viele Meere überqueren werden. Ich halte die Spannung kaum aus. Ich muss jetzt wissen, ob wir noch oft auf dem Meer herumreisen werden.“

Jeff holte infolgedessen seinen Hoenn-Führer heraus und schmökerte gespannt in diesem. Er schaute sich die Karte von Hoenn genau an und stellte fest, dass die Stationen im Osten fast alle im oder am Meer lagen. Fasziniert darüber, sagte er: „Wow, das ist ja ´ne starke Sache. Wir haben zwar noch einige Städte vor uns. Aber sobald wir irgendwann mal Seegrasulb City passiert haben, geht’s nur noch auf dem Meer weiter. Sogar der Hauptsitz der Pokémon-Liga ist auf einer riesigen Insel im östlichen Ozean. Das ist echt verschärft.“
 

Takeshi und Moorabbel gingen nebeneinander voraus, während Jeff hinter ihnen herschlenderte. Doch Jeff vertiefte sich immer mehr in den Hoenn-Führer, sodass er immer weiter auf das Ende des Pfades zuging, ohne auf seine Füße zu achten. Zwar war der Bergpfad sehr breit, doch wenn man am Rand des Pfades hinunterstürzen würde, würde einen eine Tiefe von über 1000 Metern erwarten. Jeff ging immer weiter auf das Ende des Pfades zu und sagte begeistert: „Oh Mann, ist das interessant. Das solltest du dir mal durchlesen, Take...Äh? Oh, oh...“

Jeff war bereits am Ende des Pfades angelangt und hatte schon einen Fuß ins Leere gesetzt, woraufhin er völlig schockiert und panisch schrie: „Wuuaahh! Hilfe, Takeshi! Gaahh!“ Da Jeff schon einen Schritt ins Leere gemacht hatte, verlor er das Gleichgewicht und fiel nach vorne, genau in die Schlucht. Beim Abrutschen warf er noch den Hoenn-Führer nach hinten auf den Pfad und schrie: „Ahhhhh!“ „Was ist denn, Jeff? Hm?“, erwiderte Takeshi etwas überrascht, bis er sich schließlich umdrehte und gerade noch mitansah, wie Jeff vom Pfad fiel und in die Tiefe abzustürzen drohte. Ein tiefer Schock saß in seinem Gesicht, der sich in seinen weit aufgerissenen Augen und seinem offenstehenden Mund äußerte. Völlig panisch schrie er nun: „Ahhh! Jeff, neeeiiin! Jaaaaa!“ Takeshi reagierte sofort und hechtete sich zum Ende des Pfades und konnte in buchstäblich allerletzter Sekunde Jeffs Hand packen. Somit war Jeff fürs Erste gerettet, der etwas erleichtert aufatmete: „Uuaahh! Danke, Takeshi. Oh Mann, das war knapp. Lass mich bloß nicht los!“

Doch für Takeshi war dies ein wahrer Kraftakt. Es war ungeheuer schwer für ihn, jemanden mit nur einer Hand festzuhalten, der sogar etwas schwerer war als er selbst. Ächzend vor Anstrengung, sagte Takeshi darauf: „Gh, gh, gh...Leichter gesagt...gh, gh...als getan. Du bist zu schwer. Ich kann dich mit einer Hand nicht halten. Moorabbel, versuch, mit anzupacken!“ Moorabbel rief daraufhin energisch „Moor! Moorabbel!“ und hielt eine Pfote nach unten, damit Jeff mit seiner anderen Hand Moorabbels Pfote packen konnte. Verbissen versuchte dieser, Moorabbels Pfote zu greifen und sagte verzweifelt: „Gh, gh...Ich komm nicht ran...“ Jeff bekam Moorabbels Pfote einfach nicht zu greifen, weswegen Takeshi total panisch sagte: „Gaahh...Verdammt, was machen wir jetzt? Ich kann nicht mehr, gh, gh...Jeff, lass dir was einfallen! Ich halte das nicht mehr lange...Ahhh!“ Takeshis Kräfte verließen ihn jedoch schließlich und er konnte Jeff nicht mehr festhalten. Daraufhin stürzte Jeff in die Tiefe und schrie vor Angst: „Ahhhhhhhh! Taaakeeeshiii!“
 

„Jeeeff! Neeeiiin!“, schrie Takeshi seinem Freund verzweifelt hinterher, „Das nehme ich nicht so hin. Ich lasse meinen besten Freund doch nicht in die Tiefe stürzen. Mir muss etwas einfallen. Gh, gh...Verdammt! Moment...Ich hab’s. Vielleicht kann mir eines meiner Pokémon helfen. Mal sehen. Schwalbini und Pudox können beide fliegen und könnten ihn auffangen...Oh nein, Mist. Die beiden haben nicht genug Kraft und sind viel zu leicht, um das schaffen zu können. Auch Frizelbliz und Moorabbel können nichts ausrichten. Hm.....Ja, ich weiß es. Bisasam, jetzt bist du dran!“ Takeshi zückte schnell einen Pokéball und warf ihn energisch nach vorne, wodurch Bisasam herauskam und nun auf dem Bergpfad stand, wo es freudig sagte: „Bisa! Bisasam!“

„Bisasam, die Lage ist ernst.“, erklärte Takeshi, „Setz schnell den Rankenhieb ein und hol Jeff wieder rauf! Schnell!“ „Bisasam! Biisaa!“, rief Bisasam daraufhin und fuhr zwei Ranken aus, die es nach unten herabschleuderte, wo Jeff verzweifelt schrie: „Ahhhhh! Iiich wiiill niiicht steeerbeeen.“ Die Ranken waren jedoch kurze Zeit später bei Jeff angekommen und umklammerten ihn fest, wodurch der vermutlich tödliche Sturz in die Tiefe verhindert wurde. Völlig verblüfft sah sich Jeff derweil die Ranken an und fragte: „Huch? Was...was ist das? Die sehen ja aus wie die Ranken von meinem Lombrero. Aber...Takeshi hat doch gar kein Pflanzen-Pokémon...Ach Quatsch, natürlich. Das war...Bisasam! Hahaha!“ Jeff schaute nun freudestrahlend nach oben und rief euphorisch: „Heeeyyy! Danke, ihr beiden.“
 

Derweil schnipste Takeshi einmal, weil er sich freute, dass Bisasam so ein gutes Händchen bewiesen hatte. Er sah es daraufhin lächelnd an und lobte es: „Jaaa! Gut gemacht, Bisasam. Und jetzt zieh ihn hoch!“ „Bisa!“, erwiderte Bisasam bestätigend nickend und holte die Ranken wieder hoch, bis Jeff wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte. Erschöpft ließ er sich infolgedessen auf die Knie fallen und stöhnte vor Erleichterung: „Ahhh, wie schön, wieder auf festem Boden zu stehen. Danke, Takeshi. Vielen Dank, Bisasam. Ohne euch wäre ich jetzt nicht mehr.“ „Keine Ursache, Jeff.“, gab sich Takeshi wie so oft bescheiden, „Wozu sind Freunde denn da? Und jetzt zu dir, Bisasam.“ Bisasam entgegnete darauf mit einem verblüfften Blick „Bisa?“, woraufhin Takeshi sich bückte und sein Pokémon sanft am Kopf streichelte. Mit einem liebevollen Lächeln sagte er dann: „Wir haben zwar noch keinen Kampf zusammen bestritten, aber deine erste Prüfung hast du mit Bravour bestanden. Das war klasse, Bisasam. Ich bin sehr stolz auf dich.“ Bisasam lächelte freudig und erwiderte „Bisa! Bisasam!“, woraufhin Takeshi „Das hast du wirklich sehr gut gemacht, Bisasam. Zurück!“ entgegnete und Bisasam zurück in den Pokéball holte.
 

Noch einmal stöhnte Jeff vor Erleichterung „Oh Mann, das war echt knapp.“, bis urplötzlich eine leise, schwach klingende Stimme ertönte: „Was...was ist passiert?“ „Hä?“, reagierte Takeshi verblüfft, während auch Jeff mit fragendem Blick sagte: „Äh? Wer war das?“

Takeshi, Moorabbel und Jeff drehten sich überrascht um und entdeckten etwas weiter weg auf dem Pfad einen Jungen am Boden liegen. Dieser sah ziemlich angesengt und schwer verletzt aus. Er lag am Boden, hielt aber den rechten Arm nach vorne, mit einem Pokéball in der Hand. Ganz und gar erschöpft keuchte er und fragte trotz seines eigenen, miserablen Zustandes voller Sorge: „Was...ist mit euch passiert? Braucht...braucht ihr Hilfe? I...ich kann euch helfen...mit...mit...meinem Pokémon...Ahhh...“ Der Junge wurde auf einmal ohnmächtig und sein Oberkörper, den er zuvor extra aufgerichtet hatte, sank zu Boden. Erschrocken über diesen Anblick schrie Takeshi: „Uuaahh! Der Junge braucht unbedingt Hilfe. Komm, Jeff!“
 

Jeff entgegnete mit einem kurzen Ja und rannte zusammen mit Takeshi zu dem Jungen. Während Takeshi dessen Oberkörper anhob, hob Jeff seinen Unterkörper hoch. Zusammen trugen sie den Jungen immer weiter den Pfad hinauf, bis sie schließlich auf einer riesigen Wiese ankamen. Die Berge hatten sie endlich hinter sich gelassen, doch sie wussten nicht, dass sie auf ihrem weiteren Weg nach Bad Lavastadt noch weitere Berge erwarten würden. Unterwegs stießen Takeshi und Jeff auf ein abgeschiedenes Haus, in dem eine ältere Dame wohnte. Sofort ließ sie die zwei zusammen mit dem Jungen, der immer noch ohnmächtig war, herein. Den Jungen durften sie in ein Gästebett legen, damit dieser sich ausruhen konnte. Mehrere Stunden vergingen und Takeshi und Jeff warteten in dem Gästezimmer ungeduldig darauf, dass der Junge wieder zu Bewusstsein kommt.
 

Neugierig fragte Jeff, während er auf einem Stuhl saß und seine Arme verschränkte: „Hm, was meinst du, was das für einer ist?“ „Keine Ahnung.“, entgegnete Takeshi ratlos, woraufhin Jeff fragte: „Glaubst du, er hat sich vielleicht beim Wandern verletzt?“ Doch Takeshi schüttelte mit Ungewissheit den Kopf und erwiderte: „Ich weiß nicht. Kann ich mir nicht vorstellen.“ Auf Jeffs Gesicht machte sich auf einmal ein nicht deutbares Lächeln breit, woraufhin er sagte: „Nehmen wir den doch mal genauer unter die Lupe!“

Jeff nahm kurz die Decke von dem Jungen herunter, um sich seine Klamotten ansehen zu können. Er trug ein schwarzes T-Shirt, eine braune Jacke darüber, die offen war, und eine blaue Jeans. Zudem hatte er schwarz-graue Turnschuhe an. Das einzig wirklich Auffällige an ihm war, dass er für einen Jungen ziemlich lange, braune Haare hatte. Die Haare reichten ihm ungefähr bis zum unteren Teil des Rückens. Anschließend deckte Jeff den Jungen wieder zu und sagte in nachdenklichem Ton: „Hm...Ich frag mich echt, was mit ihm geschehen ist.“
 

Völlig unerwartet machte der Junge auf einmal ganz langsam die Augen auf, während er mit schwacher Stimme zögerlich sagte: „Gh, gh...Wo...wo bin ich? Hm?“ Der Junge schreckte plötzlich hoch und sah sich um, woraufhin Takeshi in nettem Ton sagte: „Na, endlich aufgewacht?“ Überrascht schaute der Junge Takeshi und Jeff daraufhin an und fragte: „Äh? Seid ihr nicht diejenigen, die ich bei den Klippen gesehen habe? Ich hatte Schreie gehört und dachte mir gleich, dass etwas passiert sein muss. Ist bei euch alles okay?“ „Hahahaha!“, lachte Takeshi auf einmal lauthals los, während auch Jeff zu kichern begann. Ratlos, da er nicht wusste, wie er das Lachen der beiden interpretieren sollte, fragte er: „Hä? Warum lacht ihr?“ Takeshi - immer noch sichtlich erheitert - erwiderte darauf: „Hahaha! Du bist lustig. Du fragst uns, ob bei uns alles okay ist, obwohl du derjenige bist, um den man sich Sorgen machen muss. Das ist echt zu komisch. Aber wenn du’s unbedingt wissen willst: Er hier ist vom Pfad aus abgestürzt, aber ich konnte ihn im allerletzten Moment mit meinem Bisasam retten.“ Etwas beschämt rieb sich Jeff daraufhin am Kopf und sagte: „Tja, ich war echt zu blöd. Hahaha!“
 

Aufgrund der lustigen Atmosphäre, die Takeshi und Jeff durch ihre fröhliche Stimmung erzeugten, legte der Junge ein sanftes Lächeln auf. Neugierig starrte er die beiden dann einen Moment lang an, bis er schließlich fragte: „Sagt mal, wie heißt ihr eigentlich? Und was macht ihr in einem so gefährlichen Gebiet?“ Stolz zeigte Takeshi nun mit dem Daumen auf sich selbst und antwortete: „Ich bin Takeshi Rudo. Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Wir sind gerade auf dem Weg nach Bad Lavastadt, weil ich dort um meinen nächsten Arena-Orden kämpfen will.“ Jeff fügte danach hinzu: „Und ich bin Jeff. Ich bin ein Wasser-Pokémon-Trainer.“

Der fremde Junge schien höchst erfreut über die neue Bekanntschaft und erwiderte: „Freut mich, euch kennenzulernen. Mein Name ist Kira.“ „Kira? Cooler Name. Nett, deine Bekanntschaft zu machen.“, entgegnete Takeshi. „Ich habe mal eine Frage an euch.“, fuhr Kira schließlich mit ernster Miene fort, „Was ist passiert, als ich euch helfen wollte? Ich kann mich an nichts erinnern, was danach geschah.“ Jeff erklärte daraufhin: „Kein Wunder. Du wolltest uns helfen, doch dann bist du bewusstlos geworden, weil du selbst verletzt warst. Wir haben dich dann so weit getragen, bis wir an diesem Haus hier vorbeikamen. Die nette, alte Dame, die hier wohnt, hat uns gleich hereingelassen.“ „Ah, verstehe.“, sagte Kira darauf leise vor sich hin.
 

Auf einmal ging die Tür auf und die alte Frau kam herein, die ein Tablett in der Hand hielt, auf dem drei Tassen mit warmem Kakao waren. Mit einer für ihr Alter ungewöhnlich kräftigen Stimme sagte sie nun: „So, Jungs, stärkt euch ein wenig! Oh, ist unser kleiner Patient endlich aufgewacht? Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Du siehst noch nicht sehr fit aus. Ich hab für euch drei Kakao gemacht. Lasst ihn euch schmecken!“ Takeshi, Jeff und Kira sagten daraufhin höflich Danke, woraufhin die Frau etwas näher trat. Voller Fürsorge schaute sie sich Kiras Wunden etwas genauer an und stellte schließlich fest, dass es nichts Ernstes war. Erleichtert sagte sie daher: „Hm...Es sah anfangs schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Ich habe mal eine Zeit lang als Krankenschwester gearbeitet. So wie es aussieht, hast du noch einmal Glück gehabt...Du hast überwiegend Schürfwunden nicht allzu schlimmer Art abbekommen. Außerdem hast du vermutlich eine leichte Gehirnerschütterung gehabt, daher die Bewusstlosigkeit. Aber ansonsten scheint alles in Ordnung zu sein. Also, ruh dich noch etwas aus!“ Kira bedankte sich daraufhin dafür, dass sich die alte Dame so um ihn gekümmert hatte, woraufhin sie das Zimmer wieder verließ.
 

„So, nun schieß aber mal los, Kira! Warum warst du so schwer verletzt? Was ist passiert?“, wollte Jeff mit ernster Miene wissen. Etwas nachdenklich schaute Kira nun auf seine Beine, die sich unter der Bettdecke befanden, und sah ziemlich bedrückt aus. Er wirkte so, als könnte er selbst noch nicht richtig begreifen, was geschehen war, daher dauerte es einen Augenblick, bis er schließlich antwortete: „Na ja, das war eine ziemlich abgedrehte Geschichte. Und es ging alles so schnell. Also, es begann alles vor einigen Tagen. Ich hatte meine Heimatstadt Bad Lavastadt verlassen, um alleine in die Welt hinauszuziehen. Ich bin ein leidenschaftlicher Feuer-Pokémon-Trainer und wollte die verschiedensten Arten von Feuer-Pokémon fangen. Ich habe selbst ja schon einige. Es lief alles gut, bis ich heute bei diesen Gebirgen ankam. Ich war fast ganz oben am Gipfel des Berges, weil ich hoffte, dort ein seltenes Pokémon vorzufinden. Selbst ihr wärt fast ganz oben gewesen, denn ich war nur einen großen Pfad mehrere Meter über euch. Leider fand ich dort nichts vor und hatte mich daher entschlossen, mich nach Malvenfroh City aufzumachen. Doch dann tauchte auf einmal dieser Typ auf...“ „Was für ein Typ? Hat er dir etwas getan?“, fragte Jeff daraufhin neugierig. „Tss, und ob...“, erklärte Kira, „Es war so ein Pokémon-Trainer mit einem Pikachu...“
 

Takeshi stand nun unruhig auf und der Kakao in seiner Tasse schwankte hin und her, während er verunsichert fragte: „Er hatte ein Pikachu, sagst du?“ „Genau.“, erwiderte Kira kurz und knapp, woraufhin Takeshi wissbegierig sagte: „Hm...Sag! Der Junge hatte nicht zufällig schwarze Haare und ein Käppi auf?“ „Meinst du etwa, dass es Ash gewesen ist?“, wollte Jeff wissen, indes Takeshi erklärte: „Wäre doch möglich. Das wäre doch klasse, wenn er es gewesen wäre. Dann wäre es ja offensichtlich, dass Maikes und Ashs Vorsprung kleiner geworden ist. Und wer hat schon ein Pikachu, das immer frei rumläuft? Da fiele mir nur Ash ein…..Oh...nein...bitte nicht!“ „Was hast du denn?“, fragte Jeff nun besorgt, „Hm...Sag, Kira! Bei dem Jungen waren doch bestimmt noch zwei weitere Jungs und ein Mädchen, oder?“ Kopfschüttelnd erwiderte Kira daraufhin: „Nein, wie kommt ihr darauf? Eure Beschreibungen sind völlig falsch. Der Typ war nicht in Gesellschaft und er hatte weder schwarze Haare noch ein Käppi auf. Es war ein Typ mit langen, weißen Haaren. Er hatte einen totalen Psychoblick drauf. Allein schon sein Blick reichte, um mich nervös zu machen...Und er hatte ein brandgefährliches Pikachu bei sich...Er hat mich zu einem Pokémon-Kampf herausgefordert, den er in Windeseile gewann. Kaum war mein Pokémon besiegt, da hetzte er sein Pikachu plötzlich auf mich. Es hat mich so fertig gemacht, bis ich irgendwann von meinem Pfad auf euren Pfad hinuntergefallen bin. Das waren bestimmt so um die 10 Meter, die ich gefallen bin. Ich werde diesen schrägen Typen sicherlich nicht vergessen.“ „Hm...“, grübelte Jeff währenddessen nachdenklich, „Weiße Haare, ein Pikachu...Wer könnte das gewesen sein?“
 

Auf einmal ließ Takeshi seine Tasse mit dem warmen Kakao fallen und die Tasse zerschellte in ihre Einzelteile, weswegen Jeff etwas verärgert sagte: „Takeshi! Was ist denn los? Kannst du nicht aufpassen?“ Mit einem geschockten Gesichtsausdruck starrte Takeshi derweil ins Leere und seine Hände begannen zu zittern. Zögerlich erwiderte er nun: „Un...unmöglich...Verdammt...Das war Tojo.“ „Tojo? Meinst du diesen Verrückten, den du zum ersten Mal im Blütenburgwald getroffen hast?“, fragte Jeff unsicher. „Ganz genau.“, bestätigte Takeshi dies mit einem verbissenen Blick, „Rrrhhh...Diese miese Ratte. Er...er hat sein Versprechen gebrochen.“ „Welches Versprechen?“, wollte Jeff wissen, woraufhin Takeshi erläuterte: „Er hat mir vor einiger Zeit mal versprochen, das Evil Pokémon-Game mit niemandem mehr zu spielen, außer mit mir. Aber Kira ist der Beweis dafür, dass er sein Wort gebrochen hat.“
 

„Verstehe ich das richtig? Du kennst den Kerl?“, fragte Kira nun. Takeshi nickte daraufhin und sagte: „Und ob. Den kenn ich. Ich habe aber nur schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht...und zwar die gleichen wie du. Dieser Typ ist ein Irrer, total krank. Aber zumindest weiß ich, woran das liegt.“ „Woran liegt es denn?“, fragte Kira neugierig, woraufhin Takeshi jedoch den Kopf schüttelte und erwiderte: „Das würde jetzt zu lange dauern, um es dir zu erklären, Kira.“

„Hey, Takeshi! Wie wäre es, wenn wir zurück zu den Bergen gehen würden?“, schlug Jeff vor, „Irgendwo muss der Kerl ja stecken und dann machen wir ihn gemeinsam fertig.“ „Keine gute Idee.“, lehnte Takeshi jedoch entschieden ab, „Erstens bin ich nicht bereit, freiwillig gegen Tojo zu kämpfen. Und zweitens habe ich nicht vor, mich wegen dem von meinem Weg abbringen zu lassen. Unser Ziel lautet Bad Lavastadt und nicht Tojo. Jeff, lass uns gehen! Ich will so schnell wie möglich nach Bad Lavastadt. Und falls wir Tojo auf dem Weg dorthin begegnen sollten, dann wird dieser Kerl für all das bezahlen, was er getan hat. Los, komm!“ „Moor! Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel darauf mit einem ernsten Blick. Takeshi stampfte nun wütend zur Tür, woraufhin Jeff in hektischem Ton sagte: „Warte doch, Takeshi! Ciao, Kira.“ Jeff begab sich nun ebenfalls zur Tür des Zimmers.
 

„Hey, bitte wartet!“, schallte es plötzlich durch den Raum. Takeshi und Jeff drehten sich nach hinten um und schauten Kira verblüfft an. Sie sahen, wie dieser etwas wankend aus seinem Bett aufstand und mit aller Mühe versuchte, aufrecht zu stehen. Bitterernst sagte er daraufhin: „Bitte, wartet! Ihr habt so viel für mich getan. Wer weiß, was mit mir passiert wäre, wenn ihr nicht gewesen wärt? Ihr seid zwei aufstrebende Pokémon-Trainer, genau wie ich. Und ich habe mir schon immer für meine Pokémon-Reise gewünscht, in Gesellschaft zu reisen...“

Takeshi legte nun auf einmal ein breites Grinsen auf, woraufhin er sagte: „Spar dir die Worte, Kira! Ich weiß schon genau, was du willst. Und weißt du was? Hehe...Du kannst mit uns kommen. Ich würde mich freuen.“ „Ich würde mich auch sehr darüber freuen.“, fügte Jeff ebenso fröhlich lächelnd hinzu. Völlig verwundert schaute Kira die beiden infolgedessen an und fragte ungläubig: „Echt? Meint ihr das wirklich ernst?“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na klar. Zu zweit reisen ist cool, aber zu dritt wäre es noch besser. Ich habe schon drei Orden und die Kämpfe werden nicht leichter. Ich brauche Freunde, die mir den Rücken stärken. Und in meinen Augen bist du voll okay, Kira.“ Jeff bekräftige dies noch, indem er hinzufügte: „Der Meinung bin ich auch. Na los, komm mit uns!“ „Ah...Hahahaha! Das ist toll. Vielen Dank, Leute.“, freute sich Kira sichtlich, „Diese Sache mit Tojo war ein herber Rückschlag, aber dass ich mit euch reisen kann, ist großartig. Und wenn ich mit euch reise, dann treffe ich diesen fiesen Tojo vielleicht irgendwann einmal wieder und dann kann ich ihn eigenständig zur Rechenschaft ziehen.“ „Ha! Sehr gut.“, entgegnete Takeshi, „Vorsätze hast du für diese Reise also schon. Okay, dann lasst uns mal gehen!“
 

Auf einmal ging die Tür genau vor Takeshi auf und krachte gegen seinen Kopf, sodass er zu Boden fiel und jammerte: „Ahhh! Aua.“ In der Tür stand die alte Dame, die daraufhin sagte: „Es tut mir leid. Ich habe eben alles mitangehört, weil ich gelauscht habe. Ihr könnt gerne abreisen, aber du, junger Mann, mit dir habe ich noch was vor.“ Verblüfft schaute Kira die Frau an und fragte: „Wie? Ich? Uuaahh!“ Die Frau holte auf einmal einen Haufen von Verbandszeug heraus. Sie machte Kira einen Verband um die Stirn, einen um den Arm, einen um das Bein und klebte ihm ein Pflaster auf die Backe. Danach sagte sie: „So, das war’s. Deine Wunden werden in den nächsten Tagen sicher heilen. Mit den Verbänden wird alles schneller gehen und wir verhindern damit, dass sich etwas entzündet.“

„Oh Mann. Sie haben’s geschafft. Jetzt sehe ich im wahrsten Sinne des Wortes hinreißend aus. Hahaha!“, erwiderte Kira, der nun zahlreiche Verbände hatte, herzlich lachend. Die Frau, die diese Worte tatsächlich ernst genommen zu haben schien, erwiderte daraufhin: „Findest du wirklich? Oh, vielleicht sollte ich einen neuen Modetrend kreieren und zwar mit Verbänden, ohohoho!“ Takeshi klatschte sich daraufhin seine rechte Handinnenfläche gegen das Gesicht und sagte leise vor sich hin: „Oh mein Gott. Ist das ihr Ernst? Das hat er doch ironisch gemeint.“
 

Nach einem ordentlichen Essen verabschiedeten sich unsere Freunde schließlich von der alten Dame und machten sich wieder auf den Weg. Kira ist nun ihr neuer Reisegefährte, wenn auch noch etwas unsicher auf den Beinen, aufgrund der Wunden, die er sich durch Tojos Pikachu und den Sturz von dem Bergpfad zugezogen hat. Sicher werden unsere Freunde mit ihm noch viel Spaß haben und eine Menge Abenteuer erleben. Nun sind sie also wieder auf dem Weg nach Bad Lavastadt und zugleich auf der Jagd nach Tojo, um dem Spuk endlich ein Ende zu bereiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Maybelle
2012-06-27T21:03:20+00:00 27.06.2012 23:03
Kyaaaaa *OO*
Tooooolles Kapi, wirklich! Der Schreibstil, die Geschehnisse, die Dialoge, die ich ja sowieso schon öfter gelobt habe, awww *-*
I like :D
Von:  _Risa_
2008-12-21T21:42:41+00:00 21.12.2008 22:42
>>Aufgrund der lustigen Atmosphäre, die Takeshi und Jeff durch ihre fröhliche Stimmung erzeugten, legte der Junge ein sanftes Lächeln auf.<< Ich habe mir einen Satz herausgenommen, der mir besonders gut gefallen hat. Dein Schreibstil hat sich von Kapitel eins bis herihin deutlich geändert, das merkt man. Danach kam leider wieder eine Arte Tiefpunkt mit: Kira:"..."
Da wären wir schon beim Thema Kira. Der Junge gefällt mir. Schöne Charakterausarbeitung, gute Idee, dass Jeff ein Wasserpokemontrainer ist und sich Kira nur auf Feuerpokemon spezialisiert. Schön dass du in diesem Kapitel von Tojo erzählen hast lassen. Das wirkte auch realistisch.
Nur sorgen mir die Namen selbst für ein wenig Unbehagen. Die einen sind deutsch, die anderen englisch und die dritten wieder japanisch. Ich finde du hättest in einer Sprache bleiben sollen.
Aber was solls? Achja, wie schon oben erwähnt entgeht es mir nicht, dass dein Schreibstil sich stetig bessert. Ich freue mich schon auf die neuesten Kapiteln. ;)
Chari <3

Von:  Jillard
2008-07-03T22:37:39+00:00 04.07.2008 00:37
Oh mein Gott Jeff, MEIN Jeff wäre beinahe draufgegangen!! o.o
Zum Glück war Bisasam zur Stelle.

Nun was anderes:
Geil war das Take wieder was ins Gesicht bekommen hat, nämlich ne Tür X3
Evil Tojo war also auch mal wieder in Aktion, Take und Co. werden ihm bestimmt bald wieder über den Weg laufen.
Tja und nun ist aus dem Duo also ein Trio geworden, mal sehen was Kira für ein Typ ist, bin gespannt.


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