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Apocalypse

death is only the beginning
von

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Kapitel 10

Kapitel 10
 

Als sie erwachte war sie nackt.

Sie hatte das komische Gefühl, dass ihr das schon einmal passiert war. Nur konnte sie sich nicht erinnern, wann, wie oder warum.

Und wer war sie überhaupt?

So weit sie das beurteilen konnte, befand sie sich in einer stehenden Glasröhre und war von einer klaren Flüssigkeit umgeben. Sie konnte sich erinnern, dass diese Flüssigkeit auch einen Namen hatte, nur wollte ihr dieser gerade nicht einfallen.

Etwas großes lag über ihrem Mund und ihrer Nase und ermöglichte ihr zu atmen. Zumindest war sie sich sicher, dass ihr es ohne dieses Ding nicht gelingen würde. Zahlreiche Schläuche waren mit ihrem Körper verbunden. Ob diese sie mit Nahrung versorgten?

Außerhalb der Röhre, die sich in einer Art Laboratorium befand, standen zwei Männer in Laborkitteln und unterhielten sich. Sie erkannte keinen von beiden, hatte aber das Gefühl sie kennen zu müssen. Und weshalb konnte sie sich daran erinnern wie ein Labor aussah, nicht aber an ihren Namen?

Dann sah der eine Mann zu ihr.

“Kannst du mich hören?”

Das Ding an ihrem Mund hinderte sie zu sprechen. Sie brachte nur ein Blinzeln zustande.

“Kannst du mich verstehen?”

Irgendetwas sagte ihr, dass Nicken in so einer Situation half, also tat sie es. Der Mann nickte ebenfalls.

“Gut.”

Dann wandte er sich an einen der Dutzend anderen Leute in dem Labor.

“Abpumpvorgang starten.”

Sie hörte ein komisches Geräusch, wenig später war die Flüssigkeit bis unter ihren Kopf abgesunken. Und sie sank weiter.

Als die Röhre leer war wurde sie kurz von warmer Luft angepustet, dann öffnete sich die Röhre und jemand entfernte die Schläuche und das Ding um ihren Mund.

Sie hustete.

Der Mann der mit ihr gesprochen hatte legte ihr einen dieser weißen Kittel um. Eine Frau sprach im Hintergrund während sie auf einen flachen Kasten vor ihr starrte.

“Ihre Genesung ist bemerkenswert. Und ihre Kräfte, physisch und mental, wachsen in exponentiellem Tempo.”

Sie hatte keine Ahnung was diese Worte bedeuteten. Über wem sprachen sie überhaupt, über sie?

Der Mann strich ihr Haarsträhnen aus dem Gesicht und fuhr ihr über den Kopf. Sie schob seine Hand weg und sah sich um, nahm die Geräusche, Bilder und Strukturen in sich auf.

Dann versuchte sie zu sprechen.

“W-w-…“

Der Laut kam krächzend über ihre Lippen. Sie versuchte es noch einmal “Wo…wo…”

“Wo du bist?”

Der Mann hielt nun ihre Hand.

“Wo?” fragte sie erneut.

“Ich zeigs dir.” meinte der Mann und stand auf “Komm mit!”

Sie ließ sich von ihm aufhelfen, immer noch leicht hustend.

“Ganz ruhig. Gut so.”

Er lehnte sie an eine Wand und eine weitere Person trat zu ihnen. Diese fuhr mit einer Art Stöckchen über ein Blatt Papier. Sie nickte in Richtung des Stöckchens.

“Weißt du was das ist?”

Sie hatte keine Ahnung.

Der Mann, der hier offenbar die Verantwortung trug, nahm dem Anderen beides aus der Hand und ahmte dessen Bewegung nach.

“Ein Stift.” sagte er zu ihr “Siehst du. Jetzt du.”

Sie ergriff das Stöckchen…den Stift…mit der linken Hand und führte ihn über das Blatt Papier.

“Sehr schön.” sagte der Mann wieder, offenbar sah er es als Fortschritt.

“Sch..schf…” versuchte sie den Namen des Dinges zu erfassen.

“Stift.” wiederholte der Mann geduldig und umfasste dann mit beiden Händen ihren Kopf.

“Sie mich an.”

Sie gehorchte.

“Kannst du dich an irgendwas erinnern? Hm? Vielleicht an deinen Namen?”

Was war das?

“M-mein Name…mein Name…”

Irgendetwas rührte sich in ihrem Kopf. Sie wusste, was ein Name war, sie war sich fast sicher, aber es wollte ihr nicht ins Bewusstsein rücken.

Sie seufzte.

Der Verantwortliche wandte sich an die Anderen.

“Sie steht vierundzwanzig Stunden unter Beobachtung. Ich will das volle Programm: Blutproben, chemische und elektrolytische Analysen. Bis heute Abend.”

Dann fiel es ihr plötzlich ein.

“Dann hätten sie uns schon längst angegriffen.”

“Das sind Biowaffen aus den Umbrella Labors unter der Stadt.”

“Sie ist verwundet. Die Infektion breitet sich aus.”

“Wir sollten das lieber gleich regeln, denn später ist es nicht mehr so einfach.”

“Die haben was mit mir gemacht.”

“Er will seine Tochter, Angela.”

“Laut Ashford weiß Umbrella, dass sie die Seuche nicht eindämmen können. Das heißt, gleich morgen Früh werden sie Raccoon City komplett desinfizieren.”

“Ein atomarer Präzisionssprengsatz.”

“Es läuft bereits. Ein Schmelzen des Reaktors im Atomkraftwerk. Ein tragischer Unfall.”

“Wir sollten vor morgen Früh aus der Stadt raus sein.”

“Da hinten ist was.”

“Nemesis...”

“Sie ist in höchstem Maße infiziert.”

“Du weißt, dass ich dir nichts tun werde.”

“Das ist der Antivirus.”

“Heute ist dein Glückstag.”

“Erst sagen sie uns wie wir hier rauskommen.”

“Ich vermute der Hubschrauber ist nicht extra für uns vorgesehen?”

“Mein Name ist Alice. Ich habe für die Umbrella Corporation gearbeitet.“

“Ich kümmere mich um die Wachen.”

“Wir müssen uns beeilen.”

“Ich bin ein Monster geworden.”

“Sir!”

Das war einer der Labortechniker. Ihm war etwas auf der Gehirnwellenanzeige aufgefallen, und er versuchte den Verantwortlichen Mann darauf aufmerksam zu machen.

Dr. Samual Isaacs.

Der Mann, der an ihr und Matt Addison herumexperimentiert hatte, auf Geheiß von Major Timothy Cain - und alles zum Wohle der Umbrella Corporation.

Isaacs schenkte ihm jedoch keine Beachtung.

“Umfangreiche Reflextests sind eine weitere Priorität. Ich möchte, dass die elektrischen Impulse überwacht werden und-…”

“Sir!”

Das war wieder der Mann.

“Was ist denn?”

Sie gab ihm keine Chance zu antworten.

“Mein Name ist Alice. Und ich erinnere mich an alles.”

Isaacs wandte sich zu ihr um und wurde blass. Er gab einem der Wächter der an der Tür stand ein Zeichen, doch bevor dieser seine Handfeuerwaffe auch nur ziehen konnte sprang Alice auf ihn zu. Sie hielt den Stift noch in der Hand und zielte damit auf sein Auge. Einen Millimeter vor seiner Hornhaut stoppte sie die Attacke. Sie war nicht daran interessiert einen jungen Mann zu töten, der nur seine Arbeit verrichtete.

Stattdessen schlug sie ihn bewusstlos.

Zwei Pfleger tauchten auf um sie zu überwältigen.

Alice überwältigte sie - in zweieinhalb Sekunden.

Dann packte sie Isaacs Arm.

Ihn wollte sie töten, doch es wäre nicht fair gewesen. Denn wenn er starb, dann würde er nicht einmal ansatzweise für das büßen, was er ihr angetan hatte.

So brach sie ihm stattdessen den Arm.

Er sollte den Schmerz eine Weile spüren. Das war zumindest ein Anfang.

Mit den Kopf voran warf sie ihn in den Tank, in dem sie festgehalten worden war. Glas splitterte.

Dann bohrte sich etwas in das nackte Fleisch ihrer rechten Schulter. Ein Taser-Pfeil. Er jagte tausend Volt durch ihren Körper.

Alice lachte. Es kitzele.

Umbrella hatte zu gute Arbeit geleistet. So gut, dass sie nun nicht mehr in der Lage waren sie aufzuhalten.

Sie zog den Pfeil heraus und schleuderte ihn auf den Wächter zurück der ihn abgefeuert hatte. Er lachte nicht. Er ging nur zu Boden wo er reglos liegen blieb. Die anderen Wissenschaftler, Techniker und Pfleger flüchteten aus dem Labor. Sie waren klug.

Alice ging einen Gang hinunter und wusste, auch wenn sie sich nicht sicher war, wie, dass ein Stück weit den Korridor hinunter ein Wächter sie auf einem Überwachungsmonitor beobachtete und in einen Telefonhörer brüllte.

“Hier ist die Zentrale! Brauchen dringend maximale Verstärkung.”

Alice wollte, dass er aufhörte zu reden.

Und so tat er es. Blut floss ihm aus Nase und Ohren und er schrie auf als er zu Boden ging und sich etwas durch sein denken fräste.

Alice ging weiter und stieß auf keinerlei Widerstand. Sie befand sich im Umbrella-Hauptquartier in San Francisco, wie sie jetzt wusste. Der Konzern hatte sich nach dem Desaster in Raccoon City dort nieder gelassen.

Sie verließ den Komplex durch den Haupteingang.

Alice wusste, dass draußen auf irgend einem Parkplatz ein paar Freunde auf sie warteten. Sie spürte die Anwesenheit eines dieser Freunde.

Angie Ashford.

Sie war bei Carlos und den Anderen geblieben, die jetzt Flüchtlinge waren und das Risiko auf sich genommen hatten, hier aufzutauchen, weil Angela wusste, dass Alice heute hier sein würde.

Und tatsächlich stand ein Geländewagen genau dort, wo sie erwartet hatte ihn vorzufinden.

Tess saß grinsend am Steuer. Sie sah weitaus besser aus, als bei ihrer letzten Begegnung.

“Wo hast du denn gesteckt? Wir warten schon die ganze Nacht.”

Alice nahm auf dem Rücksitz neben Jill platz.

“Es war ziemlich riskant von euch hier her zu kommen.”

“Wir leben gerne gefährlich.” erwiderte Nikolai.

“Ja,” bestätigte Carlos “Angie sagte, dass du hier sein würdest, also sind wir gekommen. Du bist uns das Risiko wert.”

“Vorausgesetzt,” ergänzte Jill “dass du immer noch all die Tricks drauf hast die du in Raccoon abgezogen hast.”

“Ich hab sogar noch ein paar dazu gelernt.” sagte Alice leise.

Angies Kopf tauchte aus dem kofferraum auf, als sie den Parkplatz verließen.

“Willkommen zurück.” sagte die Kleine “Geht’s dir gut?”

Alice nickte nur leicht und sah anschließend aus dem Fenster.

Umbrella hatte geglaubt, es sei vorbei, als die Katastrophe von Raccoon City vertuscht werden konnte.

Das war ein Irrtum.

Ihre Entschlossenheit, die Umbrella Corporation in Misskredit zu bringen und den Konzern so zu zwingen für seine illegalen, unmoralischen Aktivitäten gerade zu stehen, hatte nur noch zugenommen.

Und die Mittel mit denen sie es tun würde, waren jene Enormen Fähigkeiten, die Umbrellas Wissenschaftler ihr verliehen hatten.

Für Umbrella hatte der Alptraum somit gerade erst begonnen.
 

~Ende des 10. Kapitels~
 

It’s not the end
 


 

Nachwort
 

Wie der Schriftzug “It’s not the end” schon vermuten lässt, wird es natürlich eine Fortsetzung geben. Aber erst nachdem der dritte Film raus ist. Bis dahin könnte ich mir die Zeit ja mit einer Resi 4 FF vertreiben…das Spiel ist nämlich meine neueste Errungenschaft. Und ich bin begeistert davon! Ja, ich bin auch zu einem kleinen, kreischenden Leon-Fan mutiert ^^ Aber ich bin stolz drauf!! *nod* Gut, ich überleg mir also was.

Und dann wäre da ja noch das verschollene Kapitel 9 ½ was es zu ergänzen gibt. Ich seh schon…es gibt viel zu tun.
 

Also noch mal danke fürs lesen und bis zur nächsten FF!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  gacktxx
2007-08-30T10:58:42+00:00 30.08.2007 12:58
Wohooo! Alice kicks asses!


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