Zum Inhalt der Seite

Apocalypse

death is only the beginning
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

Kapitel 2
 

Als Carlos, Tess und Nikolai das Gebäude betraten, herrschte in den Gängen reges Treiben. Uniformierte Soldaten, Kämpfer in Zivil und ein Mann in Gärtneroutfit waren von Code red hierher befehligt wurden und bahnten sich ihren Weg in die Umkleidekabinen.

“Man,“ flüsterte Nikolai, der schnell zu den anderen Beiden aufgeschlossen war und dem Hobbygärtner hinterher sah “bloß gut, dass wir nicht im Schwimmbad waren.”

Carlos, hin und wieder jemanden zu nickend, stieß eine eiserne Tür mit der Nummer 038 auf und ließ Tess und Nikolai eintreten bevor er sie wieder hinter sich schloss.

Rechts und links an den Wänden der Umkleide befand sich jeweils eine Schließfächerreihe, in der Mitte stand eine Bank und eine der beiden anliegenden Türen führte zu den Duschen.

“Hey Juri.” begrüßte Tess einen jungen Mann der sich gerade eine kugelsichere Weste überstreifte, bevor sie zu ihrem Spinnt ging und ihn öffnete.

“Tess.” grüßte er zurück und drehte sich um, nahm jedoch sofort Haltung an als er Carlos erblickte. “Kommandant.”

Der Angesprochene nickte nur und machte sich ebenfalls an seinem Spinnt zu schaffen.

In geübten Bewegungen entledigte man sich der Zivilbekleidung und zog Tarnhosen an, streifte Westen über, legte Waffengurte an und befestigte Gelenkschoner.

Carlos erwischte Nikolai dabei wie er zu Tess lugte, die sich gerade ein Hemd über die nackten Schultern zog. Schnell bekam er einen Schlag mit der flachen Hand auf den Hinterkopf. Tess drehte sich alarmiert um und sah die Beiden fragend an.

“Werd’ ich denn heut nur geschlagen?” empörte sich Nikolai.

“Wenn du’s verdienst.” sagte Carlos nur und kleidete sich weiter an.

Zuletzt zog jeder eine Allzweckjacke über, auf deren Rückenteil das Umbrella - Logo und die jeweiligen Nachnahmen der Soldaten aufgedruckt waren: Olivera, Sokolov und Carlisle.

Juri war bereits durch die dritte Tür des Raumes verschwunden. Und weil überall im Raum Kleidungsstücke verteilt waren, mussten die Anderen auch schon da gewesen sein.

Tess, Carlos und Nikolai überprüften noch mal alle Verschlüsse und Haken ihrer Abseilvorrichtung bevor sie ihre Waffen aus dem Waffenschrank nahmen und Juri folgten.

Die Tür führte, wie alle anderen Türen der unzähligen Umkleidekabinen auch, in den Hangar der U.B.C.F..

Dutzende Hubschrauber der Marke Darkwing waren startklar aufgebockt und wurden von den jeweiligen Teams ins Freie geschoben. Der Rest von Kommandant Oliveras Truppe stand bereits in einer Reihe vor dem, ihnen angestammten, Helikopter. Tess und Nikolai gesellten sich dazu, während Carlos, zusammen mit den anderen Einsatzleitern, den Befehl für ihren Einsatz holte.

“Wer weiß wo’s diesmal hingeht.” meinte Nikolai und blickte Carlos hinterher.

Tess’ Blick war unfokussiert auf den Horizont gerichtet. Die Sonne war untergegangen und die Dämmerung hatte eingesetzt. Es wurde langsam dunkel und der Zorn über den verhunzten freien Tag war schon fast verflogen. Doch etwas anderes blieb.

“Ich hab da ein ganz mieses Gefühl.” sagte sie schließlich.

Die, sich langsam drehenden, Rotorblätter bewegten sich immer schneller und die Truppenmitglieder begaben sich auf ihre Plätze im Helikopter. Mit einem frechen Grinsen wollte Nikolai Tess ins Innere helfen, doch sie schlug seine helfend Hand, leicht genervt beiseite.

Im Laufschritt und mit gebeugtem Oberkörper kam Carlos angerannt und stieg als Letzter ein. Fast augenblicklich hob die Maschine ihre Kufen von dem fahrbaren Untergrund und stieg immer weiter in den Nachthimmel.

Der Kommandant begab sich zum Piloten um die Koordinaten des Einsatzortes durchzugeben. Der Rest der Mannschaft konnte nur zusehen wie die Anderen Hubschrauber sich ebenfalls vom Boden erhoben und in den Horizont flogen.

Mit einem Ruck lehnte sich dann auch ihr Transportmittel leicht nach vorn und flog sein Ziel an. Carlos kam schnell wieder, setzte sich an seinen Platz, schnallte sich fest und schrie durch den Maschinenlärm hindurch:

“Einsatzort: Raccoon City. Auftrag: Zivilinfiltration.” schnell legte er den Befehlston wieder ab “Irgendetwas seltsames geht dort unten vor sich. Die Stadt wurde hermetisch abgeriegelt, alle Ausgänge wurden gesperrt, der einzige Weg führt über die Ravens Gate Bridge. Die Einwohner drehen komplett durch. Unser Befehl lautet so viel Zivilisten wie möglich aus der Stadt zu schaffen.“

Einige Mitglieder des Trupps nickten verstehend, bevor sie sich wieder auf ihren Plätzen in die richtige Position brachten um den Rest des Fluges in Flugrichtung zu verbringen.

Das Innere des Helikopters war nur dürftig beleuchtet. Das Einzige was in grünem Licht erstrahlte waren die Kontrollleuchten des Piloten.

Hätten sie nicht in der Ferne die, von Flutlicht beleuchtete, Ravens Gate Bridge gesehen, und hätten gewusst, dass sich Raccoon nun direkt unter ihnen befinden musste, hätten sie es nicht geglaubt. Die sonst so bunte und belebte Stadt war von der Außenwelt abgeschottet und zeigte keinerlei Anzeichen von Elektrizität, mit Ausnahme der Brücke. Die Menschen mussten sich in Scharen vor ihr drängen um die Stadt, bald möglichst, verlassen zu können.

Als sie weiter flogen und die Flughöhe langsam verringerten bemerkten sie zahlreiche Feuer die auf den Straßen zu brennen schienen. Hin und wieder waren Schüsse zu hören.

Die Häuser waren nur schwarze Gestalten vor einem noch dunklerem Hintergrund. Wäre es nicht so heiß gewesen, hätte es einem glatt Schauer über den Rücken jagen können.

Plötzlich ertönte ein lautes Knacken in ihren Helmen und eine blecherne Männerstimme verkündete:

“Hubschrauber Delta, neuer Einsatz! Fliegen sie direkt zur Ravens Gate Bridge, die Jungs dort brauchen Verstärkung.”

“Delta an Zentrale:” bestätigte der Pilot, dessen Vorname Tess gerade nicht einfallen wollte “Verstanden!”

Carlos saß an der geöffneten Hubschraubertür und lehnte sich ein wenig nach draußen um einen besseren Überblick der Lage zu haben. Er bewegte den Suchscheinwerfer und schrie plötzlich:

“Zivilistin in Not! Auf drei Uhr. Setz uns ab!”

Tess, die auf der anderen Seite saß, sah, dass sie gerade ein Hochhaus passierten.

“Nein, wir haben unsere Befehle.” sagte der Pilot.

Carlos beobachtete wie eine Frau über das Dach des Hochhauses stolperte und von einem Dutzend verrückt gewordener Einwohner verfolgt wurde. Mit ausgestreckten Armen taumelten sie der blutverschmierten Frau hinterher und trieben sie an den Rand des Daches. Tess spähte über Carlos’ Schulter.

“Sie bringen sie um, setz uns sofort ab!” schrie auch sie.

“Sie ist Zivilistin, wir haben unsere Befehle.” meinte der Pilot, der sich in seinem Sitz umgedreht hatte.

Tess war sich sicher, dass er nach diesem Einsatz nicht mehr unter Carlos’ Kommando stehen würde.

Die Frau war in der Zwischenzeit am Rand des Daches angekommen und sah, dass es dort viele Meter in die Tiefe ging. Als sie sich umdrehte, sah sie sich von den Verrückten umzingelt.

“Scheiß drauf!” donnerte Carlos, er würde diese Frau nicht sterben lassen “Nikolai, seil mich ab!”

Tess hörte das metallische Klicken der Karabiner, als Nikolai tat was Carlos von ihm verlangte.

Er hatte diesen grimmigen Ausdruck im Gesicht. Aus irgendeinem Grund war Nikolai entschlossen, dem Stereotyp des pessimistischen Russen zu entsprechen. Er hielt sogar an seinem starken Akzent fest, obwohl er und seine Familie in die USA eingewandert waren, als er drei war.

Die Frau lag am Boden und drei ihrer Verfolger waren bereits über ihr, als Carlos schon mit einem Bein auf der Kufe stand und abseilbereit war.

“Halt, warte!” rief Nikolai als sich Carlos aus der Seitenluke zum Dach hinunter sprang und noch im Fall seine Berettas zog.

Mit Entsetzen sah Tess, dass Carlos zwar an zwei Seilen hing, die Enden dieser Seile, aber noch unbefestigt vor ihnen lagen. Es ertönten bereits Schüsse, als sie sich schnell eines dieser Enden an den Karabiner ihres Gürtels klemmte und Nikolai das Selbe mit dem Anderen Ende tat. Es geschah wie in Zeitlupe.

Nikolai blickte Carlos hinterher, der die Magazine seiner Waffen im fallen leer zu schießen schien.

“Jetzt!” rief er.

Der Pilot stellte sich auf ein Gegenlenken ein, als Nikolai und Tess jeweils einen Fuß an die Hubschrauberinnenwand stemmten, das Seil zwischen die Hände nahmen und sich nach hinten lehnten. Mit einem Ruck, der einem die Luft nahm, strafften sich die Seile augenblicklich später, der Hubschrauber lehnte sich kurze Zeit schief und wenige Zentimeter wurden Tess und Nikolai zum Ausstieg gezogen, bevor sie wieder Halt fanden und richtig atmen konnten.

Carlos hing wenige Zentimeter über dem Boden in den Seilen, setzte seine Füße ab, schnallte sich los und blickte mit einem leichten Lächeln nach oben bevor er sich dem Problem widmete, das es hier offensichtlich gab.

“Alter Angeber!” murmelte Tess, als sie sah wie er sich den wenigen noch stehenden Menschen zuwandte, die Litanei russischer Flüche neben sich überhörte sie.

“Bring uns runter!” brüllte Nikolai schließlich den Piloten an, welcher noch völlig ungläubig auf das Hochhaus starrte “Geh runter!”

Widerwillig begann er den Sinkflug.

Ein taumelnder Mann im Anzug und grauer Gesichtsfarbe stellte sich zwischen Carlos und die, jetzt gerettete, Frau. Mit verbissener Miene bewegte sich Carlos zügig auf ihn zu und versetzte dem Mann mit Leichtigkeit einen Tritt mitten ins Gesicht, was ihn dazu brachte mit einem Stöhnen nach hinten zu fallen und liegen zu bleiben. Carlos lief unbeirrt weiter, steckte seine Waffen zurück in die Oberschenkelholster und kam der Frau, die voller Angst am Rand des Daches stand, immer näher.

Der Hubschrauber war unterdessen bis auf einen Meter über das Dach herab gesunken. Nikolai, Tess und Juri sprangen mit angelegtem MP5K - Sturmgewehr auf das Dach und rückten im Laufschritt näher.

“Hey, alles in Ordnung?” fragte Carlos die junge Frau die einfach nicht vom Dachrand wegzubekommen war.

Die anderen Drei hatten ihn erreicht und kamen schliddernd zum stehen, als ihr Kommandant die Zivilistin zu sich winkte.

“Komm von da weg. Komm zu mir! Es ist alles wieder gut.” langsam bewegte er sich immer näher.

“Nein ist es nicht. Ich weiß was mit einem passiert, wenn man gebissen wurde.”

Die Frau blickte über ihre Schulter hinweg in die Tiefe. Carlos’ Blick folgte den Ihrem kurz, bevor er ihr wieder ins Gesicht sah.

Tess sah, dass sie eine klaffende Wunde am linken Arm hatte.

“Es gibt ein Gegenmittel!” erklärte er.

“Nein gibt es nicht.”

Und ehe sie sich versahen, drehte sie sich um, breitete die Arme aus und ließ sich ohne ein weiteres Wort in den sicheren Tot fallen.

“Nein!” rief Carlos und er und sein Team rannten an die Dachkante.

„Allmächtiger.“

Das war Nikolais Stimme. Der große Mann stand neben Carlos und sein für gewöhnlich grimmiger Gesichtsausdruck war einem entsetzten gewichen.

Viele Meter weiter unten lag der tote, verdrehte Körper auf dem Asphalt. Mit Bedauern wandten sie ihren Blick ab und sahen sich fragend an.

“Was hat sie damit gemeint?” wollte Tess wissen.

Keiner wusste eine Antwort darauf.

Nikolai ging ein paar Schritte und drehte einen, auf dem Gesicht liegenden, Toten mit dem Fuß herum. Mit dem kleinen Scheinwerfer, der auf der MP5K befestigt war, leuchtete er den Mann an. Seine Augen waren fleckig, seine heraushängende Zunge war grau und überall zeigten sich eitrige Blasen. Seine ganze Haut war schlohweiß.

“Was zum Teufel ist hier passiert?”

Das Geratter der Rotorblätter wurde immer leiser und als die Vier nach oben sahen, war der Hubschrauber bereits auf dem Weg zur Ravens Gate Bridge.
 

~Ende des 2. Kapitels~
 

So, hier wären wir also beim Filmgeschehen angelangt. Ab jetzt dürfte es mit dem Verlauf der Geschichte ziemlich drunter und drüber gehen. Mal sehen was ich draus mache. Seid gespannt!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  gacktxx
2007-08-30T08:41:58+00:00 30.08.2007 10:41
Ich find es gar nicht in Ordnung, dass du so wenige Kommentare hast! Aber jetzt bin ich ja da! *Heldenpose einnehm und von hinten von einem Scheinwerfer beleuchtet wird*
Ich find es super, wie du die Personen charakterisierst. Z.B. das Nikolai den grimmigen Russen raushängen lässt. Sehr schön! ^-^

gez. gacktxx


Zurück